DE2718771C2 - Katalysator zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 C-Atomen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Katalysator zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 C-Atomen und Verfahren zu seiner Herstellung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei man (a) eine Fettsäure mit nicht weniger als 3 Kohlenstoffatomen mit (b) einem Friedel-Crafts-Halogenid in einer Menge, bezogen auf 1 Mol des Bestandteils (a), von 0,8 bis 1,1 Mol kondensiert, sowie einen nach diesem Verfahren erhaltenen Katalysator.
Als Polymerisationskatalysatoren für Olefine sind Lewissäure-Katalysatoren, beispielsweise Aluminiumchlorid, bekannt Bei kationischen Polymerisationsverfahren für Olefine unter Verwendung von Lewissäurc-Katalysatoren erhält man Polymerisate hohen Polymerisationsgrades, d.h. Polymerisate mit hoher Viskosität. In der Regel lassen sich jedoch durch kationische Polymerisationsverfahren keine Polyolefine niedriger Viskosität und hohen Viskositätsindex, wie sie zur Verwendung als Gasturbinenöle, hydraulische Flüssigkeiten für Flugzeuge, Schmieröle und dergleichen benötigt werden, herstellen. Selbstverständlich erhält man bei Erniedrigung der Polymerisationstemperatur auch bei Verwendung von Lewissäure-Katalysatoren, wie Aluminiumchlorid, Polyolefine niedriger Viskosität In derartigen Fällen treten jedoch Schwierigkeiten auf, da infolge gleichzeitiger Isomerisierung der Polyinerisatgerüste nicht nur der Viskositätsindex des erhaltenen Polymerisats sinkt, sondern auch die Bildung an Dimerem steigt
Unter Beachtung dieser Gesichtspunkte wurden bereib: die verschiedensten Katalysatoren für die Herstellung von Polyolefinen niedriger Viskosität und hohen Viskositätsindex unter milden Bedingungen entwickelt So sind beispielsweise aus der DE-OS 22 53 483 Katalysatoren bekannt, die durch Zusatz eines Überschusses an Bortrifluorid zu einem Additionsprodukt aus Bortrifluorid und Valeriansäure erhalten wurden. Schwierigkeiten bei der Herstellung derartiger Katalysatoren bereitet jedoch, daß man eine übermäßige Erwärmung während der Bildung des Additionsprodukts vermeiden muß, damit nicht die katalytische Aktivität des Katalysators infolge Strukturänderung des Additionsprodukts durch die übermäßige Erwärmung sinkt Aus diesem Grunde muß das Additionsprodukt unter Verwendung einer großdimensionierten Kühlvorrichtung bei einer Temperatur von 500C oder darunter hergestellt werden. Darüber hinaus muß hierbei, da sich selbst in Gegenwart von Spuren Wasser stark koiTodierender Fluorwasserstoff bildet (da der Katalysator freies Bortrifluorid enthält), eine korrosionsbeständige Vorrichtung verwendet werden. Da schließlich das Additionsprodukt während der Olefinpolymerisation nicht stabil ist und bei Temperaturen von 300C oder
to höher eine Addition einer Carbonylgruppe an das Polymerisat stattfindet (wobei die katalytische Aktivität verlorengeht), muß die Polymerisationstemperatur auf etwa 100C eingestellt werden. Wenn folglich die bekannten Katalysatoren bei Polymerisationsreaktionen zum Einsatz gelangen, bei denen eine starke Wärmeentwicklung stattfindet, bereitet nicht nur das Kühlen ein ernstes Problem, es muß vielmehr auch das im Katalysator enthaltene freie Bortrifluorid nach der Polymerisation durch Nachbehandlung entfernt werden.
