DE2557399A1 - Verfahren zum auslaugen von nickel enthaltendem sulfidstein - Google Patents
Verfahren zum auslaugen von nickel enthaltendem sulfidsteinInfo
- Publication number
- DE2557399A1 DE2557399A1 DE19752557399 DE2557399A DE2557399A1 DE 2557399 A1 DE2557399 A1 DE 2557399A1 DE 19752557399 DE19752557399 DE 19752557399 DE 2557399 A DE2557399 A DE 2557399A DE 2557399 A1 DE2557399 A1 DE 2557399A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stone
- leaching
- solution
- copper
- nickel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B15/00—Obtaining copper
- C22B15/0002—Preliminary treatment
- C22B15/0004—Preliminary treatment without modification of the copper constituent
- C22B15/0006—Preliminary treatment without modification of the copper constituent by dry processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B15/00—Obtaining copper
- C22B15/0063—Hydrometallurgy
- C22B15/0065—Leaching or slurrying
- C22B15/0067—Leaching or slurrying with acids or salts thereof
- C22B15/0071—Leaching or slurrying with acids or salts thereof containing sulfur
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B15/00—Obtaining copper
- C22B15/0063—Hydrometallurgy
- C22B15/0084—Treating solutions
- C22B15/0089—Treating solutions by chemical methods
- C22B15/0093—Treating solutions by chemical methods by gases, e.g. hydrogen or hydrogen sulfide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B23/00—Obtaining nickel or cobalt
- C22B23/04—Obtaining nickel or cobalt by wet processes
- C22B23/0407—Leaching processes
- C22B23/0415—Leaching processes with acids or salt solutions except ammonium salts solutions
- C22B23/043—Sulfurated acids or salts thereof
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE
Dr.-Ing. Wolff
H.Bartels
H.Bartels
DipL-Chem. Dr. Brandes Dr.-Ing. Held
Dipl.-Phys. Wolff
Dipl.-Phys. Wolff
AMAX Inc., New York, New York 10020 / USA
Verfahren zum Auslaugen von Nickel enthaltendem Sulfidstein
8 München 22,Thierschstraße 8
Tel.(089)293297
Telex 0523325 (patwo d) Telegrammadresse;
wolffpatent, münchen Postscheckkonto Stuttgart 7211
(BLZ 60010070)
Deutsche Bank AG, 14/28630 (BLZ 60070070)
Bürozeit: 8-12 Uhr, 13-16.30 Uhr auBer samstags
15. Dezember 1975 25/93 Reg.Nr. 124 838
609828/0S96
Verfahren zum Auslaugen von Nickel enthaltendem Sulfidstein.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auslaugen von Nickel enthaltendem Sulfidstein (Lech), ganz speziell ein Verfahren,
bei dem ein Nickel-Kupfersulfidstein bei Atmosphärendruck in einer ersten Verfahrensstufe eines mehrstufigen Auslaugverfahrens
zur Gewinnung von Metallen aus dem Sulfidstein ausgelaugt wird.
Es ist allgemein bekannt, daß sich Nickel aus nickelhaltigen Sulfidsteinen, z.B. Nickelsulfid- und Nickel-Kupfersulfidsteinen,
selektiv auslaugen läßt.
Aus der US-PS 967 072 ist es beispielsweise bekannt, Nickel aus nickelreichen Sulfidsteinen mit einem nur geringen Eisengehalt
selektiv mit verdünnter Schwefelsäure auszulaugen, und zwar unter Zufuhr von Wärme und Bewegung der auszulaugenden Masse zwecks Beschleunigung
der Auslaugreaktion. Die auf diese Weise gewonnene Nickelsulfatlösung wird dann abgetrennt und eingedampft, worauf
der Rückstand durch Erhitzen in Nickeloxid überführt wird, das dann in gewöhnlicher bekannter Weise zu metallischem Nickel reduziert
werden kann. In der US-PS 96 7 072 wird des weiteren angege- · ben, daß es, falls der Sulfidstein Eisen enthält, unter bestimmten
Bedingungen vorteilhaft sein kann, den Sulfidstein nach Anfeuchtung mit einem Teil der verdünnten Schwefelsäure fein zu vermählen, um
einen Teil des Nickels und des Eisens in Lösung zu bringen und den Rückstand mit einem weiteren Anteil verdünnter Schwefelsäure zu
vermählen, um den Rest des Nickels und noch vorhandenes Eisen zu lösen.
Aus der US-PS 1 756 092 ist es des weiteren bekannt, Nickel aus Nickel-Kupfersulfidsteinen selektiv zu lösen. Um die Lösungsgeschwindigkeit
des Nickels in der Säure zu erhöhen, wird dabei der Sulfidstein aufgeschmolzen und dann durch Granulierung in Wasser rasch
abgekühlt. Das Auslaugen des Granulates erfolgt mittels Schwefelsäure bei Atmosphärendruck und einer Temperatur von 80 bis 1000C.
Aus den US-PS 2 223 239, 2 239 626 und 2 753 249 ist es des weiteren
bekannt, Nickel selektiv aus Nickel-Kupfersteinen mit Säuren,
z.B. HCl oder H-SO. zu lösen. In den Patentschriften wird die Bedeutung
der Verwendung von Sulfidsteinen unterstrichen, deren Schwefelgehalt
unter der stöchiometrischen Menge liegt, die erforderlich ist, um sämtliche der vorhandenen Metalle zu binden. In den Patentschriften
wird dargelegt, daß die Nickelgewinnung umso günstiger ist, umso geringer der Gehalt an gebundenem Schwefel ist.
Ein Problem der Auslaugung von nickelhaltigen Steinen unter Atmosphärendruck
ist, daß die Auslaugcharakteristika der Steine von Charge zu Charge oder Stein zu Stein verschieden sind, und zwar
gleichgültig, ob die Steine in gegossenem Zustand (as-cast state) oder in dem üblichen Granulatzustand vorliegen, besonders im Hinblick
auf ihren Eisengehalt. Als besonders nachteilig werden dabei die vergleichsweise langen Auslaugzeiten empfunden.
Das übliche Auslaugen bei Atmosphärendruck erfordert, daß der Eisengehalt
gering ist, z.B. bei unter 0,5 Gew.-^, liegt.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zum Auslaugen von Nickel enthaltendem Sulfidstein anzugeben, das sich insbesondere
zum Auslaugen von Sulfidsteinen mit einem Eisengehalt von über 0,5 Gew.-I, und zwar bis zu 15 oder gar 20 Gew.-I eignet und bei
dem die nachteiligen Effekte, die durch das Vorhandensein von Eisen hervorgerufen werden, entfallen.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß, wenn die Auslaugdauer
eines Sulfidsteines durch einen vergleichsweise hohen Eisengehalt verlängert wird, der Auslaugprozess verkürzt werden kann,
wenn man zum Auslaugen ein in bestimmter Weise erzeugtes Graunulat verwendet und dieses in spezieller Weise auslaugt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Auslaugen von Nickel
enthaltendem Sulfidstein mit einem Nickelgehalt von 20 bis 75 Gew.-I, einem Kupfergehalt von 5 bis 50 Gew.-I, einem nicht stöchiometrischen
609828/ÖS96
Schwefelgehalt von 4 bis 20 Gew.-% und einem Eisengehalt von 0,5
bis 20 Gew.-%, wobei die Summe der Nickel-, Kupfer- und Schwefelgehalte
mindestens 80 Gew.-% beträgt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man (a) zunächst durch Abschrecken einer Sulfidsteinschmelze
von einer Temperatur von mindestens 100C über der Liquidus-Solidus-Temperatur
des Sulfidsteines einen Sulfidstein der angegebenen Zusammensetzung in Form eines Granulates herstellt,
daß man (b) das Granulat zerkleinert, daß man (c) aus dem zerkleinerten Sulfidstein bei Atmosphärendruck mittels einer verbrauchten,
Schwefelsäure enthaltenden Kupferelektrolytlösung eines pH-Wertes von bis zu 2 so lange selektiv Nickel auslaugt, bis der
pH-Wert der Lösung einen Wert von mindestens 5 erreicht hat und daß man (d) die erhaltene, an Nickel reiche Lösung von dem Nickel-Kupfersulfidrückstand
abtrennt und aufarbeitet.
