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Gegenstand
der Erfindung ist eine stabile Biomasse auf Basis von Hefezellen
und Milchbakterien.
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Sie
betrifft auch das Verfahren zur Herstellung dieser Biomasse.
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Erfindungsgemäß vereinigt
man, mit einem Minimum an Fremdmaterialien und in trockener Form,
Hefezellen und Milchbakterien in einer derartigen Form, so dass
für sie
ein großes
Maß an Überleben
beim Herstellungsverfahren sowie bei der Konservierung und der Verwendung
bei Nahrungsanwendungen, für
welche sie vorgesehen sind, sichergestellt wird.
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Die
herkömmlichen
Praktiken eines Zusatzes von Mikroorganismen bei der Herstellung
von Nahrungsmitteln sind im Laufe der Zeit untersucht worden, und
wurden mit dem Auftreten von ausgewählten und kultivierten Mikroorganismen
in einem Zustand, um damit Nahrungsmittelpräparationen massiv anzuimpfen,
verbessert.
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Das
Ziel ist es somit, Nahrungsmittel mit konstanten organoleptischen
Beschaffenheiten und Ernährungsbeschaffenheiten
herzustellen. Diese Praktiken betreffen insbesondere die Gebiete
Molkerei, Salzkonservierung, Weinkelterei und Brotbereitung.
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Die
Hefen und Bakterien werden auch in aktiver Form (d.h. in Form lebender
Zellen) bei der Ernährung von
Vieh verwendet, die entsprechenden Biomassen werden als probiotisch
bezeichnet.
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Der
Anwender trifft in der Praxis an:
- – Reinkulturen
von bekannten Spezies von Hefen oder Bakterien; jeder ausgewählte Stamm
wird auf intensive Weise und in Reinkultur kultiviert, mittels angepasster
und optimierter Verfahren, welche es ermöglichen, nach der Ernte sehr
hohe Zellkonzentrationen pro Gramm oder Milliliter Produkt zu erhalten,
welche 1010 Keime pro Gramm für die Hefen
und 1012 Keime pro Gramm für die Bakterien
erreichen können,
- – Assoziationen
von verschiedenen Gattungen oder Spezies, deren exakte Zusammensetzung
unbestimmt ist, hervorgegangen aus herkömmlichen Propagationen, welche
als "natürlich oder
spontan" bezeichnet werden,
ausgehend von Nahrungsmitteln, welche Fermente (levain) mit einer
niedrigen Konzentration an Mikroorganismen ergeben, bei denen das
Fermentationssubstrat, bezogen auf Gewicht, bei weitem überwiegt.
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Diese
Präparationen
eines oder mehrerer Stämme
weisen eine geringe Stabilität
auf, sei es bei Umgebungstemperatur oder auch in der Kälte bei
4°C. Ihre
Haltbarkeit ist somit sehr kurz. Die einzigen Ausnahmen stellen
die Brotbereitungshefen dar, welche bei 4°C bis zu 2 Monaten aufbewahrt
werden können.
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Um
eine Haltbarkeit dieser aus lebenden Zellen von Bakterien und/oder
Hefen bestehenden Präparationen
von mehr als einem Monat zu ermöglichen,
wird im Allgemeinen eine Trocknung auf mehr als 90% Trockenmasse
verwendet.
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Die
Trocknung von Brotbereitungshefen und Weinhefen ist eine gut bekannte
Technik. Man kultiviert den Stamm in Form einer Bioreinmasse, die
Hefe wird geerntet, mit technischen Hilfsmitteln wie etwa insbesondere
Sorbitanmonostearaten in einem Verhältnis von ein paar Prozent
der verwendeten Trockenmasse vermischt, extrudiert und mittels unterschiedlicher
Techniken getrocknet: Fließbetttrocknung,
Trocknung im Durchlauftrockner, Trocknung im Rotationstrockner.
Diese unterschiedlichen Techniken sind insbesondere in Standardlehrwerken
wie etwa YEAST TECHNOLOGY, REED AND NAGODAWITHANA, zweite Ausgabe,
ein AVI- Buch, VAN
NOSTRAND REINHOLD, beschrieben. Die Fließbetttrocknung ist heutzutage
die Technik, welche am häufigsten
verwendet wird. Im Allgemeinen ist Zerstäubung eine Technik, welche
für die
Trocknung von lebenden Biomassen schlechte Ergebnisse ergibt. Lyophilisierung
ist eine Technik, welche für
die Trocknung von Hefen nicht geeignet ist.
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Die
Trocknung von Milchbakterien ist ebenfalls eine gut bekannte Technik,
wenn auch komplizierter. Sie wird in der Praxis immer durch Lyophilisierung
durchgeführt,
in der Gegenwart einer beträchtlichen
Menge an Trägermitteln
oder Trockenmitteln, denen eine entscheidende Rolle zukommt. In
der Tat zeigt der Artikel von Lou C. Lievense et al. – INACTIVATION
OF LACTOBACILLUS PLANTARUM DURING DRYING, Bioseparation I, 161–170, 1990,
dass die Inaktivierung von Milchbakterien während des Trocknens von zwei
Mechanismen hervorgerufen wird: thermischer Inaktivierung und insbesondere
Inaktivierung aufgrund von der Austrocknung selbst.
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Die
Auswahl der Art und der Menge an Träger, der die Milchbakterien
vor Aktivitätsverlusten
aufgrund von Austrocknung schützt,
ist somit von großer
Bedeutung. Dies wird beispielsweise in dem Patent
US 4,956,295 ausgedrückt, welches
zeigt, dass zahlreiche Trockenmittel bei der Trocknung und danach
im Gemisch mit den Milchbakterien verwendet werden, um sie zu stabilisieren.
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Der
Stand der Technik zeigt, dass die optimalen Bedingungen zum Trocknen
von Hefen und von Milchbakterien sich erheblich unterscheiden. Dies
resultiert insbesondere aus der bereits genannten Tatsache, dass die
einzige industriell für
die Trocknung von Milchbakterien verwendete Technik die Lyophilisierung
ist, während
diese Technik bei Hefen zu hohen Inaktivierungsgraden führt. In
der Praxis werden die Hefen und die Bakterien somit immer separat
getrocknet. Die einzige Ausnahme stellt das Trocknen von Fermenten
(levains) dar, welche auf Mehlen oder anderen Substraten kultiviert
wurden, nach Animpfungen, die von Bakterien und Hefen dominiert
worden waren oder nicht. Diese Fermente enthalten im Allgemeinen
sehr niedrige Gehalte an wiederbelebbaren Zellen. Ein Beispiel derartiger
Fermente ist das in dem europäischen
Patent 0 339 750 beschriebene, wo eine bekannte Animpfung mit Hefe-
und Bakterienstämmen
auf Mehl kultiviert wird, die Kultur danach durch Vermischen mit
trockenem Mehl dehydratisiert wird, und die Trocknung des Gemisches
in einem warmen Luftstrom vollendet wird.
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Erfindungsgemäß bringt
man Bakterien mit der Hefe unter einem sehr niedrigen Zusatz an
technischen Hilfsmitteln zusammen, indem man die Biomasse von lebenden
Hefezellen während
des Trocknens eine Schutzrolle für
die Bakterien spielen lässt.
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Die
vorliegende Erfindung ist für
jedes Anwendungsgebiet interessant, bei dem man Hefen und Bakterien
zusammen benötigt.
Sie stellt den Vorteil bereit, dass einerseits homogene Produkte
erhalten werden, die aus trockenen Partikeln von sowohl Hefen als
auch Bakterien zusammengesetzt sind, und andererseits, dass bei
der Verwendung dieser Partikel keine fremden Träger zugeführt werden. Sie löst insbesondere
das Problem, welches durch das Gemisch von trockenen heterogenen
Partikeln, die einerseits Hefen und andererseits Milchbakterien
auf Trägern
enthalten, aufgeworfen wird. Sie ermöglicht, die Verwendung jeglicher
Träger, welche
die Biomasse von lebenden Zellen signifikant verdünnen, zu
beseitigen.
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Die
erfindungsgemäße Biomasse
umfasst in Form von kleinen, im Wesentlichen gleichförmigen und identischen
trockenen Partikeln, mit einem Gehalt an Trockenmasse von mehr als
92% und bevorzugt mehr als 93%, mindestens 1·109,
bevorzugt mindestens 3·109 und stärker
bevorzugt mindestens 1·1010 wiederbelebbare Zellen Milchbakterien
pro Gramm, und mindestens 5·109, bevorzugt mindestens 1·1010 wiederbelebbare
Zellen Hefen pro Gramm, wobei die trockenen Partikel weniger als
5%, bevorzugt weniger als 3% fremde Träger umfassen, die im Wesentlichen
aus herkömmlichen
technischen Hilfsmitteln, welche die lebenden Zellen bei der Trocknung
schützen,
zusammengesetzt sind.
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Diese
Biomasse ist zusammengesetzt aus:
- – einem
oder mehreren Milchbakterienstämmen,
d.h. Bakterien, die bevorzugt den Gattungen Lactobacillus oder Streptococcus
oder Leuconostoc angehören,
und bevorzugt den Spezies Lactobacillus brevis, Lactobacillus plantarum, Lactobacillus
casei, Lactobacillus delbruekii, Lactobacillus San Francisco, Streptococcus
faecium, Leuconostoc oenos,
- – einem
oder mehreren Hefestämmen,
die bevorzugt der Familie der Saccharomycetaceae, bevorzugt der Gattung
Saccharomyces und noch stärker
bevorzugt der Spezies Saccharomyces cerevisiae angehören, wobei
für die
Verwendung bei der Brotbereitung eine Varietät bevorzugt ist, welche Maltose
nicht fermentiert, wie etwa Saccharomyces cerevisiae chevalieri.
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Die
Biomasse von sowohl Hefestämmen
als auch Bakterienstämmen,
nach industrieller Kultivierung und Ernte, inmitten von kleinen,
im Wesentlichen gleichförmigen
und identischen trockenen Partikeln, welche die Form von Körnchen oder
Kügelchen
aufweisen, mit mindestens 92% Trockenmasse, und die mindestens 95%
zelluläre
Biomasse (Hefezellen und Bakterienzellen, bezogen auf die gesamte
Trockenmasse) enthält, kann
erfindungsgemäß durch
eines der zwei nachfolgenden Verfahren hergestellt werden, welche
die Hefe als Schutzmittel für
die Milchbakterien bei der Trocknung verwenden.
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Somit
geht man erfindungsgemäß wie folgt
vor:
- – man
vermischt eine Bakteriencreme mit der Presshefe mit einer Trockenmasse
zwischen etwa 30 und 33% in einem Mischer,
- – man
gibt zu diesem pastösen
Gemisch gegebenenfalls technische Hilfsmittel zu, welche die Biomasse bei
der Trocknung schützen,
wie etwa beispielsweise Sorbitanmonostearat, alleine oder zusammen
mit Carboxymethylcellulose oder jedem anderen Emulgator oder Verdickungsmittel
mit den gleichen Eigenschaften,
- – man
extrudiert diese Biomasse zu Strängen
mit einem Durchmesser von kleiner als 3 mm und bevorzugt von kleiner
als 1 mm,
- – man
trocknet die Stränge
in einem warmen Luftstrom, wie etwa beispielsweise durch Fliessbetttrocknen, bis
zu einer Trockenmasse von mindestens 92% und bevorzugt einer Trockenmasse
von mindestens 93%.
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Gleichfalls
geht man erfindungsgemäß auf die
nachfolgende Weise vor:
- – man trocknet die Hefe separat,
derart so dass man feine Körnchen
mit einem Durchmesser kleiner als 1 mm erhält, bevorzugt mit mindestens
95% Trockenmasse, in der Gegenwart von technischen Trocknungshilfsmitteln,
die bei der Herstellung von Instanttrockenhefen verwendet werden,
wie etwa beispielsweise Sorbitanmonostearat,
- – man
sprüht
auf diese Hefekörnchen,
während
sie in einem Mischer oder in einem Fließbett bewegt werden, eine Creme
von Milchbakterien mit mindestens 14% Trockenmasse auf, welche gegebenenfalls
technische Hilfsmittel enthält,
die sie bei der Trocknung schützen,
wie etwa beispielsweise Glyzerol oder jedes andere Produkt, welches
einen äquivalenten
Schutzeffekt bietet,
- – man
führt gegebenenfalls
eine ergänzende
Trocknung in einem warmen Luftstrom, wie etwa einer Fliessbetttrocknung
derart aus, um die Körnchen
auf eine Trockenmasse von mindestens 92% und bevorzugt eine Trockenmasse
von mindestens 93% zu bringen.
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Das
erste erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht,
homogene trockene Körnchen
oder Kügelchen
zu erhalten. Es ermöglicht
insbesondere, mittels Trocknungstechniken wie etwa der Trocknung
in einem Fließbetttrockner
mit einer hohen Schichtdicke des Fliessbetts oder der Trocknung
in einem Rotationstrockner oder in einem Trommeltrockner glatte
und nicht-poröse
Körnchen
oder Kügelchen
zu erhalten, welche Probiotika mit neuen Eigenschaften ergeben.
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Das
zweite erfindungsgemäße Verfahren,
das im Wesentlichen identische Körnchen
ergibt, welche aus Hefezellen bestehen und an ihrer Außenoberfläche von
Milchbakterienzellen eingehüllt
sind, wird bevorzugt sein um Brotfermente oder Weinfermente zu erhalten.
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Die
Erfindung wird mit Hilfe der nachfolgenden Beispiele noch besser
verstanden werden, die nicht einschränkend sind und sich auf vorteilhafte
Ausführungsformen
beziehen; sie ermöglicht,
Produkte mit einer sehr hohen Konzentration an lebenden Hefen und
Bakterien zu erhalten, mit einem sehr niedrigen Anteil an fremden
Schutzmitteln, und die eine sehr lange Haltbarkeit aufweisen, von
mehr als 3 Monaten bei 20°C
und 6 Monaten bei weniger als 10°C,
bevorzugt 12 Monaten bei weniger als 10°C (etwa 4°C).
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BEISPIEL 1: VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG EINES FERMENTS ZUR BROTBEREITUNG
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Die
verwendeten Stämme
sind:
- – eine
Hefe: Saccharomyces cerevisiae Varietät chevalieri NCYC 935,
- – zwei
Bakterien, isoliert von natürlichen
Fermenten (levains) zur Brotbereitung nach französischer Art auf Weizen:
Lactobacillus
casei,
Lactobacillus brevis.
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Stufe 1: Propagation der
Stämme
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Gleichzeitig
und in unterschiedlichen Vorrichtungen werden der Hefestamm und
die Bakterienstämme im
großen
Maßstab
gemäß den nachfolgenden
Verfahren kultiviert und produziert:
- 1. Die
Hefe wird hergestellt gemäß den üblichen
Methoden zur Propagation von Brothefen, die ansonsten gut bekannt
sind, wie etwa denjenigen, welche beschrieben sind in YEAST TECHNOLOGY,
zweite Ausgabe, REED AND NAGODAWITHANA, AVI BOOK (ISBN 0-442-51892-8),
1991.
Klassisch wird die Fermentationsbrühe von der Hefecreme abgetrennt
und filtriert bis ein pastöses
Produkt mit etwa 33% Trockenmasse erhalten wird, das bis zur nachfolgenden
Stufe 2 bei 4°C
aufbewahrt wird.
- 2. Die 2 Bakterienstämme
werden separat in Fermentatoren gemäß den klassischen, ansonsten
gut bekannten Verfahren propagiert, unter Verwendung eines Mediums
vom Typ MRS für
die Vorkulturen und die endgültigen
Kulturen, wie etwa beschrieben in "BERGEY'S Manual of systematic bacteriology – volume
2", SNEATH, P. H.
A., MAIR, N. S., SHARPE, M. E., und HOLT, J. G. (Hrsg.), WILLIAMS
AND WILKINS (Publ.), 1986, Baltimore. Am Ende der Fermentation erhält man Zellkonzentrationen
von etwa 1010 cfu/ml (cfu = Anzahl lebensfähiger Zellen
in Kolonie-bildenden Einheiten pro ml). Jede Brühe wird danach zentrifugiert,
wobei zwei Bakteriencremes erhalten werden, welche die nachfolgenden
Eigenschaften aufweisen:
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Die
zwei Cremes werden bis zur nachfolgenden Stufe 2 in der Kälte bei
4°C aufbewahrt.
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Stufe 2: Gemeinsame Trocknung
von Hefen und Bakterien zusammen
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Die
zwei in Stufe (1) erhaltenen Bakteriencremes werden zu der in der
gleichen Stufe erhaltenen Hefe in den nachfolgenden Gewichtsverhältnissen
zugegeben:
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Dies
entspricht etwa 2,6·109 Zellen Lactobacillus casei pro Gramm Trockenmasse
des Gemisches und etwa 1,3·109 Zellen Lactobacillus brevis pro Gramm Trockenmasse,
insgesamt also etwa 3,9·109 cfu/g Trockenmasse. Die Verhältnisse
von Hefestamm und Milchbakterienstämmen, homofermentierend (d.h.
ausschließlich
Milchsäure
erzeugend) und heterofermentierend (d.h. insbesondere auch Essigsäure erzeugend), sind
diejenigen, welchen der Herstellung eines Brotferments entsprechen.
Es sind erheblich höhere
Verhältnisse
an Biomasse von Milchbakterien bezogen auf die Hefen möglich, wobei
verstanden wird, dass die Hefe bevorzugt mindestens 50% und stärker bevorzugt
mindestens 80% der Biomasse, die der Trocknung unterzogen wird,
ausmacht.
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Es
werden technische Trocknungshilfsmittel eingesetzt, die gewöhnlich bei
der Trocknung von Bäckerhefe
verwendet werden, wie etwa beispielsweise eine Emulsion auf Basis
von Sorbitanmonostearat, in einer Menge von 1,5%, bezogen auf die
Trockenmasse der Biomasse, und von Carboxymethylcellulose, in einer Menge
von 1%, bezogen auf die Trockenmasse der Biomasse.
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Nach
innigem Vermischen dieser drei Mikroorganismen wird das resultierende
Gemisch mit einer Trockenmasse insgesamt von etwa 33% durch eine
Strangpresse extrudiert und auf schonende Weise in einem Strom von
dehydratisierter und warmer Luft getrocknet, so dass schließlich feine
Stränge
mit einem Durchmesser von etwa 0,6 mm und einer Länge von
etwa 1 mm erhalten werden, die mehr als 95% Trockenmasse enthalten.
Eine schonende Trocknung ist definiert als eine Trocknung während weniger
als einer Stunde, wobei die Temperatur der Biomasse 40°C und bevorzugt
35°C nicht übersteigt.
Am Ende der Trocknung wird die trockene Biomasse sofort auf weniger
als 20°C
gekühlt
und unter eine inerte Atmosphäre
gegeben.
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Das
derart hergestellte Ferment besitzt sämtliche Eigenschaften für die Instantverwendung
von Instantbäckertrockenhefe.
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DIE
ERGEBNISSE FÜR
DAS ERHALTENE FERMENT ODER AUCH BROTFERMENT 1 sind wie folgt:
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Das
Ferment wird unter einer inerten Atmosphäre oder unter Unterdruck (weniger
als 1% Restsauerstoff) konditioniert und weist eine hervorragende
Stabilität
nach 3 Monaten Lagerung bei Umgebungstemperatur, d.h. zwischen 20
und 23°C,
und nach 12 Monaten Lagerung bei 4°C auf.
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BEISPIEL 2: VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG EINES FERMENTS FÜR
DIE BROTBEREITUNG
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Die
verwendeten Stämme
sind die gleichen wie die von Beispiel 1. Die gleiche Stufe 1 zur
Propagation der Stämme
ist die gleiche.
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Die
Bakteriencremes weisen die nachfolgenden Eigenschaften auf:
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Die
zwei Cremes werden bis zur nachfolgenden Stufe in der Kälte bei
+4°C aufbewahrt.
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Stufe 2: Trocknung von
Hefen und Bakterien
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Eine
Emulsion, die 1,5% Sorbitanmonostearat, bezogen auf die Trockenmasse
der Hefe einträgt,
wird zu der Hefe Saccharomyces chevalieri bei 33% Trockenmasse eingemischt.
Diese wird danach extrudiert und auf schonende Weise in einem Strom
von trockener und warmer Luft getrocknet. Man erhält somit
Stränge
aus Hefe mit einem Durchmesser von etwa 0,3 bis 0,6 mm, einer Länge von
etwa 1 mm und einer Trockenmasse von 95%, die etwa 1,2·1010 cfu pro Gramm Trockenmasse enthalten.
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Ansonsten
stellt man ein Gemisch in den nachfolgenden Verhältnissen her, wobei eine leicht
pumpbare Creme mit niedriger Viskosität mit etwa 20% Trockenmasse
erhalten wird, und die etwa 3,5·1011 cfu
Milchbakterien pro ml enthält:
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Die
Creme des vorstehenden Gemisches wird in einem Verhältnis von
5 g pro 100 g des erhaltenen Produkts auf die Teilchen der Instanttrockenhefe
Saccharomyces cerevisiae chevalieri aufgesprüht, die in einem zylindrischen
Rotationsmischer bewegt werden, der mit Rührblättern ausgestattet ist, die
einen feinen Schauer von fallenden Strängen erzeugen (5 g Creme pro
95 g Instanttrockenhefe).
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Das
erhaltene Produkt weist eine Trockenmasse von etwa 91% auf und enthält etwa
1,8·1010 wiederbelebbare Zellen pro Gramm Trockenmasse.
Man trocknet es danach rasch und auf schonende Weise in einem Strom
von dehydratisierter und warmer Luft in einem Fließbett, um
es auf eine Trockenmasse von etwa 95% zu bringen. Man erhält somit
Körnchen
mit etwa 1,2·1010 cfu Hefen pro Gramm Trockenmasse und etwa 1,5·1010 cfu Milchbakterien pro Gramm Trockenmasse.
Dieses Produkt kann gegebenenfalls in einem Verhältnis von 20% der wie vorstehend
erhaltenen Hefe Saccharomyces cerevisiae chevalieri zugemischt werden
um die Anzahl an Lactobazillen auf etwa 3·109 cfu/g
Trockenmasse, davon etwa 2/3 Lactobacillus casei und etwa 1/3 Lactobacillus
brevis, pro 1,2·1010 cfu Hefen pro Gramm Trockenmasse einzustellen.
Dieses etwaige 20/80 Gemisch stellt keinerlei Schwierigkeit dar,
alle Partikel haben in der Tat die gleiche Größe und Dichte, und es kann
ohne einen Verlust an Lebensfähigkeit
hergestellt werden.
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DIE
ERGEBNISSE FÜR
DAS BROTFERMENT 2 sind wie folgt:
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Das
Ferment wird unter einer inerten Atmosphäre aufbewahrt und weist eine
hervorragende Stabilität nach
3 Monaten Lagerung bei Umgebungstemperatur, d.h. zwischen 20 und
23°C, und
nach 6 Monaten Lagerung bei 4°C
auf.
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BEISPIEL 3: VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG EINES FERMENTS FÜR
DIE BROTBEREITUNG
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Die
verwendeten Stämme
sind wieder die gleichen wie die von Beispiel 1. Die gleiche Propagationsstufe
1 bleibt unverändert,
die Bakteriencremes weisen die nachfolgenden Eigenschaften auf:
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Die
zwei Cremes werden bis zur nachfolgenden Stufe 2 in der Kälte bei
+4°C aufbewahrt.
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Stufe 2: Trocknung von
Hefen und Bakterien
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In
einem ersten Schritt wie in Beispiel 2 beschrieben wird die Hefe
Saccharomyces cerevisiae chevalieri in Form von feinen Strängen mit
den gleichen Abmessungen und mit einer endgültigen Trockenmasse von 95%
getrocknet. Sie wird in einen zylindrischen Rotationsmischer, der
mit Rührblättern ausgestattet
ist, vom gleichen Typ wie dem in Beispiel 2 verwendeten, eingebracht.
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In
Folge stellt man ein Gemisch in den nachfolgenden Gewichtsverhältnissen
her:
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Dieses
pumpbare Gemisch wird bei +4°C
gehalten. Es wird auf die Trockenhefe Saccharomyces cerevisiae chevalieri
unter Bewegung aufgesprüht,
in einem Verhältnis
von etwas mehr als 1%, d.h. auf eine Weise um einen Gehalt an Bakterienzellen
von mindestens 3,9·109 cfu/g zelluläre Trockenmasse insgesamt zuzuführen. Sobald
das Aufsprühen
beendet ist, wird das hergestellte Ferment, das die Hefe Saccharomyces
cerevisiae chevalieri mit den 2 Bakterien Lactobacillus casei und
Lactobacillus brevis vereint, unter Inertgas konditioniert und bei
+4°C gelagert.
Das Produkt ist während
mindestens 6 Monaten bei einer Temperatur von 4°C vollkommen stabil.
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DIE
ERGEBNISSE FÜR
DAS BROTFERMENT 3 sind wie folgt:
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BEISPIEL 4: HERSTELLUNG
VON SAUERTEIGBROTEN (PAINS AU LEVAIN), AUSGEHEND VON FERMENTEN,
DIE NACH DEN BEISPIELEN 1, 2 und 3 HERGESTELLT WURDEN
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Man
führt die
nachstehenden 4 Brotbereitungsassays durch, gemäß den nachstehend hierin beschriebenen
Formulierungen und Verfahren.
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Versuch
1: Sauerteigbrot, hergestellt mit dem Brotferment 1 aus Beispiel
1.
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Versuch
2: Sauerteigbrot, hergestellt mit dem Brotferment 2 aus Beispiel
2, standardisiert auf etwa 3·109 Milchbakterien/g.
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Versuch
3: Sauerteigbrot, hergestellt mit dem Brotferment 3 aus Beispiel
3.
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Versuch
4: "Natürlicher" oder spontaner Referenzsauerteig
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1.
HERSTELLUNG VON SAUERTEIGEN
1.1 Formulierungen
Referenzsauerteig
von Versuch 4
1. Stufe:
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Man
erhält
somit ein Ferment (levain), das gerade richtig ist, und das einerseits
als Startferment (levain chef) dient um erneut ein Ferment der ersten
Stufe zu erzeugen und andererseits in die Herstellung des Teigs beim
endgültigen
Kneten eingeht. Am Anfang des Zyklus wurde von einem Ferment ausgegangen,
das mit Bakterien und Hefen angeimpft war, die als "natürliche Kontaminationen" in den Bestandteilen
(im Wesentlichen dem Mehl) und in der Luft vorhanden waren, und
das sorgfältig
ausgewählt
und regelmäßig gekühlt wurde.
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Alle
Prozentangaben beziehen sich auf 100 Teile Mehl.
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Referenzsauerteig
der Versuche 1, 2 und 3
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Eigenschaften
des für
die 4 Versuche verwendeten Mehls:
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P,
G, P/L, W sind die alveographischen Eigenschaften, gemessen auf
einem Chopin-Alveographen gemäß Standardverfahren.
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1.2 Herstellungsschemata
und Herstellungsverfahren
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Das
Kneten wird bei jeder Stufe des Referenzsauerteigs oder auch für die Versuche
mit den Fermenten mit einer Knetvorrichtung des Typs ARTOFEX während 4
Minuten bei 40 Einstechbewegungen/Minute durchgeführt, gefolgt
von den in den vorstehenden Formulierungen angegebenen Fermentationen.
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1.3 Ergebnisse
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Die
erhaltenen Sauerteige vor Verwendung im endgültigen Teig weisen die nachfolgenden
Eigenschaften auf:
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2.
Brotherstellung
2.1 Formulierungen
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Eigenschaften
des für
die 4 Versuche verwendeten Mehls:
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2.2 Herstellungsschemata
und Herstellungsverfahren
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- – Mischen
von allen Bestandteilen bis auf das Ferment und die Hefe in einer
Knetvorrichtung vom Typ ARTOFEX mit Einstecharmen.
- – Ruhen
Lassen oder Autolyse während
30 Minuten.
- – Zugabe
von Ferment und Hefe.
- – Endgültiges Kneten
in der Knetvorrichtung ARTOFEX:
- – 1
Minute bei 40 Einstechbewegungen/Minute.
- – 11
Minuten bei 60 Einstechbewegungen/Minute.
- – Temperatur
des Teigs: 24°C
- – Erste
Fermentation in Masse 1h30 bei 23°C.
- – Unterteilung
des Teigs in Teigwürste
von 500 g, gefolgt von 26-minütigem
Ruhen Lassen bei 23°C.
- – Manuelles
Zurichten zu kurzen Bastarden.
- – Zweite
Fermentation: die Teigwürste
werden auf Lagen gelegt, die mit einer Abdeckung bedeckt sind, und während 4
Stunden bei 23°C
in einen Parisien (abgeschlossene Umfassung) gestellt.
- – Aufreißen und
Backen in einem Herdofen mit Voreinspritzung von Wasserdampf. Backen:
40 Minuten bei 220°C.
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2.3 Ergebnisse
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Die
erhaltenen Brote weisen die nachfolgenden Eigenschaften auf:
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Die
Brote der verschiedenen Versuche sind untereinander vollkommen vergleichbar;
sie weisen ein sehr ähnliches
Aussehen der Kruste und der Krume auf, ähnliche und für Sauerteigbrote
charakteristische Qualitäten
hinsichtlich Aroma, Geschmack, Durchfeuchtung der Krume und Haltbarkeit.
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Die
Verwendung eines der 3 Trockenbrotfermente ermöglicht es dem Bäcker zu
vermeiden ein Ferment (levain) anlegen zu müssen, wenn er nicht über ein
spontanes Ferment mit guter Qualität verfügt. Es ermöglicht ihm, ein gerade richtiges
Ferment zu erhalten und zu unterhalten, ein langer und insbesondere schwierig
zu beherrschender Arbeitsgang. Es gewährleistet ihm eine gleich bleibende
und hervorragende Qualität
seines Sauerteigbrots.
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BEISPIEL 5: VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG EINES PROBIOTIKUMS FÜR TIERFUTTER
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Die
verwendeten Stämme
sind:
- – ein
Hefestamm: Saccharomyces cerevisiae,
- – ein
Bakterienstamm: Streptococcus faecium,
die im Hinblick
auf ihre probiotischen Eigenschaften ausgewählt wurden, das bedeutet, ihre
Eigenschaften, im Verdauungstrakt der vorgesehenen Tiere zu überleben
und ihre Eigenschaften, die Darmflora der vorgesehenen Tiere zu
regulieren, zu optimieren. Es wird als Probiotikum bezeichnet, nachdem
es lebende Zellen für
das Futter von Tieren zuführt,
welche eine positive Wirkung bei der Verwendung von Futter für Tiere
hat.
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Stufe 1: Propagation der
Stämme
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Wie
in Beispiel 1 werden die zwei Stämme
separat kultiviert, gemäß den herkömmlichen
Praktiken zur Herstellung von Biomasse von Hefe einerseits, und
von Milchbakterien andererseits. Man erhält einerseits eine Presshefe
mit mindestens 30% Trockenmasse und andererseits eine Bakteriencreme
mit den nachfolgenden Eigenschaften:
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Die
zwei Kulturen werden bis zur nachfolgenden zweiten Stufe in der
Kälte bei
4°C aufbewahrt:
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Stufe 2: Gemeinsame Trocknung
von Hefen und Bakterien zusammen, auf eine Weise um Partikel zu
erhalten, die viele wiederbelebbare zelluläre Organismen enthalten
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Man
führt stellt
in Beispiel 1 ein inniges Gemisch der Bakteriencreme und der Presshefe
in einer Mischvorrichtung her, in einem Verhältnis von 100 g Streptococcus-Creme
pro 1 kg Hefe mit 31% Trockenmasse, wozu man herkömmliche
technische Trocknungshilfsmittel zufügt (Emulsion von Sorbitanmonostearat,
gegebenenfalls mit Carboxymethylcellulose), wenn das Trocknen mittels
Fließbetttrocknung
erfolgt.
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Das
Gemisch weist eine Trockenmasse von etwa 30% auf. Es wird durch
eine Strangpresse extrudiert und in einem Strom von dehydratisierter
Luft mit höchstens
3 g Wasser pro kg trockener und warmer Luft auf eine Trockenmasse
von mindestens 92% getrocknet, während
mehrerer Stunden in einem Fließbett
mit hoher Schichtdicke, so dass schließlich Stränge mit einem Durchmesser von
0,6 mm bis 1 mm und einer Länge
von höchstens
etwa 1 mm bis 2 mm erhalten werden, oder in einem Rotationstrockner,
der bei der Herstellung von Bäckertrockenhefe
verwendet wird und kugelförmige
Partikel ergibt, auf eine Weise um in jedem Fall glatte, nicht-poröse Partikel
zu erhalten. Die Trocknungszeiträume
betragen mehrere Stunden und sind ausreichend lange, um die gewünschte Glätte der
Partikel in Form von Körnchen
oder Kügelchen
zu erhalten. Die Trocknung wird auf eine Weise durchgeführt, so
dass die Temperatur der Biomasse niemals 35°C übersteigt.
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Dieser
glatte und nicht-poröse
Charakter der erhaltenen Biomassepartikel kann charakterisiert werden durch:
- – die
spezifische Oberfläche
der Partikel gemäß der Methode
von Brunnan, Emmet und Teller, oder BET-Oberfläche, ausgedrückt in m2 pro Gramm. Sie wird gemessen durch Adsorption
von Krypton an einer entgasten Probe bei der Temperatur von flüssigem Stickstoff
mit Hilfe einer Vorrichtung ACCUSORB, hergestellt von MICROMERITICS.
Diese Methode beruht auf der Theorie der Adsorption eines Gases
in mehreren Schichten und besteht darin, die Menge von adsorbiertem
Gas auf der Oberfläche
in einer Monoschicht zu bestimmen. Je glatter und nicht-porös die Partikel
sind, umso kleiner ist diese Oberfläche:
- – die
Messung der Porosität
durch Eintauchen des Materials in Quecksilber unter Druck, auf einer
Vorrichtung AUTOPORE 9200, hergestellt von MICROMERITICS, und Bestimmung
des Porenvolumens in cm3 pro Gramm bei 17.000
PSIA. Je kleiner diese Werte sind, desto weniger porös sind die
Partikel.
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Die
nach Trocknung im Fließbett
mit hoher Schichtdicke oder im Rotationstrockner erhaltenen Partikel haben:
- – eine
BET-Oberfläche
von weniger als 0,5 m2 pro Gramm, bevorzugt
von weniger als 0,2 m2 pro Gramm und stärker bevorzugt
von weniger als 0,1 m2 pro Gramm,
- – ein
Porenvolumen von weniger als 0,2 cm3 pro
Gramm, bevorzugt von weniger als 0,1 cm3 pro
Gramm und stärker
bevorzugt von weniger als 0,05 cm3 pro Gramm.
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Die
erhaltenen Ergebnisse sind wie folgt:
-
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Der
Erhalt der trockenen Biomasse von Hefe, alleine oder zusammen mit
Bakterien in Form von glatten und nicht-porösen Partikeln wie vorstehend
hierin definiert, ist sehr wichtig für die Verwendung als Probiotikum,
denn umso glatter und nicht-porös
die Partikel sind, desto beständiger
sind sie gegenüber
Granulierung oder Pelletisierung nach deren Aufnahme in Tierfutter,
das im Allgemeinen in Form von grobem Granulat oder von Pellets
an das Vieh ausgegeben wird. Das geringe Porenvolumen begrenzt den
Kontakt der Körnchen
mit dem Dampf bei der Granulierung und Pelletisierung des vollständigen Tierfutters,
was sehr wichtig ist, da die lebenden Zellen mit mehr als 90% Trockenmasse
gegenüber
trockener Hitze gut beständig
sind, aber nicht gegenüber
feuchter Hitze.
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BEISPIEL 6: STABILITÄT DER GLATTEN
PARTIKEL GEGENÜBER
HITZE, DRUCK UND FEUCHTIGKEIT
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Gemäß den im
vorstehenden Beispiel beschriebenen Vorgehensweisen und mit den
gleichen Stämmen
stellt man trockene und glatte Partikel mit mindestens 93% Trockenmasse
her, welche die nachfolgenden Eigenschaften aufweisen:
-
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Die
erhaltenen Partikel werden in einer Menge von 2‰ in ein Mehlfutter eingemischt.
Dieses Futter wird danach in einer Presse ROUSELLE Typ RP 3563 LSP
225 M mit 37 kW, mit einem senkrechten runden Drehspritzmundstück, angetrieben
durch Dampf mit 2,8 bar, und bei 145°C granuliert. Das Spritzmundstück hat einen
Durchmesser von 5 mm und eine Dicke von 60 mm. Die mittlere Verweilzeit
in der Presse betrug etwa 13 Sekunden. Der Presse wurde das auf
40°C konditionierte
Gemisch zugeführt.
Die Temperatur des Tierfuttergranulats oder des Spritzmundstücks am Ausgang
der Presse betrug 65°C.
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Das
erhaltene grobe Granulat bzw. die Pellets werden abgekühlt, und
man bewirkt gemäß klassischen Methoden
eine Auszählung
von lebenden Zellen oder cfu. Selbstverständlich wurde verifiziert, dass
die trockenen Partikel von Hefen oder von Hefen und Bakterien die
einzige Zufuhr von lebenden Zellen in dem zu granulierenden Mehlfutter
waren. Während
man bei der Zugabe von Instantbrothefen oder allen bekannten Formen
von lyophilisierten Milchbakterien unter den gleichen Bedingungen
eine Inaktivierung oder Sterblichkeit von praktisch allen zugefügten Zellen
an lebenden Hefen und lebenden Bakterien im granulierten Futter
feststellt, ermöglichen
es die Auszählungen
von wiederbelebbaren Hefe- und Bakterienzellen mit den vorstehend hierin
beschriebenen trockenen, glatten und nicht-porösen Partikeln von Hefen oder
Hefen plus Bakterien erstaunlicherweise, im granulierten Futter
fast die Gesamtheit oder die Gesamtheit des anfänglichen Eintrags an lebenden
Zellen, hervorgerufen durch den Einbau von trockenen, glatten und
nicht-porösen
Partikeln lebender Biomasse in einer Menge von 2‰ des Futters, wieder aufzufinden.
Das Überschreiten
der letalen Temperatur von 65°C
während
ein paar Sekunden durch die glatten und nicht-porösen Körnchen von
lebenden Zellen inmitten eines Tierfutters bei der gleichen Temperatur
führt gemäß den klassischen
Auszählungen
nicht zu einem merklichen Verlust der Lebensfähigkeit.
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Es
versteht sich von selbst, dass die in den vorstehenden Beispielen
beschriebenen Assoziierungsbeispiele von Hefen und Bakterien nicht
einschränkend
sind, die Erfindung umfasst alle Assoziierungen in Form von trockenen,
im Wesentlichen identischen Partikeln von Hefen und Bakterien, die
weniger als 5% Fremdsubstanzen, bevorzugt weniger als 3% Fremdsubstanzen
und stärker
bevorzugt weniger als 2% Fremdsubstanzen umfassen. Die Erfindung
ermöglicht
insbesondere, trockene, im Wesentlichen identische Partikel zu erhalten,
die mindestens 1·1010 cfu pro Gramm an Weinhefen (Saccharomyces
cerevisiae der Varietät
cerevisiae oder bayanus) und mindestens 1·1010 Milchbakterien
enthalten, welche den biologischen Säureabbau antreiben, wie etwa
Lactobacillus plantarum oder bevorzugt Leuconostoc oenus.