DE3912115A1 - Reinigungsvorrichtung fuer textilfasern - Google Patents
Reinigungsvorrichtung fuer textilfasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung von
in Flockenform befindlichem Fasergut, zum Beispiel
Baumwolle, synthetischen Fasergut u.dgl., bei der das
Fasergut eine Einzugsvorrichtung zum Beispiel eine mit
einer Mulde zusammenarbeitende Einzugswalze oder ein
Einzugswalzenpaar und danach eine Öffnervorrichtung,
zum Beispiel eine Öffnerwalze mit Reinigungselementen,
durchläuft und anschließend zu einer Verarbeitungs
maschine abgeführt wird.
Bei einer aus der DE-OS 37 11 640 bekannten Reinigungs
vorrichtung ist zwischen der Einzugsvorrichtung und
einer Öffnervorrichtung mindestens eine Beschleunigungs
walze von verhältnismäßig kleinem Durchmesser und
höherer Drehzahl als die Einzugswalzen angeordnet. Die
Umfangsgeschwindigkeit dieser Beschleunigungswalze
liegt im Bereich über 1600 m pro Minute, während die
Umfangsgeschwindigkeit der Einzugswalzen beispielsweise
nur ca. 50 m pro Minute beträgt. Die Öffnerwalze hat
dabei eine Umfangsgeschwindigkeit von ca. dem 1 1/2
fachen bis über dem 2-fachen der Umfangsgeschwindigkeit
der Beschleunigungswalze. Die optimierten Geschwindig
keitsdifferenzen zwischen den Walzen ergeben eine
intensive Reinigung durch den Geschwindigkeitssprung
für das Fördergut. Aufgrund der großen Massenträgheiten
besteht das Problem, daß diese mit hoher Drehzahl
rotierenden Walzen beim Abschalten der Maschine einen
Nachlauf von 15 bis 20 Minuten haben. Dieser lange
Nachlauf der Maschine ist nicht nur in Notfällen,
sondern bereits bei normalen Wartungsarbeiten von
Nachteil, weil Monteure den Auslauf der Maschine ab
warten müssen, bevor sie ggf. notwendige Wartungsar
beiten ausführen können. Desweiteren ist eine schnelle
Abschaltung der Maschine erwünscht, wenn sich in der
Flockenmasse noch Metallteile befinden, die die
Garnituren der schnellrotierenden Walzen beschädigen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reini
gungsvorrichtung mit schnellaufender Öffnerwalze derart
weiterzubilden, daß die Betriebssicherheit erhöht wird,
die Montage- und Wartungszeiten verkürzt werden und der
Schutz gegen Beschädigung verbessert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß die
Merkmale des Hauptanspruchs.
Die Schnellabschalteinrichtung verkürzt im erheblichen
Umfang den Nachlauf der schnellrotierenden Walzen, wo
bei nach dem Anliegen des Abschaltsignals bis zum
Stillstand der Walzen nur noch ein verhältnismäßig
geringer Drehwinkel ausgeführt wird.
Die Schnellabschalteinrichtung kann auch bei not
wendigen Wartungsarbeiten verwendet werden, wodurch die
Montagezeiten verkürzt werden.
Die Schnellabschalteinrichtung kann außerdem das Ab
schaltsignal von einer Metallerkennungsvorrichtung er
halten, die im Bereich vor der Einzugswalze oder im
Bereich der Einzugswalze die einlaufende Flockenmatte
überwacht. Das schnelle Anhalten der schnellrotierenden
Walzen verhindert, daß erkannte Metallteile schwer
wiegende Schäden an den Walzen verursachen können, die
einen vollständigen Produktionsstopp der Maschine nach
sich ziehen. Beschädigungen der Garnituren werden ent
weder ganz vermieden, oder auf ein geringes Maß re
duziert.
Die erste Bremseinrichtung besteht aus einer Motor
bremse, die den Antriebsmotor für die Einzugswalze
stoppt. Da die Drehzahl der Einzugswalzen und deren
Massenträgheit nicht so hoch ist, können in vorteil
hafter Weise direkt mit dem Motor gekoppelte Bremsen
zum schnellen Anhalten der Einzugswalzen verwendet
werden.
Diese Bremseinrichtung kann dann außerdem noch mit
einer Kupplung gekoppelt sein, die den Antrieb der Ein
zugswalze beim Bremsen abkoppelt. Auf diese Weise ist
beim Anliegen des Schnellabschaltsignals ein sofortiger
Stopp der Einzugswalzen möglich.
