DE2611789B2 - Homogene Phosphatierungslösung und Verfahren zur Bildung eines wasserunlöslichen Phosphatüberzugs auf Metallgegenständen > - Google Patents
Homogene Phosphatierungslösung und Verfahren zur Bildung eines wasserunlöslichen Phosphatüberzugs auf Metallgegenständen >Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine homogene Phosphaticrungslösung zui Herstellung eines mindestens im wesentlichen wasserunlöslichen Überzugs, die ein orga-
nisches Lösungsmittel, einen Lösungsvcrmittlcr, Phosphorsäure und Wasser in einer Menge, die größer
ist als die Phosphorsäuremenge, enthält, und ein Verfahren zur Bildung eines im wesentlichen wasserunlöslichen Phosphatüberzugs auf Metallgcgcnständcn
unter Verwendung dieser Phosphaticrungslösung.
Das Phosphatieren unter Anwendung von wasserlöslichen Mitteln zeigt typische Nachteile, einschließlich der Schlammbildung, so daß mehrstufige Verfahren erforderlich sind, um zu trockenen, beschichteten
5Ii Gegenständen zu gelangen. Ein früherer Versuch,
diese Probleme zu überwinden, findet sich in der US-PS 2515934, gemäß der I bis 7% einer handelsüblichen, sirupöscn 85%igcn Phosphorsäure statt in Wasser in einer organischen Mischung eingesetzt wird.
Repräsentativ für Mischungen dieser Art ist eine Mischung aus gleichen Teilen Aceton und Tetrachlorkohlenstoff. Bei Anwendung dieser Mischung sind für
das Phosphatieren nur einige wenige Stufen erforderlich.
ι*) Die US-PS 2 ""2 146 ist auf einen weiteren Versuch
zur Überwindung der Probleme gerichtet, die bei wäßrigen Phosphatieriingssystcmen auftreten. Gemäß*
dieser Patentschrift wiril mit HiIIe einer besonderen
Vorrichtung eine wäßrige Phosphaticriingslösung auf
ιό einen Metallgegenstand aufgesprüht, wobei tier Gegenstand
in einer entfettenden Dampfzonc gehalten wird. Die entfettende Dampfzone enthalt die Dumpfe
eines chlorierten Kohlenwasserstoffs, wie Trichlor-
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äthylen. Die Verfahrensweise ermöglicht hierdurch das schnellere Trocknen der Platten nach dem Phosphatieren.
Bei später entwickelten Phosphatierungsmaßnahmen,
die auf die Verwendung von chlorierten Lösungsmitteln abstellten, wurde die wäßrige Phospltiatierungslösung
gänzlich beseitigt. Gemäß typischen Arbeitsweisen wird ein zu phosphatierender Metallgegenstand
in eine einen chlorierten Kohlenwasserstoff enthaltende Entfettungslösung eingetaucht, dann
mit einer nichtwäßrigen Phosphatierungslösung in Berührung gebracht und anschließend zur letzten
Spülung erneut in die den chlorierten Kohlenwasserstoff enthaltende Entfettungslösung eingebracht. Solche
Verfahren sind beispielsweise in den US-Patentschriften 3100728 und 3197345 beschrieben. Aus
der Diskussion in der US-PS 3 197345 ist ersichtlich,
daß es anerkanntermaßen ein Verfahren auf Wassergrundlage, das auch als »wäßrige« Methode zum
Phosphatieren von Metallgegenständen bezeichnet wird, und auf »ler anderen Seite ein Verfahren auf
Lösungsmitteigrundiage gibt, das als »Trocken«-Verfahren
angesprochen wird. Bei dem letzteren Verfahren wird typischerweise eine Lösung von Phosphorsäure
in einem chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel angewandt. Da gemäß der US-PS 3197345
chlorierte Kohlenwasserstoffe umgewandt werden, handelt es sich bei dem angewandten Phosphatierungsverfahren
um das »Trockene-Verfahren, wolbei die geeigneten Mittel bzw. Zubereitungen im wesentlichen
wasserfreie Mittel sind.
Bereits in der 'JS-PS 2515934 ist angegeben, daß die handelsübliche Phosphorsäure eine geringe ^ ferige
Wasser in organische Phosphatierungsmittel einführen wird. Aus der Lehre der US-PS 3 197345 ist zu
erkennen, daß im wesentlichen das gesamte Wasser aus dem Phosphatierungsbad abdestilliert werden
kann, während die »Trockene-Behandlung durchgeführt wird. Es wird auch versucht, die Phosphorsäure
durch andere Produkte zu ersetzen. Es hat sich hierbei gezeigt, daß bestimmte organische Phosphatkomplexe
für die nichtwäßrigen Lösungen geeignet sind. Sie besitzen den Vorteil, daß man Schutzüberzüge mit verbesserter
Korrosionsbeständigkeit erhält. Diese Variante wird gemäß der US-PS 3249471 angewandt.
Eine weitere Möglichkeit der Durchführung des »Trockene-Vcrfahrens oder des »Nichtwäßrigcri«-
Vcrfahrcns, wie es auch genannt wurde, ist das in der US-PS 3297495 beschriebene, gemäß dem eine
hochkonzentrierte Säure verwendet wird. Die naich dieser Patentschrift eingesetzte Säure ist vorzugsweise
eine Phosphorsäure mit einer Konzentration von 96 bis 100%. Diese konzentrierte Säure führt jedoch zu
Problemen wegen der Schlammbildung, die jedoch durch die Anwendung spezieller Additive überwunden
werden können.
Andere Methoden, die dazu dienen, die nichtwäßrigen Phosphaticrungsvcrfahren »trocken« zu halten,
schließen die Anwendung von Trocknungsmittel, wie Magnesiumsulfat, und die Anwendung von pulvcrförmigen
Metallen ein. Diese Vorschläge sind in der US-PS 3 33X754 abgehandelt. In dieser Druckschrift
ist angegeben, daß geringe Wassermengen schädlich sind für die Phosphaliihcr/.ügc. die man mit den iiichtwiißrigen
l'hosphalierung.sUisungcn erhält. I is wurde
bereits />i einem frühen Zeitpunkt in der US-IPS
2 515 934 erkannt, daß clic Anwesenheit von Wasser in einem organischen Phiisphatieriingssystem /ur Bildung
von zwei flüssigen Phasen führen kann, die dann entsprechende Probleme verursachen. Diese Phasentrennung
und insbesondere die Bildung einer getrennten wäßrigen Phase wird in der US-PS 3 306785 diskutiert.
Die US-PS 3361598 beschreibt ein organisches
Phosphatierungsmittel, das einen halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, einen
aliphatischen einwertigen Alkohol als LCsungs-
lu Vermittler und Phosphorsäure enthält. Die US-PS
3281285 betrifft ebenfalls ein organisches Phosphatierungsmittel,
das Phosphationen, einen niedrigmolekularen aliphatischen chlorierten Kohlenwasserstoff
als Lösungsmittel, Thioharnstoff als Stabilisator und einen aliphatischen oder alicyclischen Alkohol als Lösungsvermittler
enthält. Der US-PS 3228806 kann der Fachmann ein wasserfreies Phosphatierungsmittel
entnehmen, das im wesentlichen aus einem halogenierten Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, Phosphorsäure
und einem Lösungsvermittler besteht unc. als wesentlichen Bestandteil ein Chinon enthält, d is
dazu dient, den in der Lösung gebildeten Kohlenwasserstoff zu binden und dessen korrosive Wirkung zu
unterdrücken. Die US-PS 3220890 offenbart ein organisches Phosphatierungsmittel, das einen chlorierten
niedrigmolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, einen Lösungsvermittler, wie
n-Butanol, Phosphorsäure und ein Thiohamstoffderivat
enthält. Dieses Thioharnstoffderivat, das den besonderen Bestandteil dieses vorbekannten Phosphatierungsmittels
davfttellt, dient zur Stabilisierung des Phosphatierungsmittels gegen Oxidation und gegen
Zersetzung und begünstigt die Ausbildung eines festen, gleichmäßigen, feinkörnigen, mikrokristallinen
.15 Phosphat Überzugs auf den zu behandelnden Metalloberflächen.
In diesem Stand der Technik ist angegeben, daß die Vermeidung wesentlicher Mengen Wasser
in der Phosphorsäure von Bedeutung ist, da die Anwesenheit von Wasser die Phosphatierungsbchandlung
stört und die Phospiiatübt rzüge beeinträchtigt,
indem dann Überzüge gebildet werden, die ungleichmäßige Überzugsgewichte besitzen und in vielen
Fällen sehr rauh und dick sind.
Schließlich offenbart die DE-AS 1 222351 ein Verfahren
zum Phosphatieren von Metallen mit im wesentlichen nichtwäßrigen Lösungen, bei dem ein
Phosphatierungsmittel verwendet wird, d^.s ein organisches
Lösungsmittel, nämlich einen leichtflüchtigen Halogenkohlenwasserstoff, einen Lösungsvcrmittlcr
so mit einem Siedepunkt unter 160° C, 0,1 bis 30 g/l
Phosphorsäure und mindestens 0,1 g/l und vorzugsweise 0,2 bis 5 g/l Wasser enthält. Es ist angegeben,
daC der Wassergehalt nicht über 20 g/I und damit nicht über 2 Ocw.-% liegen sollte. Nach diesem Stand
der Technik muß als wesentlicher Bestandteil eine besondere
organische Verbindung mit einer Dioxim-Oruppicrung verwendet werden, die dazu dienen soll,
die Haftung der Deckschicht an einer fest anhaftenden Unterschicht zu verbessern.
r,n Es wurde nunmehr gefunden, daß man mit einer organischen Phosphatierungslösung äußerst vorteilhafte
Überzüge erhalten kann, wenn man die Lösung in einem etwas »feuchteren« Zustand hält. Ein wesentlicher
Schlüsselbestandlcil der Lösung ist dabei
ιό ein organisches Lösungsmittel. Ι·"ίη weiterer kritischer
Bestandteil ist neben einer phosphaticrcudcn Menge bzw. einem phosphatiercndcn Anteil von Phosphorsäure
eine Wassermenge, ».lie größer ist als die Menge
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5 6
bzw, der Anteil der Phosphorsäure. Das Wasser ist mittler mit der in der Lösung vorhandenen Phosphorjedoch
nicht in einer solchen Menge vorhanden, daß säure nicht reagiert. Schließlich enthält die Lösung
die Lösung in der flüssigen Phase keine Homogenität eine phosphatierende Menge Phosphorsäure und
mehr zeigt. Es hat sich ferner gezeigt, daß es möglich Wasser in einer Menge, die größer ist als die Menge
ist, das Überzugsgewicht der erhaltenen Phosphat- 5 der Phosphorsäure und die dazu ausreicht, daß man
schichten dadurch zu steigern, daß man den Wasser- mit der Lösung auf einem Eisenmetallsubstrat, das mit
gehalt der Phosphatierungslösung übe einen Gehalt der Lösung in phosphatierenden Kontakt gebracht
steigert, der größer ist als »geringe Mengen«. wird, einen im wesentlichen wasserunlöslichen phos-AIs
weitere und äußerst wichtige Erkenntnis wurde phatierenden Überzug bzw. Phosphatüberzug erhält,
gefunden, daß man phosphatierte Überzüge mit einer io wobei die Wassermenge so gehalten ist, daß die Hoextrem
geringen Wasserempfindlichkeit erhalten mogenität der flüssigen Phase beibehalten bleibt. Nekann.
