DE952012C

DE952012C - Laufwerk fuer verzoegerte Ausloesung bei UEberstrom

Info

Publication number: DE952012C
Application number: DES25459A
Authority: DE
Inventors: Hermann Ebert; Botho Stuewe
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1951-11-03
Filing date: 1951-11-04
Publication date: 1956-11-08

Description

Laufwerk für verzögerte Auslösung bei Überstrom Bei vielen Schaltvorrichtungen soll ein Kurzschluß sofort, ein Überstrom mit Verzögerung nur dann; abgeschaltet werden,, wenn er eine bestimmte, meist einstellbare Zeit andauert. Zur verzögerten Abschaltung verwendet man häufig an Stelle eines etwas ungenau arbeitenden Bimetallstreifens ein beispielsweise von einem Synchronkleinmotor angetriebenes Laufwerk, dessen Laufzeit meist in, der Weise einstellbar ist, daß man einen Anfangsanschlag für dieses Werk verstellt.
Solche Schaltvorrichtungen, erhalten mitunter einen Schleppzeiger, der im Wege eines entsprechend. der Laufzeit bewegten, Teiles angeordnet ist, von. diesem Teil kraftschlüssig mitgenommen wird und, in der jeweils erreichten Stellung stehen bleibt. Man kann dann nachträglich feststellen:, ob und wie lange eins Übeirstrom bestanden hat, der nicht zur Auslösung führte. Eine, solche Feststellung ist für die Überwachung des Relais und des Betriebes oft erwünscht. Nach, d,ieseir Feststellung wird; der Schleppzeiger von. Hand in, die! Ausgangsstellung zurückgebracht.
Die Erfindung geht darauf aus, die Rückstellung des Schleppzeigers zu erleichtern und insbesondere mit einem Minimum am; Handhahen. für diese Rückstellung und die Einstellung der Laufzeit auszukommen.
Erfindungsgemäß steht der Schleppzeiger unter der Einwirkung einer Rückstellfeider und ist mit einem ausrückharen Rücklaufgesperre verbunden. Insbesondere wird als Ausrückvocrichtung eine axial verschiebbare und drehbare Welle verwendet, die bei Axialverschiebung das Gesperre ausrückt, bei Drehung aber einen, zur Einstellung der Laufzeit dienenden. Anschlag verstellt.
Ein. Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in .der Zeichnung dargestellt.
Fig. i - zeigt einen Getriebeausschnitt eines solchen Laufwerkes in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 und 3 zeigen in verschiedenen Ansichten eine besondere Ausführungsform für die genannte Einstell- und Auslösevorrich.tung.
Auf einer von einem Laufwerk angetriebenen. Welle i ist eine Skalenscheibe 2 befestigt, die mit einem ortsfesten Zeiger 3 und; einem verstellbaren: Zeiger 4 zusammenarbeitet. Der Zeiger 4 ist an einem feinverzahnten Steigrad 5 befestigt, das lose auf der-Welle z gelagert ist.
An der Scheibe 2 ist ein Finger 6 angebracht, der sich. beispielsweise unter der Einwirkung einer auf die Welle i wirkenden Rückzugfeder gegen einen Anschl0:g 7 auf einem Schneckenrad 9 legt. Dieses Rad ist mittels. einer Schnecke io und eines Handgriffs i i verstellbar. An dem Rad ist ferner das eine Ende einer Feder i2 befestigt, die das Steigrad 5 im Sinne des Pfeiles P zu drehen, sucht. Gegen Drehung in dieser Richtung ist aber das Rad. durch eine ausrückbare Klinkenfeder 13 gesperrt.
Der Finger 6 kann sich gegen einen Arm 14 des Steigrades 5 legen und dadurch dieses Rad kraftschlüssig entgegen dem Sinne des Pfeiles P mitnehmen.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Wird bei auftretendem Überstrom das - nicht dargestellte - Zeitwerk eingeschaltet, dann, dreht sich die Welle i im Sinne des Pfeiles Q und nimmt die Scheibe 2 im gleichen Sinne mit. Dabei entfernt sich der Finger 6 von dem Anschlag 7. Nach einiger Zeit trifft der Finger 6- auf den Arm 14 und nimmt dadurch das Rad 5 und den Zeiger 4 mit.
Hört nun der Überstrom auf, bevor das Zeitwerk den Schalter auslösen konnte, dann kehren die Welle i und die Scheibe :2 wieder in. die gezeichnete Stellung zurück. Der Zeiger 4 bleibt aber in der Endlage stehen, da das Rad 5 durch die Klinke 13 gegen Rückdrehung gesperrt ist. Man. kann nun nachträglich an Zeiger und Skalenscheibe, leicht ablesen, ob und wie lange ein Überstrom bestand.. Nach dieser Abdes.ung wird die Klinke 13 ausge rückt. Unter der Einwirkung der Feder 12 kehren die Teile 4 und 5 bis zum Anschlag des Armes 14 an den. Finger 6, also in die Nullstellung zurück. Die Laufzeit, also die Verzögerungszeit, kann durch Drehen des Handgriffs i i bequem eingestellt werden,. Sie ist am Zeiger 3 ablesbar. Bei dieser Drehung wird die Stellung des Anschlags. 7 und damit auch, die Stellung der Scheibe 2 gegen Zeiger 3 geändert (Laufzeiteinstellung). Zeiger 4 bleibt jedoch auf Teilstrich o stehen bzw. stellt sich nach Ausrücken der Klinke 13 auf o ein (bei Verstellung auf größere Zeit).
Um nun. den Handgriff i i gleich für die Rückstellung des. Zeigers 4 auszunützen, wird, wie die Fig. 3 zeigt, seine Welle 2o unverdrehbar, aber axial verschiebbar in der drehbar, aber nicht verschiebbar gelagerten Schnecke 8o. (Fig. 3) angeordnet. Zu diesem Zweck hat die hohle Welle2i der Schnecke io einen Schlitz 22, und, durch die Welle 2o ist ein Stift 23 gesteckt, der in den. Schlitz ragt. Eine Feder 24 sucht den. Stift 23 gegen den. Rand des Schlitzes 22 zu drängen. Auf der Welle 2o sitzt ferner ein Teller 25, der in den Bereich der Klinke 13 ragt (vgl. auch Fig. 2). Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch Drehen des Handgriffs i i der Anschlag 7 und damit die Laufzeit des Werkes. eingestellt werden kann, während durch Verschieben des Handgriffs in der Richtung des Pfeiles R der Zeiger 4 in, die Nullage zurückgestellt werden kann.

Claims

PATENTANSPRCCHE: i. Laufwerk für verzögerte Auslösung bei Überstrom, bei dem im Wege eines entsprechend der Laufzeit bewegten Teiles ein kraftschlüssig von, diesem mitgenommener, gegen Rücklauf gesperrter Zeiger angeordnet ist, dadurch. gekennzeichnet, daß der Zeiger (4) unter der Einwirkung einer Rückstellfeder (i2) steht und mit einem ausrückbaren Rücklau.fgesperre (5, 13) verbunden ist.
2. Laufwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß als Ausrückvorrichtung eine axial verschiebbare und drehbare Welle, (2o, Fig. 2 und. 3) dient, die bei Axialverschiebung (Pfeil R) das Gesperre (Klinke 13) ausrückt, bei Drehung aber einen. zur Einstellung der Laufzeit dienenden Am:schlag (7) verstellt.
3. Laufwerk nach, Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (2o) axial und entgegen der Kraft einer Feder (24, Fig.3) verschiebbar in einer drehbaren; aber axial nicht verschiebharen. Schmecke (8o) gelagert ist, die mit einem mit Anschlag (7) für die Laufzeitbegrenzung versehenen Rad (9) kämmt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche, Patentschrift Nr. 5o9 igi ; Michael Walter, Relaisbuch,
4.Auflage, S.274, 283, 2c84.