DE354006C

DE354006C - Verfahren zum Runden der Ruecken von Buchdecken

Info

Publication number: DE354006C
Application number: DENDAT354006D
Authority: DE
Original assignee: AUGUST FOMM FA
Current assignee: AUGUST FOMM FA
Publication date: 1922-06-01

Description

Verfahren zum Runden der Rücken von Buchdecken. Bei den bekannten Buchdeckenrückenrundemaschinen wurde bisher die Buchdecke zwecks Erzielung der Rundung des Rückens über eine geheizte feststehende Walze oder über ein walzenförmiges Unterteil mittels eines hierzu passenden Oberteiles oder mittels der in Abb. 2 angedeuteten Backen i gedrückt oder gespannt und eine gewisse Zeit unter Druck gelassen. Dann wurde die Decke auf mechanischem Wege wieder freigegeben und als fertig hervorgenommen. Es ist auch bekannt, zum Runden von Papieren bzw. Pappen diese über eine runde Kante hin- und herzuziehen, und zwar von Hand. Eine Hin-und Herbewegung der Pappe erfolgte beim Maschinenbetrieb bisher nicht.
Der Zweck vorliegender Neuerung besteht darin, eine vollkommenere und bessere Rundung des Rückens der Buchdecke dadurch zu erzielen, daß eine rechts und links drehende Bewegung der Heizwalze auf mechanischem Wege während der oben beschriebenen Druckwirkung erzeugt wird.
Die Vorteile der Neuerung bestehen in folgendem: Beim Hin- und Herbewegen der Pappe von Hand bilden sich besonders bei längeren stärkeren Deckeln oder Umschlägen sogenannte Ohren, d. h. Stellen, die ungleich rund sind. Dies wird beim Anmeldegegenstand vermieden. Auch setzt der Handbetrieb besonders geübte Arbeitskräfte voraus, die selbst bei schwachen Umschlägen häufig Risse an den Enden nicht vermeiden können. Es entsteht also bei Handbetrieb viel Ausschuß, der gemäß der Anmeldung vermieden wird. Bei dem Maschinenbetrieb mit feststehender Walze ergibt sich der Nachteil, daß der Umschlag häufig an der Walze festklebt, da beim Erwärmen der Walze der Leim durch das Urnschlagsmaterial hindurch auf die Walze übertritt. Bei der bewegten Walze der Neuerung hingegen hat der Klebstoff keine Zeit, sich auf der Walze festzusetzen, sondern er erhärtet vorher noch im Material.
Abb. i und 2 der Zeichnung stellen ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dar. Abb. i ist eine Vorderansicht, Abb.2 eine Seitenansicht. Bei dem Bau der Maschine ist zu diesem Zwecke beispielsweise ein Kurvenrad :2 vorgesehen. Wenn sich die Decke 3 auf der Maschine unter Druck befindet, tritt die neue Einrichtung in Tätigkeit: Rolle q. des Hebels 5 wird durch Drehen des Kurvenrades 2 etwas auf und ab bewegt, und durch Zahnstange-6 mittels Triebes 7, welcher fest mitWalze 8 verbunden ist, wird die drehende Bewegung nach rechts und zurück nach links auf die Walze 8 übertragen. Hiernach wird die Decke -,vieder freigegeben, und die Rückenrundung ist beendet. Es wird demnach bei der zu rundenden Buchdecke außer dem üblichen Druck, während diese Druckwirkung besteht, eine drehende Bewegung der Heizwalze erzielt. Im Kurvenrad 2 ist in Abb. i beispielweise die Kurve für zwei Rechts- und zwei Linksdrehungen der geheizten Walze 8 geeignet dargestellt. Die Kurve kann auch sinngemäß für drei- und mehrfache Drehungen der Heizwalze nach jeder Seite eingerichtet werden.
In der Anordnung können leicht auswechselbare Heizwalzen von verschiedenem Durchmesser verwendet werden, die den verschiedenen Stärken der Buchrücken angepaßt sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Runden der Rücken von Buchdecken, bei dem die Rücken durch Druckkörper über eine geheizte Walze gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der Pressung der Heizwalze eine wechselnd hin und her gehende Drehung erteilt wird: