DE2629952C3 - Trockenbäckerhefe und ihre Herstellung - Google Patents
Trockenbäckerhefe und ihre HerstellungInfo
- Publication number
- DE2629952C3 DE2629952C3 DE2629952A DE2629952A DE2629952C3 DE 2629952 C3 DE2629952 C3 DE 2629952C3 DE 2629952 A DE2629952 A DE 2629952A DE 2629952 A DE2629952 A DE 2629952A DE 2629952 C3 DE2629952 C3 DE 2629952C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- yeast
- dry
- content
- test
- fresh
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
- C12N1/04—Preserving or maintaining viable microorganisms
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D8/00—Methods for preparing or baking dough
- A21D8/02—Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking
- A21D8/04—Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes
- A21D8/047—Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes with yeasts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
- C12N1/14—Fungi; Culture media therefor
- C12N1/16—Yeasts; Culture media therefor
- C12N1/18—Baker's yeast; Brewer's yeast
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S435/00—Chemistry: molecular biology and microbiology
- Y10S435/8215—Microorganisms
- Y10S435/911—Microorganisms using fungi
- Y10S435/94—Saccharomyces
- Y10S435/942—Saccharomyces cerevisiae
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mycology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Virology (AREA)
- Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Botany (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
- Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
- Fodder In General (AREA)
- Enzymes And Modification Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die im Patentanspruch 1
definierte Trockenbäckerhefe und die in den Patentansprüchen 4 und 5
angegebenen Verfahren zur Herstellung
derselben.
Die Ansprüche 2 und 3 nennen Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Trockenbäckerhefe.
Aktive Trockenbackhefen, die durch einen Trockensubstanzgehalt
von 92% oder mehr gekennzeichnet
sind, sind deswegen interessant, weil sie ihre Aktivität
selbst bei relativ hohen Temperaturen während
längerer Zeit beibehalten. Ihr Nachteil ist darin zu
sehen, daß sie beim Trocknen einen mehr oder weniger
großen Teil ihrer ursprünglichen Gärungsaktivität
verlieren, so daß bei gleichem Trockenmaterialgehalt
ihre Aktivität stets geringer ist als diejenige der als
Ausgangsmaterial eingesetzten frischen Hefen.
Es ist daran zu erinnern, daß die als Ausgangsmaterialien
eingesetzten Frischhefen im allgemeinen in zwei
Kategorien eingeteilt werden, und zwar in jene, die aus
sogenannten "langsamen" Stämmen bereitet sind, und
jene, die aus sogenannten "schnellen" Stämmen
hergestellt sind. Die Frischhefen dieser beiden Kategorien
unterscheiden sich in ihrer Aktivität bei ungezuckerten
Teigen und gezuckerten Teigen (d. h. Teigen, die
in ihrer Zusammensetzung Saccharose oder Saccharose
und Glukose enthalten).
Die Hefen der ersten Kategorie besitzen eine geringe
Aktivität oder Triebkraft bei Teigen ohne Zucker
(Saccharose), entfalten jedoch eine erhebliche Wirkung
auf gezuckerten Teig, d. h. sie sind sehr osmotolerant.
Diese Stämme erreichen im allgemeinen ihre optimale
Gärungsaktivität bei geringen Stickstoffgehalten und
P₂O₅-Gehalten (N/Trockensubstanz = 7 bis 7,5 und
P₂O₅/Trockensubstanz = 2).
Die Hefen der anderen Kategorie entfalten eine sehr
starke Aktivität bei ungezuckertem Teig; diese nimmt
jedoch sehr schnell ab, je stärker die Teige gezuckert
sind; sie sind wenig osmotolerant. Diese Stämme, die im
allgemeinen auf die Maltosefermentation angepaßt sind,
erreichen ihre optimale Aktivität bei starken Stickstoff-
und P₂O₅-Gehalten (N/Trockensubstanz = 8 bis 8,5 und
P₂O₅/Trockensubstanz = 2,5 bis 3,5).
Man bezeichnet als optimale Zusammensetzung die
Zusammensetzung, bei der ein größerer Stickstoffgehalt
oder P₂O₅-Gehalt keine oder nur eine geringe
Steigerung der Aktivität verursacht und vor allem einer
deutlichen Verschlechterung der Stabilität der erhaltenen
Hefe entspricht.
Bislang bemühte man sich, Trockenhefen herzustellen,
die eine starke Aktivität bei ungezuckerten oder
wenig gezuckerten Teigen ergeben.
Im Gegensatz dazu hat sich das Problem der
Herstellung von Trockenhefen mit einer starken
Aktivität für Teige mit einem Zuckergehalt von mehr als
5% nicht gestellt, so daß in der Tat auf dem Markt keine
Trockenhefen existieren, die für gezuckerte Teige eine
gute Gäraktivität entfalten.
Diese Situation läßt sich durch die Tatsache erklären,
daß die Eigenschaft der Osmoseverträglichkeit durch
das Trocknen wesentlich stärker beeinträchtigt wird als
die Aktivität der Hefe für ungezuckerten Teig. Mit
anderen Worten ist der Aktivitätsverlust beim Trocknen
wesentlich größer, wenn er an Teigen gemessen
wird, die mindestens 5% Zucker enthalten, im Vergleich
zu jenen Ergebnissen, die man bei der Bestimmung
unter Verwendung von ungezuckertem Teig erhält. In
diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen werden,
daß der Ausdruck Osmoseverträglichkeit auf der
Hypothese basiert, daß die Hefen mehr oder weniger
empfindlich sind für den osmotischen Druck, der durch
den dem Teig zugesetzten Zucker verursacht wird.
Es hat sich gezeigt, daß die Änderung der
Osmoseverträglichkeit der Hefen beim Trocknen um so
größer ist, je größer die anfängliche Osmoseverträglichkeit
war. Diese Änderung dürfte durch die Beobachtung
erklärt werden können, daß die Systeme, die das
Durchdringen der Zucker durch die Membran ermöglichen,
am stärksten beim Trocknen verändert werden,
gleichgültig, in welcher Weise dieses erfolgt.
Nun sind die Gegenden, in denen erhebliche Mengen
stark gezuckerter Hefeteige verwendet werden, sehr
zahlreich, so daß das Bedürfnis für Trockenhefen, die für
solche Teige geeignet sind, groß ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine für
gezuckerten Teig sehr aktive Trockenhefe zu schaffen,
die vorzugsweise auch eine gute Wirkung auf
ungezuckerten Teig und insbesondere wenig gezuckerten
Teig entfaltet.
Demzufolge wurden von der Anmelderin reproduzierbare
Tests angewandt, mit denen die Aktivität der
Hefe bestimmt werden kann, und zwar die folgenden:
Messung der Gasentwicklung, nach dem Ansteigen,
mit Hilfe des Fermentometers von Burrows und
Harrison (das in dem Journal of the Institute of
Brewing, Vol. LXV, Nr. 1, Jan.-Febr. 1959 beschrieben
ist).
Zu 20 g bei 30°C inkubiertem Mehl gibt man eine
Gewichtsmenge Preßhefe, die 160 mg Trockenmaterial
entspricht, wobei diese Hefe in 15 ml Wasser angeteigt
ist, das pro Liter 27 g NaCl und 4 g (NH₄)₂SO₄ enthält.
Man teigt mit Hilfe eines Spatels während 40 Sekunden
an, so daß man einen Teig erhält, den man auf ein auf
30°C eingestelltes Wasserbad stellt. 13 Minuten nach
dem Beginn des Anteigens wird der den Teig
enthaltende Behälter hermetisch verschlossen. Die
Gesamtmenge des freigesetzten Gases wird nach 60 und
dann nach 120 Minuten bestimmt, wobei diese Menge
als ml bei 30°C und bei einem Druck von 760 mm Hg
angegeben ist.
Dieser Test ist identisch mit dem Test A₁, wobei
jedoch die Trockenhefe vor dem Anteigen mit
destilliertem Wasser von 38°C angerührt wird. Hierzu
verwendet man 40% des zur Hydration verwendeten
Wassers, wobei der Rest des Wassers, der mit 405 mg
NaCl versetzt wird, nach Ablauf von 15minütiger
Rehydratation zugegeben wird.
Dieser Test ist identisch mit dem Test A₁, wobei man
jedoch dem Mehl 100 mg Saccharose zusetzt. Die
Gesamtmenge des freigesetztes Gases wird nach 60
Minuten bestimmt.
