DE2559462A1 - Verfahren zur herstellung aktiver trockenhefe - Google Patents

Verfahren zur herstellung aktiver trockenhefe

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/04Preserving or maintaining viable microorganisms

Description

  • Verfahren zur Herstellung aktiver Trockenhete Die Erfindung betrifft die Herstellung aktiver Trockenhefe mittels Vakuumtrocknung bei schrittweise fallender Außentemperatur. Weiterhin betrifft die Erfindung aktive Trockenhefe mit instantloslicher Schaumstruktur und deren Herstellung. Derartige Hefepräparate können für Back- und Brauzwecke, aber auch beim Angären von Weinmost Verwendung finden.
  • Aktive Trockenhefe, insbesondere getrocknete Backhefe (Saccharomyces cerevisiae) mit einem Trockensubstanzgehalt von üblicherweise 90 bis 95 % hat gegenüber frischer Hefe (z.B. Preßhefe) den Vorteil, auch bei höheren Temperaturen z.B. in tropischen Ländern, über Monate hinweg haltbar sowie mit geringerem Aufwand transportierbar zu sein. Die bisher wirtschaftlich angewandten Verfahren zur Herstellung von Trockenhefe lassen sich in der Hauptsache einteilen in Rotationstrommeltrocknung, Laufbandtrocknung, Sprühtrocknung und Fließbetttrocknung bzw. Wirbelschichttrocknung (vgl. D.H. Greup: Aktive Trockenbackhefe. - Getreide Mehl Brot 28, 259-263 (1974)).
  • Von den bekannten Arbeitsweisen führt die neuerdings bevorzugte Fließbetttrocknung mit sehr fein extrudierten Hefesträngen und kurzen Trocknungszeiten (vgl. DT-OS 19 56 146) zu relativ befriedigenden Ergebnissen hinsichtlich der Aktivitätserhaltung der eingesetzten Backhefe. Ein schwerwiegender Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch, daß das erforderliche Extrudieren von sehr feinen Hefesträngen mit erheblichem Kraftaufwand verbunden ist. Der hohe zum Extrudieren erforderliche Druck führt häufig zu unerwünschter Erwärmung der Hefe, die bei der weiterhin verfahrensbedingten Sauerstoffgegenwart zu schädlichen Oxidationen friert, so daß empfindlichere Hefearten (z.B. untergärige Bierhefe der Artsaccharomycescarlsbergensis) mit diesem Verfahren nicht befriedigend getrocknet werden können.
  • Die entstehenden Trockenhefepartikel haben weiterhin den Nachteil, nicht instantlöslich zu sein.
  • Auch die Trocknung von Hefe unter Vakuum (Vakuumwalzentrocknung) wurde bereits in der Literatur in Betracht gezogen. Nach der gängigen Meinung (vgl. Reiff u.a.: Die Hefen, Bd. 2, S. 584, Verlag Carl Nürnberg (1963)) führt die Vakuumwalzentrocknung zwar zur Erhaltung der Zymasewirkung, die getrocknete Hefe ist jedoch nicht mehr vermehrungsfähig. In anderen Fällen (vgl. US-PS 2 894 842) wird Backhefe zur Entziehung von Restwasser im Vakuum von 0,04 bis 0,005 mm Hg 20 bis 48 Stunden lang getrocknet.
  • Dieses Verfahren hat neben dem enormen Zeitaufwand den Nachteil, eine Vortrocknung zu benötigen. Außerdem erfordert dieses Verfahren ein flochvakuum von unter 0,04 mm Hg, das im technischen Maßstab nur mit unverhältnismaßig hohem Aufwand möglich ist.
  • Es wurde nun jedoch gefunden, daß von den Hefearten Saccharornyces cerevisiae und Saccharomyces carlsbergensis Trockenprodukte mit hoher Aktivität und einer Vermehrungsfähigkeit von über 80 fio erhalten werden können, wenn die Ausganfrshefe als frische ieuchthefe mit einem Trockensubstanzgehalt von mindestens 25 % im Vakuum bei einem Druck von unter 50 mm Hg, vorzugsweise 1 bis 15 mm Hg in der Weise getrocknet wird, daß die Temperatur des Hefegutes wShrend der Trocknungszeit im wesentlichen konstant gehalten wird. Die Temperatur des Hefeguts liegt dabei im Bereich von 200 bis 600C, vorzugsweise 300 bis 500C während einer (relativ kurzen) Trocknungszeit von 5 bis 90 Minuten.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Vakuumtrocknung in mehreren Heizzonen bei fallenden Temperaturen. Die relativ feuchte Hefe wird beispielsweise zunächst zu Hefefäden mit einem Durchmesser von 0,3 bis 1,0 mm extrudiert und dann durch eine relativ heiße Zone von 400 bis 800C, die angetrocknete Hefe durch eine warme Zone von 350 bis 65 0C und die fast trockene Hefe durch eine relativ kühle Zone von 300 bis 55 0C unter Vakuum durchgeführt. Infolge der mit verschiedendem Feuchtegehalt der Hefe unterschiedlich starken Verdunstung gelingt es durch die fortschreitende Trocknung bei fallender Temperatur, die Temperatur des Gutes selbst wahrend der gesamten Trocknung relativ konstant z.B. bei 300 bis 500C zu halten.
  • Die plastisch verfqrmbare Feuchthefe wird erfindungsgemäß durch einen Extruder mit Düsenweiten von 0,3 bis 1,0 mm direkt in einen Vakuumtrockner, z.B. einen Vakuumbandtrocknet gedrückt. Durch das anliegende Vakuum wird dabei gleichzeitig die Hefe in den Trockner gesaugt, so daß der normalerweise zum Extrudiert erforderliche hohe Druck beträchtlich gemindert wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der plastisch verformbaren Feuchthefe noch ein osmotisch wirkendes Mittel zugesetzt. Dadurch wird 25 - 40 c,; Trockensubstanz enthaltende Hefe weiter entwässert und sie wird ohne Wasserzusatz allein durch Abgabe von intrazellulärem Wasser in den extrazellulären Raum wieder fließfähig, so daß auf Druckanwendung beim Extrudieren sowie die obengen. Düsenweite verzichtet werden kann. Das nunmehr extrazellulär vorliegende wasser wird anschließend beim Trocknen leichter ab egeben als intrazelluläres Wasser, das noch die Barrieren der Zellmembranen und der Zellwand zu überwinden hat. Der Trocknur1 vorgang wird durch diese Maßnahme weiter abgekürzt.
  • Besonders gute Wirkung als osmotisch wirksamer Zusatzstoff hat Malzextrakt, insbesondere in getrockneter (z.B. sprühgeftrockneter Form. Entgegen den aus der DT-OS 14 42 165 bekannten Befunden, daß vergärbare Saccharide als osmotisch wirksame Zusatzstoffe zu Hefesuspensionen nicht in Frage kommen, wurde namlich festgestellt, daß überraschenderweise keine Minderung der Aktivivi der Hefe nach dem Trocknen eintritt, wenn die vergärbaren Saccharide nicht - wie in der DT-OS 14 42 165 vorgesehen - ein? Hefesuspension, sondern einer mindestens 25 % Trockensubstanz enthaltenden Hefe zugesetzt werden, wobei die im Extrazellularwasser gelösten Saccharide eine so hohe Konzentration erhalten, daß vor der Trocknung keine Garung mehr stattfinden kann.
  • Je nach Trockensubstanzgehalt der Ausgangshefe kann die Zugabemenge des Malzextraktes in relativ weiten Grenzen schwanken.
  • Neben oder anstelle von Malzextrakt kommen auch andere osmotische wirksame Stoffe wie z.B. Saccharose, Maltose, Maltodextrine, Glucosesirupe oder andere Stärkehydrolyseprodukte z.B. Pentosen, Hexosen und die entsprechenden Zuckeralkohole wie z.B. Sorbit, Mannit u.ä. infrage. Weiterhin können dem Gemisch gewünschtenfalls an sich bekannte Quellstoffe, Emulgatoren, Lezithin oder Öle sowie andere übliche Backmittelkomponenten zugesetzt werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können vor der Trocknung pro 100 g Feuchthefe mit 25 bis 40 Trockensubstanzgehalt noch mindestens 20 g eines Stoffes der ein Aufschäumen des viskosen tIefe-Zusatzstoffgemisches beim Eintritt in das Vakuum bewirkt zugemischt werden. Als derartige Zusatzstoffe kommen insbesondere wiederum Malzextrakt und/oder Maltodextrine in Betracht. Infolge des Aufschäumens bei der Vakuumtrocknung vergrößert sich bei Zugabe dieser Stoffe die Oberfläche des Trocknungsgutes, was zu einer weiteren Beschleunigung des Trocknungsvorganges führt. Das Produkt wird weiterhin in der schaumigen Konsistenz durch die Trocknung fixiert und erhält dadurch instantlöslichen Charakter bei späterer Wiederauflösung.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsfortn der Erfindung wird der frischen Feuchthefe vor dem Trocknen enzymatisch aktiver Nalzextrakt zugesetzt, der gleichzeitig als osmotisches Mittel und als Schäumungshilfsriittel dient. Das so entstehende instantlösliche Produkt bietet überdies insbesondere bei der Anwendung im Bäckereibetrieb besondere Vorteile, da auf diese Weise Malzenzyme und Hefe gleichzeitig in einem Produkt vereinigt sind und überdies der sonst üblicherweise in Sirupform vorliegende Malzextrakt auf diese Weise nahezu unbegrenzt haltbar wird. Gewünschtenfalls können bei diesem Verfahren ebenfalls weitere Backhilfsmittel wie z.B. Lezithine, Emulgatoren, Malzmehl, Quellstoffe oder mikrobielle und/oder pflanzliche Enzyme zugesetzt werden.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie einzuschränken. Die in Klammern gesetzten Zahlenangaben in den einzelnen Beispielen beziehen sich dabei auf Figursl.
  • Beispiel 1 Frische, handelsübliche Backhefe (Preßhefe) mit einem Trockensubstanzgehalt von 31 56 und einem Rohproteingehalt von 42 % in der Trockensubstanz wurde durch einen Extruder (1) mit Düsen von 0,5 mm Durchmesser auf das teflonbeschichtete Band (2) eines Vakuum-Bandtrockners gedflickt. Die entstandenen feinen Itefefäden wurden von dem laufenden Band (2) zunächst über eine auf 80°C thermostatisch eingestellte Heizfläche bzw. I4eiztasch-(6), dann über eine auf 600C thermostatisch eingestellte Hezflache bzw. Heiztasche (7) und schließlich über eine auf 500C thermostatisch eingestellte Heizfläche bzw. Heiztasche (8) geleitet. Gleichzeitig wurde das Gut von oben mittels Infrarotstrahler (3,4 und = ) so stark bestrahlt, daß die Temperatur den zwischen Infrarotstrahlern und Band angebrachten Thermometern (9,10 und 11) Temperaturen von 650C, 55°C und 500C anzeigten.Die Temperaturer im Hefegut selbst lag infolge der dort stattfindenden Verdunstung niedriger, nämlich bei 350 bis Lnwie durch versuchsweise angebrachte Thermoelemente festgestellt wurde. Die Verweilzeit des Hefegutes auf dem Band (2) betrug 15 Minuten. Die getrockneten Hefefäden fielen vom Band (2) iiber eine Vakuumschleuse in den Sammelbehälter (12). Die Evakuierung des Bandtrockners erfolgte durch Anschluß (13) an eine Vakuumpumpe auf 5 mm Hg.
  • Beispiel 2 P'.s wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen, jedoch mit der Abänderung, daß die Hefe vor Eingabe in den Vakuumbandtrockner mit 7 g Saccharose pro 100 g Feuchthefe vermischt wurde und mit der weiteren Abänderung, daß die entstehende viskos fließende IIefepaste iiber verstellbare Düsen anstelle des in Beispiel 1 geschilderten Extruders (1) auf das Band (2) auffließen gelassen wurde. Die Aufbringungsmenge wurde dabei so bemessen, daß auf das Band (2) eine ca. 0,5 bis 1 mm dicke Hefeschicht entstand.
  • Beispiel 3 Backhefe wie im Beispiel 1 wurde im Verhältnis 1:1 mit sprühgetrocknetem Malzextrakt vermischt. Der entstandene viskose Brei wurde dann über verstellbare Düsen anstatt über den in Beispiel 1 erwähnten Extruder (1) auf das Band (2) in solcher Menge ausfließen gelassen, daß sich der Brei im Vakuum des Trockners auf ca. 2 cm Höhe aufblähte. Im weiteren wurde wie in Beispiel 1 verfahren.
  • Beispiel 4 Übliche Brauereihefe (Saccharomyces carlsbergensis Stamm "Rh" der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin) wurde in einem handelsüblichen belüfteten und geriihrten Fermenter nach folgendem Züchtungsschema im Zulaufverfahren umgezüchtet: Substrat: 10 l 12%ige Bierwürze; Hefe-Einsetzmenge: 1,2 kg Feuchthefe mit 27 % Trockensubstanz: pH-Wert: 5,0 (durch KOH-Titration geregelt); Temperatur: 250C (thermostatisch geregelt); llassermenge bei Züchtungsbeginn: 20 1; Es wurden folgende Zulaufmengen kontinuierlich zudosiert: Züchtungszeit [h? Substratzulauf [ml/h] 0-1 1180 1-2 1380 2-3 1580 3 - 4 1600 4- 5 1600 5-6 1400 6-7 1200 7 - 7,5 0 (Nachlüftung) Es resultierten 2,4 kg Feuchthefe mit 27 % Trockensubstanzgehalt in 38 °, Rohprotein in der Trockensubstanz. Diese Hefe wurde in üblicher Weise mittels Separation aus der Fermentationsbrühe abgetrennt und gewaschen. Die gewaschene Hefe wurde sodann über eine Filternutsche trockengesaugt. Die 28 V Hefetrockensubstanz enthaltende Erntehefe wurde sodann wie in Beispiel 1 getrocknet.
  • Beispiel 5 Brauereihefe lt. Beispiel 4 wurde, wie in Beispiel 3 für Backhefe dargestellt, mit Malzextrakt-Zugabe getrocknet.
  • Beispiel 6 1 Teil Backhefe wie im Beispiel 1 wurde mit 3 Teilen 80 0,igem Malzsirup, der eine diastatische Kraft (DK nach Windisch u. Kolbach) von DK = 300 aufwies, vermischt. Der entstandene viskose Brei wurde wie in Beispiel 3 getrocknet. Es wurde festgestellt, daß die diastatische Kraft durch den Trocknungsprozeß nicht gemindert wurde.
  • Beispiel 7 Frische, handelsübliche Backhefe (Preßhefe) mit einem Trockensubstanzgehalt von 28,5 ,0 und einem Rohproteingehalt von 44,5 % wurde zu spagettiartigen Fäden von 0,7 mm Durchmesser durch einen Extruder gedrückt. 2 kg der entstandenen spagettiartigen Hefefäden wurde in einen Vakuum-Rotationsverdampfer mit 20 1-Kolbenvolumen eingefüllt und zunächst 15 Minuten bei 800C, dann 20 Minuten bei 600C und schließlich 30 Minuten bei 400C unter einem Vakuum von 2-4 mm Hg getrocknet. Der Trockensubstanzgehalt der derart hergestellten Trockenhefe betrug 95,2 '.
  • Ihre Gäraktivität betrug 172 ml C02/h.
  • Beispiel 8 1 kg frische, handelsübliche Backhefe (Preßhefe) mit einem Trockensubstanzgehalt von 28,8 % und einem Rohproteingehalt von 44,5 %, in der Trockensubstanz wurde zunächst mit 1 kg sprühgetrocknetem Malzextrakt vermischt. Dann wurden weitere 1,5 kg sprühgetrocknetes Malzextrakt mit 300 ml Wasser zu einem Sirup verrührt und mit obigem Hefe-;Ialzextraktbrei vereinigt. Das Gemisch enthielt also 1 kg Preßhefe und 2,5 kg sprtihgetrocknetes Malzestrakt.
  • Das Hefe-Malzextrakt-Gemisch wurde als viskoser Brei über verstellbare Düsen in solcher menge auf das 3and (2) ausfließen lassen, daß sich der Brei in auf 1,0 mm Hg eingestellten Vakuum des Trocliners auf ca. 3 cm H-he zu einem Schaum aufblähte. Der entstandene Schaum wurde von dem laufenden Band (2) zunächst über eine auf 85°C thermostatisch eingestellte Heizfläsche (6), dann über eine auf 600C thermostatisch eingestellte Heizflnsche (7) und schließlich über eine auf 400C thermostatisch eingestellte Heizfl sche (8) geleitet. Die oberhalb des Bandes angebrachten Thermometer (9, 10 und 11) zeigten bei dieser Einstellung Temperaturen von 420C, 380C und 320C an. Die Temperatur im Trocknungsgut selbst lag infolge der dort stattfindenden Verdunstung niedriger, nämlich bei etwa 300C, wie durch versuchsweise eingebrachte Thermoelemente festgestellt wurde. Die Verweilzeit des Trocknungsgutes auf dem Band (2) betrug 15 Minuten. Die getrockneten Hefefäden fielen vom Band (2) über eine Vakuumschleuse in den Sammelbehälter (12). Die Evakuierung des Bandtrockners erfolgte durch Anschluß (13) an eine Hochvakuumpumpe auf 0,1 mm Hg.
  • Die Eigenschaften der gemaß den Beispielen 1 bis 8 hergestellten Trockenhefen sind Tabelle 1 zu entnehmen. Tabelle 1
    Trockensubstanzgehalt [%] 31,0 94,3 93,0 95,2 28,0 94,7 95,1 95,0 95,2 96,2
    Vermehrungsfähige
    Zellen [%] 98,9 93,7 93,5 94,8 98,5 85,6 89,4 95,1
    Gäraktivität [ml CO2/h] 181 173 176 180 174 156 168 178 172 172
    Zur Ermittlung der in Tabelle 1 wiedergegebenen Analysenwerte wurden folgende Methoden angewandt: Bestimmung des Trockensubstanzgehaltes Ungefähr 2 g rlefe wurden im Wägeglas 5 Stunden bei 1050 C getrocknet. Aus den Gewichtsdifferenzen wurde der Trockensubstanzgehalt in üblicher eise bestimmt.
  • Bestimmung der Gäraktivitsit Es wurde eine genau 1,0 g Hefetrockensubstanz enthaltende Hefe menge mit 5 ml auf 350C erwärmtem Leitungswasser suspendiert.
  • Diese Hefesuspension wurde in 50 ml 12%ige ungehopfte Bierwüst von 25 0C gegeben und unter Umrühren (Magnetrührer) die innerhalb von 1 Stunde unter Normaldruck und bei 25 0C gebildete C02-Menge gemessen.
  • Bestimmung der vermehrungsfähigen Zellen Es wurde eine Hefesuspension mit 100 bis 200 Zellen pro ml Leitungswasser hergestellt. Bei den Trockenhefen wurde jeweils eine konzentriertere Vorsuspension hergestellt, bei der 0,5 g Trockenhefe mit 2 ml Leitungswasser resuspendiert wurden, das zuvor auf 35°C erwärmt worden war. Die genaue Zellenzahl der 100 bis 200 Zellen enthaltenden Suspension wurde mittels einer ttblichen Thoma-Zählkammer ermittelt. Von der Hefesuspension wurden sodann je 10 Drigalskiausstriche a 0,5 ml auf handelsüblichen Würzeagarplatten mit pH-Wert 5;8 angelegt. Nach dreitägiger bebrütung bei 250C wurden die zu Kolonien angewachsenen Hefezellen ausgezählt und zu der aufgegebenen Zellzahl in Relation gesetzt.
  • - Patentansprüche-

Claims (4)

  1. Patentanwprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines aktiven, vermehrungsfähigen Trockenhefepräparats, dadurch gekennzeichnet, daß frische Feuchthefe mit einem Trockensubstanzgehalt von mindestens 25 % einer Vakuumtrocknung bei in mehreren Schritten fallender Außentemperatur unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumtrocknung bei einem Druck von unter 50 mm Hg erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumtrocknung zunächst beo 400 bis 8O0C, danach 350 bis 65°C und anschließend bei 300 bis 550C erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,- dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchthefe mindestens 20 g Malzextrakt und/oder Maltodextrine pro 100 g Feuchthefe zugesetzt werden.
DE19752559462 1975-04-07 1975-04-07 Herstellung eines aktiven, vermehrungsfähigen Trockenhefepraparates Granted DE2559462B2 (de)

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