DE2117901C3 - Verfahren zur Herstellung von Presshefe bzw. aktiver Trockenhefe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Presshefe bzw. aktiver TrockenhefeInfo
- Publication number
- DE2117901C3 DE2117901C3 DE2117901A DE2117901A DE2117901C3 DE 2117901 C3 DE2117901 C3 DE 2117901C3 DE 2117901 A DE2117901 A DE 2117901A DE 2117901 A DE2117901 A DE 2117901A DE 2117901 C3 DE2117901 C3 DE 2117901C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- yeast
- activity
- dry
- compressed
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
- C12N1/14—Fungi; Culture media therefor
- C12N1/16—Yeasts; Culture media therefor
- C12N1/18—Baker's yeast; Brewer's yeast
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
- C12N1/04—Preserving or maintaining viable microorganisms
Description
IO
Es sind Trockenhefen erhältlich, die genügend aktiv sind, um Preßhefen zu ersetzen. Die Triebkraft dieser
Trockenhefen ist jedoch niedriger als die von Preßhefen, so daß größere Mengen der Trockenhefen,
verglichen mit den Preßhefen, zur Erreichung eines bestimmten Effekts benötigt werden.
Zur Herstellung von Trockenhefen können Hefen mit hohem Proteingehalt, die als Preßhefen eine hohe
Aktivität aufweisen, im allgemeinen nicht verwendet werden, da beim Trocknen ein beträchtlicher Aktivitätsverlust auftritt Trockenhefen mit guter Stabilität, die
keinen übermäßigen Aktivitätsverlust zeigen, sind bisher nur aus Preßhefen mit relativ niedriger Aktivität
erhalten worden. Keine der bisher erhältlichen Trokkenhefen weist deshalb eine Aktivität auf, die mit der
der besten Preßhefen vergleichbar ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Bäckerhefen mit hohem Proteingehalt zur Verfugung zu jo
stellen, die als Preßhefen eine gute Aktivität aufweisen und trotz des hohen Proteingehalts ohne übermäßigen
Aktivitätsverlust zu aktiver Trockenhefe getrocknet werden können. Diese Trockenhefen sollen ihre hohe
Aktkität nicht nur nach dem Vermischen mit trockenen J5
Teigkomponenten, z. B. Mehl, und anschließendem Rehydratisieren während der Teigbereitung, sondern
auch nach separatem Rehydratisieren vor der Zugabe zu anderen Teigkomponenten behalten. Diese Aufgabe
wird durch die Erfindung gelöst
Die Erfindung betrifft somit den im Anspruch gekennzeichneten Gegenstand. Die erfindungsgemäß
hergestellten Preßhefen oder Trockenhefen haben, bezogen auf die Trockenmasse, einen Proteingehalt von
47 bis 60% (Vo N ■ 6,25, bestimmt nach K j e h I d a h I),
wobei
(a) die Preßhefe eine Aktivität von mindestens 550 aufweist, die nach einem Testverfahren bestimmt
wird, bei dem Preßhefe entsprechend 450 mg Trockenmasse in 55 ml einer 2 g Natriumchlorid in
Wasser enthaltenden Lösung von 28° C suspendiert, die Suspension mit 100 g Mehl vermischt, das
Gemisch 6 Minuten bei 28" C zu einem Teig vermengt, der Teig bei 28" C gehalten und das im
Zeiiraum von 10 bis 175 Minuten nach dem Beginn des Mischens entstandene Gasvolumen in ml bei
28" C und 760 Torr bestimmt wird und
(b) die aus der Preßhefe durch Trocknen bei einer Temperatur von höchstens 50° C hergestellte
Trockenhefe einen Trockenmassegehalt von mindestens 85 Gewichtsprozent,
(1) eine Aktivität von mindestens 510, die nach
einem Testverfahren bestimmt wird, bei dem Trockenhefe entsprechend 450 mg Trockenmasse
mit 100 g Mehl vermischt, die Masse mit M 55 ml einer 2 g Natriumchlorid in Wasser
enthaltenden Lösung von 28°C vermischt, das Gemisch 6 Minuten bei 28°C zu einem Teig
vermengt und die Aktivität gemäß (a) bestimmt wird und
(2) eine Aktivität von mindestens 385 aufweist, die nach einem Testverfahren bestimmt wird, bei
dem Trockenhefe entsprechend 450 mg Trokkenmasse 10 Minuten in 8 ml Wasser bei 28° C
suspendiert, die Suspension mit 100 g Mehl und 47 ml einer 2 g Natriumchlorid in Wasser
enthaltenden Lösung vermischt das Gemisch 6 Minuten bei 28° C zu einem Teig vermengt
und die Aktivität gemäß (a) bestimmt wird.
