DE1933136A1 - Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von beta-Propiolactonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von beta-PropiolactonenInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten
von ß-Propiolactonen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von ß-Propiolactonen. Außerdem
betrifft die Erfindung die nach diesem Verfahren hergestellten Homo- oder Copolymerisate und deren Verwendung zur Herstellung
von Gegenständen, insbesondere Fasern, Garnen oder Formkörpern und zur Herstellung von damit bescliiciiteten
Gegenständen.
In der holländischen Patentanmeldung Nr. 6 608 706 ist die Verwendung verschiedener Verbindungen als kettenübertragende
Mittel bei der anionischen Polymerisation oder Copolymerisation von ß-Propiolactonen beschrieben. Die
-Z-
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■·."■■' lA-36 388
_ 2 —
Verbindungen, zu denen u.a. Carbonsäuren und bestimmte
Derivate von Carbonsäuren sowie enolisierbare Verbindungen, insbesondere Acetessigester und Acetylaceton
gehören, sind sehr geeignete Mittel, um das Molekulargewicht der hergestellten Polyester einzustellen. Es ist
somit möglich, ß-Propiolactone zu Polyestern zu polymerisieren,
die ein Molekulargewicht besitzen, das am besten der gewünschten Verarbeitungsart angepaßt ist,
z.B. bei der Herstellung von Garnen und Fasern. Die kettenübertragenden Mittel haben auch einen günstigen
Einfluß auf die Molekulargewichtsverteilung.. Außerdem besitzen die hergestellten Polyester im allgemeinen eine
höhere thermische Stabilität. . _
Es wurde gefunden, daß eine Gruppe hervorragender kettenübertragender
Mittel solche Aldehyde und Ketone umfaßt, die ein Halogenatom als Substituenten an einem Kohlenstoff
in Qf-S teilung bezüglich der Carbonyl gruppe besitzen.
Wenn (ypf-Dimethylpropblacton in Gegenwart von 3-Chlor-2-butanon
als kettenübertragendes Mittel polymerisiert wird, hat der erhaltene Polyester ein günstigeres Molekulargewicht,
als es in Gegenwart von unsübstituierten- 2—Butanon
erhalten werden kann, wie sich an einem niedrigeren Wert
der Viskositätszähl· zeigt. Außerdem ist die thermische
Stabilität des Produkts überaus zufriedenstellend. Dies
ist überraschend im Hinblick auf das gegensätzliche Verhalten der (^-Halogencarbonsäuren und deren Derivate, wobei
das'Halogenatom in o(—Steilung bezüglich beispielsweise
einer Carboxylgruppe oder einer Halogencarbonylgruppe
anscheinend einen ungünstigen Einfluß auf die thermische:
Stabilität des hergestellten Polyesters hat, wie sich beispielsweise bei der Verwendung von CV-Chlörpropionsäure er-
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gibt, die in der genannten holländischen Patentanmeldung angegeben ist. ■
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung
von Homo- oder Copolymerisaten von ß-Propiolactonen in
Gegenwart eines anionischen Initiators und eines kettenübertragenden Mittels, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man die Homo- oder Copolymerisation in Gegenwart von Ö 0001 ois 5.0 Mol-%, bezogen auf das Lacton, eines oder
mehrerer Aldehyde und/oder Ketone mit wenigstens einem
Halogensubstituenten an einem zur Carbonylgruppe Qf-stand igen
Kohlenstoffatom und/oder einer tautomeren Verbindung davon
als kettenübertragendes Mittel durchführt.
Unter den "ß-Propiolactonen" werden hierbei ß-Propiolacton(2-
Oxetanon) selbst und dessen Derivate verstanden, die
keine Substituenten am ß-Kohlenstoffatom des Lactonrings :
enthalten. Bevorzugte ß-Propiolactone, die erfindungsgemäß
homo- oder copolymerisiert werden, sind solche mit'einem
tertiären oder quaternär en Kohlenstoffatom in (jjf-S teilung
bezüglich der Carbonylgruppe. Besonders empfohlen sind
0(,0(—Dialkyl-ß-propiolactone, bei denen jede Alkyl gruppe
unabhängig voneinander nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome
besitzt. Polymerisate mit hervorragenden Eigenschaften
wurden aus solchen Monomeren erhalten, insbesondere durch Homopolymer isation.: Beispiele brauchbarer Monomere sind: ,
Oi'-Äthyl-Q'-methyl-ß-propiolacton, Qr-Methyl-tf-isopropyl-ßpropiolacton,
öf-Äthyl-^-n-bUtyl-ß-propiölacton, cy-Chlormethyl-cy—methyr-ß-propiolacton,
(/,Q'-Bisichlormethyl)-ßpropiolacton
und of ,Of-Dimethyl—ß-prcpiplacton (Piv al öl ac ton).
