DE2552337C3 - Verfahren zur Herstellung flüssiger Polyolefine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung flüssiger PolyolefineInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung flüssiger Polyolefine durch Polymerisation von Olefinen
mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen in Gegenwart einer Mischung aus einem Ester und einem Aluminiumhalogenid.
Es ist seit langem bekannt, Olefine nach dem sogenannten kationischen Polymerisationsverfahren
unter Verwendung von Lewissäuren, z. B. Aluminiumchlorid, zu polymerisieren. Bei der Durchführung dieses w
Verfahrens wird jedoch der Polymerisationsgrad unter üblichen Reaktionsbedingungen so hoch, daß man
lediglich flüssige Polymere hohen Molekulargewichts eiAält Es ist selbstverständlich möglich, auch Polymere
niedrigen Molekulargewichts herzustellen, wenn man die Polymerisationstemperatur erhöht In diesem Falle
entstehen jedoch größere Mengen an dimeren Olefinen als Nebenprodukte, die zur Verwendung als Gleit- oder
Schmiermittel oder als kosmetische Grundlage ungeeignet sind. Ferner sind die bei derartigen Verfahren -to
verwendeten Katalysatorsysteme von Nachteil, da sie eine Skelettisomerisiening der Olefine bedingen und
lediglich zur Verwendung als Schmier- und Gleitmittel ungeeignete flüssige Polymere niedrigen Viskositätsindex liefern.
Aus der GB-PS 10 75 305 ist ein Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen in Gegenwart eines durch
Auflosen von überschüssigem Aluminiumhalogenid in einem aus Aluminiumhalogenid und Äthylacetat in
einem Molverhältnis von 1 :1 bestehenden Komplex hergestellten flüssigen Katalysators bekannt Da jedoch
der Komplex nicht als Katalysator wirkt, stellt dieses
Verfahren nichts anderes als ein kationisches Polymerisationsverfahren unter Verwendung von überschüssigem Aluminiumhalogenid dar. Folglich erhält man also
auch bei diesem in Gegenwart eines Komplexes ablaufenden Verfahren unter üblichen Polymerisationsbedingungen lediglich ein hochmolekulares Polymeres.
Nach letzterem Verfahren können keine flüssigen Polymeren verschiedener mittlerer Molekulargewichte μ
hef gestellt werden.
Um den geschilderten Nachteilen zu begegnen, werden als Katalysatoren zur Polymerisation von
Olefinen heutzutage sogenannte Ziegler-Kaulysatoren aus einer organischen Aluminiumverbindung und
Titantetrachlorid verwendet Bei Verwendung dieser Katalysatoren IaBt sich das Atomverhältnis Aluminium
zu Titan ändern. Je höher das geänderte Atomverhältnis
ist, desto höher wird das Molekulargewicht der
gebildeten Polymeren, Umgekehrt wird mit sinkendem Atomverhältnis das Molekulargewicht der erhaltenen
Polymeren niedriger. Somit lassen sich also bei Verändern des geschilderten Atomverhältnisses Polymere verschiedener mittlerer Molekulargewichte herstellen.
In der Praxis führt jedoch bereits eine sehr geringe Änderung des Atomverhältnisses zu einer merklichen
Änderung des mittleren Molekulargewichts des gebildeten Polymeren, so daß es Schwierigkeiten bereitet,
flüssige Polymere verschiedener mittlerer Molekulargewichte herzustellen. Darüberhinaus besitzt dieses
Verfahren eine schlechte Reproduzierbarkeit und liefert nur niedrige Ausbeuten, so daß es für eine praktische
Durchführung wenig oder nicht geeignet ist
Auch das Verfahren nach der US-PS 38 42 134 ist noch nicht zufriedenstellend. Sie besiJireibt eine
geregelte Polymerisation von «-Olefinen durch die Verwendung eines komplexen Katalysators auf der
Basis von mit Nitroparaffin modifiziertem Aluminiumchlorid. Nach diesem Verfahren ist es möglich, ein
Polyolefinöl mit einem niedrigen durchschnittlichen Polymerisationsgrad zu erhalten, was darauf zurückgeht, daß das Nitroparaffin die Aktivität des Aluminiumchloridkatalysators einregelt Nachteilig ist es jedoch
bei diesem Verfahren, daß die Menge an gebildetem unerwünschten duneren Produkt ansteigt was zu einer
Verminderung der Ausbeute des angestrebten Produkts führt Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß sich
aus dem Aluminiumchlorid abgespaltenes Chlor mit den Polyolefinölen mischt was trotz der geringfügigen
Mengen an abgespaltenem Chlor unerwünscht ist
Nach einem älteren Vorschlag aus der DE-OS 25 02 708 wird ein Katalysator verwendet der aus
einem Derivat eines mehrwertigen Alkohols und einem Aluminiumhalogenid besteht Der für die Zwecke des
nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Katalysator weist einen höheren
Gehalt an Aluminiumhalogenid auf. Dieser höhere Gehalt an Aluminiumhalogenid führt dazu, daß der
entsprechende Katalysator Aluminiumhalogenid neben einem Komplex aus dem Derivat des mehrwertigen
Alkohols und dem Aluminiumhalogenid enthält was für den Katalysator nach der DE-OS 25 02 708 nicht gilt,
der lediglich aus einem Komplex aus dem Derivat des mehrwertigen Alkohols und Aluminiumhalogenid aufgebaut ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren so zu verbessern, daß
die Herstellung von flüssigen Polyolefinen verschiedener mittlerer Molekulargewichte in hoher Ausbeute
möglich wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man als Ester em Derivat eines mehrwertigen
Alkohols, das durch Ersatz der Wasserstoffatome sämtlicher Hydroxylgruppen des mehrwertigen Alkohols entweder durch Acylgruppen oder durch Acylgruppen und Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen hergestellt wurde, verwendet und, bezogen auf
eine Esftrbindung des Derivats des mehrwertigen Alkohols, 1,1 bis 2,8MoI Aluminiumhalogenid einsetzt
Als Ausgangsolefine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignen sich α-Olefine oder
Olefine mit innenliegender Doppelbindung mit jeweils 6 oder mehr Kohlenstoffatomen, z. B. Hexen· 1, Octen-1,
2-Äthylocten-l, Tridecen-3 und Octadecen-2. Vorzugsweise werden «-Olefine mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen
eingesetzt Selbstverständlich können als Ausgangsolefin auch Mischungen der genannten Olefine verwendet
werden. Weiterhin können als Ausgangsolefin die durch
Wachscrackung und nach dem Ziegler-Verfahren hergestellten Olefine verwendet werden.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Derivaten eines mehrwertigen Alkohols handelt es sich um von
Alkoholen mit 2 oder mehr Hydroxylgruppen im Molekül stammende Ester. In anderen Worten gesagt,
handelt es sich hierbei um Derivate, bei denen Hydroxylgruppen eines mehrwertigen Alkohols in
Esterbindungen überführt wurden und die entweder ausschließlich an Acylgruppen oder an Acylgruppen und
Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen gebunden sind. Als mehrwertige Alkohole zur Herstellung
dieser mehrwertigen Alkoholderivate eignen sich beispielsweise Äthylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan,
Neopentylglykol, Pentaerythrit, 1,2-Propandiol,
1,5-Pentandiol, 1,4-ButandioL 1,3-Propandiol, Diälhylenglykol,
Triäihylenglykol und Tetraäthylenglykol.
Beispiele für Ester derartiger mehrwertiger Alkohole sind Äthoxyäthylacetat, Butoxypropylacetat Methoxyäthylpropionat,
4-Methoxybutylcaproat, Lauroxyäthyloctanoat,
Äthylenglykoldiacetat Äthylenglykoldicaproat, Propylenglykoldipropionat 1,3-Diacetoxypropan,
1,4-Diacetoxybutan, trans-l^-Diacetoxybuten^,
1,5-Diacetoxypentan, Diäthylenglykoldiacetat, Dibutylenglykoldipropionat,
Diäthylenglykoldidecanoat, Pentaerythrittetraacetat und Neopentylglykoldiheptanoat
Vorzugsweise werden als Ester mehrwertiger Alkohole m Äthoxyäthylacetat. Butoxypropylacetat, Methoxyäthoxyäthylpropionat,
Äthylenglykoldiacetat, 1,3-Diacetoxypropan,
1,4-Diacetoxybutan, trins-l,4-Diacetoxybuten-2, Diäthylenglykoldiacebit und/oder Diäthylenglykoldipropionat
verwendet
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Aluminiumhalogenide sind Aluminiumfluorid, Aluminiumchlorid,
Aluminiumbromid und Aluminiumjodid, vorzugsweise Aluminiumchlorid.
Bei dem Polymerisationsverfahren gemäß der Erfindung stellt das Molverhältnis von Derivat eines
mehrwertigen Alkohols zu Aluminiumhalogenid einen wesentlichen Faktor dar. Durch bloßes Festlegen dieses
Molverhältnisses innerhalb eines speziellen Bereichs wird es möglich, Polymere verschiedener mittlerer
Molekulargewichte in hohen Ausbeuten herzustellen. Wenn beispielsweise die Menge des Aluminiumhalogenids
pro eine Esterbindung des Derivats des mehrwertigen Alkohols auf 1,1 Mol festgelegt wird, erhält man ein
Polymeres niedrigen Molekulargewichts und relativ niedriger Viskosität Wenn die Menge an des Aluminiumhalogenid
pro eine Esterbindung des Derivats mehrwertigen Alkohols auf 2,0 Mol festgelegt wird,
besitzt das gebildete flüssige Polymere ein hohes mittleres Molekulargewicht und eine hohe Viskosität
Jede Änderung der Menge an Aluminiumhalogenid auf Werte, jeweils bezogen auf eine Esterbindung des
Derivats mehrwertigen Alkohols, unter 1,1 Mol und über 2,8MoI führt zu keiner Änderung im mittleren
Molekulargewicht des gebildeten Polymeren.
Folglich beträgt das Mischungsverhältnis von Derivat des mehrwertigen Alkohols zu Aluminiumhalogenid,
jeweils bezogen auf eine Esterbindung des Derivats, 1,1 bis 23 Mol, vorzugsweise 1,1 bis 2,5 Mol Aluminiumhalogenid
Die Menge an Aluminiumhalogenid, bezogen auf die Menge an Ausgangsolefin, liegt zweckmäßigerweise
im Bereich von 0,1 bis 5 Mol-%, vorzugsweise von
1,0 bis 3,0 MoMMi.
Die Reaktionstemperatur ändert sich nach der Art des Derivats des mehrwertigen Alkohols und des
AluminiumhaJogenids, sie liegt jedoch in der Regel im Bereich von 50° bis 1500C
Zur Durchführung der Polymerisationsreaktion ist es üblich, das Aluminiumhalogenid in dem Derivat des
mehrwertigen Alkohols zu lösen und die erhaltene Lösung (zur Polymerisation) mit dem Ausgangsolefin zu
versetzen. Der Katalysator kann jedoch auch durch Vermischen des Derivats mit dem Aluminiumhalogenid
in einem inerten Lösungsmittel, wie n-Octan oder einem
Olefinoligomeren, vorher hergestellt und dann zu dem
Ausgangsolefin zugesetzt werden.
Obwohl die Polymerisation in der Regel in Abwesenheit
eines Lösungsmittels abläuft, kann ein solches zur leichteren Steuerung der Reaktionstemperatur zugesetzt
bzw. mitverwendet werden. Zu diesem Zweck geeignete Lösungsmittel sind insbesondere n-Pentan,
Isooctan, Trichloräthan und/oder Tetrafluoräthan. Sofern
ein Lösungsmittel verwendet wird, beträgt dessen Volumenmenge das 1/4- bis 2fache des Ausgangsolefins.
