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Die
vorliegende Erfindung betrifft Teigzusammensetzungen zur Verwendung
beim Herstellen von eßbaren
Backwaren. Insbesondere liefert die Erfindung einen hefeaufgegangenen
Teig, der bei Kühltemperaturen
gelagert werden kann.
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Hefe
ist verwendet worden, um Teig für
Brot oder dergleichen aufgehen zu lassen, recht wörtlich, Jahrtausende.
Die Gegenwart von Hefe in einer Teigzusammensetzung verleiht dem
fertiggestellten Produkt ein bestimmtes Aroma und einen bestimmten Geschmack,
daß bzw.
der allgemein mit Brot, Gebäck
und anderen gebackenen Waren hoher Qualität assoziiert wird.
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Beim
kommerziellen Herstellen gekühlter Teige
wird typischerweise eine große
Teigcharge hergestellt, und der Teig wird in kleinere Portionen
aufgeteilt. Diese kleineren Portionen werden herkömmlicherweise
in individuell abdichtbare Behälter
zum anschließenden
Verkauf an Konsumenten plaziert. In vielen Fällen werden die Teigportionen
in diesen Behältern
in einem Prozeß,
der als ”Dichtmachen” bekannt
ist, aufgehen gelassen. Die Behälter
sind so ausgestaltet, daß sie
dem Deckel erlauben, als eine Gasentlüftung für einen Kopfraum an Luft zu
agieren, der oberhalb des nicht aufgegangenen Teigs freigelassen
ist. Der Teig wird dann unter kontrollierten Bedingungen aufgehen,
so daß er
expandiert, um den Behälter
zu füllen
und den Deckel effektiv abzudichten. Dieses Aufgehen findet oft
so lange statt, bis ein Überdruck
von ungefähr
103,41 bis 137,88 kN/M2 innerhalb des Behälters erreicht
wird, wobei zu diesem Zeitpunkt das Aufgehen enden muß. Wenn
das Aufgehen signifikant über
diesen Punkt fortschreiten würde,
könnte
der Druck innerhalb des Behälters
die akzeptierbaren Sicherheitsgrenzen über schreiten und den Behälter dazu
bringen, aufzubrechen. Diese Behälter
können
dann abgezogen und zum späteren Verkauf
und zur späteren
Verwendung gelagert werden. Solche kommerziell hergestellten Teige
werden herkömmlicherweise
gefroren, um ihre Haltbarkeitszeit zu verlängern; als ein Minimum akzeptabler
Haltbarkeitszeit wurden für
die meisten kommerziellen Anwendung ungefähr 90 Tage erachtet.
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In
Teigzusammensetzungen fahren die Hefekulturen im allgemeinen damit
fort, zu wachsen und Kohlendioxyd herzustellen, bis der Teig gebacken wird,
was eine präzise
Steuerung über
die Aufgehbedingungen erfordert, um ein gleichbleibendes Produkt
herzustellen. Selbst bei Kühltemperaturen,
die im allgemeinen zwischen in einem Bereich von ungefähr 0°C und 12°C liegen,
bleiben Hefekulturen in Teigen aktiv und fahren damit fort, Kohlendioxyd
herzustellen.
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Demgemäß kann sich,
wenn Hefe als das Antriebsmittel in einem Teig verwendet wird, der
Kohlendioxyddruck innerhalb eines abgedichteten Lagerbehälters relativ
schnell auf ein Niveau aufbauen, das die Behälter zum Zerreißen oder
Explodieren bringt. Um ein gekühltes
Teigprodukt mit einer Haltbarkeitszeit von zumindest 90 Tagen herzustellen,
waren Teighersteller daher effektiv nicht in der Lage, Hefe als
Treibmittel in kommerziellen, gefrorenen Teigprodukten zu verwenden.
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Teighersteller
waren gezwungen, Hefe in Teig durch andere chemische Antriebsmittel
zu ersetzen, wie Backpulver oder dergleichen. Solche chemischen
Aufgehmittel umfassen im allgemeinen eine Kombination aus einer
Treibsäure
(z. B. Zitronensäure
oder Glukonsäure-Delta-Lakon
(GDL)) und eine Treibbase (z. B. Natriumhydrogenkarbonat). Die Säure- und
Base-Teile dieser Aufgehmittel reagieren miteinander, um Kohlendioxydgas
innerhalb des Teigs zu erzeugen, was den Teig dazu bringt, in seinem
Volumen anzuwachsen oder ”anzusteigen”. Einer
der Haupt vorteile solcher Aufgehmittel ist, daß ihr Verhalten auf einer vorhersehbaren
chemischen Reaktion basiert, was einem erlaubt, das Volumen an hergestelltem
Kohlendioxyd zum Aufgehenlassen des Teigs einfach zu steuern. Sobald
die chemische Reaktion der Aufgehmittel zum Abschluß gekommen ist,
hört die
Kohlendioxydproduktion auf.
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Dies
ermöglicht
kommerziellen Teigherstellern, ein Produkt mit einer verlängerten
Haltbarkeitszeit herzustellen, ohne sich um das Fortschreiten des Aufgehens
sorgen zu müssen,
was mit Hefe als Aufgehmittel stattfinden würde. Jedoch wird im allgemeinen
zugestimmt, daß der
Geschmack und das Gewebe eines Teigs, der mit chemischen Aufgehmitteln auseinandergegangen
ist, merklich minderwertiger als hefeaufgegangene Produkte ist.
Um den gewünschten
Geschmack und das gewünschte
Aroma von hefeaufgegangenen Teigprodukten zu simulieren, wird oft
ein Hefearomastoff, wie inaktive, pasteurisierte Hefekulturen, dem
chemisch aufgegangenen Teig zugefügt. Dennoch fehlt es den aus
diesen Teigen hergestellten Produkten an dem charakteristischen
Geschmack, der mit dem Hefeaufgehen verbunden ist. Außerdem ändern solche
Aromastoffe nichts an der Tatsache, daß chemisch aufgegangener, gefrorener
Teig ein Produkt hervorbringt, das eine minderwertige Textur und
ein signifikant geringeres spezifisches Volumen als typische hefeaufgegangene
Produkte aufweist.
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Aus
diesen Gründen
bestand auf dem Gebiet eine lang verspürte Nachfrage nach einem hefeaufgegangenen
Teigprodukt, das für
verlängerte
Zeitperioden gekühlt
werden kann. Jedoch, unabhängig von
diesem akut gefühlten
Bedarf, waren Experimentatoren nicht in der Lage, eine Teigzusammensetzung
zu entwickeln, in der Hefe das notwendige Auseinandergehen bereitstellt,
um den Teig auseinandergehen zu lassen und den Lagerbehälter abzudichten,
wobei trotzdem die Kohlendioxydproduktion bei Kühltemperaturen für verlängertes
Lagern des Teigprodukts im we sentlichen verstummt.
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Gemäß dieser
Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer Teigzusammensetzung
gemäß Anspruch
1 bereitgestellt, die bei Kühltemperaturen gelagert
werden kann, wobei besagtes Verfahren die Schritte des Mischens
von Hefe, Wasser und Mehl umfasst und das Verfahren derart ist,
dass die Hefe bei Kühltemperaturen
im wesentlichen inaktiv bleibt, wobei die Hefe nicht NCIMB 40329,
40330, 40331 oder 40332 ist.
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Vorzugsweise
enthält
ein Verfahren den Schritt des Auswählens der Hefe, die eine temperaturempfindliche
Hefe ist und im wesentlichen bei Kühltemperaturen inaktiv wird.
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Vorteilhafterweise
ist die tieftemperaturempfindliche Hefe eine tieftemperaturempfindliche
Mutante von S. cerevisiae.
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Vorzugsweise
ist die tieftemperaturempfindliche Hefe von einem Genotyp, der aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die lts1, lts2, lts3, lts4, lts5, lts6, lts7 und lts8 umfaßt.
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Vorzugsweise
umfassen die Schritte des Mischens von Wasser, Mehl und Hefe den
anfänglichen Schritt
des Mischens getrockneter Hefe mit abgeschrecktem Wasser zum Rehydrieren
getrockneter Hefe und den folgenden Schritt des Mischens der rehydrierten
Hefe mit Mehl zum Bilden der Teigzusammensetzung.
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Vorzugsweise
umfaßt
das Verfahren den weiteren Schritt des Haltens besagten Teigs auf
einer erhöhten
Temperatur, bei welcher besagte Hefe Kohlendioxyd erzeugt, für eine ausreichende
Zeit zum Treiben des Teigs, und das folgende Lagern des Teigs bei
Kühltemperaturen
zum Nachlassen der Kohlendioxyderzeugung durch die Hefe.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Teigzusammensetzung
gemäß Anspruch
7, die bei Kühltemperaturen
gelagert werden kann, wobei besagtes Verfahren die Schritte des
Mischens von Wasser, Mehl und Hefe umfasst, wobei der spezielle
Stamm der Hefe und die gesamte Teigzusammensetzung so gewählt sind,
dass die gesamte Menge an Zucker oder Zuckern im von der Hefe zu fermentierenden
Teigs beschränkt
ist, wodurch das maximale Volumen an Kohlendioxyd, das die Hefe erzeugen
kann, auf nicht mehr als 100 ml Kohlendioxyd pro 100 Gramm Teig
bei 32°C
beschränkt
ist.
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Das
Verfahren umfasst die weiteren Schritte des Verpackens des Teigs
in einen Behälter,
des Abdichtens des Teigs in dem Behälter und des Lagerns des Teigs,
im Behälter,
bei Kühltemperaturen.
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Vorteilhafterweise
wird der Dichtschritt bei einer Temperatur oberhalb von Zimmertemperatur durchgeführt.
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Zweckmäßigerweise
hat der Behälter
eine Entlüftungsöffnung,
wobei der Abdichtschritt bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt wird,
bis der Teig expandiert, um Luft aus dem Behälter herauszudrücken und
den Behälter
abzudichten.
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Die
Kühltemperaturen
liegen zwischen ungefähr
0°C und
ungefähr
12°C und
am bevorzugtesten zwischen ungefähr
4°C und
ungefähr
7,2°C.
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Die
gegenwärtige
Erfindung liefert ein Verfahren zum Herstellen kühlbarer, Hefe enthaltender Teige.
Bei einem ersten bevorzugten Verfahren ist die Hefe bei erhöhten Temperaturen
aktiv, so daß der Teig
steuerbar abgedichtet werden kann oder aufgegangen werden lassen
kann, aber die Aktivität
bei Kühltemperaturen
im wesentlichen verstummt. Die ermöglicht eine verlängerte Lagerung
des Teigs bei Kühltemperaturen
ohne Zer reißen
der Behälter,
in denen der Teig gelagert wird. Der Ausdruck ”inaktiv”, wie hier für Hefe verwendet,
bedeutet, daß das
Aufgehen der Hefe im wesentlichen gestoppt wird, wie durch die Tatsache
angezeigt ist, daß sehr
wenig oder kein Kohlendioxyd in dem Teig bei Kühltemperaturen hergestellt
wird.
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Ein
erstes Verfahren zum Herstellen solch eines Teigs umfaßt das Rehydrieren
getrockneter Hefe, wie aktive, trockene Hefe (ADY) oder unmittelbar, trockene
Hefe (IDY), in Wasser bei einer Temperatur von nicht mehr als ungefähr 10°C und das
Mischen der kalt rehydrierten Hefe mit anderen Komponenten des Teigs,
der Mehl, Wasser und eine Vielzahl von anderen Zutaten enthalten
kann. Nach dem Mischen kann der resultierende Teig in Behälter plaziert
und bei einer erhöhten
Temperatur abgedichtet werden. Nachdem er gekühlt worden ist, kann der Teig
bei Kühltemperaturen
für 90
Tage oder mehr ohne irgendeine erhebliche Wahrscheinlichkeit an
Zerreißen
eines Behälters
aufgrund eines Anstiegs des Kohlendioxyddruckes darin gelagert werden.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
der gegenwärtigen
Erfindung liefert eine Hefe enthaltende Teigzusammensetzung, die
für längere Zeitperioden
gekühlt
werden kann. Solch eine Zusammensetzung enthält getrocknete Hefe, gekühltes Wasser
und Mehl, und zusätzliche
Zutaten können
zur Geschmacksverleihung oder dergleichen hinzugegeben werden. Die
Hefe in einem Teig der Erfindung wird im wesentlichen inaktiv bei
Kühltemperaturen
verbleiben.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden ein spezifischer Hefestamm und eine Teigzusammensetzung
so ausgewählt,
daß die Gesamtmenge
an Zucker oder Zuckerstoffen, die von der Hefe in dem Teig fermentierbar
sind, beschränkt ist.
Dadurch kann man das maximale Volumen an Kohlendioxyd, das die Hefe
erzeugen kann, beschränken.
Dies wiederum verhindert das Erzeugen von Kohlendioxyd, das zum
Zerreißen
eines abgedichteten Behälters
für Teig
ausreicht, selbst wenn die Temperatur des Teigs versehentlich erhöht wird.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfaßt
der Teig eine Mischung aus Mehl, Wasser und einer ”tieftemperaturempfindlichen” Hefe.
Solche Hefe, auf die sich als ”lts”-Hefe bezogen wird,
verhält
sich im wesentlichen genauso wie normale Hefestämme unter erhöhten Temperaturbedingungen,
wie während
des Abdichtvorgangs. Jedoch antwortet die lts-Hefe auf ein Erniedrigen
der Temperatur. Insbesondere werden solche Hefen im wesentlichen
inaktiv, und dadurch wird die Kohlendioxidproduktion im wesentlichen
verstummen, bei Kühltemperaturen.
Diese Teigzusammensetzung kann in Behälter plaziert und dichtetgemacht
werden, und die Behälter
können
dann abgedichtet werden, um ein kühlbares Teigprodukt zu liefern.
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Ein
Verfahren gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
der gegenwärtigen
Erfindung umfaßt
das Herstellen solch eines Teigs und Halten des Teigs bei Kühltemperaturen.
Mehl, Wasser und lts-Hefe werden miteinander vermischt, um den Teig
zu bilden. Das Verfahren kann auch die zusätzlichen Schritte des Anordnens
des resultierenden Teigs in einen unter Druck setzbaren Behälter und
Aufwärmen
des Teigs innerhalb des Behälters
auf erhöhte
Temperaturen zum Abdichten enthalten. Sobald der Teig in dem Behälter abgedichtet
hat, wird die Temperatur des Teigs in dem Behälter auf Kühltemperaturen erniedrigt,
und der Teig wird bei Kühltemperaturen
für eine
verlängerte
Zeitdauer gelagert. Ein Verfahren dieses Ausführungsbeispiels kann auch ferner
den Schritt des Entfernens des Teigs aus dem Behälter und Backen desselben zum
Herstellen einer Backware enthalten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Graph, der das Volumen an Kohlendioxid, das von bei 0°C und bei
23°C rehydrierter
Hefe erzeugt wird, vergleicht;
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2 ist
ein Graph, der die Kohlendioxidentwicklungsrate der Kurven rehydrierter
Hefe von 1 zeigt;
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3 ist
ein Graph, der das Volumen an Kohlendioxid zeigt, das von bei 0°C rehydrierter
Hefe in Teigen erzeugt wird, die bei 10°C und bei 32°C wärmebehandelt sind;
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4 ist
ein Graph, der die Kohlendioxidentwicklungsrate der beiden in 3 gezeigten
Zusammensetzungen zeigt;
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5 ist
ein Graph, der das Volumen an Kohlendioxid zeigt, das über die
Zeit von Teigen erzeugt wird, die bei 0°C rehydrierte Hefe enthalten
und sich veränderten
Wärmebehandlungen
ausgesetzt sind;
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6 zeigt
die Kohlendioxidentwicklungsrate der in 5 gezeigten
Teige;
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7 ist
ein Graph, der das komplette Volumen an Kohlendioxid zeigt, das
durch Teigzusammensetzungen erzeugt wird, die bei 23°C rehydrierte und
bei 32° und
10°C inkubierte
Hefe enthält;
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8 zeigt
die Kohlendioxiderzeugungsrate der in 7 gezeigten
Teigzusammensetzungen;
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9 ist
ein Graph, der den Druck innerhalb abgedichteter Behälter zeigt,
die Teigzusammensetzungen mit bei 0°C rehydrierte Hefe enthalten, über eine
Zeit bei Kühltemperaturen;
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10 ist
ein Graph ähnlich
dem von 9, der jedoch Daten zeigt, die
unter Verwendung eines Teigs erzeugt werden, der mit einer sehr
kleinen Konzentration an bei 23°C
rehydrierter Hefe (0,015%) aufgegangen ist;
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11 ist
ein Graph, der das Volumen an Kohlendioxid zeigt, das durch MAL-Hefe
in einer Teigzusammensetzung, die bei 32°C wärmebehandelt ist, erzeugt wird;
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12 zeigt
die Kohlendioxidentwicklungsrate für den in 11 gezeigten
Teig;
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13 ist
ein Graph, der das Volumen an Kohlendioxid zeigt, das durch eine
Teigzusammensetzung erzeugt wird, die lts3-Hefe enthält und bei 32°C, 10°C und bei
32°C und
dann 10°C
inkubiert ist;
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14 zeigt
die Kohlendioxidentwicklungsrate der in 13 gezeigten
Teigzusammensetzungen;
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15 ist
ein Graph, der das Volumen an Kohlendioxid zeigt, das durch eine
Teigzusammensetzung erzeugt ist, die lts2-Hefe enthält und bei 32°C, 10°C und bei
32°C und
dann 10°C
inkubiert ist;
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16 zeigt
die Kohlendioxidentwicklungsrate der in 15 gezeigten
Teigzusammensetzungen;
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17 zeigt
ein Graph, der das Volumen an Kohlendioxid zeigt, das von einer
Teigzusammensetzung erzeugt wird, die lts1-Hefe enthält und bei
32°C, 10°C und bei
32°C und
dann 10°C
inkubiert ist;
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18 zeigt
die Kohlendioxidentwicklungsrate der in 17 gezeigten
Teigzusammensetzungen;
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19 ist
ein Graph, der das Volumen an Kohlendioxid zeigt, das von einer
Teigzusammsetzung erzeugt wird, die lts1-Hefe enthält, die
mit einem Antibiotikum behandelt worden ist und bei 32°C, 10°C und bei
32°C und
dann 10°C
inkubiert ist;
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20 zeigt
die Kohlendioxidentwicklungsrate der in 17 gezeigten
Teigzusammensetzung;
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21 ist
ein Graph, der die Extinktion über die
Zeit für
Hefekulturen von lts6-Hefe und Fermipan bei 32°C und bei 10° und dann 32°C zeigt;
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22 ist
ein Graph der Extinktion über
die Zeit für
Hefekulturen aus lts4-Hefe und Fermipan bei 32°C und bei 10°C und dann 32°C zeigt;
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23 ist
ein Graph, der den Druck innerhalb abgedichteter Behälter über die
Zeit bei Kühltemperaturen
zeigt, die Teigzusammensetzungen mit lts1-, lts5-, lts6- oder lts7-Hefe enthalten;
und
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24 ist
ein Graph, der den Druck innerhalb abgedichteter Behälter über die
Zeit bei Kühltemperaturen
zeigt, die Teigzusammensetzungen mit lts2-, lts4-, lts6- oder lts8-Hefe enthalten.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Die
gegenwärtige
Erfindung liefert Verfahren zum Herstellen einer Teigzusammensetzung,
die für verlängerte Zeitperioden
bei Kühltemperaturen
gelagert werden kann. Bei einem ersten Ausführungsbeispiel wird zuerst
eine getrocknete Hefe erhal ten. Getrocknete Hefe zur Verwendung
in der Erfindung kann, beispielsweise, aktive, trockene Hefe, die
am häufigsten
einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 6 bis 8% aufweist, oder
eine instant trockene Hefe (ITY) sein, die im allgemeinen ungefähr 3 bis
6% an Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Die getrocknete Hefe wird dann
einer Menge an gekühltem
Wasser hinzugegeben, die zumindest zum Rehydrieren der getrockneten
Hefe ausreicht. Das Wasser ist wünschenswerterweise
nicht bei mehr als ungefähr
10°C, und
es ist vorzugsweise bei 0°C.
Die Menge an verwendetem Wasser kann erheblich mehr als die Minimalmenge
sein, die zum Rehydrieren der Hefe notwendig ist. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist die Menge an Wasser, zu dem die Hefe hinzugeben wird, ausreichend,
um die Wasserforderungen zur beabsichtigten Teigzusammensetzung
zu erfüllen,
zu der die Hefe und das Wasser hinzugegeben werden. Dies stellt
eine richtige Dispersion der Hefe in der Teigzusammensetzung sicher,
wenn der Teig gemischt wird. Die Hefe und das Wasser können gemischt
werden, um eine Aufschlämmung
zur uniformen Dispersion der Hefe in dem Wasser zu bilden.
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Sobald
die Hefe und das Wasser für
eine Zeitdauer in Kontakt gewesen sind, vorzugsweise 10 bis 15 Minuten,
um einen gewünschten
Ausmaß an Rehydration
der Hefe sicherzustellen, können
die zusätzlichen
Komponenten der Teigzusammensetzung mit der Hefe-Wasser-Auschlämmung vermischt
werden. Die meisten der verbleibenden Zutaten neigen dazu, trockene
Puder oder dergleichen zu sein und enthalten einen signifikanten
Anteil eines Mehlprodukts, wie Weizenmehl. Zutaten, die notwendig
sind, um die gewünschte
Textur oder den gewünschten Geschmack
des endgültigen,
gekochten Teigproduktes zu erreichen, können in diesem Stadium ebenso hinzugefügt werden.
Solche Zutaten werden meistens Sachen wie Salz, Zucker, Weizengluten
oder andere Geschmackstoffe enthalten. Diese Zutaten sollten gründlich durchmischt
werden, um eine gleichmäßige Teigzusammensetzung
sicherzustellen, wie im Stand der Technik bekannt. Jede einer weiten Vielzahl
von herkömmlichen
Mischtechniken kann verwendet werden.
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Eine
so gebildete Teigzusammensetzung kann über verlängerte Zeitperioden gekühlt werden. Falls
gewünscht,
kann der Teig direkt bei Kühltemperaturen
gelagert werden, die dazu neigen, zwischen 0°C und 12°C zu liegen, wobei ein Bereich
von ungefähr
4°C bis
7,2°C bevorzugt
ist. Lagern des Teigs auf diese Weise hält die Hefe in einem inaktiven
Zustand, in dem sie im wesentlichen die Kohlendioxidproduktion hemmt.
Wenn es gewünscht
ist, den Teig zu verwenden, kann eine geeignete Teigmenge auf eine
erhöhte
Temperatur erwärmt
werden, d. h., eine Temperatur oberhalb von Kühltemperaturen, solch eine erhöhte Temperatur
kann ungefähr
Zimmertemperatur sein, aber es ist bevorzugt, daß eine ein wenig höherliegende
Temperatur, beispielsweise in der Größenordnung von ungefähr 30 bis
40°C, verwendet wird,
da diese dazu neigt, die Aktivität
der Hefe zu beschleunigen und somit die Zeit zu verkürzen, die
zum Aufgehen des Teigs notwendig ist. Sobald der Teig ausreichend
aufgegangen ist, kann er direkt in einen Ofen zum Backen angeordnet
werden.
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Als
Alternative kann die wie oben beschrieben gebildete Teigzusammensetzung
bei einer erhöhten
Temperatur für
eine vorherbestimmte Zeitdauer gehalten werden, um der Hefe zu erlauben, den
Teig aufgehen zu lassen, kurz nachdem die Teigzusammensetzung gemischt
worden ist. Der Teig wird wünschenswerterweise
bei einer erhöhten
Temperatur für
eine Zeitperiode gehalten, die ausreicht, um das gewünschte Aufgehmaß der Teigzusammensetzung
zu liefern. Sobald der Teig aufgegangen ist, kann er bei Kühltemperaturen
gelagert werden, um die Hefe in ihrem inaktiven Zustand zu halten.
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Dieses
Verfahren erscheint bei kommerziellen Teigherstellungshandlungen
besonders geeignet, bei denen kleine Mengen an Teig individuell
verpackt und in dichtgemachten Behältern abgedichtet wird. Sobald
der Teig in den Behälter
dichtgemacht worden ist, kann der Behälter für eine verlängerte Zeitdauer bei Kühltemperaturen
gelagert werden, wie in Kühlwagen
während
des Transports und in Truhen für
gekühltes
Essen in einem Lebensmittelladen. Wenn es gewünscht ist, den Teig zu backen,
wie wenn ein Kunde einen Behälter
mit gefrorenem Teig kauft und den Teig zu Hause backen möchte, kann
der Behälter einfach
geöffnet
werden, und der aufgegangene Teig ist sofort bereit, um gebacken
zu werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der gegenwärtigen
Erfindung wird eine gekühlte
Teigzusammensetzung präpariert,
die im allgemeinen Mehl und Wasser in geeigneten Proportionen enthält, zusammen
mit getrockneter Hefe, die im gekühlten Wasser in einer ausreichenden
Menge rehydriert ist, um den Teig aufgehen zu lassen. Die Teigzusammensetzung wird
die einzigartige Fähigkeit
haben, bei Kühltemperaturen über verlängerte Zeitdauer
gelagert zu werden, ohne irgendeine signifikante Mengen an Kohlendioxid
zu erzeugen.
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Wenn
aktive, trockene Hefe nach herkömmlich
akzeptierten Prozeduren rehydriert wird, wird sie mit Wasser, das
bei Zimmertemperatur oder darüber, meistens
zwischen 35°C
und 40°C,
gehalten wird, aufgeschlämmt.
Nach dem Stattgeben einer Zeit, die der Hefe zum Rehydrieren ausreicht,
beispielsweise, ungefähr
10 bis 15 Minuten, wird die Hefe-Wasser-Aufschlämmung mit Mehl und anderen
Zutaten, die man nach Wunsch der Teigzusammensetzung hinzufügen kann,
vermischt.
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Hefe,
die in Teigzusammensetzungen dieser Erfindung verwendet wird, wird,
jedoch, in gekühltem Wasser
rehydriert. Die Temperatur des Wassers ist wünschenswerterweise nicht größer als
ungefähr 10°C; und vorzugsweise
wird Eiswasser verwendet, d. h. flüssiges Wasser, das bei 0°C gehalten
wird. Geeignete Propor tionen an getrockneter Hefe und gekühltem Wasser
werden miteinander vermischt, um eine Aufschlämmung zu bilden, und diese
Aufschlämmung
wird für
eine ausreichende Zeit gehalten, wie 10 bis 15 Minuten, bevor die
Aufschlämmung mit
den anderen Zutaten des Teigs vermischt wird.
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Die
Menge an Wasser, das in der Aufschlämmung verwendet wird, sollte
zumindest ausreichend zum Rehydrieren der getrockneten Hefe sein.
Daher sollten zumindest ungefähr
3 bis 4 ml Wasser zu der Aufschlämmung
für jedes
Gramm Hefe hinzugegeben werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist, jedoch, das in der Aufschlämmung
verwendete Wasser ausreichend dafür, das für die gewünschte Teigzusammensetzung
benötigte,
komplette Wasser zu bilden. Auf diese Weise kann die Hefe-Wasser-Aufschlämmung direkt
mit den anderen Teigzusätzen
in den gewünschten
Proportionen ohne die Notwendigkeit des Hinzufügens weiteren Wassers zum Erhalten
der gewünschten
Teigzusammensetzung gemischt werden.
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Wie
in einigen Details im Zusammenhang mit den illustrativen Beispielen,
die unten angegeben sind, erklärt,
führt das
Rehydrieren aktiver, trockener Hefe in gekühltem Wasser zu einer Hefekultur,
die sich signifikant von aktiver, trockener Hefe, die in Übereinstimmung
mit dem Stand der Technik rehydriert ist, unterscheidet. Studien
haben gezeigt, daß auf
das Trocknen hin die Plasmamembrane einer Hefezelle ihre Selektivität verliert
und anschließend
permeabel für
Verbindungen wird, die Plasmamembrane einer nicht getrockneten Hefezelle
nicht frei durchqueren. Ferner ist ein Rehydrieren bei tiefen Temperaturen
ein langsamer Prozeß,
wodurch das Entweichen einer Anzahl löslicher, interzellularer Komponenten
mit niedrigem Molekulargewicht (hier im Anschluß als ”selektive Lyse” bezeichnet)
erlaubt wird.
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Wünschenswerterweise,
um eine geeignete Hefekultur zur Verwen dung in der gegenwärtigen Erfindung
herzustellen, sollten ungefähr
95% der Hefezellen in der rehydrierten Hefe-Wasser-Aufschlämmung der
Erfindung selektiv lysiert sein, d. h. ”leckende” Plasmamembrane aufweisen,
die nicht dazu fähig
sind, Methylenblaufarbe zu reduzieren. Akzeptable Resultate wurden
unter Verwendung von Hefekulturen erhalten, in denen 97% bis 99%
der Zellen selektiv lysiert worden sind. Eine Hefekultur, in der
im wesentlichen alle Hefezellen lysiert worden sind, kann zu akzeptierbaren
Resultaten führen,
wenn sie zu einer Teigzusammensetzung in Übereinstimmung mit dieser Erfindung
hinzugegeben wird. Es ist bevorzugt, daß zumindest ungefähr 1% der
Hefezellen in der Hefe-Wasser-Aufschlämmung lebendig bleibt.
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Jede
einer weiten Vielzahl von Hefearten kann in der gegenwärtigen Erfindung
verwendet werden. Es ist im allgemeinen, dennoch, bevorzugt, daß die Arten
entweder von der Saccharomyces- oder Kluyveromyces-Gattung
sind, solche Hefen werden am häufigsten
bei der Brotteigherstellung verwendet und sind daher am gründlichsten
verstanden. Eine besonders bevorzugte Art ist S. cerevisiae, die
herkömmlicherweise
als Brauer- oder Bäcker-Hefe bekannt ist.
Eine Anzahl von unterschiedlichen Stämmen dieser Arten, wobei jeder
Stamm unterschiedliche Substratpräferenzen aufweist, ist im Stand
der Technik bekannt.
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Durch
Rehydrieren aktiver, trockener Hefe in gekühltem Wasser in Übereinstimmung
mit der gegenwärtigen
Erfindung wird die Fähigkeit
der Hefe, Zuckerstoffe zu fermentieren, unerwarteterweise empfindlich
auf kalte Umgebungstemperaturen. Sobald die gekühlte Hefe-Wasser-Aufschlämmung mit anderen
Zutaten des Teigs vermischt worden ist, bleibt die Hefe im wesentlichen
aktiv, um den Teig bei erhöhten
Temperaturen aufgehen zu lassen, aber die Hefe verbleibt inaktiv,
wenn der Teig bei Kühltemperaturen
gehalten wird.
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Diese
Eigenschaft, bei Kälte
inaktiv zu bleiben, ermöglicht
einem, den Teig in dem gewünschten Ausmaß bei erhöhten Temperaturen
zu dichten oder aufgehen zu lassen, dann den aufgegangenen Teig bei
Kühltemperaturen über verlängerte Zeitdauer
zu halten. Solche verlängerte
Lagerung wird das Volumen des Teigs nicht signifikant ändern, da
die Hefe inaktiv ist und kein zusätzliches Kohlendioxyd erzeugt.
Diese einzigartige Eigenschaft ermöglicht einem kommerziellen
Teighersteller, den Teig steuerbar aufgehen oder dichten zu lassen
und ihn in einen abgedichteten Behälter zum Verkauf an Kosumenten zu
einem späteren
Zeitpunkt zu plazieren. Solange wie der Teig bei Kühltemperaturen
gelagert wird, bis er verkauft wird, sollte der Druck in dem Behälter über die
Zeit nicht wesentlich ansteigen. Selbst wenn der Teig zeitweise über Kühltemperaturen
aufgewärmt
wird, während
unsachgemäßem Transport oder
Lagern, wenn es wieder heruntergekühlt wird, sollte jede Aufgehaktion,
die durch die erhöhten
Temperaturen eingeleitet wurde, angehalten werden, und die Hefe
sollte wieder einmal inaktiv werden.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
der gegenwärtigen
Erfindung wird ein gekühltes
Teigprodukt präpariert,
in dem die Teigzusammensetzung und die darin verwendete Hefe derart
gewählt
sind, daß sie
die komplette Aufgehaktion der Hefe durch Steuern der Substratmenge
in dem Teig, die durch die Hefe fermentierbar ist, beschränkt. Bestimmte Hefestämme, die
nicht bestimmte Zuckerstoffe fermentieren, sind im Stand der Technik
bekannt; oft sind zwei unterschiedliche Stämme der gleichen Hefeart unfähig dazu,
die gleichen Zuckerstoffe zu fermentieren. Daher kann ein Hefestamm
in einer Teigzusammensetzung verwendet werden, der nur bestimmte
Zuckerstoffe fermentieren kann. Durch Steuern der kompletten Menge
dieser Zuckerstoffe in der Teigzusammensetzung kann das Fermentationsausmaß reguliert
werden.
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Weizenmehle,
die bei den meisten kommerziellen Teigherstellungen verwendet werden,
enthalten ungefähr
5 Gew.-% an Ausschußstärke. Alpha- und
Beta-Amylase (inhärent
in Weizenmehl) konvertiert solche Stärke in Maltose, die ein Zucker
ist, der durch viele Hefestämme
fermentierbar ist. Wenn die komplette Maltose in einer Teigzusammensetzung, der
mit solchen Mehlen hergestellt ist, durch die Hefe fermentiert ist,
wird das Volumen an hergestelltem Kohlendioxyd in der Größenordnung
von 5 mal dem Volumen sein, das zum Aufgehenlassen des Teigs notwendig
ist. In einem Ausführungsbeispiel
der gegenwärtigen
Erfindung kann das in der Teigzusammensetzung verwendete Mehl bearbeitet
werden, um ungefähr
80% der Ausschußstärke zu entfernen,
bevor es mit den anderen Zutaten des Teigs vermischt wird. Durch
solches Beschränken
der Quelle der fermentieren Maltose kann man die Hefe im wesentlichen
verhungern lassen, sobald sie all das erhältliche Substrat fermentiert
hat und das gewünschte
Volumen an CO2 erzeugt hat.
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Reduzieren
des Ausschußstärkeanteils
eines Mehls kann, dennoch, nicht sehr reproduzierbar sein, und kann
signifikant zu den Kosten des Mehls beitragen. Da, bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel,
ein Hefestamm, der Maltose nicht fermentiert und als ”Maltose
negtiv” oder
nur ”MAL–” bezeichnet
wird, ausgewählt.
Solche Hefen können
normalerweise andere Zuckertypen fermentieren, wie Sucrose oder
Dextrose, und die Zuckermenge in dem Teig, die von der Hefe fermentierbar
ist, kann genau gesteuert werden, um reproduzierbare Aufgehresultate
zu erhalten.
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Ein
weiter Bereich von Hefen, die Sucrose, aber nicht Maltose fermentieren
(”SUC+/MAL–”) sind käuflich erhältlich,
wobei die folgenden Stämme
von S. Cerevisiae enthalten sind: DZ (CBS 109,90), DS 10638 (CBS
110,90), DS 16887 (CBS 111,90), V 79 (CBS 7045) und V 372 (CBS 7437).
Die komplette Menge an fermentierbarem Zucker in dem Teig kann eingestellt
werden, um sicherzustellen, daß das
Volumen an CO2-Gas, das durch Fermentation
der kompletten, fermentierbaren Zuckerzufuhr hergestellt ist, nicht
unnötig
hoch ist. Ungefähr
50 bis 100 ml an CO2 pro 100 Gramm Teig
bei 32°C
ist normalerweise ausreichend, und die Menge an fermentierbarem
Zucker in dem Teig, die notwendig ist, um das Volumen an CO2 zu erzeugen, wird von Fall zu Fall bestimmt,
da sie für
jeden Hefestamm variieren wird.
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Wie
oben erklärt,
selbst bei Kühltemperaturen,
werden die meisten Hefen CO2 erzeugen. Wenn das
Zuckersubstrat, das von der Hefe fermentierbar ist, beschränkt ist,
wird die Kohlendioxyderzeugung stoppen, wenn der Zucker verbraucht
ist. Daher, entweder durch Steuern des Zuckeranteils des Teigs oder
durch Erlauben der Hefe, die fermentierbaren Zuckerstoffe in dem
Teig über
eine gegebene Zeitperiode vor dem Einbüchsen zu metabolisieren, kann die
CO2-Erzeugung der Hefe im wesentlichen beendet
werden, sobald ein bestimmtes, vorherbestimmtes Volumen erreicht
worden ist, unabhängig
von der Temperatur des Teigs. Demgemäß kann das Gesamtvolumen an
in dem Behälter
erzeugtem CO2 davor bewahrt werden, ein
Niveau zu erreichen, das zum Zerbrechen des Behälters ausreichend ist.
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Eine
Teigzusammensetzung nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung
enthält Mehl
und Wasser, die mit einem Mutationsstamm der Hefe verbunden werden,
die tieftemperaturempfindlich ist. Solche tieftemperaturempfindlichen
Hefen sind charakterisiert durch die Tatsache, daß sie sich bei
erhöhten
Temperaturen im wesentlichen normal verhalten, aber bei Kühltemperaturen
schlafend oder inaktiv werden. Solche Hefen umfassen wünschenswerterweise
genetische Mutationen normaler Hefestämme. Es wird geglaubt, daß normale
Hefestämme
einen bestimmten Prozentsatz solcher Hefezellen enthalten, und diese
lts-Mutanten der Hefe können
auf irgendeiner eine Vielzahl von Verfahren isoliert werden.
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Beispielsweise
können
kälteempfindliche Mutanten
der Hefe durch Tritium-Suicide-Anreicherung isoliert werden, wie
von Littlewood und Davies in ”Enrichment
for Temperature Sensitive and Auxotrophic Mutants in Saccharomyces
cerevisiae by Tritium Suicide”,
Mutat. Res. Vol. 17, Seiten 315–322
(1973), beschrieben, deren Lehren durch Bezugnahme inkorporiert
sind. In diesem Tritium Suizide-Anreicherungsprozeß wird ein
Hefestamm, der vorzugsweise S. cerevisiae ist, in einen Nährboden
bei normalen Temperaturen plaziert, und dann wird die Temperatur auf
Kühltemperaturen
reduziert. Sobald die Hefe die niedriege Temperatur erreicht hat,
können
der Kultur tritiierte Uridine oder tritiierte Aminosäuren hinzugefügt werden.
Die Zellen, die damit fortfahren, bei diesen tiefen Temperaturen
aktiv zu bleiben, enthalten diese Vorläufe und werden durch das Tritium
ausgerottet. Tieftemperatur empfindliche Mutanten, die in der Hefeprobe
vorliegen, werden, dennoch, nicht die Uridine oder die Aminosäuren enthalten,
da sie im wesentlichen inaktiv bei der niedrigen Temperatur bleiben.
Demgemäß überleben
die lts-Mutanten
vorzugsweise die reduzierte Temperaturlagerung.
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Einige
Wissenschaftler auf dem Gengebiet haben bestimmte Eigenschaften
dieser Hefen untersucht. Beispielsweise berichten Ursic und Davies
von Resultaten bestimmter Studien in ”A Cold-Sensitive Mutant of Saccharomyces cerevisiae
Defective in Ribosome Processing”, Molec. Gen. Genet. 175, 313–323 (1979),
und Singh und Manney diskutieren die Resultate ihrer Untersuchungen
in ”Genetic
Analysis of Mutations Affecting Growth of Saccharomyces cerevisiae
at Low Temperature”,
Genetics, 77: 651–659
(August 1974); die Lehren dieser Artikel sind hier durch Bezugnahme
inkorporiert.
-
Es
scheint eine relativ große
Anzahl von Genen in Hefe zu geben, die mutieren können, um
das Wachstum der Hefe bei tiefen Temperaturen zu verhindern. Zu
Zwecken der gegenwärtigen
Erfindung erscheint es, jedoch, nicht kritisch zu sein, welches dieser
Gene in der verwendeten Mutante beeinflußt ist. Der wichtige Faktor
beim Auswählen
einer Hefe ist, daß die
Hefe aktiv bei erhöhten
Temperaturen bleiben sollte, wie bei Zimmertemperatur, aber bei Kühltemperaturen
im wesentlichen inaktiv werden sollte und die Kohlendioxydproduktion
im wesentlichen verstummen lassen sollte.
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Beim
Herstellen einer Teigzusammensetzung der Erfindung wird solch eine
lts-Hefe mit Wasser und einem Mehlprodukt, wie Weizenmehl, in geeigneten
Proportionen vermischt, um einen Teig zu bilden, der zum Backen
geeignet ist. Zusätzliche
Zutaten, die notwendig sind, um die gewünschte Textur oder den gewünschten
Geschmack des endgültigen, gekochten
Teigprodukts zu erhalten, können
während
dieses Vermischens ebenso hinzugeben werden. Solche Zutaten werden
am herkömmlichsten solche
Sachen wie Salz, Zucker, Weizengluten oder andere Aromastoffe enthalten.
All diese Zutaten sollten gründlich
durchmischt werden, um eine gleichmäßige Teigzusammensetzung sicherzustellen;
eine breite Vielzahl von Mitteln zum Durchmischen von Teigen ist
im Stand der Technik gut bekannt und muß daher hier nicht im Detail
diskutiert werden.
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Solch
eine Teigzusammensetzung ist dazu fähig, über verlängerte Zeitperioden gekühlt zu werden.
Der Teig kann, wenn gewünscht,
direkt bei Kühltemperaturen
gelagert werden, die dazu tendieren, zwischen ungefähr 0°C und ungefähr 12°C zu sein, wobei
ungefähr
4 bis 7,2°C
bevorzugt ist, ohne irgendeinen Abdicht- oder Aufgehschritt. Lagern
des Teigs auf diese Weise hält
die Hefe in einem inaktiven Zustand, in dem sie im wesentlichen
eine Kohlendioxydproduktion aufhören
läßt. Wenn
es gewünscht
ist, den Teig zu verwenden, kann eine geeignete Menge des Teigs
auf eine erhöhte
Temperatur aufgewärmt werden,
d. h., auf eine Temperatur oberhalb von Kühltemperaturen. Diese erhöhte Temperatur
kann ungefähr
Zimmertemperatur sein, aber es ist bevorzugt, daß eine ein wenig höhere Temperatur,
bei spielsweise, in der Größenordnung
von 30 bis 40°C verwendet
wird, da diese dazu neigt, die Aktivität der Hefe zu beschleunigen
und die Zeit zu verkürzen,
die notwendig ist, den Teig aufgehen zu lassen. Sobald der Teig
ausreichend aufgegangen ist, kann er sofort in einen Ofen zum Backen
plaziert werden.
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Alternativerweise
kann eine Teigzusammensetzung dieses Ausführungsbeispiels, die wie oben angegeben
hergestellt ist, bei einer erhöhten
Temperatur für
eine vorherbestimmte Zeitdauer gehalten werden, um der Hefe zu erlauben,
den Teig aufgehen zu lassen, kurz nachdem die Teigzusammensetzung gemischt
worden ist. Diese Zeitdauer sollte dafür ausreichend sein, das komplette,
gewünschte
Ausmaß an
Auseinandergehen der Teigzusammensetzung zu liefern. Sobald der
Teig ausreichend aufgegangen oder gedichtet ist, kann er dann bei
Kühltemperaturen
gelagert werden, um die Hefe in ihrem inaktiven Zustand zu halten.
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Wie
bei dem obigen Ausführungsbeispiel, das
Hefe verwendet, die in gekühltem
Wasser rehydriert ist, erscheint das Verfahren des gegenwärtigen Ausführungsbeispiels
besonders geeignet für
kommerzielle Teigherstellung, bei der kleine Teigmengen individuell
verpackt und in dichtgemachten Behältern abgedichtet werden. Die
abgedichteten Behälter
können
für eine
verlängerte
Zeitperiode bei Kühltemperaturen
gelagert werden, wie in Kühlwagen
während des
Transports oder in der Lebensmittelkühltruhe eines Lebensmittelsladens.
Wenn es gewünscht
wird, den Teig zu backen, wie wenn ein Verbraucher einen Behälter gefrorenen
Teigs kauft und den Teig zu Hause backen will, kann der Behälter einfach
geöffnet werden,
und der aufgegangene Teig ist direkt zum Backen bereit.
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Die
Inaktivität
der lts-Hefe bei Kühltemperaturen
ermöglicht
einem, den Teig vorhersehbar abzudichten und aufgehen zu lassen,
in dem gewünschten
Ausmaß,
bei erhöhten
Temperaturen, dann den aufgegangenen Teig bei Kühltemperaturen für verlän gerter
Zeitdauer zu halten. Solche verlängerte
Lagerung wird das Volumen des lts-hefeaufgegangenen Teigs nicht
signifikant ändern,
da die Hefe inaktiv ist und kein signifikantes Volumen an zusätzlichem Kohlendioxid
erzeugt. Wie bei dem kaltrehydrierten Hefebeispiel erlaubt eine
kommerzielle Teigherstellung ein kontrollierbares Aufgehen oder
Dichten des Teigs und Plazieren desselben in einem abgedichteten
Behälter
zum Verkauf an Konsumenten zu einem späteren Zeitpunkt. Solange wie
der Teig bei Kühltemperaturen
gelagert wird, bis er verkauft wird, sollte der Druck in dem Behälter nicht
erheblich über
die Zeit ansteigen. Selbst wenn der Teig zeitweise über Kühltemperaturen
aufgewärmt
wird, während
unsachgemäßem Transport
oder Lagern, sollte die Aufgehaktion, die bei den erhöhten Temperaturen
eingeleitet wird, angehalten werden, und der Teig sollte wieder
einmal inaktiv werden, wenn der Teig wieder zurückgekühlt wird.
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Die
folgenden Beispiele sind zur Illustration einiger spezfischer Charakteristiken
und Vorteile der gegenwärtigen
Erfindung gedacht.
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BEISPIEL 1
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Zwei
Teigzusammensetzungen wurden hergestellt, wobei eine Teigzusammensetzung
aktive, trockene Hefe enthält,
die bei 0°C
rehydriert ist, und die andere Teigzusammensetzung aktive, trockene Hefe
enthält,
die bei 23°C
rehydriert ist. In beiden Fällen
wurden 20 g aktive, trockene Hefe der Art Saccharomyces Cerevisiae
zu 796,2 ml Wasser hinzugefügt;
in einer Charge wurde das Wasser bei Zimmertemperatur von 23°C gehalten,
und in der anderen Charge wurde Wasser eisgekühlt und ungefähr bei 0°C gehalten.
Da das Gesamtgewicht der gewünschten
Teigzusammensetung 2 kg betrug, übersetzten sich
20 g Hefe zu 1 Gewichtsprozent (Gew.-%), und das Wasser bildete
39,81 Gew.-% des gewünschten Gesamtgewichts.
Die Hefe und das Wasser wurden zusammen aufgeschlämmt und
zusammen für
15 Minuten gehalten.
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Jede
der Hefe-Wasser-Aufschlämmungen wurden
dann in eine McDuffy-Mischschüssel
eingefüllt,
und die folgenden Trockenzutaten wurden zugegeben: 1090,6 Gramm
(54,35 Gew.-%) Weizenzmehl, 78,2 Gramm (3,91 Gew.-%) Weizenglutenvormischung
und 15 Gramm (0,75 Gew.-%) Salz. Die Weizenglutenvormischung war
75 Gew.-% Vitalgluten, 21,9 Gew.-% hartes, hoch klebendes, angereichtes
Zusatzmehl, 2,50 Gew.-% Xanthangummi und 0,616 Gew.-% Azo.-Premix-Azodicarbonamit.
Die Zutaten wurden langsam über
30 Sekunden vermischt, gefolgt von einer schnelleren Mischrate für 8,5 Minuten.
Die Zusammensetzung, die in gekühltem
Wasser rehydrierte Hefe enthielt, erreichte ihre maximale Konsistenz
nach ungefähr
5 Minuten, während
die mit rehydrierter Hefe bei einer erhöhten Temperatur ihre maximale
Konsistenz nach ungefähr 6
Minuten nach dem Beginnen des Mischens erreichte. Der Teig, der
bei 0°C
rehydrierte Hefe enthielt, zeigte einen viel stärkeren Abfall in der Konsistenz nach
dem Erreichen seines Maximums als der Teig, der bei 23°C rehydrierte
Hefe enthielt.
-
Nachdem
das Vermischen abgeschlossen war, wurde eine Probe von 50 Gramm
jeder der beiden unterschiedlichen Teigzusammensetzungen in einen
Risograph angeordnet, eine von Shelon Manufacturing, Inc., zum Erfassen
der Volumenmenge an Kohlendioxid, das in den aufgegangenen Teigen erzeugt
wird, hergestellte Maschine plaziert. Diese beiden Teigproben wurden
in dem Risograph bei 32°C
für 19
Stunden inkubiert.
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1 und 2 zeigen
die Resultate der Untersuchungen des Risographen. 1 zeigt
das gesamte Volumen an Kohlendioxid, das von jeder der beiden Proben
erzeugt wurde, über
die Zeit, und 2 zeigt die Kohlendioxidentwicklungsrate
der Proben über
die Zeit. Die Teigprobe, die die warm rehydrierte Hefe enthielt,
erzeugte insgesamt ungefähr 400
ml Kohlendioxidgas, während
die Probe einer Teigzusammensetzung, die gekühlt rehy drierte Hefe enthielt
und von gleicher Größe war,
nur ungefähr 160
ml Kohlendioxid erzeugte. Daher war das komplette Kohlendioxid,
das von der Teigzusammensetzung gemäß der gegenwärtigen Erfindung
erzeugt wurde, weniger als 40% des kompletten Kohlendioxid, das
von der anderen Probe erzeugt wurde.
-
Zusätzlich,
wie in 2 gezeigt, zeigte die Kohlendioxidentwicklungsrate
in der 0°C-rehydrierten
Probe einen sehr kurzen Anstieg, der von einem Abfall auf fast 0
und einer im allgemeinen glockenförmigen Kurve gefolgt wurde,
deren maximale Kohlendioxidproduktion in der Größenordnung 0,35 ml pro Minute
betrug, wonach die Kurve auf eine Rate abfiel, die sich 0 ml/Minute
näherte.
Dies steht im deutlichen Kontrast zu dem Teig, der die Kohlendioxiderzeugungsrate
der Standardteigprobe zeigt, die eine rasche, ausgeprägte Erzeugung
an Kohlendioxid für die
ersten beiden Stunden oder so zeigt, mit einer maximalen Rate von
2,1 ml an Kohlendioxid pro Minute. Sowohl dies als auch die kompletten
Kohlendioxidvolumenerzeugungsfiguren zeigen an, daß die beschädigten Hefezellen
in der Probe, die bei 0°C
rehydriert wurde, nicht dazu in der Lage waren, sich komplett von
dem selektiven Lysieren zu erholen, das während des gekühlten Rehydrationsschritts stattfand.
-
Zwei
Proben der verbleibenden Teile jeder der Teigzusammensetzungen,
wobei jede Probe zwischen ungefähr
260 und 270 Gram rangierte, wurde unter normalen Bedingungen gebacken.
Diese Teigproben wurden zu flachen Flächen ausgedehnt, gerollt und
in separate Behälter
eingedichtet, wie im Stand der Technik beim kommerziellen Teigherstellen
gut bekannt. Die Produkte wurden in diesen Behälter bei über 35°C abgedichtet, bis ein Dosendruck von
ungefähr
15 bis 20 psi erhalten wurde. Die Produkte wurden anschließend aus
den Behältern
entfernt und bei 350°F
für ungefähr 30 Minuten
gebacken.
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Der
Druck in zwei Behältern,
die mit Teig gefüllt
waren, der 23°C-rehydrierte
Hefe enthielt, betrug 25 psi und bzw. 22 psi, während der Druck in zwei Behältern, die
mit 0°C-rehydrierten
Proben gefüllt
waren, 20 psi bzw. 17,5 psi betrug. Eine der beiden Teigzusammensetzungen,
die 23°-rehydrierte
Hefe enthielt, hatte ein spezifisches Volumen von 4,00 cc/g, während die
andere ein spezifisches Volumen von 4,23 cc/g aufwies. Die 0°C-rehydrierte
Probe führte zu
einem signifikanten niedriegerem spezifischen Volumen, wobei eine
Probe 3,26 cc/g aufwies, während die
andere 3,29 cc/g aufwies.
