DE2536911C3 - Verfahren und Vorrichtung zum rasterförmigen Aufbringen von pulverförmigem Heißschmelzkleber auf Oberflächen von Textilien oder dergleichen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum rasterförmigen Aufbringen von pulverförmigem Heißschmelzkleber auf Oberflächen von Textilien oder dergleichenInfo
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Description
beim Aufbügeln eines umgelegten Saumbandes die vorgenannte Barriere für die Oberschicht. So lassen sich
hohe Haftfestigkeiten auch bei milden Bügelbedingungen erzielen. Die mit diesem Verfahren erhaltenen
Klebernetze können auch mit Vorteil zur rückseitigen Klebei'beschichlung von Posamentefien benutzt werden.
Es war vor der Konzeption der Erfindung für den Fachmann nicht zu erwarten, daß nach Füllung der
Verliefungen des Gravurkörpers mit dem ersten '° Klebeifpulver durch eine erste Rakel noch eine
nennenswerte weitere Menge eines weiteren Kleberpulvers genau lokalisiert auf die rasierförmigen
Füllungen aufgesetzt werden kann, ohne daß gleichzeitig auch Kleberpulver auf die zwischen den Vertiefun- '5
gen dazwischenbefindliche Körperoberfläche gelangt und dort verbleibt. Überraschenderweise läßt sich
jedoch nach der ersten Füllung der Vertiefungen noch etwa die gleiche Menge eines weiteren Kleberpulvers
zu3üi/![Lti ίΐίίί exakter LoknitSicrung erhsbert süf dss
bereits eingerakelte erste Kleberpulver aufsetzen, ohne
daß Pulver auf der Gravuroberfläche zwischen deren Vertiefungen verbleibt. Es findet überraschenderweise
auch keine Vermengung der beiden hintereinander auf den Gravurkörper aufgerakelten Pulver zu einem
undefinierbaren Gemisch statt.
Die US-PS 33 04 861 beschreibt zwar ein Verfahren und eine Vorrichtung zum mehrfarbigen Bedrucken von
Flächengebilden, wobei zwei Farbschichten übereinander in Vertiefungen einer Gravurwalze eingestrichen
werden. Da es sich hier jedoch um flüssige Färbschichten und nicht um pulverförmige Heißschmelzkleber
handelt, kann eine Anregung für die Heißschmelzkleberschichtung aus dieser Druckschrift nicht
entnommen werden.
Eine zur Durchführung des geschilderten erfindungsgemäßen
Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung, welche einen Gravurkörper mit einer rasterförmig
angeordnete Vertiefungen aufweisenden Oberfläche, auf welche das zu beschichtende Flächengebilde
auflegbar ist. und eine dieser Oberfläche gegenüberliegende Kleberaufstreichrakel mit Pulverzufuhr hat.
wobei der Gravurkörper mit dem aufgelegten Flächengebilde relativ zur Rakel senkrecht zu deren Abstreifkante
bewegbar ist. ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Aufstreichrakeln mit getrennter Pulverzufuhr in
Bewegungsrichtung hintereinander angeordnet sind Und der zur Oberfläche des Gravurkörpers zwischen
dessen Vertiefungen auf der Seite der Pulverzufuhr gemessene Anstellwinkel der auf der gleichen Seite so
liegenden, sich an die Rakelabstreifkante anschließenden Oberfläche der voranliegenden Rakel mehr als 90°
und der gleiche Winkel der in Bewegungsrichtung folgenden Rakel weniger als 90° beträgt Diese unterschiedlichen
Anstellwinkel erhöhen die Sicherheit gegen Vermischung der aufeinandergerakelten Kleberpulver.
Die Kleberpulvermenge, die durch die nachfolgende zweite Rakel auf die bereits vorhandene durch
die erste Rakel in die Vertiefungen des Gravurkörpers eingebrachten Pulverfüllungen aufgesetzt wird, ist um
so größer, je spitzer der Anstellwinke; der Rakel zur
Oberfläche des Gravurkörpers ist Ein besonders geeigneter Anstellwinkel der sich an die Abstreifkante anschließenden
Oberfläche der voranliegenden Rakel zur Oberfläche des Gravurkörpers auf der Seite der Puiverzufuhr
beträgt zwischen 120° und 180°, während der gleiche Winkel der in Bewegungsrichtung folgenden
Rakel zwischen 30° und 60" beträgt
35
55
6o Bei einer bevorzugten Ausführungsforrft wird jede
Pulverzufuhr von einem eigenen Pulverbehälter gebildet, der eine in Bewegungsrichtung vor seiner
Aufstreichrakel befindliche Austrittsöffnung für das Kleberpulver hat. Mindestens eine Seitenwand eines
oder beider Pulverbehälter kann wassergekühlt sein. Hinter einer oder beiden Aufstreichrakeln ist zweckmäßig
jeweils ein Luftabsaugstutzen für die Abführung von Überschüssig aufgerakellem Kleberpulver angeordnet,
der quer zur Bewegungsrichtung des Gravurkörpers verschiebbar sein kann*
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Gravurkörper von
einer umlaufenden Walze gebildet, welche an ihrer Oberfläche rasterförmig angeordnete Vertiefungen zur
Aufnahme des auf das Flächengebilde aufzubringenden Kleberpulvers hat. Bei dieser Ausführungsform sind die
beiden Rakeln mit getrennter Kleberpulverzufuhr stationär am Umfang der Gravurwalze angeordnet.
