DE507402C - Verfahren zur Herstellung von Trockenhefen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trockenhefen

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DE507402C DES79609D DES0079609D DE507402C DE 507402 C DE507402 C DE 507402C DE S79609 D DES79609 D DE S79609D DE S0079609 D DES0079609 D DE S0079609D DE 507402 C DE507402 C DE 507402C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/02Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group
    • C12P7/04Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic
    • C12P7/06Ethanol, i.e. non-beverage
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trockenhefen - Man pflegt Hefe, sowohl Kuiturhefe wie Bierhefe oder Backhefe als ;uch die sogenannten wilden Hefen, meist in der Weise, daß man liefebreie, d.h. Breie, die aus lebenden und teilweise aus abgestorbenen Hefen bestellen, bei niederen Wärmegraden im Vakuum trocknet. Das Trocknen kann auch so geschehen, daß man Hefebreie mit geeigneten Stoffen vermischt, z.B. mit Mehl, Stärkemehl Pflanzenpulvern, ja auch-mit Infusorienerde und anderen, dem Hersteller geeignet erscheinenden Substanzen.
  • Bei allen diesen Trockenarten erhält man Präparate, die, sofern sie ohne Zusatz hergestellt werden, fast nur aus toten Zellen bestehen, so daß nach dem Befeuchten mit geeigneten Nährlösungen eine Gärung entweder gar nicht oder nur sehr langsam einsetzt. Die durch Vermischen der Hefebreie mit anderen Substanzen hergestellten Trokkenhefen, enthalten mehr lebende Zellen und bringen daher auch Nährlösungen schneller in Gärung. Ein derartig durch Vermischen mit Stärkeinehl hergestelltes Hefepräparat, das auch medizinische Verwendung fimdet, gärt z.B. zuckerhaltige Lösungen in verhältilismäßig kurzer Zeit an, obgleich es keinesfalls nur aus lebenden Hefezellen besteht, sondern von diesen nur einen sehr geringen Bruchteil aufweist.
  • Abweichend verhalten sich auch die sogenannten Kulturhefen, die bekanntlich normalerweise niemals Sporen bilden, und die sporenbildenden, -sogenannten wilden Hefen, zu denen auch die Weinhefen gehören. Beide trocknen sehr gleichmäßig schnell ein, wenn sie gleich getrocknet oder im gleichen Verhältnis mit anderen Substanzen versetzt werden. Aber die Keimkraft der erhaltenen Trockenpräparate ist sehr verschieden, d.h. die aus den wilden Hefen hergestellten Trokkenpräparate keimen leichter und schneller an als die aus den sogenannten Kulturhefen hergestellten.
  • Selbstverständlich ist es auch von Wichtigkeit, zur Herstellung derartiger Trockenpräparate möglichst frisch hergestellte Hefen zu verwenden, denn je älter sie sind, desto mehr abgestorbene Hefen werden die Hefebreie enthalten und desto mehr werden naturgemäß auch die späteren Trockenpräparate um so wirksamer sein. Immerhin enthalten auch die allerfrischest hergestellten Hefebreie lediglich ausgebildete Hefen und nur verhältnismäßig wenig Sporen.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung trock-. net man nicht Hefebreie ein, vielmehr in statu nascendi hergestellte Hefearten. Hierbei wird von der auf dem Gebiet des Brauwesens bekannten sterilen Gärung im Vakuum Gebrauch gemacht. Das Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß man sterileNährlösungen im Vakuumapparat mit Hefenimpft, längere Zeit dort unter Innehaltung geeigneter Temperaturen stehen läßt, von Zeit zu Zeit die Kohlensäure und den Alkohol, die sich aebildet haben, abtreibt, und schließlich die Flüssigkeit in bekannter Weise ebenfalls du rch Abtreiben entfernt.
  • In einem Vakuumapparat werden Nährflüssigkeiten kochend heiß,eingefüllt undnoch durch Erhitzen weiter keimfrei gemacht. Darauf läßt man diese Nährflüssigkeiten, die in dem einen Fall aus Malzlösung, in dem anderen aus Trauben- oder Obstsäften oder entalkoholisiertem gezuckerten Wein bestehen oder auch irgendeine andere Zusammensetzung haben können bis auf bestimmte Wärmegrade erkalten, je nach der Hefeart, welche man züchten und trocknen will. Ist dieser Wärmegrad erreicht, so werden die Nährlösungen mit frischen Reinkulturen geimpft, selbstverständlich unter sterilen Verhältnissen-, wie man es in der Reinhefekultur zu tun gewöhnt ist. Die Temperatur des Vakuumapparates wird dann in der gleichen Höhe gehalten, die zum Wachstum der betreffenden Hefearten die geeignetste ist. Selbstverständlich unterliegt die im Vakuumapparat befindliche Flüssigkeit einer Gärung, d.h. durch die Gärung werden neue Hefezellen, Hefesporen, aber auch Kohlensäure und Alkohol entwickelt. Der Alkoholgehalt würde nach einer gewissen Zeit, die für die verschiedenen Hefearten verschieden ist, die Weiterkeimung der Hefe hindern, so daß die Gärung verlangsamt und schließlich unterbrochen werden würde. Ferner wirkt der Alkohol nicht allein dadurch ungünstig, daß er in stärkerer Konzentration die Vermehrung der Hefezellen zum Stillstand bringt, sondern er bewirkt bei Gegenwart von Sauerstoff eine Fettsynthese, so daß die Hefen Fett in verhältnismäßig großer Menge aufspeichern können. Nach den Untersuchungen von Prof. Dr. Paul Lin dner vom Institut für Gärungsgewerbe, Berlin, stellen die Hefen, sowie sie Gelegenheit haben zu verfetten, ihr Wachstum ein und sind auch später nicht in der Lage, wieder anzukeimen. Läßt man z. B. die Hefe an Früchten antrocknen und gießt zu diesem Zwecke die stark alkoholhaltige Nährlösung mit den Hefezellen über die Früchte, so haben die Hefen während des Trocknens, da die Trocken, früchte eine außerordentliche Vergrößerung der Oberfläche der Nährlösung bewirken, in reichlichem Maße Gelegenheit, mit dem Sauerstoff der Luft in Berührung zu kommen und bei dieser Gelegenheit den Alkohol der Nährlösung zu assimilieren und in Fett zu verwandeln, wodurch sie an Keimfähigkeit außerordentlich einbüßen. Um dies zu verhindern, wird das Vakuum geschaffen, d. h. die Luftpumpe in Tätigkeit gesetzt, so daß nicht nur die gebildete Kohlensäure, nicht nur ein Teil der Flüssigkeit, sondern vor allen Dingen auch der gebildete Alkohol abgetrieben wird. Die in dem Vakuumapparat verbleibende Flüssigkeit bzw. Nährlösung ist nun wieder alkoholärmer bzw. alkoholfrei geworden, so daß die Hefen sich unbedingt und sehr schnell weiter vermehren und wachsen können, bis wiederum der inzwischen zu hoch gewordene Alkoholgehalt störend auf das Wachstum wirkt. Ist dieser Zeitpunkt gekommen, so tritt die Vakuumpumpe in Tätigkeit, treibt wiederum Kohlensäure, Feuchtigkeit und Alkohol ab, und wieder können die Hefen aufs neue wachsen und sich vermehren. In dieser Weise wird das Verfahren so lange wiederholt, bis die Nährlösung an Hefenährstoffen erschöpft ist, d.h. keinen vergärbaren Zucker mehr enthält. Dannwird durch das Vakuum der Rest der Feuchtigkeit abgetrieben. In dem Apparat verbleibt eine trockene und, was die Hauptsache ist, durchaus gärkräftige schnellankeimendeflefe, die aus allerfrischesten gebildeten Zellen und Sporen besteht und keine oder kaum jemals abgestorbene ältere Hefezellen (Hefeleiber) enthält. Kann man bei einer derartig hergestellten Trockenhefe überhaupt von Verunreinigung sprechen, so sind es lediglich die aus derNährflüssigkeit zurückgebliebenen, nicht verbrauchten Salze oder Fruchtsäuren. Daß derartige Trockenhefen nach Möglichkeit auch keimfrei abgefüllt und aufbewahrt werden, ist selbstverständlich, sofern es sich um Präparate handelt, welche zu wissenschaftlichen Zwecken Verwendung finden sollen. Ist dies nicht der Fall, so können diese Trokkenhefen ebenso selbstverständlich auch unter gewöhnlichen Verhältnissen abgefüllt undaufbewahrt werden, da in sie durch die Luft oder durch das Verpackungsmaterial gelangende Fremdkeime für nicht wissenschaftliche Verwendung keinerlei Rolle spielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trockenliefen, dadurch gekennzeichnet, daß man sterile Nährlösungen im Vakuumapparat mit Hefen impft, längere Zeit dort unter Innehaltung geeigneter Temperaturen stehen läßt, von Zeit zu Zeit die Kohlensäure und den Alkohol, die sich gebildet haben, abtreibt und schließlich die Flüssigkeit in bekannter Weise ebenfalls durch Ab- treiben entfernt.
DES79609D 1927-05-10 1927-05-10 Verfahren zur Herstellung von Trockenhefen Expired DE507402C (de)

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