DE2534709A1

DE2534709A1 - Dampfdruckkochtopf

Info

Publication number: DE2534709A1
Application number: DE19752534709
Authority: DE
Inventors: Horst Ing Grad Schultz
Original assignee: AMC International Alfa Metalcraft Corp AG
Current assignee: AMC International Alfa Metalcraft Corp AG
Priority date: 1975-08-04
Filing date: 1975-08-04
Publication date: 1977-02-17
Also published as: GB1555509A; NL174425B; YU190676A; SE434110B; AR213624A1; US4024982A; ES231884Y; NL174425C; MX143369A; ES231884U; NO144816C; JPS5220176A; AU1647176A; AT349675B; IT1067413B; SE7608599L; DK147571B; ZA764598B; DE2534709C3; CA1034780A

Description

388-46 - 22/75 28, Juli 1975

BATTELLE - INSTITUT E₀V₀, Frankfurt/Main

Dampfdruckkochtopf

Die Erfindung bezieht sich auf einen Dampfdruckkochtopf, der im wesentlichen aus einem im Querschnitt kreisförmigen Topfteil und einer mit diesem Topfteil druckdicht verschließbaren Deckeleinheit besteht« Mit solchen Kochtöpfen lassen sich Speisen unter Überdruck in relativ kurzer Zeit garen.

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Heute gebräuchliche Dampfdruckkochtöpfe verwenden zum druckdichten Verschließen des Topfes eine Verriegelung von Topf und Deckel in der Art eines Bajonettverschlusses. Ohne besondere Maßnahmen läßt sich allerdings eine solche Verriegelung auch dann öffnen, wenn im Topf bereits ein Überdruck entstanden ist oder wenn der Topf noch nicht vollständig druckentlastet ist 5 bei normalem Arbeitsdruck ist allerdings ein öffnen kaum möglich. Das (unbeabsichtigte oder fahrlässige) Entriegeln des Verschlusses vor einem Druckausgleich ist jedoch außerordentlich gefährlich, weil der Deckel selbst bei geringem Überdruck abgeschleudert wird.

In Deutschland ist daher seit einigen Jahren vorgeschrieben, nur noch Dampfdruckkochtöpfe herzustellen, die mit einer zusätzlichen Sicherung versehen sind, die ein öffnen des Deckels unter Druck verhindern. Dazu werden Einrichtungen mit beweglichen Nocken verwendet, die bei Betätigung die Topfdichtung abheben oder aus ihrer normalen Lage herausdrücken und dadurch einen Spalt freigeben, über den der Dampfdruck zwangsläufig abgebaut wird. In der nichtbetätigten Stellung wirkt der Nocken bei diesem bekannten Dampfdruckkochtopf als Sperrelement zwischen Topf und Deckel; d.h. der Deckel kann nur dann gegen den Topf verdreht werden, wenn die Sperrvorrichtung betätigt und damit der Druck im Topf abgebaut ist.

Für sämtliche Varianten dieser bekannten Sicherheitsvorrichtung werden mehrere bewegbare Einzelteile benötigt, die über Winkelhebel, Exzenter oder Schubstangen verstellt werden. Solche Systeme sind relativ anfällig; die Betriebs-

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sicherheit des Topfes über eine längere Betriebsdauer ist daher recht gering, weil z.B. bei Beschädigungen zwar die Sicherheitseinrichtung ausgeschaltet wird, sich jedoch weiterhin im Topf ein Überdruck aufbauen läßt, so daß es nun zu Unfällen kommen kann»

Des weiteren stören die Aussparungen im Topfrand, die bei den bekannten Dampfdruckkochtöpfen unbedingt vorhanden sein müssen, damit der Deckel bajonettverschlußartig mit dem Topf verriegelt werden kann. Diese aus technischen Gründen erforderliche Gestaltung des Topfrandes verhindert, daß ein solcher Topf gleichzeitig als Serviergeschirr Verwendung findet.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die zuvor geschilderten Nachteile üblicher Dampfdruckkochtöpfe zu beseitigen und mit möglichst einfachen Maßnahmen zu erreichen, daß der Topf auch nach längerer Betriebszeit gegen vorzeitiges öffnen, d.h. vor vollständiger Druckentlastung, sicher ist; ein Druckaufbau bei unvollständig verriegeltem Deckel bzw. unzureichend gesichertem Deckel sollte grundsätzlich nicht möglich sein. Außerdem wurde großer Wert darauf gelegt, daß der Deckel auf einen Topf mit glattem Rand aufgesetzt werden kann, dem man seine "technische Funktion" nicht ansieht und der daher auch den ästhetischen Anforderungen an ein Serviergeschirr genügt.

Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe mit dem im Anspruch 1 beschriebenen Dampfdruckkochtopf in erstaunlich

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einfacher Weise gelöst werden kann« Einige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 wiedergegeben.

Erfindungsgemäß besteht also die Deckeleinheit im wesentlichen aus zwei gegeneinander verdrehbaren Elementen, nämlich einem Deckelteil, das auch zur Aufnahme des Dichtringes dient, und einem Schließring, der auf dem Deckelteil drehbar gleitend angeordnet ist» Zwischen Deckelteil und Schließring ist vorzugsweise ein Gleitring, z.B„ aus PTFE, angeordnet, der dazu dient, den Schließring leicht beweglich auf dem Deckel zu lagern. Das Deckelteil wie der Schließring besitzen jeweils maximal am halben Umfang eine Umbördelung, die den Topfrand im aufgesetzten Zustand untergreift. Zum Aufsetzen bzw» seitlichen Aufschieben der Deckeleinheit auf den Topfteil werden Deckel und Schließring so gegeneinander verdreht, daß sich die Halbsegmente mit Untergriff überdecken. Damit wird es möglich, die Deckeleinheit von der Seite auf den Topf aufzuschieben»

Zur besseren Handhabung sind zu diesem Zweck am Schließring zwei Henkel angebracht, die zweckmäßigerweise so ausgebildet sind, daß sie bei aufgesetztem Deckel deckungsgleich mit den Topfhenkeln stehen. In dieser ersten Verschlußstellung ist der Deckel bzw. die Deckeleinheit gegen ein Abheben vom Topf gesichert. Wird bei dieser Stellung mit dem Kochprozeß begonnen, kann sich im Topf kein oder nur ein sehr geringer Überdruck aufbauen (DIN 66065, Absatz 4.7 und 4.8

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sollten leicht erfüllbar sein), da am halben Umfang der Untergriff fehlt und der Dampfdruck den Deckel auf der einen Seite anhebt, so daß der sich bildende Dampf laufend entweichen kannο In dieser Stellung des Deckels ist es also unmöglich, daß ein höherer Druck im Topf gehalten oder aufgebaut wird«,

Zum vollständigen Schließen des Topfes ist es notwendig, den Schließring um 180° gegen den Deckel zu verdrehen. Dies geschieht durch ein leichtes Andrücken des Deckels über den Dichtring gegen den Topfrand, wodurch der Schließring leicht auf dem Gleitring drehend bewegt werden kann. Vollständig geschlossen ist der Topf erst nach erfolgter 180°-Drehung des Schließrings, d.h., wenn die Henkel des Schließrings wieder deckungsgleich mit den Henkel des Topfes stehen«, Durch eine sinnvolle Symbolik auf Deckel und Schließring werden die beiden Stellungen gegeneinander deutlich erkennbar gemacht O

Bei Öffnen des Topfes wird so verfahren, daß der Druck im Topf zunächst wie üblich abgebaut wird (durch Abschrecken oder durch vorsichtiges Betätigen eines Ablaßventils). Ein Verdrehen des Schließrings bei anstehendem Druck dürfte nahezu unmöglich sein. Sollte es trotzdem gelingen, so baut sich der anstehende Druck mit wachsendem Verdrehwinkel des Schließrings über einen dabei entstehenden Spalt ab.

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Bei vollständiger 180 -Drehung hat sich der Druck auf einen ungefährlich kleinen Wert abgebaut; der Deckel ist jedoch immer noch gegen ein Abheben gesichert. Vollständig abgenommen wird der Deckel erst durch seitliches Abschieben vom Topf analog dem Aufschieben,,

Der erfindungsgemäße Dampfdruckkochtopf benötigt also zur Verriegelung an seinem Topfteil lediglich einen umlaufenden, glatten, nach außen abgewinkelten Rand« Der Topfteil ist daher im Design nicht als Bestandteil eines Dampfdruckkochtopf es zu erkennen; daher sind diese Töpfe auch als Serviergeschirr geeignet. Außerdem ist der erfindungsgemäße Dampfdruckkochtopf "eigensicher¹' gegenüber öffnen unter Druck; im Gegensatz zu bekannten Dampfdruckkochtopfen ist es nicht möglich, daß die Sicherheitseinrichtung defekt wird, während die Funktionsfähigkeit des Topfes uneingeschränkt erhalten bleibt; zur Vermeidung von Unfällen ist dies außerordentlich wichtige

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus der vorliegenden Erläuterung von speziellen Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung hervor«

Es zeigen:

Figur 1 im Querschnitt einen Topf der erfindungsgemäßen Art mit aufgeschobener Deckeleinheit,

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Figur 2 in vergrößerter Teildarstellung die Einzelheit "A" des Topfes nach Figur 1,

Figur 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles ¹¹B" auf den Topf nach Figur 1, und zwar Figur 3a in der "Offenstellung" und Figur 3b in der "geschlossenen Stellung",

Figur 3, Figur 4 und Figur 6 in ähnlicher Darstellung wie in Figur 2, jedoch schematisch vereinfacht verschiedene Ausführungsformen der Deckeleinheit und des Dichtringes.

Wie aus Figur 1 zu ersehen ist, besteht der erfindungsgemäße Dampfdruckkochtopf im wesentlichen aus dem Topfteil 1, dem Deckelteil 2 und dem Schließring 4. Zwischen Deckeleinheit 2, 4 und dem Topfteil befindet sich wie üblich ein umlaufender Dichtring 3 aus Gummi oder aus einem anderen hitzebeständigen, elastischen Material. In der Mittenachse des Topfes befindet sich in der Deckeleinheit das im allgemeinen in seinem Ansprechdruck verstellbare Überdruckventil. Zwischen dem Schließring 4 und dem Deckelteil 2 ist in der hier dargestellten Ausführungsart der Erfindung ein umlaufender Gleitring aus Kunststoff, vorzugsweise aus PTFE, eingefügt, der das gegenseitige Verdrehen zwischen Schließring und Deckelteil erleichtert. An dem Schließring 4 sind gegenüberliegend zwei Henkel 6 befestigt, die so angeordnet wurden, daß sie bei verriegeltem Dampfdruckkochtopf deckungsgleich über den Topfhenkeln 7 stehen»

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Das Deckelteil 2 und der Schließring 4 besitzen jeweils am halben Umfang, wie aus Figur 3a und 3b noch klarer ersichtlich ist, eine den Topfrand la - vgl« hierzu die vergrößerte Darstellung nach Figur 2 - untergreifende Umbördelung 2a bzw» 4a_e Sowohl die Umbördelung 2a des Deckelteiles als auch die Umbördelung 4a des Schließringes besitzen jeweils eine zur Unterseite des Topfrandes la hin aufgebogene Endkante 2b bzw. 4b, die beide an dieser Unterseite des Topfrandes la aufliegen« Von dem im Querschnitt in etwa U-förmigen Schließring 4 wird also die gesamte Umbördelung des Deckelteiles 2 vollständig umgriffen. Daher läßt sich der Schließring 4 zum öffnen des erfindungsgemäßen Dampfdruckkochtopfes durch eine Verdrehung um 180° relativ zum Deckelteil 2 aus der "Schließstellung" oder "Kochstellung" gemäß Figur 3b vollständig über die Umbördelung des Deckelteiles 2 schieben, wie in Figur 3a gezeigt ist, so daß dann der Deckel seitlich - nach oben in Figur 3a - von dem Topfrand la abgeschoben werden kann. In der "Schließstellung" nach Figur 3b ist dagegen der Topfrand la am gesamten Umfang entweder von der Umbördelung des Deckelteiles 2 oder von der Umbördelung des Schließringes 4 Untergriffen.

Die in den Figuren 4 bis 6 gezeigten Varianten in der Ausbildung des Deckelteiles 2, des Dichtringes 3 und des Schließringes 4 sind im wesentlichen gleichwertig. Der annähernd V-förmig ausgebildete Dichtring 3¹ nach Figur 4 besitzt an seiner Innenseite einen umlaufenden verdichteten Rand, der das seitliche Aufschieben der Deckeleinheit 2, 4 auf den Topfrand 1 a erleichtert«

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Nach Figur 5 ist der Schließring 4 ähnlich dem Teil 2 als vollständig geschlossenes zweites Deckelteil 8 ausgebildet, wobei dann der Gleitring 5° im Randbereich zwischen Deckelteil 2 und Deckelteil 8 eingefügt ist.

In der Ausführungsart nach Figur 6 ist wiederum ein zu dem Deckelteil 2 parallel angeordnetes zweites Deckelteil 9 vorgesehen, das in diesem Fall jedoch als Führung für den Schließring 4'¹ dient und daher fest mit dem Deckelteil 2 verbunden sein kann.

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Claims

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KDB/URE

Patentansprüche

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Ι»^Dampfdruckkochtopf, bestehend im wesentlichen aus einem im Querschnitt kreisförmigen Topfteil und einer mit diesem Topfteil druckdicht verschließbaren Deckeleinheit, dadurch gekennzeichnet, daß das Topfteil (l) einen umlaufenden, glatten, nach außen abgewinkelten Topfrand (la) besitzt und daß die Deckeleinheit aus zwei gegeneinander um die Mittenachse des Topfes verdrehbaren Teilen, nämlich einem Deckelteil (2) und einem Schließring (4), besteht, die beide am Umfang, und zwar jeweils maximal über den halben Umfang, eine den Topfrand (la) untergreifende Umbördelung (2a, 4a) besitzen, wobei durch das gegenseitige Verdrehen beider Teile der Deckeleinheit (2, 4) die Umbördelungen (2a, 4a) soweit ineinander verschiebbar sind, daß der Topfrand mindestens am halben Umfang frei wird und in dieser Stellung die Deckeleinheit 2, 4) abnehmbar ist»

Dampfdruckkochtopf, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Umbördelungen (2a, 4a) des Deckelteiles (2) und des Schließringes (4) jeweils durchgehend über annähernd 180 erstrecken.

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3. Dampfdruckkochtopf, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gezeichnet , daß die Umbördelungen (2a, 4a) im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind, wobei die Umbördelung (4a)
des Schließringes (4) die Umbördelung (2a) des Deckelteils (2) umgreift und daß sowohl die Umbördelung des
Deckelteils als auch die Umbördelung des Schließringes
jeweils eine zur Unterseite des Topfrandes (la) hin aufgebogene Endkante (2b, 4b) besitzen, die beide an der Unterseite des Topfrandes (la) aufliegen,,

4. Dampfdruckkochtopf, nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckeltei (2)
und dem Schließring (4) ein Gleitring (5) aus Kunststoff angeordnet ist.

5φ Dampfdruckkochtopf, nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß am Schließring (4) gegenüberliegend zwei Henkel (6) befestigt sind, die bei vorschriftsmäßig geschlossenem Deckelteil (2, 4) deckungsgleich über den Topfhenkel (7) stehen.

6. Dampfdruckkochtopf, nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließring (4) zu einem
zweiten vollständig geschlossenen Deckel (8) ergänzt ist.

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7. Dampfdruckkochtopf, nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckeleinheit mit einer in Form eines zweiten Deckelteiles (9) ausgebildeten Führung für den Schließring (4) versehen ist.

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