Aus der DE-OS 25 02 708 sind Katalysatoren zur Olefinpolymerisation in Form von Mischungen aus Polyolderivaten und Aluminiumhalogeniden bekannt Gemäß den Lehren dieser Literaturstelle erhält man bei der Polymerisation von Olefinen mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen in Gegenwart der genannten Katalysatoren Polyolefine niedriger Viskosität und hohen Viskositätsindex in guter Ausbeute. Auch bei der Herstellung dieser Katalysatoren kommt es zu einer starken Wärmeentwicklung, so daß insbesondere, da Aluminiumhalogenide fest sind, das Kühlen Schwierigkeiten bereitet Somit kommt es also bei der Herstellung üblicher Polymerisationskatalysatoren zu einer starken Wärmeentwicklung. Diese Wärmeentwicklung erfordert nicht nur eine Extra-Kühlung, sondern führt auch oft zu einer Beeinträchtigung der katalytischer! Aktivität der betreffenden Katalysatoren. Folglich besteht ein erheblicher Bedarf nach einem Verfahren zur Herstellung derartiger Katalysatoren ohne oder weitestgehend ohne Wärmeentwicklung bei ihrer Herstellung.
Die DE-OS 23 45 298 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Polymerisationskatalysators von Olefinen, der ein Aluminiumhalogenid in Form von Aluminiumchlorid oder Aluminiumbromid in einem Methylesier einer speziellen Carbonsäure gelöst enthält Aber auch ein derartiger Katalysator kann die oben aufgezeigten Mängel nicht beheben. Insbesondere führt er nicht zu Olefinpolymerisaten niedriger Viskosität
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein von den geschilderten Nachteilen der bekannten Katalysatorherstellungsverfahren freies, insbesondere von praktisch keiner Wärmeentwicklung begleitetes Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisationskatalysatoren zu schaffen, die bei Verwendung als Olefinpolymerisationskatalysatoren zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen zu relativ niedrig-viskosen und einen hohen Viskositätsindex aufweisenden Polyolefinen führen. Ferner soll die Erfindung einen besonders geeigneten Polymerisationskatalysator angeben.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei man (a) eine Fettsäure mit nicht weniger als 3 Kohlenstoffatomen mit (b) einem Friedel-Crafts-Halogenid in einer Menge, bezogen auf 1 Mol des Bestandteils (a), von 0,8 bis 1,1 Mol kondensiert, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Friedel-Crafts-Halogenid Aluminiumchlorid und/oder Alumini-
umbromid verwendet
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Katalysator zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, hergestellt durch Kondensation von (a) einer Fettsäure mit nicht weniger als 3 Kohlenstoffatomen mit (b) einem Friedel-Crafts-Halogenid in einer Menge bezogen auf 1 Mol des Bestandteils (a), von 0,8 bis 1,1 Mol, der dadurch gekennzeichnet ist, daß als Friedel-Crafts-Halogenid Aluminiumchlorid und/oder Aluminiumbromid verwendet worden ist
Der Bestandteil (b) wird im folgenden kurz als »Aluminiumhalogenide bezeichnet
Wenn bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Katalysatoren die Menge an Aluminiumhalogenid unter 0,8 Mol (pro 1 Mol Bestandteil a) liegt, vermag das gebildete Kondensat monomere Olefine nicht glatt zu polymerisieren. Wenn dagegen die Menge an Aluminiumhalogenid über 1,1 Mol z. B. bei 1,2 Mol (bezogen auf 1 Mol Bestandteil a) liegt, erfolgt eine Doppelpolymerisation infolge der katalytischen Wirkung des Aluminiumhalogenids per se, so daß sich die Viskosität des Polyolefins in unerwünschter Weise erhöht
Erfindungsgemäß verwendbare Fettsäuren sind solche mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen pro Molekül, vorzugsweise Propionsäure, n-Buttersäure, Isobuttersäure, Trimethylessigsäure, n-Valeriansäure, Isovaleriansäure, Capronsäure, önanthsäure, Caprinsäure, 2-Äthylhexansäure, Caprylsäure, Laurinsäure und dergleichen. Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung werden als Fettsäure insbesondere Capronsäure, önanthsäure, Caprinsäure, 2-Äthylhexansäure und Caprylsäure verwendet. Wenn ein Polyolefin sehr niedriger Viskosität (etwa 2xlO~5m2/s) hergestellt werden soll, empfiehlt sich zur Katalysatorherstellung die Verwendung von Caprinsäure, 2-Äthylhexansäure und/oder Caprylsäure. Erfindungsgemäß können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der genannten Fettsäuren zum Einsatz gelangen. Fettsäuren mit einer geringeren Anzahl an Kohlenstoffatomen, z. B. Essigsäure, können erfindungsgemäß nicht verwendet werden, da die Kondensationsprodukte derartiger Säuren mit Aluminiumhalogeniden einen hohen Fließpunkt aufweisen und da die Kondensationsprodukte im Polymerisationsreaktor fest werden.
Die Kondensation der genannten Fettsäuren mit Aluminiumhalogenid erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur von 30° bis 150° C, vorzugsweise von 50° bis 100° C. Bei niedrigerer Temperatur kommt es oftmals zu einer Verfestigung der Fettsäuren. Bei höheren Temperaturen erfolgt die Kondensationsreaktion zwischen den Fettsäuren und dem Aluminiumhalogenid sehr rasch, wobei eine starke Bildung von gasförmigem Halogenwasserstoff (dessen Entfernung schwierig ist und neue Probleme mit sich bringt) stattfindet
Je nach den verwendeten Fettsäuren und der angewandten Reaktionstemperatur dauert die Kondensationsreaktion in der Regel etwa 1 bis 3 h. Da während der Kondensationsreaktion in äquimolarer Menge zu den Fettsäuren Halogenwasserstoff gebildet wird, ist die Katalysatordarstellung nach Entfernung des Halogenwasserstoffs zu Ende.
Die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren eignen sich zur Verwendung bei der Herstellung von Polyolefinen niedriger Viskosität und hohen Viskositätsindex aus Monoolefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Mischungen aus solchen Monoolefinen. Geeignete Monoolefine sind vorzugsweise Hexen-1, Octen-1, Decen-1, 2-Äthylocten-l, Tridecen-1, Octadecen-1 und dergleichen. Wenn Monoolefine mit 5 oder weniger Kohlenstoffatomen in Gegenwart der erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren polymerisiert werden, kommt es infolge der hohen Reaktionsfähigkeit der betreffenden Monoolefine zu einer Viskositätserhöhung des erhaltenen Polymerisats und einer Viskositätsindexerniedrigung. Die Monoolefine gelangen bei der
Polymerisationsreaktion pro Mol an bei der Katalysa-
torherstellung verwendetem Aluminiumhalogenid in einer Menge von 20 bis 1000, vorzugsweise von 33 bis 200 Mol zum Einsatz.
Die Polymerisation erfolgt in der im folgenden
beschriebenen Weise.
Eine gegebene Menge des jeweiligen Aluminiumhalogenids wird zu der Fettsäure zugesetzt, worauf die Temperatur der Mischung 1 bis 3 h lang auf 30° bis 150° C gehalten wird. Der im Laufe der Umsetzung gebildete Halogenwasserstoff wird entfernt Nach beendetem Entfernen des Halogenwasserstoffs erfolgt die Polymerisation in der Regel durch Zugabe des Ausgangsolefins. Die Polymerisation wird in der Regel in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt Zur einfacheren Steuerung der Reaktionstemperatur kann jedoch ein Lösungsmittel, z.B. n-Pentan, 1-Octan, Trichloräthan, Tetrafluoräthan und dergleichen, zugesetzt werden. Eine geeignete Lösungsmittelmenge beträgt 25 bir. 200 VoL-%.
Die Polymerisationstemperatur hängt zwar von der Art der im Katalysator enthaltenen Fettsäure und dem Verhältnis Fettsäure zu Aluminiumhalogenid ab, sie liegt jedoch in der Regel im Bereich von 50° bis 130° C. Allgemein gesagt erhält man ein Polymerisat hoher Viskosität bei sinkender Polymerisationstemperatur. Ein Polymerisat niedriger Viskosität erhält man bei steigender Polymerisationstemperatur. Bei übermäßig hoher Polymerisationstemperatur kommt es allerdings zu einer Erniedrigung des Viskositätsindex des Polyme risats. Die Viskosität des Polymerisats läßt sich vorzugsweise besser durch geeignete Wahl der bei der Katalysatorzubereitung verwendeten Fettsäure als durch Wahl einer bestimmten Polymerisationstemperatur steuern. Wenn beispielsweise bei der Katalysator- herstellung eine Fettsäure mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen verwendet wird, läßt sich mittels des erhaltenen Katalysators ein Polyolefin einer kinetischen Viskosität von 1,5 bis 3xlO-5m2/s bei 37,8°C herstellen. Wenn andererseits bei der Katalysatorherstellung eine Fett säure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet wird, erhält man mit Hilfe des gebildeten Katalysators ein
Polyolefin einer kinetischen Viskosität von
3 χ 10-5 m2/s bis 5 χ 10~5 m2/s.
Das erhaltene Polymerisat wird in üblicher bekannter
Weise aufgearbeitet Nicht-umgesetztes Monomeres und gebildetes Olefindimeres werden auf destillativem Wege oder durch Extraktion aus dem Polymerisationsprodukt entfernt Sofern man die Hitzestabilität und Oxidationsstabilität des erhaltenen Polymerisats mit Hilfe von Hydrierungskatalysatoren, z. B. Raney-Nickel, Nickel auf Diatomeenerde und dergleichen, verbessern will, kann man die erhaltenen Polyolefine hydrieren.
Die vorhergehenden Ausführungen dürften gezeigt haben, daß man bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, d. h. im Rahmen der Katalysatorherstellung, eine übermäßige Hitzeentwicklung vermeiden kann. Da darüber hinaus die Carboxylgruppe infolge Kondensation der Fettsäure mit dem Alumini-
umhalogenid unter Bildung einer Aluminiumseife der Fettsäure stabilisiert bzw. blockiert wird, kommt es zu keiner Addition der Carboxylgruppe an die Enden des Polyolefins. Folglich ist die katalytische Aktivität der erfindungsgemäß hergestellten Polymerisationskatalysatoren im Hinblick auf die Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen stabil. Schließlich besteht auch keine Gefahr, daß das fertige Polyolefin durch Halogen verunreinigt wird.
Beispiele 1—8 und Vergleichs versuch A
Die in der Tabelle I genannten Fettsäuren und Aluminiumhalogenide werden in einen mit einem Rührwerk ausgestatteten, 11 fassenden Glasautoklaven eingefüllt, worauf das Ganze auf eine Temperatur von 70° C erhitzt wird. Der dabei gebildete gasförmige Halogenwasserstoff wird entfernt Nach Beendigung der Herstellung des jeweiligen Polymerisationskatalysators wird der Autoklav tropfenweise mit 600 g Octen-1 beschickt, worauf letzteres 5 h lang bei einer Tempera-
tür von 110° C polymerisiert wird. Nach beendeter Polymerisation wird zur Deaktivierung des Katalysators in das Polymerisationsprodukt gasförmiges Ammoniak eingeblasen. Der sich abscheidende Katalysator wird abfiltriert. Danach wird das erhaltene Polymerisationsprodukt zur Entfernung von nicht-umgesetztem Monomeren und gebildetem Olefindimeren destilliert, wobei das gewünschte polymere Öl erhalten wird.
In der Tabelle I finden sich Angaben über die verschiedenen verwendeten Fettsäuren und Aluminiumhalogenide, die Molverhältnisse der Aluminiumhalogenide zu den Fettsäuren, die kalorischen Werte während der Herstellung der Katalysatoren, die Ausbeuten an polymeren ölen, die kinetische Viskosität bei 37,8° C und die Viskositätsindizes der polymeren öle. Der kalorische Wert ist auf das Aluminiumhalogenid bezogen. Er errechnet sich aus einer Bestimmung der Temperaturdifferenz nach Eintragen der Fettsäure und des Aluminiumhalogenide unter Rühren in ein 500 ml fassendes, mit einem Rührer ausgestattetes und 200 g flüssiges Paraffin enthaltendes Dewar-Gefäß.
Tabelle I
Fettsäure (5,4 g) Aluminium (12 g) Mol Kalorischer
(7,7 g) halogenid (12 g) verhältnis Wert
(7,9 g) (24 g) (kcal/Moi)
Vergl.-Versuch A Essigsäure (9,2 g) AlCl3 (12 g) 1,0 5,2
Beispiel 1 Propionsäure (10,5 g) AlCl3 (12 g) 1,15 5,3
Beispiel 2 Isobuttersäure (13,0 g) AlBr3 (12 g) 1,0 5,3
Beispiel 3 n-Valeriansäure (13,0 g) AlCl3 (12 g) 1,0 4,8
Beispiel 4 Capronsäure (13,0 g) AlCl3 (24 g) 1,0 4,5
Beispiel 5 Caprylsäure (15,5 g) AlCl3 (12 g) 1,0 3,7
Beispiel 6 2-Äthylhexansäure AlCl3 1,0 5,6
Beispiel 7 2-Äthylhexansäure AlBr3 1,0 5,2
Beispiel 8 Caprinsäure AlCl3 an polymeren! Öl 1,0 3,5
Tabelle I (Fortsetzung) (%)
Ausbeute Viskosität Viskositäts
index
[m2/s]
Fettsäure
Vergl.-Versuch A Essigsäure (5,4 g) 96 8,6 1 X 10"5 133
Beispiel 1 Propionsäure (7,7 g) 94 4,5 8 X 10"5 135
Beispiel 2 Isobuttersäure (7,9 g) 94 3,5 4 X 10~5 135
Beispiel 3 n-Valeriansäure (9,2 g) 90 3,1 5 x 10"5 134
Beispiel 4 Capronsäure (10,5 g) 87 2,5 5 X 10"5 134
Beispiel 5 Caprylsäure (13,0 g) 85 1,9 0 x 10"5 128
Beispiel 6 2-Äthylhexansäure (13,0 g) 84 2,0 3 X 10"5 129
Beispiel 7 2-Äthylhexansäure (13,0 g) 81 1,7 8 x 10"5 127
Beispiel 8 Caprinsäure (15,5 g) 73 2,1 0 X 10"5 145
Beispiele 9—13 und Vergleichsversuch B
9,7 g 2-Äthylhexansäure und 9,0 g Aluminiumchlorid (Molverhältnis: 1:1) werden in einen mit einem Rührwerk ausgestatteten, 1 1 fassenden Glasautoklaven eingetragen und dann auf eine Temperatur von 50°C erwärmt. Der gebildete Chlorwasserstoff wird entfernt. Danach werden in den Autoklaven jeweils 600 g der in 1 abelle Il angegebenen Olefine eintropfen gelassen und darin 5 h lang bei einer Temperatur von 110° C polymerisiert. Nach beendeter Polymerisation wird das Reaktionsprodukt in der in den Beispielen 1—8
geschilderten Weise zu einem polymeren öl aufgearbeitet. In Tabelle II finden sich Angaben über die jeweils
verwendeten Olefine, die Ausbeuten an polymeren ölen und die kinetischen Viskositäts- und Viskositätsindexwerte der erhaltenen polymeren öle.
Tabelle II Olefin Ausbeute an Viskosität Viskositäts
polymeren! Öl index
(%) [m2/s]
Buten-1*) 98 12,0 3 X ΙΟ"5 90
Vergl.-Versuch B Hexen-1 89 1,7 0 X ΙΟ"5 115
Beispiel 9 Octen-1 84 2,0 3 X ΙΟ"5 129
Beispiel 10 Decen-1 84 2,3 5 X ΙΟ"5 145
Beispiel 11 Tridecen-3 75 3,9 4 x ΙΟ"5 140
Beispiel 12 Mischung aus 85 1,9 0 X ΙΟ'5 132
Beispiel 13 C6 - Cm-ff-Olefinen
*) Gasförmiges Buten-1 wird in den Autoklaven geblasen und darin polymerisiert.
Beispiel 14 und Vergleichsversuche C, D und E
Ein mit einem Rührwerk ausgestatteter, 11 fassender Glasautoklav wird mit gegebenen Mengen 2-Äthylhexansäure und 9,0 g Aluminiumchlorid beschickt, worauf die Mischungen auf eine Temperatur von 700C erhitzt werden. Der gebildete Chlorwasserstoff wird entfernt Danach werden jeweils 600 g Octen-1 in den Autoklaven eintropfen gelassen und darin 5 h lang bei einer Temperatur von HO0C polymerisiert Nach beendeter Polymerisation wird das erhaltene Reaktionsprodukt in der im Beispiel 1 geschilderten Weise zu einem polymeren öl aufgearbeitet
Die folgende Tabelle IH enthält Angaben über die molaren Mengen 2-Äthylhexansäure zu 1 Mol Aluminiumhalogenid, die entsprechend Beispiel 1 bestimmten kalorischen Werte, die Ausbeuten an polymeren ölen und die kinetischen Viskositäts- und Viskositätsindexwerte der erhaltenen polymeren öle.
Tabelle III Molmenge
2-Äthylhexansäure
Kalorischer Wert
(kcal/Mol)
Ausbeute an
polymerem Öl
(%)
Viskosität
[m2/s]
ΙΟ'5
ΙΟ"5
ΙΟ"5
Viskositäts
index
0,7
0,8
1,1
1,4
5,0
5,2
5,9
6,2
98
95
78
10,2 3 X
5,6 6 X
1,7 6 X
141
140
129
Vergl.-Versuch C
Vergl.-Versuch D
Beispiel 14
Vergl.-Versuch E*)
*) Es trat keine Polymerisation auf.
Vergleichsversuch F
Ein mit είπείπ Rührer ausgestattetes und 200 g flüssiges Paraffin enthaltendes, 500 ml fassendes Dewar-Gefäß wird mit einem Polyolderivat bzw. einer Fettsäure und einer Lewissäure beschickt, worauf die jeweilige Mischung gerührt wird. Danach wird die jeweilige Temperaturdifferenz ermittelt Aus dieser wird der kalorische Wert ermittelt
55
enüiäii Angäben Übci die
L/ic ioigenae laDeiie iv Beziehungen zwischen den Polyolderivaten (bzw. Fettsäuren) und Lewissäuren sowie den kalorischen Werten. Die kalorischen Werte beziehen sich auf die Lewissäuren.
Tabelle IV
Polyolderivate bzw. Fettsäure
Lewissäure
Mol- Kalorischer
verhältnis Wert
(kcal/Mol)
1,2-Diacetoxyathan (5,5 g) 1,3-Diacetoxypropan (6,0 g)
Aluminiumchlorid (10 g) 0,5 18,3 Aluminiumchiorid (10 g) 04 17,5
Fortsetzung (6,5 g) 27 18771 (10 g) 10 Mol Kalorischer
9 (4,9 g) (10 g) verhältnis Wert
(6,5 g) (5 g) (kcal/Mol)
(7,5 g) Lewissäure (5 g) 0,5 17,2
Polyolderivate bzw. Fettsäure (7,5 g) (5 g) 0,5 10,7
1,0 17,1
Aluminiumchlorid 1,0 15,9
1,4-Diacetoxybutan Aluminiumchlorid 1,0 16,1
2-Äthoxaäthylacetat Bortrifluorid
n-Buttersäure Bortrifluorid
n-Valeriansäure Bortrifluorid
Isovaleriansäure

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei man (a) eine Fettsäure mit nicht weniger als Z Kohlenstoffatomen mit (b) einem Friedel-Crafts-Halogenid in einer Menge, bezogen auf 1 Mol des Bestandteils (a), von 0,8 bis 1,1 Mol kondensiert, dadurch gekennzeichnet, daß man als Friedel-Crafts-Halogenid Aluminiumchlorid und/oder Aluminiumbromid verwendet.
2. Katalysator zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, hergestellt durch Kondensation von (a) einer Fettsäure mit nicht weniger als 3 Kohlenstoffatomen mit (b) einem Friedel-Crafts-Halogenid in einer Menge, bezogen auf 1 Mol des Bestandteils (a), von 0,8 bis 1,1 Mol, dadurch gekennzeichnet, daß als Friedel-Crafts-Halogenid Aluminiumchlorid und/oder Aluminiumbromid verwendet worden ist
DE2718771A 1976-05-10 1977-04-27 Katalysator zur Polymerisation von Monoolefinen mit 6 bis 20 C-Atomen und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2718771C2 (de)

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