DE2551438C2 - Verfahren zur Herstellung von β-1,3-Glucanderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von β-1,3-GlucanderivatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von/?-13-Glucanderivaten durch Umsetzung von in Wasser unlöslichen
/0-13-Glucanen mit einem Cyanhalogenid.
Die Erfindviig stellt sich die Aufgabe, in Wasser unlösliche Träger von hoher Reaktionsfähigkeit, die sich zur
Herstellung von in Wasser unlöslichen Enzymen und von Säulen für die Affiniiätschromatographie eignen,
verfügbar zu machen.
Ein allgemeines Verfahren, bei dem ein Polysaccharid mit einem Cyanhalogenid aktiviert und ein Derivat
erhalten wird, das sich kovalent an Substanzen zu binden vermag, die primäre oder sekundäre Aminogruppen
enthalten, wird beispielsweise in Nature 214 (1967), 1302, und in der US-PS 36 45 852 beschrieben. Die Zahl der
Veröffentlichungen, die sich mit der Verwendung unlöslicher Träger zur Hersteilung von in Wasser unlöslichen
Enzymen und von ligandengebundenen stationären Phasen für die Affinitätsehromaiographie nach diesem
allgemeinen Verfahren befassen, ist sehr groß. In keiner dieser Veröffentlichungen wird jedoch die Verwendung
von ß-13-Glucanen als Träger erwähnt
Die Aktivierungsreaktion mit einem Cyanhalogenid wird im allgemeinen bei einem pH-Wert im alkalischen
Bereich, insbesondere in der Nähe von pH 11 durchgeführt Die^-13-Glucane sind jedoch unter diesen pH-Bedingungen
in einem solchen Maße, löslich, daß durch direkte Anwendung des bekannten allgemeinen Verfahrens
als solchem nicht die gewünschten aktivierten, in Wasser unlöslichen ß-13-Glucane erhalten werden.
In eingehenden Untersuchungen über die Bedingungen der Aktivierungsreaktion von in Wasser unlöslichen
/?-13-Glucanen mit einem Cyanhaiogenid gelang der Anmelderin die Aktivierung der /äM^-Glucane unter
Aufrechterhaltung ihrer Form.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von /2-1,3-Glucanderivaten, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man in Wasser unlösliche/-13-Glucane in Gegenwart von Wasser unter Zusatz eines Alkalimetallhydroxids
mit einem Cyanhalogenid umsetzt, wobei man das Alkalimetallhydroxid in Form eine,- wäßrigen Lösung zu
dem in Wasser vorgelegten ^-13-Glucan und Cyanhalogenid so zugibt, daß die Auflösung des/^-13-GIucans
verhindert wird.
Zu den in Wasser unlöslichen /-13-GIucanen, die für die Zwecke der Erfindung geeignet sind, gehören
beispielsweise die Polysaccharide, die von Mikroorganismen der Gattung Alcaligenes oder Agrobacterium
gebildet werden. Besonders zu erwähnen sind das Polysaccharid, das von Alcaligenes faecalis var. myxogenes
10C3K gebildet wird (Agricultural Biological Chemistry 30 (1966), 196 ff„ das nachstehend als PS-I bezeichnete
Polysaccharid, das vom Mutantenstamm NTK-u (IFO 13140, ATCC 21680) von Alcaligenes faecalis var. myxogenes
10C3K gebildet wird (US-PS 37 54 925 und 38 22 250), das von Agrobacterium radiobacter (IFO 13127,
ATCC 6466) oder seinem Mutantenstamm U-19 (IFO 13126, ATCC 21679) gebildete, nachstehend als PS-2
bezeichnete Polysaccharid (US-PS 37 54 925 und 38 22 250) und Pachyman, das in der als Poria cocos bekannten
rohen Droge vorkommt (Agr. Biol.Chem„32[1968], 1261).
Die für die Aktivierungsreaktion gemäß der Erfindung verwendeten, in Wasser unlöslichen /?-13—Glucane
Die für die Aktivierungsreaktion gemäß der Erfindung verwendeten, in Wasser unlöslichen /?-13—Glucane
so können in Form von Pulver oder Formteilen vorliegen, die unter Ausnutzung der Tatsache hergestellt werden,
|j daß in Wasser unlösliche /2-13-GIucane auf Grund ihrer speziellen physikalischen Eigesnchaften in die verschie-
'*'" densten Formen, z. B. Fasern, Folien, Perlen oder kleine Kugeln oder in die Form von Mikrokapseln durch
Auftragen des Glucans auf ein Kernmaterial gebracht werden können.
Die in Wasser unlöslichen/?-1,3-Glucane können nach beliebigen Verfahren, die allgemein auf diesem speziellen
Gebiet angewandt werden, zu Formkörpern verarbeitet werden. Um beispielsweise Fasern herzustellen,
kann man ein Verfahren anwenden, bei dem man ein in Wasser unlösliches /?-13-Glucan in einer wäßrigen
Natriumhydroxydllösung löst und die erhaltene/?-1,3-Glucanlösung dann aus einer Düse in eine wäßrige Chlorwasserstofflösung
spinnt und hierdurch die Lösung neutralisiert und Gelierung des Glucans bewirkt (US-PS
38 99 480).
Eine Folie kann aus einem solchen wasserunlöslichen /?-1,3-Glucan beispielsweise hergestellt werden, indem
man das in Wasser unlösliche /-13-Glucan in einer wäßrigen Kaliumhydroxydlösung löst, die Lösung auf eine
ebene Glasplatte in gleichmäßiger Dicke aufträgt und die beschichtete Glasplatte abschließend in eine wäßrige
Chlorwasserstoff lösung taucht und hierdurch die Folie neutralisiert und Gelierung des Glucans bewirkt (US-PS
38 99 480).
Das /?-13-Glucan kann beispielsweise mit Hilfe der folgenden alternativen Verfahren zu Perlen geformt
Man führt ein Medium, das ein in Wasser unlösliches ß-U-Glucan enthält, durch Strangpressen, Tropfenlassen
oder Sprühen in ein erhitztes Ölbad ein und bewirkt hierdurch Geliening des Glucans (japanische
hrif 52 953/1973)
sen oder Sp
Offenlegungsschrift 52 953/1973); lj .„,,.
2. man löst das in Wasser unlösliche /7-13-GIucan in einer wäßrigen Natriumhydroxydlosung und fuhrt die
erhaltene Lösung durch eine Tropfdüse in eine wäßrige Chlorwasserstofflösung ein und neutralisiert hierbei
das Glucan und bewirkt seine Gelierung (US-PS 38 99 480);
3 man dispergiert eine wäßrige Alkalilösung des in Wasser unlöslichen ^-U-GIucan in einem organischen
3 man dispergiert eine wäßrige Alkalilösung des in Wasser unlöslichen ^-U-GIucan in einem organischen
Lösungsmittel, das mit Wasser nicht leicht mischbar ist, und gibt zur erhaltenen Dispersion eine organische
4. nfan gibt ein Kernmaterial zu einer alkalischen wäßrigen Lösung des in Wasser unlöslichen /-13-GIucans
und dispergiert das Gemisch in einem organischen Lösungsmittel, das mit Wasser nicht leicht mischbar ist
worauf man der erhaltenen Dispersion eine organische Säure zusetzt »
(Die beiden letztgenannten Verfahren werden in der japanischen Patentanmeldung I 27 197/75 beschrieben.)
Als Cyanhalogenide, die abs Aktivierungsmittel dienen, eignen sich normalerweise die Brom-, Chlor- und
Jodverbindungen oder Gemische dieser Verbindungen. _ .
Als Alkaliverbindungen eignen sich für die Zwecke der Erfindung beispielsweise Ätzalkalien, z. B. Natnumhydroxyd
und Kaliumhydroxyd. Bevorzugt werden normalerweise wäßrige In- bis 5n-Lösungen. Das Alkalihydroxid
wird zweckmäßig bis zu einem pH-Wert von 9 bis 13 zugesetzt, wobei ein pH-Wert von etwa 11 besonders
bevorzugt wird. Das Alkalihydroxid wird allmählich so zugesetzt, daß Auflösung des in Wasser unlöslichen
/2-13-Gliican verhindert wird. Die Zugabe ^rfolgt vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit im BereiA von 0,2 bis
03 pH-Einheiten/Min.
Nachstehend wird die Aktivierungsreaktion eines in Wasser unlöslichen^-lß-Glucans mit einem Cyanhalogenid
als spezielles Beispiel beschrieben.
In 20 Raumteilen Wasser wurde 1 Teil eines pulverförmiger in Wasser unlöslichen ß- 13-Glucans suspendiert
Zur Suspension wurden 20 Raumteile Wasser gegeben, das 0,1 bis 3 Teile eines Cyanhalogenids enthielt Unter
Rühren bei einer beliebigen Temperatur von 0 bis 500C wurde der pH-Wert des Reaktionsgemisches durch
tropfenweise Zugabe einer 2n-Natriumhydroxydlösung mit einer Geschwindigkeit bei der keine Auflösung des
Glucans stattfindet (etwa 0,4 pH-Einheiten/Min.) auf 11 erhöht Das Reaktionsgemisch wurde dann 15 Minuten
bei pH 11 gehalten, wodurch die Aktivierungsreaktion zur Vollendung gebracht wurde. Nach der Reaktion
wurde die feste Fraktion abfiltriert und mit 100 Rauniteilen Wasser gespült Hierbei wurde ein pulverförmiges
aktiviertes/?-13-Glucan erhalten. Dieses aktivierte ^-13-Glucan ist in Wasser und Alkalilösungen unlöslich. Es
ist thermisch nicht gelierbar und hydrophil. Es besteht aus Teilchen, die eine solche Größe und Festigkeit haben,
daß sie ausreichend fließfähig sind, wenn sie in Kolonnen gefüllt werden. Dieses/f-13-Glucan kann daher in
Verfahren zur Herstellung wasserunlöslicher Enzyme, die ausgezeichnete Eigesnchaften aufweisen, oder von
Träger-Ligand-Produkten, die sich für die Affinitätschromatographie eignen, verwendet werden, tin solches
wasserunlösliches Enzym oder Träger-Ligand-Produkt für die Affinitätschromatographie wird beispielsweise
durch Umsetzung des in der beschriebenen Weise aktivierten ß-\ 3-Glucans mit einer Substanz, die primäre^der
Sekunda, s Aminogruppen enthält, z. B. einem Enzym, Protein, Peptid, einer Aminosäure, einem Enzymsubstrat
oder Inhibitor, Antigen, Antikörper oder Hormon, vorzugsweise in schwach alkalischer wäßriger Lösung bei
einer beliebigen Temperatur im Bereich von etwa 0 bis 50° C hergestellt
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert:
in ein 500-ml-Becherglas wurden 10 g weißes PS-1-Pulver gewogen. Nach Zugabe von 200 ml destilliertem
Wasser wurde die Suspension mit einem Magnetrührer gerührt, bis das PS-I genügend gequollen war. Dann
wurden 200 ml einer 5 g Cyanbromid pro 100 ml enthaltenden wäßrigen Lösung zugesetzt Unter ständigem
Rühren bei 25° C wurde eine 2n-Natriumhydroxydlösung mit einem automatischen Titriergerät so zugesetzt, daß
der pH-Wert der Suspension mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 pH-Einheiten/Min. stieg, bis ein pH-Wert
von 11 erreicht war. Die Suspension wurde nach etwa 15 Stunden bei diesem pH-Wert gehalten, wodurch dir
Reaktion zur Vollendung gebracht wurde.
Nach der Reaktion wurden die PS-I-Teilchen vom Reaktionsgemisch abfiltriert und mit 11 destilliertem
Wasser gespült. Hierbei wurden 10,05 g (Trockengewicht) aktiviertes PS-I erhalten.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurden 10 g weißes PS-2-Pub'sr mit Cyanbromid aktiviert, wobei
10,08 g (Trockengewicht) aktiviertes PS-2 erhalten wurden.
60 Beispiel 3
Zu 1 g PS-I wurden 20 ml Wasser gegeben. Nachdem das Polysaccharid genügend gequollen war, wurden
20 ml einer wäßrigen Lösung, die 5 g Cyanbromid pro 100 ml enthielt, zugesetzt Unter Rühren bei Raumtemperatur
wurde der pH-Wert des Reaktionsgemisches unter Verwendung eines automatischen Titriergerätes (pH-Stat.)
mit einer Geidiwindigkeit von 0,2 bis 0,5 pH-Einheiten/Min, auf 11 erhöht. Die Reaktion wurde 15
Minuten bei einem konstanten pH-Wert von 11 fortgesetzt Nach dieser Zeit wurde die feste Fraktion abfiltriert
und mit destilliertem Wasser gut gespült. In dieser Weise wurde ein pktiviertes PS-I erhalten.
Zu 125 ml PS-I in Form von Perlen (Teilchendurchmesser 50 bis 200 μ) (entsprechend 5 g PS-I als Trockengewicht)
wurden 100 ml Wasser und 100 ml 5%iges (Gew.-/Vol.) Cyanbromid gegeben. Bei 25"C wurde unter
Rühren eine 2n-Natriumhydroxydlösung mit einem automatischen Titriergerät in solchen Mengen zugetropft,
daß der pH-Wert allmählich mit einer Geschwindigkeit von etwa 03 pH-Einheiten/Min, stieg, bis ein End-pH-Wert
von U erreicht war. Das Gemisch wurde etwa 15 Minuten bei diesem pH-Wert gehalten, wodurch die
Reaktion zur Vollendung geführt wurde. Nach dieser Reaktion wurde der Feststoff abfiltriert und mit 500 ml
destilliertem Wasser gespült. In der beschriebenen Weise wurde aktiviertes perlförmiges PS-I erhalten (Trokkengewicht
5,1 g).
Auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise wurden 5 g faserförmiges PS-2 (Durchmesser etwa 0,2 bis 0.3 mm.
Länge etwa 10 cm) gewogen und behandelt. Hierbei wurde ein faserförmiges aktiviertes PS-2 erhalten (Trockengewicht
5,15g).
Auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise wurden 5 g PS-I in Form einer Folie (Dicke etwa 0,2 mm) behandelt.
Hierbei wurde ein aktiviertes folienförmiges PS-I erhalten (Trockengewicht 4.95 g).
Das pulverförmige PS-I, das perlförmige PS-I. das faserförmige PS-2 und das folienförmige PS-I, die mit
Cyanbromid auf die in den Beispielen 1 und 4 bis 6 beschriebene Weise aktiviert worden waren, hatten die
folgenden Eigenschaften:
1.Form
Das unbehandelte pulverförmige PS-I nahm beim Quellen in destilliertem Wasser eine Form ähnlich einem
schlaffen, entleerten Gummiball mit einem Durchmesser von 20 bis 500 μηι an, wobei der größte mittlere
Durchmesser etwa 50 μηι betrug. Es wurde gefunden, daß das aktivierte puiverförmige PS-I in Form und
Teilchengröße im wesentlichen identisch mit unbehandeltem pulverförmigem PS-I war.
In jedem Fall des perlförmigen PS-I, des faserförmigen PS-2 und des folienförmigen PS-I wurde praktisch
keine Veränderung der Form zwischen dem nicht aktivierten Glucan und dem aktivierten Glucan festgestellt.
2. Thermische Gelierbarkeit
Im Gegensatz zu den entsprechenden nicht aktivierten Glucanen fehlte den aktivierten Glucanen völlig die
Fähigkeit, thermisch zu gelieren. Selbst nach Erhitzen für 15 Minuten in siedendem Wasser fand keine Gelierung
statt.
3. Löslichkeit
Im Gegensatz zu den nicht aktivierten Glucanen konnten die aktivierten Glucane in wäßrigen Lösungen von
starken Alkalien, Dimethylsulfoxyd und in konzentrierten Harnstofflösungen (8molar) überhaupt nicht gelöst
werden.
4. Analyse auf Stickstoff
Die Bestimmung auf N durch Elementaranalyse ergab, daß die durch die Aktivierungsbehandlung eingefüh-ten
Zahlen (Durcnschnitt) von Stickstoffatomen 0,43 pro Glucoserest im Falle von PS-1-Pulver, 0,45 für PS-1-Perlen,
036 für faserförmiges PS-2 und 0,29 für PS-I-Folien betrug.
5. Infrarot-Absorptionsspektren (KBr)
Das Infrarotspektrum von unbehandeltem pulverformigem PS-I ist in F i g. 1 und das entsprechende Spektrum
von aktiviertem PS-I in F i g. 2 dargestellt Ein Vergleich der beiden Spektren ergab neue Absorptionsbanden
bei 1730, 1625 und 780 cm-' im Falle von aktiviertem pulverförmigem PS-I. Offensichtlich waren die
Absorption bei 1730 cm -' auf das Carboxyamid und die Absorptionen bei 1625 und 780 cm -' auf das Imidocarbonat
zurückzuführen.
Das perlförmige PS-I, das faserförmige PS-2 und das folienförmige PS-I zeigten außerdem stets Absorptionsmaxima,
die fürCarboxyamide {1730 cm-') und Imidocarbonate (1625 cm-1,780 cm-1) charakteristisch sind.
6. Färbbarkeit
Die Färbbarkeit dieser aktivierten Glucane wurde unter Verwendung von wasserlöslichen Farbstoffen nach
der Methode von Nakanishi und Mitarbeitern (Carbohydrate Research 32 [1974], 47—52) ermittelt. Die Ergebnisse
sind nachstehend in Tabelle 1 genannt
Tabelle 1
Färbbarkcitstest
Probe
Farbstoff | Brillant | Trypan- | Kongo | Toluidin- | Methylen |
Anilin | blau | blau | rot | blauO | blau |
blau | |||||
PS-1 -Pulver (unbehandelt) PS-I-Pulver (aktiviert)
PS-1-Perlen (unbehandelt) PS-1-Perlen (aktiviert)
PS-2-Fasern (unbehandelt) PS-2-Fasern (aktiviert) PS-1 - Folie (unbehandelt)
PS-I-Folie (aktiviert)
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von/"-13-GIucanderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man in
Wasser unlösliche /2-1,3-Glucane in Gegenwart von Wasser unter Zusatz eines Alkalimetallhydroxids mit
einem Cyanhalogenid umsetzt, wobei man das Alkalimetallhydroxid in Form einer wäßrigen Lösung zu dem
in Wasser vorgelegten ^-13-GIucan und Cyanhalogenid so zugibt, daß die Auflösung des ^-1,3-Glucans
verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkalimetallhydroxidlösung so zugibt,
daß sich der pH-Wert des Reaktionsgemisches um etwa 0,2 bis 0,5 pH-Einheiten/min erhöht
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das in Wasser unlösliche ^-13-GIucan
in Form von Fasern, Folien oder Perlen einsetzt.
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