DE2544019B2 - Verfahren zum Waschen bzw. Bleichen von Textilien unter Einsatz kristalliner wasserunlöslicher Silikate sowie Mittel zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Waschen bzw. Bleichen von Textilien unter Einsatz kristalliner wasserunlöslicher Silikate sowie Mittel zur Durchfuhrung des VerfahrensInfo
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Description
(Kat2/„O)X · Me2O3 · (SiO2),
(D
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit η, χ eine Zahl von 0,7- IA Me Bor
oder Aluminium und y eine Zahl von 0,8—6 bedeuten, nach" Patentanmeldung P24 12837.8,
dadurch gekennzeichnet, daß sie pro Gewichtsteil der Verbindung der Formel I wenigstens 0,5 Gewichtsteile einer Kombination aus
A) Nitrilotriessigsäure in Form eines wasserlöslichen Salzes mit Calciumbindevermögen, und
B) einem Calcium bindenden Phosphat und bzw.' oder
enthalten.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Gewichtsteil der Verbindung der
Formel I bis zu 18 Gewichtsteile von Verbindungen aus der Gruppe der Verbindungen A, B und C
vorliegen.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß das Gewichtsverhältnis der
Komponenten A zu den übrigen Komponenten aus der Gruppe A, B und C zwischen 10:1 und 1:10,
vorzugsweise zwischen 5 :1 und 1 :5 liegt
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Komponente B
nicht mehr als 50 Gew.-% der Gesamtmenge aus Verbindungen der Formel I und der Komponenten
A, B und C beträgt
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß sie 5 bis 40 Gewichtsprozent an
anionischen und bzw. oder nichtionischen und bzw. oder zwitterionischen Tensiden enthält.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß auf 1 Gewichtsteil nichtionischer Tenside 0 bis 3 Gewichtsteile anionischer
Tenside entfallen, wobei die nichtionischen Tenside ein Gemisch verschieden hoch äthoxylierter, einen
aliphatischen Kohlen wasserstoff rest mit 10—18 C-Atomen aufweisender Verbindungen darstellen, in
dem pro Gewichtsteil nichtionischer Verbindungen mit 8-20 Äthylenglykolätherresten im Molekül
0,2-2 Gewichtsteile an Verbindungen mit 2-6 Äthylenglykolätherresten im Molekül vorhanden
sind.
7. Verfahren zum Waschen bzw. Bleichen von Textilien durch Behandeln derselben mit einer
wäßrigen Flotte, die wasserunlösliche Silikate sowie wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der
Tenside, Gerüstsubstanzen und Bleichmittel enthalten und worin das wasserunlösliche Silikat aus einem
feraverteilten, kristallinen, gebundenes Wasser enthaltenden, synthetisch hergestellten und ein Calciumbindevermögen von wenigstens 50 mg CaO/g
wasserfreier Aktivsubstanz (=AS) aufweisenden Silikat der allgemeinen Formel I besteht
(Kat2/„O)X · Me2O3 · (SiO2),
(D
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit π, χ eine Zahl von 0,7 - IA Me Bor
oder Aluminium und y eine Zahl von 0,8-6 bedeuten, nach Patentanmeldung P 24 12 837.8,
dadurch gekennzeichnet daß pro Gewichtsteil der Verbindung der Formel I wenigstens 0,5 Gewichtsteile einer Kombination aus
A) Nitrilotriessigsäure in Form eines wasserlöslichen Salzes mit Calciumbindevermögen, und
B) einem Calcium bindenden Phosphat und bzw. oder
eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß pro Gewichtsteil der Verbindung der
Formel I bis zu 18 Gewichtsteile von Verbindungen aus der Gruppe der Verbindungen A, B und C
vorliegen.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der in der
wäßrigen Behandlungsflotte vorhandenen Komponente B nicht größer ist als einem Phosphorgehalt
der Behandlungsflotte von 0,6 g/l, vorzugsweise 03 g/l entspricht
10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die wäßrige Behandlungsflotte
eine Tensidkomponente aus 1 Gewichtsteil nichtionischer und 0—3 Gewichtsteilen anionischer
Tenside enthält wobei die nichtionischen Tenside ein Gemisch verschieden hoch äthoxylierter, einen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10—18 C-Atomen aufweisender Verbindungen darstellen, in
dem pro Gewichtsteil nichtionischer Verbindungen mit 8-20 Äthylenglykolätherresten im Molekül
0,2 — 2 Gewichtsteile an Verbindungen mit 2 — 6 Äthylenglykolätherresten im Molekül vorhanden
sind.
so Die Hauptanmeldung P 24 12 837.8-41 betrifft ein Verfahren zum Waschen bzw. Bleichen von Textilien
unter Einsatz kristalliner wasserunlöslicher Silikate, die zum Binden der Härtebildner des Wassers befähigt sind
sowie Mittel zur Durchführung des Verfahrens. Es
5'i handelt sich dabei um pulverförmige bis körnige,
wasserunlösliche Silikate sowie wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der Tenside, Gerüstsubstanzen
und Bleichmittel enthaltende Mittel zum Waschen und bzw. oder Bleichen von Textilien, die dadurch
μ gekennzeichnet sind, daß sie als wasserunlösliches
Silikat ein feinverteiltes, kristallines, gebundenes Wasser enthaltendes, synthetisch hergestelltes, ein Calciumbindevermögen von wenigstens 50 mg CaO/g wasserfreier Aktivsubstanz ( = AS) aufweisendes Silikat der
bs allgemeinen Formel
(Kat2,„O), · Me2O3 · (SiO2), (I)
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der
Wertigkeit π, χ eine Zahl von 0,7 — IA Me Bor oder
Aluminium und y eine Zahl von 0,8—6, vorzugsweise von 1,3—4 bedeuten, enthalten.
Das Calciumbindevermögen der oben definierten Verbindungen kann Werte von 200 mg CaO/g AS
erreichen und liegt vorzugsweise im Bereich von 100-200 mg CaO/g AS. Die Angaben zum Calciumbindevermögen beziehen sich auf die Ergebnisse eines
speziellen Tests, der in den Beispielen der Hauptanmeldungen angegeben, durchgeführt wird.
Als Kation kommt bevorzugt Natrium in Frage; es kann aber auch durch Wasserstoff, lithium, Kalium,
Ammonium oder Magnesium oder die Kationen wasserlöslicher organischer Basen ersetzt sein, z. B.
durch solche von primären, sekundären oder tertiären Aminen bzw. AJkylolaminen mit höchstens 2 C-Atomen
pro Alkylrest bzw. höchstens 3 C-Atomen pro Alkylolrest
Diese Verbindungen werden im folgenden der Einfachheit halber als »AJumosiJikate« bezeichnet
Bevorzugt verwendet man Natriumalumosilikate. Alle für deren Herstellung und Verarbeitung gemachten
Angaben gelten sinngemäß für die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen.
Die Erfindung gemäß Hauptpatent betrifft ferner ein Verfahren zum. Waschen und/oder Bleichen von
Textilien mit einer wäßrigen Behandlungsflotte, die ein wasserunlösliches Silikat suspendiert, sowie ggf. wenigstens eine weitere Verbindung aus der Gruppe der
Tenside, Gerüstsubstanzen und Bleichmittel enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als wasserunlösliches
Silikat ein feinverteiltes kristallines, zum Binden von Calciumionen befähigtes Silikat der vorstehend beschriebenen Art eingesetzt wird.
Die Zusatzanmeldung P 24 12 839-41 zur Hauptanmeldung P 24 12 837.8-41 betrifft eine Verbesserung des
im Hauptpatent beschriebenen Mittels bzw. Verfahrens, die darin besteht, daß die Mittel bzw. die wäßrige
Behandlungsflotte für die Textilien neben den oben definierten Alumosilikaten eine Tensidkomponente aus
1 Gewichtsteil nichtionischer und 0-3 Gewichtsteilen anionischer Tenside enthält, wobei die nichtionischen
Tenside ein Gemisch verschieden hoch äthoxylierter, einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10-18
C-Atomen aufweisender Verbindungen darstellen, in dem pro Gewichtsteil nichtionischer Verbindungen mit
8-20 Äthylenglykolätherresten im Molekül 0,2-2 Gewichtsteile an Verbindungen mit 2—6 Äthylenglykolätherresten im Molekül vorhanden sind. Durch die
Kombination der Alumosilikate mit der vorstehend beschriebenen Tensidkomponente wird eine verbesserte Schmutzentfernung, insbesondere bei fettigen und
öligen Anschmutzungen erzielt
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung bzw. weitere Ausbildung der Mittel der Hauptanmeldung und insbesondere eine weitere Ausbildung der
Mittel der genannten Zusatzanmeldung. Diese Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel pro
Gewichtsteil der Verbindung der Formel I wenigstens 0,5 Gewichtsteile einer Kombination aus
A) Nitrilotriessigsäure in Form eines wasserlöslichen Salzes mit Calciumbindevermögen, und
enthalten.
Die Erfindung betrifft ferner eine Verbesserung bzw. weitere Ausbildung des Verfahrens der Hauptanmeldung und insbesondere eine weitere Ausbildung der
Zusatzanmeldung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß pro Gewichtsteil der Verbindung gemäß Formel I
wenigstens 0,5 Gewichtsteile einer Kombination aus
A) Nitrilotriessigsäure in Form eines wasserlöslichen Salzes mit Calciumbindevermögen, und
to eingesetzt werden.
Die Nitrilotriessigsäure bzw. deren wasserlöliche
Salze mit Calciumbindevermögen werden im folgenden kurz als »NTA« bezeichnet, die Calcium komplex
bindenden Phosphate als »Phosphate«. Die Alkalisilika
te und -carbonate werden im folgenden gelegentlich
unter dem Begriff »Waschalkalien« zusammengefaßt
Die Gesamtgewichtsmenge der Verbindungen, die den Gruppen A, B und C angehören, kann bis zu 18mal
so groß sein wie die Gewichtsmenge der Verbindungen
der Formel I. Besonders vorteilhafte Waschmittel sind
sowohl in dem Bereich zu finden, in welchem die Gesamtmenge der Verbindungen der Gruppen A, B und
C etwa 0,5-3 Gewichtsteile pro Gewichtsteil der Verbindungen der Formel I beträgt, als auch in dem
9-15 Gewichtsteile der Verbindungen A, B und/oder C
pro Gewichtsteil der Verbindungen der Formel I
vorliegen.
Verbindungen der Formel I 0,45 Gewichtsteile oder
mehr NTA einzusetzen. Das Gewichtsverhältnis von NTA zu den übrigen Bestandteilen der erfindungsgemäß eingesetzten Kombination, d. h. das Gewichtsverhältnis der Komponenten A) zu den insgesamt
vorhandenen Verbindungen aus der Gruppe B) und C), beträgt im allgemeinen 1 :10 bis 10:1. Dabei sind
Gewichtsverhältnisse von 1 :5 bis 5 :1 bevorzugt
Die Phosphate und die Waschalkalien können einander im Rahmen der Erfindung ganz oder teilweise
vertreten. Soll die Waschflotte phosphatarm sein, so beträgt die Gewichtsmenge der im beanspruchten
Verfahren eingesetzten Phosphate jedoch vorzugsweise nicht mehr als etwa 60 Gew.-% der Gesamtmenge von
Verbindungen der Formel I, NTA und Phosphaten bzw.
Waschalkalien. Insbesondere macht der Anteil der
Phosphate dann 50 Gew.-% oder weniger dieser Gesamtmenge aus. So ist die Menge der in den
erfindungsgemäßen Mitteln vorhandenen Polyphosphate vorzugsweise nicht größer als einem Gesamt-P-Ge-
halt des Mittels von 6 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 3 Gewichtsprozent, entspricht Der Phosphorgehalt
der Behandlungsflotten erniedrigt sich damit auf höchstens 0,6 g/l, vorzugsweise auf höchstens 03 g/l. Es
läßt sich aber auch mit gutem Erfolg phosphorfrei
arbeiten, sofern die Waschalkalien (Komponente C)
anstelle der Phosphate (B) eingesetzt werden.
Die Alkalisilikate weisen ein Verhältnis SiO2: Na2O
zwischen 0,66 :1 und 4 :1 auf. Je nach dem gewünschten
Beitrag, den das Silikat zur Alkalität des Waschmittels
leisten soll, kann das Verhältnis in stark alkalischen
liegen. Bevorzugt werden Alkalisilikate mit einem
Phosphaten ist es häufig zweckmäßig, wenn, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Komponente (C), etwa 5 — 50 Gew.-% einer Phosphorsäure, insbesondere
einer Polyphosphonsäure in Form eines wasserlösli-
chen, die Ausfällung von schwerlöslichen Calciumverbindungen verzögernden Saizes — oder eines anderen,
vorzugsweise organischen, Calcium komplex bindenden Salzes nut der die Fällung verzögernden Wirkung —
zusätzlich angesetzt werden. ~ j
Die erfindungsgemäße Kombination aus Verbindungen der Formel I, NTA und Phosphaten bzw.
Alkalicarbonaten oder -Silikaten weist eine Reihe überraschender Vorteile auf. Es werden Reirugungswirkungen erzielt, die bisher nur unter Einsatz erheblich
höherer Phosphatmengen erhalten wurden. Die Erfindung liefert somit einen Beitrag zur Lösung des
sogenannten Phosphat- bzw. Eutrophierungsproblems.
Bei den beschriebenen Alumosilikaten handelt es sich
um synthetische, kristalline Produkte, die sich in einfacher Weise, z. B. durch Reaktion von wasserlöslichen Silikaten mit. wasserlöslichen Aluminaten in
Gegenwart von Wasser herstellen lassen. Zu diesem Zweck können wäßrige Lösungen der Ausgangsmaterialien miteinander vermischt oder eine in festem
Zustand vorliegende Komponente mit der anderen, als wäßrige Lösung vorliegenden Komponente umgesetzt
werden. Durch Vennischen beider, in festem Zustande vorliegender Komponenten erhält man bei Anwesenheit von Wasser, vorzugsweise unter Zerkleinern des 2s
Gemisches, die gewünschten Aluniosilikate.
Soweit die so erhaltenen wasserhaltigen Produkte zunächst röntgenamorph sind, werden sie durch
Erhitzen auf Temperaturen von 50—200° C in Gegenwart von Wasser gealtert bzw. in den kristallinen
Zustand überführt. Das bei der Herstellung a!.s wäßrige
Suspension anfallende kristalline Alumosilikat läßt sich
durch Filtration von der verbleibenden wäßrigen Lösung abtrennen und bei Temperaturen von z. B.
50—400° C trocknen. Je nach den Trocknungsbedingungen enthält das Produkt mehr oder weniger gebundenes
Wasser. Die AS-Gehalte der Alumosilikate werden durch einstündiges Erhitzen auf 800° C bestimmt.
Derart hohe Trocknungs- bzw. Entwässerungstemperaturen sind bei den erfindungsgemäß zu verwendenden
Alumosilikaten nicht zu empfehlen. Es ist ein besonderer Vorteil, daß auch bei wesentlich niedrigeren Temperaturen von z.B. 80—2000C bis zum Entfernen des
anhaftenden flüssigen Wassers getrocknete Produkte für die erfindungsgemäßen Zwecke brauchbar sind. Die
so hergestellten, wechselnde Mengen an gebundenem Wasser enthaltenden Alumosilikate fallen nach dem
Zerteilen der getrockneten Filterkuchen als feine Pulver an, deren Primärteilchengröße höchstens 0,1 mm
beträgt, meist aber wesentlich niedriger ist und bis zur Staubfeinheit, z. B. bis zu 0,1 μ geht. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß die Primärteilchen zu größeren Gebilden agglomeriert sein können. Es ist ohne weiteres
möglich, Produkte mit Primärteilchengrößen im Bereich von 30 -1 μ herzustellen.
Mit besonderem Vorteil verwendet man Alumosilikate, die zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen einer
Größe von 10—0,01 μ, vorzugsweise von 8 —0,1 μ
bestehen. Vorzugsweise enthalten diese Alumosilikate keine Primär- bzw. Sekundärteilchen oberhalb von 30 μ.
Zur Ausbildung geringer Teilchengrößen können bereits die Fällungsbedingungen beitragen, wobei man
die miteinander vermischten Aluminat- und Silikatlösungen — die auch gleichzeitig in das Reaktionsgefäß
geleitet werden können — starken Scherkräften aussetzt. Die Ausbildung großer, gegebenenfalls sich
durchdringender Kristalle kann durch langsames Rühren der kristallisierenden Masse verhindert werden.
Tritt beim Trocknen eine unerwünschte Agglomeration von Kristallitpartikeln ein, so empfiehlt es sich,
diese Sekundärteilchen in geeigneter Weise, z. B. durch Windsichten, zu entfernen. Auch in gröberem Zustand
anfallende Alumosilikate, die auf die gewünschte Korngröße gemahlen worden sind, lassen sich verwenden. Hierzu eignen sich z.B. Mühlen und/oder
Windsichter bzw. deren Kombinationen. Die letzteren sind z. B. bei Ullmann: »Enzyklopädie der technischen
Chemie« Band 1,1951, Seiten 632-634 beschrieben.
Bevorzugt verwendet man kristalline Produkte mit einem Calciumbindevermögen im Bereich von
100 - 200 mg CaO/g AS der Zusammensetzung:
0,7-1,1 Na2O · AI2O3 · 1,3-3,3SiO2.
Diese Summenformel umfaßt zwei verschiedene Typen von kristallinen Alumosilikaten bzw. deren
röntgenamorphe Vorprodukte. Diese beiden Typen unterscheiden sich durch ihre Kristallstrukturen (am
Röntgenbeugungsdiagramm zu erkennen) und durch ihre Zusammensetzungen. Diese sind:
λ) 0,7-1,1 Na2O - Al2O3 ■ 13-2,4SiO2
β) 0,7-1,1 Na2O · Al2O3 ·
> 2,4-33 SiO2.
Auch Produkte, die unmittelbar nach der Fällung noch feucht sind oder sogar in Suspension vorliegen,
können für die erfindungsgemäßen Zwecke vorteilhaft sein; es kann beispielsweise
a) eine noch fließfähige Suspension des Alumosilikats in der Lauge, in der es sich am Ende des
Herstellungsverfahrens befindet,
b) ein Alumosilikat, von dem die Mutterlauge teilweise abgetrennt wurde,
c) eine nach teilweisem oder vollständigem Auswaschen der Mutterlauge anfallende, noch fließfähige
Suspension des Alumosilikats in Wasser, oder
d) ein Alumosilikat, von dem das Waschwasser teilweise abgetrennt wurde,
verwendet werden.
Das über die Primärteilchengröße Gesagte gilt für noch feuchte bzw. in Suspension oder als Brei
vorliegende Alumosilikate entsprechend.
Die zur Erzielung eines guten Wasch- und bzw. Reinigungseffekts erforderliche Menge an der erfindungsgemäß verwendeten Kombination der Verbindungen der allgemeinen Formel I mit der Kombination von
NTA mit Phosphat und/oder Waschalkalien hängt einerseits von dem Calciumbindevermögen des Alumosilikats, andererseits von der Menge und dem Verschmutzungsgrad der zu behandelnden Textilien und
von der Härte und der Menge des venvendeten Wassers ab. Bei Verwendung von hartem Wasser ist es
zweckmäßig, die Menge der Kombination NTA/Verbindungen der Formel I/Phosphat bzw. Waschalkalien so
zu bemessen, daß die Resthärte des Wassers nicht mehr
als 5°dH (entsprechend 50 mg CaO/1), vorzugsweise 0,5- 2° dH (5-20 mg CaO/1) beträgt Zur Erzielung
eines optimalen Wascheffekts empfiehlt es sich, insbesondere bei stark verschmutzten Textilien, einen
gewissen Überschuß zu verwenden, um auch die in den abgelösten Verunreinigungen enthaltenen Härtebildner
ganz oder teilweise zu binden. Günstige Anwendungskonzentrationen der NTA/Alumosilikat/Phosphat- bzw.
Waschalkalien-Kombination können demnach im Bereich von vorzugsweise 0,2 — 10 g AS/1, insbesondere
1-6 g AS/1 liegen.
Als Phosphat wird vorzugsweise ein wasserlösliches Triphosphat, insbesondere ein Alkalitriphosphat wie
Pentanatriumtriphosphat verwendet.
Die erfindungsgemäßen Mittel sowie Wasch- und Bleichverfahren eignen sich zur Behandlung von ·>
Textilien aller Art in der Industrie, in gewerblichen Wäschereien und im Haushalt. Die Textilien können aus
Fasern natürlichen oder synthetischen Ursprungs bestehen, beispielsweise Baumwolle, Regeneratcellulose
oder Leinen sowie Textilien, die hochveredelte κι Baumwolle oder synthetische Chemiefasern, wie z. B.
Polyamid-, Polyester-, Polyacrylnitril-, Polyurethan-, Polyvinylchlorid- oder Polyvinylidenchlorid-Fasern enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich auch zur Behandlung der als »pflegeleicht«, gelegentlich auch
als »bügelfrei« bezeichneten Textilien aus Synthesefaser-Baumwoll-Mischgeweben.
Der Wascheffekt läßt sich durch übliche Waschmittelbestandteile noch weiter verbessern. Zu diesen gehören
Tenside, tensidartige oder nicht tensidartige Schaumstabilisatoren
oder -inhibitoren, Textilweichmacher, Bleichmittel sowie Stabilisatoren und bzw. oder
Aktivatoren für diese, Schmutzträger, Korrosionsinhibitoren, antimikrobielle Substanzen, Enzyme, Aufheller,
Färb- und Duftstoffe usw.
Vorzugsweise enthalten die Mittel wenigstens ein Tensid. Die Zusammensetzung typischer, bei Temperaturen
im Bereich von 50—1000C anzuwendender
Textilwaschmittel liegt im Bereich folgender Rezeptur:
5 — 40% insbesondere 5 — 30% anionische und/oder
nichtionische und/oder zwitterionische Tenside,
10 — 95% Gerüslsioffkombination aus Alumosiiikat,
NTA, Phosphat und/oder Waschalkalien,
0 — 50% Bleichmittel sowie sonstige, meisi in geringerer
Menge in Textilwaschmitteln vorhandene Zusatzstoffe.
Beim Gebrauch der Mittel werden zweckmäßigerweise folgende Konzentrationen eingehalten:
0-2,5 g/l Tenside,
0 — 0,4 g/l Aktivsauerstoff bzw. äquivalente Mengen an Aktivchlor.
Der pH-Wert der Behandlungsflotten kann je nach dem zu waschenden Substrat im Bereich von 6 — 13,
vorzugsweise im Bereich von 8,5 — 12 liegen.
Als Tenside werden vorzugsweise die gemäß Patentanmeldung P 24 12 839 eingesetzten Tensid-Kombinationen
verwendet, in welchen niedrig- und hochäthoxylierte Verbindungen, gegebenenfalls im
Verein mit anionischen Tensiden vorliegen. Die danach einzusetzenden nichtionischen Tenside ( = Nonionics)
sind Anlagerungsprodukte von 2 — 6 bzw. 8—18 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Fettalkohol, Alkylphenol,
Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder Alkansulfonamid.
Besonders wichtig sind die rein aliphatischen, ζ. Β. von Kokos- oder Talgfettalkoholen, von Oleylalkohol
oder von sekundären Alkoholen mit 8—18, vorzugsweise
12 — 18 C-Atomen, abgeleiteten Nonionics.
Als Nonionics lassen sich auch die Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an end- oder innenständige
vicinale Alkandiole einsetzen, wobei man bevorzugt solche mit 2—4 bzw. 8 — 14 Äthylenglykolätherresten im
Molekül wählt
In den erfindungsgemäßen Mitteln können auch organische, nicht kapillaraktive, 1 — 8 C-Atome enthaltende
Sulfonsäuren, Carbonsäuren und Sulfocarbonsäuren vorliegen; hierzu gehören beispielsweise wasserlösliche
Salze der Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonsäure wasserlösliche Salze der Sulfoessigsäure, Sulfobenzoesäurc
oder von Sulfodicarbonsäuren.
Der Anteil der Verbindungen der Formel I an den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt gewöhnlich etwa
5 — 40 Gew.-%; niedrigere Anteile von beispielsweise 1, 2, 3 oder 4% können jedoch auch vorteilhaft sein, wie
auch gegebenenfalls höhere Anteile.
Bezüglich der übrigen zum Einsatz in den erfindungsgemäßen Mitteln und im erfindungsgemäßen Verfahren
geeigneten Tenside, Schauminhibitoren, Schaumstabilisatoren, Bleichmittel und Stabilisatoren und/oder
Aktivatoren für diese, Schmutzträger, Enzyme und Aufheller wird auf das Hauptpaient verwiesen, in dem
die vorstehend genannten Verbindungsklassen eingehend berücksichtigt wurden. Die dort gemachten
Angaben, auch bezüglich der einsetzbaren Aluminiumsilikate, gelten hier entsprechend.
Die erfindungsgemäßen Mittel von pulveriger bis körniger Beschaffenheit können nach allen in der
Technik bekannten Verfahren hergestellt werden. Zur Erleichterung der Konfektionierung und der Handhabung
der Produkte kann es zweckmäßig sein, die Verbindungen der Formel I in Form von Agglomeraten
einzusetzen. Dabei ist es im allgemeinen zweckmäßig, wenn diese Agglomerate im Gebrauch, beispielsweise
unter Rückbildung der Primärteilchen, zerfallen.
Zur Herstellung lassen sich z. B. die pulverigen Verbindungen der Formel I in einfacher Weise mit den
anderen Komponenten der Waschmittel vermischen, wobei ölige oder pastenförmige Produkte, wie z. B.
Nonionics, auf das Pulver aufgesprüht werden können. Eine andere Herstellungsmöglichkeit besteht im Einarbeiten
der pulverigen Aluminiumsilikate in die anderen, als wäßriger Brei vorliegenden Bestandteile des Mittels,
der dann durch Kristallisationsvorgänge oder durch Trocknen des Wassers in der Hitze in ein Pulver
überführt wird. Auf die Möglichkeit, Bestandteile des Mittels mit den von der Herstellung noch feuchten
Verbindungen der Formel I zu vermischen, ist bereits hingewiesen worden. Hitze- und feuchtigkeitsempfindliche
Bestandteile lassen sich nach dem Heißtrocknen, das beispielsweise auf Walzen oder in Zerstäubungstürmen
erfolgt, einarbeiten. Zu diesen gehören die Bleichkomponenten, Aktivatoren für diese, Enzyme,
antimikrobielle Substanzen u. a.
Es wird zunächst die Herstellung eines für die Zwecke der Erfindung geeigneten fertiggebildeten Alumosilikats
beschrieben, wofür hier kein Schutz begehrt wird. Es handelt sich dabei um ein mikrokristallines Produkt
Weitere Beispiele für die Herstellung geeigneter Alumosilikate sind im Hauptpatent angegeben. Die dort
beschriebenen Alumosilikate lassen sich in völlig gleicher Weise erfindungsgemäß verwenden wie das im
folgenden näher behandelte Alumosiiikat:
In einem Gefäß von 151 Inhalt wurde die mit
entionisiertem Wasser verdünnte Aluminatlösung unter starkem Rühren mit der Silikatlösung versetzt Beide
Lösungen hatten Raumtemperatur. Es bildete sich unter exothermer Reaktion als Primärfällungsprodukt ein
röntgenamorphes Natriumaluminiumsilikat Der Wassergehalt wurde durch einstündiges Erhitzen des
Produkts auf 800° C bestimmt
Nach 10 Minuten langem kräftigem Rühren mit einem
hochtourigen Intensivrührer (10 000 U/min) wurde die Suspension des amorphen Fällungsproduktes in einen
Kristallisationsbehälter überführt, wo die Ausbildung großer Kristalle durch Rühren der Suspension verhindert
wurde. Nach Absaugen der Lauge vom Kristallbrei und Nachwaschen mit entionisiertem Wasser, bis das
ablaufende Waschwasser einen pH-Wert von ca. 10 aufwies, wurde der Filterrückstand getrocknet und dann
in einer Kugelmühle gemahlen.
Der Kristallisationsgrad eines Alumosilikats läßt sich aus der Intensität der Interferenzlinien eines Röntgenbeugungsdiagramms
des jeweiligen Produktes im Vergleich zu den entsprechenden Diagrammen von röntgenamorphen bzw. voll durchkristallisierten Produkten
bestimmen.
Alle %-Angaben sind Gewichtsprozente.
Das Calciumbindevermögen der Alumosilikate wurde
in folgender Weise bestimmt:
11 einer wäßrigen, 0,594 g CaCl2 ( = 300 mg
CaO/l = 30°dH) enthaltenden und mit verdünnter NaOH auf einen pH;Wert von 10 eingestellten Lösung
wird mit 1 g Alumosilikat versetzt (auf AS bezogen). Dann wird die Suspension 15' lang bei einer Temperatur
von 22° C (±2° C) kräftig gerührt Nach Abfiltrieren des Alumosilikats bestimmt man die Resthärte χ des
Filtrales. Daraus errechnet sich das Calciumbindevermögen
in mg CaO/g AS nach der Formel: (30-*) - 10. (AS = Aktivsubstanz).
Die Korngrößenverteilung wurde mit der Sedimentationswaage bestimmt.
Herstellungsbedingungen für das
Alumosilikat (Im)
Alumosilikat (Im)
Fällung:
2,985 kg Aluminatlösung der Zusammensetzung
17,7% Na20,15,8% AI2O3,66,6% H2O
0,15 kg Ätznatron
9,420 kg Wasser
0,15 kg Ätznatron
9,420 kg Wasser
2,445 kg einer aus handelsüblichem Wasserglas und leicht alkalilöslicher Kieselsäure
frisch hergestellten, 25,8%igen Natriumsilikatlösung der Zusammensetzung 1 Na2O - 6,0 SiO2
Kristallisation:
Kristallisation:
6 Stunden bei 90°C
Trocknung:
Trocknung:
24 Stunden bei 100° C
Zusammensetzung:
Zusammensetzung:
0,9 Na2O - 1 Al2O3 · 2,04 SiO2 ■ 43 H2O ( = 21,6%
H2O)
Kristallisationsgrad:
Kristallisationsgrad:
voll kristallin
Calciumbindevermögen:
lrOmgCaO/gAS.
Calciumbindevermögen:
lrOmgCaO/gAS.
Die durch Sedimentationsanalyse bestimmte Teilchengrößenverteilung
lag im folgenden Bereich:
>40μ = 0%
<10μ = 85-95%
< 8 μ = 50-85%
<10μ = 85-95%
< 8 μ = 50-85%
Maximum der Teilchengrößenverteilungskurve:
3-6 μ
3-6 μ
Die in den Wasch- oder Waschhilfsmitteln der Beispiele enthaltenen salzartigen Bestandteile —
salzartige Tenside, andere organische Salze sowie anorganische Salze — lagen als Natriumsalze vor,
sofern nicht ausdrücklich etwas anderes festgestellt wird. Dies gilt auch für den Fällungsverzögerer, der der
Einfachheit halber mit dem Namen der entsprechenden Säure bezeichnet wurde. Die verwandten Bezeichnungen
bzw. Abkürzungen bedeuten:
»ABS« das Salz einer durch Kondensieren von geradkettigen Olefinen mit Benzol und Sulfonieren
des so entstandenen Alkylbenzois erhaltenen Alkylbenzolsulfonsäure mit 10-15, bevorzugt
11 — 13 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette;
»Alkansulfonat« ein aus Paraffinen mit 12—16 C-Atomen auf dem Wege über die Sulfoxydation erhaltenes Suifonat;
»Alkansulfonat« ein aus Paraffinen mit 12—16 C-Atomen auf dem Wege über die Sulfoxydation erhaltenes Suifonat;
»Fs-estersulfonat« ein aus dem Methylester einer gehärteten Talgfettsäure durch Sulfonieren mit
SO3 erhaltenes Suifonat;
»Olefinsulfonat« ein aus Gemischen geradkettiger innenständiger Olefine mit 12 -18 C-Atomen durch
Sulfonieren mit SO3 und Hydrolysieren des Sulfonierungsproduktes
mit Lauge erhaltenes Suifonat, das im wesentlichen aus Alkensulfonat und Oxialkansulfonat besteht, daneben aber auch noch
geringe Mengen an Disulfonaten enthält;
»OA + xÄO« bzw. »TA+λΑΟ« die Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid (ÄO) an technischen Oleylalkohol (OA) bzw. an Talgfettalkohol (TA) (JZ = 0,5), wobei die Zahlenangaben für χ die an 1 Mol Alkohol angelagerte molare Menge an Äthylenoxid kennzeichnen;
»TA-Sulfat« das Salz eines sulfatierten, durch Reduktion von Talgfettsäure hergestellten, im wesentlichen gesättigten Fettalkohols;
»TA-ÄO-Sulfat« das sulfatierte Anlagerungsprodukt von 3 Mol Äthylenoxid an 1 MoI Talgfettalkohol;
»OA + xÄO« bzw. »TA+λΑΟ« die Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid (ÄO) an technischen Oleylalkohol (OA) bzw. an Talgfettalkohol (TA) (JZ = 0,5), wobei die Zahlenangaben für χ die an 1 Mol Alkohol angelagerte molare Menge an Äthylenoxid kennzeichnen;
»TA-Sulfat« das Salz eines sulfatierten, durch Reduktion von Talgfettsäure hergestellten, im wesentlichen gesättigten Fettalkohols;
»TA-ÄO-Sulfat« das sulfatierte Anlagerungsprodukt von 3 Mol Äthylenoxid an 1 MoI Talgfettalkohol;
»CMC« das Salz der Carboxymethylcellulose;
»Perborat« ein etwa 10% Aktivsaueistoff enthaltendes Produkt der ungefähren Zusammensetzung NaBO2 · H2O2 · 3 H2O;
»Perborat« ein etwa 10% Aktivsaueistoff enthaltendes Produkt der ungefähren Zusammensetzung NaBO2 · H2O2 · 3 H2O;
»NTA« das Salz der Nitrilotriessigsäure;
»Phosphorsäureester« ein Umsetzungsprodukt aus P2Os und einem äthoxylierten Fettalkohol;
»Schauminhibitor I« eine polymere siliciumorganische Verbindung, sogenanntes Silikonöl;
»Schauminhibitor II« ein N-alkyliertes Aminotriazin aus der Umsetzung von Cyanurchlorid mit Mono- bzw. Dialkylamin mit 8—18 C-Atomen im Alkylrest;
»Phosphorsäureester« ein Umsetzungsprodukt aus P2Os und einem äthoxylierten Fettalkohol;
»Schauminhibitor I« eine polymere siliciumorganische Verbindung, sogenanntes Silikonöl;
»Schauminhibitor II« ein N-alkyliertes Aminotriazin aus der Umsetzung von Cyanurchlorid mit Mono- bzw. Dialkylamin mit 8—18 C-Atomen im Alkylrest;
»Alumosilikat« ein wie vorstehend beschrieben hergestelltes mikrokristallines Alumosilikat, wobei
sich die Prozentangaben auf den Gewichtsanteil der wasserfreien Aktivsubstanz beziehen;
»Alkalisilikat« ein Natriumsilikat mit einem SiO2/ Na^-Gewichtsverhältnis von 3,35 :1;
»Seife Ci2-C22« bzw. »Seife Ci6-Ci8« Salze von Fettsäuren mit der angegebenen Zahl von C-Atomen.
»Alkalisilikat« ein Natriumsilikat mit einem SiO2/ Na^-Gewichtsverhältnis von 3,35 :1;
»Seife Ci2-C22« bzw. »Seife Ci6-Ci8« Salze von Fettsäuren mit der angegebenen Zahl von C-Atomen.
Die folgenden Beispiele 1-10 (Tabelle 1) zeigen Gerüststoffkombinationen, die in den Rahmen der
Erfindung fallen und im Verfahren der Erfindung eingesetzt werden können.
Beispiel
1 2
Alumosilikat
Natrium-
triphosphat
Alkalisilikat
Alkalisilikat
7,0
16,4
70,0
16,4
70,0
23,2
23,2
46,3
23,2
46,3
49,2
21,1
23,4
21,1
23,4
58,8
23,5
11,9
23,5
11,9
8,0 73,0 19,0
6,6 7,3 6,3 5,9
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel
6 7
10
Alumosilikat | 15,0 | 7,7 | 17,8 | 35,5 | 29,2 |
NTA | 35,0 | 69,2 | 55,4 | 35,0 | 56,8 |
Soda | 50,0 | 23,1 | 26,8 | - | - |
Alkalisilikat | _ | _ | _ | 29.5 | 14.0 |
55
Beispiel
11 12
13
14
15
Alkansulfonat
Olefinsulfonat
Fs-estersulfonat
TA-sulfat
TA + 14 AO
TA + 11 ÄO
TA + 5 Äp
OA + 10 ÄO
Olefinsulfonat
Fs-estersulfonat
TA-sulfat
TA + 14 AO
TA + 11 ÄO
TA + 5 Äp
OA + 10 ÄO
6,5 - - 4,2 - b0
- - 1,0 - 7,4
- - - - 1,2 2,3 7,1 - - -
- - - 2,6 1,2 2,8 -
Beispiel
Il 12
13
14
K)
15
20
Die vorstehend genannten Gerüststoff-Kombinationen sind als Wirkstoffkombinationen oder -konzenträte
geeignet und lassen sich als solche zur Herstellung von Waschlaugen verwenden; sie können jedoch auch
Bestandteil einer umfassenderen Waschmittelrezeptur sein.
In der Praxis wird keine der in den vorstehend jo aufgeführten Kombinationen eingesetzten Verbindungen
jemals völlig wasserfrei geliefert, obwohl dies natürlich grundsätzlich möglich wäre. Dementsprechend
sind in Tabelle 1 »Trockenrezepturen« angegeben, also Rezepturen, bei welchen die einzelnen y,
eingesetzten Verbindungen als Trockensubstanz gerechnet sich zu 100 Gew.-% aufaddieren. Wegen des in
der Praxis immer vorhandenen Wassergehalts der Komponenten sind diesen »Trockenrezepturen« im
allgemeinen ca. 3—36 Gew.-% Wasser hinzuzurechnen,
damit die Gesamtzusammensetzung erhalten wird. Während naturgemäß die Untergrenze von ca. 3
Gew.-% meist nicht unterschritten wird, läßt sich natürlich die mit 36 Gew.-% angegebene Grenze
beliebig überschreiten, je nach den Anforderungen, die an das Wirkstoffkonzentrat gestellt werden.
Die Beispiele 11-20 (Tabelle 2) zeigen Rezepturbeispiele
erfindungsgemäßer Waschmittel für Textilien, bei weichen die Gerüststoffkombinationen der Beispiele
1 — 10 durch die Kombination mit weiteren Bestandteilen von Wasch- und Reinigungsmitteln weiter verbessert
sind.
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Bestandteile
Beispiel
16 17
18
19
3,3 -
2,5 3,1 1,5
0,25 0,26
2,9 1,1
1,3
0,23 0,3
3,8
2,9 !,9 1,5
OA + 5 AO | — | — | — | 1,8 | — | - | 1,2 | 1,2 |
Seife Ci2-C22 | 3,0 | 2,1 | 4,2 | - | 3,1 | |||
Seife Ci6-Ci8 | - | 1,4 | - | 0,23 | 1,3 | - | - | 0,28 |
Mg SiO3 | 3,5 | 3,2 | 2,7 | - | 1,8 | - | - | 0,1 |
Phosphorsäureester | - | 2,5 | - | - | 1,9 | 0,8 | - | - |
Carboxymethyl | 1,6 | 1,3 | 22.0 | 28,9 | - | |||
cellulose | 35,3 | - | - | |||||
opt. Aufheller | 0,3 | 0,2 | - | - | - | |||
Schauminhibitor I | - | - | - | 44,7 | - | |||
Schauminhibitor II | - | - | - | - | - | |||
Natriumperborat | 30,0 | 26,5 | - | - | 48,0 | |||
Kombination 1 | - | - | ||||||
Kombination 2 | 43,2 | - | ||||||
Kombination 3 | - | - | ||||||
Kombination 4 | - | 42,5 | ||||||
Kombination 5 | - | |||||||
Rest: | ||||||||
Na2SO4 und Wasser |
6,0 7,2 8,1 -
ABS 5,5
Olefinsulfonat 1,3
TA-ÄO-suJfat 1,0 - 1,2 -
TA + 14 ÄO - 3,5 -
TA + 11 ÄO 3,8 - 3,2 3,5 -
TA + 5 ÄO - 1,2 -
OA + 10 ÄO
OA + 5 ÄO
Seife C,2-C22
Seife Ci6-Ci8 2,2
Mg SiO3 2,8
Phosphorsäureester 3,1
Carboxymethyl- 1,4
cellulose
opt. Aufheller
Schauminhibitor I
Schauminhibitor II 0,5
Natriumperborat 32,0
opt. Aufheller
Schauminhibitor I
Schauminhibitor II 0,5
Natriumperborat 32,0
Kombination 6 -
Kombination 7 32,2 -
Kombination 8 - 51,2 -
Kombination 9 - - -
Kombination 10 - - -
Na2SO4 u. Wasser
0,25 0,23
18,0 - 25,0 -
52,8 -
45,7 -
Bei den Beispielen 16—20 hat sich der weitere Zusatz von 4,2 Gew.-% Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure als
besonders zweckmäßig erwiesen.
Auch in Tabelle 2 beziehen sich die Prozentangaben bei den Kombinationen 1 — 10 auf wasserfreie Substanz.
Die in Tabelle 2 angegebenen Rezepturen betreffen Waschmittel, die hauptsächlich zum Einsatz als sogenannte
Vollwaschmittel vorgesehen sind, wobei die Beispiele 11-14, 16, 17 und 19 insbesondere für die
Kochwäsche (ca. 95° C) geeignete Waschmittel beschreiben,
während die Beispiele 15, 18 und 20 insbesondere das Waschen bei mittleren Temperaturen.
wie beispielsweise 600C, betreffen. Selbstverständlich
können aber die Waschmittel der erstgenannten Gruppe 11 — 14, 16, 17 und 19 auch bei tieferen
Temperaturen, die Waschmittel der letztgenannten Gruppe 15, 18 u. 20 auch bei höheren Temperautren
angewendet, oder auch als Feinwaschmittel verwendet werden. Erfindungsgemäße Feinwaschmittel weisen
jedoch im allgemeinen im Rahmen der Erfindung höhere Tensidanteile als die vorstehend beschriebenen
Vollwaschmittel auf.
In den Beispielen 11, 12, 17 und 20 sind die Gerüststoff kombinationen 2, 4, 8 bzw. 10 mit den
besonders günstigen Tensidkombinationen vereinigt, bei welchen nichtionische Verbindungen mit 8 — 20
Äthylenglykolätherresten im Molekül mit nichtionischen Verbindungen kombiniert sind, die 2 — 6 Äthylenglykolätherreste
pro Molekül aufweisen, wobei zusätzlich zu den nichtionischen Verbindungen gegebenenfalls
anionische Tenside vorliegen.
Da sich die Waschmittel der Beispiele nach beliebigen, in der Technik bekannten Verfahren
herstellen lassen, ist auf eine Beschreibung der Herstellung im einzelnen verzichtet worden.
Beispiel 21 (Waschversuche)
Die Waschversuche wurden im Launderometer unter Einsatz von jeweils 10 standartisierten Stahlkugeln
durchgeführt. Es wurden Textiiproben aus Baumwolle und einem Mischgewebe aus 50% ausgerüsteter
Baumwolle und 50% Polyester verwendet, die unter standartisierten Bedingungen angeschmutzt worden
waren. Diese Anschmutzung (Standartgewebe des Wäscherei-Forschungsinstitutes Krefeld) bestand im
Falle des Baumwollgewebes aus einem Gemisch aus Wollfett und Pigmentschmutz (Pigmentschmutz = Koa-Hn
+ Eisenoxid) und im Falle des Mischgewebes aus Hautfett und Pigmentschmutz. Zusätzlich wurde das
Launderometer — wie bei solchen Versuchen üblich — mit nicht angeschmutzter Füllwäsche beschickt, um
einem dem Standart entsprechenden Füllungsgrad zu erzielen, wobei auf 0,67 g angeschmutztes Gewebe
7,33 g Füllgewebe entfielen. Das Flottenverhältnis (Verhältnis von Textilmaterial in kg zu Waschflotte in
Liter) betrug 1:12, die Waschmittelkonzentration 7,5 g pro Liter und der Härtegrad des Wassers 16°dH. Die
Waschzeit betrug 30 Minuten, wobei innerhalb 15 Minuten von 20° auf 90 C erwärmt und 15 Minuten eine
Temperatur von 90° C eingehalten wurde. Nach Beendigung des Waschprozesses wurde 3mal jeweils 15
Sekunden mit Wasser nachgespült, worauf die Proben
in getrocknet und der Weißgrad photometrisch bestimmt
wurden. Jeder Versuch wurde 3mal durchgeführt und der Mittelwert der Ergebnisse gebildet.
Als Waschmittel wurden die Rezepturen gemäß Beispiel 11 (43,2% Gerüstsubstanz) und Beispiel 12
(42,5% Gerüstsubstanz) verwendet. Als Gerüstsubstanz wurden Natriumaluminosilikat (Abkürzung Sasii), Natriumnitrilotriacetat,
Natriumtriporyphosphat, Natriumsilikat mit einem Verhältnis von Siliciumdioxid zu
Natriumoxid von 3,35 :1 und zum Mengenausgleich
Natriumsulfat (Abkürzung Sulfat) verwendet. Die Anteile der Buildersalze in Gew.-%, bezogen auf das
Waschmittel, sind zusammen mit den Weißwerten der Tabelle 3 zu entnehmen. Unter (a) ist jeweils der
erfindungsgemäße Versuch aufgeführt, die Versuche (b)
bis (1) sind Vergleichsversuche.
Die erfindungsgemäßen Gemische (Versuche a) führen jeweils zu einem Maximum des Weißgrades, die
in den Versuchsreihen 1 und 2 die Werte für einen reinen Phosphatbuilder erreicht oder übertrifft. In den
Versuchsreihen 3 und 4 liegen die Weißwerte bei reinen Phosphatbuildern bzw. Buildergemischen mit hohem
NTA-Gehalt zwar geringfügig über den erfindungsgemäßen Werten, jedoch gelten solche Gemische
hinsichtlich der Abwasserbelastung als problematisch.
Wird der Gehalt an Phosphat und NTA bei Abwesenheit von Alumosilikat und Natriumsilikat auf einen
Anteil reduziert, wie er in den erfindungsgemäßen Mitteln vorliegt (Versuche If, lh, 2f, 2h, 3e, 3f, 4e, 4f, 4h),
so sinkt der Weißwert sehr stark ab und nähert sich dem
Wert für reinen Sasil-Builder. In Kombination mit
Alumosilikat bewirken die geringen Zusatzmengen an Phosphat und NTA jedoch wieder eine sehr starke
Anhebung des Weißwertes.
Versuch Rezeptur Sasil
Phosphat NTA Silikat Sulfat Weißwerte
% % % % Baumwolle Misch
gewebe
a
b
c
d
e
f
b
c
d
e
f
11
10 | 20 | 10 |
43,2 | - | - |
20 | - | - |
10 | - | - |
- | 43,2 | - |
- | 20 | - |
- | - | 20 |
_ | _ | 10 |
3,2
23,2
33,2
33,2
23,2
23,2
23,2
72,9 | 68,0 |
63,7 | 60,5 |
61,7 | 54,5 |
60,8 | 51,2 |
71,4 | 68,1 |
68,1 | 64,5 |
72,4 | 66,5 |
S7 1 |
15
a 12 25 5 10 2,5
b 42,5 -
c 25 17,5
d - 42,5 -
e 20 22,6
f 20 37,5
g 10 22,5
h - 32,5
i 20 22,5
k 10 32,5
1 2,5 40,0
Weißwerte | Misi |
Baumwolle | gewi |
68,! | |
72,0 | 59,1 |
62,2 | 56,i |
58,8 | 59,5 |
72,6 | 62,i |
66,0 | 57.5 |
58,0 | 69,1 |
73,0 | 64,i |
63,0 | 5*,: |
59,8 | 55,( |
57,5 | 55,3 |
55,2 | |
SM 12
Claims (1)
1. Pulverförmige bis körnige, wasserunlösliches Silikat sowie wenigstens eine Verbindung aus der
Gruppe der Tenside, Gerüstsubstanzen und Bleichmittel enthaltende Mittel zum Waschen und/oder
Bleichen von Textilien, worin das wasserunlösliche Silikat aus einem feioverteilten, kristallinen, gebundenes Wasser enthaltenden, synthetisch hergestellten und ein Calciumbindevermögen von wenigstens
50 mg CaO/g wasserfreier Aktivsubstanz (=AS) aufweisenden Silikat der allgemeinen Formel I
besteht
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0800274A ATA800274A (de) | 1974-10-04 | 1974-10-04 | Verfahren zum waschen bzw. bleichen von textilien sowie mittel dazu |
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AT (1) | ATA800274A (de) |
BE (1) | BE834119R (de) |
BR (1) | BR7506413A (de) |
CA (1) | CA1058046A (de) |
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