Für die Beschichtung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
Kleberpulver aus Copolyamiden. Polyurethanen, Polyestern. Nieder- und Hochdruckpolyäthylen od. dgl.
geeignet. Die Körnungen der verwendbaren Pulverfraklionen liegen im üblichen Bereich zwischen etwa 60 und
250 my. Es kann jedoch in Einzelfällen auch zweckmäßig sein, engere Kornfraktionen auszuwählen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer zur
Durcb^ihrung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeigneten Vorrichtung schematisch dargestellt,
die im folgenden näher beschrieben werden:
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform;
F i g. 2 zeigt im kleineren Maßstab eine vereinfachte weitere Ausführungsform;
F i g. 3 veranschaulicht im Querschnitt eine andere erste Rakel bei den Ausführungsformen nach F i g. 1 und
2;
F i g. 4 veranschaulicht im Querschnitt eine andere zweite Rakel bei diesen Ausführungsformen:
F i g. 5 veranschaulicht im Querschnitt eine dritte Ausführungsform der zweiten Rakel;
F ι s f· zeigt eine Abwicklung eines Teils der
Oberfläche der Gravurwalze der Ausführungsform in Fig.l:
F i g. 6 a zeigt eine Abwicklung eines Teils der Oberfläche der Gravurwalze mit anderen, nämlich
linienförmigen Vertiefungen;
Fig.7 zeigt in kleinerem Maßstab eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig.8 zeigt eine vierte Ausführungsform der
Vorrichtung in gleicher Darstellungsweise wie F i g. 7.
Bei dem in F i g. 1 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Gravurkörper eine in
Richtung des Pfeiles 3 drehbare Gravurwalze 1 vorgesehen, die an ihrem Umfang in gleichmäßigem
Raster verteilt napfförmige Vertiefungen 2 hat Der Raster, in welchem diese napfförmigen Vertiefungen 2
an der Oberfläche der Gravurwalze 1 angeordnet sind, ist aus F i g. 6 zu ersehen.
Beiderseits der Gravurwalze sind Zu- bzw. Abführwalzen 4, 5 angeordnet, die jeweils in Richtung des
Pfeiles 6 bzw. 7 drehbar sind und von welchen mindestens die Zuführwalze 4 beheizt ist Das mit der
Beschichtungsvorrichtung zu beschichtende Flächengebflde 8, beispielsweise eine Gewebebahn, wird unter
Drehung der Zuführwalze 4 auf dieser der Gravurwalze 1 zugeführt, worauf diese unter Anlage an der Walze um
diese etwa zur Hälfte herumläuft, um dann auf der Oberfläche der Abzugswalze 5 liegend in Richtung des
Pfeiles 9 aus der Vorrichtung abgezogen zu werden.
Oberhalb der Gravurwalze 1 sind zwei Pulverbehältcr 10,11 in Drehrichlung der Gravurwalze hintereinander
angeordnet. Die sich parallel zur Drehachse der Gravurwalze erstreckenden Seilenwände 12, 13 des in
Bewegungsrichtung voranliegenden Pulverbehälters 10 tragen an ihren unteren Enden Klingen, die zwischen
sich eiricir Zulaufirichter für das im Behälter 10
befindliche Pulver 14 zur Oberfläche der Gravurwalze 1 bilden. Während die in Bewegungsrichtung der Walze
voranliegende Klinge 1*5 einen geringen AdStand von
der Oberflache der (>ravurwal/e besitzt oder diese
schwach berührt, liegt die nachfolgende, an der
Seitenwand tides Pulverbehalter«. 10 befestigte Klinge
16 unter Durchbiegung mn ihrem F.nde auf der OberfliU In der Gravurwal/e stramm auf Sie bildet
damit eine erste Abstteifrakel für die durch den
Zulauft' · liter in die napfformigen Vertiefungen 2 der
Uravurwai/e I eingedrungene Fuivermenge. Der auf
der Oberfläche der Gr;iv'irw,il/e 1 aufliegende Rakel·
rand ist spit/ geschliffen, so daß sich eine schar'e
Abstreifkante ergibt
Die Rakel 16 ist mit ihrer an der Oberfläche der
Gravurwal/e 1 anliegenden Abstreifkante gegen die unter ihrer Anlagestelle befindliche WalzcnoberflSchc
geneigt, daß der Aiotellwinkel n der sich an die
Abstreifkante anschließenden auf der Seite der Pulver zufuhr befindliche Oberfläche dieser Rakel /ur unter der
Absireifkanie anliegenden Wal/entangente etwa HO'
betragt. Der Anstellwinkel kann aber auch ein anderer sein, scute jedoch zwischen 120/ und 170' liegen
Da die Ab/ugswal/e 5 in der Regel ebenfalls beheizt
sein sollie. ist du dieser zugewandte Seitenwand 12 des
Pulverbehalters 10 mit einer Wasserkühleinrichlung 17
versehen, um die von der Walze 5 abstrahlende Wärme vom Innenraum des Pulverbehälters 10 fernzuhalten.
Der in Bewegungsrichtung der Gravurwalze 1 nachfolgende Pulverbehälter 11 weist am unteren Rand
seiner beiden sich parallel zur Drehachse der Walze erstreckenden Seitenwände 18, 19 ebenfalls zwei einen
Pulvertrichter bildende gegeneinander geneigte Klingen 20,21 auf. von welchen die Klinge 20 einen geringen
Abstand von der Walzenoberfläche hat oder auf dieser schwach aufsitzt, während die Klinge 21 als Abstreifrakel
dient und mit ihrem von der Einspannung entfernten Rand unter geringfügiger Durchbiegung auf der
Walzenoberfläche aufliegt. Diese zweite Rakel 21 liegt mit ihrer in der Zeichnung unten liegenden Breitseite
tangential oder nahezu tangential an der Walzenoberfläche an. Die sich an diese Rakelseite an der
aufliegenden Abstreifkante anschließende, in Fig. 1 ansteigende schmale Oberfläche 22 der Rakel bildet mit
der unter der Abstreifkante an der Walzenoberfläche anliegenden Walzentangente einen Anstellwinkel ß, der
in den Grenzen zwischen 20° und 85°, vorzugsweise zwischen 30° und 60°, liegen sollte und im dargestellten
Beispiel etwa 45° beträgt.
Die der beheizten Einzugswalze zugewandte Seitenwand 19 des Behälters 11 ist ebenso wie die Seitenwand
12 des Behälters 10 mit einer Wasserkühleinrichtung 23 versehen. Die beiden Rakel 16,21 bestehen zweckmäßig
aus Stahlblech.
In Bewegungsrichtung der Gravurwalze 1 hinter jedem Pulverbehälter 10 bzw. 11 sind jeweils mindestens
zwei Absaugstutzen 24, 25 in Achsrichtung der Gravurwalze 1 im Abstand nebeneinander vorgesehen.
welche außerdem parallel zur Drehachse der Gravurwalze verschiebbar sind. Diese Absaugstutzen können
in einer Lage seitlich außerhalb der zu beschichtenden Bahn 8 gebracht werden, so daß sie die in den seitlich
dieser Bahn liegenden Verliefungen 2 der Gravurwalze 1 befindliche Pulvermenge absaugen können.
Beim Drehen der Walzen ί, 2 und 3 in Richtung der Pfeile gelangen die in den beiden Pulverbehällern 10
bzw. 11 befindlichen Kleberpulver von gleicher oder
ίο unterschiedlicher chemischer bzw. physikalischer Eigenschaften
durch die Behälteröffnungen zwischen den beiden Klingen 15,16 und 20,21 auf die Oberfläche der
Gravurwabe 1. Dabei werden zunächst die tiäpfförmigen
Vertiefungen 2 mit dem Kleberpulver 14 aus dem Behälter 10 gefüllt, wobei die /wischen diesen
Vertiefungen befindliche Oberfläche der Gravurwalze 1 mittels der Rakel 16 vom Pulver freigestnchen wird
Anschließend gelangen die Vertiefungen 2 mit ihren Pulverfüllungen 27 unter die /wischen den Klingen 20,
21 befindliche Auslrittsöffnung des Pulverbehälters 11 wu mii riiii'c ύίί Absircifkäüic der Rskc! 2! suf jede
Pulverfüllung eine bestimmte Menge 28 des in diesen Behälter eingebrachten Pulvers 26 aufgesetzt wird. Die
Pulvermengen 28 werden nach dem Durchlaufen der
z$ Abstreifkante der Rakel evtl. etwas über die Walzen
oberfläche herausragen.
Diese so in die Vertiefungen 2 eingerakelten
rasterförmigen Pulverschichten 27, 28 werden beim Weiterdrehen der Gravurwalze an die zur Anlage an die
Walzenoberflache gelangende Bahn 8 angedrückt, um im Verlauf der weiteren Drehbewegung der Gravurwalze
an dieser Bahn festzukleben und dann beim Abheben der Bahn von der Gravurwalze 1 durch die
Ab/ugswalze 3 aus den Vertiefungen 2 herausgezogen
zu werden. Die Pulvermengen 28 gelangen dabei als rasterförmige Unterschicht 28' unmittelbar auf dis an
der Gravurwalze 1 in Anlage gekommene Oberfläche der Bahn 8. während die in den Verliefungen 2 gelegene
Pulverfüllungen 27 dann als Häubchen bildende Oberschicht 27' genau auf den Kleberanhäufungen 28'
der Unterschicht aufliegen.
Wie bereits einleitend erwähnt, kann es wünschenswert sein, in einem oder mehreren Breitenbereichen der
Bahn 8 eine zweischichtige und in einem oder mehreren anderen Breitenbereichen dieser Bahn nur eine
einschichtige Kleberbeschichtung vorzusehen. Zu diesem Zweck kann der Pulverbehälter 11 vor der zweiten
Rakel 21 in Richtung der Drehachse der Gravurwalze 1. z. B. durch eingesetzte Trennwände unterteilt sein, um
nur in denjenigen Teilen mit Pulver 26 gefüllt werden zu können, welche über den Bahnbreiten liegen, die eine
zweischichtige Beschichtung erhalten sollen. Es ist aber auch möglich, daß sich der Pulverbehälter 11 nur über
den jeweils gewünschten Breitenbereich der zu beschichtenden Bahn 8 erstreckt
Bei der in F i g. 2 vereinfacht dargestellten Ausführungsform
sind die Behälter 10 und 11 der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform zu einem einzigen
Pulverbehälter zusammengefaßt, der durch eine Trennwand 13a in zwei Kammern 10a, 11a für die beiden
unterschiedlichen Kleberpulver 14,26 unterteilt ist. Am
der Gravurwalze zugewandten unteren Ende der Trennwand 13a ist die erste Rakel 16 angeordnet,
während an dem unteren Ende der Außenwand 19a der Kammer 11a die zweite Rakel 21 angeordnet ist. In
diesem Falle ist auf die Randabsaugung 24 zwischen den Behälterkammern 10a und llaverzichlet.
In beiden in F i g. 1 und 2 dargestellten Äusführungs-
In beiden in F i g. 1 und 2 dargestellten Äusführungs-
Winkel der Z Rakel
formen kann die zum scharfen Abstreifen von Pulver 14 bestimmte Rakel 16 mit mehr oder weniger starker
Durchbiegung gegen die Gravurwalze 1 angedrückt sein. In Fig. 3 ist eine besonders Starke Durchbiegung
der Rakel veranschaulicht.
Die in Drehrichtung der Gravurwalze 1 nachfolgende zweite Rakel kann auch die in Fig.4 dargestellte
Ausbildung and Anordnung haben. Bei dieser Ausbildung steht diese Rakel 21 nahezu senkrecht auf der
Walzenoberfläche, besitzt dafür jedoch einen nach ro rückwärts gebogenen Abstreifrand. Dieser Rand kann
auch einen aufgesetzten Wulst 29 (Fig. 5) tragen, der
aus Metall oder auch aus Kunstharz bestehen kann. Die Umbiegung bzw. Wulstverstärkung der Rakelkante
führt zu einer Erhöhung der Menge des mit dieser Rakel aufgestrichenen Kleberpulvers. Bei den in Fig.4 und 5
dargestellten Ausführungsformen hat die Rakel im Berührungspunkt zweckmäßig eine Winkelstellung β
von zwischen 60° und 85° zur an die Walzenoberfläche unter der Rakel angelegten Walzentangente.
Die in F i g. 7 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtung unterscheidet
sich von derjenigen gemäß F i g. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß vor der Zuführwalze 4
noch eine Einzugswalze 30 für die zu beschichtende Bahn 8 angeordnet ist. Wie bei der Ausführungsform
nach F i g. I liegt auch hier die fertige Beschichtung 27'. 28' an der Oberseite der abgezogenen Bahn. Demgegenüber
liegt die Beschichtung bei der in Fig.8 dargestellten Ausführungsform an der Unterseite der
abgezogenen Bahn. Die Bahn 8 wird von ihrer Beschichtung über eine Einzugswalze 31 und eine
Zuführwalze 32 der Gravurwalze 1 zugeführt, an deren Oberfläche sie nur über eine relativ kurze Strecke in
Anlage bleibt, um dann mittels der Abzugswalze 33 von der Gravurwalze 1 abgezogen zu werden.
In F i g. 6 a ist die Oberfläche einer Gravurwalze dargestellt, die zur Herstellung eines Klebernetzes sich
kreuzende rillenförmige Vertiefungen 34 aufweist.
Beschichtung einer Gewebebahn für auf Pelze oder Leder aufbügelbare Einlage mit unterschiedlichem
Schmelzpunkt und unterschiedlicher Schmelzviskosität der beiden Schichten.
Technische Daten:
Gravurwalze:
Vertiefungen im 11 -mesh-Punktraster.
Erste Rakel:
Stahlblechrakel. Stärke 03 mm, angeschliffen. Winkelstellung
von Berührungszone aus zur Walzenoberfläche gemessen 135° C, mit Durchbiegung an
die Gravurwalze angepreßt
Zweite Rakel:
Stahlblechrakel. Stärke 03 mm, Kante auf 45° abgeschrägt, tangential an Gravurwalze anliegend.
Erstes Pulver:
Copolyamidpulver, weichmacherhaltig,
60-250 my, 0,25% Magnesiumstearatgehalt,
optischer Aufheller,
Schmelzpunkt ca. 66° C1
Schmelzviskosität 70° C: 35 000 Poise,
Schmelzviskosität 80° C: 9 000 Poise,
Schmelzviskosität 90° C: 3 500 Poise.
60-250 my, 0,25% Magnesiumstearatgehalt,
optischer Aufheller,
Schmelzpunkt ca. 66° C1
Schmelzviskosität 70° C: 35 000 Poise,
Schmelzviskosität 80° C: 9 000 Poise,
Schmelzviskosität 90° C: 3 500 Poise.
Zweites Pulver:"
Copolyamidpulver, weichmacherfre»,
60 - 200 my, 0,15% Magnesiumstearatgehalt, 220° C
kein optischer Aufheller,
Schmelzpunkt ca. 92,5°C,
Schmelzpunkt ca. 92,5°C,
Schmelzviskosität 95°C: 56 000 Poise.
Schmelzviskosität i00°C: 28 000 Poise.
Schmelzviskosität 110°C: 9 000 Poise.
Schnielzviskosiläl 12Ö°C: 4200Poise.
Gravurwalzentemperatur:
Gravurwalzentemperatur:
35° C.
Temperatur der Heizwalze 4:
Temperatur der Heizwalze 4:
22O0C.
Temperatur der Heizwalze 5:
Temperatur der Heizwalze 5:
ohne zweite Rakel 80°C.
mit zweiter Rakel 120°C.
Fahrgeschwindigkeit
Fahrgeschwindigkeit
ca. 10 m/min.
Auftragsgewicht:
Auftragsgewicht:
ohne zweite Rakel: 20 g/m2(einschichtig).
mit zweiter Rakel: 28 g/m2(zweischichtig).
Die doppelbeschichtete Einiage kann bei cmci
Einwirkungstemperatur auf die Klebstoffpunkte von etwa 75°C bis 90"C ohne Rückschlagneigung auf Pelze
und Leder auffixiert werden. Die erzielbare Haftung liegt bis zu dreimal höher als bei einer Einfachbeschichtung.
Bei einer zweiten Rakel gemäß F i g. 4 werden je nach deren Winkelstellung folgende Auftragsgewichte für die
Unter- und die Oberschicht erhalten:
Unterschicht Oberschicht
Zusammen
80° | 20 g/m* | 7 g/m' | 27 g/m2 |
70° | 20 g/m2 | 14 g/m2 | 34 g/m2 |
60° | 20 g/m' | 22 g/m2 | 42 g/m2 |
Die Einlage kann auch auf die Oberstoffe textiler Bekleidungsstücke mit dem Handbügeleisen durch
AO einfaches Überbügeln auffixiert werden. Die dabei
erreichbare Haftfestigkeit entspricht der einer bisherigen Bügelpressenfixierung.
Klebernetzbeschichtung eines Silikonpapierzwischenträgers mit unterschiedlichem Schmelzpunkt und
unterschiedlicher Schmelzviskosität der beiden Schichten.
Technische Daten:
Gravurwalze:
Gravurwalze:
sich kreuzende rillenförmige Vertiefungen im
Netzraster, wie in F i g. 6a dargestellt
Erste Rakel:
Erste Rakel:
siehe Beispiel 1. -■
Zweite Rakel:
siehe Beispiel i.
Erstes Pulver:
Erstes Pulver:
Schmelzpunkt ca. 116° C,
Schmelzviskosität 120° C: 140000 Poise,
Schmelzviskosität 1300C: 42000 Poise,
Schmelzviskosität 140°C: 18 000 Poise.
Zweites Pulver:
Zweites Pulver:
identisch mit dem ersten Pulver aus Beispiel t.
Gravurwalzentemperatur:
Gravurwalzentemperatur:
35°C
Temperatur der Heizwalze 4:
Temperatur der Heizwalze 4:
SS
60
Il
T;ji)fr:ra*urd^i' Heizwalze 5:
üCTC.
Schwache Infrarotbestrahlung nacli Beschichti.r.gsvorgang.
Fahrgeschwindigkeit:
ca. 8 m/min.
Gesamtauftragsgewicht: ca. 30 g/m?.
Gesamtauftragsgewicht: ca. 30 g/m?.
Das Silikonpapier wird zwischen der Gravurwalze und einem straffgespannten Hilfsgewebe. das die
Gravurwalze gleichfalls umschlingt, zugeführt.
Das auf dem Silikonpapier aufsitzende Klebernct?
kann für die Einsäumung von KleidungsstückräncU/n
benutzt werden. Durch kurzes Überbügeln über die nichtbeschichtete Silikonpapierseite wird das bandförmig
zugeschnittene Klebernetz auf den Saum übertragen. Nach Abziehen des Silikonpapiers haftet der
umgelegte und leicht mit der Hand angedrückte Saumrand genügend gut auf dem übertragenen
Klebernetz an, um weitere Arbeitsoperationen des Konfektionsablaufes zu überstehen. In der Endabbügc
lei wird der endgültige Haftverbund erzeugt. Der Haftverbund ist voll chemischreinigungsfest una waschbar
bei Waschtemperaturen von 300C.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Verfahren zum rasterförmigen Aufbringen von
pulverförmigem Heißschmelzkleber auf Oberflächen von Textilien oder anderen porös-flexiblen
Flächengebilden mit Hilfe eines an seiner Oberfläche Vertiefungen in entsprechend rasterförmiger
Anordnung aufweisenden Gravurkörpers, in welche Vertiefungen das Kleberpulver eingerakelt wird,
worauf das zu beschichtende Flächengebilde unter Erhitzung auf die Gravurkörperfläche aufgelegt und
anschließend mit dem in den Vertiefungen befindlichen Kleberpulver von dem Gravurkörper abgezogen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die rasterförmig angeordneten Vertiefungen
des Gravurkörpers zunächst ein Kleberpulver mit bestimmten physikalischen und chemischen Eigenschaften
eingerakelt und anschließend auf dieses Pulver in den Vertiefungen ein weiteres Kleberpulver
mit gleichen oder anderen Eigenschaften aufgerakell ^vird. wobei die Abstreiffläche der Rakel
beim hinrakein des ersten Pulvers in einem Anstellwinkel
von mehr als 90" und beim F.inrakeln des
weiteren Pulvers in einem Anstellwinkel von weniger als 90 /ur Oberfläche des Gravurkörpers gehalten
wird, worauf die beiden aufeinandersitzenden Pulverschichten von dem ar den Gravurkörper angelegten
Flächengebilde übernommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß in die rasterförmigen Vertiefungen des Gravurkörpers zunächst ein Kleberpulver mit
niederer S^hmelzviskosität eingerakelt und anschließend darauf ein weiteres K'?berpulver mit höherer
Schmelzviskosität aufcerakelt wird.
3. Verfahren nach Afisprir h 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Kleberpulver nur auf einen Teil der in den Vertiefungen befindlichen Ansammlungen
des zunächst eingerakelten Kleberpulvers aufgerakelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die rasterförmigen Vertiefungen des
Gravurkörpers zunächst ein Kleberpulver mit höherer Schmelzviskosität eingerakelt und anschließend
darauf ein weiteres Kleberpulver mit geringerer Schmelzviskosität aufgerakelt wird, worauf die
beiden aufeinandersitzenden Pulverschichten von einem z. B. aus Silikonpapier bestehenden, auf dem
Gravurkörper aufgelegten Zwischenträger von diesem Gravurkörper abgezogen und gesintert
werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
welche Vorrichtung einen Gravurkörper mit einer rasicrförmig angeordnete Vertiefungen aufweisenden
Oberfläche, aul welche das zu beschichtende F lachengebilde auflegbar ist, und eine dieser Oberfläche
gegenüberliegende Kleberaufstreichrakel mit Pulver/ufiihr hat. wobei der Gravurkörper mit dem
aufgelegten Flächengebilde relativ zur Rakel senkrecht zu deren Abstreifkante bewegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Aufstreichrakeln (16, 21) mit getrennter Pulverzufuhr in Bewegungsrichtung
hintereinander angeordnet sind und der zur Ober'
fläche des Gravurkörpers zwischen dessen Vertiefungen (2) auf der Seite der Pulverzufuhr gemessene
Anstellwinkel (&) der auf der gleichen Seite liegenden,
sich an die Rakelabstreifkante anschließenden Oberfläche der voranliegenden Rakel (16) mehr ah
90" und der gleiche Winkel (/J) der in Bewegungsrichtung
folgenden Rakel (21) weniger als 90° beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel («)
der sich an die Abstreifkante anschließenden Oberfläche der voranliegenden Rakel (16) zur
Oberfläche des Gravurkörpers (1) auf der Seite der Pulverzufuhr zwischen 120° und 180° und der
gleiche Winkel (j2) der darauffolgenden Rakel (21) zwischen 20" und 85°, vorzugsweise zwischen 30°
und 60°, beträgt
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bewegungsrichtung
nachfolgende Rakel (21) mit ihrer Abstreifkante gegen die Bewegungsrichtung des Gravurkörpers
(1) gerichtet mit ihrer Breitseite tangential oder nahezu tangential an dem Gravurkorper anliegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7. dadurch gekennzeichnet. da3 die in Bewegungsrich
tung zweite Rakel (21) eine in Bewegungsrichtung des Flächer.gebüdes (S) gegenüber dieser R.<kpI
zurückgebogene Abstreifkante (F i g. 4) hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß die in Bewegungsrichtung
zweite Rakel (21) im Bereich ihrer Abstreifkante eine wulstförmige VerdickungIT)) hat
10. Vorrichvdng nach einem der Ansprüche 5 bis 9.
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Rakeln (16, 21) unter leichter Durchbiegung mit
ihrer Aufstrpichkante auf den Gravurkörper angedrückt sind.
11 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
10. dadurch gekennzeichnet, daß jede Pulverzufuhr von einem eigenen Pulverbehälter (10, 11) gebildet
wird, der eine in Bewegungsrichtung vor seiner Aufstreichrakel (16, 2i) befindliche Austrittsöffnung
für das Kleberpulver hat.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
11. dadurch gekennze'chnei. daß mindestens eine
Seitenwand (12, 19) mindestens eines Pulverbehälters (10, 11) wassergekühlt ist
1 3 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
12. dadurch gekennzeichnet, daß hinter einer oder
beiden Aufstreichrakeln (16, 21) jeweils ein Luftabsaugstutzen (24, 25) für die Abführung von
überschüssig aufgerakeltem Kleberpulver angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftabsaugstutzen (16, 21) quer zur Bewegungsrichtung verschiebbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
14. dadurch gekennzeichne'., daß der Gravurkörper
eine umlaufende Walze (1) ist, welche an ihrer Oberfläche rasterförmig angeordnete Vertiefungen
(2) zur Aufnahme des auf das Flächengebilde (8) aufzubringenden Kleberpulvers hat und daß die
beiden Rakeln (16, 21) mit getrennter Kleberzufuhr stationär am Umfang der Walze angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
15. dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverbehälter (11) vor der zweiten Rakel (21) sich nur über einen
Teil der Axiällänge der Gravurwalze (1) erstreckt bzw. in Richtung der Walzenachse Unterteilt ist.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die raslerförmig angeordneten Vertiefungen an der
Oberfläche des Gravurkörpers (1) zur Bildung eines aus Schmelzkleber bestehenden Netzes von sich
kreuzenden Rillen (34) gebildet sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum rasterförmigen Aufbringen von
pulverförmigem Heißschmelzkleber auf Oberflächen von Textilien oder anderen porös-flexiblen Flächengebilden
mit Hilfe einer an ihrer Oberfläche Vertiefungen in entsprechend rasterförmiger Anordnung aufweisenden
Gravurwalze, in welche Vertiefungen das Kleberpulver eingerakelt wird, worauf das zu beschichtende
Flächengebilde unter Erhitzung auf die Gravuroberfläche aufgelegt und anschließend mit dem in den
Vertiefungen befindlichen Kleberpulver von dem Gravurkörper abgezogen wird. Nach dem Abziehen
sitzt das Kleberpulver in der Anordnung der Vertiefungen
entsprechendem Raster leicht zusammengebacken als Häufchen an derjenigen Seite des zu beschichtenden
Flächengebildes, welche mit dem Gravurkörper in Kontakt gebracht worden war. Diese Fulverhautcr-en
können dann durch weitere Temperatureinwirkung jeweils zu einer geschlossenen Perle zusammengesintert
werden.
Ein derartiges Verfahren sowie eine derart arbeitende Vorrichtung sind bereits bekannt (System ( aratsch.
Saladin). Mit ihm können rasterförmige Heißsiegelkleberbeschichtungen
jedoch nur einschichtig ausgeführt werden. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren der eingangs geschilderten Gattung zu schaffen, welches ohne zusätzlichen A rbeits
und Zeitaufwand auch eine rasterförmige zweischichtige Beschichtung mit exakt übereinanderliegenden
Schichtraster ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß bei dem Verfahren der eingangs genannten Gattung
dadurch erreicht, daß in die rasterförmigen Vertiefungen des Gravurkörpers zunächst ein Kleberpulver mit
bestimmten Eigenschaften eingerakelt und anschließend auf dieses Pulver in den Vertiefungen ein weiteres
Kleberpulver mit vorzugsweise vom zuerst eingerakelten Pulver abweichenden Eigenschaften aufgerakelt
wird, wobei die Abstreiffläche der Rakel beim Einrakeln des ersten Pulvers in einem Anstellwinkel von mehr als
90° und beim Einrakeln des weiteren Pulvers in einem Anstellwinkel von weniger als 90° ~ur Oberfläche des
Gravurkörpers gehalten wird, worauf die beiden in den Vertiefungen aufeinandersil/enden Pulverschichten
von dem an die Walze angelegten Flächengebilde übernommen werden.
Die getrennt hintereinander in die Vertiefungen des Gravurkörpers eingerakHten Kleberpulver können
voneinander abweichende physikalische bzw. chemische Eigenschaften haben. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist nicht nur für dat Beschichten mit zwei verschiedenartigen Kleberpulvern, sondern auch für das Aufbringsn
von zwei rasterförmigen Kleberschichten mit gleichen physikalischen bzw. chemischen Eigenschaften geeignet.
Eine bevorzugte Anwendungsweise ergibt sich für die Herstellung von sogenannten auffixierbaren Versteifungsanlagen
für Bekleidungsstücke, bei welchem der zum Auffixieren der Einlage auf den Öberstoff des
Bekleidungsstückes vorhandene Kleber in Form einer 6j
rasterförmigen unteren Kleberschicht mit höherer Schmelzviskosität bzw, höherem Schmelzpunkt und
einer daraufsitzerid<m rasterförmigen Oberschicht mit
niedrigerer Schmer*, .iskosit&t bzw. niedrigerem
Schmelzpunkt besteht Bei derartigen Einlagen bildet die Unterschicht beim Fixieren durch Verbügeln
aufgrund ihres höherliegenden Schmelzpunktes bzw. ihrer höherliegenden Schmelzviskositäi eine Barriere
für die Oberschicht, so daß letztere dabei nicht in den Einlagestoff absackt, sondern sich mit dem Oberstoff
verbindet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch erstmals möglich, die Fertigung von Stoffbahnen,
weiche z.B. gemäß der US-PS 37 03 730 abgestufte Versteifungsbereiche durch abgestufte Heißsiegelkleberbeschichtung
besitzen, rationell auszuführen. Dies kann dadurch geschehen, daß das weitere Kleberpulver
nur auf einem oder mehreren Teilbereichen des sich über die gesamte Breite der zu beschichtenden Bahn
erstreckenden Gravurkörpers in dessen Vertiefungen eingerakelt wird. Für diesen Anwendungsbereich
können Heißsiegelkleberpulver von gleicher physikalischer und chemischer Eigenschaft benutzt werden.
Hierbei ist es jedoch manchmal zweckmäßig, dem weiteren Klcberpulver. welches auf ein in die Vertiefungen
des Gravurkörpers bereits eing' ikeltes Kleberpulver
autgerakeit wird, eine größere rvic· ge an riciclfahigkeitssteigernden
Additiven, wie sie in der DK-PS 20 12 009 und der DEAS 21 58 282 beschrieben sind, als
dem zuerst in die Vertiefungen eingerakelten Pulver. beispielweise die doppelte Menge, hinzuzufügen. Wird
jedoch auf eine Unterschicht mit niedrigerem Schmelzpunkt b/w. mn niedrigerer Schmelzviskosität eine
Oberschicht mit höherem Schmelzpunkt bzw. höherer
Schmel/viskositat aufgesetzt, so kann es umgekehrt
notwendig sein, dem Pulver der Unterschicht eine größere Menge an Additiven hinzuzufügen. Es ist auch
möglich, dem auf das erste Pulver aufzurakelnden zweiten Kleberpulver kleinere Menge anderer Additive,
z. B. hochdisperse Kieselsäure. Farbpigmente. Ruß etc.. zuzusetzen.
Das erfinJungsgemäße Verfahren ist ferner bevor
zugt anwendbar bei der Herstellung von aus Schmelz kleber bestehenden Netzen mit unterschiedlichen
t Klebereigenschaften der beiden Netzseiten. Die Fertigung
derartiger Klebernetze kann dadurch erfolgen, dad bei Anwendung eines Gravurkörpers. bei welchem
die rasterförmigen Vertiefungen an seiner Oberfläche aus sich kreuzenden Rillen bestehen, in diese Vertiefungen
zunächst ein Kleberpulver mit höherer Schmelzviskosität eingerakelt und anschließend darauf ein weiteres
Kleberpulver mit geringerer Schmelzviskosität aufgerakelt wird, worauf die beiden aufeinandersitzenden
Pülverschichten von einem z. B. aus einseitig silikonisiertem
Kraftpapier bestehenden, auf den Gravurkörper aufpelegten Zwischenträger von dem Gravurkörper
abgezogen und gesintert werden. Nach dem Auskühlen läßt sich das abgezogene Klebernetz leicht vom
F-ilik /npapier abziehen und durch Einlegen und
Verbügeln zwischen zwei porös-flexible Flächengebilde, z. B. Textilbahneri, Leder od. dgl., unmittelbar verwenden.
Zugeschnitten läßt es sich zusammen mit dem Silikonpapner durch kurzes Überbügeln der kleberfreien
Zwischenträgerseite leicht auf andere Flächengebilde übertragen, wobei die Kleberschicht mit höherer
Schmelzviskosität direkt auf dem Flachengebilde zur Auflage gelangt und die auf dem Silikonpapi.er darunter
befindliche Klebeschicht mit geringerer Schmelzviskc·
sität nunmehr über der Schicht mit höherer Schmelzviskosität liegt. Letztere bildet dann bei einer späteren
Verbügelung mit einem Oberstoff oder beispielsweise
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