DE1621918C - Verfahren zum Beschichten von Flächengebilden - Google Patents
Verfahren zum Beschichten von FlächengebildenInfo
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Description
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stoffen durchgeführt werden können, deren Aushär- Die Preßwalzen 3 und 4 bewegen das Flächentungs-
oder Reaktionszeit oftmals nur Sekunden be- gebilde 1 und den Zwischenträger 6 mit gleicher Geträgt,
schwindigkeit in Richtung der Pfeile 10. Um das
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, Flächengebilde 1 mit Kunststoff, Klebstoff und/oder
daß der Zwischenträger mittels des an sich bekannten 5 Farbe zu beschichten, wird dieses Beschichtungs-
Unterdruckverfahrens in die Ausnehmungen hinein- material über ein Düsensystem 9 in der gewünschten
gesaugt wird. Breite und Dicke auf den Zwischenträger 6 auf-
Infolge dieses Unterdrucks erfährt der Zwischen- gebracht. Das Düsensystem 9 ist in einem derartigen
träger eine ausgezeichnete Führung auf der Preß- Abstand vom Walzenspalt angeordnet, daß das auf
walze. Es wird erreicht, daß das Aufbringen des io den Zwischenträger 6 aufgebrachte Beschichtungs-Beschichtungsmaterials
auf das Flächengebilde nur material unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit an denjenigen Stellen erfolgt, an denen im Walzen- des Zwischenträgers 6 bzw. des Flächengebildes 10
mantel keine Ausnehmungen vorhanden sind. Im noch nicht ausgehärtet ist, wenn es im Walzenspalt
Bereich der Ausnehmungen dagegen wird der anlangt. Dort wird das Beschichtungsmaterial vom
Zwischenträger von dem zu beschichtenden Flächen- 15 Zwischenträger 6 auf das Flächengebilde übertragen,
gebilde abgehoben, so daß auch die auf dem Das solchermaßen beschichtete Flächengebilde
Zwischenträger vorhandene Beschichtung nicht auf kann im Anschluß daran in üblicher Weise mit Preßdas
Flächengebilde übertragen werden kann. Hierbei luftstrahlen 11 behandelt werden. Der über die
ist es von Vorteil, daß eine Beheizung der den Umlenkwalze 8 ablaufende Zwischenträger 6 kann
Zwischenträger führenden Walzen nicht erforderlich ao ebenso wie das über die Umlenkwalze 5 weiterbewegte
ist. Es besteht also keine Einschränkung auf die An- Flächengebilde 1 auf einer nicht dargestellten Walze
wendung von hitzebeständigen Materialien. Es ent- aufgewickelt werden. Die Vorratsrollen des Flächenfällt
darüber hinaus der nicht unbeträchtliche Auf- gebildes 1 und des Zwischenträgers 6 sind in der
wand an Konstruktionsmitteln und an Energie, der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellt; das Flächenbisher
zum Zuführen von Wärme erforderlich war. 35 gebilde 1 kann jedoch auch endlos sein.
Es ist weiter von Vorteil, daß das Beschichten Mit Hilfe der oben beschriebenen Vorrichtung ist
eines Flächengebildes jederzeit erfolgen kann, ohne es ebenfalls möglich, das Flächengebilde mit einem
daß eine bestimmte Anheizzeit eingeplant werden Muster oder einer Beschriftung zu versehen. Zu
muß, in der die Walze auf die erforderliche Tempe- diesem Zweck ist die den Zwischenträger 6 führende
ratur gebracht wird. Der zum Ansaugen des 30 Preßwalze 4, wie dies an Hand der unteren Hälfte
Zwischenträgers erforderliche Unterdruck steht dem- gemäß der Zeichnung dargestellt ist, mit Vertiefungen
gegenüber unmittelbar nach dem Einschalten der zur 12 dergestalt versehen, daß die verbleibenden Stege
Durchführung des Verfahrens dienenden Anlage zur und Erhöhungen 13 das gewünschte Muster oder die
Verfügung. Ein zusätzlicher Vorteil ist darin zu gewünschte Beschriftung ergeben. Weiterhin wird in
sehen, daß bei bestimmten Mustern einige Verände- 35 der in diesem Fall als Hohlwalze ausgeführten Preßrungen
desselben auch dadurch erreichbar sind, daß walze 4 ein Unterdruck erzeugt, der über Bohrungen
nur der Unterdruck gesteuert wird, ohne das hierzu hn Walzenmantel in die Vertiefungen 12 geleitet
am Walzenmantel eine Veränderung vorgenommen wird. Auf diese Weise wird der Zwischenträger 6 in
werden muß. die Vertiefungen 12 eingesaugt, so daß er an diesen
Das Beschichtungsmaterial kann auf den Zwischen- 40 Stellen nicht mit dem Flächengebilde 1 im Walzenträger aufgesprüht werden, so daß es auch möglich spalt zusammenwirken kann. Es findet demnach
ist, Schichten im Dickenbereich von wenigen μΐη auf- auch an diesen Stellen keine Übertragung des vorher
zubringen. Als Zwischenträger kann Papier oder eine über das Düsensystem 9 aufgebrachten Beschich-Kunststoffolie
mit Vorteil vorgesehen werden. Die tungsmaterials auf das Flächengebilde 1 statt. Ledig-Verwendung
von Papier oder Kunststoffolie ist im 45 lieh an Stellen der Stege 13 wird das Beschichtungswesentlichen
von dem aufzutragenden Beschichtungs- material übertragen, d. h., das Flächengebilde 1 wird
material abhängig. - mit dem den Stegen 13 entsprechenden Muster ver-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der sehen.
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschrei- Das Düsensystem 9 besteht vorzugsweise aus einer
bung einer bevorzugten Ausführungsform einer Vor- 50 oder mehreren Düsen, die senkrecht zur Zeichenrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen ebene über die Breite des Zwischenträgers 6 zur ErVerfahrens
an Hand der Figur. zielung einer gleichmäßigen Schicht von Beschich-
Ein zu beschichtendes Flächengebilde 1, Vorzugs- tungsmaterial bewegt werden. Es ist jedoch auch
weise ein Filz, wird über eine Umlenkwalze 2 zwi- möglich, mehrere Düsen stationär anzuordnen,
sehen zwei Preßwalzen 3 und 4 hindurchgeführt. Im 55 deren Sprühbereich die gesamte Breite des Zwi-
Anschluß an diese Preßwalzen wird es nochmals schenträgers 6 überdeckt. Mit dem Düsensystem 9
über eine Umlenkwalze 5 geleitet. kann entweder ein Einkomponentenbeschichtungs-
Zugleich mit dem Flächengebilde 1 durchläuft ein material versprüht werden. Es kann jedoch auch so
Zwischenträger 6 den von den Preßwalzen 3 und 4 ausgebildet sein, daß zwei Materialien, z. B. ein
gebildeten Walzenspalt. Der Zwischenträger 6 wird 60 Zweikomponentenkleber, durch zwei voneinander
vor und hinter der ihn führenden Preßwalze 4 zusatz- getrennte Leitungen in die Düsenöffnungen geführt
lieh über je eine Umlenkwalze 7 bzw. 8 geleitet. und dort erst gemischt und versprüht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
bracht wird. So gehört ein Verfahren zum Stand der
Patentanspruch: Technik, bei dem eine zu beschichtende Materialbahn
zusammen mit einem Zwischenträger mehrere
Verfahren zum Beschichten von Flächen- Walzenpaare durchläuft und bei dem auf diesem
gebilden mit einem Beschichtungsmaterial, ins- 5 Wege ein vordem ersten Walzenpaar zwischen die zu
besondere mit einem schnelltrocknenden Kleb- beschichtende Materialbahn und den Zwischenträger
stoff, mit Hilfe eines das Beschichtungsmaterial zugeführtes Beschichtungsmaterial auf die zu betragenden
Zwischenträgers, der zusammen mit schichtende Materialbahn aufgebracht wird (frandem
Flächengebilde ein Walzenpaar durchläuft, zösische Patentschrift I 339 840). Durch die Anwendessen
eine Walze das Flächengebilde und dessen io dung des Zwischenträgers wird vermieden, daß die
andere Walze den Zwischenträger führt und an diesen führenden Walzen das Beschichtungsmaterial
ihrem Walzenmantel mit Ausnehmungen ver- annehmen und verschmutzen.
sehen ist, deren Form dem für die Beschichtung Nachteilig ist, daß es mit diesem bekannten Vervorgesehenen
Muster entspricht, dadurch fahren nur möglich ist, eine gleichmäßige Beschichgekennzeichnet,
daß der Zwischenträger 15 tung des Flächengebildes bzw. der Materialbahn vormittels
des an sich bekannten Unterdruckver- zunehmen. Dagegen ist das Anbringen von Mustern
fahrens in die Ausnehmungen hineingesaugt wird. od. dgl., bei denen einige Flächenteile ausgespart
sind bzw. unbeschichtet bleiben, mit diesem Ver-
fahren nicht möglich. Aber auch dann, wenn das Be-
20 Schichtungsmaterial z.B. ein Klebstoff ist und das Auftragen desselben auf nur einige Teile des
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Be- Flächengebildes ausreichen würde, läßt sich dieses
schichten von Flächengebilden mit einem Beschich- Verfahren nicht anwenden, da das zwischen das
tungsmaterial, insbesondere mit einem schnelltrock- Flächengebilde und dem Zwischenträger eingenenden
Klebstoff, mit Hilfe eines das Beschichtungs- 35 brachte Beschichtungsmaterial sich durch den Anmaterial
tragenden Zwischenträgers, der zusammen preßdruck der Walzenpaare zu weit wie möglich
mit dem Flächengebilde ein Walzenpaar durchläuft, gleichmäßig verteilt.
dessen eine Walze das Flächengebilde und dessen Es ist ferner bekannt, zum Festhalten eines zu beandere
Walze den Zwischenträger führt und an druckenden Flächengebildes auf der dieses führenden
ihrem Walzenmantel mit Ausnehmungen versehen 30 Preßwalze den Walzenmantel derselben mit einer
ist, deren Form dem für die Beschichtung vorge- Vielzahl von kleinen. Kanälen zu versehen und über
sehenen Muster entspricht. Als Flächengebilde sind diese die Unterseite des Flächengebildes mit einem
beispielsweise Vliese, Gewebe oder Papier anzu- Unterdruck zu beaufschlagen. Aber auch hierbei
sehen. bleibt das zu bedruckende Flächengebilde über seine
Es ist bekannt, textile Flächengebilde mit Kleb- 35 ganze Fläche hin dem Druck einer Gegenwalze
stoff oder Farbe dadurch zu beschichten, daß man gleichmäßig ausgesetzt.
diese Gebilde durch zwei Preßwalzen führt, deren Es ist zum Aufbringen von Mustern auf ein
eine mit Klebstoff oder Farbe versehen wird. Beim . Flächengebilde bekannt, einen Zwischenträger mit
Hindurchbewegen des Flächengebildes durch die einer Metall- oder Farbschicht zu versehen und
beiden Preßwalzen wird dann von der bestrichenen 40 diesen zusammen mit dem zu beschichtenden Flä-Walze
der Klebstoff oder die Farbe auf das Flächen- chengebilde ein Walzenpaar durchlaufen zu lassen,
gebilde übertragen. Dieses Verfahren weist ganz er- wobei die den Zwischenträger führende Walze mit
hebliche Nachteile auf, wenn als Beschichtungs- einer dem jeweiligen Muster entsprechenden Profiliematerial
ein Zweikomponentenkleber oder ein rung und mit einer Beheizung versehen ist. Durch den
schnell aushärtender Kunststoff verwendet werden 45 Wärmeeinfluß löst sich die Metall- und Farbschicht an
soll. In diesem Fall muß zunächst für den Beschich- denjenigen Stellen, ah denen die Profilierung vorhantungsvorgang
eine im Durchmesser überdimen- den ist, vom Zwischenträger ab und bleibt auf dem zu
sionierte Beschichtungswalze herangezogen werden, beschichtenden Flächengebilde haften. Um eine prädie
zusätzlich mit einer Reinigungsvorrichtung korn- zise Wiedergabe des Musters zu erzielen, sind verhältbiniert
sein muß, um bei jedem Walzenumlauf im 50 nismäßig große Andruckkräfte erforderlich. Nachteilig
Anschluß an die Beschichtung des Flächengebildes ist es ferner, daß dieses Verfahren nur für Beschichdie
auf der Beschichtungswalze zurückgebliebenen tungsmaterialien anwendbar ist, die ohne nachteiligen
und zum Teil bereits aushärtenden Kleb- und Kunst- Einfluß einer hohen Temperatur ausgesetzt werden
stoffe abzulösen. Ein kontinuierliches Arbeiten ist können. Auch muß das Material des Zwischenträgers
mit diesen bekannten Einrichtungen nur dann mög- 55 und des zu beschichtenden Flächengebildes hitzelich,
wenn der aufzubringende Kleb- oder Kunststoff beständig sein, was eine erhebliche Einschränkung
mittels eines Rakels auf eine einwandfrei saubere für die Auswahl derartiger Materialien darstellt.
Oberfläche der Beschichtungswalze aufgebracht Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufwerden kann. gäbe zugrunde, ein Verfahren zum Beschichten von
Oberfläche der Beschichtungswalze aufgebracht Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufwerden kann. gäbe zugrunde, ein Verfahren zum Beschichten von
Bei einem ähnlichen bekannten Verfahren wird 60 Flächengebilden mit einem Beschichtungsmaterial zu
die auf die Oberfläche der Beschichtungswalze auf- schaffen, mit dem es möglich ist, Beschichtungen von
zubringende Schicht mit Hilfe einer in einem Tauch- beliebigem Muster auf ein Flächengebilde aufzubad
umlaufenden Übertragungswalze auf die Preß- bringen, ohne daß eine Erhitzung erforderlich ist und
walze überführt. Auch bei diesem Verfahren treten die Anwendbarkeit der für das Flächengebilde, den
jedoch die oben erwähnten Schwierigkeiten hinsieht- 65 Zwischenträger und das Beschichtungsmaterial zur
lieh der Reinhaltung der Walzenobe,rflache auf. Verfugung stehenden Materialien erheblich einge-
Es sind weiter Verfahren bekannt, bei denen die schränkt wird. Es sollen kontinuierliche Beschich-Beschichtung
mit Hilfe eines Zwischenträgers aufge- tungsvorgänge selbst mit solchen Kunst- oder Kleb-
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