Der auf die Trockenmasse bezogene Proteingehalt der erfindungsgemäß hergestellten Preßhefen bzw. Trockenhefen beträgt vorzugsweise 49 bis 55%. Der Trockenmassegehalt der Trockenhefe beträgt vorzugsweise 90 bis 98 Gewichtsprozent
Der auf die Trockenmasse bezogene Proteingehalt der erfindungsgemäß hergestellten Preßhefen bzw. Trockenhefen beträgt vorzugsweise 49 bis 55%. Der Trockenmassegehalt der Trockenhefe beträgt vorzugsweise 90 bis 98 Gewichtsprozent
Die erfindungsgemäß hergestellten Preßhefen (Trokkenmassegehalt
etwa 25 bis 33 Gewichtsprozent) besitzen eine hohe Aktivität Wenn die Tu^-kenhefe
dem Teiggemisch ohne vorheriges Rehydratisieren zugesetzt wird, beträgt ihre Aktivität mindestens 84%
der Aktivität der Preßhefe. Wenn die Trockenhefe vor der Zugabe zu den anderen Teigkomponenten rehydratisiert
wird, beträgt ihre Aktivität mindestens 70% der Aktivität der Preßhefe.
Proben der erfindungsgemäß eingesetzten Hybriden von Bäckerhefe (mit Ng 2031 und Ng 2103 bezeichnet),
die die obengenannten Eigenschaften aufweisen, sind in der Hefeabteilung des Centraal Bureau voor Schimmelcultures
in Delft, Niederlande, unter der Nummer CBS 6128 und CBS 6131 hinterlegt
Die erfindungsgemäß eingesetzten Hybriden von Bäckerhefe können nach bekannten Methoden zur
Züchtung von Bäckerhefe in einem Nährmedium gezüchtet werden, das eine oder mehrere Kohlenstoff-
und Stickstoffquellen und anorganische Salze, z. B. Phosphat enthält Als Kohlenstoffquelle können z. B.
Zucker, wie Melasse, dienen. Der benötigte Stickstoff kann dem Nährmedium z. B. als Ammoniumsalz
und/oder Ammoniak zugesetzt werden. Das sterilisierte Nährmedium wird mit einer in üblicher Weise
hergestellten Vorkultur beimpft. Die Fermentation wird bei üblichen Temperaturen und pH-Werten unter
aeroben Bedingungen durchgeführt. Die Preßhefe kann aus dem Fermentationsgemisch z. B. durch Zentrifugation
oder Filtration und anschließendes Waschen der Hefemasse erhalten werden. Da die Filtration gewöhnlich
unter vermindertem Druck durchgeführt wird, wird im Fermentationsgemisch vor der Filtration vorzugsweise
eine Verbindung mit hohem osmotischem Druck, z. B. Natriumchlorid, aufgelöst. Anschließend wird diese
Verbindung während der Filtration mittels einer Lösung von geringerem osmotischem Druck, z. B. Leitungswasser,
ausgewascheil. Dieses Verfahren ist in der GB-PS 7 63 926 beschrieben. Die Preßhefe wird anschließend,
z. B. durch Extrudieren, zu kleinen Teilchen zerkleinert. Diese Teilchen werden mittels eines Heißluftstroms
während höchstens 120 Minuten bis auf einen Trockenmassegehalt von mindestens 85 Gewichtsprozent
getrocknet, wobei die Temperatur des Heißluftstroms zu Beginn der Trocknung nicht über 160° C
beträgt und mit zunehmender Trocknung der Teilchen abnimmt, so daß die Temperatur der Teilchen zu keinem
Zeitpunkt 50°C überschreitet.