Die zweite Bremseinrichtung besteht aus einer Scheiben
bremse, die auf der Antriebswelle der Öffnerwalze ange
ordnet ist. Mit Hilfe der Scheibenbremse lassen sich
sehr hohe Bremskräfte übertragen, so daß selbst bei der
hohen Drehzahl und Massenträgheit der Öffnerwalze ein
schneller Stillstand der Öffnerwalze nach dem Anliegen
des Schnellabschaltsignals gewährleistet ist.
Die Metallerkennungsvorrichtung kann aus der Einzugs
mulde in Verbindung mit der Einzugswalze gebildet sein,
die gegeneinander isoliert sind. Ein Einlaufen des
Metallteils überbrückt elektrisch die Einzugsmulde und
die Einzugswalze und löst dadurch das Schnellabschalt
signal aus. Der sofortige Stillstand der Einzugswalze
verhindert dabei, daß das Metallteil überhaupt in den
Bereich der Beschleunigungswalze oder der Öffnerwalze
gelangen kann.
Die Metallerkennungsvorrichtung kann auch mit Abstand
vor der Einzugsmulde der Einzugswalze angeordnet sein,
so daß sie aus einem gegeneinander isolierten Abzugs
walzenpaar besteht. Bei einer solchen Anordnung ist
eine Schnellabschaltung bereits möglich, bevor das
Metallteil die Einzugswalze erreicht hat.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Öffnungs- und Reinigungs
vorrichtung, und
Fig. 2 eine Rückansicht.
Der Öffnungs- und Reinigungsvorrichtung 1 ist eine
Speisevorrichtung 15 vorgesetzt. Eine solche Speise
vorrichtung kann einen Vorratsschacht 16 aufweisen, dem
eine aus den Walzen 17 und 18 bestehende Auflöseein
richtung folgt wobei die Walze 18 eine Schlägerwalze
oder Öffnerwalze sein kann. Das Material wird sodann in
einen Speiseschacht 19 gefördert, in dem das Fasermate
rial mechanisch und mittels eines Luftstroms verdichtet
wird. Am unteren Ende des Speiseschachtes 19 befinden
sich Abzugswalzen 20. Das abgehende Faservlies wird
über eine Rutsche 21 der kombinierten Öffnungs- und
Reinigungsvorrichtung 1 zugeführt.
Die Reinigungsvorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in
dem eine Einzugsvorrichtung 3 eine Beschleunigungswalze
4 und eine Öffnungswalze 5 drehbar gelagert sind, wobei
der Antrieb durch einen Motor 6 und entsprechende Über
tragungsglieder erfolgen kann. Die dargestellte Ein
zugsvorrichtung besteht aus einer verstellbaren Ein
zugswalze 8, die mit einem Muldenblech 9 zusammenwirkt,
das an einer Quertraverse 10 verstellbar angeordnet
ist. Für die Einzugsvorrichtung 3 ist ein separater
Motor 7 vorgesehen, der eine Motorbremse 11 aufweist,
die mit einer Kupplung 12 gekoppelt ist.
Die Einzugswalze 8 läuft verhältnismäßig langsam um,
zum Beispiel mit einer Umfangsgeschwindigkeit von ca.
50 m je Minute. Die Beschleunigungswalze 4 ist im Ver
hältnis zur Öffnerwalze 5 mit einem wesentlich kleine
ren Durchmesser versehen. Die Beschleunigungswalze wird
mit einer hohen Drehzahl angetrieben, so daß die Um
fangsgeschwindigkeit in dem Bereich von 1600 m je
Minute bis 1800 pro Minute liegen kann. Die Öffnerwalze
5 kann einen Durchmesser von 420 bis 500 mm aufweisen.
Sie wird so angetrieben, daß die Umfangsgeschwindigkeit
höher liegt als bei der Beschleunigungswalze 4, zum
Beispiel 2200 m pro Minute und noch darüber.
Die Antriebswelle der Öffnerwalze 5 ist mit einer aus
einer Bremsscheibe 13 und einer Bremszange 14 bestehen
den Scheibenbremse gekoppelt, die beim Anliegen eines
Schnellabschaltsignals die Öffnerwalze 5 nach einem ge
ringen Drehwinkel zum Stillstand bringt. Die Antriebs
welle der Öffnerwalze 5 ist über einen Riementrieb mit
dem Motor 6 verbunden und gleichzeitig über einen
weiteren Riementrieb mit der Beschleunigungswalze 4.
Dies hat zur Folge, daß beim Stillstand der Öffnerwalze
5 auch die Beschleunigungswalze 4 abgestoppt ist.
Die Schnellabschaltsignale können von einem an der
Maschine angebrachten Notschalter von Drehmomentüber
wachungsschaltungen oder von einer Metallerkennungs
vorrichtung ausgelöst werden.
Eine derartige Metallerkennungsvorrichtung kann an dem
Muldenblech 9 in Verbindung mit der Einzugswalze 3 vor
gesehen sein, wobei das Muldenblech gegenüber der Ein
zugswalze 3 isoliert ist oder umgekehrt. Ein eventuell
mit der Fasermatte einlaufendes Metallteil stellt einen
elektrischen Kontakt zwischen der Einzugswalze 8 und
dem Muldenblech 9 her und löst damit das Schnellab
schaltsignal aus, wobei die Bremsvorrichtung 11 und die
Kupplungsvorrichtung 12 einen sofortigen Stillstand des
Antriebsmotors 7 für die Einzugswalze 8 bewirken.
Die Einzugswalze 8 wird also unabhängig von der Öffner
walze 5 und der Beschleunigungswalze 4 gestoppt.
Die Abzugswalzen 20 am unteren Ende des Speiseschachtes
19 sind nicht unbedingt erforderlich. Sie können aber,
falls sie vorhanden sind, für die Metallerkennungsvor
richtung benutzt werden, um bereits frühzeitig metal
lische Gegenstände in der Fasermatte aufzuspüren und
ein Schnellabschaltsignal noch vor Einlauf in die Ein
zugsvorrichtung 3 auszulösen. Für die Metallerkennung
können in vorteilhafter Weise am Ende des Speise
schachtes 19 auch Stiftwalzen vorgesehen sein.
Claims (7)
1. Reinigungsvorrichtung für in Flockenform befind
lichem Fasergut, zum Beispiel Baumwolle, synthe
tischen Fasergut u.dgl., bei der das Fasergut
eine Einzugsvorrichtung, zum Beispiel eine mit
einer Mulde zusammenarbeitende Einzugswalze oder
ein Einzugswalzenpaar und danach eine Öffnervor
richtung mit Reinigungselementen durchläuft und
anschließend zu einer Verarbeitungsmaschine ab
geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schnellabschalteinrichtung beim Vor
liegen eines Schnellabschaltsignals sowohl eine
erste Bremseinrichtung (11) für die Einzugswalze
(8) als auch eine zweite Bremseinrichtung
(13, 14) für die Öffnerwalze (5) derart an
steuert, daß sowohl die Einzugswalze (8) als
auch die Öffnerwalze (5) nach Auslösung des Ab
schaltsignals nach einem kurzen Drehweg abge
stoppt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schnellabschalteinrichtung das
Abschaltsignal von einer Metallerkennungsvor
richtung erhält, die vor der Einzugswalze (8)
oder im Bereich der Einzugswalze (8) die ein
laufende Flockenmatte überwacht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bremsein
richtung (11) aus einer Motorbremse (11) be
steht, die den Antriebsmotor (7) für die Ein
zugswalze (8) stoppt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Motorbremse (11)
mit einer Kupplung (12) derart kombiniert ist,
daß beim Bremsen der Antriebsmotor (7) von der
Einzugswalze (8) abgekoppelt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Brems
einrichtung aus einer Scheibenbremse (13, 14
besteht, die auf der Antriebswelle der Öffner
walze (15) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallerken
nungsvorrichtung aus der Einzugsmulde (9) und
der Einzugswalze (8) gebildet ist, die gegen
einander isoliert sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallerken
nungsvorrichtung mit Abstand vor der Einzugs
einrichtung (3) angeordnet ist und aus einem
gegeneinander isolierten Abzugswalzenpaar (20)
besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893912115 DE3912115A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Reinigungsvorrichtung fuer textilfasern |
PCT/EP1990/000567 WO1990012131A1 (de) | 1989-04-13 | 1990-04-10 | Reinigungsvorrichtung für textilfasern |
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DE19893912115 DE3912115A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Reinigungsvorrichtung fuer textilfasern |
Publications (1)
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DE3912115A1 true DE3912115A1 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6378585
Family Applications (1)
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DE19893912115 Ceased DE3912115A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Reinigungsvorrichtung fuer textilfasern |
Country Status (2)
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