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Die
vorliegende Erfindung hat einen Brotsauerteig zum Gegenstand, der
bei niedriger Temperatur für mehrere
Wochen alle seine Fermentationseigenschaften des Teigs eines Sauerteigbrotes
erhält,
sie bezweckt ebenfalls ein Verfahren, um diesen Brotsauerteig zu
erhalten.
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Es
ist bekannt, dass es, um die Merkmale eines natürlichen oder traditionellen
Sauerteigs zu erhalten, unverzichtbar ist, mehrere tägliche Auffrischungen
durchzuführen,
was die Arbeit von Bäckern
langweilig macht. Anhand eines Beispiels kann man anmerken, dass
schon Parmentier im Jahre 1778 in "Der vollkommene Bäcker" unterstrich, dass "die mühsame Knechtschaft der Bäcker, am
Tag und in der Nacht zu belauschen, was in ihren Teigen stattfindet,
und der dauerhafte Zwang, diese drei- oder viermal aufzufrischen,
diese Art von Künstlern
kaum höchstens
drei Stunden hintereinander sich der Stille hingeben läßt."
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Eine
Auffrischung entspricht einer neuen Zufuhr von Mehl und Wasser in
den Sauerteig, eine Zufuhr, die auf der einen Seite einer Verdünnung des
Fermentationsmediums entspricht und auf der anderen Seite einer
Zufuhr von fermentierbaren Substanzen. Um die Zahl der notwendigen
Auffrischungen zu vermindern und um mehr oder weniger gut zum täglichen
Bedarf an Entnahme von Sauerteig für die Brotbereitung zu gelangen,
der der Zufuhr von Mehl und Wasser gleichwertig sein soll, die zur
Unterhaltung des Sauerteigs notwendig ist, wurde vorgeschlagen,
auf Materialien zurückzugreifen,
die oft "Fermenter
für flüssigen Sauerteig" genannt werden,
wobei diese Materialien es erlauben, die Temperaturen zu beherrschen
und Aufbewahrungsphasen bei niedriger Temperatur zu verwenden. Diese
Systeme, die "kontinuierlich" genannt werden,
sind besonders schwierig und heikel zu verwalten.
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Ein
Verfahren dieses Typs, das aus Hinzufügen von zusätzlichen Mengen seiner Bestandteile
zum Sauerteig und der gleichzeitigen Entnahme einer gleichwertigen
Menge von fermentiertem Sauerteig besteht, der zur Brotbereitung
gebrauchsfertig ist, ist zum Beispiel im britischen Patent
GB 993 751 beschrieben.
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Ein
bis zum heutigen Tag nicht gelöstes
Problem ist es, dem Bäcker
einen gebrauchsfertigen Sauerteig anzubieten, d.h. einen Sauerteig,
der durch den Ausdruck "tout
point" gemäß der traditionellen
französischen
Terminologie bezeichnet wird, und der sich ohne jede Intervention
bei niedriger Temperatur für
mehrere Wochen hält,
ohne seine Merkmale zu verlieren.
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Man
weiss, dass die Brotbereitung aus Sauerteig es erlaubt zu erhalten:
- – ein
besonders geschätztes
Aroma, besonders durch einen säuerlichen
oder sessigartigen Geruch der Krume,
- – ein
Brot, das eine besondere Struktur hat,
- – ein
Brot, das sich länger
hält.
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Diese
Merkmale des Aromas und der Struktur sind der Fermentation geschuldet,
die durch die Bakterien und Hefen des Sauerteigs bewirkt werden.
Sie bewirken, dass das Sauerteigbrot ein Brot ist, das vom Konsumenten
gesucht wird.
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Die
Verfahren zur Brotbereitung, die einen Sauerteig verwenden, der
gemäß den bekannten
Techniken hergestellt wird, leiden an zwei Hauptnachteilen:
- – der
Schwierigkeit, einen Sauerteig zu verwirklichen, der identische
Merkmale während
jeder Brotbereitung hat, mit einbegriffen in den Fermentationssystemen,
die "kontinuierlich" genannt werden,
mit aufeinanderfolgender oder kontinuierlicher Zufuhr und mit aufeinanderfolgender
oder kontinuierlicher Entnahme,
- – der
geringen Lebensdauer dieses Sauerteigs, sogar bei niedriger Temperatur,
tatsächlich
entwickelt sich bei Fehlen von jeglicher Auffrischung eine sehr
umfangreiche Versauerung und bewirkt mehr oder weniger schnell das
Verschwinden aller lebenden, d.h. zur Vermehrung oder zur Fermentation
fähigen
Mikroorganismen im Sauerteig.
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Um
den ersten Nachteil zu beseitigen, hat der Beruf bei verschiedenen
Techniken Zuflucht gesucht, wovon diejenige zur Herstellung des
Sauerteigs in einem einzigen Schritt mit Hilfe von Trockenkonzentraten von
Mikroorganismen, die "Starter" genannt werden,
sowie die Fermente zur Brotbereitung in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 636 692 A1 beschrieben
sind. Diese Konzentrate von Mikroorganismen oder Startern können ebenfalls
eine teigförmige
Form aufweisen. In diesem Fall wird die Verbesserung der Aufbewahrung
sorgfältig
durch die Erhöhung
der Trockensubstanz der Mikroorganismenkultur auf ungefähr 60–80% der
Trockensubstanz ohne Verwendung einer Trockentechnik wie Lyophilisation
ausgearbeitet.
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Diese
teigförmige
Form wird oft durch Verwendung eines Trägers erhalten, der aus Körnern oder
aus grob gemahlenem Getreide gebildet ist, wie es für die deutschen
Starter der hinterlegten Marke BÖCKER REINZUCHT-SAUERTEIG® der
Fall zu sein scheint. Diese Starter werden verwendet, um Teige anzuimpfen und
erlauben es, einen Sauerteig zu erhalten, der nach einer Fermentation
von 15 bis 24 Stunden zwischen 20 und 30°C gebrauchsfertig ist. Diese
Sauerteige, die durch Animpfen mit den oben definierten Startern
erhalten werden, erlauben es, Sauerteigbrote mit guter Qualität zu erhalten,
aber diese Sauerteige können
nicht ohne Auffrischung aufbewahrt werden. Sei es, dass sie als
Vollsauerteig oder Mutterteig verwendet werden und durch reguläre Auffrischungen
aufbewahrt werden, oder sei es, dass ein neuer Sauerteig durch Animpfen eines
Teiges mit einem Starter für
jede Brotbereitung hergestellt werden muss.
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Diese
Starter können
ebenfalls eine flüssige
Form aufweisen, d.h. eine Form von flüssigen Getreidefermenten, d.
h. eine Form von Mikroorganismensuspensionen in Kulturmedium. Solche
Getreidefermente sind zum Beispiel im französischen Patent
FR 82 07047 oder im europäischen Patent
EP 0 093 635 B1 beschrieben.
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Diese
Getreidefermente, die aus der Verbindung eines Lactobazillenstammes
und eines Hefestammes gebildet sind, werden zusammen in einem wässerigen
Medium auf Basis von Weizenmehl kultiviert, wobei dieses Weizenmehl,
dessen Stärke
hydrolysiert ist, in etwa dem 7 bis 10fachem Volumen Wasser verdünnt wird.
Diese flüssigen
Getreidefermente, die Suspensionen von Mikroorganismen oder Fermentkonzentrate sind,
die zum Animpfen von Sauerteig bestimmt sind, behalten ihre Lebensfähigkeit
bei 4 °C
maximal 3 Wochen.
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Eine
Variante dieser Technik ist diejenige, die in den Patentanmeldungen
EP 0 684 306 A1 ,
EP 0 684 307 A1 ,
EP 0 684 308 A1 ,
EP 0 806 144 A2 beschrieben
ist, und gemäß der die
Mikroorganismen in einem Medium kultiviert werden, das durch doppelte
Hydrolyse in einem mit Wasser verdünnten Gemisch aus Stärke und
auf der einen Seite einem Anteil von Gluten oder auf der anderen
Seite auf allgemeinere Weise aus Proteinen des Mehls oder der Mehle,
das/die eingesetzt wird/werden, erhalten wird.
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Was
den zweiten Nachteil betrifft, wird erinnert, dass die traditionellen
Aufbewahrungsverfahren so wie Gefrieren und besonders Trocknen wenig
leistungsfähig
sind, weil die vorhandenen Mikroorganismen, die einer Aufbewahrungsbehandlung
unterworfen werden, eine mehr oder weniger umfangreiche Desorganisation ihrer
Membranen haben. Während
des Auftauens oder der Rehydratisierung müssen die Mikroorganismen ihre
Membranen rekonstituieren und ihre metabolische Aktivität in Anwesenheit
von erheblichen Mengen von Metaboliten wiederaufnehmen, die sie
gebildet haben und die um so toxischer sind, je stärker die
Zellen durch die Aufbewahrungsbehandlung zerstört wurden. Die entwässerten
oder trockenen Sauerteige sind tatsächlich tote Sauerteige und
haben nur die Rolle einer Zufuhr von Aromamolekülen.
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Im
Voraus führen
alle bekannten Präparationen
aus gebrauchsfertigen Sauerteigen in Abwesenheit von Auffrischungen
nach einigen Tagen sogar bei 4°C
zu Präparationen,
die extrem reich an Säuren
sind, enthalten praktisch keine lebensfähigen Mikroorganismen mehr
und sind folglich unfähig,
die Fermentation des Teiges eines Sauerteigbrotes sicherzustellen.
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Diese
vorgeschlagenen Lösungen
zur Verbesserung der Aufbewahrung sind folglich kaum verschieden,
was ihre Gebrauchsleistungen als Substitute oder als inaktivierte
und entwässerte
vorfermentierte Mehle betrifft, deren einzige Rolle es ist, zum
Teig während
des Knetens Essigsäure
und Milchsäure
zuzuführen.
Die Brote, die durch die Verwendung von diesen Produkten erhalten
werden, die praktisch keine lebensfähigen Mikroorganismen enthalten,
haben während
ihrer Verkostung selbstverständlich
auf keinen Fall die charakteristische Struktur und das vollständige Aroma
eines Sauerteigbrotes.
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Es
ist bemerkenswert, dass überhaupt
keines der Dokumente, die über
die Aufbewahrung von Sauerteigen sprechen, sich auf den Unterschied
zwischen auf der einen Seite der Zufuhr von Essigsäure, Milchsäure und
der allgemeinen Art von Aromamolekülen und auf der anderen Seite
einer Zufuhr von Mikroorganismen, die zur Fermentation fähig sind,
beruft. In diesen Dokumenten ist überhaupt keine Kontrolle von
lebensfähigen Mikroorganismen
nach der Aufbewahrung beschrieben.
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Dies
ist besonders der Fall im Patent
US
4,666,719 , wo überhaupt
kein Hinweis auf die Lebensfähigkeit
während
der Kulturzeit oder auf Sauerteige gegeben wird, die aufbewahrt
werden. Es ist übrigens
bedeutsam, dass in diesem US-Patent das verwendete Brotbereitungsschema
mit Sauerteig, das Gegenstand dieses Patentes ist, ein kurzes Schema
mit insgesamt weniger als 3 Stunden Fermentation zwischen dem Beginn
des Knetens und dem Backen ist. Ein derartiges Schema ist zu kurz,
damit die Mikroorganismen eines Sauerteiges, welche auch immer,
bedeutend am Aufgehen des Teiges beteiligt sind. Ein derartiges
Brotbereitungsverfahren kann folglich nicht ohne Hinzufügen einer
kräftigen
Dosis von Brotbildungssauerteig ins Auge gefasst werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat durch die Zusammensetzung des Sauerteiges,
die dessen Gegenstand ist, und besonders durch die endgültigen Merkmale
dieses Sauerteiges den Zweck, natürlicherweise zugleich die mikrobiellen
Populationen und die physiko-chemischen Merkmale des Sauerteigs
für wenigstens
4 Wochen bis zu 8 Wochen, sogar mehr, unter klassischen Aufbewahrungsbedingungen
(Temperatur unterhalb von 10°C,
vorzugsweise zwischen 0 und 4°C)
zu stabilisieren, wobei die Verwendung dieses Sauerteigs als direktes
Fermentationsmittel zum Kneten während
der Herstellung eines Sauerteigbrotes ganz ermöglicht wird, im Rahmen eines
direkten Herstellungsschemas, d. h. eines Schemas für die Fermentation
und das Aufgehen des Backteiges, das ein einziges Kneten umfasst.
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Der
stabile und gebrauchsfertige Brotsauerteig wird erfindungsgemäß erhalten
durch den Einsatz von:
- a) mindestens einem
nicht-gemalzten Getreidemehl,
- b) bevorzugt zusätzlich
mindestens einem gemalzten Getreidemehl, das Amylasen oder eine
beliebige äquivalente
Quelle für
Amylasen zuführt,
- c) Wasser, das durch die Mikroorganismenpräparation zugeführt werden
kann,
- d) einer Animpfung von mindestens einer Präparation von heterofermentierenden
Milchbakterien, bevorzugt von einer Animpfung von mindestens einer
Präparation
von heterofermentierenden Milchbakterien und mindestens einer Hefepräparation,
wobei diese Animpfungen bevorzugt mit mindestens einer Animpfung mit
einer Präparation
von homofermentierenden Milchbakterien komplementiert sein können.
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Der
erfindungsgemäße stabile
Sauerteig ist dadurch gekennzeichnet, dass sein pH zwischen 4 und 4,3
beträgt,
dass er mindestens 1 Milliarde lebensfähige Milchbakterien pro Gramm
enthält
und bevorzugt mindestens 1 Million, stärker bevorzugt mindestens 5
Millionen lebensfähige
Hefen pro Gramm während
mindestens 4 Wochen enthält,
wenn er bei weniger als 10°C,
bevorzugt bei 4 °C
aufbewahrt wird, und dass er folglich während der Aufbewahrungsdauer
von mindestens 4 Wochen die Fermentation eines Backteiges gemäß einem
direktem Schema zum Erhalt eines Sauerteigbrotes ermöglicht.
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Auf
vorteilhafte Weise weist der erfindungsgemäße Brotsauerteig ohne Gefrieren
eine Aufbewahrung von mindestens 6 Wochen bei 4 °C und bevorzugt 2 Monaten bei
4 °C auf,
oder eine analoge Aufbewahrung, die gemäß jeder äquivalenten Zeit/Temperaturskala
bestimmt wird.
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Die
erfindungsgemäß erhaltenen
Sauerteige stehen mit den französischen
Bestimmungen in Übereinstimmung.
Die auf diese Weise hergestellten Sauerteige erlauben in großem Umfang
Verwendungen nach direkten kurzen Brotbereitungsschemata mit relativ
kurzer Fermentationsdauer bis zu direkten langen Schemata mit langer
Fermentationsdauer, die typisch für Sauerteigbrote sind, wobei
erinnert wird, dass ein langes Schema ein Schema ist, welches zwischen
dem Beginn des Knetens und dem Ende des Backens wenigstens 6 Stunden
bei Umgebungstemperatur bei gemäßigtem Klima
dauert.
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Diese
letzte Verwendung wird empfohlen, denn sie erlaubt es, dass die
Flora des Sauerteigs dank der Erfindung am Leben erhalten wird,
dass sie sich vollständig
ausbreitet und im Teig eine Gesamtheit von komplexen Molekülen synthetisiert,
die während
der Fermentation und beim Backen den Duft, den Geschmack und die
Struktur erzeugt, die für
Sauerteigbrote kennzeichnend sind.