Die Trocknung wird vorzugsweise innerhalb eines Zeitraums von höchstens 20 Minuten durchgeführt. Die
Temperatur der Teilchen wird während der Trocknung vorzugsweise zwischen 20 und 50°C gehalten.
Der Preßhefe wird vor dem Trocknen vorzugsweise ein Quellmittel und/oder ein Benetzungsmittel zugesetzt.
Als Quellmittel können z. B. Cellulosederivate, wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose und Hydroxypropylcellulose,
verwendet werden. Als Benetzungsmittel können Verbindungen mit einer hydrophilen und
einer lipophilen Gruppe verwendet werden. Solche Verbindungen sind Ester gesättigter oder ungesättigter
Fettsäuren, z. B. Sorbitanfettsäureester, wie Sorbitanmonolaurat,
Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonopalmitat und Sorbitanmonooleat, Ester von Fettsäuren mit
Glycerin, wie Glycerinmonostearat, Glycerinmonopalmitat
und Glycerindistearat, Mono- und Diglyceride genießbarer Fettsäuren, die mit niederen organischen
Säuren, z. B. Essigsäure, Milchsäure, Citronensäure, Weinsäure und Diacetylweinsäure, modifiziert sind, wie
Glycerylstearatlactat, und Propylenglykolfettsäureester,
wie Propylenglykolmonostearat Es können auch Gemische zweier oder mehrerer der genannten
Verbindungen als Benetzungsmittel verwendet werden.
Die Morphologie der erfindungsgemäß eingesetzten Hybriden wird in einem Malzextrakt-Medium (vgl.
Difco Manual of Dehydrated Culture Media and Reagents, 9. Aufl, 1967, S. 271), auf Malzagar (vgl. Difco
Manual of Dehydrated Culture Media and Reagents, 9. Aufl., 1967, S. 65) und in Schrägröhrchen auf Maisstärke
nach den Methoden von Lodder und Kreger —van Rij, »Die Hefen«, Kapitel II, North
Holland Publishing Company, Amsterdam (1952), bestimmt Nach dreitägigem Wachstum in dem genannten
Malzextrakt-Medium bei 25° C liegen die Zellen der Hybriden Ng 2031 und Ng 2103 in runder bis ovaler
Form vor. Dabei treten Einzelzellen, paarige Zellen oder kurze Ketten oder Gruppen von Zellen auf. Nach
einmonatigem Wachstum bei 25° C weist die Kultur ein Sediment und einen Ring auf. Auf der Oberfläche der
Kultur bildet sich kein Häutchen, und eine Inselbildung findet nicht statt. Nach dreitägigem Wachstum auf
Malzagar bei 25° C haben die Zellen runde bis ovale Form. Sie treten einzeln, in Paaren oder als kurze
Ketten auf. Eine ausgestrichene Kultur ist nach einem Monat cremefarben bis gelblichbraun, weich, glatt und
flach. Die Kulturen in Schrägröhrchen weisen ein mehr oder weniger ausgeprägtes Pseudomycel auf.
Zur Untersuchung der Sporenbildung wird mit der Impföse eine kleine Menge einer zwei Tage alten, auf
Malzagar bei 25°C gewachsenen Kultur entnommen und mit 0,3prozentiger steriler Natriumchloridlösung
gewaschen. Unter Verwendung von Leitungswasser wird ein Nährmedium hergestellt, das 0,4% (Gewicht/
Volumen) Natriumacetat und 1,5% (Gewicht/Volumen) Agar enthält Der pH-Wert des Nährmediums wird auf
6,8 ± 0,2 eingestellt Das Nährmedium wird 20 Minuten bei 120° C sterilisiert. Das abgekühlte Nährmedium wird
mit dem hergestellten Impfgut beimpft Nach drei- bis fünftägiger Inkubation bei 25° C sind in den Kulturen
von Ng 2031 und Ng 2103 etwa 25 bis 50% sporulierende Zellen und etwa 2 bis 20% Zellen mit Asci
mit je 4 Sporen enthalten. Die Zugabe von 1% (Gewicht/Volumen) Kaliumchlorid zum Nährmedium
hat keinen Einfluß auf die Sporenbildung.
