DE2542380A1 - Vorrichtung zum verbesserten abstuetzen des unterschenkels eines skifahrers am ski - Google Patents
Vorrichtung zum verbesserten abstuetzen des unterschenkels eines skifahrers am skiInfo
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Description
22. September 1975 !Kleine flktst ui 92-j,DT
Hans Anton Willi, Ob. Bahnhofstr. 25, 7013 Domat/Ems, Schweiz
Vorrichtung zum verbesserten Abstützen des Unterschenkels eines Skifahrers ocm Ski
nachträglich geändert
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum verbesserten Abstützen
des Unterschenkels eines Skifahrers am Ski mit einer, wenigstens einen Teil des oberen Unterschenkels zu umfassenden Stütze.
Durch die immer höher gesteigerten Leistungen beim Skifahren werden auch an die Ski-Ausrüstungen, insbesondere an die Skischuhe
immer grössere Anforderungen gestellt. Vor allem sollen Massnahmen getroffen werden, welche einerseits die Beanspruchung
der Füsse und Beine des Skifahrers verringern, um Ermüdungserscheinungen, die häufig die Ursache von Brüchen sind, weitgehend
zu vermeiden.
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- JU-
Andererseits sollen diese Massnahmen eine grössere Einwirkung
des Skifahrers auf die Skier ermöglichen. Zur Verwirklichung dieser Forderungen werden steifere und höhere Skischuhe konstruiert,
die zwar dem Skifahrer eine gute Einwirkungsmöglichkeit auf den Ski gestatten, jedoch auch die Gefahr von Schien-
und Wadenbrüchen und sogenannten Schaftrandbrüchen mit sich bringen. Die neue Skitechnik verlangt öfters, besonders beim
Tiefschneefahren, eine extreme Entlastung der vorderen Skipartien.
Um dies zu erreichen, werden die Skischuhe mit immer höheren Schäften gebaut. Abgesehen davon, dass damit die Wadenmuskeln
blockiert werden, ist die Bewegungsmöglichkeit des Schien- bzw. Wadenbeins stark eingeschränkt. Die Konstrukteure
der Skischuhe sind in einem Dilemma, weil der Skischuh einerseits starr konstruiert sein sollte, um die Kräfte besser auf
den Ski übertragen zu können, andererseits aber so flexibel sein sollte, um eine anatomisch natürliche Bewegung der Beine
zu gewährleisten.
Aus der Schweizer Patentschrift Nr. 484 64 3 sind bereits Skischuhe
bekannt, die eine verlängerte, mit einer Stahleinlage versehene Zunge aufweisen, an deren oberen Ende ein elastisches
Band angebracht ist, das den Unterschenkel umfasst. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass die Stützkräfte über
die Skischuhe sich auf den Ski übertragen werden. Es zeigt sich, dass die Skischuhe, die sowieso schon zuviele einander
entgegengesetzten Anforderungen gerecht werden sollen, diese Forderungen nicht voll erfüllen können. Eine kontrollierte
Einwirkung der vom Unterschenkel herrührenden Stützkraft auf
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den Ski ist daher durch diese Konzeption nicht möglich. Auch ist es so gut wie unmöglich, die Zunge in eine solche Lage zu
bringen, dass diese auch bei abgewinkeltem Knie die richtige Lage einnimmt und die gewünschte Spannung erhält.
Weiter ist aus der Schweizer Patentschrift Nr. Ί71 551 bereits
ein Sicherheitsstiefel bekannt, bei dem der Schuh mit einem den Unterschenkel umschliessenden, bis mindestens zur halben
Unterschenkellänge sich erstreckenden, steifen Obersatz versehen ist, der mindestens im Bereich der beiden, bei Verkanten
des Skis Knickkräften ausgesetzten Seiten, knickfest verbunden ist.
Diese Konzeption weist die gleichen Nachteile auf, die entstehen, wenn zu den üblichen Funktionen der Skischuh noch zusätzliche
Anforderungen untergebracht werden müssen. Dieser Skischuh bietet zwar einen guten Schutz des Unterschenkels,
der jedoch mit den beschriebenen Nachteilen der Skischuhe mit langen Schäften erkauft wird. Es dürfte unmöglich sein, den
Skischuh mit einer, für jeden Schenkel, für jede Muskulatur und für jegliche Fahrverhältnisse geeignete Festigkeit zu
bauen, so dass dieser nur in wenigen Fällen gerade den richtigen Sitz aufweist.
Die Wirkung ist aber auch durch eine mangelhafte Einstellung in Frage gestellt, was jedoch erst nach erfolgtem Kauf und
Einsatz festgestellt werden kann. Ist das im Skischuh vorhandene Gelenk zu weich, ist zwar die freie Beweglichkeit des
Wadenbeines gewährleistet, aber eine gute Einwirkung auf den Ski nicht vorhanden, β Q q ω 1 -i ' η ^ 1 9
2bA238Q
Bei zu hartem Gelenk besteht die Gefahr einer Verletzung des Knies' und eine gute Bewegungsfreiheit des Wadenbeins ist nicht
mehr gewährleistet, was zu starken Ermüdungserscheinungen führt,
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine bessere Kontrolle
über die Skiführung zu erreichen, ohne dass durch die Anwendung von hohen und steifen Skischuhen die anatomisch natürlichen
Bewegungsabläufe der Beine und Gelenke beeinträchtigt werden. Dies wird bei der eingangs genannten erfindungsgemässen
Abstützvorrichtung dadurch erreicht, dass die Stütze mit einem, mindestens die flexiblen Partien des Skischuhs überbrückenden,
ausserhalb des Skischuhs angeordneten Schwenkarm zusammenwirkt,
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der in der RichtungYparallel zum Ski federnd ausschwenkbar angeordnet ist und die. vom Unterschenkel auf die Stütze wirkenden
Kräfte auf ein mit dem Ski verbindbares Gelenklager überträgt.
Mit der neuen Abstützvorrichtung wird erreicht, dass die Federkraft
der Stütze, und vorzugsweise auch deren Lage, den Bedürfnissen des Skifahrers angepasst werden kann.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Abstützvorrichtung
werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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Figur. 1 eine Abstützvorrichtung an einem Ski mit
einem Unterteil aus Metall für handelsübliche Skischuhe in Seitenansicht, und
Figur 2 eine einstellbare Federvorrichtung der Abstützvorrichtung
nach Fig. 1 in Seitenansicht.
In Fig. 1 ist ein Skischuh (1) durch eine handelsübliche, nur
angedeutete Sicherheitsskibindung (2) auf einem Ski (3) befestigt. Eine Abstützvorrichtung (^), die zum verbesserten Abstützen
des Unterschenkels (5) eines Skifahrers am Ski (3) dient, wird durch den Schuh (1) über eine Schale (9) fest
auf den Ski gepresst und steht somit mit dem Ski in fester Verbindung. Der Unterteil trägt über eine doppelt wirkende
einstellbare Federvorrichtung eine Stütze (8), die mit dem Unterschenkel (5) verbunden ist.
Der im vorderen Bereich des Skischuhs angeordnete Unterteil umfasst mit Backen (9) den Skischuh beiderseits und ist mit
einer im unteren Bereich vorgesehenen Platte (10) mit dem Ski (3) fest verbunden. Die beiden Backen (9) sind oben durch
einen Steg (11) miteinander verbunden und auf diesem ist ein Rohr (12) gelagert, in welchem sich zwei Schrauben (16) befinden,
zwischen denen ein Kolben (1*0 liegt, der am Ende einer Schubstange befestigt ist. In die Enden des Rohres (12)
sind die Stellschrauben (16) eingeschraubt. Das andere Ende der Schubstange (15) ist mit einem nach oben gerichteten
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Schwenkarm (17) der Stütze (8) gelenkig verbunden und mit seinem unteren Ende mittels eines Gelenklagers (18) dem Unterteil
verbunden. Am oberen Ende des Hebels (17) ist eine den Unterschenkel (5) des Skifahrers etwa unter dem Knie
umfassende Stütze (19) angelegt, die mit einem Strammer (20) am Unterschenkel befestigt werden kann. Durch die Schraubfedern
(13) wird über die Schubstange (15) der Hebel (17) und damit über die Stütze (19) der Unterschenkel (5) des Skifahrers
in einer bestimmten Lage gehalten, kann sich aber im Bereich der beiden Schraubfedern in einem gewissen Winkel (21)
vor- und zurückbewegen. Die Federnspannung kann durch Hereinoder Herausschrauben der beiden Stellschrauben (16) erhöht
oder abgeschwächt werden. Aber auch die Lage des Hebels (17) kann verändert werden, indem nur die eine oder die andere
Stellschraube (16) heraus- oder hineingeschraubt wird. Dadurch ist also eine sehr gute Anpassungsfähigkeit der Abstützvorrichtung
an die jeweilig gestellten Forderungen möglich. Statt Federn können auch Gummipuffer angewendet werden, welche z.B.
durch Schrauben oder andere Vorrichtungen für eine härtere Einstellung vermehrt zusammengepresst werden. Durch Einspannen
des Skischuhs zwischen die Backen (2) der Sicherheitsbindung wird der Skischuh durch die übergreifenden
Backen (9) über die Schuhsohle an den Ski fest angepresst. Auch ist ohne weiteres denkbar, den Backen (9) mit Nocken
zu versehen, die direkt in die handelsüblichen vorderen und hinteren Backen der Sicherheitsskibindung eingerastet werden,
wobei die vorderen und hinteren Partien der Schuhsohle durch den Federdruck der Bindung an die Skioberfläche gepresst
werden.
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Andere Anwendungen des erfindungsgemässen Gedankens sind möglich.'
Eine andere Art einer festen Verbindung zwischen Gelenklager und Ski könnte darin bestehen, dass ein Support als
Backen einer Sicherheitsbindung ausgebildet ist und somit am Ski befestigt ist. Ausserdem könnte das Gelenklager und der
Schwenkarm auch hinter dem Skischuh angeordnet werden. Es wäre denkbar und im Sinne der Erfindung, das Gelenklager plus Federn
im starren Teil des Schuhs unterzubringen und die feste Verbindung mit dem Ski über die Schuhsohle herzustellen. Durch
die Anwendung der Abstützvorrichtung gemäss der Erfindung werden nicht nur Verletzungen vermehrt verhindert, sondern durch
die feinfühlig einstellbare Stütze und die exakte Halterung des Unterschenkels wird das Skifahren erleichtert. Durch die Verlegung
der Hebelwirkung vom Fersen zum Kniegelenk wird die Skiführung erheblich verbessert. Der Skifahrer hat seitlich, ebenso
wie nach vorne und nach hinten mehr Kraft über die Skier und das Schwingen geht auch unter ungünstigen Schneeverhältnissen
müheloser. Das Schien- bzw. das Wadenbein kann sich nach vorne und nach hinten, je nach Einstellung des Federmechanismus beliebig
frei bewegen. Dadurch ist der anatomisch natürliche Bewegungsablauf der Beine, welcher durch die starren, hochschaftigen
KunststoffSkischuhe verunmöglicht ist, gewährleistet und dem alpinen Skilauf optimal zurückgewonnen.
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Claims (3)
1. /Vorrichtung zum verbesserten Abstützen des Unterschenkels
eines Skifahrers am Ski mit einer, wenigstens einen Teil des oberen Unterschenkels zu umfassenden bestimmten Stütze,
dadurch gekenzeichnet,dass die Stütze (19) mit einem mindesten die flexiblen Partien
des Skischuhs (1) überbrückenden, ausserhalb des Skischuhs angeordneten Schwenkarm (17) zusammenwirkt, der in der
Richtung etwa parallel zum Ski federnd ausschwenkbar angeordnet ist, und die vom Unterschenkel (5) auf die Stütze
(19) wirkenden Kräfte auf ein mit dem Ski (3) verbindbares Gelenklager (18) überträgt.
2. Abstützvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,dass das Gelenklager (18)
an einem den Skischuh (1) übergreifenden Backen (9) angeordnet ist, der durch die Anpresskraft der Schuhsohle mit dem
Ski (3) in fester Verbindung steht.
3. Abstützvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,dass der Schwenkarm (17)
um eine einstellbare, neutrale Lage federnd ausschwenkbar angeordnet ist und mit einer doppelt wirkenden einstellbaren
Federvorrichtung zusammenwirkt.
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