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Die
23°C-rehydrierte
Hefe produzierte einen größeren Druck
innerhalb der abgedichteten Behälter
als die 0°C-rehydrierte
Hefe, was mit den in den 1 und 2 gezeigten
Daten vergleichbar ist, die deutlich zeigen, daß die 23°C-rehydrierte Zusammensetzung
dazu fähig
ist, signifikant mehr Kohlendioxid während einer kürzeren Zeitdauer
zu erzeugen. Die spezifischen Volumen der beiden Paare von Proben
zeigen auch an, daß weniger
Kohlendioxid während
des Abdichtschritts erzeugt werden kann, und daß Teigkonditionierungsmittel
(wie Glutathion) in die Teigzusammensetzung des 0°C-rehydrierten Hefeprodukts
entlassen wurden, wobei einer oder beide dieser Faktoren dazu tendieren
würde,
zu einem dichteren Endprodukt mit einem niedrigeren spezifischen
Volumen zu führen.
-
Informelle,
sensorische Prüfung
der gebackenen Proben zeigte ebenfalls merkliche Unterschiede zwischen
den beiden Teigzusammensetzungen. Unabhängig von der Tatsache, daß beide
Zusammensetzungen für
die gleiche Zeitdauer unter den gleichen Bedingungen gebacken wurden,
führte die
Teigzusammensetzung der gegenwärtigen
Erfindung zu einem Äußeren, das
eine goldbraune Farbe aufwies, während
das Brot, das die 23°C-rehydrierte Hefe
aufwies, blaßgelb
in der Farbe war. Die dunklere, ansprechendere Backfarbe des Brots
der Erfindung scheint daher gekommen zu sein, daß verschiedene Proteinsubstanzen
freigelassen wurden, durch die selektiv lysierten Hefezellen; solche
Substan zen werden dazu neigen, zur Bräunung während des Backens beizutragen.
Unabhängig
von den Unterschieden in Dichte und äußerer Farbe führten die Produkte,
die aus diesen zwei unterschiedlichen Zusammensetzungen hergestellt
wurden, zu Broten, die im wesentlichen gleich schmeckten.
-
Um
weiter die Effekte der rehydrierten, getrockneten Hefe in gekühltem Wasser
zu untersuchen, wurde Hefe in Wasser rehydriert, das auf ungefähr 0°C gehalten
wurde, wie oben angegeben. Die rehydrierte Hefe wurde dann auf ein
Hefewachsmedium, wie es im Stand der Technik bekannt ist, aufgebracht.
Die Anzahl der Hefezellen, die auf solch ein Medium plaziert werden
konnte, nahm um 99% im Vergleich zu einer Hefe ab, die unter Bedingungen rehydriert
ist, die im Stand der Technik gelehrt werden. Ähnlicherweise war 99% der Zellen
nicht fähig dazu,
Methylenblaufarbe zu reduzieren, was anzeigt, daß die Hefe physiologisch beeinträchtigt oder
beschädigt
war. Demgemäß wird geglaubt,
daß in
gekühltem
Wasser rehydrierte Hefe, wie hier beschrieben, dazu neigt, 95% oder
mehr der so hydrierten Hefezellen selektiv zu lysieren.
-
BEISPIEL 2
-
Der
Inkubationstemperatureffekt auf Teigzusammensetzungen, die bei 0°C rehydrierte
Hefe enthalten, wurde gemessen und mit dem CO2-Entwicklungsverhalten
von Teigen verglichen, die bei Zimmertemperatur rehydrierte Hefe
enthalten. Eine aktive, trockene Hefeprobe wurde bei ungefähr 0°C rehydriert,
während
eine andere Probe bei 23°C
rehydriert wurde. Die Rehydrationsschritte und Teigmischungsschritte,
wie auch die Zutaten, die zu den Teigzusammensetzungen hinzugegeben
wurden, waren im wesentlichen die gleiche wie oben im Zusammenhang
mit Beispiel 1 ausgeführt.
Wiederum wurden Proben von 50 Gramm der gewünschten Teigzusammensetzung
zum Durchführen
von Kohlenstoffdioxidentwicklungsbestimmungen in dem Risograph verwendet.
Die Re sultate der Risograph-Untersuchung sind in 3 bis 8 gezeigt.
-
Beim
Erzeugen der Graphen von den 3 und 4 wurden
zwei Teigproben untersucht, die 0°C-rehydrierte
Hefe enthielten, wobei eine Probe bei 32°C inkubiert wurde, während die
andere bei 10°C
inkubiert wurde. Wie recht klar aus den Graphen von 3,
erzeugte die Teigzusammensetzung, die bei 32°C inkubiert wurde, eine signifikante Menge
an Kohlendioxid (ungefähr
360 ml) während der
Dauer des 17-stündigen
Risograph-Tests. Die bei 10°C
inkubierte Probe erzeugte, jedoch, keine detektierbare Menge an
Kohlendioxid. Dies wird auch durch 4 unterstützt, die
die CO2-Volumentwicklungsgrate zum Erzeugen
von 3 der getesteten Proben zeigen. Die Linie, die
die Entwicklungsrate der bei 32°C
inkubierten Probe zeigt, verläuft
im wesentlichen parallel zu dem Plot in 2 der Probe, die
0°C-rehydrierte
Hefe enthält;
die maximale Entwicklungsrate war etwas höher in 4 (aufgrund der
Tatsache, daß sie
bei einer ein wenig höheren Temperatur
inkubiert wurde), aber die Gesamtform der Kurve war im wesentlichen
die gleiche. Die Linie entlang des Bodens dieses Graphen zeigt,
jedoch, daß dort
kein erfaßbares
Kohlendioxyd war, das in der Probe erzeugt wurde, die bei 10°C inkubiert
war.
-
Um
genauer den Prozeß zu
simulieren, der bei den meisten kommerziellen Handlungen verwendet
wird, wurde ein anderes Probenpaar des Teigs mit 0°C-rehydrierter
Hefe in dem Risographen untersucht. Wie oben bemerkt, wird der Teig,
in den meisten kommerziellen Handlungen, bei einer erhöhten Temperatur
gedichtet, um den Teig ausreichend aufgehen zu lassen, so daß er zum
Backen bereit ist. Der Teig kann dann für eine verlängerte, gekühlte Lagerung abgekühlt werden.
Zum Erzeugen der 5 und 6 wurde
eine Probe bei 32°C
für eine
komplette Zeitdauer von 21 Stunden inkubiert, während eine andere Probe für ungefähr 5,58
Stunden bei 32°C
inkubiert und dann auf 10°C abgekühlt und
bei dieser Temperatur für
den Rest der Zeitdauer gehalten wurde.
-
Wieder
verlaufen die Plots der kompletten CO2-Entwicklung
und die CO2-Entwicklungsrate für die bei
32°C inkubierte
Probe parallel zu den allgemeinen Formen der entsprechenden Plots,
die in den 1 bis 4 gezeigt
sind. Die Probe, die unter Bedingungen inkubiert wurde, die ähnlich den
bei kommerziellen Herstellungsumgebungen sind, zeigte einen bemerkbaren
Abfall des erfaßten
Kohlendioxydniveaus und der erfaßten Kohlendioxyderzeugungsrate,
wenn die Inkubationstemperatur von 32°C auf 10°C herabgesenkt wurde. Obwohl
dies auf den ersten Blick anormal scheinen kann, ist es wahrscheinlich,
daß dies
auf einen Abfall des Druckes innerhalb des gedichteten Risographen
in Antwort auf den Temperaturabfall von 32°C auf 10°C zurückzuführen ist. Wie aus 6 deutlich,
führte
dies dazu, daß die
CO2-Entwicklungsrate steil auf einen negativen
Wert abfiel, aber der Plot sich über
die Zeit auf einen Punkt stabilisierte, an welchem die CO2-Entwicklungsrate zwischen 0 und 0,03 ml
pro Minute oszillierte. Dies führt
zu einer ein wenig positiven Krümmung in 5,
was anzeigt, daß eine
kleine Menge an Kohlendioxyd damit fortfährt, erzeugt zu werden, selbst
bei 10°C.
-
Jedoch,
im Vergleich zu dem Plot der Probe, die bei 32°C während des Tests gehalten wurde,
ist es recht deutlich, daß das
Halten des Teigs bei Kühltemperaturen,
selbst nach Inkubation bei erhöhten Temperaturen,
die Kohlendioxydentwicklung der Probe im wesentlichen festhält. Wie
im Zusammenhang mit Beispiel 3 unten erklärt, wird es geglaubt, daß diese
fortgeführten
Kohlendioxyderzeugung nicht problematisch beim Lagern solcher Teige
in kommerziellen akzeptierbaren Behältern bei Kühltemperaturen für verlängerte Zeitdauern
sein sollte.
-
Um
einen Vergleich einer Teigzusammensetzung dieser Erfindung mit Teig,
der in Übereinstimmung
mit dem Stand der Technik hergestellt wurde, zu liefern, wurde eine
zweite Teigcharge unter Verwendung von Hefe hergestellt, die bei
23°C rehydriert
wurde, wie oben bemerkt. In Übereinstimmung mit
der beim Erzeugen der 3 und 4 verwendeten
Prozedur wurden zwei 50 Gramm Proben dieser zweiten Teigzusammensetzung
in einen Risographen plaziert. Eine Probe wurde bei 32°C inkubiert, während die
andere bei 10°C
inkubiert wurde. Aus einem Vergleich der 3 und 4 mit
den 7 und 8 wird deutlich, daß eine Teigzusammensetzung
der Erfindung viel geeigneter für
verlängerte
Lagerung in gekühlten,
abgedichteten Behältern
ist. Wie oben bemerkt, erzeugte die Teigzusammensetzung, die bei
0°C rehydrierte
Hefe enthielt, kein erfaßbares
Kohlendioxyd. Jedoch begann die Probe des Teigs, der 23°C rehydrierte
Hefe enthielt, eine signifikante Kohlendioxydmenge nach ungefähr 90 Minuten
an Inkubation bei 10°C
zu erzeugen. Wie in 8 angezeigt, erzeugte diese
Probe fast 0,1 ml Kohlendioxyd pro Minute selbst bei 10°C. Wie ferner aus
der Krümmung
der Linie in 7 gegen die Krümmung des
10°C Bereichs
der Kurve in 5 zu entnehmen ist, erzeugte
eine Teigzusammensetzung gemäß der gegenwärtigen Erfindung
signifikant weniger Kohlendioxyd bei Kühltemperaturen als ein Teig,
der warm rehydrierte Hefe enthielt, selbst nachdem der Teig der
Erfindung bei 32°C
hatte aufgehen können.
-
BEISPIEL 3
-
Eine
Teigzusammensetzung, die Hefe enthielt, die bei 0°C rehydriert
war, wurde in Übereinstimmung
mit der in Bezug auf Beispiel 1 oben angegebenen Prozedur hergestellt.
Nach dem Mischen wurde die Teigzusammensetzung in ungefähr 1/4-Inch
Dicke ausgerollt und in sechs 300 Gramm Portionen zerschnitten.
Jede Portion wurde in einen separaten Behälter plaziert und abgedichtet.
Die Behälter
waren spiralgewickelte, zusammengesetzte Dosen, von denen ähnliche
im Stand der Technik gut bekannt sind. Solche Behälter sind
im allgemeinen so ausgestaltet, daß sie den Teig unter einem
geringen Druck halten, wie im Zusammenhang mit dem Verfahren des
Teigdichtens oben beschrieben. Solche Behälter neigen dazu, zu zerreißen, wenn
der Druck darin ungefähr
40 psi überschreitet.
Die sechs Teigproben, die in den dichtgemachten Behältern enthalten
waren, wurden bei ungefähr
35°C für 7 bis
8 Stunden abgedichtet, bis ein Dosendruck von 5 bis 10 psi erhalten
wurde. Die Proben wurden dann in eine kontrollierte Temperaturumgebung
plaziert, in der die Temperatur zwischen ungefähr 40 und 45°F (ungefähr 4,5 bis
7,2°C) für eine Periode
von 90 Tagen gehalten wurde. Diese Zeitperiode wurde ausgewählt, da
90 Tage die ungefähr
erwartete Haltbarkeitszeit der meisten gekühlten Teigprodukte ist.
-
Der
Druck innerhalb jedes Behälters
wurde unter Verwendung einer Coyne-Druckbrücke gemessen, und die so erhaltenen
Messungen für
jeden der sechs Behälter
wurden gemittelt, um die Datenpunkte des Graphens der 9 zu
erzeugen. Wie aus der Figur ersichtlich, blieb der Druck in den
Behältern
relativ konstant über
die komplette Zeitdauer von 90 Tagen bei ungefähr 10 ± 4 psi. Am wichtigsten jedoch ist,
daß der
Druck innerhalb dieser Dosen deutlich unter dem Grenzwert von 40
psi für
den Druck blieb, den diese Behälter
Stand halten können.
Somit kann hefeaufgegangener Teig gemäß der vorliegenden Erfindung
in herkömmlichen,
spiralgewickelten, zusammengesetzten Dosen bei Kühltemperaturen für zumindest
eine Zeitdauer von 90 Tagen, was der Haltbarkeitszeit von kommerziellen,
gekühlten
Teigen entspricht, gehalten werden.
-
BEISPIEL 4
-
Wie
oben erklärt,
ist es im allgemeinen bevorzugt, daß die Hefe, die durch das Kaltrehydrationsverfahren
erhalten wird, das hier gelehrt wird, ungefähr 97 bis 99% der Hefezellen
selektiv lysiert hat; der verbleibende Rest von 1 bis 3% der Hefe
verbleibt wünschenswerterweise
vital. Um die in Beispiel 3 oben erhaltenen Resultate mit einer ähnlichen
Probe zu vergleichen, die einen analogen Gewichtsprozentsatz an
vitalen Hefezellen aufweist, wurde ein zweite Teigzusammensetzung
präpariert.
Die Teigzusammensetzung, die in diesem zweiten Test verwendet wurde,
entspricht im wesentlichen der im Beispiel 3 verwendeten, außer daß die Hefekonzentration
geändert
wurde. Die in diesem Test verwendete Hefe wurde bei 23°C rehydriert,
im Gegensatz zu ungefähr 0°C, und die
Hefekonzentration wurde auf ungefähr 0,015 Gew.-% reduziert.
Diese Hefekonzentration stellt den gleichen Gewichtsprozentsatz
an voll vitalen Hefezellen dar, wie eine Probe gemäß der gegenwärtigen Erfindung
liefern würde,
wenn ungefähr 98,5%
der Zellen darin selektiv lysiert wären.
-
Sechs
Proben der resultierenden Teigzusammensetzung wurden jeweils in
indivuduelle, abgedichtete Behälter
plaziert und bei Kühltemperaturen
im wesentlichen auf gleiche Weise, wie oben mit Bezug auf Beispiel
3 beschrieben, gehalten. Die resultierenden Drücke innerhalb dieser Behälter sind
in 10 gezeigt, wobei jeder Datenpunkt einen Durchschnitt
für die
vier Proben repräsentiert
und ein Balkenpaar die Standardabweichung von jedem Durchschnittswert
angibt. Obwohl die in 10 gezeigten Daten über eine
kürzere
Zeitdauer gesammelt wurden, ist es deutlich, daß der Druck innerhalb der Behälter recht
stetig anstieg. Eine Regressionsanalyse der in 10 gezeigten
Daten zeigt an, daß der
Druck innerhalb der Behälter
das kritische 40 psi Niveau nach nur 57 bis 58 Tagen des Lagerns
bei Kühltemperaturen übersteigen
würde.
Da dies recht kurz im Vergleich zur 90-tägigen, erwarteten Haltbarkeitszeit
solcher Produkte ist, ist es deutlich, daß selbst ein Reduzieren der
Konzentration von wärmerehydrierter
Hefe in einem Teig nicht ausreicht, um ein geeignetes Teigprodukt
für gekühltes Lagern
zu erhalten.
-
Durch
Vergleich der in 10 gezeigten Daten mit den in 9 gezeigten
Daten wird deutlich, daß der
Rehydrationsprozeß,
der in der gegenwärtigen
Erfindung verwendet wird, eine Hefe produziert, die sich von Hefe
recht deutlich unterscheidet, die gemäß einer herkömmlich akzeptierten
Praxis rehydriert ist. Insbesondere erscheint Hefe gemäß der gegenwärtigen Erfindung
auf Kälte
sensibilisiert, so daß,
wenn eine Teigzusammensetzung, die in Übereinstimmung mit der Erfindung
hergestellt wurde, bei Kühltemperaturen
gehalten wird, die darin enthaltene Hefe inaktiv wird, d. h., die
Kohlendioxydproduktion im wesentlichen unterbindet. Auf der anderen
Seite, selbst mit einer vergleichbaren Konzentration an lebensfähigen Hefezellen,
sind die Teigzusammensetzungen, die gemäß dem Stand der Technik rehydrierte
Hefe enthalten, einfach nicht zum längeren, gekühlten Lagern geeignet, da CO2 damit fortfährt, sich zu entwickeln, selbst
bei Kühltemperaturen.
-
BEISPIEL 5
-
Um
die Wirksamkeit der Substrats, das die Ausführungsform der gegenwärtigen Erfindung
beschränkt,
als ein Mittel zum Bereitstellen einer kühlbaren, hefeaufgegangenen
Teigzusammensetzung zu testen, wurden Wasser und eine MAL-Hefe miteinander
aufgeschlämmt,
um ein komplettes, gemeinsames Gewicht von ungefähr 194,69 Gramm herzustellen.
Die Aufschlämmung
enthielt 189,89 Gramm Wasser und 4,8 Gramm der Hefe. Die zum Herstellen der
Aufschlämmung
verwendete Hefe war ein MAL-Hefestamm, der in einer Pastenform erhalten wurde.
Die Paste wurden mit dem Wasser bei Zimmertemperatur (ungefähr 23°C) vermischt,
und es wurde ein Setzen bei Zimmertemperatur für ungefähr 10 bis 15 Minuten erlaubt.
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Zu
dieser Aufschlämmung
wurden 261,74 Gramm Mehl, 18,77 Gramm der Glutenvormischung, wie
im Zusammenhang mit Beispiel 1 beschrieben, 3,60 Gramm Salz und
1,20 Gramm Dextrose hinzugege ben. Die resultierende Teigzusammensetzung enthielt
daher 54,53 Gew.-% Mehl, 3,91 Gew.-% Glutenvormischung, 0,75 Gew.-%
Salz und 0,25 Gew.-% Dextrose, mit einer Endkonzentration von 1,00 Gew.-%
MAL-Hefe. Die Teigzusammensetzung wurde in einer Farinographmischschüssel bei
60 UpM für 4,5
Minuten gemischt. Direkt nach dem Mischen wurde eine 50 Gramm Probe
der Teigzusammensetzung in die Risograph-Testmaschine plaziert,
die im Zusammenhang mit den Beispielen 1 und 2 oben beschrieben
wurde.
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11 und 12 zeigen
die in dem Risographen für
die Probe gesammelten Daten. Von besonderem Interesse ist, daß es deutlich
wird, daß der Teig
effektiv die Kohlendioxydproduktion nach ungefähr 1.500 Minuten bei 32°C unterbindet.
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Das
komplette Volumen an erzeugtem Kohlendioxyd hat einige interessante
Implikationen auf das quantitative Niveau. Wie oben bemerkt, werden ungefähr 100 ml
Kohlendioxyd pro 100 Gramm Teig im allgemeinen als ausreichend betrachtet,
um den Teig zum Backen aufgehen zu lassen. Wie ebenfalls oben erklärt, betrug
die Größe der in
den Risographen bei dem gegenwärtigen
Beispiel plazierten Probe 50 Gramm. Wie am besten in 11 zu
sehen ist, erzeugte die 50 Gramm Probe des Teigs nur wenig mehr
als 100 ml Kohlendioxyd. Demgemäß würden die
Resultate dieses Tests anzeigen, daß eine Konzentration von ungefähr 1 Gew.-%
MAL-Hefe in einer Teigzusammensetzung, die ungefähr 0,25 Gew.-% Dextrose enthält, zu einer
Teigzusammensetzung führen
würde,
die, wenn es erlaubt würde,
in dem Teig für
eine Zeitdauer zu fermentieren, die mit der Entwicklung von ungefähr einer
Hälfte
der kompletten Menge an entwickeltem CO2 vergleichbar
ist, identisch für
ein verlängertes
Lagern geeignet ist, da eine anschließende Kohlendioxiderzeugung
in dem abgedichteten Behälter
im wesentlichen aufhört, nachdem
das Idealvolumen an Kohlendioxid erzeugt worden ist.
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BEISPIEL 6
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Um
die Temperaturempfindlichkeit eines Teigs zu untersuchen, der lts-Hefe
enthält,
wurde eine Teigzusammensetzung hergestellt, die solch eine Hefe
enthielt, und das Volumen an Kohlendioxid, das durch Proben erzeugt
wurde, die sich verändernden
Wärmebehandlungsprofilen
ausgesetzt wurden, wurde gemessen. Beim Herstellen des Teigs wurden 14
g (2 Gew.-%) lts-Hefe zu 243,74 Gramm (34,83 Gew.-%) Wasser hinzugegeben.
Die in diesem Experiment verwendete Hefe war ein tieftemperaturempfindlicher
Mutationsstamm von S. Cerevisiae, der als XA7734-B gekennzeichnet
ist; diese Hefe war von dem Genotyp lts3 leu1 cyh2 met13 aro2 lys5
trp5. Diese Hefe ist für
die Allgemeinheit von dem Yeast Genetic Stock Center im Donner Laboratory
in dem Department of Molecular and Biology an der Universität von Kalifornien,
Berkley (YGSC) erhältlich;
in der 7-ten Auflage des Katalogs der YGSC, datiert vom 15. März 1991,
wurde dieser Hefestamm unter der Bestellnummer XA7734-B aufgelistet.
Diese ”lts3”-Hefe wurde
bei der American Type Culture Collection, 12301 Parklawn Drive,
Rockville, MD (ATCC), am 31. Januar 1992, unter der Nummer ATCC74126
hinterlegt. Das Wasser, zu welchem die Hefe hinzugefügt wurde,
enthielt 30 mg/l der folgenden Aminosäuren: leu, met, phe, try, trip
und lys. Der pH-Wert
des Wassers wurde auf ungefähr
6,91 mit verdünntem
Natriumhydroxid eingestellt. Die Hefe und das Wasser wurden miteinander
aufgeschlämmt und
bei ungefähr
23°C gehalten.
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Die
resultierende Hefeaufschlämmung
wurde in eine Tischplatte einer Hubart-Mischschüssel eingefüllt, und die folgenden, trockenen
Zutaten wurden ebenso hinzugefügt:
402,71 g (57,53 Gew.-%) Weizenmehl, 27,30 g (3,90 Gew.-%) Weizengluten, 7,0
g (1,0 Gew.-%) Dextrose und 5,25 g (0,75 Gew.-%) Salz. Die Zutaten
wurden dann relativ langsam mit einem Teighaken für ungefähr 30 Sekunden vermischt,
gefolgt von einer schnelleren Mischrate für ungefähr 4 Minuten.
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Nachdem
das Mischen abgeschlossen war, wurden sechs 50 Gramm Proben des
Teigs in Risograph-Probengefäße plaziert.
Nach dem Anbringen an den Risograph wurden vier der Gefäße in ein Wasserbad
in dem Risograph angeordnet, das 32°C aufwies, während die anderen beiden Proben
in ein 10°C
kaltes, externes Wasserbecken plaziert wurden. Nach ungefähr 24 Stunden
wurden zwei dieser Probe, die in dem 32°C Wasserbad plaziert waren,
in das externe 10°C
Wasserbad transferiert.
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Die 13 und 14 zeigen
die Resultate dieser Risograph-Untersuchung. 13 zeigt
das komplette Volumen an Kohlendioxid, das von jedem Paar von Teigproben
als Funktion der Zeit erzeugt wurde. 14 zeigt
die Kohlendioxiderzeugungsrate der Proben über die Zeit. Die Proben, die
bei 32°C gehalten
wurden, folgten einem typischen CO2-Entwicklungsprofil
für eine
hefeaufgegangene Teigzusammensetzung. Solche Provile enthalten typischerweise
eine anfängliche
Verzögerungsphase,
die von einer aktiven Kohlendioxidentwicklungsphase gefolgt wird,
die zu einer abfallenden Phase führt.
Diese Probe erzeugte insgesamt ungefähr 225 ml Kohlendioxid über die
Zeitdauer des Tests.
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Jedoch
erzeugte die komplette Kohlendioxidmenge, die von den Proben erzeugt
wurde, die bei 10°C
gehalten wurde, nur eine vernachlässigbare Kohlendioxidmenge,
in der Größenordnung
von 1 bis 2 ml. Es sollte bemerkt werden, daß geglaubt wird, daß die Mutantexpressionstemperatur
für diesen
Hefestamm ungefähr
10°C ist.
Daher war dort deutlich ein ausgeprägter Unterschied in dem Verhalten
dieser Teigprobe bei diesen beiden Temperaturen.
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Das
CO2-Erzeugungsprofil der Proben, die anfänglich bei
32°C behandelt
und dann bei 10°C
gehalten wurden, ist auch in den 13 und 14 gezeigt.
Wie in diesen Figuren gezeigt, erzeugte die Probe relativ kräftig Kohlendioxid,
wenn sie bei 32°C gehalten
wurde. Wenn die Probe von dem Warmwasserbad in das 10°C Wasserbad
bewegt wurde, wurde, jedoch, ein anfängliches Absinken in dem CO2-Volumen von dem Risographen detektiert.
Dies ist insbesondere aus 14 ersichtlich,
die eine negative Kohlendioxidentwicklungsrate zeigt, sobald die
Probe transferiert ist. Dies ist am wahrscheinlichsten eine Folge
der Veränderung
der Temperatur des Wasserbads, was zu einem Druckabfall innerhalb
des Behälters
führen
würde.
Während
einer Inkubation bei 10°C
erfuhr diese Probe eine verlängerte
Periode an minimaler Kohlendioxidproduktion, gefolgt von einer 3-stündigen Perioden
an dem Ende des Tests, in der keine meßbare Veränderung des Kohlendioxidvolumens
auftrat.
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Dieses
letzte Temperaturprofil ist analog zu dem, was während kommerziellen Standardbearbeiten
verwendet würde.
Wie oben bemerkt, würde
solches kommerzielle Bearbeiten einen anfänglichen Dichtschritt bei einer
erhöhten
Temperatur enthalten, in der Kohlendioxid erzeugt wird, gefolgt
von einem Lagern bei Kühltemperaturen,
beispielsweise, 10°C. Wie
aus den 13 und 14 gesehen werden kann, erscheint
dieses Temperaturprofil recht gut für solche kommerziellen Produkte
zu arbeiten. Ein ausreichendes Volumen an Kohlendioxid wurde bei
erhöhten Temperaturen
erzeugt, um den Teig abzudichten, andererseits wurde die Kohlendioxiderzeugung
nach einem Stabilisieren, wenn es bei 10°C gehalten würde, vermieden. Dies würde anzeigen,
daß die
Probe bei 10°C
für verlängerte Zeitdauer
gehalten werden könnte,
ohne Kohlendioxidvolumen zu erzeugen, die ausreichend wären, irgendwelche
Lagerschwierigkeiten hervorzurrufen.
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BEISPIEL 7
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Zwei
Teigformeln wurden präpariert
unter Verwendung von lts1- oder
lts2-Stämmen
einer S. Cerevisiae Hefemutante. Diese Proben wurden in vielerlei
hinsicht genauso wie die lts3-Teigprobe, die in Beispiel 6 beschrieben
ist, präpariert.
(Es sollte bemerkt werden, daß die
Zahl, die der Kennzeichnung ”lts” folgt,
dazu gedacht ist, auf einen speziellen genetischen Ort hinzuweisen,
der tieftemperaturempfindlichen Wachstum der Hefe beeinflußt.) Der lts1-Hefemutationsstamm
wurde als XA6-94C gekennzeichnet, mit dem Genotyp a lts leu1 trp5
lys2 can1; der lts2-Hefemutationsstamm wurde als XA6-94B gekennzeichnet
und war von dem Genotyp a lts2. Beide dieser lts-Hefemutationsstämme sind der Öffentlichkeit
zugänglich
durch den Yeast Genetic Stock Center der Universität von Kalifornien
bei Berkeley, oben angegeben. Die Katalognummern für die lts1-
und lts2-Hefen in der 7-ten Auflage des YGSC-Katalogs waren XA6-94C bzw. XA6-94B.
Diese Hefen wurden bei der ATCC am 31. Januar 1992 unter den Nummern
ATCC74124 bzw. ATCC74125 hinterlegt.
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Die
lts1-Teigformel wurde wie folgt präpariert: 12,8 g (1,65 Gew.-%)
der lts1-Hefe wurden zu 271,67 g (34,95 Gew.-%) Wasser hinzugegeben. Dieser
Hefe/Wasser-Aufschlämmung
wurden 448,73 g (57,73 Gew.-%) zermahlenes Weizenmehl, 30,42 g (3,91
Gew.-%) Weizengluten, 7,80 g (1,00 Gew.-%) Dextrose und 5,85 g (0,75
Gew.-%) Salz hinzugegeben. Die lts2-Teigzusammensetzung enthielt
9,50 g (2,0 Gew.-%) der lts2-Hefe, 165,44 g (34,83 Gew.-%) Wasser,
273,27 g (57,53 Gew.-%) Weizenmehl, 18,53 g (3,90 Gew.-%) Weizengluten,
4,75 g (1,00 Gew.-%) Dextrose und 3,56 g (0,75 Gew.-%) Salz.
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Diese
Teigzusammensetzungen wurden im wesentlichen genauso, wie bei Beispiel
1 beschrieben, miteinander vermischt. Sechs 50 Gramm Proben jedes
dieser resultierenden Teige wurde in Risograph-Probengefäße plaziert.
Nachdem sie an den Risographen angebracht waren, wurden vier der
Gefäße in das
Risograph-Wasserbad plaziert, das bei 32°C gehalten wird, während die
verbleibenden beiden Proben in ein 10°C kaltes, externes Wasserbad plaziert
wurden. Nach ungefähr
24 Stunden wurden zwei der Proben, die in dem 32°C Wasserbad gehalten wurden,
in das externe 10°C
Wasserbad transferiert. Dieser Wärmebehand lungsbereich
ist im wesentlichen identisch mit dem, der in Beispiel 6 beschrieben
ist.
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Die 15 und 16 zeigen
das Kohlendioxidvolumen, das über
die Zeit erzeugt wurde, bzw. die Kohlendioxiderzeugungsrate über die
Zeit für
die lts2-Teigproben. Dementsprechend zeigen den 17 und 18 das
Kohlendioxidvolumen, das über
die Zeit erzeugt wurde, bzw. die Kohlendioxiderzeugungsrate über die
Zeit für
die lts1-Hefezusammensetzung.
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Bezug
nehmend zuerst auf 15 und 16, die
Gasentwicklungsprofile für
den lts2-Teig würden
im wesentlichen ähnlich
zu den erscheinen, die in den 13 und 14 für die lts3-Teigzusammensetzung
gezeigt sind. Insbesondere folgte die Probe, die bei 32°C gehalten
wurde, einem typischen Kohlendioxidentwicklungsmuster, während die
Probe, die über
die Länge
des Experiments bei 10°C
gehalten wurde, virtuell kein Kohlendioxid während der Verlaufs des Experiments
erzeugte. Auch wie in Beispiel 6 erzeugte die Probe, die auf 10°C umgeschaltet
wurde, Kohlendioxid, wenn sie in dem Warmwasserbad war, und zeigte
einen anfänglichen
Druckabfall, wenn sie in das 10°C
Wasserbad geschaltet wurde. Diese Probe zeigte eine verlängerte Periode
einer recht langsamen Kohlendioxidproduktion, nicht unähnlich der
der lts3-Proben von Beispiel 6. Während die lts3-Teigzusammensetzungen
im wesentlichen eine Kohlendioxidproduktion am Ende des Experimentes
vermieden, schien die Kohlendioxidproduktion in dem lts2-Teig diese
Beispiels, dennoch, nicht sich am Ende des Tests komplett wegzuleveln. Es
ist nicht klar, ob diese Probe eine Kohlendioxidproduktion beendet
hätte,
wenn das Experiment fortgeführt
worden wäre.
Dennoch war die Kohlendioxidproduktionsrate dieser Probe minimal,
in der Größenordnung
von 0,01 ml Kohlendioxid pro Minute.
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Die
Resultate des Untersuchens des lts1-Teigs, die in den 17 und 18 gezeigt sind,
sind ähnlich
den Resultaten für die
lts2- und lts3-Teige. Obwohl die Verzögerungszeit in diesem Teig
viel länger
schien, als bei den vorangegangenen Tests, erzeugten die 32°C Proben
ein signifikantes Kohlendioxidvolumen, während die bei 10°C gehaltenen
Proben keinen detektierbaren Kohlendioxid entwickelten. Wiederum
erzeugte das andere Probenpaar signifikante Kohlendioxidvolumen
bei 32°C,
hörten
jedoch im wesentlichen mit der Kohlendioxidproduktion auf, wenn
sie in das 10°C
Wasserbad umgeschaltet wurden. Wie in 6 gezeigt,
fiel die Kohlendioxidentwicklungsrate sofort auf 0 ml pro Minute, wenn
die Probe in das 10°C
Bad umgeschaltet wurde. Wie oben bemerkt, ist ein signifikanter
Druckabfall bei dieser Temperaturänderung vorhanden, der zu Interpretationen
führen
kann, welche den Anschein erwecken würden, eine negative Kohlendioxidentwicklungsrate
anzuzeigen. Es wird geglaubt, daß die in den 17 und 18 für die 32°C/10°C-Probe gezeigten
Resultate auf den gleichen Druckabfall zurückzuführen sind. Es wird spekuliert,
daß, als
die Probe in das 10°C
Wasserbad plaziert wurde, der Kopfbereich an Gas in dem Probengefäß kondensierte,
was ein relatives Vakuum bildet. Die Hefe in diesem Beispiel erzeugte,
jedoch, nie ausreichend Kohlendioxid, um dieses Vakuum zu kompensieren,
da die Kohlendioxidproduktion im wesentlichen aufhörte. Demgemäß zeigte
der Risograph 0 ml entwickeltes Gas für den Rest des Experiments
an.
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Die
Resultate dieser Untersuchungen der lts1- und lts2-Teigzusammensetzungen
bestätigt
die Resultate, die für
die lts3-Hefe notiert wurden. Insbesondere zeigten die Teige, die
mit den lts-Hefen hergestellt wurden, im wesentlichen normale Kohlendioxydentwicklungsprofile
bei erhöhten
Temperaturen, während
die Kohlendioxydproduktion im wesentlichen gestoppt wurde, wenn
sie bei Kühltemperatur gehalten
wurden. Die Proben, die anfänglich
bei 32°C
gehalten und dann auf 10°C
umgeschaltet wurden, zeigten, daß eine Teigzusammensetzung
der Erfindung in einem kommerziellen Bearbeitungsszenario verwendet
werden kann. Insbesondere können sie
bei einer erhöhten
Temperatur aufgehen gelassen werden, dann bei gekühlten Temperaturen
gehalten werden, um anschließende
Kohlendioxydproduktion zu vermeiden, für verlängerte Kühllagerung.
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BEISPIEL 8
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Um
Interferenz der Resultate mit Bakterienwachstum zu eliminieren und
die verlängerte
Verzögerungszeit
zu minimieren, wurde eine lts1-Dosisprobe in einer Art präparariert,
die ähnlich
der oben für Beispiel
7 beschriebenen Art ist. Jedoch wurde ein Antibiotikum dem Wasser
hinzugefügt,
um Bakterienwachstum zu unterbinden, und die Hefe wurde in einer
Dextroselösung
inkubiert, bevor sie mit dem Rest der Teigzusammensetzungen vermischt
wurde.
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Die
aktuelle Teigzusammensetzung enthielt 348,3 g (34,71 Gew.-%) Wasser,
zu dem 50,3 Milligramm Chloramphenikol, ein Antibiotikum, das das Bakterienwachstum
unterbinden kann, 575,30 g (57,24 Gew.-%) Mehl, 39,0 Gramm (3,88
Gew.-%) Weizengluten, 10,0 Gramm (0,9 g Gew.-%) Dextrose, 7,50 Gramm
(0,75 Gew.-%) Salz und 25 Gramm (2,48 Gew.-%) Hefe hinzugefügt wurde.
Das Wasser, das das Chloramphenikol enthielt, wurde mit der Dextrose
und der Hefe vermischt und bei 32°C
für ungefähr 2 Stunden
inkubiert, um die Hefefermentation zu initiieren. Diese Hefeaufschlämmung wurde
dann mit den zusätzlichen
Zutaten in einem Tischplatten-Hobart-Mischer, der mit einem Teighaken
ausgerüstet
ist, verbunden. Die Zutaten wurden dann relativ langsam für 30 Sekunden
vermischt, gefolgt von einer schnelleren Mischrate für ungefähr 4 Minuten.
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Sechs
50 Gramm Proben des resultierenden Teigs wurden in Risograph-Probeneinschübe plaziert und
im wesentlichen der gleichen Wärmebehandlung ausgesetzt,
die für
die Beispiele 6 und 7 beschrieben worden ist. Jedoch, nach ungefähr 1.300
Minuten an Inkubation, wurden die Proben, die anfänglich bei 32°C gehalten
wurden, und was entfernt wurden und die Proben in dem 10°C Wasserbad
in das 32°C Wasserbad
bewegt.
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Die
Resultate dieses Experiments sind in den 19 und 20 gezeigt.
Wie in 19 gezeigt, sind die Resultate
im allgemeinen analog zu denen in 17 gezeigten,
außer
daß die
verlängerte
Verzögerungszeit,
die in 17 gezeigt ist, bei dem gegenwärtigen Test
nicht detektiert wurde. Man glaubte, dies käme daher, daß die Hefe
mit einem fermentierbaren Substrat vor dem Hinzufügen zu dem Rest
der Zutaten inkubiert worden war, um den Teig zu bilden. Die 19 und 20 zeigen
auch deutlich einen markanten Anstieg der Kohlendioxydentwicklung,
wenn die Probe von der 10°C-Umgebung zu
der 32°C-Umgebung transferiert
wird. Dies zeigt an, daß die
Hefe lebensfähig
bleibt und zum Produzieren von Kohlendioxyd fähig ist, selbst nach einer verlängerten
Lagerung bei Kühltemperaturen.
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Ähnliche
Tests wurden für
fünf zusätzliche Hefestämme – lts4,
lts5, lts6, lts7 und lts8 – durchgeführt. Jeder
dieser Hefestämme
ist für
die Öffentlichkeit
von der YGSC Universität
von Kalifornien, Berkeley, erhältlich.
In der 7-ten Auflage des Katalogs der YGSC, vom 15. März 1991,
sind diese Stämme
unter den Bestellnummern XA99-13C, XA98-3D, XA88-3A, XA89-2A bzw.
XA33-5A aufgelistet. Zusätzlich
wurde jede dieser Hefen bei der ATCC am 31. Januar 1992 unter den
Nummern ATCC74127, ATCC74128, ATCC74129, ATCC74130 bzw. ATCC74131
hinterlegt.
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Analoge
Resultate wurden für
jede dieser Proben erhalten. Genauer gesagt, jede dieser Proben
zeigte eine recht kräftige
Kohlendioxydproduktion bei erhöhten
Temperaturen, aber eine kleine oder im wesentlichen keine Kohlendioxydproduktion
bei Kühltemperaturen.
Jede dieser Hefen zeigte auch, daß sie nach verlängerter,
gekühlter
Lagerung lebensfähig
bleiben, durch Erzeugen signifikanter Kohlendioxydvolumen, nachdem
sie von dem 10°C-Bad zu
dem 32°C-Bad
transferiert wurden.
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BEISPIEL 9
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Ein
zusätzliches
Experiment wurde durchgeführt,
um die Temperaturempfindlichkeit der in der Erfindung verwendeten
lts-Hefen mit der von Fermipan, einer käuflich erhältlichen Hefe, die herkömmlicherweise
beim Teigherstellen verwendet wird, zu vergleichen. Für jeden
Test wurden 10 Proben der lts-Hefekultur und 10 Proben der Fermipan-Kultur
präpariert. Jede
Probe umfaßte
5 ml eines YEPD-Mediums (bekannt im Stand der Technik) in einem
Testrohr, zu dem 100 Mikroliter einen Impfstoff hinzugefügt waren.
Die Testrohre wurden dann an dem oberen Ende mit Baumwolle zugestopft.
Fünf Proben
sowohl des lts-Stamms als auch des Fermipans wurden bei 32°C inkubiert,
während
die anderen fünf
Proben jedes Stamms bei 10°C
für 14
Tage inkubiert und dann zu einer 32°C-Inkubation für den Rest
des Tests transferiert wurden. Extinktionsablesungen bei einer Wellenlänge von
ungefähr
600 nm wurden periodisch während
des Verlaufs des Experiments gemessen. Diese Messungen für jeden
der fünf
Proben eines Stamms bei einer gegebenen Bedingung wurden gemittelt, um
eine gemittelte Ablesung zu diesem Zeitpunkt zu erhalten. Extinktionsablesungen
sind vielfach im Stand der Technik als eine genaue Messung der Hefepopulation
bekannt – die
Extinktion einer Hefekultur ist im allgemeinen direkt proportional
zu der vorliegenden Hefeanzahl, d. h., je mehr Hefezellen in der Kultur
vorhanden sind, desto größer ist
die Extinktion.
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Die 21 und 22 zeigten
die Resultate dieser Untersuchungen für die lts6- bzw. lts4-Hefe. Wie
in beiden Figuren gezeigt ist, wachsen die lts-Hefekulturen mit
einer Rate, die der der Fermipanhefekultur in den Proben recht ähnlich ist,
die bei 32°C
inkubiert wurden; sowohl die lts-Hefen als auch die Fermipanhefen
wuchsen schnell bei dieser Temperatur.
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Jedoch
war der Unterschied zwischen den lts-Stämmen und dem Fermipanstamm
recht bemerkenswert bei 10°C.
Wie in den 21 und 22 gezeigt,
wuchs das Fermipan mit einer kleineren Geschwindigkeit, als in dem
bei 32°C
beobachteten Fall, während
dieses nichtsdestoweniger damit fortfuhr, mit einer relativ schnellen
Geschwindigkeit zu wachsen. Beide der lts-Stämme zeigten, dennoch, einen relativ
kleinen oder gar keinen Anstieg in der Extinktion über eine
Zeitdauer von ungefähr
zwei Wochen bei 10°C.
Dies zeigt an, daß das
Wachstum dieser Stämme
signifikant bei dieser Temperatur unterbunden wurde. Jedoch wuchsen
sowohl die lts6-Hefen als auch die lts4-Hefen recht schnell, wenn
die Inkubationstemperatur auf 32°C
erhöht
wurde, was aussagt, daß sie
lebensfähig
bleiben trotz des Lagerns für
ungefähr
2 Wochen bei einer Kühltemperatur.
Wie erwartet stieg die Wachstumsrate des Fermipans auch nach dem
Transfer in die 32°C-Inkubationsumgebung
an.
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Ein
Vergleich der Resultate der 10°C-Inkubation
für die
lts6-Hefe (21)
und der für
die lts4-Hefe (22) ist instruktiv. Obwohl die
lts4-Hefe sehr langsam bei dieser Temperatur wuchs, wuchs sie dennoch
merklich mehr als die lts6-Hefe während der gleichen Zeitdauer.
Demgemäß ist der
lts6-Stamm als ”hoch” tieftemperaturempfindlich
klassifiziert worden, während
der lts4-Stamm als nur ”moderat” tieftemperaturempfindlich
klassifiziert worden ist. Das heißt nicht, daß die lts4-Hefe
nicht als eine effektive Hefe zur Verwendung in der gegenwärtigen Erfindung
dienen würde;
im Gegensatz, wie unten erklärt, ist
lts4 eine der besonders bevorzugten Stämme zur Verwendung in der Erfindung.
Diese Kennzeichnungen sind einfach als ein Mittel zum Klassifizieren
der Wachstumsraten der jeweiligen Stämme, isoliert in einem Wachstumsmedium,
wie in diesem Test, gedacht.
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Die
Resultate des Untersuchens des größten Teils des Rests der lts-Hefestämme verliefen
parallel zu denen, die entweder in 21 oder 22 gezeigt
sind. Basierend auf diesen Resultaten sind die lts6-, lts1-, lts5-
und lts8-Stämme
als ”hoch” tieftemperaturempfindlich
klassifiziert worden, und die lts3-, lts4- und lts7-Stämme sind
als ”moderat” tieftemperaturempfindlich
klassifiziert worden. Von den untersuchten Proben kann nur Fermipan,
die käuflich
erhältliche
Backhefe, als eine eine ”niedrige” Tieftemperaturempfindlichkeit
aufweisende Hefe klassifiziert werden; obwohl die Wachstumsrate
bei Kühltemperaturen
reduziert wurde, fuhr sie damit fort, recht schnell bei Kühltemperaturen
zu wachsen. Bezüglich der
lts2-Hefe wird geglaubt,
daß ein
Transkriptionsfehler beim Durchführen
des Tests stattgefunden hat, da die Resultate anzeigten, daß die lts2-Hefewachstumsraten
sowohl bei 32°C
als auch bei 10°C
im wesentlichen zu den von Fermipan identisch waren. Jedoch ist
dieses Resultat in Unstimmigkeit mit einem anderen Test, der mit
der lts2-Probe durchgeführt wurde
(siehe, z. B., Beispiel 7). Demgemäß ist die richtige Klassifikation
der lts2-Hefe gemäß diesem Klassifikationsschema
zu diesem Zeitpunkt unbestimmt.
-
BEISPIEL 10
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Ein
anderer Test wurde durchgeführt
unter Verwendung von Teigen, die mit lts-Hefen gemäß der gegenwärtigen Erfindung
aufgegangen waren, um die Fähigkeit
der Teige zu bestimmen, unter herkömmlichen Geschäftsbedingungen
gelagert zu werden. Jede Teigzusammensetzung wurde in einen separaten
Behälter
plaziert und abgedichtet, im wesentlichen übereinstimmend mit der oben
für das
Beispiel 3 beschriebenen Prozedur, und dann bei ungefähr 35 bis
50°F (ungefähr 2 bis
10°C) gelagert.
Die Teigzusammensetzungen, die in den gegenwärtigen Tests verwendet wurden,
waren die gleichen Teige, die oben unter den Beispielen 7 und 8
für die
lts2- bzw. lts1-Hefestämme
beschrieben worden sind. Wie oben beschrieben, wurden gleiche Teigzusammensetzungen
unter Verwendung von lts4-, lts5-, its6-, lts7- und lts8-Hefestämmen präpariert,
und diese Teige wurden in dem gegenwärtigen Test ebenso verwendet.
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Wie
bei Beispiel 3 wurde der Druck in jedem Behälter über eine verlängerte Zeitdauer
angezeigt. Die 23 und 24 zeigen
die in diesem Experiment gesammelten Daten. Der Druckgrenzwert der meisten
kommerziellen, gekühlten
Teigdosen ist, wie bereits erwähnt,
in der Größenordnung
von ungefähr 40
bis 45 psi, und die Dosen können
aufreißen
oder explodieren, wenn der Druck diesen Grenzwert erheblich übersteigt.
Demgemäß kann ein
Teig, von dem erwartet wird, daß er
einen Druck von weniger als diesen Grenzwert über die kommerzielle Haltbarkeitszeit
(ungefähr
90 Tage) hält,
als ein Teig klassifiziert werden, der eine ”gute” Teigdosenstabilität aufweist,
während
ein Teig, von dem erwartet wird, daß er den Grenzwert innerhalb
ungefähr
90 Tagen erreicht oder übersteigt,
als ein Teig qualifiziert werden kann, der eine ”schlechte” Teigdosenstabilität aufweist.
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23 zeigt
die Daten, die für
Proben gesammelt wurden, die als Teig mit einer ”schlechten” Teigdosenstabilität klassifiziert
sind, während 24 die
Resultate für
Proben zeigt, die als Proben mit einer ”guten” Teigdosenstabilität klassifiziert
sind. Die lts6-Teigprobe erscheint in beiden 23 und 24,
da sie als Probe mit einer ”moderaten” Teigdosenstabilität klassifiziert
worden ist – sie
scheint sich auf weniger als ungefähr 35 Psi eingependelt zu haben,
so daß die
Dosen nicht zerreißen
sollten, aber ein niedriger Dosendruck, beispielsweise in der Größenordnung
von weniger als ungefähr
25 bis 30 psi, ist im allgemeinen bevorzugt.
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Es
kann gesehen Bezug nehmend auf 23 zuerst,
daß von
den Proben, die lts1, lts5 oder lts7 enthalten, erwartet würde, daß sie das
40 bis 45 psi-Limit gut vor dem Ende einer 90-tägigen Lagerung bei Kühltemperatur
erreichen oder übersteigen.
Tatsächlich überstieg
die Dose mit der lts5-Teigprobe den 45 psi-Grenzwert innerhalb von ungefähr 20 Tagen
und zerbrach während
des Tests. Bezug nehmend auf 24, die
lts2-, lts4-, lts6- und lts8-Proben zeigen, dennoch, alle eine gute
Teigdosenstabilität.
Mit der Ausnahme der lts6-Probe, die als Probe mit einer moderaten
Stabilität
klassifiziert worden war, wie oben bemerkt, hielten alle Proben Teigdosendrücke von
weniger als ungefähr
25 psi, gut innerhalb akzeptierbarer Grenzwerte für die meisten
kommerziellen Teigdosen.
-
Ein
Teig der Erfindung kann irgendeine lts-Hefe enthalten, wie oben
bemerkt. Jedoch, um eine maximale, stabile Haltbarkeitszeit des
Teigs ohne signifikantes Risiko des Zerbrechens der Dose zu erreichen,
zeigt die gegenwärtige
Erfindung, daß die
lts2-, lts4-, lts6- und lts8-Stämme
bevorzugt sind. Ferner sind insbesondere die lts2-, lts4- und lts8-Stämme bevorzugt.
Sichten der Resultate dieser Experimente im Lichte der in Beispiel
8 erhaltenen Resultate macht klar, daß zumindest die lts4-, lts6- und
lts8-Stämme
wünschenswert
zur Verwendung in dieser Erfindung sind – drei dieser Stämme waren entweder ”hoch” oder ”moderat” tieftemperaturempfindlich,
wie in Beispiel 9 bestimmt, und zeigten auch eine guten Teigdosenstabilität, wie in
Beispiel 10 bestimmt. Obwohl die Resultate der Tests von Beispiel 9
für die
lts2-Hefe aufgrund eines Fehlers beim Durchführen des Tests nicht schlüssig waren,
würde man
auch erwarten, daß die
lts2-Hefe eine ”hohe” oder ”moderate” Tieftemperaturempfindlichkeit
aufweist. Daher bestätigen
die Resultate von Beispiel 9 die in Beispiel 10 erhaltenen Ergebnisse,
und Ausführungsformen
der Erfindung, die lts2-, lts4-, lts6- oder lts8-Hefestämme verwenden,
sind besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Es ist auch bemerkenswert, daß, wenn gewünscht, man mehr als einen Stamm
dieser Hefen in einer Teigzusammensetzung der Erfindung einfügen könnte, obwohl
dies nicht notwendig ist.
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Während ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der gegenwärtigen
Erfindung beschrieben worden ist, sollte es verstanden werden, daß mehrere Veränderungen,
Anpassungen und Modifikationen darin gemacht werden können, ohne
von dem Gedanken der Erfindung und dem Rahmen der anhängenden
Ansprüche
abzuweichen.