Dieser Test ist identisch mit dem Test A′₁, wobei man
jedoch dem Mehl 100 mg Saccharose zusetzt und die
Gesamtmenge des freigesetzten Gases nach 60 Minuten
bestimmt.
Dieser Test ist identisch mit dem Test A₁, wobei man
jedoch dem Mehl 2 g Saccharose zusetzt und die
Gesamtmenge des freigesetzten Gases nach 60 Minuten
bestimmt.
Dieser Test ist identisch mit dem Test A′₁, wobei man
jedoch dem Mehl 2 g Saccharose zusetzt und die
Gesamtmenge des freigesetzten Gases nach 60 Minuten
bestimmt.
Dieser Test ist identisch mit dem Test A₁, wobei man
jedoch dem Mehl 5,5 g Saccharose zusetzt und die
Gesamtmenge des freigesetzten Gases nach 60 Minuten
bestimmt.
Dieser Test ist identisch mit dem Test A′₁, wobei man
jedoch dem Mehl 5,5 g Saccharose zusetzt und die
Gesamtmenge des freigesetzten Gases nach 60 Minuten
bestimmt.
Weitere, von der Anmelderin angewandte Untersuchungstests
sind die folgenden:
Hierbei wird die Gasfreisetzung mit dem Zymotachygraph
(Chopin) bestimmt.
Zu 250 g Mehl gibt man eine Gewichtsmenge von
Preßhefe oder Instant-Trockenhefe, die 1,6 g Hefetrockenmaterial
entspricht, und 150 ml Salzwasser (50 g Salz
pro 1,5 l Wasser). Man knetet während 6 Minuten, wobei
die Temperatur des Teigs beim Ende des Knetvorgangs
27°C betragen muß. Man bringt den Teig in die
Meßvorrichtung ein und setzt genau 6 Minuten nach
Beendigung des Knetvorgangs die auf 27°C thermostatisierte
Kammer unter Druck. Man mißt die mit dem
Schreiber aufgezeichnete gesamte Gasfreisetzung in ml
nach 1 Stunde und nach 3 Stunden.
Dieser Test ist identisch mit dem Test B₁, wobei man
jedoch vor dem Knetvorgang die trockene Hefe in
destilliertem Wasser (50 ml) von 38°C während 15
Minuten rehydratisiert. Der Rest des Wassers und das
Salz werden nach Ablauf der 15 Minuten Rehydratationszeit
zugesetzt.
Dieser Test ist identisch mit dem Test B₁, wobei man
jedoch in diesem Fall dem Mehl 5% Zucker, 5%
Margarine und 4,0 g Hefetrockenmaterial zusetzt. Am
Ende des Knetvorgangs entnimmt man 250 g des Teigs,
den man in die Meßvorrichtung einführt. Man bestimmt
die Gesamtgasfreisetzung nach 1 Stunde und nach 1
Stunde und 30 Minuten.
Dieser Test ist identisch mit dem Test B₂, wobei
jedoch die Trockenhefe vor dem Verkneten in 50 ml
destilliertem Wasser von 38°C während 15 Minuten
befeuchtet wird. Der Rest des Wassers und das Salz
werden nach Ablauf der 15 Minuten Rehydratationszeit
zugegeben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die in den Ansprüchen 1 bis 3 definierte
Trockenbäckerhefe gelöst.
Aufgrund der dort angegebenen Eigenschaften ergibt
die erfindungsgemäße Hefe, wenn sie auf gezuckertem
Teig angewandt wird, Ergebnisse, die wesentlich besser
sind als diejenigen von sämtlichen bekannten Trockenhefen.
Die bevorzugte Hefe nach dem Anspruch 3 ergibt
andererseits mit ungezuckertem Teig Ergebnisse, die
vergleichbar sind mit den besten, derzeit im Handel
erhältlichen Trockenhefen.
Zur Bestimmung der Gefrierpunktserniedrigung des
externen Wassers einer Preßhefe mit einem Trockensubstanzgehalt
von 30 bis 35% teigt man 100 g der
Preßhefe mit 30 g vollständig entmineralisiertem
Wasser an, zentrifugiert diese Suspension und bestimmt
die Gefrierpunktserniedrigung der erhaltenen überstehenden
Flüssigkeit, beispielsweise mit einem Beckman-
Cryoskop (PROLABO Nr. 0329 600). Die gemessene
Gefrierpunktserniedrigung ist proportional zu der
Menge in g Molekülen der in dem externen Wasser
gelösten Substanzen.
Es wurde von der Anmelderin gefunden, daß man
besonders vorteilhafte Ergebnisse dann erzielt, wenn
man bei diesem Verfahren eine langsame, gut
osmoseverträgliche und trockenstabile Brauhefe einsetzt,
wie die Hefe, die unter der Hinterlegungsnummer
R 30 an der National Collection of Yeast Cultures,
Nutfield, Redhill, Surrey RH 1 4 HY (N.C.Y.C.) hinterlegt
worden ist oder eine Hybride, wie man sie durch
aufeinanderfolgende Kreuzung und Selektion mit dem
Ziel erhält, daß man Stämme erzeugt, die gleichzeitig
schnell und osmosetolerant sind und die unter den
Hinterlegungsnummern R 37 und R 38 an dem Institut
N.C.Y.C. hinterlegt sind.
Bei den drei Stämmen R 30, R 37 und R 38 handelt es
sich um Saccharomyces cerevisiae. Bei den klassischen,
von dem Institut N.C.Y.C. durchgeführten taxonomischen
Tests nach der Methode von J. Lodder (The
Yeasts, A. Taxonomic Study, 1970) unterscheiden sie
sich wesentlich durch die ein der folgenden Tabelle I
angegebenen Eigenschaften.
Biochemisch unterscheiden sich diese drei Hefestämme
nur geringfügig voneinander, insbesondere das
Isolat der langsamen Hefe R 30 und der Hefehybride
R 37, wobei sich diese beiden Stämme jedoch aufgrund
ihrer technologischen Eigenschaften deutlich unterscheiden.
Die taxonomischen Untersuchungen besitzen
einen geringen Wert bei der Unterscheidung von
Stämmen einer gleichen Art, insbesondere da ihre
Reproduzierbarkeit ungewiß ist. Aufgrund ihrer sehr
geringen Reproduzierbarkeit ist keine Untersuchung
angegeben, der eine morphologische Beschreibung der
Hefen zum Ziel hat.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Trockenhefe
wird nachstehend näher beschrieben.
Zunächst selektioniert man einen trocknungsstabilen
Hefestamm heraus, der in der Lage ist, eine frische Hefe
zu ergeben, die eine Gasentwicklung bei dem Test A₃
von mehr als 45 ml ergibt. Am besten liefert dieser
Hefestamm eine frische Hefe mit einer Gasentwicklung
bei dem Test A₁ (während insgesamt 2 Stunden) von
mehr als 105 ml.
Ausgehend von dem in dieser Weise ausgewählten
Stamm bereitet man die frische Preßhefe, die anschließend
getrocknet wird.
Durch die erfindungsgemäße Kombination von
Behandlungen und Züchtungsstufen werden die osmoseverträglichen
Eigenschaften des Ausgangsstammes
verbessert, und es wird so vorgegangen, daß diese
Eigenschaften beibehalten werden.
So erhält man überraschenderweise osmoseverträgliche
Trockenhefen mit einer sehr guten Aktivität in stark
gezuckertem Teig, so daß man die Hefemenge
vermindern kann, die im allgemeinen für solche Teige
notwendig ist. Erfindungsgemäß kann man unerwarteterweise
auch ausgehend von einem schnellen Stamm
eine Preßhefe und dann eine Trockenhefe erhalten, die
zugleich osmoseverträglich und bemerkenswert aktiv
für ungezuckerten Teig ist.
Zur Verbesserung der Osmoseverträglichkeit der
Ausgangshefe kann man ihre Invertase-Aktivität durch
eine chemische Behandlung des Hefebreis vermindern,
beispielsweise mit Hilfe von Schwefelsäure oder
Chlorwasserstoffsäure. Diese Behandlung führt zu
interessanten Ergebnissen bei stark gezuckertem Teig und muß durchgeführt werden,
wenn die frisch geerntete Hefe eine Invertase-Aktivität
von mehr als 30 Einheiten besitzt (wobei die
Invertase-Einheit als Bildung eines Mikromols reduzierender
Zucker im Verlaufe von 5 Minuten pro mg der
Hefetrockensubstanz bei 30°C und bei einem pH-Wert
von 4,7 ohne eine Plasmolyse der Hefe, d. h. als ½
Mikromol invertierter Saccharose definiert ist), und
wenn diese Invertase-Aktivität durch eine kurze
Säurebehandlung bei niedriger Temperatur vermindert
werden kann, wobei nur eine geringe Veränderung des
Gärungsvermögens für ungezuckerten Teig erfolgt. Die
Behandlung kann durch Ansäuerung des Hefebreis auf
einen pH-Wert zwischen 1,3 und 1,7 mit einer
verdünnten Säure, gefolgt von einer Neutralisierung auf
einen pH-Wert von etwa 4,5 erfolgen. Die Behandlungstemperatur
liegt im allgemeinen zwischen 4 und 20°C,
wobei die Kontaktzeit mit der Hefesuspension vor der
Neutralisation im allgemeinen zwischen 5 und 60
Minuten liegt. Diese Bedingungen müssen experimentell
in der Weise ermittelt werden, daß man einen Wert der
Invertase-Aktivität der Hefe von weniger als 30%,
vorzugsweise einen Wert zwischen 5 und 20% erreicht,
wobei das Gärungsvermögens der Hefen auf ungezuckerten
Teig nicht oder nur um weniger als 10%
geändert wird.
Wie bereits erwähnt, ist der Einfluß der Behandlung
der Invertase-Aktivität der Hefe nur für stark
gezuckerte Teige und für schnelle, invertasereiche
Hefen markant. Bei wenig oder mittelstark gezuckerten
Teigen (Test A₃ und Test B₂) ist die Wirkung dieser
Behandlung nicht so stark. Die Verminderung der
Invertase-Aktivität der an Maltose angepaßten und
trocknungsstabilen, bekannten, schnellen Hefen ermöglicht
nicht die Herstellung von Trockenhefen mit einer
Gasfreisetzung bei dem Test A′₃ von mehr als 45 ml;
wobei eher eine negative Wirkung auf die Wirkung der
Hefe auf ungezuckerten Teig festzustellen ist. Diese auf
eine schnelle und sehr invertasereiche Hefe angewandte
Behandlung zeigt nur bei dem Test A₄ eine deutliche
Verbesserung.
Zur Herstellung von Hefen, die für gezuckerte Teige
sehr geeignet sind, gleichgültig, wie stark ihr Zuckergehalt
ist und gleichgültig, welchen Hefestamm man
einsetzt, arbeitet man vorzugsweise nach der Methode
der Hefevermehrung während der Züchtung, wobei
man insbesondere die Hefen während des letzten Zyklus
der Vermehrung diskontinuierlich mit Nährstoffen
versorgt.
Die Hefe wird im allgemeinen diskontinuierlich in
großen Bottichen vermehrt, wobei die Versorgung mit
Melasse und den verschiedenen für die Vermehrung
notwendigen Substanzen stets kontinuierlich gemäß
einer etwa exponentiellen Kurve erfolgt, so daß eine
Substratmenge zugeführt wird, die in jedem Augenblick
der Menge der Hefe in dem Bottich proportional ist
(konstanter Vermehrungsgrad). Der Fachmann kann
jedoch diesen Vermehrungsgrad und das Verhältnis der
verschiedenen Bestandteile der Nährmischung entsprechend
auswählen, um die Zusammensetzung der
erhaltenen Hefe zu steuern. Ein derartiger Gärungszyklus
dauert zwischen 10 und 20 Stunden, wobei der
Vermehrungsfaktor der Hefemasse zwischen 3 und 9
liegt.
Die Zuführung der Melasse und der anderen
Bestandteile erfolgt stets kontinuierlich, da sich seit
längerem gezeigt hat, daß die Konzentration von
Zucker und Nährstoffen in dem Kulturmedium zur
Erzielung einer maximalen Ausbeute in jedem
Augenblick sehr gering sein soll (siehe "Yeast
Technology", John White [1954], S. 58).
Es wurde von der Anmelderin nunmehr gefunden,
daß, wenn man, im Gegensatz zu der allgemein
angewandten Praxis, die Hefe in dem Kulturmedium in
Gegenwart einer beträchtlichen Zuckerkonzentration
beläßt, ihre Osmoseverträglichkeit, d. h. ihre Fähigkeit
zum Fermentieren oder Gären von gezuckerten Teigen
deutlich zunimmt. Diese Verbesserung der Osmoseverträglichkeit
ist um so größer, um so höher die
augenblickliche Zuckerkonzentration in dem Bottich ist
und um so länger die Vermehrungsstufen sind.
In der Praxis genügt es zur Durchführung des
Verfahrens, bei dem letzten Vermehrungszyklus die
Melasse, die in einer gegebenen Zeit zugeführt werden
soll, in einer wesentlich kürzeren Zeit zuzusetzen, wobei
die Melassezuführung während des restlichen Zeitraums
unterbrochen wird. So genügt es bei einem Vermehrungszyklus
von 12 Stunden bespielsweise während 5
oder 10 Minuten zu Beginn einer jeden Stunde oder
einer jeden halben Stunde die Melassemenge zuzuführen,
die normalerweise während der Zeit zugesetzt
werden sollte, die den Zulaufzeitraum umfaßt, der um
die Zeitdauer vergrößert ist, die das Ende dieser Zugabe
von der folgenden Zugabe trennt.
Die diskontinuierliche Zugabe muß während der
letzten Stunden der Vermehrung vor der Ernte der zu
trocknenden Hefe erfolgen. Man bewirkt sie
zumindest während der 10 letzten Stunden der
diskontinuierlichen Gärung, was einem Vermehrungsfaktor
der gärenden Zellmasse von mindestens 3
entspricht.
Das Verfahren wird notwendigerweise diskontinuierlich
durchgeführt, d. h. im Rahmen eines Verfahrens, bei
dem die Hefe nicht kontinuierlich, sondern erst nach
Ablauf eines Vermehrungszyklus geerntet wird, der
zwischen 10 und 20 Stunden beträgt. In der Tat wird bei
der Durchführung einer solchen Verfahrensweise die
sich vermehrende Hefe in dem Bottich - bei jeder der
in regelmäßigen Intervallen erfolgenden augenblicklichen
Zugaben - im allgemeinen wachsenden Zuckerkonzentrationen
ausgesetzt, da die Zugabe der gesamten
Melasse während einer gegebenen Periode der
Menge der in dem Bottich vorhandenen Hefe
proportional ist.
Die Belüftung des Gärungsbottichs erfolgt in
Abhängigkeit von dem Gehalt des in der gärenden
Würze gelöst vorhandenen Sauerstoffs derartig, daß
keine überschüssige Luft eingeblasen wird, um ein
unnötiges Mitreißen des gebildeten Alkohols zu
verhindern und eine zu starke Reassimilation des
Alkohols im Verlaufe der letzten beiden Gärungsstunden
zu vermeiden, um in dieser Weise den Trehalosegehalt
der Hefe auf einem Maximum zu halten.
Zweckmäßig wird der Gehalt an gelöstem Sauerstoff
zwischen 2% (0,0046 mMol Sauerstoff pro Liter) und
10% der Sättigung gehalten.
Ein weiterer Vorteil für die Anwendung eines
diskontinuierlichen Verfahrens im Gegensatz zu einem
Verfahren, bei dem die Hefe kontinuierlich gewonnen
wird, besteht darin, daß bei diesem Verfahren die
Ausbeuteverluste minimal sind, da keinerlei Zucker
verlorengeht (von dem ein Teil bei einem Verfahren mit
kontinuierlicher Hefegewinnung und diskontinuierlicher
Zuführung der Melasse mit der ständig abgezogenen
Hefewürze mitgerissen würde) und eine Reassimilation
des überwiegenden Anteils des gebildeten Alkohols
erfolgt.
Der Wachstumgsgrad der Zellmasse während der
letzten 10 Stunden der Gärung und demzufolge die pro
Stunde berechnete Zuführung der Melasse werden in
gleicher Weise wie bei dem diskontinuierlichen
Verfahren mit kontinuierlicher Melassezugabe derart
ausgewählt, daß man die gewünschte Zusammensetzung
der Hefe und ein möglichst niedriges Ausmaß der
Sprossenbildung der gewonnenen Hefe, das unterhalb
5% und noch besser weniger als 1% beträgt, erreicht,
wobei die vorhandenen Sprossen in der Mehrzahl in
Form von dicken Sprossen vorliegen, die zur Ablösung
bereit sind.
Hinsichtlich der angestrebten Zusammensetzung der
in der letzten Stufe der Gärung gebildeten frischen Hefe
sind folgende Bedingungen einzuhalten:
ein Stickstoffgehalt, der der optimalen Aktivität entspricht,
ein Stickstoffgehalt, der der optimalen Aktivität entspricht,
Wenn man zur Herstellung der zu trocknenden Hefe
das Verfahren anwendet, das darin besteht, die Melasse
am Ende diskontinuierlich zuzuführen, ist es erforderlich, die Bedingungen gemäß Anspruch 5 einzuhalten. Hierzu ist es zweckmäßig,
daß das Kulturmedium möglichst wenig verdünnt
wird. Diese Verdünnung kann durch das folgende
Verhältnis wiedergegeben werden:
das zwischen 3 und 7 und am günstigsten zwischen 3,8
und 5 liegen soll.
In allen Fällen (bei der gegebenenfalls durchgeführten
Säurebehandlung der Hefeaufschlämmung und der
gegebenenfalls angewandten Verfahrensführung mit
diskontinuierlicher Zugabe) wäscht man die Hefe mit
Trinkwasser in einer solchen Weise, daß die Preßhefe
einen solchen Reinheitsgrad aufweist, daß die Gefrierpunktserniedrigung
des externen Wassers der Hefe
weniger als 0,5°C beträgt.
Wie bereits erwähnt, ist die Gefrierpunktserniedrigung
des externen Wassers der Hefe proportional der
Menge der gelösten Körper in Gramm-Molekülen. Die
gelösten Körper können bei der Trocknung eine äußerst
schädliche Wirkung ausüben.
Es hat sich gezeigt, daß, wenn die Hefe pro 100 g
Trockensubstanz der eingesetzten Hefe 0,5 g NaCl
enthält, sei es durch die Säurebehandlung oder sei es
durch die Anwendung des Salzverfahrens bei der
Filtration der Hefe, wie es in der GB-PS 7 63 926
beschrieben ist, bei der Trocknung ein zusätzlicher
Aktivitätsverlust von 5% bei ungezuckertem Teig und
von 8% bei gezuckertem Teig auftritt.
Das Verfahren, bei dem die diskontinuierliche
Zuführung der Melasse angewandt wird, hat unter
anderem zur Folge, daß der Invertase-Gehalt der Hefe
stark erniedrigt wird. Dies ist jedoch nicht die einzige
Erklärung für die Wirkung des Verfahrens auf die
Osmoseverträglichkeit, da diese Verminderung der
Invertase-Aktivität - wie gezeigt wurde - nur für die
Verarbeitung von stark zuckerhaltigen Teigen von
Interesse ist, obwohl dieses Verfahren auch die Aktivität
der Hefen für Teige mit geringerem Zuckergehalt
verbessert.
Da gleichzeitig auch die Invertase-Aktivität der
Hefen erniedrigt wird, ist es im allgemeinen nicht von
Interesse, eine mit diskontinuierlichem Melassezulauf
gezüchtete Hefe einer Säurebehandlung zu unterwerfen,
es sei denn, daß es sich um einen schnellen Stamm
mit sehr hoher Invertase-Aktivität handelt, der für die
Gärung von Teigen eingesetzt werden soll, die mehr als
15% Zucker, bezogen auf das Mehl, enthalten.
Bei der Anwendung des Hefestammes N.C.Y.C. R 30 kann das Verfahren auch gemäß den in Anspruch 4 angegebenen Bedingungen durchgeführt werden.
Der Stamm N.C.Y.C. Nr. R 30 ist sehr osmoseverträglich
und bleibt nach der Trocknung weitgehend
unverändert, wenn die oben erwähnten Bedingungen
eingehalten werden. Er ergibt mit gezuckerten Teigen
bereits sehr interessante Ergebnisse. Ohne besondere
Behandlung besitzt die aus diesem Stamm bereitete
frische Hefe eine niedrige Invertase-Aktivität im
Bereich von 30 Einheiten, so daß diese Hefe durch eine
Säurebehandlung nicht verbessert wird. Im Gegenteil
wird ihr Verhalten durch eine diskontinuierliche
Züchtung mit diskontinuierlichem Melassezulauf verbessert,
obwohl die Anwendung dieses relativ kostspieligen
Verfahrens nicht unbedingt notwendig ist.
Die Hybriden N.C.Y.C. Nr. R 37 und R 38 sind
besonders interessant, da sie ohne besondere Behandlung
und bei Einhaltung der oben beschriebenen
Bedingungen Trockenhefen ergeben, deren Eigenschaften
für gezuckerten Teige vergleichbar sind mit jenen
von Trockenhefen, die ausgehend von modernen
Hybriden von schnellen Hefen abgeleitet sind und die
diskontinuierlich mit diskontinuierlicher Melassezugabe
gezüchtet worden sind. Diese Behandlung, die eine
diskontinuierliche Melassezufuhr erfordert, ist relativ
kostspielig, da sie einen zusätzlichen Melasseverbrauch
im Bereich von 10 bis 25% notwendig machen. Die
Hybriden N.C.Y.C. Nr. R 37 und R 38 ergeben frische
Hefen mit einer Invertase-Aktivität im Bereich von 60
bis 70 Einheiten. Zur Verarbeitung von stark gezuckerten
Teigen ist es von Vorteil, sie einer Säurebehandlung
zu unterziehen.
Wenn man in dieser Weise - entweder ausgehend
von einer der drei Stämme N.C.Y.C. Nr. R 30, R 30, R 37
oder R 38, oder ausgehend von einer frischen, einer
Säurebehandlung unterzogenen Hefe, oder ausgehend
von einer mit diskontinuierlicher Melassezuführung
gezüchteten Hefe oder durch Kombination von
mindestens zwei dieser Maßnahmen - eine frische,
osmoseverträgliche Hefe mit einem möglichst niedrigen
Sprossengehalt erhalten hat, die den folgenden vier
Bedingungen hinsichtlich ihrer Zusammensetzung entspricht:
ein Proteingehalt, der dem Aktivitätsoptimum entspricht,
ein Trehalosegehalt, bezogen auf die Trockensubstanz von 12%,
ein Proteingehalt, der dem Aktivitätsoptimum entspricht,
ein Trehalosegehalt, bezogen auf die Trockensubstanz von 12%,
eine Gefrierpunktserniedrigung des externen Wassers
in der frischen Hefe mit einem Trockensubstanzgehalt
von 30 bis 35% von weniger als 0,5°C,
unterwirft man diese frische Hefe einer besonders milden Trocknung.
unterwirft man diese frische Hefe einer besonders milden Trocknung.
Dazu kann man eine schnelle pneumatische Trock
nung oder Lufttrocknung, eine Wirbelschichttrocknung
oder eine Kombination dieser beiden Trocknungsme
thoden anwenden.
Die Trocknungsbehandlung erfolgt in Gegenwart von
Emulgiermitteln und Stabilisatoren mit filmbildenden
Eigenschaften, die dazu geeignet sind, die Hefe während
des Trocknens zu schützen und ihre Dehydration zu
erleichtern.
Hierzu kann man der Hefe eine wäßrige Emulsion
von Sorbitester, Milchsäureestern, Diacetylweinsäure
estern von Mono- und Diglyceriden, Natrium- oder
Calcium-2-Stearoyllacrat, Gummi arabicum, Guargum
oder Carragheenat.
Der Gehalt der Emulgiermittel ist derart berechnet,
daß er 0,5 bis 2% des Endprodukts ausmacht, während
der Emulsionsstabilisator 0,5 bis 1% des Endprodukts
beträgt.
Vor der ersten Phase der Trocknung wird die frische
Hefe, deren Trockensubstanzgehalt 30 bis 35% beträgt,
durch Extrusion durch ein Gitter mit einer Maschenweite
zwischen 0,5 und 3 mm zerteilt.
Die pneumatische Trocknung besitzt den Vorteil, daß
eine sehr kurze Trocknungszeit möglich wird.
Die Hefe wird bis zu einem Trockensubstanzgehalt
von mindestens 92%, vorzugsweise auf einen Trocken
substanzgehalt von 94 bis 97% getrocknet. Der
Trockensubstanzgehalt der erhaltenen Hefe wird in der
Weise gesteuert, daß man in den letzten Raum der
Trocknungsvorrichtung Luft einbläst, die auf eine
relative Feuchtigkeit entwässert ist, die im Gleichge
wicht steht mit dem angestrebten Trockensubstanzgehalt
der Hefe.
Um jegliche für die Aufbewahrung schädliche
Oxidation der Hefe zu vermeiden, können die gesamte
Trocknung oder die letzten Stufen der Trocknung,
beispielsweise, wenn die Hefe einen Trockensubstanz
gehalt von 80% erreicht hat, im Vakuum oder unter
einem inerten Gas, beispielsweise unter Stickstoff oder
Kohlendioxid, durchgeführt werden.
Die gesamte Trocknung wird am besten kontinuierlich
bewerkstelligt und in der Weise durchgeführt, daß
die Temperatur der Hefe 35°C niemals erreicht. Obwohl
nicht unerläßlich, ist es zweckmäßig, eine möglichst
kurze Trocknungszeit anzuwenden. Sie sollte kürzer als
5 Stunden sein und beträgt am günstigsten eine Stunde
oder weniger.
Die in dieser Weise erhaltenen Trockenhefen können
entweder nach einer erneuten Befeuchtung bzw.
Rehydratation oder direkt dem Teig zugesetzt werden.
Man erhält mit diesen Trockenhefen bei den Tests B und
B′ ähnliche Ergebnisse.
Sie werden am besten im Vakuum oder unter einer
inerten Atmosphäre abgepackt, so daß der Restsauer
stoffgehalt weniger als 2 Volumen-% der auf Atmo
sphärendruck gebrachten Verpackung ausmacht.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Jeden der zu untersuchenden Stämme züchtet man
während 24 Stunden in einem 3-l-Fermenter (s. J.
White, "Yeast Technology" [1954] Seiten 103 bis 106).
Das Kulturmedium besitzt ein Gesamtvolumen von
1100 ml. Der Zucker wird in Form von Melasse
zugeführt. Die Luft wird mit einer Membran filtriert und
in einer Menge von 1 m³/h einer Batterie von 3
Fermentern zugeführt. Die Ansaat erfolgt mit Hilfe von
300 mg einer Hefe, die man durch anaerobe Züchtung in
Kolben gewonnen hat.
In dieser Weise wurden die Stämme R 30, R 37 und
R 38 ausgewählt. In der folgenden Tabelle II sind die
Ergebnisse einer Untersuchungsreihe angegeben, der
diese drei Stämme sowie Hybriden einer schnellen, an
Maltose angepaßten und trocknungsstabilen Hefe
unterwofen wurde (wobei die letzteren Hybriden
einer parallelen Untersuchung unterzogen wurden,
deren Ergebnisse in der letzten Zeile angegeben sind.
Die gewonnenen Hefen sind sehr instabil. Die
erhaltenen Ergebnisse entsprechen nicht genau denjeni
die man im Rahmen der Herstellung von
trocknungsstabilen Hefen oder von handelsüblichen
Preßhefen erhalten kann. Sie sind nicht genau
reproduzierbar. Die erhaltenen Ergebnisse müssen stets
in bezug auf ein oder zwei Kontrollstämme gewertet
werden.
Man verwendet eine Batterie von halbtechnischen
Fermentern, die wie folgt ausgerüstet sind:
Sie besitzen einen Innendurchmesser von 45 cm, eine Höhe von 85 cm und ein Nutzvolumen von 80 l;
sie weisen einen doppelten Mantel auf, der eine Steuerung der Temperatur der gärenden Würze erlaubt;
die Lufteinführung befindet sich am Boden des Bottichs, über dem ein mit einem 3-PS-Motor angetriebener Rührer angeordnet ist, der bei 1500 U/min betrieben wird;
die Vorrichtung ist zur Zuführung der Bestandteile mit Dosierpumpen ausgerüstet, die eine regelbare stündliche Leistung von 0,1 l pro Stunde bis 6 l pro Stunde besitzen; die Vorrichtung ist mit einer automatischen Vorrichtung zur Steuerung des pH-Wertes auf einen bestimmten Sollwert ausgerüstet, wozu verdünnte Schwefelsäure zugeführt wird;
und sie ist mit einer Vorrichtung zur Steuerung des Flüssigkeitsniveaus in dem Gärbottich ausgerüstet, wozu ein Antischäummittel zugegeben wird.
Sie besitzen einen Innendurchmesser von 45 cm, eine Höhe von 85 cm und ein Nutzvolumen von 80 l;
sie weisen einen doppelten Mantel auf, der eine Steuerung der Temperatur der gärenden Würze erlaubt;
die Lufteinführung befindet sich am Boden des Bottichs, über dem ein mit einem 3-PS-Motor angetriebener Rührer angeordnet ist, der bei 1500 U/min betrieben wird;
die Vorrichtung ist zur Zuführung der Bestandteile mit Dosierpumpen ausgerüstet, die eine regelbare stündliche Leistung von 0,1 l pro Stunde bis 6 l pro Stunde besitzen; die Vorrichtung ist mit einer automatischen Vorrichtung zur Steuerung des pH-Wertes auf einen bestimmten Sollwert ausgerüstet, wozu verdünnte Schwefelsäure zugeführt wird;
und sie ist mit einer Vorrichtung zur Steuerung des Flüssigkeitsniveaus in dem Gärbottich ausgerüstet, wozu ein Antischäummittel zugegeben wird.
Bei jeder Untersuchung wird die Hefe zum Zeitpunkt
0 in einem Startansatz von 35 l angesetzt, der 160 g
Melasse, 15 g Stickstoff und 15 g P₂O₅ enthält. Ein
Gärversuch dauert 14 Stunden, nach deren Ablauf die
gebildete Hefe gewonnen wird.
Nach Ablauf von 14 Stunden beträgt das Gewicht des
Bottichs 63 kg (etwas mehr als 60 l), während die
zugeführte Menge der Melasse, die 50% Clerget-Zucker
enthält, 13,1 kg beträgt. Die Verdünnung bei diesen
Untersuchungen ist daher die folgende:
Der Melassezulauf erfolgt in stündlich wachsenden
Mengen mit Ausnahme der letzten Stunden kontinuier
lich. Der Stickstoff wird in Form einer Ammoniaklösung
zugeführt, wobei diese Lösung ebenfalls in stündlich
wachsenden Mengen (in Form einer exponentiellen
Kurve) zugeführt wird, wobei dieser Zulauf bei der
Stunde 12 unterbrochen wird. Der Phosphor wird in
Form von Phosphorsäure während 5 Stunden eingebracht.
Die zugeführten Stickstoff- und P₂O₅-Mengen
werden in der Weise berechnet, daß man die
gewünschte Zusammensetzung erhält, wobei man als
Hypothese von einer Ausbeute:
und einer Assimilationsausbeute für P₂O₅ und mineralischem
Stickstoff plus assimilierbarem Stickstoff der
Melasse von 100% ausgeht.
Die eingeblasene Luftmenge wird in Abhängigkeit
von dem Alkoholgehalt in dem Bottich gesteuert.
Die Hefe wird abgetrennt und auf der Zentrifuge
gewaschen, auf einem Rotationsfilter im Vakuum bis auf
einem Trockensubstanzgehalt von 32 bis 33% entwässert,
wobei man das Salzverfahren anwendet (dessen
Salz sehr sorgfältig durch die Waschvorgänge auf dem
Rotationsfilter entfernt wird) und schließlich entweder
in Stücke von 500 g oder zu Fäden (Spaghetti) mit einem
Durchmesser von 0,6 mm extrudiert.
Das Waschen erfolgt in der Weise, daß die
Gefrierpunktserniedrigung der überstehenden Flüssig
keit, die man auf einer Suspension von 100 g der am
Ausgang des Filters entnommenen Hefe mit einem
Trockensubstanzgehalt von 30 bis 35% in 30 g
entmineralisiertem Wasser erhält, 0,3°C beträgt.
Der für das Trocknen bestimmten Hefe setzt man
eine feine Emulsion aus Sorbitester und Gummi
arabicum in einer Menge von 1,5% bzw. 0,7%, bezogen
auf die Hefetrockensubstanz, zu.
Die zu Fäden mit einem Durchmesser von 0,6 mm
stranggepreßte Hefe wird auf einer diskontinuierlich
betriebenen Wirbelschichttrocknungseinrichtung während
30 bis 40 Minuten in der Weise getrocknet, daß die
Temperatur der Hefe während des Trocknens 35°C
nicht übersteigt.
Eine große Aufmerksamkeit ist der Verwirbelung und
dem Beginn des Trocknens zu widmen, die schnell und in
homogener Weise erfolgen sollen. Hierzu wird die Hefe
zu Beginn des Trocknens manuell geschüttelt.
Gegen Ende des Trocknungsvorgangs bläst man ein
auf 7 g Wasser pro kg Luft entwässerte Luft ein, um in
dieser Weise den gewünschten Trockensubstanzgehalt
der Hefe einzustellen.
Die erhaltene Hefe besitzt einen Trockensubstanzgehalt
von 94% und liegt in Form von feinen, schwach
cremefarbenen Fäden mit einer Länge von 1 bis 2 mm
vor.
Dieses Untersuchungsprotokoll bestätigt die in
Fermentoren mit einem Gesamtvolumen von 3 Litern
(Kulturmedium = 1,1 l) erhaltenen Ergebnisse und er
möglicht die Untersuchung der Trocknungsstabilität der
in der ersten Stufe vorselektionierten Stämme.
Dieses Untersuchungsprotokoll wird auf drei bei
einem Institut N.C.Y.C. unter den Hinterlegungsnum
mern R 30, R 37 und R 38 hinterlegten Stämmen und auf
eine schnelle, an Maltose angepaßte und besonders
trocknungsstabile Hybride angewandt.
Die Stickstoffzufuhr wird in der Weise so eingestellt, daß
man mit dem Stamm N.C.Y.C. Nr. R 30 eine Hefe mit
einem Stickstoffgehalt von 7%, bezogen auf die
Trockensubstanz und mit den drei anderen Stämmen
Hefen mit einem Stickstoffgehalt von 8%, bezogen auf
die Trockensubstanz, erhält.
Die P₂O₅-Zufuhr wird in der Weise geregelt, daß sich
ein Stickstoff/P₂O₅-Verhältnis von 3,2 ergibt.
Die mit den vier Stämmen erzielten Ausbeuten,
gerechnet als
liegen zwischen 95 und 100%, ohne daß sich signifikante
Unterschiede ergeben. Demzufolge sind die Eigenschaften
der angestrebten Zusammensetzung erreicht.
Der Trehalose-Gehalt, auf die Trockensubstanz der
Hefe bezogen, liegt oberhalb 13%, während die
Gefrierpunktserniedrigung des externen Wassers der
Hefe nach der Überführung über den Rotationsfilter
weniger als 0,3°C beträgt. Der Sprossengehalt der
erhaltenen Hefe ergibt sich zu 1%.
Die erhaltenen Ergebnisse für die Hefen mit einem
Trockensubstanzgehalt von 32 bis 33% und einem
Trockensubstanzgehalt von 94% sind in der zusammen
fassenden Tabelle III (Zeilen 1 bis 4) angegeben.
Nach der in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrensweise
züchtet man die in Beispiel 2 bereits gezüchteten
schnellen Hefehybride und die Hybride N.C.Y.C.
Nr. R 38. Die Hefesuspension wird mit einer 1 n-Chlor
wasserstoffsäurelösung auf einen pH-Wert von 1,4
eingestellt. Die Behandlung wird durch Neutralisation
auf einen pH-Wert von 4,5 unterbrochen, wenn die Hefe
mit einem Trockensubstanzgehalt von 30% nur noch
eine Invertase-Aktivität von 15% aufweist, wonach die
Suspension im Vakuum auf dem Rotationsfilter filtriert
und wie in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben
behandelt wird.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der zusammenfassenden
Tabelle III (Zeilen 5 und 6) angegeben.
Ausgehend von der bereits in den Beispielen 2 und 3
gezüchteten schnellen Hefehybride und ausgehend von
dem Stamm N.C.Y.C. Nr. R 30 bereitet man eine frische
Hefe und eine trockene Hefe nach der Verfahrensweise
des Beispiels 2, wobei jedoch der Melassezulauf
diskontinuierlich bewirkt wird, indem die sonst im
Verlaufe von 1 Stunde zuzusetzende Melasse zu Beginn
jeder Stunde während 10 Minuten zugesetzt wird. Die
Belüftung wird in Abhängigkeit von dem Gehalt an
gelöstem Sauerstoff gesteuert. Die Zufuhr von Stickstoff
(unter Berücksichtigung des assimilierbaren
Stickstoffs der Melasse) und des Phosphorpentoxids
werden um 10% erniedrigt, um der Ausbeuteverminderung
Rechnung zu tragen.
Die Ausbeute dieser Untersuchungen, gerechnet als:
Hefe mit einem Trockensubstanzgehalt von 30%
Melasse mit einem Clerget-Zuckergehalt von 50%
Melasse mit einem Clerget-Zuckergehalt von 50%
beträgt etwa 80%.
Der Sprossengehalt der erhaltenen Hefe beträgt 1%.
Der Trehalose-Gehalt, bezogen auf die Trockensubstanz,
beträgt 12 bis 13%. Die Ergebnisse der an der
frischen Hefe und an der Trockenhefe untersuchten
Gärungsaktivitäten sind in der folgenden zusammenfas
senden Tabelle III (Zeilen 7 und 8) angegeben.
In der folgenden zusammenfassenden Tabelle III
(Zeilen 9 und 10) sind die besten Ergebnisse aufgeführt,
die mit handelsüblichen Trockenhefen erhalten wurden,
nämlich:
einer in den USA aus einem langsamen Stamm bereiteteten handelsüblichen Trockenhefe (Zeile 9) und
einer in Europa aus einem schnellen Stamm hergestellten handelsüblichen Trockenhefe (Zeile 10).
einer in den USA aus einem langsamen Stamm bereiteteten handelsüblichen Trockenhefe (Zeile 9) und
einer in Europa aus einem schnellen Stamm hergestellten handelsüblichen Trockenhefe (Zeile 10).
Die Bestimmung der Gasentwicklung mit Hilfe des
Zymotachygraphen (Chopin) der in den USA aus
einem langsamen Stamm hergestellten Trockenhefe
erfolgte mit Hilfe der Tests B′ (nämlich dem Test B₁′ und
B₂′). Im Gegensatz zu sämtlichen anderen untersuchten
Hefen ergibt diese Trockenhefe amerikanischen Ursprungs
stark abfallende Ergebnisse beim direkten
Einarbeiten der Hefe in den Teig.
Die Untersuchung dieser Ergebnisse läßt erkennen:
daß die Fermentation von mit Hefe aufgeblähten Teigen, insbesondere diejenige von stark gezuckerten Teigen spezifische Probleme aufwirkt, die spezifische Hefen erfordern, und daß insbesondere die ganz allgemein zur Bestimmung der Aktivität der Hefe angewandten Tests an ungezuckerten Teigen nur sehr schlecht geeignet sind, die Aktivität der Hefen an gezuckerten Teigen festzustellen;
daß die Herstellung von für gezuckerte Teige geeigneten Trockenhefen ein um so komplizierteres Problem ist, als die Eigenschaft der Osmoseverträglichkeit der Hefen stark durch das Trocknen beeinflußt wird;
die Notwendigkeit mit spezifischen Begriffen das Problem der Herstellung von für gezuckerte Teige geeigneten Trockenhefen zu definieren; und
den erfindungsgemäß erzielbaren technischen Fortschritt.
daß die Fermentation von mit Hefe aufgeblähten Teigen, insbesondere diejenige von stark gezuckerten Teigen spezifische Probleme aufwirkt, die spezifische Hefen erfordern, und daß insbesondere die ganz allgemein zur Bestimmung der Aktivität der Hefe angewandten Tests an ungezuckerten Teigen nur sehr schlecht geeignet sind, die Aktivität der Hefen an gezuckerten Teigen festzustellen;
daß die Herstellung von für gezuckerte Teige geeigneten Trockenhefen ein um so komplizierteres Problem ist, als die Eigenschaft der Osmoseverträglichkeit der Hefen stark durch das Trocknen beeinflußt wird;
die Notwendigkeit mit spezifischen Begriffen das Problem der Herstellung von für gezuckerte Teige geeigneten Trockenhefen zu definieren; und
den erfindungsgemäß erzielbaren technischen Fortschritt.
Claims (5)
1. Trockenbäckerhefe, die zur Fermentation bzw. zum Gehenlassen
von Teigen mit einem Zuckergehalt von mehr als
5% geeignet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie bei einem Test A₃′, der darin besteht, daß man
zu 20 g bei 30°C inkubiertem Mehl 2 g Saccharose und
eine Gewichtsmenge der rehydratisierten Trockenhefe,
die 160 mg Trockenmaterial entspricht, zusetzt, wobei
die Trockenhefe mit 6 ml destilliertem Wasser bei 38°C
angerührt und das nach einer Rehydrationszeit von 15
Minuten gebildete Produkt mit 9 ml Wasser, das mit 405 mg
NaCl vermischt ist, versetzt worden ist, das
Material 40 Sekunden mit Hilfe eines Spatels anteigt,
so daß man einen Teig erhält, den man in ein auf 30°C
eingestelltes Wasserbad einbringt, wobei der den Teig
enthaltende Behälter 13 Minuten nach dem Beginn des
Anteigens hermetisch verschlossen wird, worauf man die
Gesamtmenge des freigesetzten Gases nach 60 Minuten in
ml bei 30°C und einem Druck von 760 mm Hg bestimmt, zu
einer Gasfreisetzung zwischen 45 und 54 ml führt und
bei einem Test A₄′, der mit dem obigen Test A₃′
identisch ist, mit dem Unterschied, daß die dem Mehl
zugesetzte Saccharosemenge 5,5 g beträgt, zu einer
Gasfreisetzung zwischen 23 und 37 ml führt und erhältlich
ist durch Auswahl eines trocknungs
stabilen Hefestammes, der in der Lage ist, eine
frische Hefe zu ergeben, die eine Gasentwicklung bei
dem Test A₃ von mehr als 45 ml ergibt, Züchtung dieses
Hefestammes derartig, daß der Proteingehalt der erhaltenen Hefe
dem Aktivitätsoptimum der gezüchteten Hefe entspricht,
unter Einstellung des Sprossengehaltes auf
weniger als 5%, Einstellung des Verhältnisses
und
und der Gefrierpunktserniedrigung des externen Wassers
der Hefe geringer als 0,5°C, wobei die Züchtung der
Hefe diskontinuierlich durchgeführt wird, wobei die
Verdünnung des Kulturmediums der folgenden Ungleichheit
entspricht
und wobei der Melassezulauf während zumindest der 10 letzten
Gärungsstunden vor der Gewinnung der zu trocknenden
Hefe diskontinuierlich erfolgt, was einem Vermehrungsfaktor
von zumindest 3 entspricht und wobei die am Ende
der diskontinuierlichen Melassezugabe erhaltene Frisch
hefe einer Säurebehandlung unterworfen wird, sofern sie
einen Invertasegehalt von mehr als 30 Invertaseeinheiten
aufweist, Versetzen der danach erhaltenen Preßhefe
mit einem Trockensubstanzgehalt von 30 bis 35% mit
einer Emulsion eines Emulgierungsmittels mit einem HLB-
Wert zwischen 3 und 11 in Wasser und milde Trocknung
auf einen Trockensubstanzgehalt zwischen 94 und 97%.
2. Trockenbäckerhefe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Test A′₃ zu einer Gasfreisetzung zwischen 47
und 54 ml führt.
3. Trockenbäckerhefe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich mit einem Test A₁′, der mit Test A₃′
identisch ist, wobei das Mehl jedoch keine Saccharose
enthält, im Verlaufe von 60 Minuten zu einer Gasfrei
setzung von 39 bis 47 ml und im Verlaufe von 120 Minuten
zu einer Gasfreisetzung von 95 bis 116 ml führt
und erhältlich ist ausgehend von einem Hefestamm der
zusätzlich eine Gasentwicklung bei dem Test A₁ während
insgesamt 2 Stunden von mehr als 105 ml ergibt.
4. Verfahren zur Herstellung der Trockenbäckerhefe gemäß
den Ansprüchen 1 oder 2 mit einem Trockensubstanzgehalt
zwischen 94 und 97%
unter milder Trocknung einer frischen, osmoseverträglichen
Preßhefe mit einem Trockensubstanzgehalt
von 30 bis 35% durch Züchten von beim Trocknen stabilen
Hefestämmen mit kontinuierlicher Melassezugabe unter
Kulturbedingungen, wobei man den Sprossengehalt der
erhaltenen Hefe einstellt, der Proteingehalt der
erhaltenen Hefe dem Aktivitätsoptimum der gezüchteten
Hefe entspricht und die frische Preßhefe bestimmte
Verhältnisse von Trehalose zu Trockensubstanz und
Stickstoff zu P₂O₅ besitzt und eine bestimmte
Gefrierpunktserniedrigung des externen Wassers der Hefe
eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Herstellung der Preßhefe von dem bei
der National Collection of Yeast Cultures (NCYC) unter
der Hinterlegungsnummer R 30 hinterlegten Hefestamm
ausgeht, wobei man den Sprossengehalt auf weniger als
5%, vorzugsweise weniger als 1% einstellt, die Verhältnisse
und
einstellt, die Gefrierpunktserniedrigung des externen
Wassers der Hefe auf weniger als 0,5°C bringt und die
Preßhefe mit einer Emulsion eines Emulgiermittels mit
einem HLB-Wert zwischen 3 bis 11 in Wasser versetzt.
5. Verfahren zur Herstellung der Trockenbäckerhefe nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Trockensub
stanzgehalt zwischen 94 und 97% unter milder Trocknung
einer frischen, osmoseverträglichen Preßhefe mit
einem Trockensubstanzgehalt von 30 bis 35% durch
Züchten von beim Trocknen stabilen Hefestämmen unter
Kulturbedingungen, wobei man den Sprossengehalt der
erhaltenen Hefe einstellt, der Proteingehalt der
erhaltenen Hefe dem Aktivitätsoptimum der gezüchteten
Hefe entspricht und die frische Preßhefe bestimmte
Verhältnisse von Trehalose zu Trockensubstanz und
Stickstoff zu P₂O₅ besitzt und eine bestimmte Gefrier
punktserniedrigung des externen Wassers der Hefe
eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Herstellung der Preßhefe einen
trocknungsstabilen Hefestamm verwendet, der in der
Lage ist, eine frische Hefe zu ergeben, die eine
Gasentwicklung bei dem Test A₃ von mehr als 45 ml
ergibt, sofern es sich um die Herstellung einer Hefe
nach den Ansprüchen 1 oder 2 handelt und der weiterhin
in der Lage ist, eine Frischhefe zu ergeben, die
zusätzlich eine Gasentwicklung bei dem Test A₁
während insgesamt zwei Stunden von mehr als 105 ml
ergibt, wenn es sich darum handelt, eine Hefe nach
Anspruch 3 herzustellen und daß die Züchtung der Hefe
unter Einstellung des Sprossengehaltes auf weniger
als 5%, vorzugsweise weniger als 1%, Einstellung des Ver
hältnisses
und
und der Gefrierpunktserniederung des externen Wassers
der Hefe geringer als 0,5°C, wobei die Züchtung der
Hefe diskontinuierlich durchgeführt wird, wobei die
Verdünnung des Kulturmediums der folgenden Ungleichheit
entspricht
und vorzugsweise der Ungleichheit
und wobei der Melassezulauf während zumindest der 10 letzten
Gärungsstunden vor der Gewinnung der zu trocknenden
Hefe diskontinuierlich erfolgt, was einem
Vermehrungsfaktor von zumindest 3 entspricht und wobei die
am Ende der diskontinuierlichen Melassezugabe
erhaltenen Frischhefe einer Säurebehandlung unterworfen
wird, sofern sie einen Invertasegehalt von mehr als 30
Invertaseeinheiten aufweist, Versetzen der danach
erhaltenen Preßhefe mit einem Trockensubstanzgehalt
von 30 bis 35% mit einer Emulsion eines Emulgierungs
mittels mit einem HLB-Wert zwischen 3 und 11 in Wasser
und milde Trocknung auf einen Trockensubstanzgehalt
zwischen 94 und 97%.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7520943A FR2316328A1 (fr) | 1975-07-03 | 1975-07-03 | Nouvelle levure seche de boulangerie et son procede de preparation |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2629952A1 DE2629952A1 (de) | 1977-02-03 |
DE2629952B2 DE2629952B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2629952C3 true DE2629952C3 (de) | 1993-12-23 |
Family
ID=9157477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2629952A Expired - Lifetime DE2629952C3 (de) | 1975-07-03 | 1976-07-02 | Trockenbäckerhefe und ihre Herstellung |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US4370420A (de) |
JP (1) | JPS527477A (de) |
AU (1) | AU514651B2 (de) |
BE (1) | BE843792A (de) |
CA (1) | CA1075077A (de) |
DE (1) | DE2629952C3 (de) |
ES (1) | ES449558A1 (de) |
FR (1) | FR2316328A1 (de) |
IT (1) | IT1063787B (de) |
NL (1) | NL7607329A (de) |
SE (1) | SE7607567L (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1590830A (en) * | 1976-12-24 | 1981-06-10 | Lesaffre & Cie | Strains of yeast for bread-making and a process for the obtention thereof |
US4346115A (en) * | 1976-12-24 | 1982-08-24 | Lesaffre Et Cie | Fermentation of acid-containing doughs |
MA18556A1 (fr) * | 1978-08-04 | 1980-04-01 | Lesaffre & Cie | Levure seche active de panification et souche permettant de l'obtenir |
DE3320654C2 (de) * | 1983-06-08 | 1985-06-05 | Schill & Seilacher (GmbH & Co), 2000 Hamburg | Verfahren zur Herstellung von aktiver Trockenhefe mit verbesserter Stabilität |
US4643901A (en) * | 1983-06-10 | 1987-02-17 | Universal Foods Corporation | Yeast strains, method of production and use in baking |
AT386419B (de) * | 1983-11-22 | 1988-08-25 | Mautner Markhof Und Wolfrum Ge | Verfahren zur herstellung von backhefe und gegebenenfalls von einer aus dieser backhefe erzeugten instantaktivtrockenbackhefe |
AU580301B2 (en) * | 1984-05-11 | 1989-01-12 | Nabisco Brands Incorporated | Rehydratable instant active dried yeast |
US4764472A (en) * | 1984-05-11 | 1988-08-16 | Nabisco Brands, Inc. | Rehydratable instant active dried yeast |
US4797365A (en) * | 1985-01-22 | 1989-01-10 | Nabisco Brands, Inc. | Active dried yeast |
US5190877A (en) * | 1987-09-03 | 1993-03-02 | Gist-Brocades N.V. | Saccharomyces strains for maltose fermentation |
DK0821057T3 (da) * | 1996-07-26 | 2007-10-08 | Gbi Holding B V | Bagergær |
JPH11155559A (ja) * | 1997-11-26 | 1999-06-15 | Oriental Yeast Co Ltd | 冷凍生地製パン用インスタント乾燥酵母 |
US7288370B1 (en) | 2000-11-20 | 2007-10-30 | Lasaffre Et Cie | Baker's yeasts and strains for their preparation |
EP1378565B1 (de) * | 2001-02-02 | 2006-06-07 | Suntory Limited | Verfahren zur herstellung von aktiver trockenhefe |
AR049533A1 (es) | 2004-06-29 | 2006-08-09 | Puratos Nv | Producto empaquetado para la industria de la planificacion de una composicion en polvo |
EP2028265A1 (de) * | 2007-08-21 | 2009-02-25 | Beldem | Zusammensetzung zur Abgabe und zum Schutz sofort wirksamer Trockenhefen |
FR2946985B1 (fr) * | 2009-06-19 | 2011-07-01 | Lesaffre & Cie | Levure, procede de fabrication, composition, installation |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1727847A (en) * | 1927-04-29 | 1929-09-10 | Henry Leeds | Process of producing yeast |
US3120473A (en) * | 1960-10-21 | 1964-02-04 | Deloffre Marcel Celesti Honore | Improvements in multiple stage production of yeast |
GB1262648A (en) * | 1968-05-17 | 1972-02-02 | Distillers Co Yeast Ltd | Improvements relating to yeast |
US3617306A (en) * | 1970-01-20 | 1971-11-02 | Standard Brands Inc | Propagation of yeast |
US3993783A (en) * | 1970-04-14 | 1976-11-23 | Koninklijke Nederlandsche Gist-En Spiritusfabriek N.V. | High protein active dried bakers' yeast |
JPS5413491B1 (de) * | 1971-04-14 | 1979-05-31 | ||
GB1369551A (en) * | 1972-09-05 | 1974-10-09 | Distillers Co Yeast Ltd | Active dried yeast |
-
1975
- 1975-07-03 FR FR7520943A patent/FR2316328A1/fr active Granted
-
1976
- 1976-07-01 SE SE7607567A patent/SE7607567L/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-07-02 DE DE2629952A patent/DE2629952C3/de not_active Expired - Lifetime
- 1976-07-02 CA CA256,180A patent/CA1075077A/en not_active Expired
- 1976-07-02 IT IT24965/76A patent/IT1063787B/it active
- 1976-07-02 AU AU15513/76A patent/AU514651B2/en not_active Expired
- 1976-07-02 NL NL7607329A patent/NL7607329A/xx active Search and Examination
- 1976-07-03 ES ES449558A patent/ES449558A1/es not_active Expired
- 1976-07-03 JP JP51079408A patent/JPS527477A/ja active Pending
- 1976-07-05 BE BE168639A patent/BE843792A/xx not_active IP Right Cessation
-
1978
- 1978-06-21 US US05/917,726 patent/US4370420A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-08-02 US US05/930,163 patent/US4328250A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2629952A1 (de) | 1977-02-03 |
DE2629952B2 (de) | 1979-05-03 |
CA1075077A (en) | 1980-04-08 |
US4370420A (en) | 1983-01-25 |
FR2316328A1 (fr) | 1977-01-28 |
SE7607567L (sv) | 1977-01-04 |
AU1551376A (en) | 1978-01-05 |
JPS527477A (en) | 1977-01-20 |
ES449558A1 (es) | 1977-12-16 |
US4328250A (en) | 1982-05-04 |
IT1063787B (it) | 1985-02-11 |
AU514651B2 (en) | 1981-02-19 |
NL7607329A (nl) | 1977-01-05 |
BE843792A (fr) | 1977-01-05 |
FR2316328B1 (de) | 1977-12-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2629952C3 (de) | Trockenbäckerhefe und ihre Herstellung | |
DE3149931C2 (de) | ||
DE2228119A1 (de) | ||
DE69422161T3 (de) | Verfahren zur Gewinnung einer Biomasse und Brottreibmittel | |
DE2757778C2 (de) | Bäckerhefestämme, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE2117901C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Presshefe bzw. aktiver Trockenhefe | |
DE69918593T2 (de) | Gebrauchsfertiger Brotsauerteig mit langer Konservierungszeit | |
DE1227413B (de) | Verfahren zur Herstellung von aktiver Trockenhefe | |
DE2459049C3 (de) | Verfahren zur Herabsetzung der Einweichzeit von Getreide | |
DE60318421T2 (de) | Trockenhefe-komposition | |
DE2021465B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Enzympräparates, welches die OH-Gruppe in der 3beta-Stellung des Cholesterins dehydriert | |
DE69737803T2 (de) | Bäckerhefe | |
DE69422159T3 (de) | Verfahren zur Gewinnung einer Biomasse aus einem Medium von Getreide, Verwendung der erhaltenen Produkte und Brottreibmittel | |
DE2810601A1 (de) | Verfahren zur herstellung von presshefe und trockenbackhefe mit verbesserter triebkraft im sauren milieu | |
BE1029710B1 (de) | Flüssigfermentationskulturverfahren und aktive Metaboliten von Inonotus hispidus | |
DE933441C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Trieb- und Saeuerungsmittels fuer Brot und Gebaeck | |
DE642139C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aceton und Butylalkohol durch Gaerung aus Kohlehydraten | |
DE19530890B4 (de) | Herstellung von getrockneten, natürlichen Sauerteigkonzentraten mit hohem Säuregrad | |
DE434910C (de) | Verfahren zur Herstellung von besonders gaerkraeftiger und Haltbarer Hefe | |
DE2903852A1 (de) | Mikrobiologischer abbau von acrylnitril in waessrigen dispersionen | |
DE3623896C1 (en) | Process for the production of a sugar syrup and use of the sugar syrup as culture or nutrient medium for cultivating bakers' yeast | |
AT213811B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Hefe | |
DE2239210A1 (de) | Verfahren zur zersetzung von raffinose unter verwendung von alpha-galactosidase | |
CH632637A5 (de) | Verfahren zur zuechtung von basidiomyzeten. | |
AT208999B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pimaricin |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |