DE2543870A1 - Verfahren zur herstellung von 5-fluor-2-methyl-1-(p-methyl-sulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 5-fluor-2-methyl-1-(p-methyl-sulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsaeureInfo
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Description
Dr. !ng. Walter AbHz"
Dr. Hans-Α. Brauns 1111.8KnBEE 1975
8 München bö, Hiciisönauerstr. 28 ^
KEECK & CO., INC. Eahway, New Jersey, V. St. A.
Verfahren zur Herstellung von 5-^luor-2-methyl-"1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
5-Fluor-2-metliyl-1~(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl~3-essigsäure
ist eine bekannte Verbindung mit entzündungshemmender Wirksamkeit j vgl. die US-PS 3 654- 3^9· Bei der herkömmt!ich.en
Synthese dieser Verbindung wurde ein passend substituierter Benzaldehyd mit einem Essigsäureester nach der Claisen-Reaktion
oder mit einem a-halogenierten Propionsaureester nach der Eeformatzky-Eeaktion
kondensiert. Der dabei erhaltene ungesättigte Ester wurde durch Eeduktion und Verseifung in eine ß-Arylpropionsäure
übergeführt, die durch Eingschluss das Indanon ergab. Anschliessend wurde die aliphatisch^ Seitenkette nach der Eeformatzky-
oder Wittig-Eeaktion eingeführt. Zur darauffolgenden Einführung des 1-Substituenten in die erhaltene Indenylessigsäure
oder deren Ester wurde das Essigsäurederivat mit einem passenden aromatischen Aldehyd oder Keton umgesetzt, wonach durch
Vasserabspaltung die gewünschte Indenylessigsaure erzeugt wurde.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, neue Methoden zur Herstellung von 5-Fluor-2~methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
zu schaffen, die von Verbindungen ausgehen, welche die Essigsäure-Seitenkette bereits enthalten.
Die Erfindung betrifft somit neue Verfahren zur Herstellung von 5-Fluor-2-methyl-1- (p-methyl sulf inylbenzyliden)-indenyl-5-essigsäure
und ihren Derivaten sowie bei dieser Synthese anfallende Zwischenprodukte und deren Herstellung.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von 5-illuor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
aus 5-Fluor-2-methyl-indanol-3-essigsäure. Die Indanol-3-essigsäure wird dabei zur entsprechenden Inden-3-essigsäure
dehydratisiert; letztere wird durch Kondensation
mit p-Methylthiobenzaldehyd und anschliessende Oxidation der
Thiogruppe oder aber durch Kondensation mit p-Methylsulfinylbenzaldehyd
in die 5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylsulfinyrbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
übergeführt.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
aus 5-E1luor-2-methylindanon-3-essigsäure. Dabei reduziert
man letztere zur entsprechenden 5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure,
welche in der vorstehend beschriebenen Weise zum Endprodukt weiter umgesetzt wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung '
von 5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
aus 4~(p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure , Man cyclisiert
letztere dabei nach Friedel-Crafts zu 5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure,
welche in der vorstehend beschriebenen Weise in das Endprodukt übergeführt wird.
Ausserdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von 5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
aus y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton. Dabei cycli-
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siert man das Lacton zu 5-i'luor-2-methylindanon-3-essigsäure,
welche in der vorstehend beschriebenen Weise in 5-5>luor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
übergeführt wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von
5-Fluor-2-me thyl-1- (p-me thyl sul f inylb enzyliden)-indenyl-3-essigsäure
aus y-Carboxy-y-valerolacton, y-Carboxy-y-valerolactonanhydrid
oder y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton. Man
acyliert Eluorbenzol mit dem Valerolacton und führt das erhaltene y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolaeton in der vorgenannten Weise
in das Endprodukt über.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 5-51I uo r-2-methyl-i- (p-methyl sulf inylb enzyliden)-indenyl-3-essigsäure
aus y-Methylglutaconsäureanhydrid. Dabei acyliert
man Fluorbenzol mit dem Anhydrid und führt die erhaltene 4-(p-51luorbenzoyl)-3-pentensäure
in der vorgenannten Weise in das Endprodukt über.
Die Erfindung betrifft ausserdem ein Verfahren zur Herstellung von 5-i1luor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
aus Angelicalacton. Dabei wird das Lacton mit Kohlenmonoxid zu einem Valerolacton umgesetzt, mit welchem man
Pluorbenzol acyliert. Das dabei erhaltene y-(p-Fluorbenzoyl)-yvalerolacton
wird in der vorgenannten Weise zum Endprodukt weiter umgesetzt.
Schliesslich betrifft die Erfindung Zwischenprodukte, welche bei der neuen Synthese für 5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
anfallen. Diese neuen Verbindungen sind: y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton, y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton,
4—(p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure, 5-I*luor-2-methylindanol-3-essigsäure
und 5-Flu-or-2-methyl-ind-1-en-3-essigsäure.
Das nachstehende Reaktionsschema veranschaulicht die vorstehend
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beschriebene Synthese und die dabei erhaltenen Verbindungen:
— M- 809817/126
..15 684
COOH
oo S
25A3 87
(Halogenierung) /(RingscJaluß)
(VIIa) (VlS)
CH? _5_.
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O CH3
Die Erfinder haben festgestellt, dass sich die gewünschte Verbindung
leicht herstellen lässt, indem man zunächst y-Carboxy-γ-valerolacton
(I), eine bekannte, von Adams und Hauserman, Journal of the American Chemical Society, 2H» (1952), Seite
beschriebene Verbindung, durch Halogenierung in das entsprechende y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton (II) (neue Verbindung) überführt.
Anschliessend acyliert man IPluorbenzol mit Hilfe des Säurehalogenids unter Verwendung eines Lewis-Säure-Katalysators zu
y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton (III) (neue Verbindung). Das
Valerolacton wird durch Ringschluss in 5-S1luor-2-methylindanon-3-essigsäure
(IV) übergeführt. Die Verbindung (IV) wird katalytisch oder auf andere Weise zum entsprechenden Alkohol, d. h.
5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure (V) (neue Verbindung) reduziert.
Der Alkohol wird in Gegenwart eines Säure-Katalysators zu 5-I?luor-2-methyl-ind-1-en-3-essigsäure (VI) oder in Gegenwart
von Basen-Katalysatoren zu 5-Fluor-2-methyl-ind-2-en-3-essigsäure
(VIa) dehydratisiert. Die Inden-3-essigsäure (VI)
oder (VIa) wird durch Kondensation mit p-Methylthiobenzaldehyd
und anschliessende Oxidation oder durch Kondensation mit p-Methylsulfinylbenzaldehyd
und darauffolgendes Ansäuern in cis-5-I'luor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
(VII) übergeführt. Der p-Methylsulfinylbenzaldehyd
kann durch Oxidation von p-Methylthiobenzaldehyd mit einem geeigneten Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid, erzeugt werden.
Beispiele für Halogenierungsmittel für die Umwandlung des y-Carboxy-y-valerolactons
(I) zum entsprechenden y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton
(II) sind Phosphortrihalogenide, Phosphorpentahalogenide, Carbony!halogenide und Thionylhalogenide.