Demzufolge kann man erfindungsgemäß Phos- ben dem organischen Lösungsmittel und dem Lo-phatüberzüge
erhalten, die ohne weiteres und mit Er- sungsvermittler enthält die Lösung weiterhin eine
folg mit Zubereitungen auf der Grundlage von Wasser aprotische, polare organische Verbindung,
beschichtet bzw. bedeckt werden können. Solche Zu- is Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verbereitungen können wäßrige Chromspülungen ein- fahren zur Bildung eines Phosphatüberzugs der oben schließen. Sie können zusätzlich mit Überzügen ver- beschriebenen Art, das darin besteht, daß man eine sehen werden, beispielsweise mit mit Wasser ver- Metalloberfläche mit der erfindungsgemäßen homodünnter Anstrichmittel und elektrisch abzuscheiden- genen Phosphatierungslösung in Berührung bringt, den Grundierungen. Mit den in der Phosphatierungs- 20 Dieses Verfahren kann ferner in der Weise durchgelösung enthaltenen Bestandteilen, einschließlich eines führt werden, daß man die Niictalloberfläche vor dem Ff, Lösungsvermittlers, der in der Lage ist, die Lösung Phosphatieren mit ein organische^ Lösungsmittel entj| der Phosphorsäure in dem organischen Lösungsmittel haltenden Dämpfen in Berührung bringt und daß man § zu vermitteln, kann eine Dampfzone mit der Phospha- gegebenenfalls die beschichtete Metaüoberfläche tierungslösung gebildet werden, in der man eine ver- 25 nach dem Phosphatieren mit ein organisches Lösungsbesserte Spülung erreicht. n-Ittel enthaltenden Dämpfen behandelt.
§ Aus dieser Dampfzone kann beim Kondensieren Weitere Gegenstände der Erfindung sind die gets die kondensierte Flüssigkeit die vollständige Homo- nannten Phosphatierverfahren, an die sich eine Begenität der flüssigen Phase aufrechterhalten, ohne daß handlung der phosphatierten Metalloberfläche mit eiv. eine Phasentrennung erfolgt. So kann man bei diesen 30 ner wäßrigen, chromhaltigen Lösung anschließt.
beschichtet bzw. bedeckt werden können. Solche Zu- is Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verbereitungen können wäßrige Chromspülungen ein- fahren zur Bildung eines Phosphatüberzugs der oben schließen. Sie können zusätzlich mit Überzügen ver- beschriebenen Art, das darin besteht, daß man eine sehen werden, beispielsweise mit mit Wasser ver- Metalloberfläche mit der erfindungsgemäßen homodünnter Anstrichmittel und elektrisch abzuscheiden- genen Phosphatierungslösung in Berührung bringt, den Grundierungen. Mit den in der Phosphatierungs- 20 Dieses Verfahren kann ferner in der Weise durchgelösung enthaltenen Bestandteilen, einschließlich eines führt werden, daß man die Niictalloberfläche vor dem Ff, Lösungsvermittlers, der in der Lage ist, die Lösung Phosphatieren mit ein organische^ Lösungsmittel entj| der Phosphorsäure in dem organischen Lösungsmittel haltenden Dämpfen in Berührung bringt und daß man § zu vermitteln, kann eine Dampfzone mit der Phospha- gegebenenfalls die beschichtete Metaüoberfläche tierungslösung gebildet werden, in der man eine ver- 25 nach dem Phosphatieren mit ein organisches Lösungsbesserte Spülung erreicht. n-Ittel enthaltenden Dämpfen behandelt.
§ Aus dieser Dampfzone kann beim Kondensieren Weitere Gegenstände der Erfindung sind die gets die kondensierte Flüssigkeit die vollständige Homo- nannten Phosphatierverfahren, an die sich eine Begenität der flüssigen Phase aufrechterhalten, ohne daß handlung der phosphatierten Metalloberfläche mit eiv. eine Phasentrennung erfolgt. So kann man bei diesen 30 ner wäßrigen, chromhaltigen Lösung anschließt.
eine verbesserte Spülung ermöglichenden Systemen Das organische Lösungsmittel oder der »Lösungseine
Erneuerung des Bades beispielsweise dadurch mittelbestandteil«, wie es in gewissen Fällen hierin
ζ erreichen, daß man eine einheitliche Flüssigkeit in das bezeichnet wird, ist typischerweise ein im Handel er-'
Phosphatierungsbad einführt. Diese Flüssigkeit kann hältliches Material, das zusätzliche Bestandteile entdie
gleiche Zusammensetzung besitzen wie dit 35 halten kann, obwohl die Anwendung einer reinen
Dampfzone, so daß man eine homogene Mischung er- Substanz bevorzugt wird. Beispielsweise kann hanhält.
Die Mischung kann vor der Verwendung als delsübliches 1,1,1-Trichloräthan sehr geringe Mengen
Flüssigkeit zur Erneuerung bzw. zur Ergänzung des von Stabilisatoren enthalten, wie 1,2-Butylenoxid,
Bades hergestellt, gelagert und/oder gehandhabt wer- Nitromethan und 1,4-Dioxan. Es ist ferner möglich,
den, ohne daß die Homogenität der flüssigen Phase 411 Mischungen von organischen Lösungsmitteln einzuverlorcngeht.
setzen. Vorzugsweise ist jedes der in der Mischung ' Gegenstand der Erfindung ist daher die homogene enthaltenen Lösungsmittel unbrennbar, wobei d:f*
Phosphatierungslösung gemäß Hauj/tanspruch. Lösungsmittelkombination ein azeotrop siedendes
Die Unteransprüche 2 bis 10 betreffen bevorzugte Gemisch bildet. Diese Lösungsmittel sind allein oder
Ausführungsformen dieser erfindungsgemäßen Phos- 45 in Kombination nicht zur Lösung der phosphatieren-
; phatierungslösung. den Menge der Phosphorsäure geeignet. Diese Unlös-Ii
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Ver- lichkeit der Phosphorsäure selbst beim Siedepunkt,
; fahren zur Bildung eines im wesentlichen wasserun- beispielsweise der azeotrop siedenden Mischung bei
% löslichen Phosphatüberzugs auf Metallgegenständen Normaldruck, ist charakteristisch für das Lösungsmit-'
gemäß den Ansprüchen 11 bis 14. 50 tel. Zur Erzielung einer geeigneten Löslichkeit der
Grob gesprochen betrifft die Erfindung eine orga- Säure ist ein lijsungsvermittler erforderlich. Das or-I1,
nische Phosphatierungslösung, die eine kontinuierli- ganische Lösungsmittel stellt im allgemeinen die
K ehe bzw. einheitliche und homogene flüssige Phase Haupt-Menge der Phosphatierungslösung und macht
umfaßt. Die Lösung, die in der flüssigen Phase Wasser 'ypischerweise zwischen etwa 60 und etwa <H) Gew.-%
Hi in einer geringen Menge enthält, ist dazu geeignet, 55 dieser Lösung aus. Dies ist jedoch nicht stets der Fall.
(· Metalle durch Phosphatieren mit einem wasserbe- In den meiste 1 Fällen wird, wenn das organische Lo-
;; ständigen Überzug zu versehen. Insbesondere umfaßt sungsmittel nicht den Hauptbestandteil darstellt, der
■i» die Lösung ein organisches Lösungsmittel, das zusam- Lösungsvermittler den überwiegenden Bestandteil
■ ι men mit dem Lösungsvermittler die Homogenität der der Lösung bilden. Am bevorzugtesten ist es für eine
j flüssigen Phase ergibt, wobei das Lösungsmittel ein wi wirksame Herstellung der Phosphatierungslösung,
■; Nichtlösungsmittel für eine phosphatierende Menge daß das organische Lösungsmittel und der Lösungs-Phosphorsäure
in dem Mittel darstellt und mit der Vermittler lagerstabile Mischungen ergeben. Dies be-Phosphorsäurc
in dem Mittel nicht reagiert. Die Lö- deutet, daß sie Mischungen bilden, liic auch hei längcsung
enthält weiterhin einen Lösungsvermittler, der rcr Lagerung keine Phascntrcniiung zeigen,
dazu geeignet ist, die Löslichkeit der Phosphorsäure λ? Am für einen wirksamen Betrieb bevorzugtesten in dem Mittel herbeizuführen, wobei gleichzeitig die ist es, (JaW das i.rganische Lösungsmittel bei Normal-Homogenität des in flüssiger Phase vorliegenden Mit- druck und bei Normalteinpcnilur flüssig ist und einen tclsaufreehtcrhal' :n wird, und wobei tier Lösungsvcr- Siedepunkt bei Normaldruck von oberhalb etwa
dazu geeignet ist, die Löslichkeit der Phosphorsäure λ? Am für einen wirksamen Betrieb bevorzugtesten in dem Mittel herbeizuführen, wobei gleichzeitig die ist es, (JaW das i.rganische Lösungsmittel bei Normal-Homogenität des in flüssiger Phase vorliegenden Mit- druck und bei Normalteinpcnilur flüssig ist und einen tclsaufreehtcrhal' :n wird, und wobei tier Lösungsvcr- Siedepunkt bei Normaldruck von oberhalb etwa
35° C aufweist. Geeignete Lösungsmittel sind chlorierte
Lösungsmittel, wie 1,1,1-Trichloräthan, fluorhaltige
Kohlenwasscrstofflösungsmittcl, z. B. Trichlorfluormcthan, Lösungsmittel, die lediglich Wasserstoff
und Kohlenstoff enthalten, einschließlich aliphatischer Lösungsmittel, wie n-Hcptan, und aromatische
Flüssigkeiten, für die Benzol ein Beispiel darstellt, sowie hochsiedende, stickstoffhaltige Verbindungen,
wie 2-Allylpyridin, 2-Brompyridin, 2,3-Dimcthylpyridin,
2-Äthylcnpyridin und l-tcrt.-Butylpiperidin, sowie die aliphatischen Ketone mit einem
Molekulargewicht oberhalb etwa KK) und unterhalb etwa 200, wie Äthylbutylketon. Andere geeignete organische
Lösungsmittel neben den bereits erwähnten, die eingesetzt werden können oder eingesetzt wurden,
sind Schwefelkohlenstoff, Chlorbcnzol, Chloroform, 1,1,3-Triclilortrifluoräthan, Perchloräthylcn, Toluol
und Trichloräthylen sowie die inerten und homogenen flüssigen Mischungen der erwähnten Lösungsmittel,
faiis soictie Mischungen besiehen, beispielsweise die
azcotropcn Mischungen. Der Ausdruck »inert« bedeutet,
daß diese Mischungen mit sich oder mit anderen Bestandteilen der Phosphatierungslösung nicht
chemisch reagieren und somit die gewünschte Phosphatierungswirkung des Mittels nicht verzögern oder
beeinträchtigen. Diese Eigenschaft des Inertseins gilt auch für die Temperatur, die die Lösung im Sicdezustand
erreicht.
Der Lösungsvermittler muß eine Flüssigkeit oder
eine Mischung sein, die in der !.age ist, die Lösung
der Phosphorsäure in dem organischen Lösungsmittel zu fördern oder zu bewirken und die gleichzeitig die
Homogenität des Mittels aufrechterhält. Der Lösungsvermittler kann auch andere Eigenschaften der
Phosphatierungslösung beeinflussen, licispielsweisc kann er eine Wirkung auf die Löslichkeit des Wassers
in der Phosphatierungslösung haben. Vorzugsweise soll der Lösungsvermittler keine leicht entzündliche
Phosphatierungslösung ergeben und darf mit der Phosphorsäure nicht reagieren, d. h. selbst bei den
Temperaturen, die die Lösung während des Phosphatierens erreicht, nicht mit der Säure chemisch reagieren
Weiterhin ist es für eine wirksame Phosphatierung bevorzugt, daß der Lösungsvermittler einen
Siedepunkt besitzt, der höher liegt als der Siedepunkt des organischen Lösungsmittels, so daß sich beim Sieden
eine azcotrope Mischung mit einem solchen Lösungsmittel ergibt. Der Lösungsvermittler kann und
ist wünschenswerterweise eine Mischung aus organischen Substanzen. Solche Mischungen sind besonders
dafür geeignet, die Löslichkeit des Wassers in der Phosphatierungslösung zu steigern.
Insbesondere wenn die Phosphatierungslösung als flüssiges Phosphatierungsbad bei erhöhter Temperatur
eingesetzt wird, so daß sich eine Spülungszone unmittelbar oberhalb des Bades bildet, die die Bestandteile
des Bades im Dampfzustand enthält, ist es erwünscht, daß der Lösungsvermittler in diesen
Dämpfen enthalten ist. Wenn die phosphatierten Metallgegenstände aus dem Phosphatierungsbad in diese
Spülzone gebracht werden, kann ein auf dem Gegenstand vorhandener und abzuspülender Bestandteil
Phosphorsäure sein. Da das organische Lösungsmittel selbst im Dampfzustand in der Spülzone nur eine geringe
lösungsvermittelnde Wirkung gegenüber der Phosphorsäure entfaltet, ist es erwünscht, daß auch
Dämpfe des Lösungsvermiitiers in der Spül2one enthalten
sind.
Am für einen wirksamen Betrieb bevorzugtesten ist es, daß es sich bei dem Lösungsvermittler um einen
Alkohol mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen handelt. Alkohole mit 6 Kohlenstoffatomen oder mehr können
verwendet werden, sollten jedoch stets in einer geringeren Menge vorhanden sein, wobei mindestens ein
Alkohol mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen als Hauptbestandteil vorhanden ist. Repräsentative Alkohole,
die verwendet werden können oder verwendet
in wurden umfassen Methanol, Äthanol, Isopropanol, n-Pcntanol, n-Propanol, n-Butanol, Allylalkohol,
scc.-Butanol, tcrt.-Butanol und deren Mischungen,
wenn die Homogenität der flüssigen Phase beibehalten wird, wenn sie mit dem organischen Lösungsmittel
\s vermischt werden. Jedoch kann man allein oder in
Kombination mit dem Alkohol zusätzliche Substanzen verwenden, beispielsweise 2-Butoxyäthanol. Wie bereits
erwähnt, kann man nützliche Phosphatierungslösungen erhalten, wenn das Lösungsmittel den übcr-
2(i wiegenden Besiandicii des Fnosphaiierungsiiiiiieis
darstellt.
Wie bereits erwähnt, ist die Phosphorsäure nur in extrem geringem Ausmaß in dem organischen Uisungsmittcl
löslich. Dieses Problem wird durch die Anwendung des Uisungsvermittlcrs gelöst. Daher
kann die Phosphorsäure, obwohl die einen kritischen Bestandteil darstellt, der im allgemeinen in einer sehr
geringen Menge vorhanden ist, bei Anwesenheit des Lösungsvt.vmittlers in einer wesentlichen Menge in
m der Phosphatierungslösung enthalten sein. Diese
Menge kann sich bis zu 2 bis 3 Gew.-% oder mehr erstrecken. Für eine wirksame und wirtschaftliche Beschichtung
wird die Phosphorsäuie jedoch im allgemeinen in einer Menge von unterhalb etwa 1 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Phosphatierungslösung, eingesetzt. Wesentlich größere Mengen als
etwa 1 Gew.-% führen üblicherweise zu einem sich klebrig anfühlenden Überzug auf dem Metallsubstrat.
Vorzugsweise ist die Phosphorsäure für eine möglichst
an wirksame Beschichtung in einer Menge zwischen etwa
0,2 bis 0,8 Gew.-%, bezogen auf die Phospatierungslösung, vorhanden, obwohl man sogar eine Menge von
weniger als 0,1 Gew.-% anwenden kann.
Die Phospatierungslösung kann zur Beschichtung von Metallen verwendet werden, die bislang als dem
Phosphatieren zugänglich bekannt sind, d. h. die ohne weiteres in der Lage sind, mit Phosphorsäure zu reagieren.
Somit ist die Phosphatierungslösung zum Phosphatieren von Substraten aus Aluminium, Zink,
so Cadmium und Zinn sowie auch der typischeren Eisenmetallsubstrate
geeignet. Der hierin verwendete Ausdruck »phosphatierende Menge Phosphorsäure« stv.*it
auch für eine »phosphatierende Substanz«, wie dieser Bestandteil auch bezeichnet werden kann. Dies bedeutet,
daß diese Ausdrücke jene Substanzen nicht ausschließen, die mit Erfolg bei der Lösungsmittel-Phosphatierung
unter Bildung von Phosphatüberzügen eingesetzt werden oder wurden. Dieser Bestandteil
kann somit organische Phosphatsubstanzen neben den typischeren sauren Phosphorsubstanzen einschließen,
d. h. der üblichen Orthophosphorsäure. Erfindungsgemäß schließt dieser Bestandteil auch
Salze oder Säuren ein, die für das Phosphatieren verwendet werden können. Da in der Phosphatierungslösung
Wasser in einer Menge vorhanden ist, die größer ist als die Menge der phosphatierenden Substanz, und
obwohl konzentrierte Säuren angestrebt werden, beispielsweise sirupöse Phosphorsäure, enthält die erhal-
leiie Lösung die Säure in mil Wasser verdünntem Zustand.
Vorzugsweise und aus wirtschaftlichen Gründen wird in der Phosphatierungslösung als phosphatierendc
Substanz stets die Orthophosphorsäure eingesetzt.
Wie bereits erwähnt, übersteigt die Menge des in der Lösung vorhandenen Wassers die Menge der
pl».«phaticrenden Substanz in der Phosphatierungsiösirng.
Wasser muß mindestens in einer Menge vorhanden sein, die dazu ausreicht, daß auf einem Eisenmetall
ein Phosphatüberzug gebildet wird, der eine wesentliche Unlöslichkcit im Wasser besitzt. Wie weiter
unten genauer erläutert werden wird, bedeutet dies, daß der Überzug im Höchstfall zu etwa
20 Gew.-% wasserlöslich ist. Andererseits kann das Wasser typisehcrwcise in einer Menge vorhanden sein,
die ebenso groß ist wie der Sättigungsgrad der Phosphatierungslösung bei der angewandten Phosphatieninust(Mlirwr;>tnr Drr Sättioiinosniinlct wird mdrx-h
nicht erreicht, da die Lösung dann die Homogenität der flüssigen Phase verliert. Der hierin verwendete
Ausdruck »Homogenität« steht dafür, daß man eine gleichförmige Lösung erhält, die keine Phasentrennung
zeigt. Wenn sich Wasser abscheidet, kann das abgetrennte Wasser die Phosphorsäure in diese Phase
ziehen, so daß eine Beeinträchtigung des weiteren Beschichtungsvorgangs
die Folge ist.
Mit vielen erfindungsgemäßen Phosphatierungslösungen erhält man auf der einen Seite wasserunlösliche
Überzüge bzw. Beschichtungen mit einem angerr;ssenen Überzugsgewicht, wenn der Wassergehalt
der Lösung etwa 1 bis 2 Gcw.-% beträgt. Andererseits kann bei vielen Lösungen eine Phasentrennung erfolgen,
wenn der Wassergehalt etwa 5 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, erreicht.
Dies wird genauer in ilen Beispielen erläutert. Da der Lösungsvermittlcr die Fähigkeit der Phosphatierungslösung,
Wasser r.u lösen, beeinflussen Kann, können insbesondere jene Lösungen, in denen der
Lösungsvermittlcr den überwiegenden Bestandteil darstellt, in der Lage sein, wesentliche Mengen Wasser
zu enthalten, so daß beispielsweise ein Wassergehalt von K) bis 25 Gcw.-% erreicht werden kann, ohne
daß der Sättigungspunkt überschritten wird. Das Wasser ist jedoch stets in einer geringen Gewichtsmenge in der Phosphatierungslösung enthalten.
Das in der Lösung vorhandene Wasser verursacht einen Dampfdruck, so daß der Wassergehalt der Lösung
einen direkten Einfluß auf den Wassergehalt der mit der Lösung in Verbindung stehenden Dampfzonc
ausübt. Wenn sich diese Zone über einem Bad der Phosphatierungslösung befindet, kann eine wesentliche
Menge des Wasserdampfs die Trocknungszeit der in dem Bad phosphatieren beschichteten Metallsubstrate,
die dann zum Trocknen in die Dampfzone überführt werden, verlängern. Somit ist Vorsicht dann
geboten, wenn der Wassergehalt einen Bereich von etwa 5 bis 10 Gew.-% übersteigt. Da das Wasser in
der Phosphatierungslösung in einer Menge enthalten ist, die größer ist als die Menge der Phosphorsäure,
ist es in den meisten Fällen in einer Menge in einem Bereich von etwa 1 bis etwa 6 Gew.-% vorhanden.
Wesentliche Bestandteile der Phosphatierungslösung sind das organische Lösungsmittel, der Lösungsvermittler, die Phosphorsäure und das Wasser. Als
weitere Substanz ist in der Phosphatserungslösung
eine aprotische organische Substanz enthalten. Obwohl als Substanzen dieser Art aprotische, polare organische
Verbindungen eingesetzt werden können, ist es für eine wirksame Überzugsbildung bevorzugt, tlipolarc,
aprotische organische Verbindungen zu verwenden. Diese Verbindungen bewirken, daß die
übcr/ugsbildendc Lösung keinen unerwünscht körnigen
Überzug bildet. Die aprotische organische Substanz, kann auch den Gehalt beeinflussen, bei dem die
Wassersättigung in der Phosphatierungslösung, die eine solche Verbindung enthält, erfolgt, insbesondere
κι wenn diese Verbindung in einer wesentlichen Menge vorhanden ist. Obwohl es angestrebt ist, daß diese
Verbindung stets in einer geringen Gewichtsmenge in der Phosphatierungslösung enthalten ist und im allgemeinen
in einer Menge vorhanden ist, die geringer
is ist als die Menge des Lösungsvermittlcrs, kann man
anwendbare Phosphaticrungslösungen bereiten, die im Bereich von 10 bis 15Gcw.-% von einer oder
mehreren aprotischcn organischen Verbindungen dieser Art enthüllen.
