DE258824C

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Publication number: DE258824C
Application number: DENDAT258824D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Türschlösser, bei denen die Falle an Stelle der sonst gebräuchlichen, von einem beweglichen Türgriff drehbaren Nuß durch einen in einem festen Türgriff in wagerechter Ebene schwingbar gehaltenen Winkelhebel bewegt wird.

Während bei den bekannten Türschlössern dieser Art der auf die Falle einwirkende Winkelhebel unmittelbar durch eine horizontale Handbewegung gedreht wird, ist gemäß der vorliegenden Erfindung zur Bewegung des Winkelhebels ein in einer parallel zur Türoberfläche gerichteten, senkrechten Ebene schwingbarer, auf den Winkelhebel einwirkender Drücker vor-^χ5 gesehen.

Dadurch wird erreicht, daß gegenüber den bekannten Schlössern dieser Art die ungewohnte Horizontalbewegung beim öffnen des Schlosses, welche der allgemeinen Einführung dieser Schlösser bisher im Wege stand, vermieden ist, und daß das öffnen in altgewohnter Weise wie bei den mit Nuß versehenen Schlössern durch Abwärtsbewegung des Drückers erfolgen kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht des Schlosses mit Schnitt nach A-A der Fig. 3,

Fig.2 dasselbe bei abgenommenerSchloßdecke, Fig. 3 einen Schnitt nach B-B der Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt nach C-C der Fig. 1 in normaler Drückerstellung,

Fig. 5 einen Schnitt nach Fig. 4 bei abwärts bewegtem Drücker.

Es ist α der starr mit der Tür verbundene, winklig gebogene Türgriff, in dessen Inneren der Winkelhebel b um den Bolzen k in wagerechter Ebene schwingbar gelagert ist. Das eine Ende des Winkelhebels b greift hinter die Umbiegung c des mit der Falle d verbundenen, in dem Lager e geführten Bolzens f, und die auf diesem Bolzen f angebrachte Feder g ist bestrebt, die Falle d in der vorgedrückten Lage zu halten. Auf dem Querarm h des Türgriffes ist der von einer den Querarm seitlich umgreifenden Hülse gebildete Drücker i um den Stift k' drehbar befestigt, und im äußeren Ende des Drückers i befindet sich eine Keilfläche m, welche mit dem aus dem Querarm h des festen Griffes herausragenden äußeren Ende des Winkelhebels b derart zusammenwirkt, daß bei Abwärtsbewegung des Drückers i in die strichpunktiert gezeichnete Lage (Fig. 1) das Ende des Winkelhebels an der Keilfläche m, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, entlang gleitet und dadurch zur Seite bewegt wird, während das andere Ende des Winkelhebels diese Bewegung auf die Falle überträgt und diese entgegen der Wirkung der Feder g in die strichpunktierte Lage in das Schloßgehäuse hineinzieht, so daß die Tür

geöffnet werden kann. Beim Loslassen des Drükkers wird die Falle d mit Winkelhebel b durch die Feder g selbsttätig in die Ruhelage zurückbewegt und der Drücker i von dem umgekehrt auf die Keilfläche einwirkenden Winkelhebel wieder angehoben.

Wie hieraus ersichtlich ist, geschieht die Bewegung des Türdrückers in ganz derselben altgewohnten Weise wie bei den bekannten, mit einer drehbaren Nuß versehenen Türschlössern.

Die Übertragung der Bewegung von Drücker i auf den Winkelhebel b kann anstatt wie im Ausführungsbeispiel durch eine Keilfläche m gegebenenfalls auch durch andere geeignete Mittel bewirkt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Türschloß, bei welchem die Falle durch einen in einem festen Türgriff in wagerechter Ebene schwingbar gehaltenen Winkelhebel bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des letzteren durch einen in einer parallel zur Türfläche gerichteten senkrechten Ebene schwingbaren, auf den Winkelhebel (b) einwirkenden Drücker (i) erfolgt.

2. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Drückerbewegung auf den Winkelhebel durch eine Keilfläche fm) bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.