Gegebenenfalls können aus dem erfindungsgemäß erhaltenen Polymerisat das nicht-umgesetzte Olefin
und/oder Olefindimere entfernt werden. Dies läßt sich
durch Destillation oder Extraktion bewerkstelligen. Wenn ferner zur Verbesserung der Oxidations- und
Hitzestabilität des gebildeten Polymeren eine Hydrierung erforderlich wird, kann diese mittels eines
Hydrierkatalysators, wie Raney-Nickel, Kieselgur/Nikkei und dergleichen, erfolgen.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich flüssige Polyolefine verschiedener mittlerer Molekulargewichte
in hohen Ausbeuten herstellen.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhält man diese Polymeren verschiedenen mittleren Molekulargewichts
(in hoher Ausbeute) durch bloßes Ändern der Zusammensetzung des aus einem Derivat eines
mehrwertigen Alkohols und einem Aluminiumhalogenid bestehenden Katalysators innerhalb eines speziellen
Bereichs. Die erhaltenen Polymeren besitzen einen hohen Viskositätsindex, einen niedrigen Stockpunkt und
hervorragende Säurestabilität so daß sie (je nach ihrem Molekulargewicht) als Grundlage für hochwertige
Gleit- und Schmiermittel, als kosmetische Grundlage oder als Faserbehandlungsmittel (Schmelzmittel) verwendet
werden können. So werden beispielsweise Polymere niedriger Viskosität als Gasturbinenöl und
hydraulisches Fluidum für Flugzeuge verwendet Polymere mittlerer Viskosität werden als hydraulisches
Fluidum für Maschinen aller Art und als Eismaschfnenöl
verwendet Polymere hoher Viskosität eignen sich als Schmierfett und Getriebeöl.
Wenn die Polymerisation von Olefinen entsprechend den Vorschlägen der GB-PS 10 75 305 unter Ändern des
Volumenverhältnisses Äthylacetat zu Aluminiumchlorid unter denselben Polymerisationsbedingungen, wie sie
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren eingehalten werden, ablaufen gelassen wird, ist die
Ausbeute recht niedrig. Darüber hinaus läßt sich kaum eine Änderung im Molekulargewicht feststellen. Bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren erhält man dagegen flüssige Polymere verschiedenen
mittleren Molekulargewichts in hoher Ausbeute, indem man das Mischungsverhältnis des Derivats eines
mehrwertigen Alkohols zu Aluminiumhalogenid innerhalb eines speziellen Bereichs ändert Somit ist es also
wahrscheinlich, daß bei dem Äthylacetat/Aluminiumchlorid-Katalysatorsystem bei der in Äthylacetat
gelöstes überschüssiges Aluminiumchlorid verwendenden kationischen Polymerisation das Äthylacetat
lediglich eine Übertragungsreaktion oder eine Abbruchreaktion mit wachsenden Ketten bedingt Im Gegensatz
dazu ist es bei dem erfindungsgemäß verwendeten s Katalysatorsystem wahrscheinlich, daß das genannte
Derivat nicht als Kettenübertragungsmittel oder Polymerisationsinhibierungsmittel wirkt, sondern vielmehr
mit dem AUiminiumhalogenid einen Komplex bildet, der
als solcher einen speziellen Polymerisationseffekt ι ο besitzt
Die folgenden Vergleichsversuche und Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher
veranschaulichen.
15
Ein 11 fassender und mit einem Rührer ausgestatteter
Glasautoklav wurde mit 4,7 g Äthylacetat beschickt worauf darin 12 g AluminiumcWorid gelöst wurden. Die
Menge an Alunsiniumchlorid betrug 1,68 Mo!-% des
Äthylacetats. Nach Erhöhen der Tünperatur der erhaltenen Lösung wurde 5 h lang polymerisiert, indem
langsam in die Lösung 60Og Octen-1 eintropfen
gelassen wurden. Nach beendeter Umsetzung wurde zur Inaktivierung des Katalysators in das Polymerisationsprodukt gasförmiges Ammoniak eingeblasen, worauf
der ausgefallene Katalysator abfiltriert wurde. Hierauf wurde das Polymerisationsprodukt zur Entfernung von
nicht-umgesetztem Olefin und dimerem Olefin destil-Iiert, wobei ein Polymeres in einer Ausbeute von 73%
erhalten wurde. Die kinematische Viskosität des erhaltenen Polymeren bei einer Temperatur von
37,78°C betrug37 χ 10-6 m2/s.
Vergleichsversuch A wurde wiederholt, wobei jedoch
die Menge an Äthylacetat auf 6,0 g erhöht wurde und somit die Menge an Aluminiumchlorid 132 Mol-% des
Äthylacetats betrug. Die Ausbeute an dem erhaltenen Poly-(octen-l) betrug 3%.
Ein 11 fassender und mit einem Rührer ausgestatteter
Glasautoklav wurde mit 12 g Aluminiumchlorid und einer gegebenen Menge (vgL die folgende Tabelle I)
Äthylenglykoldiacetat in den in Tabelle I angegebenen
Verhältnissen beschickt Nach Erhöhung der Temperatur des Autoklaveninhalts auf 100° C wurde 5 h lang
polymerisiert indem in den Autoklaveninhalt langsam 600 g Octen-1 eintropfen gelassen wurden. Nach
beendigter Umsetzung wurde in das Polymerisationsprodukt zur Inaktivierung des Katalysators gasförmiges
Ammoniak eingeblasen. Dann wurde der abgeschiedene Katalysator abfiltriert. Hieran' wurde das erhaltene
Polyinerisationsprodukt zur Entfernung von nicht-umgesetztem Olefin und dimerem Olefin destilliert Der
polymere Destillationsrückstand wurde 3 h lang bei einer Temperatur von 150° C unter einem Wasserstoffdruck von 9,81 bar in Gegenwart von 20 g Raney-Nikkel-Katalysator hydriert, wobei verschiedene hydrierte
öle erhalten wurden. Tabelle I enthält Angaben über die
Menge an verwendetem Äthylenglykoldiacetat bezüglich des Molverhältnisses Alumiciumchlorid pro eine
Esterbindung des Äthylenglykoldiacetats, der Ausbeute
an dem Polymeren, der kinematischen Viskosität der erhaltenen hydrierten öle bei 37,78° C, des Viskositätsindex und des mittleren Molekulargewichts der
erhaltenen Polymeren.
Tabelle I |
Äthylenglykol
diacetat in g |
Molverhältnis
Aluminiumchlorid |
Ausbeute an
Polymerem in % |
Kinematische
Viskosität bei 37,78 0C [mVs] |
Viskositätsinciex |
«Mittleres
Molekular gewicht |
Versuch
Nr. |
6,1
4,8 3,3 2,7 |
1,10
1,35 2,00 2,45 |
93
95 96 96 |
35,4 X ΙΟ"6
65,2 X 10"6 101,9 X 10"6 133,5 X 10~6 |
128
128 127 127 |
500
650 720 800 |
1
2 3 4 |
||||||
Beispiel 1 wurde wiederholt wobei jedoch anstelle des Äihylenglykoldiacetats Äthoxyäthylacetat in den in
der folgenden Tabelle II angegebenen Volumenverhältnissen Äthoxyäthylacetat zu Aluminiumchlorid verwendet wurde. Das jeweils erhaltene Poly(octen-1) wurde
unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen
hydriert wobei verschiedene hydrierte öle erhalten
wurden. Tabelle II enthält Angaben über die Menge an
verwendetem Äthoxyäthylacetat das Molverhältnis
des Äthoxyäthylacetats, die Ausbeute an Polymerem,
die kinematische Viskosität der erhaltenen hydrierten
öle bei 37,78°C, dem Viskositätsindex and das mittlere
Tabelle II |
Äthoxyäthyl
acetat in g |
Molverhältnis
Aluminiumchlorid |
Ausbeute an
Polymerem iii % |
Kinematische
Viskosität bei 37,78 X [mVs] |
Viskositätsindex |
Mittleres
Molekular gewicht |
Versuch
Nr. |
5,4
4,0 3,7 2.7 |
1,10
1,49 1,61 2.21 |
92
93 95 95 |
48,1 X 10"?
85,5 X 10"6 lll,8X10"6 138.4 X 10"6 |
128
128 127 127 |
550
790 725 830 |
5
6 . 7 8 |
||||||
Betspiel 3
Jeweils 40 g des gemäß Versuch Nr. 1 (Beispiel I) hergestellten hydrierten Öls und 12 g Aluminiumchlorid
wurden in einen 0,1 I fassenden und mit einem Rührer ausgestatteten Glasautokiaven gefüllt, worauf der
Autoklaveninhalt langsam tropfenweise mit den in der folgenden Tabelle IH angegebenen Mengen 1,4-Diacetoxybutan beschickt wurde. Hierbei wurden verschiedene Katalysatoren erhalten. Die einzelnen Katalysatoren
wurden in einen 11 fassenden Autoklaven überführt und
auf eine Temperatur von 120° C gebracht. Dann wurde
5 h lang polymerisiert, indem langsam in den Autokla-
veninhalt (Katalysator) 600 g Decen-1 eintropfen gelassen wurden. Nach beendeter Umsetzung wurde
das Reaktionsprodukt unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen aufgearbeitet wobei verschiedene hydrierte Öle erhalten wurden. Tabelle III
enthält Angaben über die Menge an verwendetem 1,4-Diacetoxybutan, das Molverhältnis Aluminiumchlorid pro eine Esterbindung des 1,4-Diacetoxybutans, die
Ausbeute an Polymerem, die kinematische Viskosität der erhaltenen hydrierten öle bei 37,78° C, den
Viskositätsindex und das mittlere Molekulargewicht der Polymeren.
Versuch
Nr.
Nr.
1,4-Diacetoxyhutan in g
Molverhältnis Aluminiumchlorid
Ausbeute an Pnlvmerem in
7.1
5.2
4.5
3.6
1,10 1.50 1.74 2,18
85 89 92 95
Kinematische
Viskosität bei
".78 c [mVs|
Viskosität bei
".78 c [mVs|
Viskositätsindex
Mittleres
Molekulargewicht
Molekulargewicht
30.7 X 10
41,5 X 10
65.2 X 10
90.0X 10
138
138
137
137
470
530
650
730
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle
des Äthylenglykoldiacetats Butoxypropylacetat in den in der folgenden Tabelle IV angegebenen Mengen
verwendet wurde, das Volumenverhältnis Butoxypropylacetat zu Aluminiumchlorid in der aus Tabelle IV
ersichtlichen Weise geändert wurde, als Ausgangsolefin eine böschung aus Tetradecen-1 und Dodecen-1 im
Molverhältnis von 1 :1 verwendet wurde und die in Reaktionstemperatur sowie die Reaktionsdauer 13O0C
bzw. 5 h betrugen. Es wurden verschiedene Polymere erhalten, deren Eigenschaften it» der folgenden Tabelle
IV angegeben sind.
rabelle IV | lal Butoxypropyl- acetat in g |
Molverhältnis Aluminium chlorid (b) (b/2a) |
Ausbeute an Polymerem in *'> |
Kinematische Viskosität bei 37.78 C [m-Vs] |
Viskositätsindex | Mittleres Molekular gewicht |
Versuch Sr |
7.1 5.8 4.3 3.4 |
1.10
1.34 1.80 2.30 |
93
94 95 95 |
60.4 X 10 "
72.3 X 10" 90.6 X Iu" 130.2 X 10" |
150
150 151 150 |
590
650 680 800 |
13
14 15 16 |
||||||
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle
des aaO verwendeten mehrwertigen Alkoholderivats 13-Diacetoxypropan in den in der folgenden Tabelle V
angegebenen Mengen verwendet wurde, das Vohimenverhältnis 13-Diacetoxypropan zu Aluminiumchlorid in
der aus Tabelle V ersichtlichen Weise geändert wurde,
als Ausgangsolefin eine Mischung aus Hexen-1, Octen-1
und Decen-1 im Molverhältnis 1:1:1 verwende. *urde
und die Reaktionstemperatur bzw. Reaktionsdauer
130° C bzw. 5 h betrugen. Hierbei wurden verschiedene
£5 folgenden Tabelle V angegeben.
Versuch
Nr.
Nr.
(a) 1,3-Diacetoxypropan in g
Molverhältnis Aluminium -Chlorid (b) (b/2a)
Ausbeute an Polvmerem in %
Kinematische
Viskosität bei
37.78 C [rnVs]
Mittleres
Molekulargewicht
6,5
5,2
42
3J
1,10 U9
1,73 2.20
92 93 95 95
30.4 X 10~6
40.9 X 10"6
632 X 10"6
89.5 X 10"6
128
128
128
128
480
520
600
790
ίο
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle des aaO verwendeten mehrwertigen Alkoholderivats
trans-l,4-Diacetoxybuten-2 in den in der folgenden Tabelle VI angegebenen Mengen verwendet wurde, das
Volumenverhältnis trans-M-Diacetoxybuten-? zu Aluminiumchlorid in der aus der folgenden Tabelle Vl
ersichtlichen Weise geändert wurde, als Ausgangsolefin Hexadecen-1 verwendet wurde und die Reaktionstemperatur bzw. Reaktionsdauer 1300C bzw. 5 h betrugen
Hierbei wurden verschiedene Polymere erhalten, deren Eigenschaften in der folgenden Tabelle Vl angegeben
sind.
Tabelle VI | (a) trans- 1.4-Di- aceloxy-2 in g |
Molverhältnis Aluniinium- chlorid (b) (b/2a) |
Ausheule .in PoIνmcrem in 1V. |
Kinematische Viskosität hei 37.78 C (nr/sl |
Viskositülsindex | Mittleres Molekular gewicht |
Versuch Nr. |
7.0 5.4 4.6 3.7 |
l.iO 1.43 1,69 2.10 |
93 94 9(i 96 |
81.6 X 10 " 130.1 X 10 * 160.4 X 10 ·'' 205.2 X 10" |
154 156 156 156 |
760 800 830 870 |
21 22 Ii 24 |
||||||
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle des aaO verwendeten mehrwertigen Alkoholderivats
Diäthylenglykotdiacetat in den in der folgenden Tabelle VII angegebenen Mengen verwendet wurde, das
Volumenverhältnis Diäthylenglykoldiacetat zu Aluminiumchlorid in der aus der folgenden Tabelle VII
ersichtlichen Weise geändert wurde, als Ausgangsolefin Decen-1 verwendet wurde und die Reaktionstemperatur bzw. Reaktionsdauer 130°C bzw. 5 h betrugen.
Hierbei wurden verschiedene Polymere erhalten, deren Eigenschaften in der folgenden Tabelle VII angegeben
sind.
Taoelle | VII | (a) Diäthylen- Molverhältnis glykoldiaceta in g Aluminium chlorid (b) (b/3a) |
1,10 | Ausheule an Kinematisch; Polvmerem in % Viskosität bei 37,78 C [η-,-Vsl |
45 | 41,5 X 10" | Viskositätsindex Mittleres Molekular gewicht |
530 |
Versuch Nr. |
5,2 | 1.41 | 93 | 65,2 X 10" | 138 | 590 | ||
25 | 4,0 | 1.80 | 95 | 94,3 X 10" | 138 | 690 | ||
26 | 3,2 | 2,50 | 96 | 140,2 X 10" | 138 | 840 | ||
27 | 2.3 | Beispiel 8 | 96 |
das Volumenverhältnis
Aluminiumchlorid in der |
138 |
Diäthylenglykoldipropionat zu
aus der folgenden Tabelle VIII |
||
28 | ||||||||
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle
des aaO verwendeten mehrwertigen Alkoholderivats Diäthylenglykoldipropionat in den in der folgenden
Tabelle VIII angegebenen Mengen verwendet wurde.
ersichtlichen Weise geändert wurde, als Ausgangsolefin Octen-1 verwendet wurde und die Reaktionstemperatur
bzw. Reaktionsdauer 1300C bzw. 5 h betrugen. Hierbei wurden verschiedene Polymere erhalten, deren Eigenschaften in der folgenden Tabelle VIII angegeben sind.
Versuch | (a) Diäthylen | Molverhältnis | Ausbeute an | Kinematische | Viskositätsindex | Mittleres |
Nr. | glykoldipropionat | Aluminium | Polymeren! in % | Viskosität bei | Molekular | |
in g | chlorid (b) | 37,78 C [m2/s] | gewicht | |||
(b/3a) |
6,7
4,9
4,3
3,4
1,10
1,50
1,71
2,15
92
93
95
95
35.3 X 10"6
50.4 X 10"6
85,2 X 10"*
120,6 X 10*
128
127
128
128
500
570
790
810
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung flüssiger Polyolefine durch Polymerisation von Olefinen mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen in Gegenwart einer Mischung aus einem Ester und einem Aluminiumhalogenid, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ester ein Derivat eines mehrwertigen Alkohols, das durch Ersatz der Wasserstoff atome sämtlicher Hydroxylgruppen des mehrwertigen Alkohols entweder durch Acylgruppen oder durch Acylgruppen und Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen hergestellt wurde, verwendet und, bezogen auf eine Esterbindung des Derivats des mehrwertigen Alkohols, 1,1 bis 2$ Mol Aluminiumhalogenid einsetzt
Applications Claiming Priority (1)
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