AT349002B - Verfahren zur herstellung von 5-fluor-2- methylind-1- oder -2-en-3-essigsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 5-fluor-2- methylind-1- oder -2-en-3-essigsaeure

Info

Publication number
AT349002B
AT349002B AT544377A AT544377A AT349002B AT 349002 B AT349002 B AT 349002B AT 544377 A AT544377 A AT 544377A AT 544377 A AT544377 A AT 544377A AT 349002 B AT349002 B AT 349002B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
acid
reaction
fluoro
acetic acid
mol
Prior art date
Application number
AT544377A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA544377A (de
Original Assignee
Merck & Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US05/511,349 external-priority patent/US3998875A/en
Application filed by Merck & Co Inc filed Critical Merck & Co Inc
Priority claimed from AT734577A external-priority patent/AT360468B/de
Publication of ATA544377A publication Critical patent/ATA544377A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT349002B publication Critical patent/AT349002B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



     5-Fluor-2-methyl-1- (p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure   ist eine bekannte Verbindungmit entzündungshemmender Wirksamkeit ; vgl.   die US-PS Nr. 3, 654, 349. Bei der herkömmlichen Synthese die-   ser Verbindung wurde ein passend substituierter Benzaldehyd mit einem Essigsäureester nach der ClaisenReaktion oder mit einem a-halogenierten Propionsäureester nach der Reformatzky-Reaktion kondensiert. 



  Der dabei erhaltene ungesättigte Ester wurde durch Reduktion und Verseifung in eine ss-Arylpropionsäure übergeführt, die durch Ringschluss das Indanon ergab. Anschliessend wurde die aliphatische Seitenkette nach der   Reformatzky- oder Wittig-Reaktion eingeführt. ZurdarauffolgendenEinführungdesl-Substituentenin   die erhaltene Indenylessigsäure oder deren Ester wurde das Essigsäurederivat miteinempa. ssendenaromati-   schen   Aldehyd oder Keton umgesetzt, wonach durch Wasserabspaltung die gewünschte Indenylessigsäure erzeugt wurde. 



   Es ist die Aufgabe der Erfindung, Zwischenprodukte für eine neue Methode zur Herstellung von 5-Fluor- -2-methyl-1-(p-methylsulfinylbenzyliden)-indenyl-3-essigsäure zu erzielen ; diese Methode geht von Verbindungen aus, welche die Essigsäure-Seitenkette bereits enthalten. 
 EMI1.1 
 säure zu 5--Fluor-methylindanol-S-essigsäure reduziert und die erhaltene   5-Fluor-2-methylindanoM-es-   sigsäure zu 5-Fluor-2-methylind-1- oder -2-en-3-essigsäure dehydratisiert. 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
    Verfahrenmethylinda. nol-3-essigsäure   (V) reduziert werden. Beispiele für geeignete Reduktionsmittel sind Alkaliborhydride, Aluminiumisopropylat und Wasserstoff in Gegenwart eines geeigneten Hydrierkatalysators, wie von feinteiligem Nickel, Platin oder Palladium.

   Die Reduktion wird in einem geeigneten inerten Lösungsmittel, wie Wasser und/oder Äthanol, durchgeführt ; es hängt vom Reduktionsmittel ab, welches spezielle Lösungsmittel man wählt. Das bevorzugte Reduktionsmittel ist Natriumborhydrid in alkalischem Wasser. Die Konzentration des Reduktionsmittels beträgt 0, 25 bis 3 Mol, vorzugsweise 1, 2 bis 2 Mol, pro Mol Indanon (IV). 



   Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind alkalisches Wasser, Methanol, Äthanol und insbesondere Isopropanol. Die Umsetzung kann bei Temperaturen von etwa 0 bis   850C   erfolgen ; vorzugsweise arbeitet man bei 40 bis   82 C.   Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Temperatur ab, bei der die Umsetzung stattfindet. Die Reaktionsdauer ist unkritisch ; gewöhnlich lässt man die Umsetzung im wesentlichen vollstän- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dig ablaufen. Der bei der Reduktion herrschende Druck ist nicht ausschlaggebend. Im allgemeinen arbei- tet man bei Atmosphärendruck in einem offenen System. 



   Man kann die   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure   (IV) auch durch katalytische Hydrierung redu- zieren. Diese erfolgt in einem geschlossenen System mit Wasserstoff bei einem Druck von l, 013bis bis 202,6 bar, vorzugsweise 1, 013 bis 10, 13 bar, in Gegenwart eines geeigneten Hydrierkatalysators, wie von feinteiligem Nickel, Iridium, Rhenium, Ruthenium, Rhodium, Platin oder Palladium oder eines redu- zierten Oxyds dieser Metalle. Die Katalysatorkonzentration beträgt 0, 1 bis 10   Gew. -%,   vorzugsweise 1 bis
5   Grew.-%   des Indanons   (II).   Man kann die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels durchführen. Bei- spiele für geeignete Lösungsmittel sind gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Alkohole, wie Methanol oder Äthanol, Ester, wie Äthylacetat, alkalisches Wasser und Mischungen davon.

   Der Katalysator kann einen Träger, wie Aktivkohle (Holzkohle) aufweisen oder als feinteiliges Metallpulver oder reduziertes Me- talloxyd vorliegen. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Umsetzungstemperatur ab. Die Reaktions- dauer ist unkritisch ; im allgemeinen lässt man die Umsetzung im wesentlichen vollständig ablaufen. Der Al- kohol (V) wird gewöhnlich nicht aus dem Lösungsmittelgemisch isoliert, sondern in gelöster Form in der   nächsten Reaktionsstufe   eingesetzt. 



   Die 5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure (V) kann unter sauren oder alkalischen, vorzugsweise unter sauren Bedingungen durch Erhitzen zu   5-Fluor-2-methylind-1-en-3-essigsäure (VI)   (einer neuen Verbindung) dehydratisiert werden. Man kann sowohl organische als auch anorganische Säuren einsetzen ; bevor- zugt werden Mineralsäuren, wie Salz- oder Schwefelsäure, Alkylsulfonsäuren, wie Methansulfonsäure, und Arylsulfonsäuren,   wie p-Toluolsulfonsäure.   Die Säurekonzentration beträgt 0, 001 bis 10 Mol, vorzugsweise
0, 01 bis 0, 2 Mol, pro Mol Indanol (V). 