Die Kahlenhydrat-Vergärung wird nach der Methode
von Lοdder und Kreger—van Rij, loc. cit,
untersucht. Die Hybriden vergären innerhalb von 2 Tagen neben Glucose, Galactose, Saccharose und
Maltose auch den Dreifachzucker, Melecitose. Trehalose wird von Ng 2031 innerhalb von 3 Wochen vergärt,
dagegen nicht von Ng 2103. «-Methylglucosid wird, besonders in Gegenwart von Spuren von Glucose, von
Ng 2031 rasch (innerhalb von 1 bis 2 Tagen) und von Ng 2103 innerhalb 1 Woche vergärt.
Die Bestimmung benötigter Wuchsstoffaktoren wird nach der Methode von E J. M i 11 e r, J. Inst Brewing, Band 66, S. 235 (1960), durchgeführt. Wenn das synthetische Nährmedium kein Vitamin Bi und Vitamin B6 oder Inosit enthält zeigen Ng 2031 und Ng 2103 vermindertes Wachstum. Die Zugabe von Uracil zum
Die Bestimmung benötigter Wuchsstoffaktoren wird nach der Methode von E J. M i 11 e r, J. Inst Brewing, Band 66, S. 235 (1960), durchgeführt. Wenn das synthetische Nährmedium kein Vitamin Bi und Vitamin B6 oder Inosit enthält zeigen Ng 2031 und Ng 2103 vermindertes Wachstum. Die Zugabe von Uracil zum
ίο genannten Nährmedium ruft keine sichtbare Wachstumshemmung
hervor. '
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die Bezeichnungen B2, B3 und B4 beziehen sich auf die nachstehend
beschriebenen drei Testverfahren zur Bestimmung der Aktivität von Hefen.
Testverfahren
In allen drei Testverfahren B2, B3, und B4 wird ein Teig
hergestellt, der aus Hefe entsprechend 450 mg Trockenmasse, 100 g Mehl und 55 ml einer 2 g Natriumchlorid in
Wasser enthaltenden Lösung von 28° C besteht Der erhaltene Teig wird in ein Wasserbad mit einer
Temperatur von 28° C eingebracht Es wird das im Zeitraum von 10 bis 175 Minuten nach dem Beginn des
Mischens der Teigkomponenten entstandene Gasvolumen in ml bei 28° C und 760 Torr bestimmt
Die drei Testverfahren unterscheiden sich in der Art der Teigherstellung.
J0 Testverfahren B2
Die Trockenhefe wird in einem Mixer mit 100 g Mehl vermischt. Diese Masce wird anschließend mit der
Natriumchloridlösung versetzt, und das Gemisch wird 6 Minuten bei 28° C zu einem Teig vermengt
Testverfahren B3
Die Preßhefe wird in der Natriumchloridlösung suspendiert Die Suspension wird mit 100 g Mehl
versetzt, und das Gemisch wird 6 Minuten bei 28° C zu einem Teig vermengt.
Testverfahren B4
Die Trockenhefe wird durch Suspendieren mit 8 ml Wasser von 28° C während 10 Minuten rehydratisiert
die Suspension wird mit 100 g Mehl und 47 ml einer 2 g Natriumchlorid in Wasser enthaltenden Lösung vermischt
Das Gemisch wird 6 Minuten bei 28°C zu einem Teig vermengt.
Es werden die Eigenschaften der erfindungsgemäß eingesetzten Hybriden Ng 2031 und Ng 2103 mit den
Eigenschaften der bekannten Hefestämme Ng 720 (CBS 6286) (CBS 6287), Ng 732 und Ng 1777 (CBS 4877)
verglichen. Die genannten Hefen werden in 100 000 Liter Fermentern unter denselben Bedingungen (z. B.
pH und Temperatur) fermentiert. Die Fermentation wird aerob unter Bedingungen durchgeführt, die zur
Züchtung von Hefen üblich sind. Zu Beginn der
bo Fermentation wird die im Fermenter befindliche Lösung
mit 170 kg Ammoniumdihydrogenphosphat versetzt. Während der Fermentation wird das Nährmedium mit
insgesamt 12 900 kg Melasse und 1380 Liter 25prozentigem
(Gewicht/Volumen) Ammoniak versetzt. Nach
bj Beendigung der Fermentation wird das Fermentationsgemisch filtriert und die Zellmasse gewaschen. Die so
erhaltene Preßhefe wird mit 2 Gewichtsprozent Sorbitanmonostearat in Form einer wäßrigen Suspen-
sion vermischt. Durch Trocknen der Preßhefe wird Trockenhefe mit einem Proteingehall von 52,0 bis
52,9% (% N · 6,25), bezogen auf die Trockenmasse, erhalten.
Die Preßhefe wird zu kleinen Teilchen zerkleinert. Diese Teilchen werden mittels eines Heißluftstroms
getrocknet, wobei die Temperatur des Heißluftstroms zu Beginn der Trocknung 1200C beträgt und mit
fortschreitender Trocknung der Teilchen abnimmt, so daß deren Temperatur nicht über etwa 35°C ansteigt.
Die gesamte Trocknungszeit beträgt 8 Minuten. Die so erhaltene Trockenhefe hat einen Trockenmassegenalt
von 93,0 bis 93,9 Gewichtsprozent.
In der folgenden Tabelle sind die Mittelwerte mehrerer Versuche zusammengestellt.
Hefe | Ng 732 | Ng 1777 | Ng 2031 | Ng 2103 | |
Ng 720 | |||||
Preßhefe | 554 | 586 | 616 | 610 | |
Aktivität nach B3, ml Gas | 610 | ||||
Trockenhefe | 93,7 | 93,5 | 93,8 | 93,8 | |
Trockenmassegehalt (Prozent) | 93,3 | 52,5 | 52,0 | 52,1 | 52,3 |
Proteingehalt, (Prozent N · 6,25), | 52,6 | ||||
bezogen auf die Trockenmasse | 466 | 499 | 5(λ> | 560 | |
Aktivität nach B*. ml Gas | 461 | 84,2 | 85,2 | 91,0 | 91,8 |
B2ZB3-Wert, Prozent | 75,5 | — | 333 | 485 | 482 |
Aktivität nach B4, ml Gas | 56,3 | 78,8 | 792 | ||
BVB3-Wert, Prozent | |||||
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß Ng 720, die in der Praxis als Preßhefe guter Qualität Verwendung findet,
in Form der Preßhefe eine gute Aktivität aufweist Als Trockenhefe ist die Aktivität von Ng 720 dagegen
gering, wenn sie gemäß Testverfahren B2 rehydratisiert wird. Dies ist aus der niedrigen Aktivität B2/B3 von
75,6% ersichtlich. Diese Hefe ist deshalb zur Herstellung qualitativ hochwertiger Trockenhefe ungeeignet.
