DE2532061A1 - Verfahren zur entstaubung von spinngut im verarbeitungsprozess vor einer karde oder krempel und vorrichtung zur beschickung von karden, krempeln u.dgl. mit entstaubtem spinngut - Google Patents
Verfahren zur entstaubung von spinngut im verarbeitungsprozess vor einer karde oder krempel und vorrichtung zur beschickung von karden, krempeln u.dgl. mit entstaubtem spinngutInfo
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD MEYER EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler + 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Seifing, Köln
5 Köln ι 16.7.1975 Sch/Sd
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
Hergeth KG Maschinenfabrik und Apparatebau, 44o8 DUlmen i.W.
Verfahren zur Entstaubung von Spinngut im Verarbeitungsprozeß vor einer Karde oder Krempel und Vorrichtung zur Beschickung
von Karden, Krempeln u.dgl. mit entstaubtem Spinngut
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entstaubung von Spinngut, z.B. Baumwolle od.dgl., im Verarbeitungsprozeß
vor einer Karde oder Krempel sowie eine Vorrichtung zur Beschickung von Karden, Krempeln u.dgl. mit entstaubtem Spinngut,
bei der das Spinngut über eine Speisevorrichtung der Karde u.dgl. zugeführt wird.
Die Entwicklung von Open-End Spinnmaschinen hat dazu geführt, daß diese immer mehr in der Textilindustrie eingeführt werden.
Die Open-End Spinnmaschinen erlauben eine hohe Produktion, haben aber den Nachteil, daß sie gegen Feinstaub sehr empfindlich
sind, der sich im Rotor ansammelt und zu verminderten Garnqualitäten und zu Padenbrüchen führt. Untersuchungen haben
gezeigt, daß sich zunächst Feinstaub ansammelt, der dann auch gröbere Verunreinigungen festhält. Somit ist die Entfernung
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Telefon: (0221) 234541-4 ■ Telex: 8882307 dopa d - Telegramm: Dompatent Köln
des Peinstaubes beim Open-End Spinnverfahren ein wichtiges Problem geworden, das noch zusätzliche Bedeutung dadurch
gewinnt, daß sich die Rotor-Spinnmaschinen sehr gut für die Verarbeitung von schlechterer Baumwolle eignen würden. Pur
die Entstaubung des Spinngutes werden üblich Putzereimaschinen mit hoher Produktion eingesetzt. Die Putzereimaschinen
vermögen jedoch nicht, die Anforderung an hohe Entstaubung für die Open-End Spinnmaschinen zu erfüllen. Bei
den Putzereimaschinen ist es außerdem erforderlich, daß diese Maschinen als selbständige Maschinen in den Verarbeitungsvorgang
eingesetzt werden müssen, was zusätzlichen Raum erfordert
.
Aufgabe der Erfindung ist es, in dem Verarbeitungsprozeß des Spinngutes vor einer Karde oder Krempel für Spinnmaschinen,
insbesondere Open-End Spinnmaschinen, eine Entstaubung des Spinngutes zusammen mit einer zusätzlichen Reinigung
mit einfachen Mitteln intensiv durchzuführen. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Fasermaterial in dem Verarbeitungsprozeß
vor einer Karde oder Krempel weitgehend bis zur Einzelfaser isoliert und dabei der am Pasermaterial
anhaftende oder frei werdende Staub einschließlich des Mikrostaubes pneumatisch entfernt wird. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die Entstaubung bei jeweils einer geringen Menge des Fasermaterials vor sich geht, wodurch ein sehr
hoher Entstaubungsgrad, bei dem auch der Mikrostaub sicher erfaßt wird, gewährleistet ist.
Die Beschickung von Karden, Krempeln u.dgl. mit dem Spinngut, z.B. Baumwolle od.dgl., bei der das Spinngut über eine
Speisevorrichtung der Karde u.dgl. zugeführt wird, erfolgt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft dadurch,
daß Speisung und öffnung des Spinngutes durch eine
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Muldenspelsevorrichtung und eine öffnerwalze erfolgen und
zwischen Muldenspeisevorrichtung und Zuführungs- bzw. Speisevorrichtung
eine Entstaubungsvorrichtung für das Spinngut angeordnet ist. Dabei ist der öffnerwalze unmittelbar
eine an einen Saugzug angeschlossene, rotierende Siebtrommel nachgeschaltet.
Bei einer solchen Ausbildung der Beschickungsvorrichtung läßt sich eine sehr intensive Entstaubung, kombiniert mit
einer zusätzlichen Reinigung des Spinngutes durchführen. Es wird an der vorgesehenen Stelle der Beschickungsvorrichtung
eine geringe Menge des Fasermaterials einer intensiven Entstaubung aufgrund des bis zur Einzelfaser aufgelösten
Fasermaterials mit dem Erfolg einer Reduzierung der Feinstaubablagerung am Rotor auf eine so niedrige Menge unterzogen,
daß gewährleistet ist, daß die Rotor-Spinnmaschine mit hohem Wirkungsgrad und bester Qualität arbeiten kann.
Dadurch, daß die Entstaubung integriert in der Beschickungsvorrichtung der Karde oder Krempel durchgeführt wird, ergibt
sich weiterhin, daß kein Platz für eine zusätzliche Entstaubungsmaschine erforderlich ist. Der Aufwand an Maschinen
im ganzen in dem Vorbereitungsprozeß des Spinngutes für die Spinnmaschine wird geringer.
Im Zusammenhang mit der rasch laufenden öffnerwalze der Muldenspeisevorrichtung
werden zweckmäßig Reinigungsroste und/ oder Luftleitbleche für die Durchführung des Entstaubungsvorganges
angeordnet. Unterhalb der öffnerwalze kann eine Kammer vorgesehen sein, die an der Seite der Muldenspeisevorrichtung
Lufteintrittsöffnungen aufweist. Die diesen öffnungen gegenüberliegende Wand der Kammer ist vorteilhaft
bis in den Spalt zwischen öffnerwalze und Siebtrommel geführt. Dadurch erhält man eine vorbestimmte Luftströmung
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an der öffnerwalze, durch die ein höchstmöglicher Grad der
Entstaubung erreicht wird. Die öffnerwalze ist zweckmäßig eine Sägezahnwalze, und an der öffnerwalze ist zweckmäßig
mindestens ein Reinigungsrost etwa im mittleren Bereich der Kammer vorgesehen.
Die Siebtrommel ist zweckmäßig im Innern mit einem stationären Luftschirm ausgerüstet, so daß die Pasern von der
Siebtrommel sich schnell lösen und abfallen können. Dadurch können Abstreiforgane entbehrlich werden. Der stationäre
Luftschirm ist vorteilhaft mindestens an der der öffnerwalze zugekehrten Seite angeordnet. Hierdurch wird das Fasermaterial
gezwungen, den Weg von der öffnerwalze über die Siebtrommel
zu der anderen Seite derselben zu nehmen. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung findet der Reinigungs- und Entstaubungsvorgang
sowohl bei der öffnerwalze als auch bei der Siebtrommel statt.
Der Siebtrommel kann ein Speiseschacht mit oder ohne Rüttelwand und Abzugswalzen nachgeschaltet sein. Man kann aber
auch der Siebtrommel unmittelbar Einzugswalzen für die Karde od.dgl. zuordnen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer in die Beschikkungseinrichtung
einer als Speiseschacht ausgebildeten Direktspeisung einer Karde oder Krempel integrierten Entstaubungsvorrichtung
gemäß der Erfindung im Längsschnitt schematisch.
Fig. 2 veranschaulicht die Anordnung der Fig. 1 bei einer
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Reihenanordnung der Besehickungseinriehtungen der Fig. 1 im
Schaubild und im Schema.
Die Beschickungsvorrichtung 1 für eine Karde, Krempel od. dgl. weist einen Vorratsbehälter 2 für das Spinngut 3>
z.B. Baumwolle od.dgl., auf, an dessen unterem Ende eine Muldenspeisevorrichtung
4 vorgesehen ist. Diese weist eine Mulde 5, eine Speisewalze 6 und eine öffnerwalze 7 auf, wobei
Speisewalze 6 und öffnerwalze 7 zueinander gegenläufig umlaufen und die öffnerwalze verhältnismäßig schnell läuft.
Mit der öffnerwalze 7 arbeitet eine Siebtrommel 8 zusammen, deren Inneres an einen Saugzug angeschlossen ist.
Unterhalb der öffnerwalze 7 ist eine Kammer 9 angebracht.
Die Kammer ist möglichst im oberen Teil und unterhalb der Muldenspeisevorrichtung 4 mit Lufteintrittsöffnungen 10 versehen.
Leitbleche 11 und 12, die bis in die Spalte zwischen öffnerwalze 7 und Siebtrommel 8 ragen, sorgen dafür, daß
das Fasergut über die Siebtrommel 8 bis zur Ausfallseite 13
geführt wird. Zwischen dem Leitblech 12 und der Siebtrommel 8 kann ein Luftschlitz 14 zur Zuführung von Sekundärluft vorgesehen
sein. Innerhalb der Siebtrommel 8 befindet sich vorteilhaft ein stationärer Luftschirm 15* durch den dafür gesorgt
ist, daß die Fasern in den Raum 13 abfallen. Gegebenenfalls können auch Abstreiforgane vorgesehen sein. Ein etwa
im mittleren Bereich der öffnerwalze 7 angeordneter Reinigungsrost
16 dient zur Ausscheidung von groben Verunreinigungen. Der untere Teil 9a der Kammer 9 dient zur Aufnahme
der Verunreinigungen, wobei die Kammer von außen durch Klappen od.dgl. zugänglich ist.Die öffnerwalze ist vorzugsweise
als Sägezahnwalze ausgebildet.
Der Siebtrommel 8 kann als Direktspeisevorrichtung ein Spei-
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seschacht 17 nachgeschaltet werden, der mit einer Rüttelwand 18 versehen sein kann, die von einer Rüttelvorrichtung
19* die aus einer Nockenscheibe 20 und einem damit zusammengreifenden
Verbindungsarm 21 bestehen kann, betätigt werden. Mit 22 ist eine Niveauregelvorrichtung bezeichnet. Am
unteren Ende des Speiseschachtes 17 können Abzugswalzen 25
und 24 angeordnet sein, worauf ein Rutschblech 25 bzw. eine
Fördervorrichtung od.dgl. folgen kann.
Die Fasern, die aus einer Muldenspeisevorrichtung 4 in mehr oder weniger aufgelöstem Zustand in der Kammer 9 einer
Windsichtung unterworfen werden, wobei eine Entstaubung und eine Entfernung von Unreinlichkeiten stattfindet, gelangen
anschließend zu der Siebtrommel 8, durch die das Fasermaterial nochmals einer intensiven Entstaubung unterzogen
wird. Die Mulde 5 kann im Zusammenspiel mit der Speisewalze 6 so ausgebildet sein, daß eine Feinöffnung erfolgt. Das
Zusammenwirken der Siebtrommel mit der Muldenspeisevorrichtung und der öffnerwalze ergibt, daß die Entstaubungsvorrichtung
dort wirksam wird, wo eine verhältnismäßig geringe Menge des Fasermaterials den Arbeitsprozeß durchläuft. Dadurch
erhält man eine sehr gründliche Entstaubungswirkung.
Flg. 2 zeigt eine Anordnung mehrerer Beschickungsvorrichtungen 1 in Reihe nebeneinander. In diesem Fall ist es
zweckmäßig, eine gemeinschaftliche Absaugungsleitung 26 für
die zur Entstaubung dienenden Siebtrommeln 8 vorzusehen.
Die Vorrichtung zur Auflösung bis zur Einzelfaser und Entfernung des Mikrostaubes mittels Luftstromes kann aber auch ein
selbständig funktionsfähiges Aggregat sein, das als Einzelmaschine in einen Reinigungszug oder in einem Verarbeitungsprozeß
integriert wird. Selbstverständlich ist auch jede andere denkbare Kombination mit anderen Vorrichtungen möglich.
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Wesentlich ist ein Entstaubungsaggregat, bei dem eine das Fasermaterial weitgehend bis zur Einzelfaser isolierende
Vorrichtung mit einer pneumatisch arbeitenden Abzugsvorrichtung zum Abführen des Staubes einschließlich des Mikrostaubes
vereinigt ist.
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Claims (8)
- Ansprüchel.N Verfahren zur Entstaubung von Spinngut, z.B. Baumwolle od.dgl., im Verarbeitungsprozeß vor einer Karde oder Krempel, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial weitgehend bis zur Einzelfaser isoliert und dabei der am Fasermaterial anhaftende oder frei werdende Staub einschließlich des Mikrostaubes pneumatisch entfernt wird.
- 2. Vorrichtung zur Beschickung von Karden, Krempeln u.dgl, mit entstaubtem Spinngut, z.B. Baumwolle od.dgl., bei der das Spinngut über eine Speisevorrichtung der Karde u.dgl. zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Speisung und Öffnung des Spinngutes durch eine Muldenspeisevorrichtung (4) und eine öffnerwalze (7) erfolgen und zwischen Muldenspeisevorrichtung (4) und Zuführungs- bzw. Speisevorrichtung eine Entstaubungsvorrichtung für das Spinngut angeordnet ist, und daß der öffnerwalze unmittelbar eine an einen Saugzug angeschlossene, rotierende Siebtrommel (8) nachgeschaltet ist.
- J. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnerwalze (7) Reinigungsroste (16) und/oder Luftleitbleche (11,12) zugeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3# dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der öffnerwalze (7) eine Kammer (9) angeordnet ist, die an der Seite der Muldenspeisevorriohtung (4) Lufteintrittsöffnungen (10) auf-809885/0135weist, und deren diesen öffnungen gegenüberliegende Wand (12) - im Querschnitt gesehen - bis in den Spalt zwischen öffnerwalze (7) und Siebtrommel (8) geführt ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der öffnerwalze (7) als Sägezahnwalze mindestens ein Reinigungsrost (16) etwa im mittleren Bereich der Kammer (9) vorgesehen ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel (8) im Innern einen stationären Luftschirm (15) mindestens an der der öffnerwalze (7) zugekehrten Seite aufweist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebtrommel (8) ein Speiseschacht (17) mit oder ohne Rüttelwand (18) und Abzugswalzen (23,24) nachgeschaltet sind.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommeln (8) mehrerer in Reihe nebeneinander befindlicher Beschickungsvorrichtungen (1) an eine gemeinschaftliche Absaugungsleitung (26) angeschlossen sind.609885/0135
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