   Die saure Wasserabspaltung kann in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, wie eines   Kohlenwasserstoffes, Halogenkohlenwasserstoffes oder   eines Gemisches solcher Verbindungen, durchgeführt werden. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören Äthylbenzol, Toluol, Xylol und insbesondere Benzol. 



   Die Wasserabspaltung kann auch unter alkalischen Bedingungen unter Bildung des Ind-2-ens erfolgen. 



  Beispiele für geeignete Basen sind :
Natriumalkoxyde, wie Natriummethylat   oder-äthylat,  
Natriumamid, Kaliumalkoxyde, wie Kaliummethylat   oder-äthylat,  
Alkalihydroxyde, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd und Erdalkalihydroxyde. 



   Die Basenkonzentration beträgt 0, 1 bis 100 Mol, vorzugsweise 3 bis 10 Mol, pro Mol Indanol (V). Die alkalische Dehydratisierung kannin Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels stattfinden ; Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind :
Alkohole, Äther und Gemische davon, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, tert. Butanol, Äthylenglykoldimethyläther (Glyme), Diäthylenglykoldimethyläther (Diglyme) oder Triäthylenglykoldimethyläther (Triglyme). Die bevorzugten Lösungsmittel sind Äthanol und Isopropanol. 



   Die Dehydratisierung kann bei Temperaturen von 20 bis 150 C stattfinden ; vorzugsweise arbeitet man bei 60 bis   100 C.   Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Umsetzungstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist unkritisch ; im allgemeinen lässt man die Umsetzung im wesentlichen vollständig ablaufen. Der bei der Reaktion herrschende Druck ist nicht ausschlaggebend ; man arbeitet jedoch vorzugsweise bei Atmosphärendruck oder darunter, da ein Molekül Wasser abgespalten wird. Im allgemeinen führt man die Umsetzung bei Atmosphärendruck im offenen System durch. Unter sauren Bedingungen liefert die Dehydratisierung das   Ind-l-en   (VI) (eine neue Verbindung), während bei alkalischen Bedingungen das Ind-2-en   (VIa)   (eine bekannte Verbindung) entsteht. 



   Die beim   erfindungsgemässenVerfahren   entstehende   5-Fluor-2-methylind-l-en     oder -2-en-3-essigsäu-   re kann durch Kondensation mit p-Methylthiobenzaldehyd und anschliessende Oxydation der Thiogruppe oder aber durch Kondensation mit p-Methylsulfinylbenzaldehyd in die   5-Fluor-2-methyl-1-     (p-methylsulfinylben-     zyliden) -indenyl-3-essigsäure   übergeführt werden. Diese Überführung der Verfahrensprodukte des   erfin-     dungsgemässen Verfahrens   wird durch folgendes Schema veranschaulicht : 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
C,vorgenommen.

   Das MolverhältnisAldehyd/Indenderivat beträgt zweckmässig etwa   l : l   bis 2 : 1, vorzugsweise etwa 1, 5 : 1, während der Anteil der Base im Bereich von der katalytischen bis zur äquimolaren Menge, bezogen auf das Indenderivat, liegt. Geeignet sind starke Basen, wie   Alkali- und Erdalkalihydroxyde, z. B.   
 EMI3.3 
 hydride. Als Lösungsmittel eignen sich polare Substanzen, wie Dimethoxyäthan, Methanol, Pyridin, oder Dimethylformamid, sowie nicht-polare Substanzen, wie Benzol, Toluol oder Xylol. 



   Das auf diese Weise hergestellte Benzylidenindenessigsäuresalz wird bei der Aufarbeitung in die freie Säure übergeführt. Die Umwandlung kann unter herkömmlichen sauren Bedingungen, wie in Gegenwart von starken organischen Säuren (z.   B. p-Toluolsulfon-oder   Trifluoressigsäure) oder Mineralsäuren (z. B. Schwefelsäure oder insbesondere Salzsäure), vorgenommen werden. 



   Wenn man bei der Kondensation von   p-Methylthiobenzaldehyd   ausgeht, kann man die Oxydation der Methylthiogruppe zur gewünschten   Methylsulflnylgruppe     nach einer beliebigen herkömmlichen Methode, z. B.   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 durch Oxydation mit Wasserstoffperoxyd, basischen Perjodaten oder Hypohalogeniten (vorzugsweise Alkalioder Erdalkaliperjodaten oder-hypohalogeniten) oder organischen Persäuren, wie   Peressig- oder   Monoperphthalsäure) durchführen. Die Oxydation mit H202 wird bevorzugt. Man führt die Umsetzung vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels durch. 



   Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind :    C -Alkansäuren,   wie Essigsäure,
Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chloroform oder   1, 2-Dichloräthan,   Äther, wie Dioxan, 
 EMI4.1 
 gen, verträgt jedoch vorzugsweise   0, 8 : 1 bis 1, 5 : 1. DieReaktionsdauer und-temperatursindnichtaus-   schlaggebend ; man lässt die Umsetzung im wesentlichen vollständig erfolgen. Der bei der Reaktion herrschende Druck ist unkritisch. Im allgemeinen arbeitet man bei Atmosphärendruck im offenen System. 



   Die Reduktion des Indanons, die Dehydratisierung des Indanols und die Kondensation des Indens können ohne Isolierung der jeweiligen Reaktionsprodukte im selben Gefäss erfolgen. Man kann alle drei Stufen unter alkalischen Bedingungen durchführen oder lediglich die Dehydratisierung in saurem Gebiet vornehmen. 