Die Zeichnungen dienen der näheren Erläuterung der Erfindung. Im einzelnen sind dargestellt in:
Fig. 1 und 2 Kurven, die den Eisengehalt, bzw. Kupfergehalt von Auslauglösungen in Abhängigkeit von der Auslaugdauer und der Sauerstoffzugabe
zeigen;
Fig. 3 Kurven, die den pH-Wert einer Auslauglösung als Funktion der
Auslaugzeit bei Atmosphärendruck im Falle eines Nickel-Kupfersulfidsteines
mit einem Eisengehalt von 4,4 Gew.-°s Eisen darstellen;
Fig. 4 eine Anzahl von Kurven, in denen die Abhängigkeit des pH-Wertes
von der Auslaugzeit dargestellt ist, und zwar unter Berücksichtigung einer Eisenvorlaugung, der Sauerstoffzufuhr und einer
Luftzufuhr und
Fig. 5 ein bevorzugtes Fließschema eines Auslaugprozesses, wie er
erfindungsgemäß durchgeführt werden kann.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht somit die Auslaugung von
zerkleinertem, nickelhaltigem Sulfidstein, beispielsweise Nickel-
609828/0596
Kupfersulfidstein mit einem nicht-stöchiometrischen Gehalt an
Schwefel in besonders vorteilhafter Weise. Das Verfahren der Erfindung eignet sich dabei insbesondere zum Auslaugen von Sulfidsteinen
mit einem Nickelgehalt von 20 bis 75 Gew.-I, einem Kupfergehalt von 5 bis 50 Gew.-I, einem Schwefelgehalt von über 4 bis
20 Gew.-I, einem Eisengehalt von über 0,5 bis 20 Gew.-I, wobei die Summe der Nickel-, Kupfer- und Schwefelgehalte bei mindestens
80 Gew.-I des Sulfidsteingewichtes liegt, wobei der Rest aus Gangart
oder Schlacke besteht sowie üblichen Verunreinigungen und wobei der Schwefelgehalt des Steines unter der stöchiometrischen
Menge liegt, die erforderlich ist, um sämtliche Metalle in dem Stein zu binden und wobei der Schwefelgehalt nicht oder mindestens nicht
wesentlich über der Menge liegt, die zur Bindung des Nickels in Form von Ni ,S- erforderlich ist.
Im Hinblick auf den Eisengehalt des Steines wird erfindungsgemäß
der Stein durch Abschrecken aus dem aufgeschmolzenen Zustand von einer Temperatur von mindestens 100C über der Solidus-Liquidus-Temperatur,
jedoch unter dem Siedepunkt des Steines, abgeschreckt. Das abgeschreckte granulierte Material wird dann fein vermählen,
beispielsweise derart, daß mindestens 50 Gew.-I des vermahlenen Materials ein 270 Maschen-Sieb gemäß US-Standardreihe passieren.
Eine derartige Feinvermahlung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich^
solange der Stein nur so fein vermählen wird, daß gewährleistet ist, daß die Auslaugung ohne ein unmäßiges Schäumen erfolgt.
Beispielsweise kann ein Stein verwendet werden, der derart vermählen
wurde, daß 50 % des Steines ein 200 Maschen-Sieb gemäß US-Standardreihe
passieren.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird aus dem
zerkleinerten Granulat eine wässrige Pulpe hergestellt, beispielsweise eine Pulpe mit einer Feststoffdichte von 5 bis 65 I, in typischer
Weise 15 I, wobei die Herstellung der Pulpe unter Verwendung einer verbrauchten Kupfer-Elektrolytlösung erfolgt, die so viel
Schwefelsäure enthält, daß ein pH-Wert von nicht über 2 vorliegt. In besonders vorteilhafter Weise wird eine Pulpe mit einem Fest-
stoffgehalt von 10 bis 40 % hergestellt.
Die zunächst hergestellte Pulpe wird dann so lange ausgelaugt, bis der pH-Wert auf über 5 angestiegen ist, wodurch der Kupfer-
und Eisengehalt der Lösung vermindert wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die
Pulpe einem zweistufigen Auslaugprozess unter Atmosphärendruck unterworfen, wobei in der ersten Auslaugstufe Nickel selektiv
ausgelaugt wird, bis ein pH-Wert der Lauge von 3,5 bis 4,5 erreicht ist. Während dieser Laugstufe erfolgt eine Belüftung der
Pulpe. Die Temperatur liegt unter Siedetemperatur und kann in vorteilhafter Weise bei 60 bis 95°C liegen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Stein zunächst selektiv ohne Belüftung vorgelaugt, um einen wesnetlichen
Anteil des Eisens zu entfernen, bevor der Stein der atmosphärischen Laugung unterworfen wird.
Wie bereits dargelegt, soll der pH-Wert der Auslauglösung zu Beginn
des Laugprozesses nicht über 2 liegen. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung liegt der pH-Wert der
Lösung bei unter 1. Es ist jedoch nicht erforderlich, mit einem niedrigen pH-Wert zu beginnen. So ist es beispielsweise möglich,
verbrauchte oder aufgearbeitete (waste) Kupfer-Eisensulfatlösungen mit einem pH-Wert von über 2, z.B. 3,5 bis 4,5 zu verwenden, in
denen das Eisen im Ferro-Zustand vorliegt und welche bei Belüftung
freie Schwefelsäure liefern, auf Grund der Oxidation von Ferroionen in Ferriionen und auf Grund der Hydrolyse zu unlöslichem Ferrihydroxid.
Dies bedeutet, daß der pH-Wert derartiger Lösungen auf unter 2 fällt, sobald die Belüftung eingesetzt hat, unter Bildung
freier Säure für den Laugprozess.
Überdies können verbrauchte Elektrolytlösungen von der elektrolytischen
Kupfergewinnung verwendet werden, die durch einen hohen Säuregehalt (niedrigen pH-Wert) gekennzeichnet sind, wobei der pH-
60982Ö/ÖS9S
Wert durch Verdünnung erhöht werden kann, z.B. durch Vermischen der vorerwähnten Kupfer-Eisensulfatlösung, bevor eine Rezyklisierung
des verbrauchten Elektrolyten oder eine Verwendung im Rahmen des atmosphärischen Laugprozesses erfolgt. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht somit darin, daß in dem Verfahren wässrige Nickel-Kupfer-Eisensulfat-Abfallösungen eingesetzt und
verarbeitet werden können.
Wie bereits dargelegt, kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung der Auslaugprozess in zwei Stufen durchgeführt werden.
Dies bedeutet, daß sich an die erste Auslaugstufe eine zweite Auslaugstufe anschliessen kann, bei der die Pulpe bei Atmosphärendruck
weiter ausgelaugt wird, wobei anstelle der Belüftung ein stärkeres Oxidationsmittel als Luft verwendet wird, beispielsweise
-1 -2
Sauerstoff oder MnO. oder S20„ , wodurch die atmosphärische Laugung
des Sulfidsteines weiter forciert wird, bis ein pH-Wert von über 5 erreicht ist. Der Anstieg des pH-Wertes wird dabei ganz allgemein
begleitet von einem Abfall der Kupfer- und Eisenkonzentration der Lösung auf jeweils unter 20 ppm, gewöhnlich unter 10 ppm.
Die auf diese Weise erhaltene Lösung wird dann von den Feststoffen
(Rückstand) abgetrennt, worauf die Lösung der Nickelgewinnungsanlage
zugeführt wird.
Die abgetrennten Feststoffe oder der abgetrennte Rückstand kann dann
gegebenenfalls einem Hochdrucklaugprozess unter Verwendung einer Schwefelsäurelösung und Luft als Oxidationsmittel unterworfen werden,
wobei in vorteilhafter Weise eine Schwefelsäurelösung eines pH-Wertes
von unter 2 verwendet wird und die Auslaugung bei einer Temperatur von vorzugsweise 175 bis 2O5°C über überatmosphärischem Druck
erfolgt, beispielsweise einem Druck von 15 bis 50 kg/cm2 (200 bis
700 psig).