Um die aprotische organische Verbindung während des Phosphatierens in der Phosphatierungslösung zurückzuhalten,
ist es bevorzugt, daß diese Verbindung einen Siedepunkt besitzt, der oberhalb des Siedepunktes
des in der Lösung vorhandenen organischen Lösungsmittels liegt. Vorzugsweise siedet diese Verbindung,
damit ein möglichst langes Vorhandensein in der Beschichtungslösung erreicht wird, mindestens
etwa 20° C höher als das organische Lösungsmittel. Bei der aprotischcn organischen Verbindung handelt
in es sich häufig um eine stickstoffhaltige Verbindung,
wobei diese sowie andere Verbindungen N,N-Dimethylformamid,
Dimcthylsulfoxid, Acetonitril, Aceton, Nitromethan, Nitrobenzol, Tetramethylensulfon und
deren inerte und homogene flüssige Mischungen, falls
is solche existieren, einschließen. Der Ausdruck »inert«
bedeutet, daß diese Mischungen keine Bestandteile enthalten, die bei der Temperatur, die die Lösung
beim Sieden erreicht, in der Phosphatierungslösung chemisch reagieren und die angestrebte Phosphatic-
4Ii rung vcr/jögern. Dinielhylsulfoxid ist eine geeignete
aprotische organische Verbindung, die jedoch aich als Beschleunigervcrbindung eingesetzt werden kann,
wie es im folgenden erläutert werden wird. Wenn Dimethylsulfoxid als Beschleunigervcrbindung vorhanden
ist, kann man eine von Dimcthylsulfoxid verschiedene Substanz als aprotischc organische Verbindung
einsetzen.
Eine weitere Substanz, die im allgemeinen in der Phosphatierungslösung enthalten ist, ist ein organist»
scher Beschleuniger. Diese Verbindung dient dazu, die Geschwindigkeit der Bildung des Überzugs während
des Phosphatierens zu erhöhen. Die Beschleunigung wird ohne eine !Schädliche Beeinflussung der Art
des Überzugs, d. h. der erwünschten gleichmäßigen
und nichtkörnigen Kristallstruktur des Überzugs, bewirkt. Geeignete Beschleuniger wirken typischerweise
in dieser Weise ein, selbst wenn sie in dem Mittel in sehr geringer Menge vorhanden sind, beispielsweise
in einer Menge von weniger als 1 Gew.-%, l>ezogen
«ι auf das Gewicht des gesamten Mittels. Vorteilhafterweise
und für eine wirksame Verfahrensführung besitzt der Beschleuniger einen Siedepunkt, der höher
liegt als der Siedepunkt des organischen Lösungsmittels. Viele nützliche Beschleuniger sind stickstoffhal-
h5 tige organische Verbindungen. Insbesondere schließen
die Verbindungen, die verwendet werden können
oder die verwendet wurden, Harnstoff, Pyridin, Thioharnstoff, Dimethylsulfoxid, Dimcthylisobuty-
lenamin, Äthylcndiamintctraessigsäure unil Dinitrotoluol
ein.
Eine bevorzugte erfindungsgemäße Phosphatierungslösung
enthüll einen fluorhaltigcii Kohlenwasserstoff,
einen Alkohol mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen, Ν,Ν-Dimethylformamid, Phosphorsäure,
Dinitrotoluol und Wasser.
Aus dem Staiid der Teehnik ist die Verwendung
von Stabilisatoren bekannt, die erfindungsgemäß auch eingesetzt werden können, wie Wasserstoff- und
Chlorwasserstoff-Akzeptoren, die das korrosive Verhalten der Phosphatierungslösung mindern. Es sind
beispielsweise auch Stabilisatoren gegen die Oxidation eines Halogenkohlenwasserstoffs bekannt. Diese
Produkte können in ähnlicher Weise das korrodierende Verhalten der Phosphatierungslösung vermindern.
Nützliche Substanzen dieser Art schließen p-Bcnzoehinon, p-tert.-Amylphenol, Thymol.
I Ivdroehinon und Hvdmrhinnnmmwmethvliithi'r
ein.
Die Phosphatierungslösung kann bei irgendwelchen Phosphatierungsmaßnahmcn eingesetzt werden,
die beim Lösungsmittel-Phosphatieren verwendet werden oder wurden. Das Lösungsmittclphosphatieren
kann in schneller und wirksamer Weise zu trockenen, beschichteten Metallsubstraten führen, so daß die
angewandten Maßnahmen in den meisten Fällen so gestaltet sind, daß diese Ziele erreicht werden. So
werden die zu phosphatierenden Metallgegenstände zunächst und typischerweise in einer Entfettungslösung
entfettet und dann in ein Bad auf dem Phosphatierungsmittel eingetaucht, wobei das Bad in den meisten
Fällen zum Sieden erhitzt ist. Am bester, wird der aus dem Bad entnommene phosphatierte Gegenstand
dann oberhalb des Bades in der Dampfzone belassen, so daß die flüchtigen Bestandteile von dem beschichteten
Gegenstand verdampfen können, wodurch sich der trockene Überzug ergibt. Während
dieses Belassens in der Dampfzone kann man den Gegenstand durch Besprühen spülen. Das Phosphatierungsmittel
kann auch auf den Metallgegenstand aufgesprüht werden, beispielsweise in der Dampfzone,
die durch die Dämpfe aus dem Sprühmittel gebildet und/oder ergänzt wird. Weitere Möglichkeiten einer
erfolgreichen Verfahrensführung schließen das anfängliche Spülen des Metallgcgenstandes mit einer
warmen Spülflüssigkeit ein, beispielsweise das Spülen durch Eintauchen in eine solche Flüssigkeit, die aus
den Bestandteilen des Dampfes aus der Phosphatierungsiösung besteht. An dieses Spülen schließt sich
dann das Phosphatieren an, nach dem eine weitere Spülung in der warmen Spülflüssigkeit durchgeführt
werden kann. Für eine wirksame Verfahrensführung wird bei sämtlichen Maßnahmen die Temperatur der
Phosphatierungslösung beim Siedepunkt gehalten. In der mit der Phosphatierungslösung in Berührung stehenden
umgebenden Atmosphäre können die Bestandteile dieser Lösung im Dampfzustand vorhanden
sein. Der Bequemlichkeit halber wird diese umgebende Atmosphäre als »Dampfzonc« bezeichnet.
Währenddes Phosphatierens, das typischerweisc in
einer Entfettervorrichtung durchgeführt wird, enthält die Dampfzonc neben Spurenmengen anderer Substanzen
im allgemeinen Dämpfe des organischen Lösungsmittels, Dämpfe des Lösungsvermittlers, die die
Löslichkeit der Phosphorsäure in dem organischen Lösungsmittel vermitteln, Dämpfe der aprotischen.
polaren organischen Verbindung sowie Wasserdämpfe. Da diese Substanzen als Hauptbestandteile
der Dampfzone zu erwarten sind, stellen sie die Hauptbestandteile der Phosphatierungslösung dar,
von denen angenommen werden kann, daß sie durch Verdampfen aus dem Mittel verlorengehen. Für einen
wirksamen Betrieb ist es daher bevorzugt, ein flüssiges Ergänzungsmittcl /u formulieren, das das organische
Lösungsmittel, den Lösungsvermittler, die aprotische,
in polare organische Flüssigkeit und Wasser enthält.
Weiterhin kann man diese Ergänzungsflüssigkeit dazu verwenden, die Phosphatierungslösung aufzufrischen,
wobei diese Flüssigkeit vor der Verwendung eine homogene und lagerstabile Mischung darstellen kann.
Somit wird diese Flüssigkeit häufig der Bequemlichkeit halber als »Auffrischlösung« bezeichnet. Die
Auffrischlösung kann hergestellt und dann nach der Lagerung und/oder dem Transport verwendet wer-
<.k-n.
Bei der Herstellung der Auffrischlösung stellt da; organische Lösungsmittel den überwiegenden Bestandteil
dar, während in dem Rest der Lösungsvermittler den Hauptbestandteil und Wasser den geringeren
Bestandteil bilden. Im allgemeinen enthält die Lösung etwa 70 Gew.-% bis mehr als 95 Gew.-%
des organischen Lösungsmittels und mehr als etwa 2 Gew.-%, jedoch nicht mehr als etwa 25 Gew.-%
des Lösungsvermittlers. Die aprotische, polare organische Verbindung ist in den meisten Fällen in einer
in Menge von weniger als 1 bis 2 Gew.-% und vorzugsweise
von weniger als 0,1 Gew.-% in der Auffrisehlösung
enthalten, während Wasser in einer Menge von etwa 0,4 bis 4 Gew.-% vorliegt. Vorzugsweise werden
für eine verbesserte Phosphatierungswirkimg das
i> Wasser, der Lösungsvermittler und das organische
Lösungsmittel in der Auffrischlösung in solchen Mengen vermischt, die den Anteilen dieser Substanzen in
der Dampfzone des Phosphatierungsmediums äquivalent sind. Um in wirksamer Weise eine homogene
4ii Auffrischlösung herzustellen, vermischt man vorzugsweise
zunächsl das Wasser mit dem Lösungsvermittler. Dann kann man das organische Lösungsmittel mit
der vorgemischten Mischung vermengen, so daß man schnell eine homogene Auffrischlösung erhält. Dann
werden im allgemeinen zusätzliche Bestandteile, falls solche eingesetzt werden, zugegeben.
Diese zusätzlichen Bestandteile sind in sehr geringen Mengen in der Auffrischlösung enthalten. Typischerweisc
sind sie insgesamt in einer Menge von weniger als etwa 1 bis 2 Gcw.-%, bezogen auf d;is
Gewicht der Auffrischlösung, vorhanden. Diese Bestandteile können einen Beschleuniger, einen Stabilisator
und Phosphorsäure umfassen. Wenn die Auffrischlösung jedoch mit dem Zweck einer längeren
Lagerung hergestellt wird, wird die Phosphorsäure im allgemeinen nicht zugesetzt, um die Anwendung von
speziellen, säurebeständigen Behältern zu vermeiden. Vorzugsweise und aus wirtschaftlichen Gründen sind
die zusätzlichen Bestandteile jeweils in einer Menge
μ) von weniger als etwa 0,1 Gew.-% enthalten.
Als vorgebildete Mischung kann die Auffrischlösung neben der Verwendung zur Erneuerung der
Phosphatierungslösung auch zur Herstellung einer frischen Phosphatierungslösung eingesetzt werden.
<,5 Wenn man die Auffrischlösung zur Hersteilung einer
frischen Lösung einsetzt, hat es sich gezeigt, daß man
die typischerweise zuzusetzenden zusätzlichen Bestandteile ebenfalls zuvor als lagerstabile und gleich-
mäßige bzw. einheitlich? Mischung herstellen kann.
Diese zusätzliche Mischung enthält im allgemeinen als Hauptbestandteile einen Lösungsvermittler, eine
aprotische organische Verbindung und Wasser. Weiterhin kann diese zusätzliche Mischung häufig einen
Beschleuniger und einen Stabilisator enthalten. Diese Mischung wird häufig der Einfachheit halber als
»Vorläuferzubereitung« bezeichnet. Zur Herstellung dieser Vorläuferzubereitung für die Herstellung eines
frischen Phosphatierbades werden die Substanzen im κι allgemeinen in einfacher Weise vermischt, worauf
man die Zubereitung für die Lagerung und/oder die Handhabung verpackt. In den meisten Fällen stellt der
Lösungsvcrmittler den Hauptbestandteil dieser Vorlaulcrzabcreitung,
während Wasser und die aprotische organische Verbindung in im wesentlichen äquivalenten Mengen vorhanden sind. Häufig sind zusätzliche
Bestandteile, z. B. ein Beschleuniger oder ein Stabilisator, in einer Menge von weniger als
1 Gew -%, bezogen auf das Gewicht dieser Vorläiiferzu'rereitung,
vorhanden. Typischerweise werden zur Herstellung des frischen Bades die Vorläuferzubercitung
und die Auffrischlösung, von denen eine oder beide im allgemeinen einen Beschleuniger und
einen Stabilisator enthalten, vermischt, was häufig in :s
der Entfettungsvorrichtiing erfolgt, wobei die Phosphorsäure
während des Durchmischens zugegeben
wird. Somit müssen zum Beginn der Herstellung der Phosphatierungslösung lediglich diese beiden Lösungen
plus Phosphorsäure vorhanden sein.
Nach der Bildung des Überzugs auf dem Metallgegenstand kann der Gegenstand in eine Dampfzonc
eingebracht werden, die durch die verdampften Bestandteile aus der Phosphatierungslösung gebildet und
ergänzt wird. Wie bereits erwähnt wurde, kann diese Dampfzone als äußerst erwünschte Hauptbestandteile
den Dampf des organischen Lösungsmittels, Wasserdampf und den Dampf des Lösungsvermittlers enthalten.
Typischerweise, wie es beim Eintauchphosphatieren der Fall ist, kann der beschichtete
Gegenstand einfach aus dem Phosphaticrungsbad in die Dampfzone geführt werden, dort bis zur Trockne
gehalten werden, wonach er den weiteren Behandlungsmaßnahmen zugeführt wird. Die Bestandteile
der Dampfzone können, abgesehen davon, daß sie häufig ein erwünschtes Spülmedium darstellen, durch
Kondensieren auch eine stabile, einheitliche Flüssigkeitsmischung bilden. Dieses Phänomen erhöht die
Einfachheit der Rezirkulationssysteme, beispielsweise wenn die Überzugsbildung in einer Entfettungsvor- so
richtung durchgeführt wird. Weiterhin können diese Rezirkulationssysteme derart angepaßt werden, daß
der im Kreislauf zurückgeführte, kondensierte Dampf mit der oben beschriebenen frischen Auffrischlösung
ergänzt wird, wonach die gebildete aufgefrischte Flüssigkeit
erneut in die Phosphatierungslösung zurückgeführt wird.
Die Phospatierungslösung ergibt typischerweise und bei schneller Verfahrensführung auf Eisenmetall
einen erwünschten Phosphatüberzug, d. h. einen mi Phosphatüberzug mit einem Flächengewicht von
215 mg/m2 oder mehr. Obwohl die Kontaktzeiten
zwischen den Eisenmetallgegenständen und der Phosphatierungslösung lediglich 15 Sekunden beim Sprühauftrag
betragen können, erstrecken sie sich beim Tauchbeschichten typischerweise in einem Bereich
von etwa 45 Sekunden bis 3 Minuten und sogar noch länger. Die Überzugsgewichte in mg/m2 können Iediglich
K)K bis 215 mg/m betragen und dennoch geeignete Überzüge darstellen, d. h. einen anfänglichen
Korrosionsschutz mit einer anfänglichen Verbesserung der Haftung von darauf aufgetragenen Überzügen
ergeben, wobei die Überzugsdicke im allgemeinen 1080 bis If) 14 mg/m: beträgt, obwohl man auch wesentlich
größere Überzugsgewichte anwenden kann, beispielsweise Überzugsgewichte von 3200 mg/m".
Vorzugsweise ist zur Erzielung der besten Über. · r/ eigenschaften,
einschließlich einer gesteigerten Haftung der darauf aufgebrachten Überzüge und einem
verbesserten Korrosionsschutz, der Überzug in einer
Menge von etwa 215 bis 1076 mg/m' vorhanden. Solche Überzüge werden ohne weiteres und reproduzierbar
in der gewünschten Gleichmäßigkeit des Überzugs gebildet.
Die Überzüge, die man auf Eisenmetall erhält, besitzen
mindestens eine wesentliche LJnlöslichkcit in
Wasser und werden somit ;ils »wasserbeständige« Überzüge bezeichnet. Zur Bestimmung der Unlöslichkeit
in Wasser verwendet man einen qualitativen Wasserbeständigkeitstest oder den quantitativeren
»Wasserein weichtest«.
Beide Testverfahren werden genauer in den Beispielen
beschrieben. Im allgemeinen wird jedoch bei dem Wasscreinweichtcst oder dem »Wasserlöslichkcitstest«,
wie dieser Test häufig bezeichnet wird, ein beschichteter eisenhaltiger Gegenstand gewogen und
dann in destilliertes Wasser eingetaucht. Nach de ι Entnahme aus dem Wasser wird tier Gegenstand in
Aceton gespült und an der Luft getrocknet. Anschließend zeigt sich beim erneuten Wiegen das Ausmaß
der Wasscriösliehkeit des Überzugs als der aufgetretene
Gewichtsverlust. Dieser Verlust wird im allgemeinen als prozentualer Verlust des gesamten ursprünglich
vorhandenen Überzugs ausgedrückt. Die Methode zur Bestimmung des ursprünglich vorhandenen
Überzugsgewichts ist genauer in den Beispielen beschrieben.
Vorteilhafterweisc weist der Überzug, damit er einen
gesteigerten Korrosionsschutz vermittelt, eine
Bewertung auf, die den Anforderungen de- Wasserbeständigkeitstests
entspricht oder besitzt eine mit Hilfe des Wassereinweichtests bestimn. ■* Wasserlöslichkeit
von niger als etwa 20 Gew.-r'r. Ein solcher
Überzug win τ Bequemlichkeit halber häufig als
»phosphatierter Überzug mit wesentlicher Unlöslichkeit in Wasser« bezeichnet. Vorzugsweise beträgt die
Löslichkeit des Überzugs in Wasser weniger als 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des · sprünglichen
Überzugs, damit der Überzug die besten Eigenschaften besitzt, einschließlich der Fähigkeit mit
einer Deckschicht auf der Grundlage von wäßrigen Deckschichtzubereitungen versehen zu werden. Bei
einer typischen Arbeitsweise ergibt die erfindungsgemäße Phosphatierung phosphazene Überzüge auf
eisenhaltigen Oberflächen, die sich bei dem Wasscreinweichtest im wesentlichen als nicht wasserlöslich
zeigen.
Wegen der wasserbeständigen Natur des Phosphatüberzugs sind die erhaltenen, beschichteten Metallsubstrate
besonders gut geeignet mit überzügen und Behandlungssystemen auf Wassergrundlage, wie beispielsweise
phosphatfreien Umwandlungsübcrzugslösungen, weiterbehandelt zu werden. Beispielsweise
kann man die beschichteten Substrate weiter mit angesäuerten wäßrigen Lösungen behandeln, die typischerweise
ein gelöstes mehrwertiges Metallsalz oder
eine gelöste mehrwertige Säure enthalten, beispielsweise eine verdünnte Lösung von Chromsäure in
Wasser. Diese Behandlungslösungen können ganz allgemein die 6wertiges Chrom enthaltenden Spülzubereitungen sein, einschließlich die Lösungen von
Chromsäure und Wisser, die in den US-Patentschriften 3 116 178 oder 2882189 beschrieben sind, sowie
äquivalente Lösungen, wie die Lösungen von Molybdänsäure und Vanadinsäure, die in der US-PS
3351504 diskutiert werden. Weiterhin können die Behandlungslösungen nichtwäßriger Natur sein, so
daß man auch die Chromsäurelösungen benützen kann, die in der US-PS 2927046 beschrieben sind.
Die Behandlung kann mit Hilfe von Lösungen erfolgen-, die zusätzliche, reaktive Bestandteile enthalten, is
beispielsweise die Kombination aus Chromsäure und Formaldehyd, die in der US-PS 3 063 877 beschrieben
ist. Zusätzliche mögliche Behandlungsweisen sind die Behandlung mit den komplexen Chromsäure-Chromaten aus Lösungen, die typischerweise dreiwertiges
Chrom enthalten, wie es in der US-PS 3 279 950 angegeben ist. Weitere mögliche Behandlungen sind die
Behandlung mit den gemischten komplexen Chromatsalzen, die in der US-PS 3864175 beschrieben
sind, sowie mit Lösungen, die Salze anderer Metalle enthalten, wie es in der US-PS 3720547 offenbart
ist, gemäß dem Mangansalze in den Behandlungslösungen angewandt werden. Diese Behandlungen ergeben im allgemeinen einen Überzug mit einem Flächengewicht von etwa 21 bis etwa 431 mg/m2 oder
mehr. Der Bequemlichkeit halber werden diese Behandlungen und Lösungen in gewissen Fällen gemeinsam als »nichtphosphaticrende Lösungen zur Behandlung von Metallsubstraten« bezeichnet.
Der phosphatierte Überzug ist auch dazu geeignet, mit elektrisch abzuscheidenden Grundierungen bedeckt lu werden, beispielsweise durch elektrische Abscheidung von filmbildenden Materialien, wie die gut
bekannten Elektrobeschichtungsverfahren. Weiterhin können die phosphatierten Überzüge die Grundbeschichtung für einen Überzug aus einem mit Wasser
verdünnbaren Mittel bilden. Solche Überzugszubereitungen enthalten üblicherweise löslich gemachte
Polymerisate, die ähnlich sind den üblichen Alkydharzen, Polyesterharzen, Acrylharzen und Epoxid-
harzen, die normalerweise mit geringeren Mengen eines organischen Amins löslich gemacht werden.
Weiterhin kann das erhaltene, mit Phosphat beschichtete Substrat mit irgendeinem anderen geeigneten
Harz-enthaltendcn Anstrichmittel od. dgl. bedeckt so
werden, beispielsweise mit einem Anstrichmittel, einer Grundicrung, einem Lack od. dgl., einschließlich
der Anstrichmittel bzw. Lacke, die mit Lösungsmitteln verdünnt werden. Weitere geeignete Anstrichmittel
bzw. Lacke sind die ölanstrichmittel bzw. öllacke,
wobei das Anstrichmittclsystem in Form eines vermahlenen Produkts aufgebracht werden kann.
Vor dem Auftragen des Phosphatüberzugs ist es ratsam, durch Reinigen und Entfetten Fremdmaterialien von der Metalloberfläche zu entfernen. Obwohl μ
das Entfetten mit Hilfe üblicher alkalischer Reinigungsmittel unter Ausübung einer Waschwirkung und
einer schwachen Scheuerwirkung erfolgen kann, schließt das Reinigen im allgemeinen ein Entfetten
ein, das mit typischen entfettenden Lösungsmitteln (.5
durchgeführt wird.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. In den Beispielen werden die
folgenden Verfahrensweisen angewandt:
Man bereitet blanke Stahltestplatten mit den Abmessungen 15,2 x 10,2 cm oder anderen angegebenen Abmessungen, bei denen es sich um kaltgewalzte
Stahlplatten mit geringem Kohlenstoffgehalt handelt in üblicher Weise für das Phosphatieren vor, inderr
man sie während 15 Sekunden in einer handelsüblichen Entfettungslösung entfettet, die in siedenden
Zustand gehalten wird. Die trockenen Platten werder aus der Lösung entnommen, wonach man sie in derr
über der Lösung vorhandenen Dampf trocknen läßt wonach sie für das Phosphatieren geeignet sind.
Phosphatieren der Testplatten und Bestimmung
des Überzugsgewichts
Wenn nicht anders angegeben, werden die gereinigten und entfetteten Stahlplanen dadurch phosphatiert, daß man sie während jeweils 1 Minute in
die heißen Phosphatierungslösung eintaucht, die am Sieden gehalten wird. Die aus der Lösung entnommenen Platten werden in der über der Phosphatierungslösung vorliegenden Dampfzone gehalten, bis die
Flüssigkeit von der Platte abtropft, wonach man die trockenen Platten aus der Dampfzone entnimmt.
Das Gewicht des durch Phosphatieren auf ausgewählte Platten aufgebrachten Überzugs, ausgedrückl
als Gewicht pro Flächeneinheit der Oberfläche des Substrats, wird dadurch bestimmt, daß man zunächst
die beschichtete Platte wiegt und dann den Überzug entfernt, indem man die beschichtete Platte in eine
wäßrige 5gew.-%ige Chromsäurelösung taucht, die während des Eintauchens auf 71 bis 82° C erhitzt ist.
Nachdem man die Platte während 5 Minuten in die Chromsäurelösung eingetaucht hat, entnimmt man die
von dem Überzug befreite Platte, spült sie zunächst mit Wasser, dann mit Aceton und trocknet sie dann
an der Luft. Durch Zuriickwiegen kann das Überzugsgewicht ohne weiteres dazu bestimmt und berechnet
werden. Die Werte hinsichtlich des Uberzugsgewichts sind in mg/m2 angegeben.
Zu 219,7 Gewichtsteilen Benzol gibt man unter heftigem Rühren 118,7 Gewichtsteile Methanol, 3,64
Gew.-Teile Orthophosphorsäure und 23,6 Gew.-Teile Ν,Ν-Dimethylformamid. Diese vermischten
Bestandteile werden anschließend während 1 Stunde unter Anwendung eines Rückflußkühlers gekocht,
wonach man die Lösung abkühlen läßt. Der Wassergehalt der erhaltenen, gekochten Lösung beträgt etwa
0,1 Gcw.-%. Dieser Wassergehalt wird direkt durch gaschromatographische Analyse einer Probe bestimmt. Die erhaltene Lösung wird dann zum Sieden
erhitzt, und die Platten werden in der oben beschriebenen Weise phosphatiert.
Einige der erhaltenen beschichteten Platten, die in Gruppen von jeweils zwei ausgewählt werden, die jeweils unter Bedingungen beschichtet werden, die für
die beiden Platten der Gruppe identisch sind, werden dann üntcrsUchf. Eine PIaHc dcir Gruppe wird zur Bestimmung des Überzugsgewichts unter Anwendung
der oben beschriebenen Verfahrensweise eingesetzt. Die andere Platte wird dem Wasserlnslichkcitstest unterzogen. Hierzu wird die Platte gewogen und dann
während IO Minuten in destilliertes Wasser eingetaucht, wobei das Wasser bei Raumtemperatur gchal-
030 138/2(11
ten und nicht gerührt wird. Anschließend wird die Testplatte »us dem Wasser entnommen, mit Aceton
gespült und an der Luft getrocknet. Nach dem Zurückwiegen zeigt sich das Maß der Wasserlöslichkeit
des Überzugs als Gewichtsverlust. Dieser Gewichtsverlust ist in der folgenden Tabelle I als Prozentsatz
oder Ausmaß des Gewichtsverlustes des Überzugs, bezogen auf das Gesamtgewicht des ursprünglichen
Überzugs, angegeben.
Die Überzugsgewichte und die Wasserlöslichkeit der Überzüge werden anfänglich bei den Testpatten
bestimmt, die in der oben beschriebenen Phosphatierungslösung phosphatiert worden sind. Solche Werte
werden anschließend auch für zusätzliche beschichtete Platten ermittelt, die unter Verwendung von Phosphatierungslösungen phosphatiert worden sind, die
unterschiedliche Wassergehalte aufweisen, wie es in der folgenden Tabelle I angegeben ist. Diese Bäder
mit unterschiedlichem Wassergehalt bereitet man stufenweise ausgehend von dem oben beschriebenen
Bad, dem man etwa 1 Gew.-% Wasser zusetzt, wonach man die erhaltene Lösung während einer weiteren Stunde kocht. Diese Verfahrensweise wird mit zusätzlichen Wasserzugaben von jeweils einem Gewichtsprozent wiederholt, wie es in der folgenden
Tabelle angegeben ist. Das Phosphatieren unter Anwendung der Bäder mit den verschiedenen Wassergehalten erfolgt in der oben beschriebenen Weise. In
jedem Phosphatierbad wird vor dem Phosphatieren der Wassergehalt unter Anwendung der obigen Verfahrensweise ermittelt.
Löslichkeit des
Überzugs in
Wasser,
Gcv.-%
Überzugs in
Wasser,
Gcv.-%
M
<5
<5
<5
<5
<5
<5
<5
<5
Die in der Tabelle angegebenen Zahlenwertc verdeutlichen die Zunahme der Uniöslichkcit des Phosphatüberzuges
in Wasser mit zunehmendem Wassergehalt des Phosphatierbadcs,. Bei einer visuellen
Untersuchung läßt sich feststellen, daß die Gleichmäßigkeit des Phosphatüberzugs in dem Maß zunimmt,
in dem der Wassergehalt des Phosphatierbades über etwa 1 Gcw.-% ansteigt. Bei dem besonderen System
dieses Beispiels beträgt der erstrebenswerte Wassergehalt etwa l,5Gew.-% bis etwa 5 Gew.-%. Bei
1,1 Gcw.-% und darunter ist die Wasscrlösiichkcit des
Überzugs der beschichteten Platten als unerwünscht anzusehen, da sie ohne weiteres verbessert werden
kann. Setzt man die oben beschriebene stufenweise Wasserzugabe fort, so scheidet sich freies Wasser aus,
d. h. die Homogenität der flüssigen Phase geht verloren,
wenn der Wassergehalt fi,I Gew.-% erreicht.
B e i s ρ i e I 2
Zn 205,1 Gew.-Teilen n-Hoptan gibt man unter
heftigem Rühren ()4.7 dew.-Teile tcrt.-Butanol, 3
Gew.-Teile Orthophosphorsäure und 17,3 Gcw.-Teilc N.N-Dinulhylformamid. Diese vermischten
Bestandteile werden anschließend nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise unter Bildung
einer Phosphatierungslösung bearbeitet, die einen Wassergehalt von etwa 0,1 Gew.-% aufweist. Dann
werden entfettete Stahlplatten in der Lösung phosphatiert, wozu man die in Beispiel 1 angegebenen
Verfahrensmaßnahmen ergreift. Es werden, ebenso wie in Beispiel 1 beschrieben, zusätzliche Phosphatierungslösungen
bereitet, die unterschiedliche Wassergehalte aufweisen, die in der folgenden Tabelle Π angegeben
sind. Das Phosphatieren unter Anwendung dieser Phosphatierungslösungen mit unterschiedlichem
Wassergehalt erfolgt ebenfalls in der beschriebenen Weise. Wie in der folgenden Tabelle II angege-
ben ist, wird vor dem Phosphatieren der Wassergehalt
eines jeden Phosphatierungsbades bestimmt, und es werden sämtliche phosphatierten Platten die Überzugsgewichte
und die Wasserlöslichkeit der Überzüge ermittelt.
Wassergehalt | Überzugs | Löslichkeit des |
des Phosphatie | gewicht der | Überzugs in |
rungsbades | Platte, | Wasser, |
(Gew.-%) | mg/m2 | Gew.-% |
0,1 | 97 | 36 |
1,1 | 172 | <5 |
2,1 | 280 | <5 |
Wassergehalt | Überzugs |
des Phosphatie | gewicht der |
rungsbades | Platte, |
(Gcw.-%) | mg/m2 |
0,1 | 194 |
U | 301 |
2,1 | 280 |
3,1 | 291 |
4,1 | 226 |
5,1 | 377 |
Die angegebenen Ergebnisse verdeutlichen die Erhöhung der Unlöslichkeit des Phosphatüberzugs in
Wasser mit zunehmendem Wassergehalt des Phosphatierungsbades. Weiterhin zeigt die visuelle Untcr-
suchung, daß die Gleichmäßigkeit des Phosphatüberzugs mit der Unlöslichkeit des Überzugs zunimmt.
Außerdem nimmt ilas Überzugsgewicht wesentlich zu, wenn der Wasserg, halt des Bades auf eine wesentliche
Menge gebracht wird. Für das besondere System die-
•iii ses Beispiels erstreckt sich der erwünschcnswcrtc
Wassergehalt von etwa 1 Gcw.-% bis zu mehr als 2 Gew.-%. Bei weiterer Zugabe von Wasser zu dem
Bad scheidet das System freies Wasser aus, d. h. es verliert die Homogenität seiner flüssigen Phasen,
wenn der Wassergehalt 3,2 Gcw.-% erreicht.
Zu 434 Gcw.-Teilcn Trichlortrifluoräthan gibt man
unter heftigem Rühren 95 Gcw.-Tcilc Methanol, 2,7
so Gew.-Teile Orthophosphorsäure und 17 Gew.-Teile
Ν,Ν-Dimcthylformamid. Die vermischten Bestandteile werden anschließend nach der in Beispiel I beschriebenen Weise verarbeitet, so daß man cine Phosphatic rungslösu ng mit einem Wassergehalt von etwa
0,1 Gcw.-% erhält.
Dann werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, entfettete Stahlplaitcn in dem Mittel phosphatiert.
Ebenso wie in Beispiel I beschrieben, werden zusätzliche Phosphatierungslösuiigcn bereitet, die untcr-
Mi schiedlichc Wassergehalte aufweisen, welche in der
folgenden Tabelle III angegeben sind. Auch das Phosphatieren unter Anwendung tier Hader mit unterschiedlichem Wassergehalt erfolgt in der bereits beschriebenen Weise. Wie in der folgenden Tabelle III
ίό angegeben ist, werden der Wassergehalt eines jeden
Phosphaticrungsbades vor dem Phosphatieren und das Gewicht und die Wasserlöslichkeit der Überzüge
sämtlicher phosphatiert! Platten bestimmt.
Wassergehalt | Überzugs | Löslichkeit des |
des Phosphatie- | gewicht der | Überzugs in |
rungsbadcs | Platte, | Wasser, |
(Gew.-%) | mg/m2 | Gew.-% |
0,1 | 269 (25) | 52 |
1,1 | 377 (35) | 14 |
1,3 | 420 (39) | <5 |
1,4 | 398 (37) | <5 |
Wassergehalt | Überzugs | Löslichkeit des |
des Phosphat ie- | gewicht der | Überzugs in |
rungsbudcs | Platte, | Wasser, |
(Gcw.-%) | mg/m' | Gcw.-% |
1,1 | Il | nicht bestimmbar |
2,1 | 1658 | <5 |
3,1 | 15X2 | <5 |
4,1 | 3391 | <5 |
Die in der Tabelle angegebenen Ergebnisse /.eigen
einen wünschenswerten Bereich des Wassergehalts, der eine gute Wasserunlöslichst und ein erhöhtes
Ühcrzugsgcwicht des Phosphatüberzugs ergibt. Bei tier visuellen Untersuchung wird hei einem Wassergehalt
von 0,1 Gcw.-%, d. h. dem anfänglichen Wassergehalt,
kein Überzug ermittelt, so daU Werte für die
mit diesem Material erhaltenen Proben in der Tabelle IV nicht iinjicgeben sind, da die Wasserlöslichkeit
nicht ermittelt werden kann. Das Über/.ugsgewichl
kann jedoch bei erhöhten Wassergehalten in erheblicher Weise gesteigert werden. Bei einem Wassergehalt
von 1,1 Gew.-% ist das Überzugsgewicht so gering, daß die Wasserlöslichkeit des Überzugs als nicht
bestimmbar angesehen wird. Bei einer weiteren Zugäbe von Wasser zu dem System scheidet es freies
Wasser aus, wenn der Wassergehalt 5,1 Gew.-% erreicht.
Die Ergebnisse belegen die Steigerung der Wasserunlöslichkeit des Phosphatüberzugs mit zunehmendem
Wassergehalt in dem Phosphatierungsbad. Weiterhin läßt die visuelle Beobachtung erkennen, daß
die Gleichmäßigkeit des Phosphatüberzugs mit zunehmendem Wassergehalt des Phosphatierungsbades
zunimmt. Bei diesem besonderen System ist der Bereich für den wünschenswerten Wassergehalt relativ
eng, wobei das System freies Wasser ausscheidet, wenn der Wassergehalt lediglich 1,6 Gew.-% beträgt.
Zu 264 Gew.-Teilen 1,1,1-Trichloräthan gibt man
unter heftigem Rühren 180 Gcw.-Teile 2-Butoxyäthanol,
4,4 Gew.-Teile Orthophosphorsäure und 37,8 Gew.-Teile Ν,Ν-Dimethylformamid. Die vermischten
Bestandteile werden anschließend nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 verarbeitet, so daß
man eine Phosphatierungslösung mit einem Wassergehalt von etwa 0 ! Gew.-% erhält.
Dann werden entfettete Stahlplatten nach de Verfahrensweise des Beispiels I in der·! Mittel phosphatiert.
Es werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, zusätzliche Phosphatierungslösungen bereitet, die unterschiedliche
Wassergehalte aufweisen, die in der Tabelle IV angegeben sind. Auch das Phosphatieren
unter Anwendung der Bäder mit unterschiedlichem Wassergehalt erfolgt in der bereits erläuterten Weise.
Wie in der folgenden Tabelle IV angegeben ist, werden der Wassergehalt eines jeden Phosphatierungsbades
vor dem Phosphatieren und das Überzugsgewicht und die Wasserlöslichkeit der Überzüge sämtlicher
phosphatierter Platten bestimmt.
Zu 242,8 Gew.-Teilen Toluol gibt man unter heftigem Rühren 89,8 Gew.-Teile Isopropanol, 1,7
Gew.-Teile Orthophosphorsäure und 10,6 Gew.-Teile Ν,Ν-Dimethylformamid. Die vermischten Bestandteile
werden anschließend in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise verarbeitet, so daß man eine
Phoiphatierungslösung mit einem Wassergehalt von etwa 0,1 Gew.-% erhält.
Dann werden, wie in Beispiel I beschrieben, entfettete Stahlplatten in dem Mittel phosphatiert. Nach
2u der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise wenden
zusätzliche Phosphatierungslösungen hergestellt, die unterschiedliche Wassergehalte aufweisen, welche
in der folgenden Tabelle V angegeben sind. Das Phosphatieren
unter Anwendung eines jeden Bades mit unterschiedlichem Wassergehalt erfolgt ebenfalls in
der bereits beschriebenen Weise. Wie aus der folgenden Tabelle V hervorgeht, werden der Wassergehalt
eines jeden Phosphatiarungsbades vor dem Phosphatieren
und die Überzugsgewichte und die Wasser-
.w löslichkeit der Überzüge sämtlicher phosphaüerter
Platten bestimmt.
Wassergehalt | Überzugs- | Löslichkeit des |
des Phosphatie | gewicht der | Überzugs in |
rungsbades | Platte, | Wasser, |
(Gew.-%) | mg/m2 | Gcw.-% |
0,1 | 86 | 30 |
1.1 | 108 | 2.1 |
2,1 | 205 | <5 |
3.0 | 1184 | M |
4,0 | 2347 | 24 |
Diese Ergebnisse zeigen, daß ein geringes Ausmaß der Wasscrlöslichkeit erreicht wird, das dann wieder
abnimmt. Dies ist ein Hinweis darauf, daß eine Modifizierung des Systems erforderlich ist, um eine Zunahme
des Überzugsgewichts oberhalb eines Wasserst! gchalts von etwa 2,1 Gcw.-% zu erreichen, da diese
Zunahme mit einer unerwünscht guten Wasscrlöslichkeit verknüpft wäre. Erhöht man die Menge an Ν,Ν-Dimethylformamid
oder ersetzt man das Isopropanol durch eine Mischung aus Methanol und Isopropanol
und führt man beide Maßnahmen durch, so kann man dieses Ziel für solche Systeme mit einem Wassergehalt
von mehr als etwa 2,1 Gew.-% erreichen, da die in der Tabelle angegebenen schwereren Überzüge ein
körniges Aussehen besitzen und sich klebrig anfühlen. «ι Bei dem besonderen angegebenen System nimmt jedoch
das überzugsgewicht wesentlich zu. Bei einer weiteren Zugabe von Wasser scheidet das System
freies Wasser ;itis, wenn der Wassergehalt 5,0 Gcw.-%
erreicht.
Heispiel 6
Zu M4,8 (ievv.-Teilen Trichlortrifliioräthan gibt
man unter heftigem Rühren 132.8 Clew. Teile Isopro-
26 Π 789
2Χ
panol, 2,55 Gew,-Tej|e Orthophosphorsäure, 15,1
Gew.-Teile N.N-Dimethylformainid und 0,35 Gew.-Teile
Dinitrotoluol, Die vermischten Bestandteile
werden anschließend in der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise behandelt, so daß man eine
Phosphatierungslösung mit einem Wassergehalt von etwa 0,1 Gew.-% erhält.
Dann werden entfettete Stahlplatten nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 in dem Mittel phosphatiert.
Wi- im Beispiel 1 beschrieben, werden zusätzliche Phosphatierungslösungen mit unterschiedlichen
Wassergehalten hergestellt, die in der folgenden Tabelle VI angegeben sind. Das Phosphatieren unter
Anwendungeines jeden Bades mit unterschiedlichem Wassergehalt erfolgt ebenfalls in der bereits beschriebenen
Weise. Wie aus der folgenden Tabelle VI hervorgeht, werden der Wassergehalt eines jeden Phosphatierungsbades
vor dem Phosphatieren und das Überzugsgewicht und die Wasserlöslichkeit der Überzüge
sämtlicher phosphatierter Platten ermittelt.
Wassergehalt | Überzugs | Löslichkeit des |
des Phosphatie- | gewicht der | Überzugs in |
rungsbades | Platte, | Wasser, |
(Gew.-%) | mg/m2 | Gew.-% |
0,1 | 65 | nicht bestimmbar |
1,1 | 65 | nicht bestimmbar |
2,1 | 904 | <5 |
3,1 | 980 | 13 |
4.1 | 1991 | 9 |
bestimmt.
Es ist zu ersehen, daß bei diesem System ein wünschenswertes Gleichgewicht zwischen der Wasserlöslichkeit
und der Zunahme des Gewichts des Phosphatüberzugs erreicht werden kann. Das Gewicht des
Überzugs nimmt mit zunehmendem Wassergehalt des Phosphatierungsbades bei einem hohen Gehalt zu. Bei
weiterer Zugabe von Wasser zu diesem Bad scheidet das System freies Wasser aus und verliert die Homogenität
seiner flüssigen Phase, wenn ein Wassergehalt von 5,1 Gew.-% erreicht wird.
Zu 350,4 Gew.-Teilen einer Mischung aus gleichen Gevvichtsteilen mit Methylenchlorid und Trichlortrifluoräthan
gibt man unter heftigem Rühren 122,7 Gew.-Teile Methanol, 2,5 Gew.-Teile Orthophosphorsäure,
15,1 Gew.-Teile N,N-Dimethylformamid und 0,35 Gew.-Teile Dinitrotoluol. Die vermischten
Bestandteile werden anschließend nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise behandelt, so
daß man eine Phosphatierungslösung mit einem Wassergehalt von etwa 0,1 Gew.-% erhält.
Dann werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, entfettete
Stahlplatten in dem Mittel phosphatiert. Es werden nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 zusätzliche
Phosphatierungslösungen mit unterschiedlichen Wassergehalten hergestellt, die in der folgenden
Tabelle VII angegeben sind. Das Phosphatieren unter Anwendungeines jeden Bades mit unterschiedlichem
Wassergehalt wird ebenfalls in der bereits beschriebenen Weise durchgeführt. Wie aus der folgenden Tabelle
VII zu ersehen ist, werden der Wassergehalt eines jeden Phosphatierungsbades vor dem Phosphatieren
und die Überzugsgewichte und die Wasserlöslichkeit der Ülierziipc sämtlicher phosphatierter Platten
Wassergehalt | Überzugs | Löslichkeit des |
des Phosphatie | gewicht der | Überzugs in |
rungsbades | Pialte, | Wasser, |
(Gew.-%) | mg/m5 | Gew.-% |
0,1 | 151 | 35 |
1,1 | 280 | 16 |
2,1 | 366 | <5 |
3,1 | 420 | <5 |
4,1 | 441 | <5 |
5,1 | 495 | 12 |
Erneut wird die Wasserunlöslichkeit des Phosphatüberzugs mit zunehmendem Wassergehalt in dem
Phosphatierungsbad gesteigert, bis die Wassersättigung in dem Lösungsmittelmischungssystem erreicht
wird Die Wassersättigung wird bei diesem System bei einem Wassergehalt von 6,1 r>ew.-% erreicht, wobei
dann die Homogenität der fiih>si->cn Phase verlorengeht.
,5 Beispiel 8
Zu 486 Gew.-Teilen Percbloräthylen gibt man unter
heftigem Rühren 237,4 Gew.-Teile Methanol, 44,8 Gew.-Teile 2-Butoxyäthanol, 4,2 Gew.-Teile
Orthophosphorsäure und 19,4 Gew.-Teile Acetroni-
3ü tril. Die vermischten Bestandteile werden anschließend
nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise behandelt, so daß man eine Phosphatierungslösung
mit einem Wassergehalt von etwa 0,1 Gew.-% erhält.
Dann werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, entfettete Stahlplatten in dem Mittel phosphatiert. Es
werden in der oben beschriebenen Weise zusätzliche Phospatierungslösungen mit unterschiedlichen Wassergehalten
hergestellt, die in der folgentlen Tabelle
VIII angegeben sind. Wie aus der folgenden Tabelle VIII hervorgeht, werden der Wassergehalt eines jeden
Phosphatierungsbades vor dem Phosphatieren und die Überzugsgewichte und die Wasserlör.lichkeit tier
Überzüge sämtlicher phosphatierter Platten bestimmt.