   Die beim erfindungsgemässen Verfahren als Ausgangsmaterial eingesetzte   5-Fluor-2-methylindanon-3-     - essigsäure   lässt sich leicht herstellen, indem man   zunächst y-Carboxy-y-valerolacton   (I), eine bekannte, von Adams und Hauserman, Journal of the American Chemical Society, 74 (1952), Seite   694,   beschriebene Verbindung, durch Halogenierung in das entsprechende y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton (II) (neue Verbindung) überführt. Anschliessend acyliert man Fluorbenzol mit Hilfe des Säurehalogenids unter Verwendung eines   Lewis-Säure-Katalysators     zu y- (p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton   (III) (neue Verbindung). DasValerolacton wird durch Ringschluss in   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure   (IV) übergeführt.

   Diese Reaktionsfolge wird durch das folgende Schema veranschaulicht : 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
Beispiele   für Halogenierungsmittel   für   die Umwandlung des y-Carboxy--y-valerolactons   (I) zum entspre- chenden   y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton   (II) sind Phosphortrihalogenide, Phosphorpentahalogenide,
Carbonylhalogenide und Thionylhalogenide. Die Halogenierung erfolgt im Temperaturbereich von etwa 0 C bis zum Siedepunkt des Systems, vorzugsweise von etwa 40 bis   750C.   Die bevorzugten Halogenierungsmittel sind Thionylchlorid und Phosgen.

   Man kann die Umsetzung ohne Lösungsmittel oder in Gegenwart eines iner- ten Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches durchführen.   Nicht-wässerige Lösungsmittel   werden be- vorzug, da das Halogenierungsmittel mit Wasser reagieren kann und in diesem Falle in erhöhten Mengen eingesetzt werden müsste. 



   Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind :
Kohlenwasserstoffe, polyhalogenierte Kohlenwasserstoffe, nitrierte Kohlenwasserstoffe, Dialkylamide und Gemische solcher Verbindungen. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören Nitrobenzol, o-Dichlorbenzol, Chloroform, Methylendichlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Hexan und Dimethylformamid (DMF). Bei Verwendung von DMF besteht das aktive Halogenierungsmittel (auch unter der   Bezeichnung"Vilsmeier-   Reagens" bekannt) aus dem Reaktionsprodukt von DMF und einem Halogenierungsmittel der vorgenannten Art. Das Vilsmeier-Reagens stellt das bevorzugte Halogenierungsmittel dar und entsteht in situ, wenn zumindest eine katalytische Menge von DMF zugegen ist. Man führt die Umsetzung vorzugsweise ohne Lösungsmittel in Gegenwart einer katalytischen Menge von DMF durch. 



   Obwohl man sämtliche Säurehalogenide erzeugen kann, bevorzugt man das Chlorid oder Bromid. Die Konzentration des Halogenierungsmittels ist nicht ausschlaggebend. Pro Mol   y-Carboxy-y-valerolacton   werden 1 bis 10 Mol, vorzugsweise 1 bis 3 Mol, Halogenierungsmittel eingesetzt. Die Geschwindigkeit der Umsetzung hängt von der Reaktionstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist unkritisch. Gewöhnlich lässt man die Umsetzung im wesentlichen vollständig ablaufen. Auch der Reaktionsdruck ist nicht ausschlaggebend ; im allgemeinen arbeitet man in einem offenen System bei Atmosphärendruck. Das bei der Umsetzung gebildete Säurehalogenid kann nach herkömmlichen Methoden (vorzugsweise durch Destillation) aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden. 



   Die Acylierung von Fluorbenzol mit dem y-Carbonylhalogenid-y-valerolacton (II) nach Friedel-Crafts kann mit einem Überschuss des Fluorbenzols und in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie Schwefelkohlenstoff, eines Kohlenwasserstoffes, polyhalogenierten Kohlenwasserstoffes oder Nitrokohlenwasserstoffes oder eines Gemisches solcher Verbindungen, durchgeführt   werden. Nicht-wässerige   Lösungsmittel werden bevorzugt, da der Katalysator mit Wasser reagieren kann, was erhöhte Katalysatormengen erforder- 
 EMI6.1 
 rid, o-Dichlorbenzol, Nitrobenzol, Schwefelkohlenstoff und Hexan. Die Umsetzung wird im Temperaturbereich von etwa   00C   bis zum Siedepunkt des Systems, vorzugsweise von 5 bis   250C,   durchgeführt. Die Geschwindigkeit der Umsetzung hängt von der Temperatur ab, bei welcher sie erfolgt.

   Die Reaktionsdauer ist unkritisch ; im allgemeinen lässt man die Umsetzung im wesentlichen vollständig ablaufen. Die Acylierung wird in Gegenwart von Lewis-Säuren, wie Galliumtrihalogeniden,   Aluminiumtrlhalogeniden, Antimontrlhalo-   geniden, Titantetrahalogeniden, Bortrihalogeniden oder Eisentrihalogeniden, als Katalysatoren durchgeführt. 



  Die Katalysatorkonzentration beträgt etwa 0, 001 bis 10 Mol, vorzugsweise 0, 01 bis 3 Mol, pro Mol Valerolacton. Zu den bevorzugten Katalysatoren   gehören Aluminiumtrichlorid und-tribromid.   Das Fluorbenzol wird gewöhnlich im Überschuss eingesetzt. Das überschüssige Material, welches auch die Funktion des Lösungsmittels erfüllt, begünstigt die Bildung des gewünschten Produktes. Im allgemeinen wird das Säurehalogenid dem Gemisch aus Fluorbenzol und dem Katalysator einverleibt. Man kann den Katalysator jedoch auch in das Gemisch aus dem Säurehalogenid und dem Fluorbenzol eintragen oder das Fluorbenzol dem Katalysator und Säurehalogenid zusetzen. Damit die Umsetzung stattfinden kann, sind mehr als 1 Äquivalent Katalysator pro Äquivalent Säurehalogenid erforderlich ; die theoretisch notwendige Menge beträgt 2 Äquivalente.

   Vorzugsweise werden etwa 2 bis 3 Äquivalente, insbesondere etwa 2, 2 bis 2, 5 Äquivalente, Alumini-   umtrihalogenidverwendet.   Es ist nicht ausschlaggebend, welcher Druck bei der Reaktion herrscht.   Imallge-   meinen arbeitet man in einem offenen System bei Atmosphärendruck. Die Acylierung nach Friedel-Crafts liefert y- (p-Fluorbenzoyl)-'y-valerolacton (III). 



   Obwohl man das Fluorbenzol im allgemeinen mit dem Säurechlorid (II) acyliert, kann man zu diesem Zweck auch die Säure (I) oder das Säureanhydrid (Ic) verwenden. Wenn man bei Verwendung der Säure (I) oder des Anhydrids (Ic) in Gegenwart eines   Lewis-Säure-Katalysators   arbeitet, soll man eine zusätzliche Katalysatormenge verwenden, da in diesem Fall ein grösserer Katalysatoranteil vom Ausgangsmaterial komplex gebunden wird. Bei Verwendung der Säure (I) als Ausgangsverbindung soll man die Menge des LewisSäure-Katalysators um 50%, bei Verwendung des Anhydrids (Ic) um 100% erhöhen. Wenn man von y-Carboxy-y-valerolacton (I) ausgeht, kann man ausser den vorgenannten gegebenenfalls folgende Katalysatoren verwenden :
Fluorwasserstoff, Schwefelsäure oder Polyphosphorsäure. 



   Das y-   (p-Fluorbenzoyl)--y-valerolacton   (III) kann aus Angelicalacton (Ia) hergestellt werden. Das Lac- 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 mindest katalytischen Menge einer protonenaktiven Säure, z. B. Schwefelsäure, oder einer der vorgenannten Lewis-Säuren zu einer   aktiviertenFormvon y-Carboxy-y-valerolacton (I *)   umgesetzt, welchemit einer Verbindung HX in ein Valerolacton überführbar ist. Wenn HX Wasser   (HOH)   ist, entsteht beispielsweise   Y-Carboxy-y-valorola. oton (I),   während sich ein   y-Carbonylhalogenid-y- valerolacton aI)   bildet, wenn HX eine Halogenwasserstoffsäure darstellt : 
 EMI7.2 
 
Die Konzentration des Säure-Katalysators beträgt etwa 0, 001 bis 10 Mol, vorzugsweise 0, 01 bis 3 Mol, pro Mol Angelicalacton (1).

   Die Umsetzung erfolgt im Temperaturbereich   von etwa 0   bis   200 C,   vorzugsweise 10 bis   35 C.   Man rührt das Reaktionsgemisch etwa 2 bis 20 min und fügt das Fluorbenzol hinzu. Man kann einen Fluorbenzolüberschussals Lösungsmittel einsetzen oder zu diesem Zweck ein inertes, nicht-wässeriges organisches Lösungsmittel, wie einen Kohlenwasserstoff, polyhalogenierten Kohlenwasserstoff Schwefelkohlenstoff oder Gemische davon, verwenden. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören Hexan, Methylendichlorid und Schwefelkohlenstoff. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Umsetzungstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist nicht ausschlaggebend ; im allgemeinen lässt man die Umsetzung so lange ablaufen, bis sie im wesentlichen abgeschlossen ist.

   Das Umsetzungsprodukt   ist y- (p-Fluorbenzoyl)-y-va-   lerolacton (III), aus dem sich in der vorstehend beschriebenen Weise   5-Fluor-2-methyl-1-     (p-methylsulfiny1-   
 EMI7.3 
 se 105 bis   180 C,   in Gegenwart eines Lewis-Säure-Katalysators cyclisiert. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Umsetzungstemperatur ab. Die Reaktionsdauer ist unkritisch ; in der Regel lässt man die Umsetzung im wesentlichen vollständig ablaufen. Die als Katalysatoren verwendeten Lewis-Säuren sind dieselben wie bei der vorgenannten Acylierung nach Friedel-Crafts; bevorzugt werden Aluminiumtrihalogenide, insbesondere Aluminiumtrichlorid. Die Katalysatorkonzentration beträgt 0, 001 bis 10 Mol, vorzugsweise 0, 01 bis 3 Mol, pro Mol Valerolacton (III). 



   Man kann den Ringschluss in einem Lösungsmittel, wie einem   Halogenkohlenwasserstoff, Nitrokohlen-   wasserstoff, oder einer Salzschmelze durchführen. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören o-Dichlorbenzol, Nitrobenzol und Nitromethan sowie ein geschmolzenes Gemisch aus Natriumchlorid und Aluminium-   chlorid ; 0- Dichlorbenzol   wird besonders bevorzugt. Der bei der Reaktion herrschende Druck ist nicht aus- 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 
 EMI8.1 
 die   Indanon-3-essigsäure   überwiegt, wenn die Umsetzung bei höherer Temperatur erfolgt. 



   Man kann den Ringschluss im selben   Reaktionsgefäss   wie die Acylierung vornehmen, indem man das Re-   aktionsgemisch-nötigenfalls   nach Ersatz des verbrauchten Katalysatoranteiles - zur Cyclisierung des Valerolactons (III) erhitzt. Wenn man die beiden Stufen kombiniert, verwendet man vorzugsweise ein hochsiedendes Lösungsmittel, das auf die für den Ringschluss erforderlichen höheren Temperaturen erhitzt werden kann ; ein Beispiel dafür ist   o-Dichlorbenzol.   



   Eine andere Ausgangsverbindung für die Synthese von 5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure (IV) Ist 4- (p- Fluorbenzoyl)-3-pentensäure (IIIa) (eine neue Verbindung). Die 4- (p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure   (lila)   wird durch Acylierung von Fluorbenzol   mit &gamma;-Methylglutaconsäureanhydrid,   einer bekannten Verbindung, nach Friedel-Crafts hergestelit. Man kann die Acylierung ohne Lösungsmittel oder in Gegenwart eines inerten, nicht-wässerigen Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches durchführen. Als Lösungsmittel können beispielsweise überschüssiges Fluorbenzol, polyhalogenierte Kohlenwasserstoffe, Kohlenwasserstoffe oder Schwefelkohlenstoff eingesetzt werden. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören   o-Dichlor-   benzol, Methylendichlorid, Schwefelkohlenstoff und Hexan.

   Man kann die Acylierung bei Temperaturen von etwa 0 bis 85 C durchführen; vorzugsweise arbeitet man bei 70 bis   850C.   Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Umsetzungstemperatur ab.   Die Reaktionsdauer Ist unkritisch ; Im allgemeinen arbeitet man   bis zum im wesentlichen vollständigen Ablauf der Umsetzung. Der bei der Reaktion herrschende Druck ist nicht ausschlaggebend. Im allgemeinen arbeitet man bei Atmosphärendruck in einem offenen System. Man verwendet   Lewls-Säure-Katalysatoren,   wie die vorgenannten, vorzugsweise die Aluminiumhalogenide.

   Die Katalysatorkonzentration beträgt etwa 0,001 bis etwa 10 Mol, vorzugsweise 0,01 bis 3 Mol, pro Mol Glut-   aconsäureanhydrid.   Die Cyclisierung der 4-   (p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure (lIla)   zur 5-Fluor-2-methyl- 
 EMI8.2 
 



   Die nachstehenden Vorschriften erläutern die Herstellung des Ausgangsmaterials für das erfindungsgemässe Verfahren. 



   Vorschrift 1 : y-Carbonylchlorid-y-valerolacton (II) 
 EMI8.3 
 
Teillösung vonstilliertem Thionylchlorid mit 5 Tropfen Dimethylformamid (DMF) und erwärmt sie bis zum Aufhören der Gasentwicklung (etwa 6 h) auf   500C.   Anschliessend dampft man das nicht-umgesetzte Thionylchlorid bei vermindertem Druck ab und destilliert das Produkt. Man erhält   y-Carbonylehlorid-y-valerolacton (II)   vom Kp. 85 bis   86 C/1,   1 mbar in Form einer farblosen Flüssigkeit. 



   Wenn bei ansonsten analoger Arbeitsweise an Stelle von Thionylchlorid die äquivalente Menge Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid oder Phosgen eingesetzt wird, erzielt man entsprechende Resultate. 



   Wenn man an Stelle von Thionylchlorid bei ansonsten analoger Arbeitsweise die äquivalente Menge Phosphortribromid, Phosphorpentabromid, Carbonylbromid oder Thionylbromid einsetzt, erhält man   y-Carbo-     nylbromid-&gamma;-valerolacton.   



   Vorschrift 2 :   &gamma;- (p-Fluorbenzoyl)-&gamma;-valerolacton (III)  
Man versetzt eine bei 12 bis   150C   gehaltene Suspension von 147 g (1, 1 Mol) Aluminiumchlorid und 138 g (1, 43 Mol) Fluorbenzol tropfenweise mit 77,8 g   (0,478 Mol) &gamma;-Carbonylchlorid-&gamma;-valerolacton   (II). Die Suspension wird nach beendeter Zugabe eine weitere Stunde bei 12 bis   150C   und sodann noch 15 h bei Raumtemperatur gerührt. Dann kühlt man das breiige Gemisch auf   100C   ab und fügt zur Lösung 100 ml Diäthyl- äther (Wärmestoss) hinzu. Hierauf giesst man die Lösung in ein Eis/Salzsäure-Gemisch ein, fügt weiteren Diäthyläther hinzu und nimmt eine Schichtentrennung vor. Die wässerige Schicht wird mit   Diäthyläther rück-   extrahiert.

   Man vereinigt die Ätherextrakte, wäscht sie mit 2m-Salzsäure, Wasser, gesättigter wässeriger Natriumbicarbonatlösung (zweimal) und nochmals Wasser, trocknet sie und dampft sie zu einem feuchten, gelben Feststoff ein. 



   Man löst den Feststoff in 100 ml Isopropanol von   45OC,   kühlt die Lösung ab und lässt sie nach Beimpfung 2 h bei   5 C   stehen. Dann fügt man 100 ml Hexan hinzu. Die Lösung wird eine weitere Stunde bei 5 C stehengelassen, filtriert, mit 50 ml   Isoprcpanol/Hexan (l : l)   und 60 ml Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält einen weissen Feststoff vom Fp. 48, 5 bis   50 C.   



   Die Mutterlauge wird in 75 ml Isopropanol gelöst. Bei der Abkühlung im Kühlschrank bildet sich eine 2-Phasenlösung aus   (d. h.   das   Produkt"ölt"aus).   Das 2-Phasengemisch wird beimpft, 3 Tage stehengelassen, filtriert, dreimal mit Isopropanol/Hexan   (l : l)   und zweimal mit Hexan gewaschen und getrocknet. 



  Dabei erhält man einen weissen Feststoff. 



   Ein ähnliches Ergebnis wird erzielt, wenn man bei ansonsten analogem Arbeiten die äquivalente Menge   Aluminiumbromid   an Stelle von Aluminiumchlorid einsetzt. 

 <Desc/Clms Page number 9> 

 



   Vorschrift 3 :   y- (p- Fluorbenzoyl) - y-valerolacton (1II)   
Ein Gemisch von 0, 5 Mol Fluorbenzol und 0, 2 Mol Schwefelsäure wird bei 800C nach und nach mit
0,2 Mol   y-Carboxy-y-valerolacton   (I) versetzt. Man hält das Gemisch eine weitere Stunde bei   800C, kühlt   es auf   100C   ab und fügt 100 ml Äther hinzu. Dann giesst man das Gemisch auf Eis, setzt weitere 100 ml Äther zu und lässt die Schichtentrennung erfolgen. Die wässerige Schicht wird mit Äther rückextrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser, gesättigter Natriumbicarbonatlösung (zweimal und nochmals
Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Dabei erhält man das Rohprodukt   (1II).   



   Entsprechende Resultate erzielt man, wenn man bei analoger Arbeitsweise an Stelle von Schwefelsäure die äquivalente Menge Fluorwasserstoffsäure, Polyphosphorsäure oder eine der vorgenannten   Lewis-Säu -   ren, wie Aluminiumchlorid oder-bromid, einsetzt. Bei Verwendung von Aluminiumchlorid oder-bromid giesst man das Reaktionsprodukt in ein   Eis/Salzsäure-Gemisch   ein. Wenn man als Katalysator eine Lewis-
Säure verwendet, benötigt man davon 0, 64 Mol. 



   Vorschrift 4 :   y- (p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton (III)   
Man versetzt eine Lösung von 0,5 Mol Fluorbenzol und 0,2 Mol   y-Carboxy-y-valerolactonanhydrid   (Ic) unter Rühren mit 0,9 Mol wasserfreiem Aluminiumchloridpulver, das man zur Aufrechterhaltung mässiger   Rückflussbedingungen   in Form von Teilmengen zugibt. Wenn die Zugabe beendet ist, kocht man den Ansatz eine weitere Stunde unter Rückfluss. Dann kühlt man das Gemisch auf 100C ab, versetzt es mit 100 ml Äther und giesst es in eine   Eis/Salzsäure-Mischung   ein. Nach Zugabe von 100 ml Äther lässt man die Schichten- trennung erfolgen. Die wässerige Schicht wird mit Äther rückextrahiert.

   Die vereinigten Ätherextrakte werden mit   2m-Salzsäure,   Wasser, gesättigter Natriumbicarbonatlösung (zweimal) und nochmals Wasser gewaschen, getrocknet und zum Rohprodukt (III) eingedampft. 



   Ein entsprechendes Ergebnis wird erzielt, wenn man bei analoger Arbeitsweise an Stelle von Alumi- niumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid einsetzt. 



   Vorschrift   5 :  
4-   (p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure (lila)  
Man versetzt eine Lösung von 126 g (1 Mol) y-Methylglutaconsäureanhydrid (Ib)   undl92, 2g (2Mol)  
Fluorbenzol unter Rühren mit 306, 6g (2,3 Mol) wasserfreiem Aluminiumchloridpulver, wobei man die Zu- gabe zur Aufrechterhaltung mässiger Rückflussbedingungen in Form von Teilmengen vornimmt. Wenn die Zu- gabe beendet ist, erhitzt man den Ansatz 5 min am Dampfbad. Dann kühlt man das Gemisch ab und fügt allmählich 400 ml Wasser und hierauf 100 ml konzentrierte Salzsäure hinzu. Nach Zugabe von 200 ml Äther trennt man die organische Schicht ab undwäscht sie zweimal mit jeweils 400 ml Wasser aus. Die organische
Schicht wird getrocknet und bei vermindertem Druck zum Rohprodukt eingedampft.

   Durch Chromatographie an Aluminiumoxyd erhält man die reine 4-   (p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure (IIIa).   



   Ein entsprechendes Ergebnis wird erzielt, wenn man bei analoger Arbeitsweise an Stelle von Alumini- umehlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid einsetzt. 



   Dasselbe gilt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid eine katalytisch wirksame Menge Polyphosphorsäure, Fluorwasserstoff, Schwefelsäure, Fluoborsäure, Bortrifluorid, Bortrichlorid oder Bortribromid, einsetzt. 



  Vorschrift 6 :   5-Fluor-2-methylindanon-3- essigsäure   (IV)
Eine Lösung von 111, 1 g (0, 5 Mol) 4-   (p-Fluorbenzoyl)-3-pentensäure   in 150 ml o-Dichlorbenzol wird in ein Gemisch von 153,2 g (1, 15 Mol) Aluminiumchlorid und 200 ml o-Dichlorbenzol eingetropft. Das erhaltene Gemisch wird 1 h auf   1000C   erhitzt und nach Abkühlung in Eis und 2m-Salzsäure eingegossen. Die organische Schicht wird abgetrennt und nacheinander mit Wasser (zweimal) und   gesättigter Natriumbicar-   bonatlösung (zweimal) gewaschen. Die das Produkt enthaltenden vereinigten Bicarbonatextrakte werden vorsichtig mit Salzsäure angesäuert. Nach Zugabe von Diäthyläther wird die organische Schicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und bei vermindertem Druck zum Rohprodukt eingedampft.

   Dieses liefert nach Umkristallisation aus einem Äther/Hexan-Gemisch das reine Indanon. 



   Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid einsetzt. 



   Dasselbe gilt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid eine katalytische Menge Fluorwasserstoff, Polyphosphorsäure oder Schwefelsäure verwendet. 



   Vorschrift 7 :   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure   (IV)
Eine Lösung von 2, 096 g   (9,     4 mMol)   y- (p-Fluorbenzoyl)-y-valerolacton (III), 2, 760 g (20, 7 mMol ;   2, 2 Äquivalenten) wasserfreiem Aluminiumchlorid   und 8 ml destilliertem o-Dichlorbenzol wird 10 min unter Rückfluss gekocht. Danach entwickelt sich immer noch Gas, jedoch wesentlich langsamer als zu Beginn. Die 

 <Desc/Clms Page number 10> 

 Lösung wird hierauf auf Raumtemperatur abgekühlt und in Eis und 2 m-Salzsäure eingegossen. Man extrahiert die wässerige Lösung mit Äther und wäscht den Ätherextrakt mit   2m-Salzsäure,   Wasser und gesättigter Natriumbicarbonatlösung. Die alkalischen wässerigen Extrakte enthalten das Säure-Produkt.

   Man wäscht die alkalische   wässerige Lösung   mit Äther, neutralisiert sie mit Salzsäure und extrahiert sie mit Methylendichlorid. Der Extrakt wird getrocknet und eingedampft ; man erhält   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäu-   re (IV). 



   Ein ähnliches Resultat wird erzielt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid einsetzt. 



   Dasselbe gilt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid eine katalytisch wirksame Menge Fluorwasserstoff, Polyphosphorsäure oder Schwefelsäure verwendet. 



   Vorschrift 8 :   Y- (p-Fluorbenzoyl)- -valerolacton   (III)
Ein Gemisch von 50 g   (0, 51 Mol) Angelicalacton   (Ia) und 1 ml konzentrierter Schwefelsäure wird in einem Autoklaven bis zu einem Druck von 150 atm mit Kohlenmonoxyd beaufschlagt. Man rührt das Gemisch 10 min und setzt anschliessend während 1 h tropfenweise 49 g (0, 51 Mol) Fluorbenzol zu. Hierauf belüftet man den Autoklaven und teilt seinen Inhalt zwischen Diäthyläther und Wasser auf. Die organische Schicht (Ätherschicht) wird mit Wasser, gesättigter Natriumbicarbonatlösung, und nochmals Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft ; dabei erhält man y-   (p-Fluorbenzoyl)-")/-valerolacton   (III). 



   Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man an Stelle von Schwefelsäure die äquivalente Menge Bromwasserstoff-, Chlorwasserstoff-, Fluorwasserstoff-, Phosphor-,   Trifluoressig- oder Trichloressig-   säure einsetzt. 



   Dasselbe gilt, wenn man an Stelle von Schwefelsäure eine katalytisch wirksame Menge   Aluminiumchlo-   rid oder-bromid verwendet. 



   Vorschrift 9 :   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure (IV)    
 EMI10.1 
 



  Das erhaltene Gemisch wird 5   h unter Rückfluss   gekocht und mit 150 ml o-Dichlorbenzol versetzt. Dann de- stilliert man das überschüssige Fluorbenzol ab und kocht den Ansatz 10 min unter Rückfluss. NachAbküh- lung auf Raumtemperatur giesst man das Reaktionsgemisch in ein Gemisch aus Eis,   2n-Salzsäure,   Wasser und gesättigter Natriumbicarbonatlösung ein. Der das   Säure-Produkt   enthaltende alkalische, wässerige Extrakt wird mit Äther gewaschen, mit 2n-Salzsäure neutralisiert, getrocknet und eingedampft ; dabei erhält man   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure (IV).   



   Ein entsprechendes Resultat wird erzielt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge   Aluminiumbromid   einsetzt. 



   Dasselbe gilt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid eine katalytisch wirksame Menge wasserfreie Fluorwasserstoffsäure, Polyphosphorsäure oder Schwefelsäure verwendet. 



   Auch bei Verwendung der äquivalenten Menge Nitrobenzol an Stelle von o-Dichlorbenzol wird ein entsprechendes Ergebnis erzielt. 



   Vorschrift 10 :   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsaure (IV)   
Ein Gemisch von 147 g   (1, 10 Mol ; 2, 3 Äquivalenten) Aluminiumchlorid   und 138 g   (1, 43 Mol ;   3 Äquivalenten) Fluorbenzol wird auf   15 C   abgekühlt. Man versetzt die Suspension unter gründlichem Rühren und Beibehalten einer Temperatur von 10 bis   150C   tropfenweise mit 68, 8 g (0, 478 Mol) y-Carbonylchlorid-y- - valerolacton (II). Nach beendeter Zugabe wird der Ansatz auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und anschliessend über Nacht gerührt. Danach fügt man 150 ml   o-Dichlorbenzol   hinzu und destilliert das überschüssige Fluorbenzol ab. Hierauf wird der Ansatz 10 min unter Rückfluss gekocht.

   Nach der Abkühlung auf Raumtemperatur giesst man das Gemisch in Eis und   2n-Salzsäure   ein. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Äther extrahiert und der Extrakt mit   2n-Salzsäure,   Wasser und gesättigter   Natriumbicarbonatlösung   gewaschen. 



  Der das Säure-Produkt enthaltende alkalische, wässerige Extrakt wird mit Äther gewaschen, mit 2n-Salzsäure neutralisiert, getrocknet und eingedampft ; man erhält   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure   (IV). 



   Ähnliche Resultate werden erzielt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid oder an Stelle von o-Dichlorbenzol die äquivalente Menge Nitrobenzol einsetzt. 



   Vorschrift 11 :   5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure (1V)   
Ein Gemisch von 147 g   (1, 10 Mol ; 2, 3   Äquivalenten) Aluminiumchlorid und 138 g   (1, 43 Mol ;   3   Äquiva-   lenten) Fluorbenzol wird auf   150C   abgekühlt. Man versetzt die Suspension unter   gründlichem Rühren md   Beibehaltung einer Temperatur von 10 bis   150C   tropfenweise mit 72, 9 g   (0, 27 Mol) v-Carboxy-y-valero-   lacton-anhydrid (Ic). Nach beendeter Zugabe wird der Ansatz auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 anschliessend über Nacht gerührt. Danach fügt man 150 ml   o-Dichlorbenzol   hinzu und destilliert das überschüssige Fluorbenzol ab.

   Hierauf wird der Ansatz 10 min unter Rückfluss gekocht und danach   auf Raumtem-   peratur abgekühlt und in ein Gemisch aus Eis und   2n-Salzsäure   eingegossen. Dann extrahiert man das Re-   aktionsgemisch   mit Äther und wäscht den Extrakt mit   2n-Salzsäure,   Wasser und gesättigter   Natriumbicar-   bonatlösung. Der das Säure-Produkt enthaltende alkalische, wässerige Extrakt wird mit Äther gewaschen, mit 2n-Salzsäure neutralisiert, getrocknet und eingedampft ; dabei erhält man die rohe 5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure (IV). 



   Entsprechende Resultate werden erzielt, wenn man an Stelle von Aluminiumchlorid die äquivalente Menge Aluminiumbromid oder an Stelle von o-Dichlorbenzol die äquivalente Menge Nitrobenzol einsetzt. 



   Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung. 



   Beispiel 1 : a) 5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure (V)
Eine Lösung von 390 mg   (1,     8mMbl) 5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure   (IV) in 6 ml Isopropanol wird mit   2, 5m-Natronlauge   auf einen pH-Wert von etwa 9 bis 10 eingestellt und danach mit 100 mg (2,6 mMol) Natriumborhydrid versetzt. Man rührt die Lösung 80 min bei Raumtemperatur und anschliessend 45 min bei 60 C. Dann giesst man die Lösung in 2m-Salzsäure ein und extrahiert mit Methylendichlorid. Der Extrakt wird getrocknet und eingedampft ; dabei erhält man   5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure   (V). 



   Wenn man an Stelle von Natriumborhydrid   Lithium-oder Kaliumborhydrid   einsetzt, wird bei analogem Arbeiten ein ähnliches Resultat erzielt. b)   5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure   (V) 
 EMI11.1 
 mit 250 mg Platinoxyd versetzt. Die anschliessende Hydrierung wird mit Hilfe einer Paar-Vorrichtung bei Raumtemperatur und einem Überdruck von   2, 8 kp/cnr bis   zum Abschluss der Reaktion (30 min) durchgeführt. Danach wird die Lösung filtriert und das Filtrat getrocknet und eingedampft. Man erhält   5-Fluor-2-     - methylindanol-3-essigsäure   (V). 



   Wenn man an Stelle von Platinoxyd die äquivalente Menge Nickel- oder Palladium einsetzt, erzielt man ein entsprechendes Ergebnis. c) 5-Fluor-2-methylind-1-en-3-essigsäure (VI)
Eine Lösung von 387 mg   5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure   (V)   in 10 m1 Benzol wird mit 50 mg   p-Toluolsulfonsäure-hydrat versetzt und 85 min unter Rückfluss gekocht. Dabei lässt man 3 ml Lösungsmittel übergehen. Anschliessend lässt man die Lösung abkühlen, verdünnt sie mit Methylendichlorid und wäscht sie 
 EMI11.2 
 



   Beispiel 2: 5-Fluor-2-methylind-2-en-3-essigsäure (VIa)
Eine Lösung von 390 mg 5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure (V) (hergestellt gemäss   Beispiellb) in   10 ml Wasser wird mit 400 mg Kaliumhydroxyd versetzt und 5   hunter Rückfluss   gekocht. Nach demAbkühlenlassen säuert man die Lösung mit 2n-Salzsäure an und extrahiert sie mit Methylendichlorid. Der Extrakt wird getrocknet und eingedampft ; dabei erhält man   5-Fluor-2-methylind- 2- en-3-essigsäure (VIa).   Fp. 128 bis   131 C,   Ausbeute, ausgehend von Verbindung III über IV und V, 53%. 



   Ein entsprechendes Ergebnis wird erzielt, wenn man an Stelle von Kaliumhydroxyd die äquivalente Menge Natriumhydroxyd oder Natriumäthylat einsetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : VerfahrenzurHerstellungvon5-Fluor-2-methylind-1-oder-2-en-3-essigsäure, dadurchgekennzeichnet, dass man 5-Fluor-2-methylindanon-3-essigsäure zu 5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure reduziert und die erhaltene 5-Fluor-2-methylindanol-3-essigsäure zu 5-Fluor-2-methylind-l- oder -2-en-3- - essigsäure dehydratisiert.
AT544377A 1974-10-02 1977-07-26 Verfahren zur herstellung von 5-fluor-2- methylind-1- oder -2-en-3-essigsaeure AT349002B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/511,349 US3998875A (en) 1974-10-02 1974-10-02 Process of preparing 5-fluoro-2-methyl-1-(paramethylsulfinylbenzylidene)-indenyl-3-acetic acid
AT734577A AT360468B (de) 1976-10-13 1977-10-13 Verfahren zur herstellung einer zusammensetzung zum bitterstellen von bier

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA544377A ATA544377A (de) 1978-08-15
AT349002B true AT349002B (de) 1979-03-12

Family

ID=25603745

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT544377A AT349002B (de) 1974-10-02 1977-07-26 Verfahren zur herstellung von 5-fluor-2- methylind-1- oder -2-en-3-essigsaeure

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT349002B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
ATA544377A (de) 1978-08-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3010195C2 (de)
EP0031932B1 (de) Substituierte Lactone, Pentacarbonsäurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0606065B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Biphenylderivaten
EP0385210B1 (de) Amidierung von Pyridinen
CH615158A5 (de)
DE2412371C2 (de) Herstellung von Resorcin und alkylsubstituierten Resorcinen
DE2514389A1 (de) 6-oxo-7-substituiert-6h-indeno- (5,4-b)-furan(und thiophen)carbonsaeuren
DE2424806A1 (de) Antikoagulantien, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE2609015C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Benz (f)-2,5-oxazocinen
AT349002B (de) Verfahren zur herstellung von 5-fluor-2- methylind-1- oder -2-en-3-essigsaeure
EP0409147B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetronsäurealkylestern
DE1949793A1 (de) Neue Indanderivate und deren Herstellung
EP0299277A2 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyridylalkylketonen
DE2101480B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 6-HydroxY-chromanen
DE4408083C1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Fluoralkoxyzimtsäurenitrilen
CH627464A5 (en) Process for the preparation of 6,11-dihydro-11-oxodibenz[b,e]oxepinealkanoic acids
DE4225763A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenaromaten
EP1525176B1 (de) Verfahren zur herstellung von makrocyclischen ketonen durch dieckmann-kondensation in der gasphase
DE3003457C2 (de)
AT290488B (de) Verfahren zur herstellung von aliphatischen ketonen
DE2166997B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4-Diphenyl-piperidinen
AT344153B (de) Verfahren zur herstellung neuer 2-alkyl-5-indanessigsaeure- und -alkylester-derivate
DE2426060A1 (de) Neuee 1,2,3, 12a-tetrahydro-1-(dialkylaminomethyl)-7-methylen-7 (12h)pleiadenderivate
DD261599A5 (de) Verfahren zur herstellung von verbindungen mit triazol- oder imidazol und tetrahydrofurangruppe
AT367404B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 1,2,3,4,4a, 10b-hexahydro-benz(f)isochinolinderivaten und ihren saeureadditionssalzen

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee