-
Betonstraßenmischer und -verteiler Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Misch- und Auftragvorrichtung für Straßenbelagstoffe, wie Beton u. d-1., die
auf beliebige Straßenbreiten einstellbar ist und mehrere Fülltrichter und Verteilerschnecken
besitzt.
-
Es sind Betonstraßenmischer und -v erteiler bekannt, die mehrere Fülltrichter
besitzen und bei welchen gegenläufige Verteilerschnecken angeordnet sind. Hier dienen
die Fülltrichter zur Aufnahme verschiedener Bestandteile der Belagmasse, die dann
einem gemeinsamen Mischer zugeführt werden, während die gegenläufigen Schnecken
die Belagmasse nach verschiedenen Seiten der Straße streichen. Diese bekannten Vorrichtungen
haben den Nachteil, daß das Mischgut wegen der sich entsprechend der Straßenbreite
ergebenden großen Abmessungen des Mischers und der dadurch bedingten großen Füllmenge
nur mit bedeutendem Kraftaufwand durchmischt werden kann.
-
Dieser Nachteil soll bei der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
dadurch vermieden werden, daß mehrere kleine Mischbehälter angeordnet sind, in welchen
die Stoffe verhältnismäßig leicht und schnell und mit geringerem Kraftaufwand durchmischt
werden können. Außerdem sind die Mischer nebeneinander quer zur Längsachse der Straße
angeordnet und besitzen voneinander getrennte Fülltrichter, die sowohl gleichartige
als auch verschiedene Bestandteile des aufzubringenden Straßenbelagstoffesenthalten
können. Durch die Anordnung :einer beliebigen Anzahl derartiger kleiner Einzelmischer
nebeneinander kann die Vorrichtung jeder beliebigen Straßenbreite angepaßt werden,
ohne die Schnelligkeit und Vollständigkeit des Mischgins zu beeinträchtigen. Es
soll dadurch auch :ermöglicht werden, die aus Fülltrichter und Mischer bestehenden
Einzelvorrichtungen nacheinander oder abwechselnd miteinander zu betreiben, so daß
eine Füllperiode der einen Vorrichtung mit einer Mischperiode "der anderen zusammenfällt.
Um :eine gleichmäßige, zu unmittelbarer Verwendung geeignete Endmischung zu :erhalten,
wird das Mischgut der einzelnen Mischer m einen gemeinsamen Verteilungstrog geleitet,
der sich ebenfalls über die ganze Straßenbreite -erstreckt und aus :einer der Straßenbreite
entsprechenden Anzahl von Einzelteilen besteht. Dieser Trog enthält eine aus gegenläufigen
Teilen bestehende Mischschnecke und kann gegebenenfalls durch verschiebliche Scheidewände
abgeteilt werden. Die :einzelnen Teile der Mischschnecke sind auf gleicher Achse
derart .aneinander anschließend angeordnet, daß sie abwechselnd verschiedenen Drehungssinn
aufweisen. Sie werfen dadurch die einzelnen
Teile des Gemisches
bzw. das Mischgut der einzelnen Mischer .einander zu, was besonders von Nichtigkeit
ist, wenn die Mischer nacheinander bzw. abwechselnd entladen werden. Hiermit soll
eine gleichmäßige innige Mischung erzielt werden, die im Verteilungstrog derart
geebnet und verteilt wird, daB sie einen Belag von gleichmäßiger Beschaffenheit
und Stärke ergibt. Die Mischdauer in den Mischeinheiten wird dadurch geregelt, daß
einerseits das Füllen der Mischer durch das Auftreffen: des Füllguts auf vor den
Mischern angeordnete und zweckmäßig mit den Fülltrichtern verbundene kippende Platten
oder Hebel geschieht und die Dauer des Mischvorgangs durch Kontrollvorrichtungen,
Mengenmesser oder Mengenuhren o. dgl. geregelt wird. Diese sind zum Schutz gegen
Beschädigung durch das Füllgut außerhalb der Mischer und zweckmäßig zwischen ihnen
angebracht. Diese Vorrichtungen wirken auf die Verschlüsse oder Auslässe der Mischer
ein, und es soll hierdurch ein zeitlich genau abgestimmtes Zusammenwirken der einzelnen
Teile der 1VIisch-und Auftragvorrichtung erzielt werden.
-
Der Erfindungsgegenstand ist meiner Ausführungsform auf den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt, und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht einer Ausführungsform
der Maschine, Abb. z eine Oberansicht derselben, Abb.3 ein waagerechter Schnitt
durch den Ausschütttrichter in vergrößertem Maßstab, wobei einige Teile in der Ansicht
gezeichnet sind.
-
Die mit A bezeichnete Ladevorrichtung besteht in ihren wesentlichen
Teilen aus einem mit einem Strebebalken 2 versehenen Kran, der einen mit einem selbsttätigen
Greifer q verbundenen Flaschenzug 3 o: dgl. aufweist. Der Greifer q. ist derart
eingerichtet, daß er die Kästen 5 o. dgl. erfassen kann, um diese aus den: Wagen
von Güterzügen oder Industriebahnen zu entnehmen und in die Fülltrichter 15 zu entleeren.
Die Wagen werden, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, auf dem Gleis 6 herangeführt.
Der KranA wird durch das Kabel 3 gesteuert, mit Ausgleichgewicht versehen und auf
dem fahrbaren Fundament 7 befestigt. Das Fundament ist durch die Zugvorrichtungen
8 mit dem verschiebbaren Rahmen 9 der Misch- und Verteilungsvorrichtung verbunden.
Der Rahmen 9 ruht auf Rädern i o und ist mit dem Zugriemen i i versehen.
-
Die auf dem Rahmen 9 montierte Mischvorrichtung besitzt zwei Mischtrommeln
12 und die Schüttrinnen 13, welche von den Auslaßenden dieser Trommeln nach denn
Verteilungstrichtern 1¢ führen. Jeder Mischtrommel ist ein Zuführungstrichter 15
zugeordnet. Die 1Iischtrommeln 12 können von irgendeiner geeigneten Kraftquelle
.aus gemeinsam betrieben werden, aber zweckmäßigerweise wird jede einzelne Trommel
von ihrem eigenen Motor 16 aus betätigt, welcher unterhalb des betreffenden Zuführungstrichters
15 angeordnet ist und jeweils durch die Antriebswelle 17 mit dem Mischraum verbunden
ist.
-
Der Verteilungstrichter 1q., welcher für beide Mischtrommeln i2 gemeinsam
ist, ist mit einer verengten Austrittsöffnung 18 an seinem unteren Teile versehen.
Diese besitzt eine solche Länge, daß sie der vollen Breite der zu behandelnden Straße
oder des Straßenteils entspricht, und ist durch eine Austrittstür oder Klappe i9
regelbar. Die Betätigung der Klappe i9 erfolgt durch den Hebel 2o über den Gelenkarm
21 und die Stange 22. Der Hebel2o kann in verschiedenen Stellungen durch eine Feststellklinke
an dem Zahnbogen 23 festgehalten und damit di:e Durchflußmenge des Belagstoffes
geregelt werden. Hinter dem Trichter i q. befindet sich eine Abstreichwalze 2q.,
die durch Gelenke 25 mit dem Rahmen: 9 verbunden ist.
-
Im oberen Teil eines jeden Fülltrichters 15 ist eine umkippbare Platte
26 angebracht, welche drehbar an :einer Welle 27 sitzt. Die Welle 27 ist mit einem
Arm versehen, welcher eine Kippstange 28 betätigen kann. Die Kippstange 28 ist einerseits
mit der Auswurfrinne 13, anderseits mit einer Meßvorrichtung 29 verbunden. Sobald
der gefüllte, eine bestimmte Ladung aufnehmende Kasten 5 in den Fülltrichter 15
entleert wird, wird die umkippbare Platte 26 von den herabfallenden Massen erfaßt,
bewegt durch die Kippstange 28 die Auswurfrinne 13 nach oben und verbindet somit
eine Entleerung des Mischers 12, ebenso wird die Meßvorrichtung 29 gekippt. Die
Meßvorrichtung 29 wirkt mit dem daneben befindlichen Mischer 12 zusammen und bringt
nach einer bestimmten Zeit des Mischens die Auswurfrinne 13 in Entleerungsstellung,
worauf die Entleerung des Mischers erfolgt.
-
Der Trichter 14 besteht aus einzelnen Abschnitten. Die Endabschnitte
iqa sind abnehmbar angeordnet, so daß die Länge des Trichters beliebig verändert
werden kann. Sie besitzen Stirnplatten 14b, welche an der mittleren Abteilung des
Trichters 14 befestigt werden können, wenn die zu belegende Straße im wesentlichen
die Breite der mittleren Abteilung selbst besitzt. In dem Trichter 14 befindet sich
eine in seinen Endplatten 14b und auf dazwischen angebrachten Trägern
30 gelagerte, in verschiedene Abschnitte geteilte Welle, welche eine Anzahl
von Schrauben oder von spiralig angeordneten Schaufeln 31 o. dgl. besitzt. Die Windungen
der aneinanderstoßend:en Schaufel- oder Schraubenabteilungen verlaufen von ihren
Verbindungsstellen
aus nach entgegengesetzten Richtungen. Der Zweck
dieser Schaufeln 31 besteht darin, die gemischten Massen im Trichter zu ebnen, d.
h. sie gleichmäßig auf dem Boden des Trichters auszubreiten. Die spiralig verlaufenden
Schaufeln 31 werden von den lIotoren 16 über die Triebwellen 32 angetrieben, welche
durch Zahnräder mit den Enden der Schaufelwelle 33 verbunden sind.
-
Der Mischvorgang geht folgendermaßen vor sich: Der Kran 1 hebt einen
Kasten 5 mit trockener Masse bis zu einer Stelle oberhalb eines Fülltrichters 15
und läßt den Inhalt in den Fülltrichter fallen. Hierdurch wird die Kippplatte 26
nach abwärts gekippt und bringt die Auswurf rinne 13 des betreffenden Mischers 12
in eine Stellung, in welcher eine Entleerung nicht stattfindet. Auf diese Wise kommt
einer der 1lischer in Tätigkeit und mischt eine Füllung. Nach einer bestimmten Mischzeit
wird unter der regelnden ZVirkung der betreifenden Meßvorrichtung 29 das Mischgut
in den Verteilungstrichter 14 entleert. Inzwischen führt der Kran 1 eine Kastenfüllung
5 des Mischguts dem anderen Fülltrichter 15 zu, worauf die selbsttätige Regelung
des Mischens und Entleerens in der gleichen Weise erfolgt, wie vorher beschrieben
worden ist.
-
Die Zugvorrichtung 7 für den Kran 1 kann die ganze Maschine mit allen
Einzelheiten schrittweise und langsam vorwärts bewegen. Hierbei können die einzelnen
Tätigkeiten, die Zuführung der Massen zu den Mischern, das Mischen der Massen in
den Mischern, das Entleeren der Massen auf das Unterbett der Straße und die Endbehandlung
der --Tassen, nachdem sie auf das Unterbett in der vorher bestimmten Stärke aufgetragen
worden sind, infolge des ununterbrochenen Mischvorgangs fortlaufend unter schrittweiser
Vorwärtsbewegung der ganzen Maschine ausgeführt werden.