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Vorrichtung an Rechenmaschinen zur Zurückführung der Kurvenscheiben
in die Nullage. Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausführung der im Patent
371936 beschriebenen Anordnung zur Zurückführung der Kurvenscheiben in die Nullage
nach beendigtem Rechenvorgang und ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung zwischen der das Einstellwerk der Maschine durchlaufenden Welle und
den Kurvenscheiben mittels auf der Welle sitzender Zapfen oder Stifte bewirkt wird,
die in der Bahn von an den Kurvenscheiben angeordneten Zapfen o. dgl. liegen, so
daß die Kurvenscheiben bei ihrer Einstellungsbewegung die Welle mitnehmen, während
diese bei der Nullstellung unter Einwirkung des Nullstellorganes in entgegengesetzter
Richtung in Drehung versetzt wird und bei dieser Bewegung mittels Vorsprünge oder
Stifte und der Zapfen sämtliche Kurvenscheiben in die Nullage zurückführt.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen
Abb. i einen Längsschnitt, Abb. i a einen senkrechten Schnitt durch das Einstellwerk
und Abb. 2 einen Querschnitt (von links gesehen) einer Rechenmaschine mit der Vorrichtung
nach der Erfindung.
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Abb. 3 und q. zeigen Einzelheiten.
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Abb. 5 zeigt eine Ausführung des Nullstellorgans von rechts gesehen,
teilweise geschnitten. Abb. 6 und 7 zeigen das Nullstellorgan nach einer zweiten
Ausführungsform in Seiten- und Vorderansicht, teilweise geschnitten.
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Abb. 8 und 9 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung zur schrittweisen
Einstellung der Kurvenscheiben in zwei verschiedenen Lagen.
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Nach der Erfindung besteht die Verbindung zwischen der das Einstellwerk
der Maschine durchlaufenden Welle und den Kurvenscheiben2 aus auf der Welle befestigten
Vorsprüngen oder Stiften 49 (Abb. 2 und 3), die in der Bahn von an den Kurvenscheiben
angeordneten Zapfen o. dgl. 5o (Abb. 2) liegen. Diese Vorsprünge oder Stifte sind
hierbei abweichend von der Vorrichtung nach dem Hauptpatent auf einer Welle 1q.
angeordnet, die in der Hülse oder dem Lagerungsteil 5:1 der Einstellscheiben i liegt.
Die Vorsprünge oder Stifte .:E9 können in beliebiger Weise an der Welle befestigt
sein. In Abb. 2 und 3 ist eine besonders zweckmäßige Ausführung der Befestigung
der Stifte veranschaulicht. Die Vorsprünge oder Stifte sind gemäß dieser Ausführung
in Querlöcher 51 der Welle 14 eingesetzt und mit in der Wellenlängsrichtung verlaufenden
Nuten oder Ausfräsungen versehen, die einer in der Welle befindlichen Nute gegenüberliegen,
so daß eine Sperrschiene o. dgl. 53 in diese Nuten eingeführt werden kann. Auf diese
Weise sind die Vorsprünge oder Stifte sicher an der Welle 14 befestigt.
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Die Welle 14 liegt in einer Hülse 5:1, die für jeden Vorsprung oder
Stift .19 um etwa ein Drittel oder ein Viertel ihres Umfanges aufgeschnitten ist.
Die Flächen 56 des hierdurch gebildeten Ausschnitts 55 schließen sich hierbei an
die Fläche 57 der Nabe 58 jedes Einstellrades an, da die Nabe in derselben Weise
aufgeschnitten ist, so daß Flächen zur Begrenzung der Bewegung der Vorsprünge oder
Stifte gebildet werden.
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Bei einer Abänderung dieser Vorrichtung sind die beiden äußeren Vorsprünge
oder Stifte .19 der Welle 14 oder besondere, von der Welle ausgehende Stifte untereinander
mittels einer Schiene, Stange o. dgl. verbunden, die durch in sämtlichen zwischenliegenden
Kurvenscheiben und Einstellrädern angeordnete Nuten, Öffnungen oder Einkerbungen
hindurchgeht, wobei die Schiene zu den Nuten, Öffnungen oder Einkerbungen so angeordnet
ist, daß sie während der Einstellbewegung von den Kurvenscheiben mitgenommen wird,
diese aber selbst während der Nullstellbewegung mitnimmt.
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An der Welle 14 ist zweckmäßig in derselben Weise wie die Vorsprünge
oder die Stifte 49 ein Stift 59 befestigt, der vom Nullstellorgan beeinflußt wird.
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Letzteres unterscheidet sich von dem im Hauptpatent angegebenen und
ist in den Abbildungen in zwei verschiedenen Ausführungsformen veranschaulicht.
Nach der ersten Ausführungsform
(Abb. z und 5) besteht das Organ
aus einem zweiarmigen Winkelhebel, dessen einer Arm 6o lose auf der die Welle umgebenden
Hülse 54 gelagert ist und dessen zweiter Arm 61 gegenüber dem Arm 6o drehbar und
mit einem Anschlag o. dgl. 62 versehen ist, welcher in der wirksamen Lage des Armes
61 in Eingriff mit dem Stifte 59 oder irgendeinem anderen von der Welle 1q. ausgehenden
Teil gebracht werden kann. Der Arm 61 ist hierbei um den Zapfen 63 drehbar und steht
unter Einwirkung einer Feder 6q., die den Arm in seine unwirksame Lage zieht. In
dieser Lage ist der freie Durchgang des Stiftes 59 während des Rechenvorganges möglich.
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Der Arm 61 ist mit einem Handgriff 65 versehen.
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Zur Begrenzung der Bewegung des Armes 61 zum Arme 6o ist einer der
Arme, z. B. 6=, mit einem Zapfen oder Stift 66 versehen, der in eine Aussparung
67 des zweiten Armes, z. B. 6o, eintritt. Der Arm 61 kann hierbei nur zwischen beiden
Grenzlagen bewegt werden.
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Die die Bewegung des Armes 61 begrenzenden Teile können auch in anderer
Weise angeordnet sein. So kann z. B. die Aussparung 67 als Nute o. dgl. und der
Zapfen 66 als Anschlag oder Stoßfläche ausgebildet sein, die gegen eine Fläche des
zweiten Armes anschlägt.
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Die ganze Bewegung des Armes 6o oder richtiger des Nullstellorgans
wird von einem Ständer 68 begrenzt, gegen welchen der Arm 6o anschlägt. Das Nullstellorgan
steht unter Einwirkung einer Feder 69, die es in seine Ruhelage zurückzieht.
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Das Nullstellorgan nach der zweiten Ausführungsform (Abb. 6 und 7),
unterscheidet sich von dem der ersten Ausführung nur darin, daß einige gleiche Teile
des Organes unter sich in verschiedener Weise angeordnet sind. Der Anschlag 62 ist
hier als Stift ausgebildet. Ferner liegt die Feder 64 in einer Bohrung 7o des Armes
6o, wobei das eine Ende der Feder gegen den Boden der Bohrung stößt, während ihr
anderes Ende gegen einen gleichfalls in der Bohrung angeordneten Zapfen 71 stößt,
der seinerseits gegen den Arm 61 drückt und ihn in der Ruhelage hält, so daß der
Stift 62 sich nicht in der Bahn des Stiftes 59 befindet. Eine Begrenzung der Bewegung
des Armes 61 in bezug auf den Arm 6o wird dadurch erreicht, daß der Arm 61 in seiner
einen Endlage mit seiner Fläche 72 (Abb. 6) gegen eine am Arme 6o entgegenstehende
Fläche anschlägt. In seiner anderen. Endlage (Abb. 6) schlägt die Fläche 73 gegen
eine am Arme 6o entgegenstehende Fläche an.
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Das Nullstellorgan kann auch aus einem außerhalb der Maschine angebrachten
drehbaren Handgriff o. dgl. bestehen, wie Abb. 3 veranschaulicht. In diesem, Falle
wird die Welle 14 unmitl elbar, d. h. ohne Verniittelung zwischengeschalteter Organe,
gedreht.
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Bei der Erfindung ist, wie im Hauptpatent, eine Vorrichtung vorhanden,
die vom Nullstellorgan derart betätigt wird, daß die Kurvenscheiben während der
Nullstellbewegung frei von den die schrittweise Einstellung zulassenden Hebeln werden.
Die Vorrichtung ist ferner derart eingerichtet, daß die Kurvenscheiben bei falscher
oder nicht vollendeter Nullstellung vollständig frei werden und eine schrittweise
Einstellung derselben unmöglich wird. Das Einstellwerk bzw. die Kurbel wird gleichzeitig
während der Nullstellung derart gesperrt, daß keine neue Werteinstellung oder Rechenbewegung
vorgenommen werden kann, ehe die Nullstellbewegung vollständig und richtig vollendet
ist.
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Nach der Erfindung ist die diesem Zweck dienende Vorrichtung des Hauptpatentes
dahin geändert, daß auf einer zweckmäßig das Einstellwerk der Maschine durchlaufenden
Welle 74 (Abb. 2, 6 und 7) Sperrhaken 75, einer für jede Kurvenscheibe, gelagert
sind, welche Haken in zweckmäßig federndem Eingriff mit einem Zahnkranz 76 stehen,
der beispielsweise außen an jeder Kurvenscheibe (Abb. 2, 8, 9) vorgesehen sein kann.
Die die Haken beeinflussenden Federn sind mit 77 bezeichnet.
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Die Welle 74. der Haken 75 trägt an ihrem einen Ende einen Arm 78,
der mit einem Stift oder Vorsprung 79 (Abb. 6 und 7) versehen ist, mittels welches
die Welle 7.4 unter Einwirkung des Nullstellorganes steht. Nach der Ausführungsform
der Abb. 6 und 7 wird dies dadurch erzielt, daß der Stift oder Vorsprung 79 während
der Nullstellbewegung an einer Kurvenfläche 8o o. dgl. des Nullstellorganes gleitet,
wodurch der Arm 78 aus seiner den Eingriff der Haken 75 mit den Kurvenscheiben zulassenden
Lage gepreßt wird.
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Die Haken 75 sind auf der Welle 74 drehbar und können gleichzeitig
an einer Drehbewegung der Welle teilnehmen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß die Welle 7,4 für jeden Sperrhaken 75 mit einem Stift oder Vorsprung
82 (Abb. 6 und 7) versehen ist, der in eine Ausfräsung 83 des Hakens faßt. Mittels
dieser Anordnung kann der Haken in bezug auf die Welle unter Einwirkung der Kurvenscheibe
gedreht werden. Wenn die Welle in Drehung versetzt wird (unter Vermittelung des
Armes 78), so stoßen die Wände der Ausfräsung gegen den Stift 82 und nehmen den
Haken im Bewegungssinn der Welle mit.
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Die Sperrhaken können auch auf je einer Welle oder je einem Zapfen
statt auf einer gemeinsamen, das Einstellwerk durchlaufenden Welle gelagert sein.
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In der Bahn der Sperrhaken 75 liegt eine Stange 84 (Abb. r, 2, 8 und
9), die zweckmäßig
für sämtliche Sperrhaken 75 gemeinsam und in
der Längsrichtung verschiebbar ist. Die Stange ist mit jedem Haken 75 gegenüberliegenden
Ausfräsungen 85 versehen, welche in der normalen Lage der Stange 84 die freie Bewegung
der Sperrhaken gestatten.
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Die Stange 8.1. ist mit dem im Hauptpatente beschriebenen zweiarmigen
Hebel 36 in solcher Weise verbunden, daß sie bei Drehung der Kurbel mit ihrem
nicht ausgefrästen Teil der Umfläche in Eingriff mit den Sperrhaken 75 kommt und
die Drehung derselben verhindert. Diese Lage ist in Abb. 8 gezeigt.
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Der Hebel 36 ist nach der Erfindung mit einer Nase 86 versehen, die
in die Aussparung 42 des Maschinengestelles einfaßt (vgl. Hauptpatent).
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nachdem eine Werteinstellung
und eine Rechenbewegung in gewöhnlicher Weise vorgenommen ist und eine Nullstellung
der Kurvenscheibe bewirkt werden soll, wird der Griff 65 aufwärts bewegt. Hierdurch
wird zuerst der Arm 6i in seine andere Grenzlage in bezug auf den Arm tio gedreht,
wodurch der Anschlag oder Stift 62 in die Bahn des Stiftes 59 der Welle i.1 kommt.
Bei der fortgesetzten Drehung wird der Stift 59 aus seiner während der Werteinstellung
eingestellten Lage in die Anfangslage bewegt, wobei gleichzeitig die Vorsprünge
oder Stifte 49 gegen die Zapfen 5o der Kurvenscheiben stoßen und sie in die Nullage
(Abb. 2) zurückführen. t@'ährend der Nullstellung gleitet der Stift 79 auf der Kurvenfläche
8o des Nullstellorganes, was zur Folge hat, daß der Arm 78 mit seiner Welle 74 in
seine die Sperrhaken 75 außer Eingriff mit den Kurvenscheiben führende Lage gedreht
wird. Hierdurch wird teils das Zurückführen der Kurvenscheiben in die Nullage erleichtert
und teils eine schrittweise Einstellung der Kurvenscheiben unmöglich, falls eine
neue Rechenbewegung vorgenommen werden soll, ehe die Nullstellung beendigt ist.
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Während der ganzen Nullstellbewegung hat die Stange 84 ihre in Abb.
9 gezeigte normale Lage eingenommen, in welcher sie die freie Bewegung der Sperrhaken
75 zuläßt. Wenn eine neue Werteinstellung vorgenommen ist und eine neue Drehung
des Einstellwerkes bewirkt werden soll, wird bei der Drehung der Kurbel die Nase
86 aus der Aussparung 42 gedrückt, so daß die Stange 84 nach links in ihre in Abb.
8 gezeigte Lage verschoben wird. In dieser Lage können die Sperrhaken 75 nicht gedreht
werden, so daß die Kurvenscheiben gesperrt werden und nicht aus ihren eingestellten
Lagen während der Drehung des Einstellwerkes verschoben werden können. Wenn das
Einstellwerk in seine Anfangslage zurückgeht, wird die 1`Tase 86 wieder in ihre
Aussparung unter Vermittelung der Kurbel und der von derselben betätigten Stange
4o bewegt. Die Sperrhaken werden hierdurch frei und lassen eine neue Einstellung
der Kurvenscheiben zu.
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Das Einstellwerk oder die Kurbel können während der Nullstellbewegung
nicht gedreht werden, weil die Sperrhaken 75, die während dieser Bewegung in ihrer
äußersten Lage festgehalten werden und in die Ausfräsungen 85 in der Stange 84 greifen,
die Linksverschiebung dieser letzteren (Abb. 9) verhindern. Nun kann die Nase 86
nicht aus der Aussparung 42 herausgedrückt werden, und das Einstellwerk nebst Kurbel
sind gegen Drehung gesichert.