DE258465C

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Info

Publication number: DE258465C
Application number: DENDAT258465D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 258465 KLASSE 80 a. GRUPPE

CURT RAMMER in BISCHOFSWERDA i. Sa.

Armkreuzes aufdrehbar sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1911 ab.

Betonmischmaschinen mit an einem Armkreuz aufgehängten Mischkästen sind an sich bekannt; von diesen Kästen ist jedoch jeder gleichsam eine Mischvorrichtung für sich.
S Es ist ferner bekannt, daß an drehbaren Armen einseitig aufgehängte Mischkästen, wenn dieselben senkrecht übereinanderstehen, das Material durch ihre aufklappbaren Böden aus dem oberen in den unteren Kasten schütten,

ίο um dadurch eine Mischung zu erzielen.

Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung bei einer Mischvorrichtung mit mehreren an einem Armkreuz einseitig aufgehängten Mischkästen, die während des Stillstandes des Armkreuzes aufdrehbar sind, darin, daß die Mischkästen, von denen mindestens drei vorhanden sein müssen, mittels Rollen so in Führungsbahnen gehalten und mittels anderer Rollen so über eine Laufbahn geführt werden, daß sie eine im wesentlichen geschlossene Trommel bilden.

Die Erfindung besteht ferner darin, daß mit Durchbrechungen versehene Führungsbahnen, die Mischkästen bei Stillstand des Armkreuzes und nach entsprechender Verdrehung der Führungsbahnen freigeben. Der zur Aufnahme der ersten Füllung außen liegende Kasten wird durch eine am Fahrgestell befestigte Laufbahn beim Anlassen des Antriebes in die Laufbahnen gehoben. Die Kästen selbst tragen entsprechende Ansätze, so daß sie während des Mischvorganges ineinandergreifen.

In beiliegender Zeichnung ist die neue Mischmaschine veranschaulicht, und zwar ist Fig. 1 ein senkrechter Querschnitt, Fig. 2 die Seitenansicht im geschlossenen arbeitsfähigen, Fig. 3 dieselbe im aufgeklappten Zustande, letztere zum Entleeren und Füllen der Mischmaschine bereitstehend.

Auf einem Fahrgestell befindet sich ein durch Zahnräder angetriebenes Armkreuz b, beiderseitig gelagert, um eine feststehende Achse c rotierend, mit so viel Armen ausgebildet, als aufzuhängende Kästen gewählt werden (in beiliegender Zeichnung drei Stück). An den äußeren Punkten des Armkreuzes b sind muldenartige Mischkästen α einseitig lose aufgehängt, die sich um ihren Aufhängepunkt drehen und beiderseitig mit Leitrollen e und f versehen sind. Die Leitrollen e laufen während des Mischens in beiderseitig auf der Welle c festgekeilten Bahnen g und halten die Kästen α trommelartig zusammen. Die Kästen a ragen mit Ansätzen 0 ineinander und schütten das Mischgut während des Rotierens von einem Kasten in den anderen, wodurch eine innige Vermengung der Materialien betätigt wird. Die zugespitzten Ansätze 0 der Kästen α haben den Zweck, das Mischgut immer nach der Mitte zu werfen.

Soll die Maschine entleert und wieder neu gefüllt werden, so wird das Armkreuz b in bestimmter Lage, wie Fig. 3 zeigt, stillgestellt. Hierauf werden durch den Hebel h die Laufbahnen g so weit verdreht, bis ihre Durch-

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brechungen m und η die Leitrollen e der unteren Kästen freigeben. Der das gesamte Mischgut aufnehmende Kasten entleert sich durch seine Verdrehung nach außen, und der gegenüberliegende Kasten verdreht sich ebenfalls so weit nach außen, bis seine äußeren Leitrollen f eine am Fahrgestell befestigte, schiefe Bahn i berühren. In dieser Lage ist der Kasten zum Wiederfüllen bereitgestellt.

ίο Ist letzterer wieder gefüllt, wird das Armkreuz b in Betrieb gesetzt und gleichzeitig die Laufbahnen g in die Lage Fig. 2 verdreht. Dadurch kommen die Durchbrechungen m und η so zu stehen, daß sich einerseits der bereits entleerte Kasten mit seinen Rollen e beim Verdrehen des Armkreuzes wieder durch sein Eigengewicht von selbst durch die Durchbrechung m in die Laufbahn g einlegt und anderseits der neugefüllte Kasten mit seinen Rollen e durch die schiefe Bahn i vermittels der Rollen f ebenfalls durch die Durchbrechung η in die Laufbahn g gehoben wird. Diese letztere Stellung der Laufbahnen g nach Fig. 2 bleibt auch während des Mischens bestehen, so daß mit zwei Stellungen der Laufbahnen die Maschine bedient werden kann. In Fig. 2 ist die Stellung der Bahn während des Zusammenschließens der Trommel und während des Mischehs angegeben, in Fig. 3 während des Aufschließens der Trommel.

Damit nicht während des Betriebes die Rollen e des stets unteren vollen Kastens durch die Eingangslücke der Laufbahn g infolge des abgebogenen Endes i' der schiefen Bahn i eine kurze Strecke frei werden, was ein stoßendes Rotieren der Kästen zur Folge haben könnte, laufen die äußeren Rollen f der Kästen ein kurzes Stück auf der der Laufbahndurchbrechung η gegenüberliegenden Bahn k. Die Bahn k ist um den Punkt I drehbar, damit der vorgefüllte Kasten beim Einheben in die Bahn g mit seinen Rollen f hindurchfahren kann.

Claims

Patent-Ansprüche:
i. Mischmaschine für Beton,

Mörtel

u. dgl. mit mehreren an einem Armkreuz einseitig aufgehängten Mischkästen, die während des Stillstandes des Armkreuzes aufdrehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mit entsprechenden Ansätzen (0) versehenen Mischkästen (a), von denen mindestens drei vorhanden sein müssen, mittels Rollen (e) so in Führungsbahnen (g) gehalten und mittels Rollen (f) so über eine Laufbahn (K) geführt werden, daß sie im wesentlichen eine geschlossene Trommel bilden.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Durchbrechungen (m und n) versehene Führungsbahnen (g) angeordnet sind, zwecks Freigabe der Mischkästen bei Stillstand des Armkreuzes und nach entsprechender Verdrehung der Führungsbahnen (g). '
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach, Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme der ersten Füllung außen liegende Kasten durch eine am Fahrgestell befestigte Laufbahn (i) während des Betriebes der Maschine in die Laufbahn (g) gehoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.