Die Hefe Ng 732 die in der Praxis zur Herstellung herkömmlicher Trockenhefe verwendet wird, hat in
Form der Preßhefe eine relativ niedrige Aktivität. Obwohl der B2/B3-Wert höher liegt, ist die absolute
Aktivität gemäß Testverfahren gemäß B2 gering. Diese Hefe ist deshalb trotz ihrer erhöhten Stabilität
gegenüber dem Trocknen und dem Rehydratisieren gemäß Testverfahren B2 zur Herstellung von hochwertiger
Trockenhefe ebenfalls ungeeignet
Die Hefe Ng 1777 weist in Form der Preßhefe eine zur Herstellung von hochwertigerTrockenhefe notwendige
hohe Aktivität auf. Diese Hefe ist jedoch gegenüber der verwendeten Rehydratisierungsmethode
sehr empfindlich. Die Hefe weist im Testverfahren B2 eine relativ hohe Aktivität auf, während im Testverfahren
B4 eine niedrige Aktivität von 333 gemessen wird. Dieser Wert entspricht nur 56,3% der Aktivität der
Preßhefe gemäß Testverfahren B3.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Hefehybriden weisen in Form von Preßhefe hohe Aktivitäten auf.
Nach dem Trocknen werden gemäß Testverfahren B2 beträchtlich höhere Aktivitäten als mit der Hefe Ng
1777 gemessen. Die erfindungsgemäß eingesetzten Hefehybriden weisen auch im Testveifahren B* eine
beträchtlich höhere Aktivität auf, als die Hefe Ng 1777.
Sie sind deshalb zur Herstellung qualitativ hochwertiger Trockenhefe vorzüglich geeignet.
Die Hybride Ng 2103 wird in einem 100 000 Liter Fermenter unter Zusatz von 16 200 kg Melasse, 1770
Liter Ammoniak und 215 kg Ammoniumdihydrogenphosphat fermentiert. Die aus dieser Permeiitation in
üblicher Weise erhaltene Preßhefe weist im Testverfahren B3 eine Aktivität von 661 auf. Die nach dem
Trocknen aus der Preßhefe erhaltene Trockenhefe hat einen auf die Trockenmasse bezogenen Proteingehalt
von 533% (Prozent N · 6,25).
Die Trockenhefe, die unter Verwendung derselben Menge des in Beispiel 1 zugesetzten Benetzungsmittels
hergestellt wird, hat einen Trockenmassegehalt von 93,6%, eine Aktivität gemäß Testverfahren B2 von 599
und einen B2/B3-Wert von 90,6%.
Nach weiterem Trocknen auf einen Trockenmassegehalt von 96,6% weist die Trockenhefe eine Aktivität
gemäß Testverfahren B2 von 586 und einen B2/B3-Wert
von 88,6% auf.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Preßhefe bzw. aktiver Trockenhefe nach bekannten Methoden, dadurch gekennzeichnet, daß man in üblicher Weise vermehrte Stämme der Bäckerhefe CBS 6128 bzw. CBS 613t verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1779570 | 1970-04-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2117901A1 DE2117901A1 (de) | 1971-10-28 |
DE2117901B2 DE2117901B2 (de) | 1978-06-08 |
DE2117901C3 true DE2117901C3 (de) | 1979-02-01 |
Family
ID=10101350
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2117901A Expired DE2117901C3 (de) | 1970-04-14 | 1971-04-13 | Verfahren zur Herstellung von Presshefe bzw. aktiver Trockenhefe |
Country Status (18)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4341871A (de) |
JP (1) | JPS5016417B1 (de) |
AT (1) | AT314449B (de) |
BE (1) | BE765690A (de) |
CA (1) | CA972216A (de) |
CH (1) | CH582747A5 (de) |
CY (1) | CY863A (de) |
DE (1) | DE2117901C3 (de) |
DK (1) | DK148512C (de) |
ES (1) | ES390130A1 (de) |
FR (1) | FR2089585A5 (de) |
GB (1) | GB1321714A (de) |
IT (1) | IT1004517B (de) |
LU (1) | LU62985A1 (de) |
MY (1) | MY7600232A (de) |
NL (1) | NL162961C (de) |
NO (1) | NO134751C (de) |
SE (1) | SE398650B (de) |
Families Citing this family (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1459407A (en) * | 1973-07-23 | 1976-12-22 | Distillers Co Yeast Ltd | Active dried yeast |
GB1590830A (en) * | 1976-12-24 | 1981-06-10 | Lesaffre & Cie | Strains of yeast for bread-making and a process for the obtention thereof |
FR2386605A1 (fr) * | 1976-12-24 | 1978-11-03 | Lesaffre & Cie | Perfectionnements apportes aux levures de boulangerie |
US4643901A (en) * | 1983-06-10 | 1987-02-17 | Universal Foods Corporation | Yeast strains, method of production and use in baking |
US4764472A (en) * | 1984-05-11 | 1988-08-16 | Nabisco Brands, Inc. | Rehydratable instant active dried yeast |
US4719114A (en) * | 1985-01-04 | 1988-01-12 | Durkee Industrial Foods, Corp. | Encapsulated yeast |
US4797365A (en) * | 1985-01-22 | 1989-01-10 | Nabisco Brands, Inc. | Active dried yeast |
FI900804A (fi) * | 1990-02-16 | 1991-08-17 | Alko Ab Oy | Jaestpreparat och foerfarande foer dess framstaellning. |
CH681307A5 (de) * | 1990-11-09 | 1993-02-26 | Nestle Sa | |
US5508047A (en) * | 1991-07-18 | 1996-04-16 | The Pillsbury Company | Catabolite non-repressed substrate-limited yeast strains and method of making |
WO1993001724A1 (en) * | 1991-07-18 | 1993-02-04 | The Pillsbury Company | Yeast-leavened refrigerated dough products |
ATE198253T1 (de) * | 1992-09-17 | 2001-01-15 | Dsm Nv | Hefederivate und verfahren zum verbessern der brotqualität |
EP0588426B1 (de) * | 1992-09-17 | 2000-12-27 | Dsm N.V. | Hefederivate und Verfahren zum Verbessern der Brotqualität |
AR049533A1 (es) * | 2004-06-29 | 2006-08-09 | Puratos Nv | Producto empaquetado para la industria de la planificacion de una composicion en polvo |
AT501898B1 (de) * | 2005-05-19 | 2006-12-15 | Paul Dipl Ing Dr Fricko | Verfahren zur herstellung von getrockneten mikroorganismen |
FR2909685B1 (fr) * | 2006-12-08 | 2012-12-21 | Lallemand Sas | Levures seches actives enrobees et aliments les renfermant |
CN101624572B (zh) * | 2008-07-09 | 2012-10-31 | 安琪酵母股份有限公司 | 比萨用酵母及其生产方法 |
FR2942939B1 (fr) * | 2009-03-10 | 2012-11-02 | Lesaffre & Cie | Levure probiotique stable a la granulation,compositions probiotiques la comprenant,leur procede de preparation et leurs utilisations |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3843800A (en) * | 1968-11-08 | 1974-10-22 | Arend Langejan | Preparation of active dried baker's yeast |
US4217420A (en) * | 1968-11-08 | 1980-08-12 | Gist-Brocades N.V. | Active dried baker's yeast |
US3993783A (en) * | 1970-04-14 | 1976-11-23 | Koninklijke Nederlandsche Gist-En Spiritusfabriek N.V. | High protein active dried bakers' yeast |
-
1970
- 1970-04-14 GB GB1779570A patent/GB1321714A/en not_active Expired
-
1971
- 1971-04-13 NO NO1360/71A patent/NO134751C/no unknown
- 1971-04-13 DE DE2117901A patent/DE2117901C3/de not_active Expired
- 1971-04-13 ES ES390130A patent/ES390130A1/es not_active Expired
- 1971-04-13 CA CA110,159A patent/CA972216A/en not_active Expired
- 1971-04-13 IT IT68230/71A patent/IT1004517B/it active
- 1971-04-13 CH CH534771A patent/CH582747A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-04-13 FR FR7113001A patent/FR2089585A5/fr not_active Expired
- 1971-04-13 LU LU62985D patent/LU62985A1/xx unknown
- 1971-04-13 NL NL7104857.A patent/NL162961C/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-04-13 BE BE765690A patent/BE765690A/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-04-13 DK DK174671A patent/DK148512C/da not_active IP Right Cessation
- 1971-04-13 SE SE7104724A patent/SE398650B/xx unknown