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Vorzugsweise
enthält
der erfindungsgemäße Sauerteig
ein gemalztes Getreidemehl, das eine Ergänzung von Amylasen und fermentierbaren
Zuckern zuführt.
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Die
Amylasen und die fermentierbaren Zucker können jedoch auf verschiedene
Weise zugeführt
werden.
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Die
Getreidemehle sind schon eine Quelle von fermentierbaren Zuckern
und Amylasen. Wenn es einen Mangel an Amylasen gibt, kann dieser
durch eine exogene Zufuhr von Amylasen ergänzt werden, zum Beispiel durch
eine Zufuhr von Amylasen aus Pilzen.
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Die
Paste aus Sauerteig wird bis zur Erschöpfung der fermentierbaren Zucker
fermentiert. Es wird dafür
gesorgt, dass der Sauerteig genug Amylasen enthält, damit durch die Wirkung
dieser Enzyme die Gesamtheit der abbaubaren Stärke in einer Zeit, die mit
der Beherrschung des Verfahrens vereinbar ist, abgebaut wird, im
wesentlichen in Maltose und außerdem
in Glucose.
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Die
abbaubare Stärke
entstammt im Prinzip im wesentlichen aus den während des Mahlens des Getreides
zu Mehl beschädigten
Stärkekörnern, die
intakten Stärkekörner sind
im Prinzip nicht durch die Enzyme des Mehls oder durch die Amylasen
aus Pilzen angreifbar.
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Mit
anderen Worten hat dieses Hinzufügen
von Amylasen einzig den Zweck, die Stärke abzubauen, die bequemerweise
durch Amylasen im Rahmen einer Brotfermentation angreifbar ist,
aber in überhaupt
keinem Fall eine quasi vollständige
Hydrolyse der Stärke
auszuführen,
wie in den Verfahren, die Gegenstand des französischen Patentes
FR 82 07047 oder der europäischen Patentanmeldung
EP 0806 144 A2 sind,
die bereits zitiert wurden. Diese vorstehenden Verfahren sehen außerdem im
allgemeinen einen Schritt der Vorgelierung der Stärke (Behandlung
bei mehr als 60 °C)
auf die Weise vor, so dass sie vollständig angreifbar ist, ein Schritt,
der im Rahmen der Ausführung
der erfindungsgemäßen Sauerteigphase
ausgeschlossen ist.
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Die
Merkmale des erfindungsgemäßen Sauerteigs
beruhen darauf:
dass sein pH beherrschbar ist und während der
gesamten Aufbewahrungszeit nicht unterhalb von 4, bevorzugt unterhalb
von 4,1, stärker
bevorzugt 4,2 fällt,
dass
die gesamten Mengen der fermentierbaren Zucker, die direkt oder
indirekt auf der Ebene von Mikroorganismenpräparationen so zugeführt werden,
dass die Sauerteigphase derartig ist, dass die gebildeten Mengen von
Milchsäure
und Essigsäure
kontrollierbar bleiben und nicht über die Mengen von Milchsäure und
Essigsäure
hinausgehen, die mit der Aufbewahrung des Sauerteigs beim erforderlichen
pH vereinbar sind,
dass bevorzugt am Ende der Sauerteigphase
die verfügbare
Menge von fermentierbaren Zuckern unterhalb von 1 bis 1000 ist und
während
der gesamten Aufbewahrung unterhalb von 1 bis 1000 bleibt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
beträgt
der Gehalt an Trockensubstanz des Sauerteigs von 12 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise umfasst zwischen 12 und 35 %, und stärker bevorzugt
umfasst zwischen 13 und 20 %, er ist vorteilhafterweise oberhalb
von 15 %.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal beträgt
der Milchsäuregehalt
des Sauerteigs von 10 g bis 50 g pro kg des Sauerteigs, bevorzugt
umfasst zwischen 10 und 30 g/kg und noch stärker bevorzugt zwischen 15 und
30 g/kg, während
der Essigsäuregehalt
vorteilhafterweise mindestens 2 g pro kg Sauerteig beträgt, vorzugsweise
umfasst zwischen 7 und 15 g/kg, stärker bevorzugt zwischen 7 und
12 g/kg und noch stärker
bevorzugt zwischen 6 und 10 g/kg. Die Gesamtmenge der beiden Säuren darf
nicht größer als
52 g/kg werden, sie beträgt
bevorzugt unterhalb von 40 g/kg.
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Gemäß einem
anderen vorteilhaften Merkmal ist die Mischung aus Essigsäure und
Milchsäure
in einem Verhältnis
von mindestens gleich 30 % vorhanden, in anderen Begriffen beträgt das Verhältnis von
Essigsäure
als Gewicht und Milchsäure
als Gewicht wenigstens gleich 30 %, wenn die Gesamtmenge an Milchsäure nicht
oberhalb von 30 g/kg liegt.
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Die
Gesamtheit der Merkmale des gebrauchsfertigen Sauerteiges oder des
Sauerteigs "tout
point" wird auf
folgende Weise ausgewählt,
um:
- auf der einen Seite die Aufbewahrung des
Sauerteigs sicherzustellen, d. h. an erster Stelle die Aufbewahrung
einer lebenden Biomasse umfassend wenigstens 1.109 Milchbakterien
am Ende der Aufbewahrungsdauer des Sauerteigs,
- auf der anderen Seite sogar nach Aufbewahrung des Sauerteigs
die Fermentation und die Verwirklichung eines Sauerteigbrotes zu
erlauben, das vom Verbraucher geschätzt wird.
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Die
durchgeführten
Forschungsarbeiten im Rahmen der Erfindung haben gezeigt, dass die
Aufbewahrung des Sauerteigs von seinem pH, von der Menge an Milchsäure, von
der Menge an Essigsäure,
und ebenfalls in einem geringerem Maß von der Menge Alkohol, die
im Sauerteig vorhanden ist, abhängt.
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Einzig
die nichtdissoziierten Formen (d.h. die nichtionisierten) Formen
von organischen Säuren
sind fähig,
die zelluläre
Membran von Mikroorganismen zu passieren, folglich sind dies die
Formen, die am giftigsten sind.
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Das
Gleichgewicht zwischen der nichtdissoziierten Form und der ionisierten
Form von organischen Säuren
hängt vom
pH und von ihrem pKa ab, wobei der pKa der pH ist, bei dem jede
der beiden Formen einer reinen Säure
50 % der Gesamtmenge darstellt.
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Der
pKa von Milchsäure
beträgt
3,08 und derjenige von Essigsäure
beträgt
4,75. Je stärker
der pH angehoben wird, desto stärker
liegen die organischen Säuren
in dissoziierter Form vor.
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Auf
allgemeine Weise hält
sich der Sauerteig um so besser, je höher sein pH ist.
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Die
Versuche, die ausgeführt
wurden, zeigen, dass es unterhalb von pH 4 unmöglich ist, zu hoffen, eine
Biomasse von Bakterien und Hefen ohne signifikante Verluste lebendig
aufbewahren zu können.
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Im
Gegensatz wird der maximale Wert des pH, der gleich 4,3 ist, als
nicht von der Art betrachtet, um zu einem übertriebenen Verbrauch von
Soda oder Natriumhydroxid oder einer beliebigen äquivalenten Base wie Kaliumhydroxid
im Rahmen der Gesamtheit des Verfahrens zu führen.
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Außerdem hängt die
Aufbewahrung der Biomasse von der Gesamtmenge von Milchsäure- und
Essigsäureprodukten
ab, wobei es sich versteht, dass die Essigsäure die bei weitem giftigste
ist, wobei berücksichtigt
wird, dass sie bei einem pH von 4,3 mehrheitlich in nichtdissoziierter
Form vorliegt, im Gegensatz zur Milchsäure, die bei diesem pH zu einem
großen
Teil dissoziiert ist.
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Wenn
dieser Bemerkung Rechnung getragen wird, ist es notwendig, dass:
- – die
Summe der beiden Säuren
im erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen
Sauerteig nicht über
52 g/kg hinausgeht, bevorzugt ist sie gleich oder geringer als 40
g/kg, stärker
bevorzugt als 35 g/kg und noch stärker bevorzugt als 30 g/kg.
- – im
Sauerteig eine erhöhte
Menge der gesamten Säuren
ist, d. h. gleich oder größer als
35 g/kg, assoziiert mit:
- – einem
pH des gebrauchsfertigen Sauerteigs, der auf 4,2, bevorzugt 4,3
geregelt ist,
- – einem
Gehalt an Essigsäure
gleich oder unterhalb von 12 g/kg und bevorzugt von 10 g/kg,
- – einem
Gehalt an Alkohol gleich oder unterhalb von 15 g/kg und bevorzugt
gleich oder unterhalb von 10 g/kg,
- – immer
eine Menge von Essigsäure
gleich oder oberhalb von 10 g/kg im Sauerteig ist, assoziiert mit:
- – einem
pH des gebrauchsfertigen Sauerteigs, der auf 4,2, bevorzugt 4,3
geregelt ist,
- – einem
Gehalt an gesamter Essigsäure
+ Milchsäure
gleich oder unterhalb von 40 g/kg, bevorzugt unterhalb von 35 g/kg,
und stärker
bevorzugt gleich oder unterhalb von 30 g/kg,
- – einem
Gehalt an Alkohol gleich oder unterhalb von 15 g/kg und bevorzugt
gleich oder unterhalb von 10 g/kg.
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Die
Beherrschung der Bildung von organischen Säuren wird experimentell durch
die Beherrschung der verfügbaren
fermentierbaren Zucker erhalten.
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Sie
hängt im
wesentlichen ab von:
- – der Menge von fermentierbaren
Zuckern, die während
der Vermehrung der Milchbakterien zugeführt werden,
- – der
Menge von Stärke,
die im wesentlichen in Maltose und außerdem in Glucose abbaubar
ist, die in den verschiedenen Mehlen vorhanden ist, der Menge von
abbaubarer Stärke,
die besonders von der Menge der beschädigten Stärkekörner abhängt.
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Bevorzugt
sind die Amylasen im Überschuß vom Beginn
der Sauerteigphase an vorhanden, bis alle fermentierbaren Zucker
aus Mehlen während
dieser Sauerteigphase freigesetzt werden könnten, und dass die restliche
Freisetzung von fermentierbaren Zuckern während der Aufbewahrung minimal
ist, wobei diese Entwicklung von einer Bestimmung von verbleibenden
Spuren von vorhandenen fermentierbaren Zuckern gefolgt sein kann,
die dauerhaft nach dem Ende der Sauerteigphase unterhalb von 1 bis
1000 sein müssen.
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Auf
vorteilhafte Weise ist der erfindungsgemäße Brotsauerteig dadurch gekennzeichnet,
dass er enthält:
- – 15
bis 30 g/kg Milchsäure,
- – 7
bis 12 g/kg Essigsäure,
bevorzugt 6 bis 10 g/kg.
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Ein
erfindungsgemäßer Brotsauerteig,
der im ganzen mehr als 35 g organischer Säuren enthält, ist im allgemeinen ein
Sauerteig, der erhalten wird, indem am Ende der Sauerteigphase eine
Konzentrierungstechnik eingesetzt wird.
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Die
Bildung von Alkohol muß ebenfalls
beherrscht werden, und die Menge von Alkohol darf bevorzugt nicht über 20 g/kg
im Sauerteig hinausgehen, stärker
bevorzugt 15 g/kg und noch stärker
bevorzugt 10 g/kg.
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Die
Bildung von Alkohol wird, neben dem Beifügen von Substraten in beschränkten Mengen
wie oben definiert, durch die Wahl von Stämmen heterofermentierender
Bakterien und Hefen, und auch gegebenenfalls durch den Zeitpunkt
der Zufuhr von verschiedenen Biomassen zum Sauerteig beherrscht.
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Gemäß einer
Besonderheit eines erfindungsgemäßen Sauerteigs
wird dieser durch eine Präparation von
Hefen angeimpft, die nicht fähig
sind, Maltose zu fermentieren. Insbesondere wird der Sauerteig durch
einen Hefestamm angeimpft, der zu der Unterart Saccharomyces cerevisiae
ssp chevalieri gehört.
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Die
Wahl eines Hefestammes, der Maltose nicht fermentiert, erlaubt es,
die Bildung von Alkohol zu beschränken und den Metabolismus von
Bakterien im Verlauf der Sauerteigphase zu fördern, während der die Maltose der hauptsächliche
verfügbare
fermentierbare Zucker ist.
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Die
Bildung von Maltose im Sauerteig ist dem Angriff durch die Amylasen
auf beschädigte
Stärkekörner der
Mehle geschuldet.
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Gemäß einer
Besonderheit des erfindungsgemäßen Sauerteigs
wird dieser durch eine Präparation von
heterofermentierenden Milchbakterien angeimpft, die zu den Gattungen
Lactobacillus oder Leuconostoc oder Pediococcus gehören, stärker bevorzugt
wird der Sauerteig durch einen Stamm angeimpft, der zur der Art
Lactobacillus brevis gehört.
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Gemäß einer
anderen Besonderheit des erfindungsgemäßen Sauerteigs wird dieser
durch eine Präparation
von heterofermentierenden Milchbakterien wie oben definiert angeimpft,
gegebenenfalls durch eine Präparation
von Hefen wie oben definiert, und außerdem durch eine Präparation
von homofermentierenden Milchbakterien, wobei diese letzteren bevorzugt
zur der Art Lactobacillus plantarum oder zu der Art Lactobacillus
casei gehören.
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Die
Präparationen
der Milchbakterien werden in sterilen Fermentern und unter sterilen
Bedingungen in einem klassischen synthetischen Medium bei pH gleich
oder oberhalb von 5, bevorzugt bei pH 6, ausgeführt.
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Ein
Basiswerk, das die Milchbakterien und besonders ihre Klassifikation,
ihren Metabolismus und ihre Präparation
betrifft, ist das Werk in 2 Bänden "Bactéries lactiques
[Milchbakterien]",
herausgegeben von H. ROISSART und F.M. LUQUET, Edition Lorica, Januar
1994, ISBN 2-9507477-0-1.
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In
der betrachteten Gattung oder Art werden die Stämme von Milchbakterien und
Hefen auf die Weise ausgewählt,
dass sie eine industrielle Vermehrung erlauben und dass sie soweit
wie möglich
resistent gegenüber
Stress sind, der durch die Metaboliten geschaffen wird, die sie
bilden. Viele Stämme
wurden beschrieben, die diesen Merkmalen entsprechen, und/oder können in öffentlichen
Hinterlegungsstellen gefunden werden.
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Die
Präparation
von Hefen wird durch Einsetzen von konventionellen Mitteln ausgeführt, bevorzugt
in einem synthetischen Medium auf Basis von Glucose, wenn das Kulturmedium
nicht von der Biomasse der Hefe am Ende der Herstellung getrennt
wird. Ein Referenzwerk über
die Hefen ist "Yeast
Technology, G. REED und T. W. NAGODAWITHANA, AVI BOOK (Van Nostrand
Reinhold), 1991.