Wassergehalt | Überzugs- | Löslichkeit des |
„, des Phosphatie | gewicht der | Überzugs in |
rungsbades | Platte, | Wasser. |
(Gcw.-%) | mg/m2 | Gew.-% |
0,1 | 151 | 13 |
1,0 | 172 | 33 |
« 2,0 | 194 | 23 |
3,0 | 215 |
Bei dem System erhält man schließlich die erwünscht niedrige Wasserlöslichkeit mit dem System,
daß das technische wichtige Perchloräthylen als Lösungsmittel enthält. Dies wird dadurch erreicht, daß
man eine Kombination aus organischen lösungsvcrmittclnden
Flüssigkeiten verwendet, d. h. Methanol und 2-Butoxyäthanol. Da da". System jedoch bei rinein
Wassergehalt von geringfügig oberhalb 3 Gew- "/<
freies Wass τ ausscheidet, besitzt dieses System nur einen engen Hereich, der für die Bildung der erwünsehten
Überzüge geeignet ist.
Zu 450.? (Jew.-Teilen Perehloräthylen gibt man
unter heftigem Rühren 341J,6 Gew.-Teile tert.-Butanol.
87.3 Gew.-Teile Aeetonitril. 58,4 Gew.-Teile
Wasser. 43.1J Gew.-Teile Aceton, 10 Gew.-Teile
Phosphorsäure iiml 0,3 Gew.-Teile Dinitrotoluol. Die
\ermischten Bestandteile werden zum Sieden am Rückfluß erhitzt.
Nach dem Erhitzen der Lösung phosphatiert mail
eine gereinigte und entfettete Stahlplatte in der erhaltenen Phosphatierungslösung durch Eintauchen tier
Platte in die he ilk· Losung unter Anwendung der oben
beschriebenen Weise, d. h. der Verfahrensweise, die
in der dem Beispiel I vorausgehenden Seite beschrieben
ist, mit dem Unterschied, daß man die Platte während 5 Sekunden in die heiße Lösung eintaucht. Die
erhaltene beschichtete Platte wird dann einem qualitativen Wasserlöslichkeitstest oder »Wasserbestänciigkeits«-
ί es! unterzogen, iJie krtahrung hat gezeigt,
daß der qualitative Wasserbeständigkeitstest ein schärferer lest zur Bestimmung der Wasserlöslichkeit
des Überzugs im Vergleich mit dem in Beispiel I beschriebenen Wasserlöslichkeitstest darstellt.
Bei dem qualitativen Wasserbeständigkeitstest wird ein Papierhandtuch mit Leitungswasser gesättigt und
wonach man heftig während etwa K) Sekunden mit der Hand über die beschichtete Oberfläche der trokkenen
Platte reibt. Anschließend wird der Bereich des Überzugs, der während ties Reibens mit dem Handtuch
in Berührung gestanden hat. visuell untersucht, um eine Aufnahme des Überzugs in das Handtuch
festzustellen. Weiterhin läßt man die feuchte Testplatte trocknen und stellt dann fest, ob das blanke
Metall freigelegt worden ist. Dieses Freilegen zeigt sieh typischerweise in einer Veränderung der Farbe
des glatten Überzugs oder durch die Anwesenheit von Streifen auf der glatten Oberfläche. Bei dem Test
können die Platten ilen Anforderungen entsprechen oder nicht, wobei die den Anforderungen entsprechenden
Platten erfahrungsgemäß als Platten bezeichnet werden, die den in Beispiel 1 beschriebenen
Wasserlöslichkeitstest zu erfüllen vermögen.
Es zeigt sich, daß die in der oben beschriebenen Weise beschichtete Platte den qualitativen Wasserbeständigkeitstest
besteht. Somit erhält man mit einer Phosphatierungslösung auf der Grundlage von Perchloräthylen.
die eine Kombination aus dipolaren apmtischen Verbindungen verwendet, annehmbare
phosphazene Überzüge.
Reispiel 10
Man bereitet eine Reihe von drei Phosphatierungslösungen wie folgt:
Lösung A: Man vermischt 62,61 Gew.-Teile Trichloräthylen,
30,64 Gew.-Teile Methanol, 4,3 Gew.-Teile Wasser. 2.02 Gew.-Teile N.N-Dimethylformamid.
0.31J Gew.-Teile Orthophosphorsäure und 0.OJ Ciew.-Teile Dinitrotoluol.
Lösung B: Man vermischt 61J1HK Gew.-Teile ChIo
loforni, 22,41 Gew.-Teile Äthanol. 4,44 Gew.-Teik
λ N.N-Dimethylformamid. 2..S4 Gew.-Teile Wasser
0.38 Gew.-'Teile Phosphorsäure und 0.05 Gew.-Teik
Dinitrotoluol.
Lösung C: Man vermischt 55.83 Gew.-Teile Chlor
benzol, 35,1M Gew.-Teile Methanol, 4.75 Gew.-Teik
in N.N-Dimethylformamid. 3.03 Gew.-Teile Wasser 0,4 Gew.-Teile Phosphorsäure und 0.05 Gew.-Teik
Dinitrotoluol.
Dann werden die nach der Verfahrensweise de Beispiels *J bereiteten Lösungen A. B und C untei
i< Anwendung der Verfahrensweise von Beispiel (>
zui Bildung von Überzügen eingesetzt, mit dem Unterschied,
daß man die Platte jeweils während 2 Minuter in die Lösung eintaucht. Die mit Hilfe der Lösungen
A. B und C erhaltenen Platten werden dann den
:ii in beispiei 1J beschriebenen VVasserbeständigkciMcsi
unterzogen. Sämtliche Platten bestehen diesen Wasserbeständigkeitsiest.
Beispiel 11
:> Nach der Verfahrensweise von Beispiel 1J wird eine
Phosphatierungslösung aus 4M4.3 Gew.-Teilen Äthylbutylketon.
334.7 Gew.-Teilen Methanol. 'u\j
Gew.-Teilen Wasser. 62.8 Gew.-Teilen N.N-Dimethylfnrmal.tid,
10.8 Gew.-Teilen Phosphorsäure, und
Mt 0.Oii Gew.-Teilen Dinitrotoluol hergestellt. Dann beschichtet
man eine gereinigte und entfettete Stahlplatte nach der Verfahrensweise des Beispiels l» in
dieser Phosphatierungslösung. mit dem Unterschied, daß man eine Eintauchzeit der Platte von 2 Minuten
anwendet. Anschließend unterwirft man die Platte dem in Beispiel 1J beschriebenen qualitativen Wasserbeständigkeitstest,
den die Platte besteht.
Beispiel 12
Nach der Verfahrensweise des Beispiels 1J bereitet
man eine Phosphatierungslösung aus .W.5 Gew.-'Teilen Schwefelkohlenstoff. 24.6 Gew.-'Teilen ten.-Butanol.
23.54 Gew.-Teilen 2-Butoxyäthanol. 2.5 Gew.-Teilen Methanol. 6.81J Gew.-Teilen Wasser
2.38 Gew.-Teilen N.N-Dimethylformamid. o.5f-Gew.-Teilen
Phosphorsäure und 0.03 Gew.-Teiler Dinitrotoluol. Nach der Verfahrensweise des Beispiels
y wird eine gereinigte und entfettete Stahlplatte
5(1 durch Eintauchen während 2 Minuten in dieser Lösung
phosphatiert. Anschließend unterwirft man die beschichtete Platte dem in Beispiel 1J beschriebenen
qualitativen Wasserbeständigkeitstest. Es zeigt sich, daß die Platte, die einen Überzug aufweist, der mit
Hilfe einer Phosphatierungslösung hergestellt worden ist. die mehrere organische Lösungsvermittler enthält,
den Erfordernissen dieses Tests entspricht.
Claims (14)
1. Homogene Phosphatierungslösung zur Herstellung eines mindestens im wesentlichen wasserunlöslichen Überzugs auf Metallgegenständen, die
ein organisches Lösungsmittel, einen Lösungsvermittler, Phosphorsäure und Wasser in einer
Menge, die größer ist als die Phosphorsäuremenge, enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß sie I bis 6 Gew.-% Wasser und neben dem organischen Lösungsmittel und dem Lösungsvermittler eine aprotische, polare organische Verbindung enthält.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungsvennittler in einer geringen Menge, bezogen auf das Gewicht des organischen Lösungsmittels und Wasser, und die
aprotische, polare organische Verbindung in einer geringen Menge, bezogen auf das Gewicht des Lösungsvermittlers, vorhanden sind.
3. Lösung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein organisches Lösungsmittel
enthält, das bei normaler Temperatur und bei Normaldruck in Form einer Flüssigkeit vorliegt
und einen Siedepunkt bei Normaldruck von oberhalb 35° C aufweist.
4. Lösung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein organisches Lösungsmittel
enthält, ausgewählt aus der Gruppe, die nur Wasserstoff- und Kohlenstoff-Atome enthaltende
Verbindungen, Chlor-, Fluor- oder Chlor- und Fluor-Atome enthaltende halogenierte Kohlenwasserstofflösungsmittel, hochsiedende stickstoffhaltige Verbindungen, Schwefelkohlenstoff,
aliphatische Ketone mit einem Molekulargewicht oberhalb 100 und unterhalb 2(K) und inerte und
homogene Mischungen der genannten Lösungsmittel umfaßt.
5. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsvcrmittlcr Methanol,
Äthanol, Isopiopanol, n-Pentanol, 2-Butoxyätliaiiol, n-Propanol, n-Butariol, Allylalkohol, sec-Butanol, tert.-ButanoI oder deren Mischungen
enthält.
6. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aprotische organische Verbindung Ν,Ν-Dimethylformamid, Dimcthylsulfoxid,
Acetonitril, Aceton, Nitromcthan, Nitrobcnzol, Tetramethylensulfon oder deren inerte und homogene Mischungen enthält.
7. Lösung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
organischen Beschleuniger enthält.
8. Lösung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Beschleuniger cmc stickstoffhaltige Verbindung enthält.
°. Lösung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Beschleuniger Harnstoff, Pyridin, Thioharnstoff, Dimcthylsiilfoxid, Dimcthylisobutylcnamin, eine die Nitrogruppc enthaltende nifrierie aromatische Verbindung, Äthylendiamintctraessigsäurc oder deren Mischungen
enthält, mit der Maßgabe, daß, wenn man Dimcthylsulfoxid als Bcschlciinigcrverhindiing eingesetzt wird, eine von Dimethylsiilfoxid verschiedene Substanz als aprotische, polare organische
Verbindung eingesetzt wirtl.
10. Lösung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als fluorhaltigen Kohlenwasserstoff 1,1,3-Trichlortrifluoräthan, Trichlorfluormethan oder eine azeotrope Mischung dieser
Verbindungen mit anderen halogenierfen Kohlenwasserstoffen enthält.
11. Verfahren zur Bildung eines im wesentlichen wasserunlöslichen Phosphatüberzugs auf
Metallgegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände mit einer Phosphatierungslösung gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 behandelt
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die phosphatierten Gegenstände aus der Phosphatierungslösung entnimmt und zur Verdampfung der flüchtigen
Bestandteile auf den Gegenständen in eine Dampfzone einführt, die die Dän^se aus dem
Phosphatierungsmittel enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Phosphatierungslösung verwendet, die als organische Lösungsmittel
1,1,1-Trichloräthan enthält.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dati man die phosphatierten Gegenstände mit einer phosphatfreien
Umwandlungsüberzugslösung nachbehandclt.
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