Die Halogenierung erfolgt im Temperaturbereich von etwa 0° C bis zum Siedepunkt des Systems, vorzugsweise von etwa 4-0 bis
75° C. Die bevorzugten Halogenierungsmittel sind Thionylchlorid und Phosgen. Man kann die Umsetzung ohne Lösungsmittel oder in
Gegenwart eines inerten Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches durchführen. Nicht-wässrige Lösungsmittel werden bevorzugt,
da das Halogenierungsmittel mit Wasser reagieren kann
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und in diesem Falle in erhöhten Mengen eingesetzt werden müsste.
Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe,
polyhalogenierte Kohlenwasserstoffe, nitrierte Kohlenwasserstoffe, Dialkylamide und Gemische solcher Verbindungen. Zu den
bevorzugten Lösungsmitteln gehören Nitrobenzol, o-Dichlorbenzol,
Chloroform, Methylendichiοrid, Tetrachlorkohlenstoff, Hexan
und Dimethylformamid (DMF). Bei Verwendung von DMF besteht das aktive Halogenierungsmittel (auch unter der Bezeichnung "Vilsmeier-Reagens"
bekannt) aus dem Reaktionsprodukt von DMF und einem Halogenierungsmittel der vorgenannten Art. Das ViIsmeier-Reagens
stellt das bevorzugte Halogenierungsmittel dar und entsteht in situ, wenn zumindest eine katalytisch^ Menge
von DMF zugegen ist. Man führt die Umsetzung vorzugsweise ohne Lösungsmittel in Gegenwart einer katalytischen Menge von DMF
durch.
Obwohl man sämtliche Säurehalogenide erzeugen kann, bevorzugt man das Chlorid oder Bromid. Die Konzentration des Halogenierungsmittels
ist nicht ausschlaggebend. Pro Mol y-Carboxy-γ-valerolacton werden 1 bis 10 Mol, vorzugsweise 1 bis 3 Mol,
Halogenierungsmittel eingesetzt. Die Geschwindigkeit der Umsetzung hängt von derReaktionstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist
unkritisch. Gewöhnlich lässt man die Umsetzung im wesentlichen vollständig ablaufen. Auch der Reaktionsdruck ist nicht ausschlaggebend;
im allgemeinen arbeitet man in einem offenen System bei Atmosphärendruck. Das bei der Umsetzung gebildete
Säurehalogenid kann nach herkömmlichen Methoden (vorzugsweise durch Destillation) aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden.
Die Acylierung von Fluorbenzol mit dem γ-Carbonylhalogenid-Y-valerolacton
(II) nach Friedel-Crafts kann mit einem Überschuss des Fluorbenzols und in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels,
wie Schwefelkohlenstoff, eines Kohlenwasserstoffs, polyhalogenierten
Kohlenwasserstoffs oder Nitrokohlenwasserstoffe oder
eines Gemisches solcher Verbindungen, durchgeführt werden. Hichtwässrige
Lösungsmittel werden bevorzugt, da der Katalysator mit Wasser reagieren kann, was erhöhte Katalysatormengen erforder-
— 7 —
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lieh machen würde. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören
Dichloräthan, Chloroform, Methylendichlorid, o-Dichlorbenzol,
Nitrobenzol, Schwefelkohlenstoff und Hexan. Die Umsetzung wird
im Temperaturbereich von etwa G0 C bis zum Siedepunkt des Systems, vorzugsweise von 5 bis 25° C, durchgeführt. Die Geschwindigkeit
der Umsetzung hängt von der Temperatur ab, bei welcher sie erfolgt. Die Eeaktionsdauer ist unkritisch; im allgemeinen
lässt man die Umsetzung im wesentlichen vollständig ablaufen.
Die Acylierung wird in Gegenwart von Lewis-Säuren, wie Galliumtrihalogeniden,
Aluminiumtrihalogeniden, Antimontrihalogeniden,
Titantetrahalogeniden, Bortrihalogeniden oder Eisentr!halogeniden,
als Katalysatoren durchgeführt. Die Katalysatorkonzentration beträgt etwa 0,001 bis 10 Mol, vorzugsweise 0,01 bis 3 Mol,
pro Mol Valerolacton. Zu den bevorzugten Katalysatoren gehören Aluminiumtrichlorid und -tribromid. Das Fluorbenzol wird gewöhnlich
im Überschuss eingesetzt. Das überschüssige Material, welches auch die Funktion des Lösungsmittels erfüllt, begünstigt
die Bildung des gewünschten Produkts. Im allgemeinen wird das Säurehalogenid dem Gemisch aus Pluorbenzol und dem Katalysator
einverleibt. Man kann den Katalysator jedoch auch in das Gemisch aus dem Säurehalogenid und dem Fluorbenzol eintragen
oder das Fluorbenzol dem Katalysator und Säurehalogenid zusetzen. Damit die Umsetzung stattfinden kann, sind mehr als
1 Äquivalent Katalysator pro Äquivalent Säurehalogenid erforderlich; die theoretisch notwendige Menge beträgt 2 Äquivalente.
Vorzugsweise werden etwa 2 bis 3 Äquivalente, insbesondere etwa 2,2 bis 2,5 Äquivalente, Aluminiumtrihalogenid verwendet. Es
ist nicht ausschlaggebend, welcher Druck bei der Reaktion herrscht. Im allgemeinen arbeitet man in einem offenen System
bei Atmosphärendruck. Die Acylierung nach Friedel-Crafts liefert y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton (III).
Obwohl man das Fluorbenzol im allgemeinen mit dem Säurechlorid
(II) acyliert, kann man zu diesem Zweck auch die Säure (I) oder das Säureanhydrid (Ic) verwenden. Wenn man bei Verwendung
der Säure (I) oder des Anhydrids (Ic) in Gegenwart eines Lewis-Säure-Katalysators
arbeitet, soll man eine zusätzliche Kataly-
- 8 609817/12 6 4.
satormenge verwenden, da in diesem Fall ein grösserer Katalysatoranteil
vom Ausgangsmaterial komplex gebunden wird. Bei Verwendung der Säure (I) als Ausgangsverbindung soll man die Menge
des Lewis-Säure-Katalysators um 50 %■, bei Verwendung des Anhydrids
(Ic) um 100 % erhöhen. Wenn man von γ-Carboxy-y-valerolacton
(I) ausgeht, kann man ausser den vorgenannten gegebenenfalls folgende Katalysatoren verwenden: Fluorwasserstoff,
Schwefelsäure oder Polyphosphorsäure.
Das y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton (HI) kann aus Angelicalacton
(Ia) hergestellt werden. Das Lacton (Ia) wird dabei mit Kohlenmonoxid bei einem CO-Druck von etwa 5 bis 200 Atmosphären
in Gegenwart einer zumindest katalytischen Menge einer protonenaktiven Säure, z. B. Schwefelsäure, oder einer der vorgenannten
Lewis-Säuren zu einer aktivierten Form von y-Carboxy-γ-valerolacton
(I*) umgesetzt, welche mit einer Verbindung HX in ein Valerolacton überführbar ist. Wenn HX Wasser (HOH)
ist, entsteht beispielsweise y-Carboxy-y-valerolacton (I),
während sich ein y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton (II) bildet,
wenn HX eine Halogen wasserstoff säure darstellt:
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Die Konzentration des Säure-Katalysators beträgt etwa 0,001 Mol bis 10 Mol, vorzugsweise 0,01 bis 3 Mol, pro Mol Angelicalacton
(I). Die Umsetzung erfolgt im Temperaturbereich von etwa 0 bis 200° C, vorzugsweise 10 bis 55° C. Man rührt das Reaktionsgemisch
etwa 2 bis 20 Minuten und fügt das Fluorbenzol hinzu. Man kann einen Fluorbenzolüberschuss als Lösungsmittel einsetzen
oder zu diesem Zweck ein inertes, nicht-wässriges organisches Lösungsmittel, wie einen Kohlenwasserstoff, polyhalogenierten
Kohlenwasserstoff, Schwefelkohlenstoff oder Gemische davon, verwenden. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören Hexan, Methylendichlorid
und Schwefelkohlenstoff. Die Reaktionsgeschwindigkeit
hängt von der Umsetzungstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist nicht ausschlaggebend; im allgemeinen lässt man die Umsetzung
solange ablaufen, bis sie im wesentlichen abgeschlossen ist. Das Umsetzungsprodukt ist y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton (III),
aus dem sich in der vorstehend beschriebenen Weise 5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
(VII) herstellen lässt.
Das y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton (III) wird durch Erhitzen
auf etwa 80 bis 200° C, vorzugsweise 105 bis 180° C, in Gegenwart
eines Lewis-Säure-Katalysators cyclisiert. Die Reaktionsgeschwindigkeit
hängt von der Umsetzungstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist unkritisch; in der Regel lässt man die Umsetzung
im wesentlichen vollständig ablaufen. Die als Katalysatoren verwendeten
Lewis-Säuren sind dieselben wie bei der vorgenannten Acylierung nach Friedel-Crafts; bevorzugt werden Aluminiumtrihalogenide,
insbesondere Aluminiumtrichlorid. Die Katalysatorkonzentration beträgt 0,001 bis 10 Mol, vorzugsweise 0,01 bis
3 Mol, pro Mol Valerolacton (III).
Man kann den Ringschluss in einem Lösungsmittel, wie einem Halogenkohlenwasserstoff, Nitrokohlenwasserstoff, oder einer
Salzschmelze durchführen. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören o-Dichlorbenzol, Nitrobenzol und ETitromethan sowie ein
geschmolzenes Gemisch aus Natriumchlorid und Aluminiumchlorid; o-Dichlorbenzol wird besonders bevorzugt. Der bei der Reaktion
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Λ«
herrschende Druck ist nicht ausschlaggebend. Im allgemeinen arbeitet
man bei Atmosphärendruck in einem offenen System. Die Umsetzung liefert ein Gemisch von 5-Fluor-2-methylindanon~3-essig~
säure und 5~J'luorindanon-2-propionsäure, wobei die Indanon-3-essigsäure
überwiegt, wenn die Umsetzung bei höherer Temperatur erfolgt.
Man kann den Ringschluss im selben Reaktionsgefäss wie die Acylierung
vornehmen, indem man das Eeaktionsgemisch - nötigenfalls
nach Ersatz des verbrauchten Katalysatoranteils - zur Cyclisierung des Valerolactons (III) erhitzt. Venn man die beiden Stufen
kombiniert, verwendet man vorzugsweise ein hochsiedendes Lösungsmittel, das auf die für den Ringschluss erforderlichen
höheren Temperaturen erhitzt werden kann; ein Beispiel dafür ist o-Dichlorbenzol.
Eine andere Ausgangsverbindung für die Synthese von 5-Fluor~
2-methylindanon-3-essigsäure (IV") ist 4-(p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure
(lila) (eine neue Verbindung). Die 4-(p-Fluorbenzoyl)-3-P
ent en säure (IHa) wird durch Acylierung von Fluorbenzol
mit γ-Methylglutaconsäureanhydrid, einer bekannten Verbindung,
nach Friedel-Crafts hergestellt. Man kann die Acylierung ohne Lösungsmittel oder in Gegenwart eines inerten, nicht-wässrigen
Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches durchführen. Als Lösungsmittel können beispielsweise überschüssiges Fluorbenzol,
polyhalogenierte Kohlenwasserstoffe, Kohlenwasserstoffe oder
Schwefelkohlenstoff eingesetzt werden. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören o-Dichlorbenzol, Methylendichlorid, Schwefelkohlenstoff
und Hexan. Man kann die Acylierung bei Temperaturen von etwa O bis 85 C durchführen; vorzugsweise arbeitet
man bei 70 bis 85 C. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von
der Umsetzungstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist unkritisch; im allgemeinen arbeitet man bis zum im wesentlichen vollständigen Ablauf der Umsetzung. Der bei der Reaktion herrschende
Druck ist nicht ausschlaggebend. Im allgemeinen arbeitet man bei Atmosphärendruck in einem offenen System. Man verwendet
Lewis-Säure-Katalysatoren, wie die vorgenannten, vorzugsweise
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/ν
die Aluminiumhalogenide. Die Katalysatorkonzentration beträgt
etwa 0,001 bis etwa 10 Mol, vorzugsweise 0,01 bis 3 Mol, pro Mol Glutaconsäureanhydrid. Die Cyclisierung der 4-(p-Fluorbenzoyl)-3-Pentensäure
(lila) zur 5-Fluor-2-methylindanon~3-essigsäure
(IV) erfolgt analog zu jener des y-(p-Eluorbenzoyl)-γ-valerolactons
(III), vgl. die vorstehende Beschreibung.
Die 5-i1luor-2-methylindanon-3-essigsäure (IV) kann katalytisch
oder auf anderem Wege zu 5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure
(V) reduziert werden. Beispiele für geeignete Reduktionsmittel sind Alkaliborhydride, Aluminiumisopropylat und Wasserstoff
in Gegenwart eines geeigneten Hydrierkatalysators, wie von feinteiligem Nickel, Platin oder Palladium. Die Reduktion wird
in einem geeigneten inerten Lösungsmittel, wie Wasser und/oder Äthanol, durchgeführt; es hängt vom Reduktionsmittel ab, welches
spezielle Lösungsmittel man wählt. Das bevorzugte Reduktionsmittel ist Natriumborhydrid in alkalischem Wasser. Die
Konzentration des Reduktionsmittels beträgt 0,25 bis 3 Mol, vorzugsweise 1,2 bis 2 Mol, pro Mol Indanon (IV). Beispiele für
geeignete Lösungsmittel sind, alkalisches Wasser, Methanol, Äthanol und insbesondere Isopropanol. Die Umsetzung kann bei
Temperaturen von etwa 0 bis 85° C erfolgen; vorzugsweise arbeitet man bei 40 bis 82° C. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt
von der Temperatur ab, bei der die Umsetzung stattfindet. Die Reaktionsdauer ist unkritisch; gewöhnlich lässt man die Umsetzung
im wesentlichen vollständig ablaufen. Der bei der Reduktion herrschende Druck ist nicht ausschlaggebend. Im allgemeinen
arbeitet man bei Atmosphärendruck in einem offenen System.
Man kann die 5-E'luor~2-methylindanon-3-essigsäure (IV) auch durch
katalytische Hydrierung reduzieren. Diese erfolgt in einem geschlossenen System mit Wasserstoff bei einem Druck von 1 bis
200 atm, vorzugsweise 1 bis 10 atm, in Gegenwart eines geeigneten
Hydrierkatalysators, wie von feinteiligem Nickel, Iridium,
Rhenium, Ruthenium, Rhodium, Platin oder Palladium oder.eines reduzierten Oxids dieser Metalle. Die &atalysatorkonzentration
beträgt 0,1 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.%, des Inda-
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nons (II). Man kann die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels
durchführen. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Alkohole, wie Methanol
oder Äthanol, Ester, wie Äthylacetat, alkalisches Wasser und Mischungen davon. Der Katalysator kann einen Träger, wie Aktivkohle
(Holzkohle) aufweisen oder als feinteiliges Metallpulver oder reduziertes Metalloxid vorliegen. Die Reaktionsgeschwindigkeit
hängt von der Umsetzungstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist unkritisch; im allgemeinen lässt man die Umsetzung im wesentlichen
vollständig ablaufen. Der Alkohol (V) wird gewöhnlich nicht aus dem Lösungsmittelgemisch isoliert, sondern in gelöster
Form in der nächsten Reaktionsstufe eingesetzt.
Die 5-S'luor-2-methylindanol-3-essigsäure (V) kann unter sauren
oder alkalischen, vorzugsweise unter sauren, Bedingungen durch Erhitzen zu 5-JBtluor-2-methyl-ind-1-en-3-essigsäure (VI) (einer
neuen Verbindung) dehydratisiert werden. Man kann sowohl organische
als auch anorganische Säuren einsetzen; bevorzugt werden Mineralsäuren, wie Salz- oder Schwefelsäure, Alkylsulfonsäuren,
wie Methansulfonsäure, und Arylsulfonsäuren, wie p-Toluolsolfonsäure.
Die Säurekonzentration beträgt 0,001 bis 10 Mol, vorzugsweise 0,01 bis 0,2 Mol, pro Mol Indanol (V).
Die saure Wasserabspaltung kann in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels, wie eines Kohlenwasserstoffs, Halogenkohlenwasserstoffs
oder eines Gemisches solcher Verbindungen, durchgeführt werden. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören
A'thylbenzol, Toluol, Xylol und insbesondere Benzol.
Die Wasserabspaltung kann auch unter alkalischen Bedingungen
unter Bildung des Ind-2-ens erfolgen. Beispiele für geeignete Basen sind Natriumalkoxide, wie Batriummethylat oder -äthylat,
Natriumamid, Kaliumalkoxide, wie Kaliummethylat oder -äthylat, Alkalihydroxide, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, und Erdalkalihydroxide.
Die Basenkonzentration beträgt 0,1 bis 100 Mol, vorzugsweise 3 bis 10 Mol, pro Mol Indanol (V). Die alkalische
Dehydratisierung kann in Gegenwart eines inerten organischen
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Af
Lösungsmittels stattfinden ; Beispiele für geeignete Lösungsmittel
sind Alkohole, Äther und Gemische davon, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, tert.-Butanol, Äthylenglykoldimethyläther (Glyme),
Diäthylenglykoldxmethylather (Diglyme) oder Triäthylenglykoldimethyläther
(Triglyme). Die bevorzugten Lösungsmittel sind Äthanol und Isopropanol«
Die Dehydratisierung kann bei Temperaturen von 20 bis 150° C
stattfinden; vorzugsweise arbeitet man bei 60 bis 100° C. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der TJmsetzungstemperatur
ab. Die Eeaktionsdauer ist unkritisch; im allgemeinen lässt
man die Umsetzung im wesentlichen vollständig ablaufen. Der
bei der Reaktion herrschende Druck ist nicht ausschlaggebend; man arbeitet jedoch vorzugsweise bei Atmosphärendruck oder
darunter, da ein Molekül Wasser abgespalten wird. Im algemeinen führt man die Umsetzung bei Atmosphärendruck im offenen System
durch. Unter sauren Bedingungen liefert die Dehydratisierung das Ind-1-en (VI) (eine neue Verbindung), während bei alkalischen
Bedingungen das Ind-2-en (VIa) (eine bekannte Verbindung) entsteht.
Die Einführung des Benzylidensubstituenten in das Indenessigsäurederivat
(VI oder VIa) wird zweckmässig durch dessen Umsetzung mit p-Methylsulfinylbenzaldehyd (oder p-Methylthiobenzaldehyd)
in einem Lösungsmittel bei Temperaturen von 0 bis 100° C, vorzugsweise 20 bis 80° C, in Gegenwart einer starken
Base vorgenommen. Das Molverhältnis Aldehyd/Indenderiyat beträgt zweckmässig etwa 1:1 bis 2:1, vorzugsweise etwa 1,5:1»
während der Anteil der Base im Bereich von der katalytischen bis zur äquimolaren Menge, bezogen auf das Indenderivat, liegt.
Geeignet sind starke Basen, wie Alkali- und Erdalkalihydroxide, z. B. Natriumhydroxid, C,, c-Alkoxide, z. B. Kaliummethyl at oder
-1er.t.-butylat, Tetra-C^_6-alkylammoniumhydroxide, Benzyltri-C^-
alkylammoniumhydroxide, ζ. B. Benzyltrimethylammoniumhydroxid,
oder Alkalihydride. Als Lösungsmittel eignen sich polare Substanzen, wie Dimethoxyäthan, Methanol, Pyridin, oder Dimethylformamid,
sowie nicht-polare Substanzen, wie Benzol, Toluol,
oder Xylol. - '
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Das auf diese Weise hergestellte Benzylidenindenessigsäuresalz
wird bei der Aufarbeitung in die freie Säure übergeführt. Die ■umwandlung kann unter herkömmlichen sauren Bedingungen, wie in
Gegenwart "von starken organischen Säuren (z.B. p-Toluolsulfon- oder
Trifluoressigsäure) oder Mineralsäuren (z. B. Schwefelsäure oder insbesondere SaIzSaUTe)J vorgenommen werden.
Venn man bei der Kondensation von p-Methylthiobenzaldehyd ausgeht,
kann man die Oxidation der Methylthiogruppe zur gewünschten
Methyl sulfinylgruppe nach einer beliebigen herkömmlichen Methode,
z. B. durch Oxidation mit Wasserstoffperoxid, basischen Perjodaten oder Hypohalogeniten (vorzugsweise Alkali- oder
Erdalkaliperjodaten oder -hypohalogeniten) oder organischen Persäuren, wie Peressig- oder Monoperphthal säure) durchführen. Die
Oxidation mit H2O2 wird bevorzugt. "Man führt die Umsetzung
vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels durch. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind CL t-Alkansäuren, wie Essigsäure,
Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chloroform oder 1,2-Dichloräthan, Äther, wie Dioxan, C,. ,--Alkanole, wie Isopropanol,
oder Mischungen davon. Das Molverhältnis Oxidationsmittel/Indenessigsäurederivat
kann im Bereich von 0,5 ϊΊ bis 10:1 liegen,
beträgt jedoch vorzugsweise 0,8:1 bis 1,5:1. Die Reaktionsdauer
und -temperatur sind nicht ausschlaggebend; man lässt die Umsetzung
im wesentlichen vollständig erfolgen. Der bei der Reaktion herrschende Druck ist unkritisch. Im allgemeinen arbeitet
man. bei Atmosphärendruck im offenen System.
Die letzten drei Synthese stuf en, d. h. die Reduktion des Indanons,
die Dehydratisierung des Indanols und die Kondensation des Indene,
können ohne Isolierung der jeweiligen Reaktionsprodukte im selben Gefäss erfolgen. Man kann alle drei Stufen unter alkalischen
Bedingungen durchführen oder lediglich die Dehydratisierung in saurem Gebiet vornehmen.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
- 15 - . ■■
609817/126Λ
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Beispiel 1
y-Carbonylchlorid-y-valerolacton (II)
Man versetzt eine Teillösung von 12 g (0,832 Mol) y-Carboxy-yvalerolacton
(I) und 12 g (1,01 Mol) destilliertem Thionylchlorid mit 5 Tropfen Dimethylformamid (DMF) und erwärmt sie
bis zum Aufhören der Gasentwicklung (etwa 6 Stunden) auf 50° C.
Anschliessend dampft man das nicht-umgesetzte Thionylchlorid bei vermindertem Druck ab und destilliert das Produkt. Man
erhält y-Carbonylchlorid-y-valerolacton (II) vom Kp.85 bis
86°C/0,9 Torr in Form einer farblosen Flüssigkeit.
Wenn bei ansonsten analoger Arbeitsweise anstelle von Thionylchlorid
die äquivalente Menge Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid oder Phosgen eingesetzt wird, erzielt man entsprechende
Resultate.
Wenn man anstelle von Thionylchlorid bei ansonsten analoger Arbeitsweise die äquivalente Menge Phosphortribromid, Phosphorpentabromid,
Carbonylbromid oder Thionylbromid einsetzt, erhält man y-Carbonylbromid-y-valerolacton.
y-(p-Fluorbenzoyl)-Y-valerolacton (III)
Man versetzt eine bei 12 bis 15° C gehaltene Suspension von 147 g(i,1 Mol) Aluminiumchlorid und 138 g (1,43 Mol) Fluorbenzol
tropfenweise mit 77\& 6 (°?4-78 Mol) y- Carbonyl chi ο rid-γ-valerolacton
(II). Die Suspension wird nach beendeter Zugabe eine weitere Stunde bei 12 bis 15° C und sodann noch 15 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Dann kühlt man das breiige Gemisch
auf 10° C ab und fügt zur Lösung 100 ml Diäthyläther (Wärmestoss)
hinzu. Hierauf giesst man die Lösung in ein Eis/Salzsäure-Gemisch ein, fügt weiteren Diäthyläther hinzu und nimmt eine
Schichtentrennung vor. Die wässrige Schicht wird mit Diäthyläther rückextrahiert. Man vereinigt die Ätherextrakte, wäscht
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sie mit 2in-Salzsäure, Wasser, gesättigter wässriger Natriumbiearbonatlösung
(2mal) und nochmals Wasser, trocknet sie und dampft sie zu einem feuchten, gelben Peststoff ein.
Man löst den Feststoff in 100 ml Isopropanol von 4-5° C, kühlt
die Lösung ab und lässt sie nach Beimpfung 2 Stunden bei 5° C stehen. Bann fügt man 100 ml Hexan hinzu. Die Lösung wird
eine weitere Stunde bei 5° C stehengelassen, filtriert, mit 60 ml Isoprop anol/Hexan (1:1) und 60 ml Hexan gewaschen und
im Vakuum getrocknet. Man erhält einen weissen Feststoff vom Fp. 48,5 bis 50° C.
Die Mutterlauge wird in 75 ml Isopropanol gelöst. Bei der Abkühlung
im Kühlschrank bildet sich eine 2-Phasenlösung aus
(d.h. das Produkt "ölt aus")· Das 2-Phasengemisch wird beimpft,
3 5?age stehengelassen, filtriert, dreimal mit Isopropanol/
Hexan (1:1) und zweimal mit Hexan gewaschen und getrocknet. Dabei erhält man einen weissen Feststoff.
Ein ähnliches Ergebnis wird erzielt, wenn man bei ansonsten analogem Arbeiten die äquivalente Menge Aluminiumbromid anstelle,
von Aluminiumchlorid einsetzt.
γ—(p-Fluorbenzoyl)-Y-valerolacton (III)
Ein Gemisch von 0,5 Mol Fluorbenzol und 0,2 Mol Schwefelsäure
wird bei 80° C nach und nach mit 0,2 Mol y-Carboxy-y-valerolacton
(I) versetzt. Man hält das Gemisch eine weitere Stunde bei 80°C, kühlt es auf 100C ab und fügt 100 ml Äther hinzu. Dann
giesst man das Gemisch auf Eis, setzt weitere 100 ml Äther zu und lässt die Schichtentrennung erfolgen. Die wässrige Schicht
wird mit Äther rückextrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser, gesättigter Natriumbicarbonatlösung (zweimal)
und nochmals Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Dabei erhält man das fiohprodukt (III).
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Entsprechende Resultate erzielt man, wenn man bei analoger Arbeitsweise anstelle von Schwefelsäure die äquivalente Menge
Fluorwasserstoffsäure, Polyphosphorsäure oder einer der vorgenannten
Lewis-Säuren, wie Aluminiumchlorid oder -bromid, einsetzt. Bei Verwendung von Aluminiumchlorid oder -bromid giesst
man das Reaktionsprodukt in ein Ei s/S al ζ säure- Gemisch ein.
Wenn man als Katalysator eine Lewis-Säure verwendet, benötigt man davon 0,64 Mol.
Man versetzt eine Lösung von 0,5 Mol Fluorbenzol und 0,2 Mol
y-Carboxy-y-valerolactonanhydrid (Ic) unter Rühren mit 0,9 Mol
wasserfreiem Aluminiumchloridpulver, das man zur Aufrechterhaltung massiger Rückflussbedingungen in Form von Teilmengen
zugibt. Wenn die Zugabe beendet ist, kocht man den Ansatz eine weitere Stunde unter Rückfluss. Dann kühlt man das Gemisch
auf 10° C ab, versetzt es mit 100 ml Äther und giesst es in
eine Eis/Salzsäure-Mischung ein. Nach Zugabe von 100 ml Äther lässt man die Schichtentrennung erfolgen. Die wässrige Schicht
wird mit Äther rückextrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit 2m-Salzsäure, Wasser, gesättigter Hatriumbicarbonat-'
lösung (zweimal) und nochmals Wasser gewaschen, getrocknet und zum Rohprodukt (III) eingedampft.
Ein entsprechendes Ergebnis wird erzielt, wenn man bei analoger Arbeitsweise anstelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge
Aluminiumbromid einsetzt.
4-(p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure (lila)
Man versetzt eine Lösung von 126 g (1 Mol) γ-Methylglutaconsäureanhydrid
(Ib) und 192,2 g (2 Mol) Fluorbenzol unter Rühren mit 306,6 g (2,3 Mol) wasserfreiem Aluminiumchloridpulver, wobei
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man die Zugabe zur Aufrechterhaltung massiger Kiickflussbedingungen
in Form von !Teilmengen vornimmt. Wenn die Zugabe beendet ist, erhitzt man den Ansatz 5 Minuten am Dampfbad. Dann kühlt
man das Gemisch ab und fügt allmählich 400 ml Wasser und hierauf 100 ml konzentrierte Salzsäure hinzu. Nach Zugabe von 200 ml
Äther trennt man die organische Schicht ab und wäscht sie zweimal mit jeweils 400 ml Wasser aus. Die organische Schicht
wird getrocknet und bei vermindertem Druck zum Eohprodukt eingedampft.
Durch Chromatographie an Aluminiumoxid erhält man die reine 4— (p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure (IHa).
Ein entsprechendes Ergebnis wird erzielt, wenn man bei analoger Arbeitsweise anstelle von Aluminiumchlorid die äquivalente
Menge Aluminiumbromid einsetzt.
Dasselbe gilt, wenn man anstelle von Aluminiumchlorid eine katalytisch wirksame Menge Polyphosphorsaure, Fluorwasserstoff,
Schwefelsäure, Pluoborsäure, Bortrifluorid, BortriChlorid,
oder Bortribromid, einsetzt.
^Fluor-^-methylindanon-5-essigsäure (IV)
Eine Lösung von 111,1 g (0,5 Mol) 4-(p-illuorbenzoyl)-3-pentensäure
in 150 ml o-Dichlorbenzol wird in ein Gemisch von 153*2 g
(1,15 Mol) Aluminiumchlorid und 200 ml o-Dichlorbenzol eingetropft. Das erhaltene Gemisch wird 1 Stunde auf 100° C erhitzt
und nach Abkühlung in Eis und 2m-Salzsäure eingegossen. Die organische Schicht wird abgetrennt und nacheinander mit Wasser
(zweimal) und gesättigter Natriumbicarbonatlosung (zweimal)
gewaschen. Die das Produkt enthaltenden vereinigten Bicarbonatextrakte werden vorsichtig mit Salzsäure angesäuert. Nach Zugabe
von Diäthyläther wird die organische Schicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und bei vermindertem Druck zum
Rohprodukt eingedampft. Dieses liefert nach Umkristallisation aus einem Äther/Hexan-Gemisch das reine Indanon.
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Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man anstelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid einsetzt.
Dasselbe gilt» wenn man anstelle von Aluminiumchlorid eine katalytische
Menge Fluorwasserstoff, Polyphosphorsäure oder Schwefelsäure
verwendet.
Beispiel 7
3-gluor-2-methylindanon-5-essip;säure (17)
Eine Lösung von 2,096 g (9»4- mMol) y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton
(III), 2,760 g (20,7 mMol; 2,2 Äquivalente)wasserfreiem Aluminiumchlorid und 8 ml destilliertem o-Dichlorbenzol wird
10 Minuten unter Rückfluss gekocht.Danach entwickelt sich immer
noch Gas, jedoch wesentlich langsamer als zu Beginn. Die Lösung wird hierauf auf Raumtemperatur abgekühlt und in Eis und 2m-Salzsäure
eingegossen. Man extrahiert die wässrige Lösung mit Äther und wäscht den Ätherextrakt mit 2m-Salzsäure, Wasser und
gesättigter ITatriumbicarbonatlosung. Die alkalischen wässrigen Extrakte enthalten das Säure-Produkt. Man wäscht die alkalische
wässrige Lösung mit Äther, neutralisiert sie mit Salzsäure und extrahiert sie mit MethylendiChlorid. Der Extrakt wird getrocknet
und eingedampft; man erhält 5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure (IV).
Ein ähnliches Resultat wird erzielt, wenn man anstelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid einsetzt.
Dasselbe gilt, wenn man anstelle von Aluminiumchlorid eine katalatisch
wirksame Menge Fluorwasserstoff, Polyphosphorsäure oder
Schwefelsäure verv/endet.
j>-Fluor-2-methylindanol-3-essiKsäure (V)
Eine Lösung von 390 mg (1,8 mMol) 5-Fluor-2-methylindanon-3-
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essigsäure (IV) in 6 ml Isopropanol wird mit 2, 5*&-Natronlauge
auf einen pH-Wert von etwa 9 bis 10 eingestellt und danach mit
100 mg (2,6 mMol) Ilatriumborhydri'd versetzt. Man rührt die
Lösung 80 Minuten bei Raumtemperatur und anschliessend 45 Minuten
bei 60° C. Dann giesst man die Lösung in 2m-Salzsäure
ein und extrahiert mit Methylendichlorid. Der Extrakt wird getrocknet und eingedampft; dabei erhält man 5-i1luor-2~methylindanol-3-essigsäure
(V).
Wenn man anstelle von Natriumborhydrid Lithium- oder Kaliumbor—
hydrid einsetzt, wird bei analogem Arbeiten ein ähnliches Resultat erzielt.
3-Fl^oΓ-2-methylindanol·^3-e ssigsäure (V)
Eine Lösung von 390 mg (1,8 mMol) 5-i1luor-2-methylindanon-3-essigsäure
(V) in 6 ml Isopropanol wird mit 250 mg Platinoxid
versetzt. Die anschliessende Hydrierung wird mit Hilfe einer
Paar-Vorrichtung bei Raumtemperatur und einem Überdruck von
2,8 kp/cm bis zum Abschluss der Reaktion (30 Minuten) durchgeführt.
Danach wird die Lösung filtriert und das Filtrat getrocknet und eingedampft. Man erhält 5-I'luor-2-methylindanol-3-essigsäure
(VI).
Wenn man anstelle von Platinoxid die äquivalente Menge Nickel-
oder Palladium einsetzt, erzielt man ein entsprechendes Ergebnis.
5-ffluor-2-methyl-ind-1-en-3-essigsäure (VI)
Eine Lösung von 38? mg 5-I'luor-2-methylindanol-3~essigsäure (V)
in 10 ml Benzol wird mit 50 mg p-Toluolsulfonsäure-hydrat versetzt
und 85 Minuten unter Rückfluss gekocht. Dabei lässt man 3 ml Lösungsmittel übergehen. Anschliessend lässt man die Lösung
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abkühlen, verdünnt sie mit Hethylendichlorid und wäscht sie
mit Wasser. Dann wird die organische Lösung getrocknet und eingedampft; man erhält 5-i'luor-2-methyl-ind~1-en-3~essigsäure
(VI).
Ein entsprechendes Ergebnis wird erzielt, wenn man anstelle von
p-Toluolsulfonsäure die äquivalente Menge Salz-, Schwefeloder
Methansulfonsäure einsetzt.
^ffluor-2-methyl-ind-2-en-3-essig;säure (VIa)
Eine Lösung von 390 mg 5-i'lu.or-2-methylindanol-3-essigsäure (V)
in 10 ml Wasser wird mit 400 mg Kaliumhydroxid versetzt und 5 Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlenlassen
säuert man die Lösung mit 2n-Salzsäure an und extrahiert sie mit Methylendichlorid. Der Extrakt wird getrocknet und eingedampft;
dabei erhält man 5-Fluor-2-methyl-ind-2-en-3-essigsäure
(VIa).
Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man anstelle von Kaliumhydroxid die äquivalente Menge Natriumhydroxid oder
Natriumäthylat einsetzt.
5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylthiobenzyliden)-indenyl-3-essigsäure (VIIa)
;
Man versetzt 0,01 Mol 5-5>luor-2-methyl-ind-1-en-3-essigsäure
(VI) und 0,01 Mol p-Methylthiobenzaldehyd mit 2 Äquivalenten
25%igem methanolischem Natriummethylat. Das Gemisch wird 2 Stunden
unter Rückfluss gekocht, abgekühlt, mit Essigsäure neutralisiert und mit Wasser verdünnt. Dann extrahiert man mit
Äthylacetat, wäscht den Extrakt mit Wasser und dampft ein. Dabei erhält man das Rohprodukt (VIIa).
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Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man anstelle von Natriummethyl at die äquivalente Menge Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Natriumäthyl at oder Benzyltrimethylammoniumhydroxid einsetzt.
5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3~
essigsäure (VII) ;
Eine Lösung von 0,0422 Mol Natriummetaperqοdat-trihydrat in
8,5 ml Wasser wird bei Raumtemperatur in eine Lösung von
0,01 Mol 5-Fluor-2-methyl-1-(p-methylthiobenzyliden)-indenyl-3-essigsäure
(VIIa) in 240 ml Methanol und 10 ml Aceton eingetragen. Das Gemisch wird über Nacht gerührt, danach stark eingeh
engt, mit Wasser verdünnt und filtriert. Der Niederschlag wird mit Wasser ausgewaschen und an der Luft getrocknet.
Ein entsprechendes Ergebnis wird erzielt, wenn man anstelle von Natriummetapergodat die äquivalente Menge Wasserstoffperoxid,
eines Hypohalogenits oder einer organischen Persäure, wie der Peressig- oder Monoperphthalsäure, einsetzt.
5-I'luor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-5-essigsäure (VII)
Man versetzt 0,01 Mol 5-5>luor-2-methyl-ind-1-en-3-essigsäure
(VI) und 0,01 Mol p-Methylsulfinylbenzaldehyd mit 2 Äquivalenten
25%igem methanolischem Natriummethyl at. Das Gemisch wird 2 Stunden unter Rückfluss gekocht, abgekühlt, mit Essigsäure
neutralisiert und mit Wasser verdünnt. Dann extrahiert man mit Äthylacetat, wäscht den Extrakt mit Wasser und dampft ihn zum
Rohprodukt (VII) ein.
Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man anstelle von
Natriummethylat die äquivalente Menge Natriumhydroxid, Kalium-
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hydroxid, Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Natriumäthylat oder
Benzyltrimethylammoniumhydroxid einsetzt.
Y-(p-Fluorbenzoyl)-Y-valerolacton (III)
Ein Gemisch von 50 g (0,51 Mol) Angelicalacton (Ia) und 1 ml konzentrierter Schwefelsäure wird in einem Autoklaven bis zu
einem Druck von 150 atm mit Kohlenmonoxid beaufschlagt. Man rührt das Gemisch 10 Minuten und setzt anschliessend während
1. Stunde tropfenweise 4-9 g (0,51 Mol) Fluorbenzol zu. Hierauf belüftet man den Autoklaven und teilt seinen Inhalt zwischen
Diäthyläther und Wasser auf. Die organische Schicht (Ätherschicht) wird mit Wasser, gesättigter NatriumbicarbonatlÖsung,
und nochmals Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft; dabei erhält man y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton (III).
Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man anstelle
von Schwefelsäure die äquivalente Menge Bromwasserstoff-, Chlorwasserstoff-, Fluorwasserstoff-, Phosphor-, Trifluoressig-
oder Trichloressigsäure einsetzt.
Dasselbe gilt, wenn man anstelle von Schwefelsäure eine katalytisch
wirksame Menge Aluminiumchlorid oder -bromid verwendet.
5-Fluor-2-methylindanon-5-essip;säure (IV)
Man versetzt eine Lösung von 138 g (1,4-3 Mol; 3 Äquivalenten)
Fluorbenzol und 68 g (0,4-7 Mol) y-Carboxy-y-valerolacton unter
Rühren mit 206 g (1,55 Mol; 3,3 Äquivalenten) Aluminiumchlorid in Teilmengen. Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden unter Rückfluss
gekocht und mit 150 ml o-Dichlorbenzol versetzt. Dann
destilliert man das überschüssige Fluorbenzol ab und kocht den Ansatz 10 Minuten unter Rückfluss. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur
giesst man das Reaktionsgemisch in ein Gemisch aus
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Eis, 2n-Salzsäure, Wasser und gesättigter Natriumbicarbonatlösung ein. Der das Säure-Produkt enthaltende alkalische,
wässrige Extrakt wird mit Äther gewaschen, mit 2n-Salzsäure , neutralisiert, getrocknet und eingedampft; dabei erhält man
5-ffluor--2-methylindanon-3-essigsäure (IV).
Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man anstelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid
einsetzt.
Dasselbe gilt, wenn man anstelle von Aluminiumchlorid eine katalytisch wirksame Menge wasserfreie Fluorwasserstoffsäure,
Polyphosphorsäure oder Schwefelsäure verwendet.
Auch bei Verwendung der äquivalenten Menge Nitrobenzol anstelle
von ©-Dichlorbenzol wird ein entsprechendes Ergebnis erzielt.
3-i'luor-2~methylindanon-3-essigsäure (IV)
Ein Gemisch von 14-7 g (1,10 Mol; 2,3 Äquivalenten) Aluminiumchlorid
und 138 g (1,43 Mol j 3 Äquivalenten) Fluorbenzol wird
auf 15° C abgekühlt. Man versetzt die Suspension unter gründlichem
Rühren und Beibehalten einer Temperatur von 10 bis 150C
tropfenweise mit 68,8 g (0,478 Mol) y-Carbonylchlorid-Y-valerolacton
(II). Nach beendeter Zugabe wird der Ansatz auf Raumtemperatur erwärmengelassen und anschliessend über Nacht
gerührt. Danach fügt man I50 ml o-Dichlorbenzol hinzu und
destilliert das überschüssige Fluorbenzol ab. Hierauf wird der Ansatz 10 Minuten unter Rückfluss gekocht. Nach der Abkühlung
auf Raumtemperatur giesst man das Gemisch in Eis und
2n-Salzsäure ein. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Äther extrahiert und der Extrakt mit 2n-Salzsäure, Wasser und gesät*-
tigter Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Der das Säure-Produkt
enthaltende alkalische, wässrige Extrakt wird mit Äther gewaschen, mit 2n-Salzsäure neutralisiert, getrocknet und einge-
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dampft; man erhält 5-I'luor-2-methylindanon-3-essigsäure (IV).
Ihnliche Resultate werden erzielt, wenn man anstelle von
Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid oder
anstelle von o-Dichlorbenzol die äquivalente Menge Nitrobenzol
einsetzt.
5-ffluor-2-methylindanon--3-*essig;säure (IV)
Ein Gemisch von 14-7 g (1,10 Mol; 2,3 Äquivalenten) Aluminiumchlorid
und 138 g (154-3 Mol j 3 Äquivalenten) Fluorbenzol wird
auf 15° Cr abgekühlt. Man versetzt die Suspension unter gründlichem
Rühren und Beibehaltung einer Temperatur von 10 bis 15° C tropfenweise mit 72,9 g (0,27 Mol) y-Carboxy-y-valerolactonanhydrid
(Ic). Nach beendeter Zugabe wird der Ansatz auf Raumtemperatur erwärmengelassen und anschliessend über Nacht gerührt.
Danach fügt man 150 ml o-Dichlorbenzol hinzu und destilliert
das überschüssige Fluorbenzol ab. Hierauf wird der Ansatz 10 Minuten unter Rückfluss gekocht und danach auf Raumtemperatur
abgekühlt und in ein Gemisch aus Eis und 2n-Salzsäure eingegossen.
Dann extrahiert man das Reaktionsgemisch mit Äther und wäscht den Extrakt mit 2n-Salzsäure, Wasser und gesättigter
Natriumbicarbonatlösung. Der das Säure-Produkt enthaltende
alkalische, wässrige Extrakt wird mit Äther gewaschen, mit 2n-Salzsäure neutralisiert, getrocknet und eingedampft; dabei
erhält man die rohe 5-i1luor-2-methylindanon-3-essigsäure (IV).
Entsprechende Resultate werden erzielt, wenn man anstelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid oder
anstelle von o-Dichlorbenzol die äquivalente Menge Nitrobenzol einsetzt.
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Beispiel 19
5-iluor-2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure (VII)
Eine Lösung von 0,01 Mol 5-i1luor-2-methylindanon-3-essigsäure
(IV) in 6 ml Isopropanol wird mit 2,5m-Natriumhydroxid auf
einen pH-Wert von 9 bis 10 eingestellt und mit 0,015 Mol Natriumborhydrid
versetzt. Man rührt die Lösung 80 Minuten bei Raumtemperatur und hierauf 4-5 Minuten bei 60° C. Anschliessend
stellt man die Lösung mit 6m-Salzsäure auf einen pH-Wert von
etwa 1 bis 2 ein und kocht sie 30 Minuten unter Rückfluss.
Jiach dem Abkühlen stellt, man die Lösung mit Natriumhydroxid
auf einen pH-Wert von etwa 13,0 ein. Dann fügt man 0,01 Mol p-Methyl sulf inylb enz aldehyd und 2 Äquivalente Natriumhydroxid
hinzu. Der Ansatz wird 2 Stunden unter Rückfluss gekocht, abgekühlt, mit Essigsäure neutralisiert und mit Wasser verdünnt.
Dann extrahiert man das Re akt ions gemisch mit Äthylacetat,
wäscht den Extrakt mit Wasser und dampft ein. Dabei erhält τη an
das Rohprodukt (VII).
Entsprechende Resultate werden erzielt, wenn man anstelle von Natriumborhydrid die äquivalente Menge Kalium- oder Lithiumborhydrid,
anstelle von Salzsäure Schwefel-, p—Toluolsulfon- oder Methansulfonsäure oder anstelle von Natriumhydroxid
Kaliumhydroxid einsetzt.
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Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von 5-illuor-2-methyl-1-(pmethylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure,
dadurch gekennzeichnet, dass man
a) 5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure zur entsprechenden
Inden-3-essigsäure dehydratisiert und
b) die Inden-3-essigsäure durch Kondensation mit p-Methylthiobenzaldehyd
(und darauffolgende Oxidation) oder durch Kondensation mit p-Methylsulfinylbenzaldehyd und anschliessendes
Ansäuern in das gewünschte Produkt überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die 5-3Fluor-2-methylinden~3-essigsäure mit p-Methylthiobenzaldehyd
kondensiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die 5-I'luor-2-methylinden-3-essigsäure mit p-Methylsulfinylbenzaldehyd
kondensiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man die 5-Flu.or-2-methylindanol-3-essigsäure durch Reduktion
von 5-5>lu.or-2-methylindanon-3-essigsäure herstellt.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
man die 5-E1IuOr-2-methylindanon-3-essigsäure herstellt,
indem man
a) Fluorbenzol mit einem Acylierungsmittel acyliert, welches
eine durch Ringschluss in 5-E'lu-or-2-methylindanon-3-essigsäure
überführbare Verbindung ergibt, und
b) das erhaltene acylierte Pluorbenzol zu 5-3Plu.or-2-methylindanon-3-essigsäure
cyclisiert.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
man die 5-?luor-2-methylindanon-3-essigsäure durch Cyclisierung
von 4-(p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure herstellt.
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7« Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
man die 4-(p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure durch Acylierung
von Pluorbenzol mit γ-Methylglutaconsäureanhydrid herstellt.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die 5-Fluor-2-methylindanon-3~essigsäure durch Cyclisierung
von y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton herstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
man das y-(p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton durch Acylierung von Fluorbenzol mit y-Carbonylhälogenid-y-välerolacton,
y-Carboxy-y-valerlacton oder y-Carboxy-y-valerolactonanhydrid
herstellt.
1.0. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass
man das Fluorbenzol mit y-Carboxy-y-valerolacton acyliert.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man das Fluorbenzol mit y-Carboxy-y-valerolactonanhydrid
acyliert.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
man das Fluorbenzol mit y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton
acyliert.
13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
man das y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton durch Halogenierung
von y—Carboxy-y-valerolacton herstellt.
14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man das y-(p-Fluorbenzoyl)~y-valerolacton herstellt, indem
man
a) -Kohlenmonoxid unter sauren Bedingungen mit Angelicalacton zu einer Valerolactonverbindung umsetzt und
b) Fluorbenzol mit der Valerolactonverbindung zu y-(p-Fluorbenzoyl)-y—valerolacton
acyliert.
- 29 6098 17/1264
-15 681-
15· Verbindung der Formel
16. Verbindung der Formel
COOH
H-
17· 2-Methyl-5-fluorindanol-3-essigsäure.
18. Verbindung der Formel
COOH
19. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer
Verbindung gemäss Anspruch 1 neben üblichen Zusatzstoffen.
60981 7/1264
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