DE600511C - Maschine zum Narben und Praegen sowie zum Buegeln von Leder u. dgl. - Google Patents

Description

• Maschine zum Narben und Prägen sowie zum Bügeln von Leder u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Narben und Prägen sowie zum Bügeln von Leder und ähnlichen Werkstoffen, bei der nebeneinander angeordnete, federnde Druckstücke den Werkstoff abwechselnd gegen eine diesen absatzweise fördernde, umlaufende, geprägte oder glatte Walze ansatzlos pressen.
• Maschinen, bei denen Druckstücke nacheinander einen Teil einer ruhenden Haut gegen eine ebene Platte pressen, sind bekannt und ebenso einzelne Lederhämmer, mit denen nacheinander eine Lederfläche bearbeitet wird, sowie andere Maschinen, bei denen die ununterbrochen geförderte Haut durch gefederte Druckstücke mit parallelogrammförtniger Oberfläche dauernd gegen eine Bearbeitungswalze gepreßt wird.
• Bisher ist es aber nicht möglich, ganze Häute, außer zwischen zwei umlaufende Walzen, in einem Arbeitsgang zu prägen oder zu bügeln, weil hierzu ein sehr großer Druck und Maschinen von riesenhaften Ausmaßen erforderlich sind. Aus diesem Grunde werden die Häute stückweise gepreßt, wobei aber störende Ansätze im Prägemuster entstehen. Infolge der verhältnismäßig großen Druckfläche wird außerdem das Narbenmuster wohl auf den dicken Hautteilen voll ausgeprägt, nicht aber auf den dünnen Stellen der Haut. Eine Haut ist zudem kein vollkommen ebenes Gebilde, vielmehr sind die Seitenränder der Haut mehr oder weniger wellig und deshalb entstehen beim Pressen zahlreiche schädliche Quetschfalten. Durch den Erfindungsgegenstand werden diese restlos beseitigt, indem der zum Prägen oder Bügeln erforderliche hohe Druck .in viele, auf nur kleine Flächen wirkende Einzeldrücke aufgeteilt wird, die auch an den dünnsten Hautteilen ein vollausgeprägtes Narbenbild erzeugen. Da die Haut ununterbrochen Über die Druckstücke hinweggeführt wird, so überdecken sich die Einzeldrücke, und es entsteht ein end- und ansatzloses Prägemuster. Um die schädliche Faltenbildung an den Hauträndern zu verhindern, ist die Walze nach den beiden Enden zu konisch verdickt, so daß die Falten durch den größeren Umfang der Walzenenden glattgespannt werden.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Vorderansicht der Maschine, Abb. 2 eine Seitenansicht der Maschine, Abb. 3 einen Teilschnitt durch die Abb. i, Abb. q. einen Schnitt der Abb. z, Abb. 5 eine Draufsicht auf die Druckstückköpfe.
• Im Maschinengestell i ist eine Walze 2 angeordnet, die drehbar gelagert und leicht auswechselbar ist. Die Walze ist der Länge nach durchbohrt und an beiden Enden mit drehbaren Stopfbüchsen versehen, .durch die zum Beheizen Dampf eingeleitet werden kann. Gegen Durchbiegung und Schwingungen .ist die Walze in an sich bekannter Weise durch eine oder mehrere Gummirollen 3 abgestützt. Unter der Walze ist eine Reihe gegen die Walze wirkender Druckstücke q. angeordnet, die in :der Brücke 6 verschiebbar geführt werden, und deren Hebel aus Blattfedern 5 bestehen, die durch auf der Antriebswelle 8 aufgekeilte Nockenscheiben 7 bewegt werden. Durch Änderung der Drehzahl der Nockenwelle 8 wird die Zahl und Stärke der Schläge geregelt. Zwischen ,den Maschinenständern i ist .die Brücke io durch Spindeln i i mittels Handrädern i2 auf und ab verschiebbar eingebaut, die die Welle 13 trägt, auf der die Federhebel 5 nebeneinander drehbar gelagert sind. Durch Heben und Senken dieser Brücke kann gleichfalls der Anpressungs.druck der Druckstücke geregelt werden. Die dicht nebeneinander gelagerten Köpfe der Druckstücke tragen auswechselbare Gummipolster 1q., die sich den Ungleichheiten der Haut, den Vertiefungen der Prägung und der Form der Walze anschmiegen. Vorzugsweise können die Druckstückköpfe die in der Abb. 5 dargestellte Form eines Parallelogrammes haben, wodurch sich die Einzeldrücke auch seitlich beim Durchlauf der Haut überdecken. Auf den im Maschinengestell drehbar gelagerten Walzen 15, 16, 17 läuft ein endloses Förderband 18, das die Narben- oder Bügelwalze teilweise umschlingt und dreht. Auf dem Zapfen der Walze 15 ist ein Zahnrad ig befestigt, das durch eine auf der Antriebswelle 8 angeordnete Nockenscheibe 2o, den Hebel 2i, die Stoßstange 22 und die Sperrklinke 23 Vorschub erhält, der durch die Schere 2d. geregelt werden kann.
• Die auf das endlose Band i8 aufgelegte Haut oder ein anderer Werkstoff g wird beim Vorschub unter die Präge- bzw. Bügelwalze 2 mitgenommen und von den Druckstücken q. gegen nie Walze gepreßt. Nach jeder Umdrehung der Antriebswelle 8 sind sämtliche Druckstücke zur Wirkung gelangt und haben einen Streifen der Haut geprägt. Im nockenfreien Teil der Antriebswelle 8 ruhen sämtliche Druckstücke, und während dieser Pause erfolgt durch die Nockenscheibe 2o der Vorschub der Walze 15 und damit der Walze 2 samt der Haut. Nunmehr wiederholt sich der Arbeitsgang, bis die Haut durchgelaufen ist.
• Der Vorschub der Haut ist kleiner als die von den Druckstücken geprägte Fläche, und deshalb überdecken sich die Einzeldrücke in der Bewegungsrichtung der Haut, so daB Prägelücken und Absätze vermieden werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum Narben und Prägen so-,vie zum Bügeln von Leder und ähnlichen Werkstoffen, gekennzeichnet durch nebeneinander angeordnete, federnde Druckstücke mit weicher Oberfläche, die den Werkstoff abwechselnd gegen eine diesen absatzweise fördernde, umlaufende, geprägte oder glatte Walze ansatzlos pressen.
2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Präge- oder Bügelwalze nach den Enden zu konisch verdickt ist.
3. 3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ,der gegen den Werkstoff wirkende Anpressungsdruck durch Änderung der Hubgeschwindigkeit und Verlagerung . der Drehachse der Druckstücke geregelt werden kann. q.. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Präge- oder Bügelwalze in an sich bekannter Weise durch Druckrollen gegen Durchbiegung und Erschütterung abgestützt ist.