DE3112993C2 - Deckelverriegelungs- und Druckentlastungseinrichtung an einem Dampfdruckkochtopf - Google Patents
Deckelverriegelungs- und Druckentlastungseinrichtung an einem DampfdruckkochtopfInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Deckelverriegelungs-Druckentlastungseinrichtung, wie sie aus der DE-AS 2705712 bekannt ist. Die Einrichtung soll mit der Erfindung so weitergebildet werden, daß ein Verdrehen des Deckels gegenüber dem Untertopf erst möglich ist, wenn ein vollständiger Druckabbau im Topfinneren stattgefunden hat. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß sich in dem Bewegungsweg des Schiebers in die volle Öffnungsstellung, mit welchem auch der Deckelverriegelungsnocken betätigt wird, und mit dem erfindungsgemäß der Ventilkörper in eine Druckentlastungsstellung gedrückt werden kann, ein Anschlagnocken befindet, solange und nur solange das Topfinnere nicht drucklos ist. Der Anschlagnocken befindet sich dabei in einer axialen Position, die die Bewegung des Schiebers zwar zum Abheben des Ventilkörpers von seinem Ventilsitz zuläßt, aber noch keine Deckelverriegelungsnockenbetätigung. Letztere ist erst möglich, wenn der Anschlag nocken aus dem weiteren Verschiebungsweg des Schiebers gerückt ist, was erst bei vollständigem Druckabbau der Fall ist.
Description
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Die Erfindung betrifft eine Deckelverriegelungs- und Druckentlastungseinrichtung an einem Dampfdruckkochtopf
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Deckelverriegelungs- und Druckentlastungseinrichtung ist aus der DE-OS 27 05 712 bekannt.
Dort ist es möglich, unmittelbar nach dem Betätigen des Schiebers von Hand Deckel und Topf gegeneinander zu
verdrehen, so daß die einander zugeordneten Bajonettsegmente außer Verriegelungseingriff kommen. Da- t>o
durch besteht die Möglichkeit, daß wegen des noch vorhandenen Topfinnendruckes auch Dampf am Umfangsbcrcich
des Deckels austreten kann, was wegen der Gefahr, daß sich die betätigende Person ihre Hand verbrennt,
unerwünscht ist. h5
Aus dem DE-GM 7b 19 224 ist eine Deckelverriegelungs-
ur.d Druckentlastungseinrichtung an einem DaniDfdruckkochloDf bekannt, bei dein Topf und Dekkel
mittels Bajonettsegmenten verriegelt werden und Druckentlastung und Deckelverriegelung derart funktionell
gekoppelt sind, daß ein auf den Druck im Topf ansprechendes Ventil zusätzlich über ein starrmechanisches
Glied mit Entriegelungselementen verbunden ist. wobei das Ventil einen vertikal beweglichen Ventilkörper
hat, der zwischen Verschlußstellung und Druckentlasiungsstellung verschiebbar ist. Das auf den Ventilkörper
im Sinne seines Offenhaltens wirkende Glied ist ein Schaltkriopf, der unmittelbar benachbart dem Ventilkörper
angeordnet ist und bei Drehen über das langgestreckte starrmechanische Glied mit dem Deckelverriegelungsnocken
zusammenwirkt. Steht der Dampfdruckkochtopf unter Druck und betätigt man den Schaltknopf,
so kann dieser zunächst nur so weit gedreht werden, bis der Ventilkörper mit seinem oberen Ende in
einen Druckablaßaussparungsabschnitt einrastet. Ein weiteres Drehen des Schaltknopfes und damit Entriegeln
des Deckels ist erst dann wieder möglich, wenn der Ventilkörper hinreichend weit abgesunken ist. Nachteilig
ist hierbei, daß es sich bei dem Schaltknopf um ein relativ kompliziertes Bauteil handelt, welches bei Verschleiß
seine zuverlässige Funktion des Schaltknopfes sind ferner besondere Federelemente erforderlich.
Nachteilig ist insbesondere auch, daß wegen des langen Weges zwischen Schaltknopf und Deckelverriegelungsglied
deren Verbindungselement, nämlich das starrmechanische Glied, außerordentlich massiv und schwer
ausgebildet sein muß.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Dcckelverriegelungs-
und Druckentlastungseinrichtung der gattungsgemäßen Art mit einfacheren Mitteln so weiterzubilden,
daß ein Verdrehen des Deckels gegenüber dem Topf erst dann möglich ist. wenn der Topfinnendruck vollständig
abgebaut ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs 1 gelöst.
Der Gedanke der Erfindung besteht also darin, daß bei Betätigung des Schiebers die Zunge zwar wie gemäß
der DE-OS 27 05 712 auf den Ventilkörper aufläuft und
diesen aus seiner oberen Dichtstellung nach unten in eine Öffnungsstellung drückt. Nach d'cscm ersten Teilstück
des Oewcgungswegcs des Schiebers kommt jedoch jetzt erfindungsgemäß ein Anschlagnockcn zur
Wirkung, der die Weiterbewegung des Schiebers hindert. Bis zu diesem Punkt der Schieberbewegung ist der
Entricgclungsnockcn benachbart dem Topfrandsegment noch nicht betätigt worden. Der Deckel kann also
gegenüber dem Topf noch nicht verdreht werden. Erst wenn der Druck aus dem Topfinneren vollständig abgebaut
ist. befindet sich der Anschlagnocken nicht mehr im Bewegungsweg des Schiebers. Dieser kann erst dann
unter Betätigung auch des Verriegelungsnockens — zur Freigabe der Drehung des Deckels gegenüber dem
Topf — weitergeschoben werden. Damit ist erreicht, daß ein Verdrehen des Deckels gegenüber dem Topf
mit Sicherheit immer erst dann einsetzen kann, wenn der Druck im Topfinneren vollständig abgebaut ist. Die
Erfindung bedient sich dabei sehr einfacher Mittel, wobei insbesondere die für die Deckelverriegelung und
-entriegelung erforderlichen Kräfte nicht über große Strecken übertragen werden müssen. Übertragen werden
müssen iilxr einen größeren Weg nur die Kräfte, die zum Niederdrücken des Ventilkörpers gegen den
Topfinnendruck erforderlich sind. Hier/u genügt ein schlankes Schicberelemcnt, wie es ;uis der DE-OS
27 05 712 bekannt ist. linier Erhaltung der aus der DE-OS
27 05 712 bekannten einfachen Konstruktion konnte
mit der Erfindung der Deckelverriegelung- und Druckentlastungseinrichtung
also eine zusätzliche Funktion gegeben werden.
Patentanspruch 2 betrifft eine Ausgestaltung, bei welcher
das Druckentlastungsventil als Siciierheits- oder Kochventil ausgebildet ist.
Es ist aber gemäß Patentanspruch 3 auch möglich, das Ventil als Überdruckventil auszubilden. Hierbei übernimmt
der Ventilstift zwei Funktionen, nämlich diejenige
der Überdrucksicherung zum Vermeiden eines übermäßigen Druckes im Topfinneren und die des Anschlagnockens
zum Vermeiden eines Dampfauetritts am Dekkelumfang beim Topföffnen.
Die im Anspruch 1 beschriebene Lösung geht der Einfachheit halber davon aus. daß der Ventilkörper und
die Zunge des Schiebers zusammenwirkende schiefe Ebenen bilden, da eine solche Ausführungsform aus der
DE-OS 27 05 712 bekannt ist.
Der Grundgedanke der Erfindung wird aber auch verwirktlicht. wenn entweder nur der Vemilkörper oder
nur die Zunge eine schiefe Ebene haben, die mit einer Kante des jeweils anderen Elements zusammenwirkt.
Wesentlich ist beim Zusammenwirken von Ventilkörper und Zunge lediglich, daß die horizontale Verschiebung
der Zunge in eine vertikale Bewegung des Ventilkörpers umgesetzt wird.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen
F i g. 1 a bis 1 d in verschiedenen Stellungen des Ventilkörpers eine Deckelverriegelungs- und Druckentlastungseinrichtung
gemäß einer Ausführungsform bei der Ausbildung des Ventils als Kochventil,
F i g. 2 eine andere Ausgestaltung eines Kochventils.
Fig. 3 eine Deckelverriegelungs- und Druckentlastungseinrichtung bei Ausbildung des Ventils als Koch-
und Überdruckventil, und
F i g. 4a bis 4c die Einrichtung nach F i g. 3 bei unterschiedlicher
Stellung des Ventilkörpers bzw. des Ventilstiftes.
Gemäß Fig. la ist im Topfdeckel 1 ein als Kochventil
ausgebildetes Ventil 2 vorgesehen. Es besteht aus einem durch eine Öffnung des Deckels 1 hindurchgreifenden
hülsenförmigen Ventilgehäuse 14. das mittels einer eigenen,
oberen Ringschulter und einem von unten aufgeschraubten Gegenkörper 15 dichtend an dem Deckel 1
gehalten wird. In dem Ventilgehäuse 14 ist ein zylindrischer Ventilkörper 3 vertikal bewegbar. Er hat für den
Luft- bzw. Dampfdurchtritt, der unter seiner oberen Auflageschulter stattfindet entweder auf seinem Umfang
verteilte Nuten 16 (Fig. 1) und/oder ein hinreichendes Spiel in dem Ventilgehäuse 14 bzw. der Deckelöffnung
(Fig. 2 und Fig. 3). Die Funktionsweise eines solchen Kochventils ist bekannt. Befindet sich der
Dampfdruckkochtopf auf der Kochstelle und wird aufgeheizt,
so erwärmt sich zunächst die in dem Topfinneren befindliche Luft. Die Volumenvergrößerung kann,
wie in Fig. la durch Pfeile veranschaulicht, bei dem
jetzt noch nur geringfügig aus der Ausgangsöffnungsstellung angehobenen Vemilkörper 3 über die Nuten 16
oder das Spiel 17 ausgeglichen werden. Bei weiteren Aufheizungen entsteht Dampf, der aus dem Ventil 2
austreten kann, und /war so hinge, bis eine hinreichende
Strömung durch die Nuten 16 bzw. das Spiel 17 entsteht,
daIi sich der Ventilkörper 3 bis in die VerschluUstellung
gemäß F;ig. Ib anhebt, wobei sich der Veniilkörper 3
mit einer unteren Dichtschulter 18 an eine (iegenfläche
des Yentilizchauvs 14 anlegt. Die Schulter 18 k.inn /u
diesem Zweck mit einem Dichtusigsbelag 19 versehen sein, insbesondere wenn der Vemilkörper 3 nicht selbst
schon aus dichtendem Material, beispielsweise einem Kunststoffmaterial, besteht. Der Vemilkörper 3 gelangt
also bei einem solchen Kochventil 2 erst in die Verschlußstellung
von Fig. Ib, wenn die im Topfinneren vorher befindliche Luft weitgehend ausgetrieben ist,
was für den Erhalt des Aromas der Speisen beim Garen erwünscht ist. und sich im Topfinneren ein hinreichend
hoher Druck aufgebaut hat.
Nun läßt sich ein Schieber 4, über den gleichzeitig ein (nicht dargestellter) Deckelverriegelungsnocken betätigbar
ist, der den Deckel gegenüber dem Untertopf im geschlossenen Zustand verriegelt, in der durch Verschwenken
oder Verschieben erreichten Entriegelungsstellung ein Verdrehen des Deckels gegenüber dem
Topf aber freigibt, gemäß Fig. Ib bis Id nur so weit in
Richtung auf die Ventilachse verschieben, bis eine mit dem Schieber 4 verbundene Zunge 6 mit ihrer vorderen
Kante 8 an den an dem Vemilkörper 3 angeformien AnschJagnocken 9 anschlägt, nachdem diese Zunge 6
mit ihrer schiefen Ebene 5 auf eine schiefe Ebene 7 des Ventilkörpers 3 aufgelaufen ist und den Ventilkörper 3
nach unten zum Abheben der Dichtschulter 18 von der Gegenfläche des Ventilgehäuses 14 gedrückt hat. Bis zu
dieser Anschlagstellung gemäß Fig. Ic wird der Dekkelverriegelungsnocken
noch nicht betätigt. Insoweit besteht also ein Leervorlauf des Schiebers 4 bezüglich
der Deckelverriegelungsnockenbetätigung. In der Stel-
jo lung des Ventilkörpers 3 gemäß Fig. 1c kann sich nun
der Topfinnendruck über die Nuten 16 bzw. das Spiel 17 vollständig abbauen. Ist der Druck vollständig abgebaut,
sinkt der Vemilkörper 3 in seine untere Ausgangsstellung gemäß Fig. Ib zurück. Ersichtlich sind Höhenlage
der Zunge 6, horizontaler Verschiebeweg der Zunge 6. vertikaler Bewegungsweg des Ventilkörpers 3,
axiale Höhenlage des Anschlagnockens 9 so aufeinander abgestimmt, daß zwar (Fig. Ic) die Zunge 6 den
Vemilkörper 3 gegen den ausströmenden Dampf teilweise in eine Druckentlastungsstellung nach unten verschiebt
und zwar insbesondere aufgrund des Zusammenwirkens der schiefen Ebenen 5 und 7. erst das vollständige
Absinken des Ventilkörpers 3 gemäß Fig. Id. das erst bei vollständigem Druckabbau im Topfinneren
erfolgen kann, ermöglicht es aber, daß der Schieber 4
mit der Zunge 6 über den zusätzlichen Verschiebewcg S nach innen verschiebbar ist. da nunmehr der Anschlagnocken
9 unterhalb des Verschiebeweges der Zunge 6 liegt. Erst über diesen Verschiebeweg S wird dann auch
so der Deckelverriegelungsnocken am Deckelumfang in Entriegelungsstellung betätigt, so daß erst dann der
Deckel 1 gegenüber dem Untertopf verdreht werden kann. Dieses Verdrehen ist also erst möglich, wenn ein
vollständiger Druckabbau im Topfinneren stattgefun- - den hat. F i g. la bis Id veranschaulichen bei der Deckelverriegelungs-
und Druckentlastungseinrichtung ein Kochventil in den verschiedenen Stufen Ankochen bzw.
Entlüften (F i g. la), Fortkochen bei geschloLsenem Ventil 3 (F i g. 1 b), Abdampfen und Drucklosmachen bei teil-
bo weise nach untern gedrücktem Ventilkörper 3 (Fig. Ic)
und Freigabestellung des Schiebers 4 bzw. der Zunge 6 bezüglich der Deckelverriegelungsnocken bei vollständig
abgesenktem Ventilkörper 3(F i g. 1d).
ι-i g. 2 veranschaulicht eine andere Art von Vcntil-
tv> körper 3. Hier ist der Nocken 9 nicht zentral, sondern an
der der Zunge 6 gegenüberliegenden Seite des Ventilkörpers 3 angeordnet. Dadurch erhält man einen größeren
möglichen Verschiebeweg von Zunge 6 und Ventil-
körper 3, bevor der Deckelverriegelungsnocken im Sinne eines Entriegeins betätigt wird. Dies kann, insbesondere
wenn man mit der vertikalen Verschiebung des Ventilkörpers 3 den für die Dampfdruckentlastung zur
Verfugung stehenden Querschnitt der Nuten 16 oder des Spiels 17 regeln kann, nützlich sein. Man kann auf
diese Weise nämlich beispielsweise den Schieber 4 auch während des Kochvorganges, also ohne die Absicht, den
Deckel 1 vom Topf abzuheben, betätigen, um zwischendurch einen regulierten Dampfaustritt aus dem Topfinneren
zu gestatten. Die Ausführungsform von Fig. 2 kommt ohne ein besonderes Ventilgehäuse 14 aus. Der
Ventilkörper 3, der beispielsweise aus einem oberen Abschnitt und einem unteren Abschnitt zusammengeschraubt
sein kann, ist unmittelbar in einer öffnung des Deckels 1 vertikal beweglich. Der obere Kopfabschnitt
des Ventilkörpers 3 hat dabei wiederum einen oberen Querschnitt, der den Querschnitt der Deckelöffnung
übertrifft. Ebenso ist unten die erweiterte Deckelschulter 18 mit Dichtungsbelag 19 vorgesehen.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform veranschaulicht,
bei welcher das Ventil 2 als Koch- und Druckentlastungsventil ausgeführt ist. Diese Gestaltung unterscheidet
sich von der in Fig. 1 veranschaulichten dadurch, daß in dem Ventilkörper 3 ein besonderer Ventilstift
13 gelagert ist. Der Ventilstift 13 wird mit seinem unteren Kopf von einer Druckfeder 10, die sich auf einer
Innenfläche des Ventilkörpers 3 abstützt, gegen einen ebenfalls an dem Ventilkörper 3 ausgebildeten Ventilsitz
11 gedrückt. Dadurch wird ein Druckentlastungskanal 12 geschlossen, der unten zentral in dem Ventilkörper
3 verläuft, nach oben in die Kammer für die Aufnahme der Druckfeder 10 und den Kopf des Ventilstiftes 13
mündet und schließlich über schräggestelhe Kanalabschniue
ins Freie übergeht. Der Ventilstift 13 ragt mit seinpm oberen Stiftende durch eine Führungsöffnung
des Ventilkörpers 3 hinaus. Mit dem aus dem Ventilkörper 3, der auf seiner Oberseite im übrigen wieder eine
mit der schiefen Ebene 5 der Zunge 6 zusammenwirkende schiefe Ebene 7 bildet, herausragenden Stiftende
stellt der Vcntilstift 13 den erforderlichen Anschlagnokkcn 9 für die vordere Kante 8 der Zunge 6 dar.
Anhand der F i g. 4a bis 4c ist die Funktionsweise der Deckelentriegelungs- und Druckentlastungseinrichtung
gemäß Fig. 3 erläutert. Fig.4a zeigt die Kochstellung
des Ventilkörpers 3. Der Ventilkörper 3 befindet sich mit seiner unteren Dichtschulter 18 an der Gegenfläche
des Ventilgehäuses 14. Das Ventil 2 ist geschlossen. Will man den Dampfdruckkochtopf öffnen, wird mit Hilfe
des Schiebers 4 die Zunge 6 zunächst so weit vorgeschoben, bis ihre vordere Kante 8 an dem als Anschlagnokken
9 wirkenden Ventilstift 13 anschlägt. Diese Position ist nicht dargestellt, sie entspricht der Position von
Fig. Ic. Bis zu dieser Stellung hat eine Betätigung des
Deckelverriegelungsnockens im Sinne einer Freigabe der Drehung von Deckel 1 gegenüber dem Untertopf
noch nicht stattgefunden. Jetzt kann, da der Ventilkörper 3 bereits von seinem Dichtsitz abgehoben ist, der
erforderliche Druckabbau erfolgen. Erst wenn der Ventilkörper 3, wie in F i g. 4b veranschaulicht, in seine unterste
Stellung abgesunken ist, ist der weitere Verschiebeweg der Zunge 6 durch den tiefer liegenden Ventilstift
13 freigegeben. Nun kann auch die Entriegelung der Bajonettsegmente des Dampfdruckkochtopfes erfolgen.
F i g. 4c zeigt das Koch- und Druckentlastungsventil in seiner Funktionsweise bei Abbau eines (unzulässigen)
Oberdruckes. Aufgrund des Überdruckes ist der Ventilstift 13 von seinem Dichtsitz 11 abgehoben. Der Druck
kann sich über den nunmehr offenen Druckentlastungskanal 12 so lange abbauen, bis die Druckfeder 10 den
Ventilstift 13 wieder an den Ventilsitz 11 gedruckt hat.
Bezugszeichenliste:
| 1 | Deckel |
| 2 | Ventil |
| 3 | Ventilkörper |
| 4 | Schieber |
| 5 | schiefe Ebene |
| 6 | Zunge |
| 7 | schiefe Ebene |
| 8 | Kante |
| 9 | Anschlagnocken |
| 10 | Druckfeder |
| 11 | Ventilsitz |
| 12 | Druckentlastungskanal |
| 13 | Ventilstift |
| 14 | Ventilgehäuse |
| 15 | Gegenkörper |
| 16 | Nuten |
| 17 | Spiel |
| 18 | Dichtschulter |
| 19 | Dichtungsbelag. |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Deckelverriegelungs- und Druckentlastungseinrichtung
an einem Dampfdruckkochtopf, bei dem Topf und Deckel mittels Bajonettsegmenten verriegelt
werden und Druckentlasung und Deckelverriegelung derart funktionell gekoppelt sind, daß ein auf
den Druck im Topf ansprechendes Ventil zusätzlich über vorzugsweise stattmechanische Glieder mit
dem Betätigungsorgan für das Entriegeln verbunden ist, wobei das Ventil einen insbesondere vertikal beweglichen
Ventilkörper hat, der zwischen Verschlußste'.lung und Druckentlastungsstellung verschiebbar
ist, und wobei das auf den Ventilkörper im Sinne eines Offenhaltens des Ventiles wirkende
Glied in Form eines Schiebers mittels einer an seiner Vorderseite angeordneten schieren Ebene, z. B. in
Fonn einer Zunge, den dem Ventilkörper verfügbaren Bewegungsweg in Abhängigkeit von der Stellung
des Schiebers, gegebenenfalls durch Zusammenwirken mit einer entsprechend schiefen Ebene
des Ventilkörpers, begrenzt oder freigibt, und wobei außerdem der Schieber gleichzeitig einen von den
Topfsegmenten her steuerbaren, den Deckel gegen den Topf im geschlossenen Zustand verriegelnden
Deckelverriegelungsnocken betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Bewegungsweg der vorderen Kante (8) der die schiefe Ebene (5)
bildenden Zunge (6) des Schiebers (4). beim Ver- jo schieben in die volle Öffnungsstellung ein Anschlagnockeri
(9) befindet, der solange und nur solange das Topfinnere nicht drucklos ist, das Verschieben des
Schiebers (4) verhindert.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn- j1;
zeichnet, daß das Ventil (2) als Sicherheits- oder Kochventil ausgebildet und der Anschlag (9) an dem
Ventilkörper (2) vorgesehen ist, z. B. angeformt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (2) als Überdruckventil ausgebildet ist mit einem gesonderten, sich in dem Ventilkörper
(3) gegen eine Druckfeder (10) abstützenden und bei Überdruck im Topfinneren von seinem
Ventilsitz (11) abhebenden und dann einen Druckentlastungskanal (12) freigebenden Ventilslift (13)
und daß der Anschlagnocken (9) vom oberen Ende des Ventilstiftes (13) gebildet ist.
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