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Die
auf diese Weise erhaltenen flüssigen
Präparationen
von Mikroorganismen werden verwendet, um die Mischung von nicht-gemalztem
Mehl, gemalztem Mehl und Wasser auf die Weise anzuimpfen, um einen Sauerteig
zu bilden, der auf die Weise behandelt werden soll, um die Gesamtheit
der oben definierten Merkmale zu erhalten.
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Die
Animpfungen jeder Präparation
von Mikroorganismen können
während
der Zeit auf die Weise voneinander abweichen, um die Herstellung
von solchen oder solchen Metaboliten zu fördern oder um die Kompetition
zwischen den verschiedenen Mikroorganismen zu vermindern.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst vorteilhafterweise einen Fermentationsschritt von Xylose aerob
oder von Fructose anaerob in Anwesenheit von heterofermentierenden
Milchbakterien, um die Herstellung von Essigsäure zu fördern und den gewünschten
Gehalt an dieser Säure
zu erreichen.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
enthält
der Sauerteig als nichtgemalztes Getreidemehl ein Roggenmehl und
als gemalztes Getreidemehl ein gemalztes Weizenmehl vorteilhafterweise
in einem Verhältnis
von 8 bis 12 Teilen Roggenmehl pro einem Teil gemalztem Weizenmehl.
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Die
Gesamtheit des Verfahrens kann einen oder mehrere Konzentrierungsschritte
mit Trennen des flüssigen
Teils, dessen Konzentrieren und Wiedereinführen von Aromaverbindungen
in die konzentrierte Phase umfassen.
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Um
alle unbequemen und nachteiligen Absetzungsphänomene bei seiner Aufbewahrung
zu vermeiden, wenn der flüssige
Sauerteig auf erhebliche Volumina konditioniert wird, wird der Sauerteig
mit einem klassischen Lebensmittelstabilisator wie Xanthangummi
stabilisiert oder wird bei langsamem Rühren aufbewahrt.
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Die
Erfindung hat ebenfalls ein Sauerteigbrot zum Gegenstand, dadurch
gekennzeichnet, das es gemäß einem
direkten Schema mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Sauerteigs erhalten wird.
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Auf
bevorzugte Weise wird die Herstellung des erfindungsgemäßen Brotes
auf die folgende Weise ausgeführt.
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Man
führt zuerst
eine Präparation
jeder der ausgewählten
Milchbakterien aus, um dies zu tun, führt man sukzessive Kulturen
in einem konventionellen klassischen Medium zur Vermehrung der Milchbakterien
in sterilen Fermentern aus, die Herstellung in sterilen Fermentern
nach dem Laborstadium wird bei einem pH oberhalb von 5 ausgeführt, bevorzugt
bei pH 6. Die Regulation des pH wird mit NaOH ausgeführt oder
jeder beliebigen anderen Base wie Kaliumhydroxid.
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Bevorzugt
wird die sterile Vermehrung der heterofermentierenden Milchbakterien
im „fed-batch" und aerob durchgeführt, das
Verfahren, welches „fed-batch" genannt wird, was
man durch „diskontinuierliche
Kultur mit kontinuierlicher Beschickung" übersetzen
kann, besteht aus diskontinuierlichem Vermehren der Milchbakterien
mit kontinuierlicher oder deutlich kontinuierlicher Zufuhr von Nährstoffen
und besonders Zucker oder fermentierbaren Zuckern wie Glucose. Der „fed-batch" wird auf solche
Weise durchgeführt,
dass die Konzentration von vorhandenen fermentierbaren Zuckern im
Kulturmedium in jedem Falle von 0,1 g bis 1 g/kg umfasst ist.
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Die
ersten proteinartigen Stoffe, hauptsächlich das Hefeextrakt, werden
während
des ersten Teils der Kultur im „fed-batch" zugeführt.
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Die
Vermehrung der homofermentierenden Milchbakterien kann im anaeroben
oder aeroben "fed-batch" stattfinden.
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Bevorzugt
fügt man,
wenn keine aerobe Herstellung von Essigsäure in Anwesenheit von Xylose
vorgesehen ist und durchgeführt
wird, am Ende der Kultur der heterofermentierenden Milchbakterien
oder zum Zeitpunkt der Herstellung des Sauerteigs einen Überschuß an Fructose
zu, um die anaerobe Bildung von Essigsäure am Anfang der anaeroben
Fermentation des Sauerteigs zu fördern.
-
Diese
Verwendung von Fructose muß bevorzugt
in Abwesenheit von Sauerteig ausgeführt werden. Die aerobe Verwendungen
von Xylose und die anaerobe Verwendung von Fructose zur Förderung
der Bildung von Essigsäure
können
kumuliert werden.
-
Wenn
eine einziges Milchbakterium ausgewählt und vermehr: wird, wählt man
ein heterofermentierendes Bakterium.
-
Ein
Stamm heterofermentierender Milchbakterien Lactobacillus brevis,
der den oben definierten Auswahlkriterien entspricht, ist der Stamm,
der am Centre National de Culture de Microorganisme, Institut Pasteur, Rue
du Docteur Roux 25, 75724 Paris Cedex 15 unter der Nummer CNCM I-2002
hinterlegt wurde.
-
Wenn
wenigstens zwei Milchbakterien getrennt ausgewählt und vermehrt werden, ist
das eine bevorzugt heterofermentierend und das zweite homofermentierend.
Bevorzugt wird das homofermentierende Bakterium aus den Bakterien
der Art Lactobacillus casei ausgewählt. Ebenfalls bevorzugt wird
diese zweite Präparation
von homofermentierenden Bakterien nach der Phase der Bildung von
Essigsäure
durch das heterofermentierende Bakterium in den Sauerteig geimpft.
-
Man
führt parallel
eine Präparation
jedes Hefestammes durch, der gemäß den gewöhnlichen
Kulturtechniken von Hefen selektioniert wird, indem bevorzugt reine
Zucker, besonders Glucose allermindestens auf der Ebene eines Gäransatzes
verwendet werden, der es erlaubt, Hefen zu bekommen, die zur Animpfung
von Sauerteig fähig
sind.
-
Ein
Hefestamm, der verwendet werden kann, ist der Stamm NCYC 935 von
Saccharomyces chevalieri, der in der öffentlichen Sammlung der National
Collection of Yeast Cultures, Genetics und Microbiology Department,
Institute of Food Research, Norwich Research Part Colney, Norwich
NR4 7UA, Vereinigtes Königreich,
verfügbar
ist.
-
Diese
flüssigen
Präparationen
von Mikroorganismen werden verwendet, um das oder die nicht-gemalzten
Mehle anzuimpfen, und bevorzugt außerdem das oder die gemalzten
Mehle, die mit Wasser auf die Weise klebrig gemacht werden, um einen
Sauerteig zu bilden.
-
Vorteilhafterweise
wird das Wasser zum Klebrigmachen wenigstens teilweise durch die
Präparationen von
Mikroorganismen zugeführt.