- 1971-04-13 AT AT308771A patent/AT314449B/de not_active IP Right Cessation
- 1971-04-13 JP JP46023407A patent/JPS5016417B1/ja active Pending
- 1971-04-19 CY CY863A patent/CY863A/xx unknown
-
1976
- 1976-12-31 MY MY1976232A patent/MY7600232A/xx unknown
-
1981
- 1981-04-24 US US06/257,241 patent/US4341871A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE398650B (sv) | 1978-01-09 |
FR2089585A5 (de) | 1972-01-07 |
US4341871A (en) | 1982-07-27 |
CA972216A (en) | 1975-08-05 |
DE2117901B2 (de) | 1978-06-08 |
JPS5016417B1 (de) | 1975-06-12 |
AT314449B (de) | 1974-04-10 |
BE765690A (fr) | 1971-10-13 |
DE2117901A1 (de) | 1971-10-28 |
CH582747A5 (de) | 1976-12-15 |
MY7600232A (en) | 1976-12-31 |
NL7104857A (de) | 1971-10-18 |
NO134751C (no) | 1978-11-14 |
GB1321714A (en) | 1973-06-27 |
DK148512B (da) | 1985-07-22 |
ES390130A1 (es) | 1973-06-01 |
NL162961B (nl) | 1980-02-15 |
CY863A (en) | 1976-12-17 |
NL162961C (nl) | 1980-07-15 |
DK148512C (da) | 1985-12-23 |
LU62985A1 (de) | 1971-08-26 |
NO134751B (de) | 1976-08-30 |
IT1004517B (it) | 1976-07-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2117901C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Presshefe bzw. aktiver Trockenhefe | |
DE2228119A1 (de) | ||
DE2629952C3 (de) | Trockenbäckerhefe und ihre Herstellung | |
DE3490213T1 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Ethanol aus Xylose enthaltenden Substanzen | |
DE2757778A1 (de) | Baeckerhefestaemme, verfahren zu ihrer herstellung und die daraus gebildeten hefen | |
US3993783A (en) | High protein active dried bakers' yeast | |
DE2459049C3 (de) | Verfahren zur Herabsetzung der Einweichzeit von Getreide | |
DE2757779A1 (de) | Hefe und deren verwendung | |
DE2021465B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Enzympräparates, welches die OH-Gruppe in der 3beta-Stellung des Cholesterins dehydriert | |
DE2810601A1 (de) | Verfahren zur herstellung von presshefe und trockenbackhefe mit verbesserter triebkraft im sauren milieu | |
DE69121144T3 (de) | Stabilisierung von Hefekreme | |
DE1155413B (de) | Verfahren zur biotechnischen Herstellung von Gibberellinsaeure | |
DE656963C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Saeuerungsmittels fuer Roggenbrotteig | |
DE2239210C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von a- Galactosidase, die eine starke a- Galactosidase-Aktivität und eine äußerst geringe Invertase-Aktivität aufweist, und deren Verwendung zur Zerlegung von Raffinose | |
DE1767183B2 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrobiellem labferment | |
DE2609551C2 (de) | Herstellung von Alkohol aus Cellulose | |
DE607234C (de) | Verfahren zur Herstellung von Presshefe, insbesondere von Lufthefe, sowie Stellhefe und Mutterhefe | |
DE1009583B (de) | Verfahren zur biochemischen Herstellung von 2-Keto-1-gulonsaeure | |
DE1642633C (de) | Verfahren zur Herstellung von Backhefe und ihre Verwendung zur Herstellung von Backwaren | |
AT213811B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Hefe | |
DE665992C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Butylalkohol, Aceton und Isopropylalkohol auf gaertechnischem Wege | |
DE620988C (de) | Verfahren zur Herstrellung von Margarine | |
DE621754C (de) | Verfahren zur Anreicherung von Presshefen mit Enzymen | |
DE1417575C (de) | Verfahren zum Herstellen saure resistenter Protease | |
DE2004406C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Roggenwirkstoff-Konzentrats |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |