AT213811B - Verfahren zur Gewinnung von Hefe - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Hefe

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AT213811B
AT213811B AT780259A AT780259A AT213811B AT 213811 B AT213811 B AT 213811B AT 780259 A AT780259 A AT 780259A AT 780259 A AT780259 A AT 780259A AT 213811 B AT213811 B AT 213811B
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AT
Austria
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sep
yeast
medium
container
propagation
Prior art date
Application number
AT780259A
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English (en)
Inventor
Sydney Burrows
Richard Ralph Fowell
Original Assignee
Distillers Co Yeast Ltd
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Hefe 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung von Hefe und insbesondere die Verwendung einer neuen Hybridhefe in diesem Verfahren. 



   Die Anforderungen an Backhefe, die im Zusammenhang mit der kommerziellen Verwertung eine beträchtliche Bedeutung haben, umfassen die erzielbare Ausbeute an Hefe, bezogen auf die Menge an assimilierbarer Kohlenstoffquelle, z. B. 



  Melasse, die während der Vermehrung der Hefe dem Medium zugeführt wird ; die Anfangsaktivität der Hefe, wie sie z. B. an Hand des aus einem geeigneten Substrat unter geregelten Bedingungen von frischer Hefe gebildeten Volumens an Kohlendioxyd bestimmt wird ; und deren Haltbarkeitseigenschaft, die z. B. durch das Volumen Kohlendioxyd gemessen wird, das von der Hefe unter ebenfalls geregelten Bedingungen nach einer Lagerung der Hefe von 7 Tagen bei einer bestimmten Temperatur, z. B. bei 21  C, gebildet wird. 



   Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei dem eine Hefe mit verbesserten Eigenschaften erhalten wird, u. zw. wenigstens im Hinblick auf einige der vorstehend angegebenen Eigenschaften. 



   Beim Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung wird die nachstehend mit Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 bezeichnete Hefe verwendet und in einem flüssigen Nährmedium unter Belüftung vermehrt. Eine Kultur dieser Hefe ist in der American Type Culture Collection unter der Nr. 13601 hinterlegt worden. 



   Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 ist eine Hybridhefe, die durch die nachstehend angegebenen Charakteristika identifiziert werden kann. 
 EMI1.1 
 wässerigen Malzextraktlösung sind die Zellen des Saccharomyces cerevisiae nahezu kugelförmig und haben im reifen Zustand eine mittlere Abmessung von 10   p   x 9   p.   



   Nach 72stündigem Wachstum unter ähnlichen Bedingungen besitzen die Zellen sphärische Vakuolenkörner von ausserordentlicher Grösse 
 EMI1.2 
 der neuen Hefe werden nach 40stündigem Wachstum in dem oben beschriebenen Medium, Separation und Waschen mit destilliertem Wasser zur 
 EMI1.3 
 
5 Gew. -% CH3COONa. 3H2O3-5 Tage bebrütet. Unter diesen Bedingungen bilden etwa 75-80% der Zellen des Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 Sporen und etwa 50% der Zellen bilden 4-sporige Asci. 



   Die Vergärbarkeit der verschiedenen Zuckerarten durch die neue Hefe wurde nach dem von 
 EMI1.4 
 benen Verfahren durchgeführt. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten : 
 EMI1.5 
 
<tb> 
<tb> Zucker <SEP> Ergebnis <SEP> Zucker <SEP> Ergebnis
<tb> Glucose <SEP> + <SEP> Melibiose <SEP> 0
<tb> Fructose <SEP> + <SEP> Trehalose <SEP> + <SEP> 
<tb> (verzögert)
<tb> Mannose <SEP> + <SEP> Raffinose <SEP> + <SEP> (-l) <SEP> 
<tb> Galactose <SEP> 0 <SEP> Rhamnose <SEP> 0
<tb> Saccharose <SEP> + <SEP> Xylose <SEP> 0
<tb> Maltose <SEP> + <SEP> d-Arabinose <SEP> 0
<tb> Lactose <SEP> 0
<tb> 
 
Die Eignung der neuen Hefe zur Vergärung von Trehalose ist für Saccharomyces cerevisiae wenn auch nicht spezifisch, so doch ungewöhnlich. 



   Zusätzlich zu den oben angegebenen Kennmerkmalen von Saccharomices cerevisiae ATCC Nr. 13601 wird die Identifizierung der Hefe auch durch gewisse ihrer Eigenschaften bei der Vermehrung unter den nachstehend angegebenen geregelten Bedingungen erleichtert. 



   Die Vermehrungen können in Edelstahlbehältern mit einer Arbeitskapazität von 201 und einem inneren Durchmesser von   25, 4 cm (10")   durchgeführt werden. Die Belüftung erfolgt durch ein nach abwärts gerichtetes Einleitungsrohr, das mit horizontalen, in radialer Richtung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 verlaufenden Rohren, die insgesamt 348 Löcher mit einem Durchmesser von etwa 1, 19 mm aufweisen, verbunden ist. Die Behälter werden zur Regelung der Temperatur mit einem Wassermantel umgeben. Bei absatzweisem Arbeiten wurde dem Medium Melasse als wässerige Lösung zugesetzt, die Rohrmelasse und Rübenmelasse in einem Verhältnis von 1 : 9 enthielt, während beim kontinuierlichen Vermehrungsverfahren das Verhältnis 3 : 17 betrug. 



   1. Absatzweise Vermehrung. 



   Es wurde eine 12stündige Vermehrung im Zulaufverfahren angewendet, bei der in der letzten Stunde die Bedingungen so eingestellt wurden, dass im Medium eine Reifung erfolgte, d. h. die Zufuhr von Melasse wurde unterbrochen und das Ausmass der Belüftung   vermindert. Startwürze"   mit einem Volumen von 191, die 124 g Melasse, 13 g Diammoniumphosphat und 2, 6 g Magensiumsulfat enthielt, wurde in den Behälter gebracht, worauf die Temperatur auf 26, 7  C eingestellt wurde. Dann wurden 250 g des Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 zugesetzt und es wurde Luft durch das Medium geleitet, wobei eine Belüftungsgeschwindigkeit von etwa 2321/ min eingestellt wurde.

   Während dieser Zeit wurden exponentiell   1126 g   Melasse zusammen mit   1, 7 g   Stickstoff (als wässeriges Ammoniak und Ammoniumsulfat) je 100 g Melasse zugesetzt, um einen stündlichen Wachstumszuwachs von 1, 17 einzustellen. Der pH-Wert des Mediums wurde ständig auf 4, 0 gehalten. Dann wurde die Temperatur wenigstens 1 Stunde lang auf 32   C erhöht und die Belüftungsgeschwindigkeit wurde auf 95, 1 l/h vermindert. 



   2. Kontinuierliches Verfahren unter Verwendung von 3 Vermehrungsbehältern und einer Reifungsstufe. 



   Dieses Verfahren wurde in zwei oder mehreren Vermehrungsbehältern und in einem Reifungsbehälter vorgenommen, wobei Hefe-enthaltendes Medium vom ersten Vermehrungsbehälter durch den bzw. die nachfolgenden Vermehrungsbehälter und den Reifungsbehälter geführt wird, bevor mit der Gewinnung der Hefe begonnen wird ; Nährstoffe und Wasser werden jedem Vermehrungsbehälter zugeführt und Hefe-enthaltendes Medium wird von jedem Behälter in einem solchen Ausmass abgezogen, dass das Volumen des Mediums und die Konzentration der Zellen in jedem Züchtungsbehälter konstant gehalten und ein Wachstumsmodul im Bereich von 0, 05 bis 0, 20 und vorzugsweise im Bereich von 0, 075 bis 0, 175 aufrechterhalten wird. 



   Die sich dabei einstellenden stetigen Bedingungen sind nachstehend angegeben : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> a) <SEP> Luft <SEP> 224, <SEP> 9 <SEP> m3/min <SEP> (9 <SEP> Kubikfuss/min) <SEP> (zu <SEP> Behälter <SEP> 1,
<tb> 2 <SEP> und <SEP> 3)
<tb> b) <SEP> Melassezufuhr <SEP> 200 <SEP> g/h <SEP> (nur <SEP> zu <SEP> Behälter <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> und <SEP> 3)
<tb> c) <SEP> Stickstoff <SEP> (wässeriges <SEP> Ammoniak <SEP> und <SEP> Ammoniumsulfat) <SEP> 1, <SEP> 8-Stickstoff/100 <SEP> g <SEP> Melasse <SEP> (nur <SEP> zu <SEP> Behälter <SEP> 1,
<tb> 2 <SEP> und <SEP> 3)
<tb> d) <SEP> Diammoniumphosphat <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> g/100 <SEP> g <SEP> Melasse <SEP> (nur <SEP> zu <SEP> Behälter <SEP> 1)
<tb> e) <SEP> Temperatur <SEP> 29, <SEP> 4  <SEP> C <SEP> (Behälter <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> und <SEP> 3)
<tb> f) <SEP> Wachstumsmodul <SEP> 0, <SEP> 125 <SEP> (Behälter <SEP> 1,

   <SEP> 2 <SEP> und <SEP> 3)
<tb> g) <SEP> pH-Wert <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> (Behälter <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> und <SEP> 3)
<tb> h) <SEP> Überführungsgeschwindigkeit <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> l/h. <SEP> 
<tb> 
 



   Der Reifungsbehälter enthielt ein solches Volumen des Mediums, dass sich eine Verweilzeit von 1 Stunde ergab. Zu diesem Behälter wurden keine Nährstoffe hinzugefügt und die Belüftung wurde in einem Ausmass von   56, 6 l/min   durchgeführt. Die Temperatur betrug in diesem Behälter   26, 7-29, 4 J C.   
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> a) <SEP> Luft <SEP> 224, <SEP> 91/min <SEP> 
<tb> b) <SEP> Melassezufuhr....................................... <SEP> 200 <SEP> g/h
<tb> c) <SEP> Stickstoff <SEP> (wässeriges <SEP> Ammoniak <SEP> und <SEP> Ammoniumsulfat)...

   <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP> g <SEP> Stickstoff/lOOg <SEP> Melasse
<tb> d) <SEP> Diammoniumphosphat <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> g/100 <SEP> g <SEP> Melasse
<tb> e) <SEP> Temperatur <SEP> 29, <SEP> 40 <SEP> C <SEP> 
<tb> f) <SEP> pH-Wert <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> g) <SEP> Wachstumsmodul <SEP> 0, <SEP> 125 <SEP> 
<tb> 
 
Hefe-enthaltendes Medium wurde kontinuierlich mit einer ausreichenden Geschwindigkeit zugeführt, um die Konzentration an Hefe und das Volumen des Mediums in dem Behälter konstant zu halten. Es scheint keinen wesentlichen Unterschied bei den Ergebnissen im Hinblick auf die erzeugte Hefe zu ergeben, ob eine Reifungstufe vorgesehen ist oder nicht. 



   Unter der   Bezeichnung "Wachstumsmodul"   ist das Ausmass an Hefeproduktion je Einheit 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 ursprünglich vorhandener Hefe zu verstehen. Die in der Beschreibung verwendeten Einheiten   (g/h)   beziehen sich auf Gramm Hefe. 



   Wenn das Wachstum unter den vorstehend angebenen Bedingungen durchgeführt wird, so   zeigt Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 die folgenden Eigenschaften :    Tabelle 1 : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Variation <SEP> bei <SEP> der <SEP> 
<tb> Absatzweise <SEP> Kontinuierliches <SEP> Kontinuierliches <SEP> Züchtung <SEP> unter
<tb> Eigenschaft <SEP> Vermehrung <SEP> Verfahren <SEP> Verfahren <SEP> (ein <SEP> den <SEP> angegebenen <SEP> 
<tb> (4 <SEP> Behalter) <SEP> einziger <SEP> Behalter) <SEP> Bedingungen
<tb> (angenahert)
<tb> 1. <SEP> Ausbeute <SEP> (Hefe <SEP> mit <SEP> 27% <SEP> Trok- <SEP> 
<tb> kensubstanzgehalt) <SEP> als <SEP> Prozentanteil <SEP> der <SEP> verwendeten <SEP> Melasse.. <SEP> 96 <SEP> 100 <SEP> 94 <SEP> 2
<tb> 2.

   <SEP> Anfangsaktivität <SEP> (Fermentometervolumen <SEP> in <SEP> ml <SEP> CO2/0, <SEP> 535 <SEP> g
<tb> frischer <SEP> Hefe)
<tb> 45 <SEP> min <SEP> 43 <SEP> 42 <SEP> 43 <SEP> 3
<tb> 45-90 <SEP> min <SEP> ...................... <SEP> 56 <SEP> 55 <SEP> 53 <SEP> ¯3
<tb> Insgesamt... <SEP> 99 <SEP> 97 <SEP> 96 <SEP> 5
<tb> 3. <SEP> Haltbarkeitseigenschaften <SEP> (Fermentometervolumen <SEP> in <SEP> ml <SEP> CO2/
<tb> 0, <SEP> 535 <SEP> g <SEP> Hefe <SEP> nach <SEP> 7 <SEP> Tagen <SEP> bei
<tb> 21 <SEP>  C) <SEP> 
<tb> 45 <SEP> min <SEP> 31 <SEP> 30 <SEP> 29 <SEP> 4
<tb> 45-90min.................. <SEP> 49 <SEP> 44 <SEP> 44 <SEP> A4
<tb> Insgesamt... <SEP> 80 <SEP> 74 <SEP> 73 <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Trockensubstanzgehalt <SEP> 27 <SEP> 28 <SEP> 27 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Gesamtstickstoff <SEP> (% <SEP> Trockensubstanzgehalt) <SEP> ..................

   <SEP> 7,8 <SEP> 7,8 <SEP> 8,0 <SEP> ¯0,3
<tb> Gesamtphosphat <SEP> (als <SEP> P2O5, <SEP> % <SEP> Trokkensubstanz) <SEP> ............... <SEP> 2,3 <SEP> 2, <SEP> 1 <SEP> 2, <SEP> 4 <SEP> ¯0,2
<tb> 
 
Der Fermentometertest, auf den in Tabelle 1 Bezug genommen ist, wird gemäss dem im Journal of the Institute of Brewing [65, S. 39   (1959)]   von S. Burrows und J. S. Harrison näher beschriebenen Verfahren durchgeführt. 



   Die neue Hefe ergibt bei der Prüfung auf einem Zymotachigraph, wie er in Modern Cereal   Chemistry"von Kent-Jones   und Amos, 5. Aufl. Northern Publishing Co. Ltd., Liverpool auf den Seiten 358-361 beschrieben ist, ein im wesentlichen lineares Ansteigen der Gasbildungsgeschwindigkeit in einem Zeitraum zwischen 1 und 3 Stunden vom Beginn der Versuche an. 



   Beim Versuch wurde gewöhnliches Bäckermehl verwendet und zum Anmachwasser wurden   0, 3 Gew.-% Ammonsulfat   zugesetzt, um zu gewährleisten, dass genügend assimilierbarer Stickstoff vorhanden ist. Wie nachstehend angegeben, hat die neue Hefe auch gewisse spezielle Ernährungscharakteristika, die ebenfalls zur Unterstützung bei der Identifizierung der Hefe herangezogen werden können. 



   Spezielle Ernährungscharakteristika von Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 :
1 ml einer Suspension von Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 der 0, 1 mg feuchte Hefe enthielt, wurde aseptisch zu 9 ml des folgenden in einem zugestopften konischen 50 mlKolben enthaltenden sterilen Mediums gegeben : 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Medium <SEP> 1 <SEP> (Grundmedium) <SEP> :

   <SEP> 
<tb> Vitaminfreie <SEP> Glukose..... <SEP> 20 <SEP> g
<tb> (NH,), <SEP> SO <SEP> .............. <SEP> 1, <SEP> 7 <SEP> g
<tb> KH, <SEP> PO <SEP> ................ <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Konzentrierte <SEP> Milchsäure. <SEP> 1, <SEP> 7 <SEP> ml
<tb> MgS04. <SEP> 7 <SEP> H20.......... <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> CaClz. <SEP> 6 <SEP> H20............ <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> g
<tb> Fell3 <SEP> l <SEP> mg
<tb> ZnS04. <SEP> 7 <SEP> H20........... <SEP> 1 <SEP> mg
<tb> MnCl,. <SEP> 4H2O............ <SEP> 1 <SEP> mg
<tb> Aneurin <SEP> 2 <SEP> mg
<tb> Pyridoxin <SEP> 2 <SEP> mg
<tb> i-Inosit................. <SEP> 20 <SEP> mg
<tb> Nicotinsäureamid......... <SEP> 5 <SEP> mg
<tb> Kalzium-d-pantothenat.... <SEP> 4 <SEP> mg
<tb> d-Biotin................. <SEP> 5 <SEP> Mikrogramm
<tb> 2n-Ammoniumhydroxyd.. <SEP> bis <SEP> pH <SEP> 5
<tb> Destilliertes <SEP> Wasser......

   <SEP> bis <SEP> 900 <SEP> ml
<tb> 
 
Medium 2 : Dieses besteht aus dem vorstehend angegebenen Grundmedium, jedoch ohne Zugabe von i-Inosit. 



   Medium 3 : Dieses besteht aus dem Grundmedium gemäss Medium 1, jedoch ohne Aneurin und Pyridoxin. 



   Medium 4 : Es enthält das gleiche Grundmedium wie Medium 1, jedoch mit einem Zusatz von Uracil in einer Menge von 20 mg/l. 



   Medium 5 : Das Grundmedium wie bei Medium 1, zu dem eine wässerige, etwa 5 g entwässertes Kaseinhydrolysat (vitaminfrei) enthaltende Lösung zugegeben worden ist, die auf PH 5 eingestellt wird und, falls notwendig, mit Aktivkohle entfärbt wird. Diese Kaseinhydrolysatlösung wird zugesetzt, bevor das Volumen des Mediums auf 900 ml gebracht wird. 



   Medium 6 : Es handelt sich dabei um das Medium 5, jedoch ohne Aneurin- und Pyridoxinzusatz. 



   Die Kolben werden doppelt angesetzt und nach aseptischer Zugabe der Hefe werden sie bei 30   C unter Schütteln (120-140 Ausschläge je Minute) 17, 5 Stunden bebrütet. Am Ende dieses Zeitabschnittes wird 1 Tropfen einer   10% igen   wässerigen Natriumazidlösung zugesetzt, worauf das Volumen der Hefesuspension im Kolben mit Leitungswasser auf 50 ml aufgefüllt wird. 



   Die Menge der in jeder Suspension enthaltenen Hefe wird in einem Spekker-Absorptiometer unter Vergleich mit der Standardkurve ermittelt und im Falle der Medien 2,3 und 4 als Prozentsatz des im Medium 1 (Grundmedium) erfolgenden Wachstums ausgedrückt, während das im Medium 6 erfolgende Wachstum als Prozentsatz des im Medium 5 erfolgenden Wachstums zum Ausdruck gebracht wird.

   Bei einer Reihe von drei Experimenten wurden die in der folgenden Tabelle angegebenen Werte erhalten : Tabelle 2 : 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Wachstum <SEP> in <SEP> % <SEP> des <SEP> Wachstum <SEP> in <SEP> % <SEP> des
<tb> Medium <SEP> Wachstums <SEP> im <SEP> Wachstums <SEP> im <SEP> 
<tb> Medium <SEP> 1 <SEP> Medium <SEP> 5
<tb> 2 <SEP> 19-27-
<tb> 3 <SEP> 3-8-
<tb> 4 <SEP> 89-102-
<tb> 6 <SEP> 14-22
<tb> 
 
Es wurde gefunden, dass der neue Stamm Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 gegenüber Temperaturänderungen und Änderungen des pH-Wertes des Mediums weniger empfindlich ist als bisher verfügbare Hefen mit ähnlicher Anfangsaktivität und Haltbarkeitseigenschaften. Auf Grund dieser Eigenschaften ist der neue Stamm der Hefe insbesondere zur Verwendung in einem kontinuierlichen Verfahren, z.

   B. in einem mit einem einzigen Behälter oder mit mehreren Behältern arbeitenden Prozess geeignet, da der oder die Vermehrungsbehälter bei niedrigem pH-Wert und niedriger Temperatur gehalten werden können und so die Gefahr einer Infektion durch Hemmung des Wachstums der Bakterien vermindert wird. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Gewinnung von Hefe, dadurch gekennzeichnet, dass man Hybridhefe des Stammes Saccharomyces cerevisiae ATCC Nr. 13601 in einem wässerigen, vergärbaren Zucker enthaltenden Kulturmedium unter Belüftung vermehrt und aus dem Kulturmedium abtrennt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hefegewinnung kontinuierlich in wenigstens zwei Vermehrungsbehältern und einem Reifungsbehälter vornimmt, Hefe-enthaltendes Medium vom ersten Behälter durch aufeinanderfolgende Vermehrungsbehälter führt und vor der Gewinnung in eine Reifungsstufe bringt, jedem Vermehrungsbehälter Nährstoffe und Wasser zuführt und Hefe-enthaltendes Medium von diesen in einem solchen Ausmass abzieht, dass das Volumen des Mediums und die Konzentration der Zellen in jedem Vermehrungsbehälter konstant bleibt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hefegewinnung kontinuierlich in einem einzigen Vermehrungsbehälter vornimmt, wobei die Zufuhr von Nährstoffen und Wasser uud der Abzug von Hefeenthaltendem Kulturmedium zwecks Abtrennung : der Hefe, daraus in einem solchen Ausmass erfolgt, dass ein konstantes Volumen des Kulturmediums und eine konstante Konzentration der Hefe darin aufrechterhalten wird.
AT780259A 1958-11-10 1959-10-28 Verfahren zur Gewinnung von Hefe AT213811B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1956146A1 (de) * 1968-11-08 1970-09-17 Koninklijke Gist Spiritus Aktive,getrocknete Baeckerhefe und Verfahren zu ihrer Herstellung

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