DE2620667A1

DE2620667A1 - Buegel- oder praegemaschine fuer leder

Info

Publication number: DE2620667A1
Application number: DE19762620667
Authority: DE
Inventors: Helmut Breitwieser; Erich Gabelmann
Original assignee: Badische Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Badische Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1976-05-11
Filing date: 1976-05-11
Publication date: 1977-12-01

Description

Bügel- oder Prägemaschine für Leder
Die Erfindung betrifft eine Bügel- oder Prägemaschine für Leder, mit einem gegebenenfalls eine Prägung aufweisenden Bügelzylinder, mindestens einer diesem anliegenden Presswalze, einem das Leder durch den Bügel sp alt hindurchführenden Transnortband und einem das Leder hinter dem Bügelspalt von dem Bügel zylinder lösenden Abstreifer.
Solche Bügel- oder Prägemaschinen haben den Vorteil, daß sie in Durchlaufverfahren, also kontinuierlich arbeiten. (US-PS 3 587 258, Deutsche Patentanmeldung P 25 24 018). Durch die beim Bügeln notwendige Hitze neigt das Leder dazu, an dem Bügel zylinder zu haften, insbesondere dann, wenn es sich um lackiertes oder einsefarbtes Leder handelt. Um das gebügelte Leder von dem Bügelzylinder zu lösen, sind Abstreifer in Form von Abstreifflbchen, die sich über die gesamte Bearbeitungslänge erstrecken und dem Bügelzylinder mit einer scharfen Kante anliegen, bekannt.
Die Praxis ha-o gezeigt, daß es bei feinem, also dünnem Leder mit solchen Abstreifern nicht gelingt, das Leder von dem Bügelzylinder einwandfrei zu lösen. Das Leder staut sich vielmehr an dem Abstreifer auf, wirft Falten und knittert.
Damit ist naturgemäß der Bügeleffekt dahin.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bügel- oder Prägemaschine des eingangs geschilderten Aufbaus so auszubilden, daß insbesondere auch feine dünne Leder ohne Faltenbildung von dem Bügel zylinder gelöst werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abstreifer aus mehreren, über die Bearbeitungslänge verteilt, angeordneten Abstreiffingern besteht, die in einer parallel zur Achse des Büyelzylinders oszillierenden Bewegung angetrieben sind.
Praktische Versuche mit einem solchen Abstreifer haben gezeigt, daß auch extrem dünne Leder ohne Faltenbildung von dem Bügelzylinder "abgesclt" werden können. Durch die eszillierende Bewegung in Verbindung mit der Drehbewegung des Bügelzylinders entsteht eine relativierte schräg über dem Bügelzylinder verlaufende Schälbewegung, die offensichtlich dafür verantwortlich ist, daß auch dünnes Leder an dem Abstreifer kerne Falten wirft.
Mit Vorteil sind die Abstreiffinger federnd an den Bigelzylinder angedrückt. Dabei sind die Abstreiffinger vorzugsweise an einer gemeinsamen, sich über die Bearbeitungslänge erstreckenden Schiene befestigt, wobei diese Schiene oszillierend angetrieben ist.
Die Abstreiffinger können an Blattfedern angeordnet sein, die ihrerseits an der Schiene befestigt sind. Zur Erzeugung der oszillierenden Bewegung dient in einfacher und zweckmäßiger Weise ein die Schiene antreibender Exzenter.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform beschrieben. Hierbei zeigen: Fig. 1 Eine schematische Seitenansicht einer Bügelmaschine; Fig. 2 Einen in der Zeichenebene gemaß Fig. 1 liegenden Schnitt im Bereich des Abstreifers und Fig. 3 einen Schnitt III-III gemäß Fig. 2.
Die in Fig. < schematisch angedeutete Bügelmaschine 1 weist einen frei drehbar gelagerten Bügel zylinder 2, eine innere Presswalze 3 und eine äußere Presswalze d sowie ein Transportband 5 auf. Der Bügel zylinder 2 wird durch den Andruck der beiden Presswalzen 3,4 in Drehung versetzt. Das Transportband 5 ist mit seinem Vorlauftrurn 6 zwischen dem Bügelzylinder 2 und der Presswalze 4 hindurchgeführt, wahrend sein Rücklauftrum 10 über Umlenkwalzen 8,9 an die Aufgabestelle A für das Leder 11 zurückgeführt ist. Das Leder 11 wird mittels des Transportbandes : in den Bügelspalt 7 gefördert und kann hinter der Presswalze 4 abgenommen werden. Statt einer zentralen Lagerung können für en Bügelzylinder 2 drei Stiutzwalzen 26 vorgesehen sein, die ihn zentrieren.
Innerhalb de Bügelzylinders 2 ist eine Heizung - beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel eine Strahlungsheizung 12 - angeordnet. Als thermischer Schutz und als Berühruncsschutz dient eine den Bügelzylinder 2 übergreifende Haube 13, an deren dem Bügelspalt 7 nahen Ede ein Abstreifer 14 angeordnet ist.
Der Abstreifer 14 besteht, wie aus den Fig. 2 und 3 erkennbar ist, aus mehreren Abstreiffingern 5, die sich über die Bearbeitungslänge der Maschine erstrecken. Beim wieåergegebenen Ausführungsbeispiel sitzen die Abstreiffinger 15 an Blattfedern 16, die ihrerseits an einer Schiene 17 befestigt sind. Die Abstreiffinger 17 bestehen aus einem Werkstoff, z.F.
PT?E, der einerseits weich genug ist, um den hochglanzpolierten Bügelzylinder 2 nicht zu beschädigen, andererseits wegen seiner Anlage an den heißen Bügelzylinder thermisch cusreichend eständig ist Die Schiene 17 ist an einem Hohlprofil 9 befestigt. Auf der Haube 13 sitzt ein Motor 20, dessen Welle 21 in das Hohlprofil 19 eingreift und an seinem Ende einen Exzenter 22 aufweist. Der Exzenter 22 sitzt mit geringem Spiel zwischen zwei Trennwänden 23, die an dem Hohlprofil 19 befestigt sind. Die Lagerung des Hohlprofils 19 erfolgt beim gezeigten Ausführungsbeispiel an einem Gleitstück 24, das über einen Arm 25 an der Haube 13 fixiert ist.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprtiche 1. Bügel- oder Prägemaschine für Leder, mit einem gegebenenfalls eine Prägung aufweisenden Bügel zylinder, mindestens einer diesem anliegenden Presswalze, einem das Leder durch den Bügelspalt hindurchführenden Transportband und einem das Leder hinter dem Bügelspalt von dem Bügelzylinder lösenden Abstreifer, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab-Streifer (14) aus mehreren über die Bearbeitungslänge verteilt angeordneten Abstreiffingern (15) besteht, die in einer parallel zur Achse des Bügelzylinders (2) oszillierentien Bewegung angetrieben sind.
2. Bügel- oder Prägemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiffinger (15) federnd an den Bügelzylinder (2) angedrückt sind.
3. Bügel- oder Prägemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiffinger (15) an einer gemein-@amen, sich über die Bearbeitungslänge erstreckenden Schiene (@7) befestigt sind und daß die Schiene oszillierend angetrieben ist.

Bügel- oder Prägemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiffinger (15) an Blat-tfedern (-ir) angeordnet sind, ciie ihrerseits an der Schiene :7) befestigt sind.

. Bügel- oder Prägemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (17) mittels eines Exzenters (21,22) angetrieben ist.

@. Bügel- oder Prägemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiffinger (1@) au@ Polytetrafluoräthylen (PTFE) bertehen.