Insbesondere die letztgenannte Verbindung ergibt hervor-
: lA-36 388
- 4 ragende Ergebnisse bei der Homopolymerisation.
Wenn andererseits Copolymerisate hergestellt werden sollen, ist gewöhnlich die Verwendung von Pivalolacton und nicht
mehr als 50 Mol—%,.vorzugsweise nicht mehr als 10 Mol-%
bezogen auf Pivalolacton von einer oder" mehreren
anderen' ß-Propiolactonen bevorzugt.
Die Qf-Halogenaldehyde und/oder Cf-Halogenketone, die
erfindungsgemäß als kettenübertragende Mittel 'verwendet
werden, besitzen vorzugsweise nicht mehr als 8 Kohlenstoff atome im Molekül.Die CK-H al ο gen aldehyde können z.B.
von Acetaldehyd durch Substitution von einem oder mehreren
Wasserstoffatomen an der Methylgruppe durch Halogenatome
abgeleitet sein oder sie können von einem höheren Aldehyd abgeleitet sein, das ein aliphatisches, cycloaliphatisches
oder araliphatisches Aldehyd ist, immer unter der Voraussetzung, daß das Kohlenstoffatom, 'an das
die Formylgruppe gebunden ist, wenigstens ein Halogenatom
als Substituenten trägt. Die of-Hälogenketone können von
Aceton oder einem höheren Keton abgeleitet sein, wobei
ein oder mehrere Wasserstoffatome, die an wenigstens eines
der Of-Kohl ens toff atome gebunden sind, durch Halogen atome
substituiert worden sind. Außerdem kann eine der Gruppen,
die andie Carbonylgruppe des Ketons gebunden sind, eine
Aryl gruppe, sein, wie es z.B. bei Of-H alogen acetophenon en
oder deren Derivaten der Fall ist.
Als Halogenatom bzw. Halogenatome in Cf-Steilung zur
Aldehyd- oder Ketongruppe kommt gewöhnlich Fluor, Chlor
und/oder Brom in Frage, wobei Chlor insbesondere bevorzugt
ist. Weitere Halögenatome können in anderen Stellungen des
''■'.■■ . ■■..' - - .■-■■ ■ '. ■■'■'■ '.'■ - '■ ■..'-■ V - 5 ^ ..
. /.;■■■' 9Q98 8 2 / 1 7 11 ^
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· .1A-36" 388 -
— 5 —
Moleküls vorhanden sein, ζ.Β« an einem ß-Kohlenstoff~
atom. Außerdem können die. er findung s gemäß verwendeten
Verbindungen andere Substituents und/oder Heteroatome im Molekül enthalten» z.B. Carbonylgruppen, wie bei
den Di- oder Polyketenen oder bei Ketocarbonsäure stern.
Viele der geeigneten kettenübertragenden Mittel, die
erfindungsgemäß verwendet werden, können ganz oder teilweise in einer tautomeren Form, insbesondere in der
Enolform,. vorliegen. . ..".-.
Sehr gute. Ergebnisse wurden mit <X-Halogenaldehyden und
O/-Halogenke tonen erhalten, die 1 bis 3 Chloratome an
einem Qf-Kohlenstoffatom besitzen. Beispiele geeigneter
kettenübertragender Mittel sindi 2,2-Dichloracetophenon>
Äthyl-OC-chlor-ß-oxobutyrat, Qf -Bromcyclohexanon und insbesondere Trichloracetaldehyd CChioral), 1,1,l-Trichlor-2-propanon
und 3-Chlor-2-butanone Die letztgenannte Verbindung
ist besonders bevorzugt. Es. kann ebenfalls vorteilhaft
sein,. Gemische: von 2 oderMtvehreren dieser kettenübertragenden
Mittel zu verwenden.
Erfindungsgemäß wird eine Menge von 0,0001 bis 5,0 Mol-%;
bezogen auf das Lacton, des oder der genannten kettenübertragenden Mittel bei der Homo- oder Copolymerisation
verwendet. Bevorzugte Mengen liegen bei 0,005 bis 0,5 und insbesondere von 0,01 bis 0,3 Mol-%, bezogen auf Lactqn.
Änionische Initiatoren, die beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, sind beispielsweise in der britischen Patentschrift 1 028 928 und in der französischen
Patentschrift 1 231 163 beschrieben. Beispiele geeigneter
71i * " ORiöiNAL
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6 -
anionischer Initiatoren sind tertiäre Amine, v/ie Trimethylarttin
und Triethylendiamin; organische Phosphorverbindungen,
wie Triphenylphosphin, Tri-n-butylphosphin, Tetraphenylphosphoniumbromid
und Triphenyl-n-butylphosphiniumbromid
sowie Betaine.
Eine sehr brauchbare Gruppe von- anionischen Initiatoren
besteht aus "lebenden" Vorpolymerisaten von ß-Propiolactonen
mit einem Molekulargewicht zwischen 2 000 und 20 000,
insbesondere solchen mit einem Molekulargewicht zwischen
4 000 und 8 000. Solche Vorpolymerisate werden in geeigneter Weise durch Umsetzen eines ofjOi-Dialkyl-ß-propiolactons
mit einem nueleoph.ilen Mittel ohne aktive Wasserstoffatome
im Mölverhältnis zwischen 20:1 und 1:40 und anschließender
Abtrennung des gebildeten .Vorpolymerisats hergestellt.
Verfahren zur Herstellung solcher Vorpolymerisate und deren
Verwendung zur Polymerisation von ß-Propiolactonen sind
in der holländischen. Patentanmeldung 6805 166 genannt.
Bevorzugte ß-TPropiolacton-VorpolYmerisate sind solche, die
von Pivalolacton abgeleitet sind. Die Vorpolymerisate werden
vorzugsweise aus dem gleichen V,(X-Dialkyl-ß-propiolacton
bzw.* -lactonen hergestellt, wie sie bei der Herstellung des
als Endprodukt gewünschten Homo- oder Copölymerisats verwendet
werden. Brauchbare nucleophile Mittel sind u,a.
die genannten anionischen Initiatoren, insbesondere
tertiäre Phosphine, wie Tri-n-butylphosphin.
Die genannten "lebenden" Vorpolymerisate werden besonders
als Initicttoren in Verfahren empfohlen, bei denen in einer
Aufschlämmung polymerisiert wird, nämlich Umsetzungen, bei
denen wenigstens 10 Gew.-% des als Ausgangsmaterial dienen-
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den Monomeren in einem flüssigen Verdünnungsmittel gelöst
sind, während nicht mehr als 1 Gew.-% des erhaltenen
Polymerisats in diesem Verdünnungsmittel löslich ist
das somit ausfällt und zur Bildung einer Aufschlämmung
des Polymerisationsgemisches Anlaß gibt. Als Verdünnungsmittel sind niedrig siedende Kohlenwasserstoffe, wie Hexan
und Heptan Oder deren Gemische, z.B. solche mit einem
Siedepunkt im Bereich von 60 bis 125 C, besonders brauchbar. ■ . " ■ - . .
Die Konzentration des Initiators im Reaktionεgemisch kann
zwischen weiten Grenzen schwanken, die u.a. von der Aktivität
des kettenübertragenden .Mittels abhängt. Im allgemeinen
liegt sie zwischen 0*0001 und 1,0 Mol-%, vorzugsweise zwischen
0,001 und Oj5 Mol-%, bezogen auf das Lacton.
Es ist gewöhnlich erwünscht, die Homo- oder Copolymerisation in Abwesenheit von Wasser oder wenigstens in Gegenwart
von nur kleinen Mengen Wasser von nicht mehr.als etwa
0,05 Gew.-%, bezogen auf das Lacton, durchzuführen. Gegebenenfalls
können das ß-Propiolacton oder die als Monomere
eingesetzten Lactone vor dem Gebrauch gereinigt werden, z.B. unter Anwendung der in den britischen Patentschriften
1 018 559 und 1 087 287 genannten Verfahren oder einer
Kombination dieser Verfahren* Die ß-Propiölactone können
somit in geeigneter Weise z.B. durch fraktionierte Destillation
unter vermindertem Druck gereinigt werden, vorzugsweise nachdem sie mit einem organischen Isocyanat, das
eine, kleine Menge Wismuthnitrat erhält, erhitzt worden
sind.
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Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren im allgemeinen
in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels durchgeführt werden kann, ist es häufiger von
Vorteil, die Polymerisation in Lösung und/oder Suspension· durchzuführen. Beispiele geeigneter Lösungsmittel öder
Verdünnungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan
und Isooctan, ''Flugbenzin-Alkylat·1, Cyclohexan und Toluol,
Äther, wie Dioxan und Tetrahydrofuran, und Ester, wie
Isopropylacetat. In bestimmten Fällen kann die Verwendung eines gesättigten Kohlenwasserstoffε mit einer Viskosität
von wenigstens 7,5 CSt als Medium für eine Suspensionspolymerisation bei der Polymerisationstemperatur geeignet
sein,„beispielsweise ein paraffinisches, medizinisches
oder technisches Weißöl, wie es in der britischen/Patentschrift
1 090 527 angegeben ist. " · .
Die zur Homo- oder Copolymerisation gewählte Temperatur liegt gewöhnlich zwischen O und 400 C insbesondere zwischen
20 und 350 C. Bevorzugte Temperaturen liegen von 60 bis ' 125°G, wenn ein Lösungsmittel'" oder Verdünnungsmittel- ver- -"
wendet wird, während bei der Polymerisation in Masse die Temperaturen zwischen 25Ound 35O°C empfohlen werden.
Es ist gewöhnlich ratsam, das erfindungsgemäße Verfahren
bei Atmosphärendruck durchzuführen. Jedoch sind höhere
oder niedrigere Drücke nicht ausgeschlossen- Super,—
atmosphärische Drücke können häufig notwendig sein, wenn
die Umsetzung bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren, kann absatzweise oder
kontinuierlich ,z.B. in einem Röhrenreaktor oder in ein oder mehreren Reaktoren im stationären Zustand durchgeführt wer-
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den. Es kann außerdem günstig sein, das kettenübertragende
Mittel oder einen Teil dieses Mittels zum Polymerisationsgemisch während der Reaktion zuzufügen, z.B.
kontinuierlich oder absatzweise. Es kann z.B. eine Lösung des kettenübertragenden Mittels zum ß-Propiolacton, das ,.
polymerisier.t werden soll, in Form des Gemisches eines "lebenden" Vorpolymerisats und des Verdünnungsmittels
zugesetzt werden. Es ist jedoch häufig bevorzugt, das
ß-Propiolacton zu einem Gemisch aus dem Initiator und
einer Lösung des kettenübertragenden Mittels im geeigneten Lösungsmittel zuzufügen.. Gegebenenfalls können übliche
Zusätze während der Homo- oder Copolymerisation anwesend sein, wie Antioxydationsmittel j Lichtstabilisatoren,
Kristallkeime bildende Mittel, Pigmente u.dgl.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyester haben hervorragende
physikalische Eigenschaften, wodurch sie für viele Anwendungen geeignet sind, z.B. bei der Herstellung
von Gegenständen wie Garnen, Fasern, Streifenj Folien
oder Produkten, die im Spritzgußverfahren erhalten werden, oder zum Beschichten solcher Formkörper. Besonders
muß die Eignung der Polyester zur Herstellung von Garnen
und Fasern erwähnt werden.
Beispiel 1 .
Pivalolacton wurde durch Erhitzen zusammen mit 2 Gew»-%
Toluylendiisocyanat und 0,01 Gew.-% Wismut«-nitrat 90
Minuten lang bei 115°C unter Atmosphärendruck und anscliliessendem
Isolieren durch Destillation gereinigt.
Das gereinigte Lacton wurde mit Isooctan (15 VoI.-teile je
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Gew.-teil Lacton) und Triphenylphosphin (0,4 Mol-%, bezogen
auf das Lacton) gemischt. Die erhaltene Aufschlämmung
wurde 40 Stunderi unter Rühren auf 95°C erhitzt. Nach dem Filtrieren und Waschen mit Isooctan wurde eine quantitative
Polymerisation festgestellt.
Die Polymerisation wurde unter im wesentlichen gleichen
Reaktionsbedingungen wiederholt, jedoch/zusätzlich 0,02
Mol-%, bezogen auf Lacton, einem der in Tabelle I angegebenen kettenübertragenden Mittel durchgeführt,Der
Vergleich der Werte für die Viskositätszahl (I.V.), gemessen bei 25°C in Trifluoressigsäure, mit den Werten,
die bei. Abwesenheit des kettenübertragenden Mittels erhalten worden sind oder in Gegenwart eines Ketons ohne
Halogenatom in Qf-Steilung zur Carbonyl gruppe zeigt deutlich den Einfluß des kettenübertragenden Mittels auf die
Regulierung des Molekulargewichts des hergestellten Polyesters.
- Versuch Nr. |
kettenübertragendes Mittel -■■_"-■ . . . ■ . — . |
I.V. (dl/g) |
1 | keines | 7,0 |
2 | 3-Ghlor-2-butanon | 5,8 |
3 | 2-Butanon | 6,6 |
4 | 1,1,1-Trichloraceton | 5,5 |
Aceton | 6,4 | |
6 | Trichloracetaldehyd (Chloral) | 2,6 |
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— 11 —
Die Versuche Nr, 1,3 und 5 sind Vergleichsversuche.
Die Versuche Nr, 1,3 und 5 sind Vergleichsversuche.
Das unter Verwendung von 3-Chlor-2-butanon als kettenübertragendes Mittel erhaltene Polymerisat wurde anschließend
mit 0,05 Gew.-% Tetramethylthiuramdisulfid und 0,2 Gew.-%
Tris(nonylphenyl)phosphit als Stabilisator vermischt und
anschließend die Viskositätszahl bei 25°C in Trifluoressigsäure
nach dem Vermählen bei 245°C bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II angegeben. Der Abfall der Viskositätszahl mit der Zeit, der viel langsamer ist als beim Polymerisat, das in Abwesenheit von 3-Ghlör-2-butanon hergestellt worden ist, kann als haß der thermischen Stabilisierung gelten. Es kann daraus' geschlossen werden, daß in
dieser Hinsicht ebenfalls eine erhebliche Verbesserung
erreicht worden ist.
TABELLE II
Mahlzeit bei 245°C | -I. | •V. | (dl/g) |
' (Min.) - | |||
Q | 5, | 8 | (7,0) . |
.1,5 | 5-, | 4 | (5,6) |
2,5 I |
5, | 1 | (4,3) |
Die Werte in Klammern beziehen sich auf die Viskoisitätszahl
des Polymerisats, das in Abwesenheit von ;3-Chlor-2-
- 12 - .
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butanon erhalten worden ist;..diese letzteren. Versuche -sind
lediglich Vergleichsversuche. -
Zu einer Lösung von 60,6 g (0 3 Mol) Tri-ri— butylphosphin
in 180 ml 1,.2-Dimethoxyäthan wurden 30 g (0,3 Mol) "
Pivalolacton bei Raumtemperatur zugesetzt; und das Gemisch '■ '."'■
wurde 3 Stunden gerührt. Nach dem Stehen über Nacht bei ."·.''
.-100C wurden 30 g Vorpolyrnerisat abfiltriert. Das Vor— .' .
polymer.isat hatte einen Phosphorgehalt, von O-, 49 Gew. -%, \.v
entsprechend einem Molekulargewicht von 6 300. ■
a) Zu einem gerührten siedenden Gemisch von 0,5 g des "\-C
Pivalolactön-Vorpolymerisäts in 200 ml n-Hexan wurden -J--über
4 Stunden 100 g Pivalolacton zugefügt, in welchem ' 0,24 g (0,15.MoI-I) 1,1,1-Trichloracetongelöst worden ■
waren. Nach weiterem Rührenam Rückfluß über 2 Stunden
wurde das Polymerisat äbfiltrier't. Es ,wurde, in quantitativer ÄUsbeutenäi. einer ,Viskositätszahl von '3,1 .dl/g ';._, erhalten.:
- : - ., - ^ ■;■ ■ "■,--.- ' :-'r- .'■ - . '; '■■-'.'-■:'-~.;'J\''^-
b) Bei der 'Wiederholung des Versuchs unter, gleichen: Be-- /
dinungen, wobei jedoch kein I^ 1,1-Trichl or aceton ",: ■·. - /
in monomerem: LactoTi gelöst worden -waren.,;· sondern :
im Hexan,^ das als Susperisionsmedium. für -das 'Vorpöly-; "
merisat diente, wurde ein PolYmerisat mit einer Visko-f.
sitätszahl von 2,3-5 dl/g erhalten. " , ·- :
c) Wenn die Polymerisation zu Vergleichszwecken in Abwesen-;:
909882/ 17 1/1 ' ft
; _ ;■ '-■ -lA-36- 388 ■■"■_.
heit von 1,1,1-Trichloraceton unter sonst gleichen
Bedingungen durchgeführt wurde, wurde ein Polymerisat mit-einer Viskositätszahl von 4,0 dl/g erhalten.
-
PATENTANSPRÜCHE
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Claims (1)
- IA-36 408PATE N TANS P R Ü C H E i. ■ . '> ν; >——. '— \ ν \;1) Verfahren zur Herstellung von Homo— oder Copolymerisaten von ß-Propiolactonen in Gegenwart eines anionischen Initiators und eines jcettenübertragenden Mittels, dadurch g e k e η η ζ eic h η e t daß man die Homo- oder Copolymerisation in' Gegen— wart von 0,00Gl bis 5,0 Η0Ϊ-/6 bezogen auf das Lacton, eines oder mehrerer Aldehyde und/oder Ketone mit wenigstens einem Halogensubstituenten an einen zur ■ Carbonylgruppe Of-ständigen Kohlenstoffatom und/oder einer tautomeren Verbindung davon alskettenübertragendes Mittel durchführt«2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η et , daß man ß-Propioläcton mit einem tertiären oder quaternären Atom in 05-Stel lung bezüglich der Carbonylgruppe homo- oder copolymerisiert.3) Verfahren nach Ansprucfi 2, dadurch ge ken η -909 882/1711408zeichnet , daß man als ß-Propiolacton ein Dialkylpropiolacton verwendet, dessen Alkylgruppen „nicht mehr- als jeweils 4 Kohlenstoff a tome haben.4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3", dadurch g e k e η η zeich η e t , daß man das ß-Propiolacton homopolymer isiert. ^ '5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e Ic e η η. — ze i c: h η e t , daß man als ß-Propiolacton Pivalolacton verwendet. - - _ . ' . .6) Verfaliren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e k e η η - ζ e ich η e t , daß man Propiolactone mit wenigstens 50 Mol-% Pivalolactonverwendet.7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch g e k e η η ζ e ic h η et , daß man ein Aldehyd oder Keton eines kettenübertragenden- Mittels verwendet, das nicht mehr als 8 Kohlenstoff atome, im Molekül, .hat. -8) .Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, "dadurch g e k e η η - ζ e i c hn e t , daß man ein Aldehyd oder Keton als kettenübertragendes Mittel .verwendet, in: dem ein oder mehrere Halogenatome Chloratpme/sind. ' .9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man als kettenübertragendes Mittel ein (X-Halogenketon verwendet.10) Verfahren nach Anspruch 1 bisr 8, dadurch g e k e η η ■"*."' : ■ "-■..". ■■.... - _ 3 _; : ^: 909882/171t;Λ .'.■■'■ ■ ■; ■ lA-36 408■ ■ Λ'" '■ - /■'■ 'ζ -e i c lh ;n e t ,, daß man als kettenübertragendes ^Mittel ieinflDf-Halorgienaldehyd -verwendet. -. Hi) Verfahren nach ,Anspruch 1 bis ID, dadurch g e — :k -e ϊη η -ζ e i c h η e t , daß man eine Menge von O5,Ol JaliS 0,,3 MoI-^ d-es .kettenübertragenden .Mittels ver-weaadiet. /12) Tierf ähren iiacti tespruch 11, dadurch g e k en -n ζ e i c ϊι .n e t -, daß man als anionischen Initiator ein "lebendes*1 ¥arpolymerlsat von einem ß—Propiolacton mit einem Molekulargewicht zwischen 4 000 und 8 000 verwendet«"130 Verfahren nach Anspruch 1 bis 11 „ dadurch,ge ;k e η η ζ e i c ;h net, daß man die Jiomo- oder Copolymerisation in Masse bei einer Temperatur von 250 :bis 35Q°C durchführt.. .ITerwiendumg der -Homo- ^oder die nach Anspruch 1 hergestelLlt worde,n sind-, zur Her— van^Faseern uhd/.©der Garnen .oder iOrmtoörpern, ganz od;er -teukweise aas -ä'sn Somo— ©dser -Gopsolymeri-lSiiS2/ff11
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1969
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