-
Dieser
Sauerteig fermentiert im Gefäß bei ungefähr 30 °C während 20
bis 30 Stunden, bis ein Brotsauerteig mit einem direkt im Sauerteig
gemessenen und bei Aufbewahrung stabilem pH zwischen 4 und 4,3 und
bevorzugt zwischen 4,1 und 4,3 erhalten wird.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sauerteigs ist gekennzeichnet
dadurch:
- – dass
man mindestens einen heterofermenterenden Milchbakterienstamm auswählt, bevorzugt
zusätzlich mindestens
einen Hefestamm und bevorzugt gegebenenfalls auch mindestens einen
homofermentierenden Milchbakterienstamm,
- – dass
man separat die Vermehrung jedes Milchbakterienstammes bewirkt,
was eine erste Einheit von einer oder mehreren Mikroorganismenpräparationen
ergibt,
- – dass
man gegebenenfalls separat die Vermehrung jedes Hefestamms bewirkt,
was eine zweite Einheit von einer oder mehreren Mikroorganismenpräparationen
ergibt,
- – dass
man, gegebenenfalls zu unterschiedlichen Zeitpunkten, eine flüssige Paste,
erhalten aus Wasser und mindestens einem nicht-gemalztem Getreidemehl,
und bevorzugt mindestens einem gemalzten Getreidemehl oder einer
beliebigen äquivalenten
Amylasequelle, mit der oder den Mikroorganismenpräparationen
animpft, welche bevorzugt das gesamte erforderliche Wasser oder
einen Teil davon enthalten,
- – dass
man den derart gebildeten Teig fermentieren lässt, bis alle fermentierbaren
Zucker verbraucht sind, wobei der Teig ausreichend Amylasen enthält, um die
gesamte abbaubare Stärke
zu Maltose und Glucose abzubauen, in einem Zeitraum, der mit dem
Verfahrensprotokoll kompatibel ist,
- – dass
man den derart erhaltenen Teig bei 4°C aufbewahrt, wobei darauf geachtet
wird, dass keine für
seine Aufbewahrung nachteiligen Absetzvorgänge auftreten,
wobei
verstanden wird, dass das gesamte derart definierte Verfahren durchgeführt wird: - – unter
Bestimmung und Begrenzung der direkten und indirekten Zufuhren von
fermentierbaren Zuckern auf eine Weise, um die gewünschten,
mit der Aufbewahrung des Sauerteigs bei dem pH-Wert des Sauerteigs
kompatiblen Produktionen in den definierten Mengen zu erhalten,
- – auf
eine Weise, um einen Sauerteig zu liefern, der einem gepufferten
Milieu bei dem gewünschten pH-Wert
entspricht.
-
Das
Verfahren umfasst folglich die folgenden Schritte:
- – getrennte
sterile Vermehrung(en) jedes Stammes von Milchbakterien in sterilen
Fermentern,
- – gegebenenfalls
sterile Vermehrung(en) jedes Hefestammes,
- – Animpfen
von jeder Präparation
von Mikroorganismen gegebenenfalls zu verschiedenen Zeitpunkten
in eine flüssige
Paste, die aus Mehlen) und Wasser zusammengesetzt ist, wobei das
Wasser durch die Präparation
oder die Präparationen
von Mikroorganismen zugeführt
wird.
- – anaerobe
Fermentation dieser Paste in einem Gefäß bevorzugt 15 bis 30 h bei
ungefähr
30 °C auf
die Weise, um einen Brotsauerteig zu erhalten, der durch die Zusammensetzung
und die folgenden Parameter definiert ist:
- – lebensfähige Biomasse
aus Bakterien und Hefen,
- – vorhandene
Mengen von Milchsäure
und Essigsäure,
die sich im Prinzip nicht entwickeln,
- – beherrschter
und stabiler pH.
-
Das
Verfahren wird als Gesamtheit betrachtet, in der beherrscht werden
muss:
- – die
verschiedenen Schritte zur Herstellung von Biomasse, Milchsäure, Essigsäure und
Alkohol in Abhängigkeit
von
- – vorhandenen
Zuckern und dem Metabolismus jedes Stammes,
- – Kompetitionen
zwischen allen Stämmen,
die durch die getrennten Vermehrungen jedes Mikroorganismus' beschränkt werden
und die dies ebenfalls durch das Animpfen des Sauerteigs mit jeder
Präparation
von Mikroorganismen zu unterschiedlichen Zeitpunkten sein können,
- – die
direkten und indirekten Zufuhren von fermentierbaren Zuckern, wobei
die indirekten Zufuhren in Form von enzymatisch abbaubarer Stärke in dem
oder den Mehlen) sind, auf die Weise, dass die gewünschten Produktionen
von lebender Biomasse, Milchsäure,
Essigsäure,
gegebenenfalls Alkohol stattfinden:
- – in
der gewünschten
Menge
- – auf
diese Mengen beschränkt
bleiben.
- – die
Regulationen vom pH, die aufwärts
gehen und die die Zufuhr einer ausreichenden Gesamtmenge von Soda
ausführen
müssen,
damit der endgültige
pH ungefähr
4,2 oder 4,3 beträgt.
-
Der
enthaltene Sauerteig mit einem pH von ungefähr 4,2 wird durch die Mischung
der vorhandenen Salze gepuffert.
-
Bei
diesem pH macht die Veränderung
von 0,1 Punkten des pH die Bildung von ungefähr 3 g/kg Milchsäure oder
ungefähr
6 g/kg Essigsäure
notwendig. Wenn das Medium erschöpft
ist und weniger als 1 g/kg von dosierbaren fermentierbaren Zuckern
enthält,
dann ist die Bildung von Säuren
während
der Lagerung unterhalb dieser Mengen.
-
Die
zwei wesentlichen Kriterien zum Durchführen der Gesamtheit des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
die Kenntnis und die Beschränkung
von fermentierbaren Zuckern, die direkt und indirekt auf die Weise zugeführt werden,
um die gewünschten
Produktionen und die Beherrschung des pH durch Soda auf die Weise zu
haben, um bei einem Medium anzukommen, das auf den gewünschten
pH gepuffert ist.
-
In
diesem Rahmen sind zahlreiche Varianten zur Ausführung möglich.
-
Zum
Beispiel ist es möglich,
vorzusehen, dass das Ende der Fermentation des Sauerteigs bei 4 °C während der
Aufbewahrung stattfindet.
-
Der
erfindungsgemäße Sauerteig,
der durch das oben definierte Verfahren erhalten werden kann, weist
die folgenden Merkmale auf, gegebenenfalls nach einer Konzentrierung:
- • Gehalt
an Trockensubstanzen: 12 bis 50 %, bevorzugt 15 bis 35 %, noch stärker bevorzug
13 bis 20 %.
- • pH
stabil bei 4 bis 4,3, bevorzugt umfasst zwischen 4,1 und 4,3, wobei
die Stabilität
durch eine Pufferfähigkeit
derartig sichergestellt wird, dass eine Senkung von 0,1 pH–Punkten
einem Hinzufügen
von wenigstens 2 g/kg Milchsäure,
bevorzugt wenigstens 3 g/kg Milchsäure entspricht.
- • Gehalt
an Milchsäure:
10 bis 50 g/kg Sauerteig, bevorzugt 10 bis 30 g/kg Sauerteig, und
stärker
bevorzugt 15 bis 30 g/kg Sauerteig.
- • Gehalt
an Essigsäure:
wenigstens 2 g/kg Sauerteig, bevorzugt 7 bis 15 g/kg Sauerteig,
stärker
bevorzugt 7 bis 12 g/kg Sauerteig, und noch stärker bevorzugt 6 bis 10 g/kg
Sauerteig.
- • Gesamtgehalt
an Essigsäure
und Milchsäure:
unterhalb oder gleich 52 g/kg, bevorzugt unterhalb oder gleich 40
g/kg, stärker
bevorzugt unterhalb oder gleich 35 g/kg, und noch stärker bevorzugt
unterhalb oder gleich 30 g/kg Sauerteig.
- • Gehalt
an fermentierbaren Zuckern: ≤1 ‰ bezogen
auf das Gewicht des Sauerteigs.
- • Gehalt
an lebensfähigen
Hefen: wenigstens 1.106 Zellen, bevorzugt
5.106 Zellen, stärker bevorzugt wenigstens 8.106 Zellen pro Gramm und noch stärker bevorzugt
wenigstens 1.107 Zellen pro Gramm.
- • Gehalt
an lebensfähigen
Milchbakterien: wenigstens 1.109 Zellen,
bevorzugt wenigstens 3.109 Zellen pro Gramm,
und stärker
bevorzugt wenigstens 5.109 Zellen pro Gramm.
- • Dauer
der Stabilität
des Produktes: wenigstens 4 Wochen bei 10 °C, bevorzugt wenigstens 6 Wochen
bei 4 °C
und stärker
bevorzugt wenigstens 2 Monate bei 4 °C.
-
Die
Zählung
der lebensfähigen
Milchbakterien wird auf MRS-Gelose (de Man, Rogosa und Sharpe), wie
in "Bergey's Manual of Systematic
bacteriology", Band
2, 1986 beschrieben, gemäß einem
allgemein standardisierten Verfahren in Anwesenheit von Actidion
(Cycloheximid) ausgeführt,
um das Wachstum der Hefen zu blockieren.
-
Das
bevorzugt verwendete Verfahren ist dasjenige, das in der internationalen
Norm ISO 13721-1995 (F) "Fleisch
und Produkte auf Fleischbasis–Zählung von
Milchbakterien – Technik
durch Zählen
der Kolonien bei 30 °C" beschrieben ist.
Das verwendete MRS-Medium ist dasjenige, was durch SANOFI–PASTEUR
vertrieben wird. Die Dosis von Actidion beträgt 50 mg/Liter. Sie wird zum
Zeitpunkt der Herstellung der Petrischalen eingebracht.
-
Wenn
man die heterofermentierenden Bakterien von den homofermentierenden
Bakterien differenzieren will, die das Medium schneller ansäuern, verwendet
man den Farbstoff BKP (Bromkresolpurpur) in einer Dosis von 2 mg/Liter
der MRS-Gelose.
-
Die
Zählung
der Hefen wird auf YM–Gelose
(Yeast extract Malt, Hefeextrakt Malz) der DIFCO®–Qualität, dem Oxytetracyclin
in einer Dosis von 100mg/l hinzugefügt wird, um das Wachstum von
Bakterien gemäß einem
allgemein standardisierten Verfahren zu hemmen, wobei das Oxytetracyclin
zum Zeitpunkt der Herstellung der Petrischalen eingebracht wird.
-
Wenn
den gut bekannten Ungewißheiten
der Zählungen
von Mikroorganismen Rechnung getragen wird, müssen diese Verfahren sorgfältig entwickelt
werden, und jede Zählung
muß mehrere
Male wiederholt werden (wenigstens 3 mal), um zuverlässige Ergebnisse
zu erhalten.
-
Der
auf diese Weise ausgeführte
und aufbewahrte Sauerteig erlaubt die Ausführung eines Sauerteigbrotes
nach Fermentation eines angeimpften Teiges für 6 h durch den Sauerteig mit
ungefähr
15 % des Mehls, das während
des Knetens eingesetzt wird, und durch ein Maximum von 0,2 % des
Sauerteigs zur Brotbereitung.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden nichtbeschränkenden
Beispiele in Bezug auf die vorteilhaften Ausführungsformen erläutert.
-
BEISPIEL 1 – Herstellung
des Sauerteigs
-
In
den sterilen Fermentern stellt man gemäß den klassischen Schritten
und Verfahren und im Medium vom Typ MRS, in dem besonders der Fleischextrakt
durch den Hefeextrakt ersetzt wird, eine Präparation eines Stammes von
Lactobacillus brevis her, zum Beispiel des Stammes CNCM I-2002.
-
Diese
Präparation
des Stammes CNCM I-2002 wird unter sterilen Bedingungen nach den
notwendigen Vorkulturen im "fed-batch" aerob bei pH 6 durchgeführt, bis
man 109 Zellen von heterofermentierenden Milchbakterien
pro Gramm flüssiger
Präparation
erhält.
Die Regulation vom pH wird durch Hinzufügen einer Lösung von NaOH sichergestellt.
Der "fed-batch" wird auf die Weise durchgeführt, dass
die Konzentration an zurückbleibenden
Zuckern (Glucose und Xylose) zwischen 0,1 und 1 g/kg im Kulturmedium
umfasst ist, bis auf gegebenenfalls während der letzten Stunden der
Kultur, während
derer die Gehalte an Glucose stärker
erhöht sein
können.
-
Die
Gesamtheit des Hefeextrakt wird während des ersten Teils der
Kultur zugeführt.
Der Grad der Vermehrung der Biomasse beträgt während der letzten Stunde der
Kultur 1,05 bis 1,07.
-
Parallel
vermehrt man einen Hefestamm Saccharomyces cerevisiae chevalieri,
zum Beispiel den Stamm NCYC 935 auf die Weise, um eine Konzentration
von 108 Hefezellen pro Gramm zu erhalten,
wobei die klassischen Verfahren zur Hefekultur verwrendet werden.
-
Alternativ
kann man eine Trockenhefe verwenden, die gemäß den klassischen Verfahren
der Hefezucht aus diesem Stamm erhalten wird, und die für mehrere
Stunden in einem gerührten
Medium, das reich an Zucker ist, rehydratisiert wird. Dies ist praktisch
die zur Ausführung
dieses Beispiels in Betracht gezogene Lösung.
-
Man
mischt 100 kg Roggenmehl Typ 170, fein gemahlen, und 10 kg gemalztes
Weizenmehl mit 80 kg einer Präparation
von Hefen NCYC 935 mit 108 Zellen pro Gramm
und 450 kg einer Präparation
von Lactobacillus brevis CNCM I-2002 mit 109 Zellen
pro Gramm.
-
Diese
Sauerteigphase wird in einem gerührten
Fermenter unter anaeroben Bedingungen ausgeführt.
-
Die
640 kg der Mischung werden bei 30 °C unter Rühren gehalten, um einen pH
von 4,2 zu erhalten, was ungefähr
18 bis 24 Stunden beansprucht.
-
Dieser
pH von 4,2 bleibt sodann während
der Aufbewahrung praktisch konstant.
-
Diese
Präparation
wird schnell auf 4 °C
gekühlt
und während
der gesamten Aufbewahrungsdauer bei 4 °C gehalten.
-
Man
schreitet auf die Weise fort, dass
- • die Regulation
der Vermehrungsphase der Milchbakterien durch die Lösung von
Soda bei pH 6 durch eine Zufuhr von Natriumhydroxid durchgeführt wird,
die auf der einen Seite ausreichend ist, um den gewünschten
pH bei ungefähr
4,2 zu erhalten, und um auf der anderen Seite mit den hergestellten
organischen Säuren
am Ende der Verarbeitung des Sauerteigs die notwendige Pufferfähigkeit
zu bilden, wenn solches nicht der Fall ist, ist eine Regulation
des pH mit einem Fluss von Sodalösung
(Natriumhydroxid) am Anfang der Sauerteigphase notwendig,
- • man
einen großen Überschuß an Amylasen
hat, der die verwendeten Mehle während
der Sauerteigphase ausschöpft,
es wurde verifiziert, dass eine erhebliche Zufuhr von Amylasen aus
Pilzen zu einer am Ende der Sauerteigphase entnommenen Probe des
Produktes in zwei Stunden nicht zu einer Erhöhung von bestimmbaren fermentierbaren
Zuckern führt,
wobei die Probe vorher pasteurisiert wurde,
- • die
Mengen von direkt zugeführten
Zuckern in Form von fermentierbaren Zuckern oder indirekt in Form von
abbaubarer Stärke
zu gewünschten
Mengen von Milchsäure
und Essigsäure
führen.
-
Die
Merkmale des erhaltenen Sauerteigs sind:
• Gehalt
an Trockensubstanzen | 15
% |
• pH (Messung
direkt bei 20 °C
ausgeführt) | 4,2
% |
• Konzentration
an Milchsäure | 17
g/kg |
• Konzentration
an Essigsäure | 8
g/kg |
• Konzentration
an Ethanol | 13
g/kg |
• Fermentierbare
Zucker | ≤ 1 ‰, |
wobei die Messungen dieser Konzentrationen durch
HPLC (Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie)
durchgeführt
wurden, oder durch enzymatische Bestimmungen, die für die Untersuchung
von fermentierbarer Glucose und Maltose bekannt sind,
• definierte
Pufferfähigkeit,
wie die Menge von Milchsäure,
die notwendig ist, um im Sauerteig den pH um 0,1 Punkte zu senken | 3,3
g/kg |
• definierte
Pufferfähigkeit,
wie die Menge von Essigsäure,
die notwendig ist, um im Sauerteig den pH um 0,1 Punkte zu senken | 6,0
g/kg |
• Gehalt
an Lactobacillus brevis | 6.109 CFU pro g |
• Gehalt
an der Hefe Saccharomyces cerevisiae chevalieri | 1.107 CFU pro g, |
wobei eine CFU (colony forming unit, koloniebildende
Einheit) die Zahl der Zellen ist, die eine Kolonie auf einem festen
Zählungsmedium
bilden, das auf der einen Seite für Milchbakterien und auf der
anderen Seite für Hefen
geeignet ist, wie oben angezeigt wird.
-
Um
alle Absetzungsphänomene
zu vermeiden, kann der auf diese Weise erhaltene flüssige Sauerteig mit
ungefähr
0,3 % Xanthangummi stabilisiert werden oder wird bei langsamem Rühren aufbewahrt.
-
Entwicklung des Sauerteigs
während
seiner Aufbewahrung
-
Diese
Entwicklung erscheint bei der Prüfung
der Ergebnisse, die in Tabelle I zusammengefasst sind, nämlich der
pH-Werte, der Konzentrationen an Lactobazillen, an Hefe, an Milchsäure, und
an Essigsäure
und zum Zeitpunkt Null oder T° und
zum Zeitpunkt Null plus 4, 6 und 9 Wochen Aufbewahrung bei 4°C.
-
-
Bei
der Prüfung
der Ergebnisse, die in Tabelle I zusammengefasst sind, sieht man,
dass der erhaltene Sauerteig bei der Aufbewahrung bei 4 °C während 9
Wochen praktisch konstant geblieben ist.
-
BEISPIEL 2 – Herstellung
von Sauerteigbroten
-
Man
vergleicht in einem Verkostungstest Brote, die aus verschiedenen
Typen von Sauerteigen hergestellt wurden, nämlich:
- • ein Sauerteigbrot,
das mit einem traditionellen Sauerteig "tout point" hergestellt wird, wobei Roggen verarbeitet
wird und wobei Sauerteig "tout
point" in einer
Menge von 30 kg Sauerteig auf 100 kg Mehl zugeführt wird (Brot 1).
- • ein
Sauerteigbrot, das mit dem flüssigen
Sauerteig gemäß Beispiel
1 hergestellt wird, wobei flüssiger
Sauerteig in einer Menge von 15 kg auf 100 kg Mehl verwendet wird
(Brot 2).
- • ein
Brot, das mit einem trockenen, entwässerten und inaktiven Sauerteig
hergestellt wird, wobei 3 kg auf 100 kg Mehl verwendet werden (Brot
3), die dem Teig keine organischen Säuren und Aromamoleküle zuführen.
-
Die
Mengen an Sauerteig im Verhältnis
zum Mehl für
die Brote 1 bis 3 entsprechen den Mengen, die normalerweise empfohlen
werden.
-
Die
Formeln und die Diagramme zur Herstellung dieser Brote sind in Tabelle
II zusammengefaßt.
-
-
Das
Herstellungsschema mit 6 Stunden Fermentation ist wie folgt:
Rühren: | 8
Minuten bei der ersten Geschwindigkeit in einer Spiralknetmaschine
der Marke VMI® |
Kneten: | 2
Minuten bei der zweiten Geschwindigkeit in einer Spiralknetmaschine
der Marke VMI® |
Teigruhe: | 2
h 40 bei mittelhartem Zusammendrücken |
Wiegen/Rollen: | Gewicht
des Teigstücks
500 g |
Ruhezeit: | 15
Minuten |
Formgebung
als "Stangenbrot" | |
Gehenlassen | 3
Stunden |
Backen | 40
Minuten bei 235°C
mit Dampf |
-
Bestimmung von Säuren auf
die Krume des Brotes
-
Die
Gehalte an Milchsäure
und Essigsäure
wurden in der Krume der hergestellten Brote gemessen, die mit verschiedenen
Sauerteigen hergestellt wurden und sind in der Tabelle III unten
gegeben: TABELLE
III
-
Verkostungstest
-
Die
Brote wurden ebenfalls einem Verkostungstest durch eine Gruppe von
Experten unterzogen, die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle
IV gegeben: TABELLE
IV
-
Ergebnisse der Verkostungstests
von Broten, die mit verschiedenen Typen von Sauerteigen hergestellt
wurden
-
Die
einstimmige Schlußfolgerung
der Verkostungsjury ist, dass der flüssige gebrauchsfertige Sauerteig
für lange
Aufbewahrung es erlaubt, ein Sauerteigbrot zu erhalten, das sich
günstigerweise
mit einem traditionellen Sauerteigbrot vergleicht, obgleich das
mit dem erfindungsgemäßen flüssigen Sauerteig
erhaltene Brot eine Gesamtsäure
hat, die etwas geringer ist.
-
Es
ist außerdem
bemerkenswert, dass der erfindungsgemäße gebrauchsfertige Sauerteig
in Verfahren zur Brotbereitung, welche "langsames Gehenlassen" genannt werden,
besonders interessant ist.
-
Wenn
er zwischen 10 und 20 % in Bezug auf das Mehl mit 0,1 % Sauerteig
zur Brotbereitung verwendet wird, nämlich ohne jegliche Zufuhr
von Sauerteig zur Brotbereitung, erlaubt es der erfindungsgemäße gebrauchsfertige
Sauerteig tatsächlich,
zwischen 8 und 15 °C
Fermentationen mit einer Dauer von 12 bis 24 Stunden auszuführen und
am folgenden Tag schnell mit minimaler Arbeit einen Teig zu erhalten,
der backfertig ist. Der erfindungsgemäße gebrauchsfertige Sauerteig,
der gemäß dieser
Technik des langsamen Gehenlassens verwendet wird, erlaubt den Bäckern, Sauerteigbrote
ohne jegliche Nachtarbeit zu erhalten.
-
BEISPIEL 3
-
Man
führt einen
Sauerteig gemäß dem Protokoll
aus Beispiel 1 aus, wenn man noch dazu nur eine Präparation
eines Stammes von Lactobacillus casei durch anaeroben "fed-batch" unter sterilen Bedingungen ausführt. Diese
Präparation
wird von ihrem Kulturmedium getrennt und bei Stunde 18 der Sauerteigphase
auf die Weise hinzugefügt,
um dem Sauerteig 1.109 CFU pro g Lactobacillus
casei zuzufügen.
-
Diese
Zufuhr einer Biomasse von Lactobacillus casei am Ende der Fermentation
des Sauerteigs wird auf die Weise ausgeführt, dass die Vermehrung und
die Bildung von Essigsäure
des heterofermentierenden Milchbakteriums nicht durch die Entwicklung
von Lactobacillus casei inhibiert wird. In der Praxis bleiben die Merkmale
des erhaltenen Sauerteigs unverändert,
diese zusätzliche
Biomasse ausser Betracht gelassen.
-
Mit
diesem Sauerteig wurden Brote gemäß dem Brotbereitungsverfahren
aus Beispiel 2 für
Brot 2 hergestellt. Die Merkmale dieser Brote sind wie folgt:
– Gehalt
an Milchsäure | 4300
ppm |
– Gehalt
an Essigsäure | 1200
ppm. |
-
Man
erhält
eine Zusammensetzung, die mit einem traditionellen Sauerteigbrot
identisch ist.