Dabei fällt ein ausgelaugter Rückstand an und eine Lösung, die reich
an Kupfer und Nickel ist. Diese Lösung wird nach Abtrennung von dem Rückstand in vorteilhafter Weise einer Elektrolyseanlage zur Abtrennung
von Kupfer zugeführt, wobei ein verbrauchter Elektrolyt
609828/ÖS96
anfällt, mit welchem die erste Auslaugstufe durchgeführt werden kann, d.h. der die Elektrolyseanlage verlassende verbrauchte Elektrolyt
kann im Rahmen des Auslaugprozesses dorthin rezyklisiert werden, wo die erste Auslaugstufe durchgeführt wird.
Wie bereits dargelegt, werden bei den üblichen Methoden der atmosphärischen
Laugung von Sulfidsteinen solche Sulfidsteine verwendet, die durch einen sehr geringen Eisengehalt gekennzeichnet sind, damit
der Auslaugprozess schnell verläuft.
Beim Verfahren der Erfindung wird die Auslaugung oder die Reaktion
als beendet angesehen, wenn der pH-Wert der Lauge oder Lösung einen solchen Wert erreicht hat, der hoch genug ist, um das in Lösunggehen
von Kupfer und Eisen zu unterbinden oder Kupfer und Eisen aus der Lösung fernzuhalten.
Es wurde gefunden, daß der End-pH-Wert während der atmosphärischen
Laugung einen Wert von mindestens 5, insbesondere 5 und darüber erreichen soll. Versuche haben beispielsweise ergeben, daß weniger als
10 ppm Kupfer in der Lösung vorliegen, wenn der pH-Wert der Lösung
einen Wert von 5,3 erreicht und daß weniger als 10 ppm Eisen vorliegen, wenn der pH-Wert einen Wert von 5,5 erreicht. Dies läßt sich
in vergleichsweise kurzer Zeit erreichen, insbesondere bei Anwendung des beschriebenen zweistufigen Bleichverfahrens. Erfindungsgemäß
ist somit die Zeitspanne, die benötigt wird, um einen pH-Wert von mindestens 5 oder darüber, z.B. 5,3 bis 5,5 zu erreichen, vergleichsweise
kurz.
Die zweistufige Auslaugung erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft,
wenn der pH-Wert der Lösung bei der Belüftung einen Wert von 4 erreicht hat und wenn dieser Wert auf Grund des Vorhandenseins
von Eisen praktisch konstant bleibt. Insbesondere in diesen Fällen läßt sich das Erreichen eines pH-Wertes von 5 oder darüber und somit
die Auslaugung beschleunigen, wenn man ein Oxidationsmittel zusetzt, das stärker ist als Luft, z.B. Sauerstoff, MnO~ , z.B. in Form von
KMnO, oder S0O0 , z.B. in Form von Na0S0O0. Ein solches stärkeres
*f Zo ZZo
Oxidationsmittel läßt sich in vorteilhafter Weise beispielsweise dann
809828/0596
zusetzen, wenn ein pH-Wert von 4 erreicht ist.
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, den Stein, sofern dieser einen vergleichsweise hohen Eisengehalt innerhalb des angegebenen
Bereiches aufweist, nach der Zerkleinerung zunächst mit verdünnter Schwefelsäure vorzulaugen. Wesentlich ist dabei, daß der Stein einen vergleichsweise großen Gehalt an Nickel aufweist, beispielsweise
20 Gew.-I oder mehr, damit eine ausreichende Menge an Nickelsulfid vorliegt, für die Säureneutralisation während der Auslaugung bei
Atmosphärendruck.
Die Zusammensetzung des zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
verwendeten Steines soll vorzugsweise derart sein, daß er sich
leicht zerkleinern läßt. Dies bedeutet, daß der Schwefelgehalt über 4 Gew.-I liegen soll und bis zu 20 Gew.-ο betragen soll, beispielsweise
bei 10 bis 20 Gew.-% liegt.
Wesentlich ist, daß der Stein ausgehend von einer Schmelze mit einer
Schmelztemperatur von mindestens 100C, vorzugsweise mindestens 25°C
über der Solidus-Liquidus-Temperatur und unterhalb des Siedepunktes granuliert wird.
Es ist anzunehmen, daß die Granulierung von einem Sulfidstein mit vergleichsweise hohem Eisengehalt unterhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur
zu einer (Ni,Fe),S.-Phase führt, die ganz offensichtlich
weniger wirksam als Ni,S2 bezüglich des Verbrauches von Säure ist.
Eine Granulierung des Steines oberhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur führt offensichtlich zu einer Absonderung des größten Teils des
Eisens in Form des vergleichsweise inerten Kupferferrites, das sich
weniger nachteilig bezüglich der Reaktionskinetik auswirkt. Die Erfindung ist jedoch nicht an eine bestimmte Theorie gebunden.
Wird beispielsweise ein Stein mit 1,25 Gew.-% Fe, 34,8 Gew.-I Ni,
41,6 Gew.-I Cu und 16,8 Gew.-I S bei 93O°C granuliert, d.h. gerade
unterhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur, so beträgt, die Zeitspanne
bis zur vollständigen Auslaugung unter Atmosphärendruck mit Schwefelsäure, d.h. bis ein pH-Wert von 5,5 erreicht ist, 440 Minuten. Dem-
609828/0596
gegenüber werden beispielsweise nur 230 Minuten bis zum Erhalt eines pH-Wertes von 5,5 benötigt, wenn ein Stein gleicher Zusammensetzung
verwendet wird, der jedoch bei 10600C granuliert wurde,
d.h. über der Solidus-Liquidus-Temperatur. Erfolgt die Auslaugung bis zur Erzielung eines pH-Wertes von 5 oder darüber, so ist eine
Hydrolyse von Kupfer und Eisen gewährleistet, und es wird eine Nickellösung erhalten, deren Konzentration an diesen Elementen vergleichsweise
gering ist.
Bei Verwendung von Sulfidsteinen mit vergleichsweise hohem Eisengehalt,
z.B. 4 1 und darüber, soll der prozentuale Feststoffgehalt
während der atmosphärischen Laugung nach Möglichkeit nicht so hoch sein, daß überschüssige Ferroionen in Lösung gehen, und zwar im
Hinblick auf den bereits beschriebenen Halteeffekt, der durch die Ferroionen bei dem Auslaugen hervorgerufen wird. Es wurde gefunden,
daß sich eine Pulpe mit einem Feststoffgehalt von 10 bis 25 Gew.-%
in besonders vorteilhafter Weise auslaugen läßt.
Der Effekt des Eisengehaltes auf die Auslaugbarkeit von Steinen bei
Atmosphärendruck wurde dadurch ermittelt, daß eine Reihe von Steinen erzeugt wurde, ausgehend von einem handelsüblichen Stein, durch Zusatz
verschiedener Mengen an Eisen. Zur Durchführung der Versuche wurde ein handelsüblicher Stein der Firma Bamangwato Concession Ltd.
(BCL) verwendet. In typischer Weise weist ein solcher Stein einen vergleichsweise geringen Eisengehalt auf und besteht zu 0,2 Gew.-I
aus Eisen, 16,4 Gew.-% aus Schwefel, 40 Gew.-I aus Nickel und zu
39,5 Gew.-I aus Kupfer, wobei der Rest aus Verunreinigungen besteht,
die jeweils in einer Konzentration von weniger/u,^ Gew.-I vorliegen.
Im allgemeinen enthalten Steine vom BCL-Typ 16 bis 20 Gew.-°s Schwefel,
mindestens 20 Gew.-I Kupfer und mindestens 20 Gew.-I Nickel, wobei die Summe der Nickel-, Kupfer- und Schwefelgehalte bei über
80 Gew.-I und normalerweise bei mindestens 90 Gew.-I liegt, und die
Verunreinigungen jeweils in Konzentrationen von weniger als 0,5 Gew. -'%
vorliegen.
Es wurden verschiedene Steine mit verschiedenen Eisengehalten, wie
609828/0596
aus der folgenden Tabelle I ersichtlich hergestellt.
Stein Nr. Analyse in
%
Fe S Ni Cu
0,28 | 18,4 | 38,8 | 37,0 |
1,08 | 19,2 | 38,0 | 37,6 |
2,04 | 17,2 | 38,0 | 38,0 |
4,40 | 17,2 | 34,4 | 40,8 |
A
B
C
D
Jeder Stein wurde aufgeschmolzen, wobei die Schmelze auf eine Temperatur
von 1372°C gebracht wurde. Die Schmelzen wurden vor einer Oxidation durch Zusatz von Kohlenstoff geschützt. Die einzelnen
Schmelzen wurden dann durch Abschrecken in einem Wasserstrahl von einer Temperatur gerade unterhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur
des Steins, d.h. einer Temperatur von 9 3O°C, abgeschreckt. Die granulierten
Steine wurden dann vermählen, und zwar derart, daß 75% ein 270 Maschen-Sieb und 50 I ein 400 Maschen-Sieb gemäß US-Standardreihe
passierten.
Für jeden Auslaugtest wurde eine Lösung, bestehend aus 450 ml einer
Lauge mit 31 g pro Liter Ni, 22 g pro Liter Cu und 46 g pro Liter H2SO^ verwendet. Die Lösungen wurden jeweils auf 75°C erhitzt und
durch Einblasen von Luft mit einer Geschwindigkeit von 580 ml pro Minute belüftet. Des weiteren erfolgte eine Bewegung mittels eines
Rührers mit 420 Umdrehungen pro Minute. Die verwendeten Lösungen entsprachen in ihrer Zusammensetzung verbrauchten Elektrolytlösungen
und wiesen auf Grund ihres Gehaltes an freier Säure einen pH-Wert von 1 auf.
Zu Beginn eines Auslaugtestes wurden jeweils 117,6 g des Steines
zu den 450 ml der Lösung gegeben. Auf diese Weise wurde ein Feststoff gehalt von 20,7 % erreicht. Während eines jeden Versuches wurden
609828/0596
6 bis 10 Proben von jeweils 2 ml entnommen. Ein Versuch wurde dabei als beendet angesehen, wenn sowohl Kupfer als auch Eisen
von der Lösung abgewiesen wurden (rejected), was bei einem pH-Wert von 5,5 erfolgte. Der nachteilige Effekt des Eisens auf
die Auslaugdauer, wenn der Stein von einer Temperatur unterhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur granuliert wurde, ergibt sich
aus der folgenden Tabelle II.
Gew.-| Eisen im Stein
0,28 1,08 2,04 4,40
Stunden bis zu einem Kupfer- und Eisengehalt von jeweils <
10 ppm
3,0 3,8 5,0 9,8
Wie sich aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt, ist die Laugdauer,
die zur Abscheidung oder zum Auswerfen von Kupfer und Eisen aus Steinen, die unter der Solidus-Liquidus-Temperatur abgeschreckt
worden sind, erforderlich ist, umso höher, umso größer der Eisengehalt des Steines ist.
Es wurde auch der Einfluß von Ferroionen in der Lauglösung bei Konzentrationen von 0 bis 8 g pro Liter Eisen im Falle eines Steines
mit einem Eisengehalt von 0,3 Gew.-I bestimmt. Bei einer Eisenkonzentration von 0 lag die Laugdauer bei 3 Stunden (pH-Wert
gleich 5,3); bei einem Eisengehalt von 4 g pro Liter lag die Laugdauer bei 3,8 Stunden (pH-Wert gleich 5,3) und bei einem Eisengehalt
von 8 g pro Liter lag die Laugdauer bei 4 Stunden (pH-Wert gleich 5,3). Bei Verwendung eines Steines mit dem gleichen Eisengehalt,
der abgeschreckt worden war von einer Temperatur oberhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur, waren über 5,8 Stunden erforderlich,
um einen pH-Wert von 5,3 zu erreichen. Dies bedeutet, daß Eisen in dem Stein wie auch Eisen in der Lösung nachteilige Effekte
609828/0596
auf die Laugdauer ausüben.
Bei Erreichen eines pH-Wertes von 5,3 in der Auslauglösung wird praktisch sämtliches Kupfer der Lösung abgeschieden (rejected).
Wird jedoch ein Oxidationsmittel verwendet, das stärker als Luft ist, so wird Eisen wirksamer aus der Lösung abgeschieden. Versuche
haben ergeben, daß bei Verwendung von Luft im Anfangsstadium des Verfahrens, bis zur Erzielung eines pH-Wertes von 4 und anschliessendem
Ersatz der Luft durch ein stärkeres Oxidationsmittel, z.U. Sauerstoff oder KMnO., praktisch sämtliches Eisen mit einer viel
größeres Geschwindigkeit abgeschieden wird (vergl. Fig. 4).
In der folgenden Tabelle III sind die Ergebnisse zusammengestellt,
die bei Verwendung verschiedener Eisen enthaltender Steine unter Verwendung von Nickel-Kupfer-Schwefelsäurelösungen des bereits
beschriebenen Typs erhalten wurden.
Fe im Stein Typ des Oxi- End-Eisengehalt End-Kupfergehalt
dationsmit- in der Lösung in ppm tels in ppm
0,28 | Luft | 40 | 10 |
1,1 | Luft | 1300 | 10 |
2,0 | Luft | 1200 | 10 |
4,4 | Luft | 300 | 10 |
4,4 | O2 + | 10 | 10 |
4,4 | KMnO4 +* | 10 | 10 |
Luft wurde bis zur Erzielung eines pH-Wertes von 4 verwendet und dann durch 0~ ersetzt.
Luft wurde während des gesamten Versuches verwendet, wobei KMnO. bei einem pH-Wert von 4 zugesetzt wurde.
Wie sich aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt, wird, wenn ein Oxidationsmittel, das stärker als Luft ist, zur Lösung bei Erreichen
eines pH-Wertes von 4 zugesetzt wird, das Eisen praktisch vollstän-
609828/0596
dig und wirkungsvoller mit dem Kupfer abgeschieden bei weniger als 20 ppm, beispielsweise 10 ppm.
Die Figuren 1 und 2 zeigen verschiedene Aspekte der gleichen Versuche.
Gezeigt iverden die Veränderungen der Kupfer- und Eisenkonzentration
mit der Zeit mit und ohne Sauerstoffzusatz bei einem pH-Wert von 4.
In sämtlichen Fällen lag der größte Teil des Eisens in der Lösung im Ferro-Oxidationszustand vor. Wie sich aus Fig. 1 (Eisen) und
Fig. 2 (Kupfer) ergibt, führt der Zusatz von Sauerstoff bei einem pH-Wert von 4 zur Abnahme der Auslaugzeit auf etwa die Hälfte
(eti\ra 4 bis 4,5 Stunden), wie sich aus der Tatsache ergibt, daß
der pH-Wert von 5,5 in der Hälfte der Zeit erreicht wird und Kupfer und Eisen aus der Lösung bis auf eine Konzentration von
0,01 g/l (10 ppm) abgeschieden werden, wohingegen bei Verwendung von Luft allein über 9 Stunden benötigt wurden, um den gewünschten
pH-Wert zu erreichen.
Aus Fig. 3 ergibt sich die Veränderung des pH-Wertes während der Laugung bei Atmosphärendruck bei Verwendung eines Steines von 4,4
Gew.-I Eisen und bei Verwendung eines Steines, der von oberhalb
der Solidus-Liquidus-Temperatur, d.h. von 10600C, abgeschreckt
worden ist. Wird lediglich Luft als Oxidationsmittel verwendet, so beträgt die Gesamtauslaugdauer etwa 10 Stunden, wobei die Hälfte
der Zeit für einen pH-Wert von 4 benötigt wird. Dies bedeutet, daß der Laugprozess bei einem pH-Wert von 4 bei Steinen mit vergleichsweise
hohem Eisengehalt während der ersten Laugstufe stagniert. Wird andererseits Sauerstoff bei einem pH-Wert von 4 in
der zweiten Laugstufe in die Lauglösung eingeführt, so zeigt sich (vergl. Fig. 3), daß die Reaktion rasch fortschreitet, wie sich
aus der Tatsache ergibt, daß der pH-Wert schnell auf 5,5 ansteigt und die Reaktion in praktisch der Hälfte der Zeit oder etwa 5 Stunden
abgeschlossen/ist.
Das starke Oxidationsmittel kann der Lauglösung zu jedem Zeitpunkt,
609828/0596
-4s-
nach dem die Lösung einen pH-Wert von 3,5 bis 4,5 in der ersten Laugstufe erreicht hat, zugesetzt werden. Die Menge an zuzusetzendem
Oxidationsmittel kann auf stöchiometrischer Basis bestimmt
werden und beruht im allgemeinen auf der Menge an Eisen im Stein und/oder Ferroionen in der Lösung. Als vorteilhaft hat es sich
erwiesen, einen stöchiometrischen Überschuß zu verwenden. Beispielsweise läßt sich bei der Oxidation von Ferroionen zu Ferriionen
unter Verwendung von KMnO- die Laugdauer von 9,8 Stunden (bei Verwendung von Luft allein) auf 4,8 Stunden vermindern, wenn das
KMnOi in der zweiten Verfahrensstufe der Lauglösung zugesetzt wird,
nachdem diese einen pH-Wert von 4 erreicht hat.
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, bei Verwendung von Steinen
mit vergleichsweise hohem Eisengehalt diese Steine einer Vorlaugung zu unterwerfen, um einen bestimmten Anteil des Eisens aus
denyStein zu entfernen, bevor der Stein dem Auslaugprozess unter
Atmosphärendruck ausgesetzt wird, bei dem selektiv Nickel ausgelaugt wird.
Versuche, bei denen ein Stein mit einem Eisengehalt von 4,4 Gew.-%
bei 900C und einem Feststoffgehalt von 50 % mit verdünnter Schwefelsäure
bei einem pH-Wert von 2,5 ohne Belüftung vorgelaugt wurde, führten zu den in der folgenden Tabelle IV aufgeführten Ergebnissen:
Zeit in Stunden Metall-Extraktion in %
Ni Cii Fe
0,5 1,7 - 31
1,0 2,3 - 36
2,0 3,7 - 40
4,0 4,4 - 42
Während des Laugprozesses und insbesondere während der Filtration entwickelte sich etwas H-S. Die Ergebnisse der Laugung unter Atmosphärendruck
mit und ohne Vorlaugung werden in Fig. 4 miteinan-
609828/0596
der verglichen.
Im Falle des Versuches (1) wurde der Stein zunächst in der beschriebenen
Weise 2 bis 4 Stunden vorgelaugt, worauf der vorgelaugte Stein dem eigentlichen Auslaugprozess unter Atmosphärendruck
ausgesetzt wurde, unter Verwendung einer Lauglösung der bereits beschriebenen Zusammensetzung, d.h. mit 31 g Ni pro Liter
Lösung, 22 g Cu pro Liter Lösung und 46 g I^SO. pro Liter Lösung
unter Verwendung von Luft als Oxidationsmittel, bis ein pH-Wert von 4 erreicht wurde. Die Zufuhr von Luft wurde dann durch Zufuhr
von Sauerstoff ersetzt, worauf weiterhin bis zu einem pH-Wert von über 5 ausgelaugt wurde. Hierbei wurden die besten Ergebnisse erhalten,
d.h. die Reaktion war in etwa 4 Stunden beendet (pH-Wert gleich 5,5).
Im Falle des Versuches (2) ohne Vorlaugung wurde die Luftzufuhr durch Sauerstoffzufuhr ersetzt, als die Lösung einen pH-Wert von
4 erreicht hatte. Obgleich gute Ergebnisse erhalten wurden, war im Falle dieses Versuches die benötigte Zeit länger als im Falle
des Versuches (1).
Im Falle des Versuches (3) erfolgte eine Vorlaugung und die Verwendung
von Luft als Oxidationsmittel. Die Laugung war in etwas mehr als 6 Stunden beendet, wohingegen im Falle des/Versuches (4)
bei Verwendung von Luft allein als Oxidationsmittel (ohne Vorlaugung) 9 bis 10 Stunden benötigt wurden, um einen pH-Wert von über
5 zu erreichen. Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich somit, daß eine Vorlaugung zusätzlich zur Verwendung von Luft zu einer
wesentlichen Verbesserung des Auslaugprozesses führt.
Erfindungsgemäß wird somit zunächst ein Stein von vergleichsweise
hohem Eisengehalt von oberhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur abgeschreckt, worauf der Stein bei Atmosphärendruck ausgelaugt
wird, bis ein pH-Wert von über 5 erreicht wird, wobei als Oxidationsmittel Luft verwendet werden kann. In besonders vorteilhafter
Weise, wenn die Zeit ein wesentlicher Faktor ist, kann der Stein bis zur Erzielung eines pH-Wertes von ungefähr 4 in einer
609828/059G
ersten Verfahrensstufe unter Atmosphärendruck ausgelaugt werden,
worauf die Zufuhr von Luft ersetzt wird durch Zufuhr eines stärkeren Oxidationsmittels in einer zweiten Verfahrensstufe bis zur
Beendigung der Reaktion, d.h. bis zur Erzielung eines pH-Wertes von über 5 unter Abscheidung praktisch sämtlichen Kupfers und
sämtlichen Eisens.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird der vermahlene Stein zunächst vorgelaugt, vorzugsweise mittels einer verdünnten Schwefeisäurelösung bei einem pH-Wert von
vorzugsweise 1 bis 3 und einer Pulpendichte von vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-% Feststoffbestandteilen, worauf der vorgelaugte
Stein bei Atmosphärendruck weiter ausgelaugt wird, unter selektiver Auslaugung des Nickels und Abscheidung oder Abweisung von Kupfer
und Eisen aus der Lösung unter Verbrauch von vorhandener freier Säure.
Wie bereits dargelegt, erfolgt die eigentliche Laugung gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in zwei Verfahrensstufen unter Atmosphärendruck, wobei in der ersten Verfahrensstufe
als Oxidationsmittel Luft verwendet wird, bis zur Erzielung eines pH-Wertes von 4 und wobei in einer zweiten Verfahrensstufe
ein stärkeres Oxidationsmittel anstelle von Luft verwendet wird, wobei als stärkeres Oxidationsmittel als Luft ein beliebiges
bekanntes Oxidationsmittel verendet werden kann, das die
in Lösung vorliegenden Ionen in einen höheren Valenzzustand zu oxidieren vermag, wobei als solche Oxidationsmittel beispielsweise
-1 -2
O2, MnO. , S»Og und entsprechende Oxidationsmittel verwendet
O2, MnO. , S»Og und entsprechende Oxidationsmittel verwendet
werden können.
Die Beziehung zwischen Auslauggeschwindigkeit und Eisen^halt eines
Steines ergibt sich eindeutig aus Tabelle II. Das Vorhandensein von über 4 Gew.-I Eisen im Stein führt dazu, daß die Zeitspanne
bis zur Erzielung eines pH-Wertes von 5,5 mehr als verdreifacht wird. Wird ein Stein mit einem vergleichsweise geringen Eisengehalt
(kleiner 0,5 Gew.-I) verwendet, und zwar bei gleichzeitiger
609828/0598
Verwendung einer Lösung mit 8 g pro Liter Ferroionen, so führt das
Vorhandensein des Eisens in der Lösung zu einer Verlängerung der Laugzeit um etwa 1/3, wenn der auszulaugende Stein granuliert wurde durch Abschrecken des Steines von einer Temperatur unterhalb
der Solidus-Liquidus-Temperatur.
Wie bereits dargelegt, wird angenommen, daß, wenn ein Stein mit vergleichsweise hohem Eisengehalt granuliert wird durch Abschrekken
von einer Temperatur unterhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur,
das Eisen in das Ni^S2-Gitter eindringt und dazu führt, daß
die Fähigkeit des Ni^S- zum Verbrauch von Säure, erzeugt durch
Eisenhydrolyse, vermindert wird. Die vermutlich ablaufenden Reaktionen lassen sich durch das folgende Reaktionsschema darstellen:
Fe++ + 1/4 O2 + H+ —^ Fe+++ + 1/2 H2O (1)
F+++ + 3HO >
F(OH) + 3H+ (2)
Ni7S9 + 2H+ + 1/2O7 »Ni++ + 2NiS+Il 0 (3)
. "7 *J O Lt Ll
'
\ f t+\J *y
S INJL · iiiVXU* lln«
Durch Zusatz von Sauerstoff (vergleiche Fig. 3) wird der Ablauf der Reaktionsgleichung (3) nach rechts forciert. Dies bedeutet,
daß der Überschuß an Säure, der durch die Reaktion (2) erzeugt wurde, verbraucht wird, wobei der pH-Wert der Lösung auf über
5, z.B. 5,5, ansteigt.
Eine vergleichsweise lange Laug-Verweilzeit, die durch das Eisen
im Stein verursacht wird, kann auch von Vorteil sein. So haben beispielsweise die Reaktionen (1) und (2) mehr Zeit fortzuschreiten,
was zur Erzeugung einer Endlauge mit einem geringeren Eisengehalt führt (vergl. Tabelle III). Im allgemeinen führt dies zu einer
stärkeren Lösung von Nickel.
Zu beachten ist, daß der größte Teil des Eisens, der durch eine Vorlaugung gelöst wird, während der ersten oder den ersten beiden
609828/0596
Stunden der Vorlaugung gelöst wird. Die in Tabelle IV zusammengestellten
Daten zeigen, daß nur ein geringer Vorteil erzielt wird, wenn die Vorlaugung mehr als 2 Stunden andauert.
Wie bereits dargelegt, kann durch eine Vorlaugung allein (Fig. 4) die Laugdauer unter Atmosphärendruck wesentlich vermindert werden.
Vorteilhafte Ergebnisse können jedoch auch ohne eine Eisen-Vorlaugung erreicht werden, sofern andere Maßnahmen getroffen werden,
beispielsweise die Verwendung eines starken Oxidationsmittels nach Erzielung eines pH-Wertes von etwa 4.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung unter Verwendung einer Eisen-Vorlaugung. Ein solches Verfahren, wie in dem folgenden Beispiel
beschrieben, ist schematisch in Fig. S dargestellt.
Verwendet wurde ein nickelhaltiger Sulfidstein mit 34,4 Gew.-I
Ni, 40,8 Gew.-% Cu, 17,2 Gew.-I S und 4,4 Gew.-% Fe, wobei der
Rest des Steines aus Gangart oder Schlacke und Spuren von Verunreinigungen bestand.
Der Stein wurde aufgeschmolzen, worauf die Schmelze auf eine Temperatur
von 1372°C gebracht wurde. Dabei wurde die Schmelze durch Kohlenstoffzusatz vor einer Oxidation geschützt. Die Solidus-Liquidus-Temperatur
des Steines lag bei 98O°G. Der Stein wurde dann durch Abschrecken in einer Wasser-Sprühanlage von einer Temperatur
oberhalb der Solidus-Liquidus-Temperatur von 10600C granuliert.
Das Granulat wurde dann in einer Kugelmühle vermählen, bis 501
des Granulates ein 400 Maschen-Sieb (gemäß US-Standardreihe) passierten.
Ein Vermählen auf eine derartige Teilchengröße ist jedoch nicht zwingend. Das Vermahlene Material wurde nun zu einer Pulpe
mit einem Feststoffgehalt von 50 1 verarbeitet, unter Verwendung
verdünnter Schwefelsäure, mit einem pH-Wert von 2,5, worauf die
Pulpe zwei Stunden lang bei 90°C ausgelaugt wurde (Stufe 10 in
609828/0598
Fig. 5). Nach dieser Vorlaugung, wurde das vorgelaugte Material einer Trennanlage zugeführt, in welcher die Abtrennung der Feststoffe
von der Flüssigkeit erfolgte (Verfahrensstufe 11 von Fig. 5). Die abgetrennte Vorlauge wurde einer Eisenabscheidungsanlage
zugeführt (Verfahrensstufe 12 von Fig. 5), in welcher das Eisen unter Verwendung von Luft und NH, abgeschieden wurde. Der
abgetrennte, vorgelaugte Stein wurde nunmehr in einer ersten Laugstufe unter Atmosphärendruck (Verfahrensstufe 13) ausgelaugt, wobei
der Stein vermischt wurde mit rezyklisiertem verbrauchtem Elektrolyten (13A) unter Erzeugung einer Pulpe eines Feststoffgehaltes
von beispielsweise 15 Gew.-I. Der verwendete rezyklisierte verbrauchte Elektrolyt enthielt pro Liter Lösung 22 g Cu, 32 g
Ni und 45 g H2SO.. Der pH-Wert lag bei 1 und die Temperatur bei
75°C.
Die Pulpe wurde belüftet, bis ein pH-Wert von über 5 erreicht wurde.
In vorteilhafter Weise kann dabei auch derart verfahren werden,
daß die Pulpe zunächst in einer Verfahrensstufe bis zu einem pH-Wert
von 4 belüftet wird, worauf in einer zweiten Verfahrensstufe anstelle von Luft als Oxidationsmittel Sauerstoff verwendet wird
(Verfahrensstufe 14 von Fig. 5). Gegebenenfalls kann im Verlaufe
dieser Verfahrensstufe Lauge aus der Eisenabscheidungsstufe 12 mit vergleichsweise geringem Eisengehalt zugesetzt werden.
Ist ein pH-Wert von über 5, z.B. von 5,3 bis 5,5 erreicht, so wird
der verbleibende Rückstand abgetrennt (Verfahrensstufe 15), worauf die abgetrennte Lauge mit einem pH-Wert von ungefähr 5,5 und einem
Gehalt an Kupfer und Eisen unter 20 ppm der Nickelgewinnungsanlage zugeführt wird (vergl. Verfahrensstufe 16).
Der Rückstand aus der ersten oder aus den ersten beiden Auslaugstufen
kann in einem Autoklaven unter Druck ausgelaugt werden (vergl. Verfahrensstufe 17), wobei in vorteilhafter Weise eine
Pulpe mit ungefähr 20 Gew.-I Feststoff unter Verwendung von Wasser und Säure erzeugt wird, bei einem Schwefelsäuregehalt von z.B.
0,1133kg Schwefelsäure auf 0,4535 kg Rückstand mit einem pH-Wert von
609828/0596
weniger als 2.
Die erzeugte Pulpe wird dann bei erhöhter Temperatur (z.B. 175 bis
2050C) und einem Druck von 15-64 kg/cm ausgelaugt, wobei die Auslaugzeit
beispielsweise 30 Minuten betragen kann. Die dabei erhaltene Lauge enthält beispielsweise 20 bis 40 g Ni, 40 bis 60 g Cu und
10 bis 50 g HoSO,, jeweils pro Liter Lösung. Die erhaltene Lauge
kann dann aufgearbeitet werden (Verfahrensstufe 18), wobei die
abgetrennten Feststoffe verworfen oder anderweitig verwendet werden können. Die abgetrennte Lauge wird vorzugsweise einer elektrolytischen
Kupfergewinnungsanlage (19) zugeführt, in der ein wesentlicher Anteil des Kupfers in Form von hochreinem elektrolytischem
Kupfer gewonnen wird. Der verbrauchte Elektrolyt mit beispielsweise 32 g Ni, 22 g Cu und 45 g Schwefelsäure, jeweils pro
Liter, kann dann verdünnt werden, sofern erforderlich, und im Rahmen der ersten Auslaugstufe unter Atmosphärendruck verwendet
werden.
Die elektrolytische Kupfergewinnung ist bekannt und braucht nicht näher im Detail beschrieben zu werden.
Die der elektrolytischen Kupfergewinnungsanlage zugeführte Lauge enthält nach dem Ansäuern und Verdünnen beispielsweise 20 bis
40 g Ni, 40 bis 60 g Cu und 10 bis 50 H2SO4, jeweils pro Liter
Lösung. Der verbrauchte Elektrolyt, der als Zusatzsäure oder Ergänzungssäure verwendet werden kann, enthält beispielsweise bis
zu 80 g Ni, 0,1 bis 80 g Cu und 1 bis 100 g H3SO4 pro Liter Lösung.
609828/0596
Claims (13)
1. Verfahren zum Auslaugen von Nickel enthaltendem Sulfidstein mit einem Nickelgehalt von 20 bis 75 Gew.-1,, einem Kupfergehalt
von 5 bis 50 Gew.-I, einem nicht-stöchiometrischen Schwefelgehalt
von 4 bis 20 Gew.-I und einem Eisengehalt von 0,5 bis 20 Gew.-$, wobei die Summe der Nickel-, Kupfer- und Schwefelgehalte
mindestens 80 Gew.-% beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) zunächst durch Abschrecken einer Sulfidsteinschmelze von
einer Temperatur von mindestens 100C über der Liquidus-Solidus-Temperatur
des Sulfidsteines einen Sulfidstein der angegebenen Zusammensetzung in Form eines Granulates herstellt, daß man (b)
das Granulat zerkleinert, daß man (c) aus dem zerkleinerten Sulfidstein bei Atmosphärendruck mittels einer verbrauchten, Schwefelsäure
enthaltenden Kupferelektrolytlösung eines pH-Wertes von bis zu 2 so lange selektiv Nickel auslaugt, bis der pH-Wert der
Lösung einen Wert von mindestens 5 erreicht hat und daß man (d) die erhaltene, an Nickel reiche Lösung von dem Nickel-Kupfer-Sulfidrückstand
abtrennt und aufarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den zerkleinerten Sulfidstein mittels einer verbrauchten Schwefelsäure
enthaltenden Kupferelektrolytlösung eines pH-Wertes von bis zu 2 unter Belüftung der Lösung so lange selektiv auslaugt, bis der
pH-Wert der Lösung einen Wert von mindestens 5 erreicht hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den zerkleinerten Sulfidstein in einer ersten Auslaugstufe bei Atmosphärendruck
mit einer verbrauchten, H^SO* enthaltenden Kupferelektrolytlösung
eines pH-Wertes von bis zu 2 unter Belüftung der Lösung so lange auslaugt, bis der pH-Wert der Lösung einen Wert
von 3,5. is 4,5 erreicht hat, und daß man den zerkleinerten Sulfidstein in einer zweiten Auslaugstufe unter Atmosphärendruck unter
Ersatz der Belüftung durch ein stärkeres Oxidationsmittel, nämlich
-1 -2
Sauerstoff, MnO. oder S2O8 weiter auslaugt, bis der pH-Wert
der Lösung einen Wert von mindestens 5 erreicht hat.
609828/0596
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Sulfidstein nach der Zerkleinerung desselben zunächst mit einer Schwefelsäure enthaltenden Lösung eines pH-Wertes
von 1 bis 3 zum Zwecke der Entfernung von Eisen vorlaugt, und daß man das vorgelaugte Material dann so lange unter Atmosphärendruck
auslaugt, bis ein pH-Wert von bis zu 5,5 erreicht wird und der Gehalt an Kupfer und Hisen in der Lösung auf unter
20 ppm gefallen ist.
5. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Auslaugung abfallende
Niekel-Kupfersulfidrückstand bei erhöhter Temperatur und erhöhtem
Druck mit einer Schwefelsäure enthaltenden Lösung ausgelaugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Stein nach Zerkleinerung desselben zunächst bei einem pH-Wert von 1 bis 3 mittels einer Schwefelsäure enthaltenden Lösung
zwecks Entfernung von Eisen vorlaugt und daß man das vorgelaugte Material dann in zwei Stufen bei Atmosphärendruck auslaugt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man von einem Sulfidstein ausgeht, dessen Schwefelgehalt unter
der Menge liegt, die erforderlich ist, um die Metalle des Steines stöchiometrisch zu binden und dessen Schwefelgehalt nicht
über der Schwefelmenge liegt, die zur Bindung des Nickels in Form von Ni^S2 erforderlich ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man den granulierten Stein derart zerkleinert, daß mindestens 50 Gew.-I hiervon ein 200 Maschensieb gemäß US-Standardreihe passieren.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man aus dem zerkleinerten Material eine wässrige Pulpe mit einem Feststoffgehalt von 5 bis 65 Gew.-% unter Verwendung einer
verbrauchten Kupferelektrolytlösung und einem pH-Wert von bis zu
609828/0596
2 herstellt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Pulpe in der ersten Verfahrensstufe bei einer Temperatur von 60 bis 950C auslaugt, bis ein pH-Wert von 3,5 bis 4,5
erreicht ist, unter Belüftung der Pulpe.
11. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß man den bei der unter atmosphärischem Druck durchgeführten Laugung anfallenden Rückstand bei erhöhtem
Druck mit einer Schwefelsäurelösung unter Verwendung von Luft als Oxidationsmittel auslaugt, wobei der pH-Wert der Auslauglösung
unter 2 liegt und wobei man die Auslaugung bei einer Temperatur von 175 bis 25O0C und einem Druck von 15-64 kg/cm durchführt, unter
Erzeugung eines ausgelaugten Rückstandes und einer Kupfer und Nickel enthaltenden Lauge, und daß man aus der abgetrennten Lauge
auf elektrolytischem Wege Kupfer abtrennt und den anfallenden, verbrauchten Elektrolyten zur Auslaugung des zerkleinerten Steines
unter Atmosphärendruck verwendet.
12. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
in der ersten Laugstufe so lange laugt, bis ein pH-Wert von 4 erreicht ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der zweiten Laugstufe so lange laugt, bis ein pH-Wert von mindestens 5,3 erreicht ist und der Gehalt an Eisen und Kupfer
unter 20 ppm gefallen ist.
609828/0596
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/536,383 US3962051A (en) | 1974-12-26 | 1974-12-26 | Atmospheric leaching of matte containing iron |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2557399A1 true DE2557399A1 (de) | 1976-07-08 |
DE2557399C2 DE2557399C2 (de) | 1986-02-27 |
Family
ID=24138263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2557399A Expired DE2557399C2 (de) | 1974-12-26 | 1975-12-19 | Verfahren zum Auslaugen von Nickel aus einem Sulfidstein |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3962051A (de) |
JP (1) | JPS5843333B2 (de) |
CA (1) | CA1046287A (de) |
DE (1) | DE2557399C2 (de) |
FI (1) | FI65812C (de) |
FR (1) | FR2296019A1 (de) |
GB (1) | GB1486039A (de) |
NO (1) | NO138412C (de) |
SE (1) | SE415574B (de) |
ZA (1) | ZA756491B (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4100043A (en) * | 1976-09-17 | 1978-07-11 | Amax Inc. | Atmospheric leach ion-exchange process for treating iron-containing nickel-copper matte |
US4094754A (en) * | 1977-03-07 | 1978-06-13 | Amax Inc. | Leaching of Ni-Cu-Fe-S matte |
US4093526A (en) * | 1977-09-08 | 1978-06-06 | Amax Inc. | Hydrometallurgical leaching and refining of nickel-copper concentrates, and electrowinning of copper |
FI64188C (fi) * | 1979-06-29 | 1983-10-10 | Outokumpu Oy | Foerfarande foer selektiv lakning av nickel-kopparskaersten |
US4359376A (en) * | 1980-01-23 | 1982-11-16 | Envirotech Corporation | Recovering copper from a copper-bearing source |
FI94538C (fi) * | 1992-06-18 | 1999-11-09 | Outokumpu Harjavalta Metals Oy | Menetelmä nikkelihienokiven ja metallisoituneen kiven valmistamiseksi |
AU4906800A (en) * | 1999-05-27 | 2000-12-18 | Hatch Associates Ltd. | Recovery of cobalt and nickel from iron-rich mattes and alloys by leaching |
US6793906B2 (en) | 2002-04-04 | 2004-09-21 | Robert W. Shelton | Methods of making manganese sulfide |
US7060198B2 (en) * | 2002-05-08 | 2006-06-13 | Clearwater International, L.L.C. | Heat exchange fluids comprising amine carboxylates |
US7364717B2 (en) * | 2003-12-04 | 2008-04-29 | Ovonic Battery Company, Inc. | Process for converting nickel to nickel sulfate |
US7799296B2 (en) * | 2003-12-04 | 2010-09-21 | Ovonic Battery Company, Inc. | Method of producing a nickel salt solution |
FI121380B (fi) * | 2008-06-19 | 2010-10-29 | Norilsk Nickel Finland Oy | Menetelmä pyrometallurgisesti valmistettujen nikkelikivien liuottamiseksi |
WO2009155634A1 (en) * | 2008-06-26 | 2009-12-30 | Gladstone Pacific Nickel Ltd | Counter current atmospheric leach process |
JP6365395B2 (ja) * | 2015-05-08 | 2018-08-01 | 住友金属鉱山株式会社 | 硫酸ニッケルの製造方法 |
CN109468465B (zh) * | 2018-12-13 | 2020-09-11 | 怀化炯诚新材料科技有限公司 | 一种废abs电镀件的回收金属铜和镍盐工艺 |
CN111100991A (zh) * | 2019-12-31 | 2020-05-05 | 荆门市格林美新材料有限公司 | 一种基于高温氧压的镍湿法精炼尾渣的处理方法 |
CN111304438B (zh) * | 2020-03-30 | 2023-06-30 | 中国恩菲工程技术有限公司 | 多段浸出系统及多段浸出系统的控制方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1756092A (en) * | 1927-12-27 | 1930-04-29 | Lathe Frank Eugene | Method of refining nickel-copper matte |
DE1939342B2 (de) * | 1968-08-03 | 1973-06-20 | The International Nickel Co ofCana da Ltd , Copper Cliff, Ontario (Kanada) | Verfahren zur selektiven gewinnung von nickel, kupfer und schwefel aus nickel- und kupferhaltigen sulfidischen vorstoffen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3577231A (en) * | 1968-08-23 | 1971-05-04 | Mercer Alloys Corp | Process for preparing metal sulfides |
US3741752A (en) * | 1971-01-22 | 1973-06-26 | Sherritt Gordon Mines Ltd | Acid leaching process for treating high grade nickel-copper mattes |
US3773494A (en) * | 1971-12-10 | 1973-11-20 | Treadwell Corp | Smelting of copper sulphide concentrates with ferrous sulphate |
-
1974
- 1974-12-26 US US05/536,383 patent/US3962051A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-08-22 CA CA233,981A patent/CA1046287A/en not_active Expired
- 1975-10-14 ZA ZA00756491A patent/ZA756491B/xx unknown
- 1975-10-27 GB GB4416175A patent/GB1486039A/en not_active Expired
- 1975-10-31 FI FI753047A patent/FI65812C/fi not_active IP Right Cessation
- 1975-12-10 FR FR7537724A patent/FR2296019A1/fr active Granted
- 1975-12-19 DE DE2557399A patent/DE2557399C2/de not_active Expired
- 1975-12-19 SE SE7514429A patent/SE415574B/xx unknown
- 1975-12-23 NO NO754380A patent/NO138412C/no unknown
- 1975-12-25 JP JP50154151A patent/JPS5843333B2/ja not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1756092A (en) * | 1927-12-27 | 1930-04-29 | Lathe Frank Eugene | Method of refining nickel-copper matte |
DE1939342B2 (de) * | 1968-08-03 | 1973-06-20 | The International Nickel Co ofCana da Ltd , Copper Cliff, Ontario (Kanada) | Verfahren zur selektiven gewinnung von nickel, kupfer und schwefel aus nickel- und kupferhaltigen sulfidischen vorstoffen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Atmospheric Leachin of Matte at the Port Nickel Refinery, vorgetragen auf dem CIM-Meeting, 10/73, Edmonton Kanada * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO138412B (no) | 1978-05-22 |
NO754380L (de) | 1976-06-29 |
FI65812C (fi) | 1985-11-12 |
AU8593975A (en) | 1977-04-28 |
SE7514429L (sv) | 1976-06-28 |
FR2296019B1 (de) | 1981-02-27 |
ZA756491B (en) | 1976-09-29 |
FR2296019A1 (fr) | 1976-07-23 |
US3962051A (en) | 1976-06-08 |
DE2557399C2 (de) | 1986-02-27 |
CA1046287A (en) | 1979-01-16 |
GB1486039A (en) | 1977-09-14 |
SE415574B (sv) | 1980-10-13 |
FI753047A (de) | 1976-06-27 |
FI65812B (fi) | 1984-03-30 |
JPS5843333B2 (ja) | 1983-09-26 |
NO138412C (no) | 1978-08-30 |
JPS5189896A (de) | 1976-08-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2557399A1 (de) | Verfahren zum auslaugen von nickel enthaltendem sulfidstein | |
DE2839047A1 (de) | Verfahren zur hydrometallurgischen raffinierung von schwefel enthaltenden nickel-kupfer-konzentraten | |
DE2357280C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zink- und eisenhaltigen Sulfiden | |
DE2559219A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von nickel und kobalt auf nassem wege | |
DE2540641A1 (de) | Verfahren zum aufbereiten von zinkanlagenrueckstaenden | |
DE2219674B2 (de) | Verfahren zur Laugung von oxidischen Magnesium enthaltenden Nickelerzen | |
DE2743812B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Buntmetallhydroxidschlamm-Abfaellen | |
DE2231595B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von beim Auslaugen von Zinkerzen anfallenden Zinksulfat-Lösungen | |
DE69632874T2 (de) | Rückgewinnung von nickel aus biolaugungslösung | |
DE2835694A1 (de) | Verfahren zur behandlung von thermisch aktivierten kupfer, eisen und zink enthaltenden metallsulfiden | |
DE3437858A1 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung von mangansulfatloesungen | |
DE3114992A1 (de) | Verfahren zum trennen von hitzebestaendigem metall | |
DE2502006B2 (de) | Abtrennung von selen aus kupferhaltigen loesungen | |
DE2542215A1 (de) | Verfahren zum extrahieren von chrom aus lateritischen erzen | |
DE3437859A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von mangansulfatloesungen mit verbesserter reinheit | |
DE2741053A1 (de) | Verfahren zum aufarbeiten von eisen und kupfer enthaltenden sulfidischen nickel-feinerzen bzw. -erzkonzentraten | |
DE2804910C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von uranhaltigen Erzen | |
DE2616623A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von kupfer, silber, kobalt und zink | |
DE2264541A1 (de) | Nassmetallurgisches verfahren zur trennung von eisen und nickel | |
DE1467342B2 (de) | Verfahren zur reinigung von rohem nickelcarbonat | |
DE1281683B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Nickel und weiteren Nichteisenmetallen aus reichem eisenhaltigem Nickelstein | |
DE2202298A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung und Trennung von Kupfer- und Nickelanteilen aus Rohschmelzen u.ae. Ausgangsprodukten | |
DE2855589A1 (de) | Verfahren zur behandlung der rueckstaende von eisenhaltigen zinkerzen | |
DE868521C (de) | Verfahren zur Konzentrierung von Nichteisenmetallen als Sulfide aus einem Erzkonzentrat | |
AT28217B (de) | Lösungsmittel für zusammengesetzte oxydische Erze oder Röstprodukte und Verfahren zur Herstellung desselben. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: BARTELS, H. HELD, M., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-AN |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |