DE2557551C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere von flüssigen Klebstoffen auf bahnförmiges Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere von flüssigen Klebstoffen auf bahnförmiges MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere von flüssigen Klebstoffen
auf bahnförmiges Material, das sich unter Spannung mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit in Längsrichtung
an einer vorbestimmten Querlinie vorbei bewegt sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Flüssigkeitsverteilmechanismen zum Aufbringen von flüssigen Oberzügen aus z. B. warmgesrbmolzenem
Klebstoff, mit Lösungsmittel arbeitendem, druckempfindlichem Klebstoff, Harz oder Kunststoff auf Oberflächen
von bahnförmigen Materialien in vorbestimmten Mustern (einschließlich unterbrochene Anordnungen)
werden bereits seit Jahren in einer Vielzahl verschiedener Anwendungen benutzt Bei den als Beispiel
genannten Vorrichtungen zum Klebstoffauftragen werden Ausgabevorrichtungen benutzt die verschließbare
Offnungen und Düsen enthalten, wie es z. B. in der US-PS 31 74 689 beschrieben ist Solche Flüssigkeitsverteilsysteme
benutzen z.T. Warmschmelz-Verteiler-Vorrichtungen,
bei denen für Anwendungen wie Klebstoffauftrag auf Papier und andere Materialien das
aufzutragende Material aus dem festen in den geschmolzenen Zustand umgewandelt und fortlaufend
längs vorbestimmter Muster mit oder ohne Stoßstelle verteilt wird Eine Vorrichtung dieser Art kann z. B. die
in der US-PS 33 23 510 beschriebene Form haben.
Das solchen und ähnlichen Techniken zugrunde liegende Prinzip besteht grundsätzlich in dem Herauspressen
von Klebstoff- oder anderen Flüssigkeiten aus Düsenstrukturen auf sich bewegende Folien u.dgl. zu
gesteuerten Zeitpunkten und während gesteuerter unterbrochener Zeitabschnitte mit Hilfe von Bemessungseinheiten
auf den Markt gebracht worden ist, oder anderen wohlbekannten Typen von Bemessungsmechanismen.
Ein weiteres Beispiel einer solchen diskontinuierlich arbeitenden DUsenkonstruktion und eines Systems
für die unterbrochene Aufbringung solcher
oder Gegenstände wird in der US-PS 35 95 204 beschrieben.
co Punkte, Linien oder anderer Muster dieser Flüssigkeitsüberzüge, die aufgebracht werden sollen, oder die hohe
Geschwindigkeit der Folie oder des anderen Materials zu große Anforderungen an die mit Meßvorrichtungen
versehenen Verteilerdüsen u. dgl. stellen. Beispielsweise würde bei einer Bahn oder einer Folie, die sich mit etwa
30 m/min bzw. 5,4 m/s bewegt, die geschätzte Zeit zum Aufbringen von Klebstoff entlang einer Strecke von
3 mm in Richtung der Bahnbewegung eine Einschaltzeit
von 0,75 ms erfordern. Die schnellsten, praktikablen elektrischen Vorrichtungen, wie z, B, Magnetventile,
erlauben jedoch nur Schaltzyklen in der Größenordnung von etwa 30 ms, so daß die Verwendung solcher
Techniken für die Aufbringung von Klebstoff u. dgl. bei 5
derartigen Anwendungen unmöglich ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein neues und verbessertes Verfahren und eine
entsprechende Vorrichtung für die Aufbringung von Flüssigkeiten anzugeben, die insbesondere für Kleb-Stoffüberzüge
etc. und auch für mit hoher Geschwindigkeit und fein dimensioniert aufzubringende Oberzüge
geeignet ist, die nicht, wie oben erwähnt, mechanisch
gesteuert aus Flüssigkeitsaufbringsystemen aufgestoßen werden können. Die Flüssigkeitsaufbringvorrichtung <s
soll dabei allgemein verwendbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der Patentansprüche 1 bzw. 7 angegebenen Mittel gelöst
Die Vorteile der Erfindung werden nachfolgend und anhand der beschriebenen Ausführungsbeispiele erläu- M
tert
Die vielseitige Anwendbarkeit der Erfindurig wird
beispielsweise illustriert durch die Möglichkeit des Autbringens einer Lösung, die die Fasern des Trägermaterials
durchdringt und das Erweichen dieser Fasern erleichtert, so daß bei einem anschließenden Falten der
Bahn an den aufgeweichten Stellen ein Bruch der Fasern vermieden wird Andere Anwendungsmöglichkeiten
liegen für den Fachmann ohne weiteres auf der Hand.
Insgesamt umfaßt die Erfindung gemäß einem ihrer weiteren Gesichtspunkte ein Verfahren der Flüssigkeitsaufbringung
mit einer Bewegung eines bahnförmigen Materials unter Spannung mit einer vorbestimmten
Geschwindigkeit in Längsrichtung an einer vorbestimmten Querlinie vorbei; ferner das periodische, durch
Rotation erfolgende Drücken eines Vorsprungs gegen eine Räche des bahnförmigen Materials in der Nähe der
erwähnten Querlinie, um die Bahn in bezug auf diese auszulenken; das Erzeugen von Tröpfchen der aufzubringenden
Flüssigkeit auf der gegenüberliegenden «o
Fläche des Materials längs der Querlinie; Bestimmung des Zeitpunkts der Tröpfchenerzeugung so, daß sie zum
Zeitpunkt der und zwischen den periodischen Ablenkungen des Materials geschieht; sowie Einstellen der
Größe der Tröpfchen so, daß sie ausreicht, um das Material auf der gegenüberliegenden Seite längs der
Querlinie zu berühren, wenn es ausgelenkt wird, um das ausgelenkte Material zu veranlassen, die Tröpfchen
abzuwischen und als Oberzug mitzunehmen. Bevorzugte Einstellungs- und Konstraktionseinzelheiten zusam- so
men mit anderen Gegenständen der Erfindung sind in den Unteransyruchen spezieller umrissen.
Die Erfindung soll nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben werden. In dieser zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Klebstoff-Aufbringungs-Vorrichtung
nach der Erfindung in bevorzugter Form,
F i g. 2 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab mit fortgebrochenen Teilen zur Veranschaulichung des
Flüssigkeit*-Aufbringmechanismus nach F i g. 1, und
Fig.3 bis 5 Teillängsschnitte, die verschiedene Einzelheiten der Flüssigkeitsaufbringung veranschaulichen,
die für das System nach F i g. 1 und 2 geeignet sind.
Um die Wirkungsweise des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung am besten darstellen
zu können, sollen zunächst die Prinzipien der Flüssigkeitsaufbringung,
die in Fig.3 bis 5 veranschaulicht
sind, betrachtet werden, bevor ihre Verwirklichung in
dem praktischen System nach F i g. I und 2 erörtert wird.
In Fi g. 3 ist ein Papierband oder eine andere Bahn 1
gezeigt, die von links über eine einstellbare Leerlaufrolle 3 eintritt, in Längsrichtung eine in Querrichtung
verlaufende Extruderdüse 5 passiert, die bereits oben und in der genannten US-PS 35 45 204 beschrieben
wurde, sowie unter einen Stoßrollenmechanismus 7, der in Gegenuhrzeigerrichtung umläuft, und von dort unter
Spannung durch Zugrollen 9 nach rechts geführt wird. Die Stoßrolle 7 wird synchron mit der Bahn, wie später
erläutert, angetrieben und trägt eine oder mehrere Quervorsprünge oder Messer 11 auf ihrer Oberfläche.
Sie ist mit derselben wirksamen Geschwindigkeit wie die Bahn 1 oder schneller als die Bahngeschwindigkeit
angetrieben und veranlaßt die Vorsprünge 11, periodisch die Bahn 1 in Richtung auf die Düse 5 zu
auszulenken, deren Mündung 5' vorzugsweise außermittig unter einem Winkel A zu der vertikalen Achse durch
die Stoßrolle 7 angeordnet ist, und zw-,τ nach links in
Fig.3, Tröpfchen von Klebstoff oder einer anderen
Flüssigkeit werden auf diese Weise periodisch auf die Bahn in Form einer Querlinie oder gestrichelten Linie
übertragen; die Klebstoffzuteilung erfolgt dabei natürlich synchron mit der Bahngeschwindigkeit und
proportional zu der Stoßfrequenz.
Bei einer bevorzugten Betriebsweise wird ohne Rücksicht auf den Durchmesser der Stoßrolle 7 die
Stellung der Düse 5 an der Unterseite der Bahn unter im
wesentlichen demselben Winkel A vorgesehen, so daß sich die zu den jeweiligen Stellungen gehörenden
Dimensionen proportional mit dem Stoßrollendurchmesser ändern. Bei den meisten Anwendungen bei
Klebstoffaufbringungen auf Papier und ähnliche Bahnen ist dieser Positionswinkel A der Düse vorzugsweise
etwa 15°. Dieser Winkel ist im wesentlichen derselbe wie der Ablenkungswinkel, den die abgelenkte Bahn 1
mit der horizontalen Achse der Leerlaufrolle 3 bildet.
Beispielsweise kann, wenn angenommen wird, daß die Stoßrolle 7 einen Umfang von 152 mm hat, die Düse 5
angenähert 3,2 mm bis 4,7 mm von der Mittellinie der
Stoßrolle entfernt sein. Für einen größeren Umfang der Stoßrolle 7, z. B. 560 mm, kann sich die Düse ca. 14 mm
bis 16 mm seitlich der vertikalen Mittelachse der Stoßrolle befinden. Die Berührungszeit mil der Düsenmündung
5' läßt sich darüber hinaus durch Variation des Winkels A verändern, wobei selbst ein Winkel nach der
anderen Seite der vertikalen Achse möglich ist, wobei sich eine Umkehrung der Effekte einstellt Es wurde
jedoch für die oben erwähnten Anwendungen festgestellt, daß es eine optimale Stellung für momentane
Berührung der Bahn mit der relativ dazu ortsfesten Düsenmtindung gibt, wobei ein scharfes Abheben des
Vorsprungs der Stoßrolle von der Oberseite der Bahn der Berührung folgt: Es kommt dabei im werentlichen
der vorerwähnte Winkel von etwa 15° für die Verschiebung der Düse aus der vertikalen Achse durch
die Stoßrolle 7 und die Bahnablenkung aus der horizontalen Achse durch die Leerlaufrolle 3 in
Betracht
Bei der Abwandlung nach F i g. 5 ist Düse 5 mit einem gewölbten Segment 5" auf dem hinteren Teü versehen,
das im wesentlichen konzentrisch mit oder entsprechend angenähert der Krümmung der Stoßrolle 7
verläuft Diese Bauweise ermöglicht die Erzielung eines Klebstoffauftrags in Form eines verwischten Musters,
wie es in strichpunktierten Linien in Richtung der Bahnbewegung angedeutet ist, wie dies für solche
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Anwendungen wie anfeuchtbare Klebstoffschichten für das anschließende Fertigstellen der Umschläge od. dgl.
erforderlich ist. Der in Querrichtung verlaufende Stoßvorsprung oder das Messer 11 ist in Form einer
zugespitzten Klinge für die Erzeugung des gewünschten Wischmusters dargestellt. Die Zuteilung wird gesteuert,
wie z. B. in der genannten Patentschrift beschrieben, wird jedoch zeitlich so eingestellt, daß Klebstofftröpfchen
zu im wesentlichen dem Zeitpunkt der und zwischen den Auslenkungen der Bahn erzeugt werden.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist andererseits die Wischfläche der Düse 5 bei 5'" konkav ausgebildet,
wobei sie wiederum im wesentlichen parallel zur Krümmung der Stoßrolle 7 verläuft, jedoch in diesem
Fall in bezug auf Mündung 5' im wesentlichen mit der vertikalen Achse der StoBrolle 7 fluchtend. Durch
Umlaufenlassen der Stoßrolle 7 entgegengesetzt zu der Richtung der Bahnbewegung können durch diese
Bauweise eine längere Verweilzeit und infolgedessen verwischtere Muster erreicht werden als durch die
Ausführungsform nach F i g. 5 sowie schärfer begrenzte Anfangs- und Schlußkanten.
Wie oben in Verbindung mit den Relativgeschwindigkeiten des Stoßrollenumlaufs und der bewegten Bahn
erwähnt wurde, hat sich herausgestellt, daß, wenn die Geschwindigkeit des Stoßrollenmechanismus (bei Berücksichtigung
der Anzahl der Stoßvorsprünge) im wesentlichen gleich oder größer als die wirksame
Bahngeschwindigkeit gemacht wird, die Begrenzung des Klebstoffauftrags quer zur Bahn scharf und gut
ausgeprägt ist; während, wenn die Geschwindigkeit des Stoßrollenmechanismus so eingestellt ist, daß sie
geringer als die Bahngeschwindigkeit ist, eine Verwischwirkung auftritt, die den Klebstoff oder den anderen
Auftrag weniger scharf begrenzt sein läßt. Beispielsweise variieren bei einem Umschlagauftrag die bisher mit
dem System nach der Erfindung angewandten Relativgeschwindigkeiten bis zu 300 m/min, wobei die Stoßrolle
von 600 mm Umfang selbst mit derselben Geschwindigkeit wie die Bahn läuft und vier Stößel enthält, die
gleichmäßig weit voneinander angeordnete Vorsprünge darstellen, nämlich 90° voneinander entfernt je Rolle.
Dies ermöglichte ein viermaliges Auftagen je Druck-Wiederholungsvorgang, nämlich vier Umschläge je
Druck-Wiederholungsvorgang werden mit Klebstoffauftrag bei 300 m/min pro aufgestellte Einrichtung
versehen.
Bei der praktischen Ausrüstung, die zur Verwendung mit vorhandener Pressenausrüstung geeignet ist kann
eine Mehrzahl aufeinanderfolgender Stoßrollen 7 verwendet werden, wie in F i g. 1 und 2 ersichtlich. Drei
solche Stoßrollen 7 sind dort gezeigt, von denen jede einen Gesamtumfang von 600 mm und Positionen für
von einem bis zu vier Stoßvorsprüngen oder Messer 11
hat, um die hereinlaufende Bahn 1 von einem bis zu vier Malen je Druckvorgang der 600 mm abzuwischen.
Diese Möglichkeit läßt die Umschlag-Fertigungsstraße ein bis vier Umschläge je Pressen-Abschnitt erzeugen,
wobei sie nicht nur für je einen Arbeitsgang, sondern auch für zwei und andere Mehrfachausnutzungen
geeignet ist. Dies läßt sich durchführen wegen der wechselnden Länge der Rollen, die geeignet sind, eine
bis zu 500 mm breite Bahn einzubringen, die, wenn sie in zwei 250 mm-Bahnen aufgeteilt wird, jeweils gleichzeitig
mit Querbeleimung versehen und dann anschließend übereinander geführt werden, um zwei Zweier-Umschlaggruppen
gleichzeitig am Ausgang der Presse auszuwerfen.
Um die querbeleimten Stellen von der ersten zur zweiten und dritten Stoßrolle 7 paßgenau einzustellen,
sind mit Flanschschlitzen versehene Antriebseinstellvorrichtungen T vorgesehen, so daß, wenn die Presse
ausgeschaltet ist, die Schrauben gelöst werden können, um die Relativstellungen zueinander vor- oder zurückbewegen
zu können, um den gewünschten Einstellpunkt zu erzielen, wobei solche Schlitz- und Einstellflanscheinheiten
die Einstellung einer Phasendifferenz ermöglichen. Ein Phaseneinsteller 23, beispielsweise eine mit
endloser Kettenschleife arbeitende Type gestattet das Vor- oder Zurückbewegen der relativen Druckeinstellung
der Klebstoffaufträge in die gewünschten Stellungen, was sich beliebig während des Laufs durch Vor-
oder Zurückbewegen des Ausgangs-Kettenradantriebs 23' für das Querbeleimungs-Stoßrollensystem durchführen
läßt; andere Typen bekannter Einstellvorrichtungen lassen sich auch verwenden, wie z.B. eine Schraubenrad-LJiiferentiai-Aniriebseinheit
mit einer Schnecke- und Schneckenrad-Anordnung zur Erzielung des gleichen Ergebnisses, obwohl das Kettenschleifsystem weniger
kostspielig für die Belastung und Geschwindigkeiten ist. die bei vielen Anwendungen der Erfindung beabsichtigt
sind.
Bei vielen Anwendungen kann es vorkommen, daß sich — infolge Unverträglichkeit der Benetzungseigenschaften
des Klebstoffs und des Papiers, des Films, der Folie oder des sonstigen Bahnträgers — der Klebstofl
auf der bewegten Bahn nicht richtig verschmieren läßt bzw. schlecht greift oder haftet. Es wurde festgestellt,
daß zur Erzielung einer größeren Haftfähigkeit für eine Flüssigkeit (wie z. B. warmgeschmolzenen Klebstoff
PVC- oder Polyäthylen-Filme bzw. die in der erwähnten Patentschrift erörterten Werkstoffe) an einer sich
bewegenden Bahn und um die Aufbringung in einer sehr geringen Filmdicke, wie 0,025 mm, die Bahn vorerwärmi
sein sollte und die Zuteilung so eingestellt, daß die Tröpfchen in der Weise erzeugt werden, daß sie in den
Perioden der Stößelberührung und/oder unmittelbar danach in der Nachbarschaft oder kurz nachdem der
betreffende Teil der Bahn die Leerlaufrolle 3 erreicht anhaften, wie schematisch durch den Pfeil H in F i g. 3
angedeutet ist. Das Heizsystem kann konventioneller Art sein, wie z.B. Heißluft-, Strahlungs-Heizvorrichtungen
oder sogar ein auf die bewegte Bahn gebrachtes erhitztes Eisenstück.
Um die auffällige Verbesserung und Flexibilität, die
durch die Erfindung erzielbar sind, zu erläutern, soll der Erfindungsgedanke mit anderen erhältlichen Klebstoffauftragtechniken
verglichen werden. Wie bereits erwähnt, kann die Stoßrolle 7 dieselbe Oberflächengeschwindigkeit
aufweisen wie die Bahn, sie kann abei auch die Bahngeschwindigkeit übertreffen. Beispielsweise
würde eine Mehrfachdruckwiederholungspresse die eine Wiederholungslänge von 430 mm, 550 mm
603 mm, 600 mm, 660 mm hat ein Stößelsysterr erfordern, das Stoßrollen von 660 mm Umfang aufweist
Da die Pressenantriebswelle immer mit der gleicher Drehzahl je Druckwiederholung umläuft würde die
Stoßrolle mit Umfangsgeschwindigkeiten umlaufen, die größer sind als die Bahngeschwindigkeiten; d.h. ar
einem Tag kann das Aggregat für eine 660 mm-Pressen wiederholung eingestellt sein, während die nächste
Arbeit eine 430 mm-Pressenwiederholung erforderr könnte. Die Stoßrolle 7 wird 660 mm pro 430 mm dei
Bahn durchlaufen. Deshalb spielt es keine Rolle, mi welcher Geschwindigkeit die Stoßrolle umläuft solange
ihre Umfangsgeschwindigkeit gleich oder höher als die
Bahngeschwindigkeit ist. Dies weicht grundsätzlich von dem konventionellen Aufdruck von Klebstoffen auf
Bahnen ab, wobei die Bahngeschwindigkeit und die Druckzylinder-Umfargsgeschwindigkeiten aufeinander
abgestimmt sein müssen, wenn eine Wiederholung erreicht werden soll. Es ist also ersichtlich, daß die nach
dem Stand der Technik erforderliche Auswechslung von Zylindern f.ür verschiedene Wiederholungsabstände bei
der StöUeWerwendung nach der Erfindung nicht
erforderlich ist.
Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf Umschlag-Klebstoffaufträge beschrieben wurde, ist sie
auch für andere Zwecke verwendbar, eingeschlossen sind Pressen, die Magazinbildzeitungen und -kennzeichnungen
erzeugen, die den Ausgang der Druckpresse verlassen, anschließend zu einem Bindevorgang geführt
und dann einer Rüekenheftung oder einem vollständigen
Buchbindevorgang unterzogen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere von flüssigen Klebstoffen auf bahnförmiges
Material, das sich unter Spannung mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit in Längsrichtung
an einer vorbestimmten Querlinie vorbei bewegt, gekennzeichnet durch das periodische,
mittels Umdrehung erfolgende Andrücken eines Vorsprungs gegen eine Fläche des bahnförmigen
Materials im Bereich der genannten Querlinie, um das Material dabei luszulenken, die Erzeugung von
Tröpfchen der aufzutragenden Flüssigkeit auf der gegenüberliegenden Fläche des bandförmigen Materials
längs der erwähnten Querlinie im wesentlichen im Zeitpunkt der und zwischen den periodischen
Auslenkungen des bahnförmiigen Materials, und das Einstellen der Größe der Tröpfchen, in der
Weise, daß sie das bahnförmige Material, wenn es ausgelenkt ist, ati seiner gegenüberliegenden Räche
längs der Qucriinic berühren und dieses veranlassen,
die Tröpfchen in Form eines Auftrag» auf der Fläche abzustreifen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsbewegung des bahnförmigen Materials im wesentlichen horizontal erfolgt und das
Lot durch die Achse des Vorsprungumlaufs in bezug auf die Linie der Flüssigkeitströpfchen-Erzeugung in
Richtung der Bewegung des Materials versetzt ist
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß di'.- erwähnte Versetzung bis vor die
Linie der Auslenkung des bahnförmigen Materials erfolgt
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bahnförmige
Material vor dem Erreichen der Linie der Tröpfchenerzeugung erhitzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Versetzung
zwecks Veränderung der Verweildauer des abgelenkten bahnförmigen Materials auf den Tröpfchen
und damit der Abmessungen des resultierenden niedergeschlagenen Oberzugs veränderbar ist
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit
des bahnförmigen Materials so einstellbar ist, daß sie im wesentlichen der
Umlaufgeschwindigkeit des Vorsprungs entspricht.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer
Einrichtung für die Zufuhr einer Bahn und einer Düse für die zuzumessende Flüssigkeit, gekennzeichnet
durch die Kombination der Einrichtungen (3, 9) für die in Längsrichtung erfolgende Zufuhr
einer Bahn (1) an einer vorbestimmten Querlinie vorbei, eine drehbare Stoßrolle (7), die mit
Vorsprüngen (11) für die periodische Auslenkung der Bahn (1) im Bereich der Querlinie von ihrer einen
Oberflache her versehen ist, mindestens eine Düse (5) für die zuzumessende Flüssigkeit, die verstellbar
über der gegenüberliegenden Fische des Bogens (1) angeordnet ist und eine Einrichtung zum Antrieb der
Stoßrolle (7) mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die größer oder gleich der Geschwindigkeit der Bahn in
Längsrichtung ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (5) in Richtung der Bahnbewegung vor der Querlinie angeordnet ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (A) zwischen einer
vertikalen Achse durch die Stoßrolle (7) und der Richtung der Düse (5) im wesentlichen 15° ist
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wischfläche (5", 5'") an der Düse (5) gewölbt ausgebildet ist und im
wesentlichen der Krümmung der Stoßrolle (7) entspricht
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet daß Mittel zum Beheizen des bahnförmigen Materials vor seinem
Vorbeigang an der Düse (5) vorgesehen sind.
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