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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bildwandlergerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zum Einstellen einer fotografischen Belichtungseinrichtung mittels eines derartigen Bildwandlergerätes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Eines der vielen Probleme beim Herstellen von Farbabzügen von einem Farbpositiv oder einem Farbnegativ besteht in der optimalen Einstellung der Farbzusammensetzung bzw. Farbtemperatur des Lichtes, der Belichtungszeit, des Blendenwertes und der Abbildungsschärfe bei der Belichtungseinrichtung zum Abbilden des Positivs oder Negativs auf das zu belichtende Fotopapier. Mit der richtigen Einstellung der Farbzusammensetzung, des Blendenwertes und der Belichtungszeit muß nicht nur eine Über- oder Unterbelichtung des zu vergrößernden Diapositivs oder des Negativs ausgeglichen werden, sondern es muß darüber hinaus eine Farbstichigkeit des zu vergrößernden Diapositivs oder des Filmnegativs ausgeglichen werden und darüber hinaus eine vom verwendeten Fotopapier abhängige Farbstichigkeit kompensiert werden. Weitere Faktoren, die Einfluß auf die Helligkeit und die Farbzusammensetzung des Abzuges haben, sind beispielsweise der Zustand und das Alter einer in einem sogenannten Farbmischkopf der Belichtungseinrichtung anangeordneten Lampe, die Temperatur und das Alter der verwendeten Chemikalien sowie viele weitere Einflußgrößen, die sich jedoch lediglich zweitrangig auswirken.
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Ein in anspruchsvollen Labors auch heute noch praktiziertes Verfahren zum Einstellen einer Belichtungseinrichtung bezüglich der Farbtemperatur des von der Belichtungseinrichtung abgegebenen Lichtes, der Belichtungszeit, des Blendenwertes und zum Einstellen der Schärfe besteht darin, zunächst von dem zu vergrößernden Diapositiv oder Negativ einen Probeabzug zu machen, der dann bezüglich der Einstellgrößen überprüft wird, wobei bei einem nachfolgenden zweiten Abzug durch entsprechende Veränderung der Farbtemperatur des Farbkopfes, der Belichtungszeit, der Blendeneinstellung und der Schärfe die an dem ersten Probeabzug festgestellten Fehler kompensiert werden sollen. Ein derartiges, manuelles Verfahren führt auch heute noch zu den besten Fotoabzügen. Jedoch ist ein derartiges Verfahren zum Herstellen von Abzügen einerseits sehr kostspielig, weil praktisch bei jedem zu erstellenden Abzug eines Negativs oder Diapositivs zunächst ein erster, noch nicht eine ausreichende Qualität aufweisender Probeabzug gefertigt werden muß, wobei ein derartiges Verfahren darüber hinaus zeitaufwendig ist, da die zum Einstellen der Belichtungseinrichtung erforderliche Erstellung eines Probeabzugs etwa diesselbe Zeit erfordert wie diejenige Zeit, die zum Erstellen des endgültigen Abzugs benötigt wird.
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Vor allem in großen Fotolabors, bei denen eher auf eine hohe Stückzahl als auf eine gute Fotoqualität geachtet wird, hat sich daher ein anderes, automatisches Verfahren durchgesetzt. Bei diesem bekannten Verfahren bedient man sich eines sogenannten Videoanalysers, mit dem die Einstellwerte einer Belichtungseinrichtung, die getrennt vom Videoanalyser vorgesehen ist, für das jeweilige Diapositiv oder Negativ ermittelt werden, sowie einer Belichtungseinrichtung mit einer Steueranlage, in die die vom Videoanalyser ermittelten Einstellwerte eingegeben werden. Der Videoanalyser hat ein Farbfiltersystem, dessen Lichtquelle so gut als möglich an die Lichtquelle des Farbkopfes angepaßt ist, der in dem eigentlichen Belichtungsgerät vorgesehen ist. In einen elektronischen Rechner des Videoanalysers werden die sogenannten Papierwerte und Laborwerte eingespeichert, die beispielsweise Farbinformationen über die Eigenschaften des verwendeten Fotopapiers und dergl. enthalten. Das in einer Filmbühne des Videoanalysers eingelegte Negativ wird optoelektronisch abgetastet und auf einem Bildschirm wiedergegeben. Eine Bedienungsperson des Videoanalysers optimiert durch Einstellen des Farbfiltersystems des Videoanalysers den Farbton des am Bildschirm wiedergegebenen Bildes, bis dieses möglichst natürliche Farben- und Helligkeitswerte aufweist. Aufgrund der Einstellwerte des Farbfiltersystems, die der Videoanalyser elektronisch erfaßt, errechnet ein im Videoanalyser vorgesehener Computer unter Berücksichtigung der eingegebenen Papierwerte und Laborwerte die für die Belichtungseinrichtung zu verwendenden Filterwerte des Farbkopfes, die anzuwendende Belichtungszeit und den richtigen Blendenwert. Mit diesen Daten, die dem einzelnen Diapositiv oder Filmnegativ zugeordnet sind, wird die Belichtungseinrichtung vor dem Erstellen des Abzuges eingestellt. Ein erster Nachteil des bekannten Videoanalysers liegt in seinem enorm hohen Preis, der zwischen 100 000 und 250 000 DM liegt. Ein weiterer Nachteil des Videoanalysers sowie des mit ihm durchgeführten Verfahrens zum Einstellen einer Belichtungseinrichtung besteht darin, daß trotz des hohen Aufwandes Farbstichigkeiten der Abzüge nicht vermeidbar sind. Diese Farbstichigkeiten werden durch eine Vielzahl von Ungenauigkeiten hervorgerufen, wie beispielsweise die Alterung der Lampe des Videoanalysers sowie der Lampe des Farbkopfes der Belichtungseinrichtung, Filterfehler in dem im Videoanalyser verwendeten Farbfiltersystem, die Alterung von Chemikalien für die Herstellung des Farbabzuges und Abweichungen der tatsächlichen Papiereigenschaften des verwendeten Fotopapiers von den sogenannten Laborwerten, die die Farbeigenschaften des verwendeten Papiers angeben sollen. Ferner ist der bekannte Videoanalyser nicht in der Lage, Daten über die Schärfeeinstellung der Belichtungseinrichtung festzulegen.
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Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens sowie des bekannten Videoanalysers liegt darin, daß eine Bestimmung der Einstellwerte für einen variablen Bildausschnitt nicht vorgenommen werden kann, da regelmäßig das gesamte Diapositiv oder Negativ abgetastet und ausgewertet wird.
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Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bildwandlergerät zum Einstellen einer fotografischen Belichtungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Einstellen einer fotografischen Belichtungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8 derart weiterzubilden, daß mit vergleichsweise niedrigem technischen und finanziellen Aufwand eine verbesserte Einstellung der fotografischen Belichtungseinrichtung erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird bei einem Bildwandlergerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8 durch die Merkmale in den jeweiligen kennzeichnenden Teilen dieser Ansprüche gelöst.
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In völliger Abkehr von der eingangs beschriebenen Videoanalyser-Technologie wird erfindungsgemäß ein einfaches Bildwandlergerät zum Bestimmen der optimalen Einstellung einer fotografischen Belichtungseinrichtung verwendet, das bei der Bestimmung der Einstellwerte der fotografischen Belichtungseinrichtung mit dieser zusammenarbeitet. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Bildwandlergerät in Verbindung mit jeder bereits in einem Fotolabor vorhandenen Belichtungseinrichtung verwendet werden.
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Die Bedeutung des erfindungsgemäßen Bildwandlergerätes wird insbesondere an dem mit dem erfindungsgemäßen Bildwandlergerät durchführbaren erfindungsgemäßen Arbeitsverfahren deutlich.
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In einem ersten Verfahrensschritt, der beispielsweise lediglich ein einziges Mal am Beginn eines Arbeitstages ausgeführt werden muß, um die Belichtungseinrichtung und die nachfolgend beschriebenen Schaltungen voreinzustellen, wird zunächst in dem bekannten Arbeitsverfahren ein erster optimaler Abzug eines ersten Positivs oder Negativs hergestellt. Bei der Anfertigung dieses ersten Abzuges wird die Einstellung des Farbkopfes der Belichtungseinrichtung, des Blendenwertes und der Belichtungszeit demgemäß so lange von Hand optimiert, bis das aufgrund dieser Einstellung der Belichtungseinrichtung erstellte Positiv optimiert ist. Die sich bei dieser Handeinstellung ergebende Einstellung der Farbzusammensetzung durch entsprechende Einstellung des Farbkopfes, die Einstellung der Blende sowie die Einstellung der Belichtungszeit und der Schärfe haben selbstverständlich nur für das gerade vorliegende Diapositiv oder Negativ Gültigkeit. Bei der derart ermittelten Einstellung sind sämtliche Einflüsse auf die Farbe und Helligkeit sowie die Schärfe des zu erstellenden Fotos kompensiert, wie beispielsweise die Farbstichigkeit des Negativs, fehlerhafte Helligkeitswerte des Diapositivs oder Negativs, Temperatur und Alter der Fotochemikalien, Eigenschaften des Fotopapiers, Temperatur und Alter der Lichtquelle des Farbkopfes und dergl. mehr. Bei unveränderter Einstellung der Belichtungseinrichtung wird das erfindungsgemäße Bildwandlergerät in den Lichtweg der Belichtungseinrichtung derart eingebracht, daß es auf einer für das zu belichtende Fotopapier bestimmten Auflageebene der Belichtungseinrichtung zu stehen kommt. Mit anderen Worten wird das Bildwandlergerät auf die Auflageebene gestellt. Aufgrund der Struktur des Bildwandlergerätes ergibt sich automatisch eine scharfe Abbildung des Negativs bzw. Diapositivs auf der Bildebene der Bildwandlereinheit des Bildwandlergerätes. Ein Farbmonitor, der an das Bildwandlergerät über eine Schaltung zum Einstellen der Farbe und Helligkeit angeschlossen ist, gibt eine Darstellung wieder, die einer zunächst farbstichigen und vielbelichteten Variante des ersten Abzuges entspricht. Nunmehr wird mittels der an das Bildwandlergerät angeschlossenen Schaltung die Farbe und Helligkeit des Monitorbildes der Farbe und Helligkeit des ersten Abzugs angepaßt. Die so vorgenommene Justierung der Schaltung zum Einstellen der Farbe und Helligkeit bleibt während des restlichen Arbeitstages unverändert. In einem anschließenden Verfahrensschritt wird ein weiteres Positiv bzw. Negativ in die Belichtungseinrichtung eingelegt und daraufhin lediglich durch Einstellen des Farbkopfes der Belichtungseinrichtung, der Schärfe, des Blendenwertes und gegebenenfalls der Belichtungszeiten das Monitorbild optimiert. Der Einfluß unterschiedlicher Belichtungszeiteneinstellungen auf das Monitorbild wird nachfolgend beschrieben. Sobald das Monitorbild optimiert ist, wird das Bildwandlergerät aus dem Lichtweg herausgenommen und ein Abzug des weiteren Negativs bzw. Diapositivs erstellt. Zwangsweise hat dieser Abzug optimale Helligkeit, Farb- und Schärfeigenschaften.
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Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bildwandlergerätes sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer Belichtungseinrichtung mit dem erfindungsgemäßen Bildwandlergerät;
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Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Belichtungseinrichtung; und
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Fig. 3 eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Bildwandlergerätes in Seitenansicht.
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Fig. 1 zeigt eine ansich bekannte Belichtungsreinrichtung, die einen Farbkopf 1 aufweist. Der Farbkopf enthält eine Anzahl von Farbfiltern, mit denen die Farbtemperatur des vom Farbkopf 1 abgegebenen Lichtes eingestellt werden kann. Oberhalb der einstellbaren Farbfilter ist eine Lampe angeordnet, die vorzugsweise ein weißes Licht abgibt. Die Farbfilter sind über Filtereinstellräder 2, 3, 4 einzeln einstellbar. Ferner weist der Farbkopf 1 eine Blende 5 auf, mit der die den Farbkopf verlassende Lichtmenge eingestellt werden kann. Diese Blende 5 kann beispielsweise durch eine rotierende Lochblende mit auswechselbaren Lochblendensätzen unterschiedlicher Lochgrößen realisiert sein, oder durch eine Irisblende, die in den Strahlengang eingebracht wird. Vorzugsweise wird jedoch ein Lochblendensatz verwendet, da der Einsatz einer Irisblende die Tiefenschärfe beeinflußt. Unterhalb des Farbkopfes 1 ist eine Filmbühne 6 angeordnet, auf der ein Negativ 7 oder ein Diapositiv gehalten werden kann.
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Das Negativ bzw. Diapositiv wird auf einer unterhalb der Filmbühne 6 liegenden Auflageebene 8 für ein Fotopapier abgebildet. Auf der Auflageebene 8 steht ein Bildwandlergerät 10, dessen genauerer Aufbau unter Bezugnahme auf die Fig. 3 später erläutert wird. Das Ausgangssignal der Bildwandlereinheit 10 stellt einen Teil der Abbildung des Negativs 7 in der Auflageebene 8 dar. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß es völlig ausreichend ist, einen kleinen Ausschnitt des zu erstellenden Positivs auf einem Monitor 12 zu betrachten, um anhand dieser Ausschnittdarstellung eine Optimierung der Einstellung vorzunehmen. Das eine Abbildung des Negativs oder Diapositivs darstellende Signal wird einer Schaltung 11 zum Einstellen der Farbe und Helligkeit zugeführt. Zweckmäßigerweise hat diese Schaltung 11 eine Umschalteinrichtung, bei deren Betätigung das der Schaltung zugeführte Eingangssignal sowohl farbmäßig als auch helligkeitsmäßig zu einem komplementären Signal umformbar ist. Ferner kann mit dieser Schaltung 11 der jeweilige Farbanteil jeder der drei Grundfarben des Schaltungsausgangssignals eingestellt werden. Darüber hinaus kann eine Helligkeitseinstellung des Ausgangssignals vorgenommen werden. Das Ausgangssignal der Schaltung 11 zum Einstellen der Farbe und Helligkeit wird einem handelsüblichen Farbmonitor 12 zugeführt.
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Vorzugsweise steuert jedes der drei Farbausgangssignale der Schaltung 11 direkt die entsprechende Farbkomponente des Farbmonitors 12. Jedoch kann das Ausgangssignal des Bildwandlergerätes 10 und der Schaltung 11 auch ein Videosignal sein, das dem Videoeingang eines Farbfernsehers zugeführt wird.
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Zum Erstellen farbstichfreier, scharfer und richtig belichteter Farbabzüge wird zunächst ein Probenegativ 7 bzw. ein Diapositiv auf die Filmbühne 6 aufgelegt. Aufgrund der Farbstichigkeit und von Helligkeitsabweichungen von natürlichen Helligkeitswerten kann anhand eines ersten Probeabzugs beurteilt werden, wie weit die Einstellung der Farbfiltereinstellräder 2 bis 4, des Blendenwertes und der Belichtungsdauer abgeändert werden muß. Nach einer derartigen Korrektur der Einstellung des Farbkopfes, des Belichtungswertes und der Belichtungszeit sowie gegebenenfalls der Schärfe wird ein erneuter Probeabzug gefertigt. Sollte dieser Probeabzug noch immer farbstichig sein, wird eine weitere Korrektor der Einstellwerte vorgenommen, bis der Probeabzug eine optimale Bildqualität aufweist. Nunmehr wird das Bildwandlergerät 10 auf die Auflageebene 8 gestellt. Die Bildwandlereinheit des Bildwandlergerätes 10 empfängt eine Abbildung zumindest eines Teiles des Negativs bzw. des Diapositivs mit einer solchen Zusammensetzung des Lichtes und mit einer solchen Belichtungsintensität, wie sie zu dem durch den Probeabzug ermittelten optimalen Ergebnis führt. Nunmehr wird die Einstellung der Farbzusammensetzung und der Helligkeit des Monitorbildes des Farbmonitors 12 mittels der Schaltung 11 zum Einstellen der Farbe und Helligkeit optimiert. Dieser Verfahrensschritt dient der Eichung des Bildwandlergeräts 10, der Schaltung 11 und des Farbmonitors 12, wobei sämtliche Einflußgrößen, die die Farbwerte und die Helligkeitswerte der Abzüge bestimmen, berücksichtigt sind.
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Nunmehr wird das erste Probenegativ 7 bzw. das erste Probediapositiv 7 von der Bildbühne 6 heruntergenommen und gegen eine weiteres Negativ oder Diapositiv 7 ausgetauscht. Das am Monitor 12 sowohl im Falle eines Diapositivs als auch im Falle eines Negativs positiv gezeigte Bild hat entsprechend der Farbstichigkeit und der Unter- oder Überbelichtung des Diapositivs oder Negativs 7 einen bestimmten Farbstich und eine zu niedrige oder zu hohe Helligkeit. Ferner kann das angezeigte Bild unscharf sein.
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Auch kann eine Verschiebung der Filmbühne 6 in Richtung zur Auflageebene 8 oder von der Auflageebene 8 weg zur Variation der Größe der Abbildung zu einer Unschärfe der Abbildung in der Auflageebene 8 führen. Unter Beibehalten der Einstellung der Schaltung 11 wird nunmehr die Einstellung des Farbkopfes 1 durch Einstellen der Farbfiltereinstellräder 2 bis 4 sowie der Blende 5 optimiert, wobei auch die Belichtungszeit nachgeführt werden kann. Da sich eine Änderung der Belichtungszeit zwar in der Helligkeit des Abzuges ausdrückt, nicht jedoch auf dem Farbmonitor 12 direkt zum Ausdruck kommen kann, ist, worauf später noch eingegangen wird, in dem Bildwandlergerät 10 eine Blende 18 vorgesehen, die entsprechend der Verlängerung der Belichtungszeit geöffnet oder bei Verkürzung der Belichtungszeit geschlossen wird, um eine entsprechende Variation der Helligkeit des Monitorbildes zu erreichen. Nach Optimieren des Farbmonitorbildes durch die genannten Einstellungen, wird das Bildwandlergerät 10 von der Auflageebene 8 entfernt und ein zu belichtehdes Fotopapier auf die Auflageebene 8 aufgelegt. Das Fotopapier wird mit dem ermittelten Blendenwert, der ermittelten Belichtungszeit und Schärfeeinstellung sowie mit der vorgenommenen Farbfiltereinstellung belichtet und entwickelt. Da die ursprüngliche Einstellung der Schaltung 11 sämtlichen Fehlern Rechnung trägt, die z.B. durch die Alterung der Lampe, des Farbkopfes, durch Veränderung der Fotochemikalien und dergl. aufgetreten sind, zeigt der erstellte Abzug des weiteren Negativs bzw. des weiteren Diapositivs 7 zwangsläufig eine optimale Bildqualität.
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Bildwandlergerät 10. Das Bildwandlergerät 10 hat einen in einem vorzugsweise 45°-Winkel zu einer Standebene 16 eines Bodenteils 15 angeordneten Oberflächenspiegel 13. Der Oberflächenspiegel bildet mit Hilfe einer Linse 17 ein einfallendes Lichtbündel, das eine Bildebene in der Standebene 16 des Bodenteils 15 aufweist, auf eine Bildebene eines Halbleiterbildwandlers 14 scharf ab. Somit ergibt eine scharfe Abbildung auf der Bildebene des Halbleiterbildwandlers 14 und somit auf dem Monitorbildschirm zwangsläufig eine scharfe Abbildung in der Auflageebene 8 nach Entfernen des Bildwandlergerätes von der Auflageebene. Die Blende 18 reguliert die Lichtmenge, die den Bildwandler 14 erreicht. Bei einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Belichtungszeit gegenüber einer bestimmten, vorgegebenen Zeit wird von Hand die Blende entsprechend geöffnet oder geschlossen, um die durch die Verlängerung der Belichtungszeit erhöhte Bildhelligkeit auch auf dem Monitorbild zum Ausdruck zu bringen. Die Einstellung der Blende 18 in Abhängigkeit von der Einstellung der Belichtungszeit kann auch automatisch vorgenommen werden.
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In Abweichung von der beschriebenen Optik kann selbstverständlich auch jede andere Optik verwendet werden, die eine Abbildung, die in der Standebene 16 des Bildwandlergerätes 10 scharf erscheint, auf dessen Halbleiterbildwandler 14 scharf abbildet.
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Mit dem erfindungsgemäßen Bildwandlergerät kann, insbesondere unter Zugrundeliegen des erfindungsgemäßen Verfahrens ein übliches manuelles Fotolabor zu einem Preis automatisiert werden, der ein Bruchteil des Preises eines Videoanalysers ist, wobei ein mit dem erfindungsgemäßen Bildwandlergerät ausgestattetes Fotolabor Fotos mit einer Bildqualität liefern kann, die mit dem ungleich teueren Videoanalyser nicht erreichbar ist.
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Darüber hinaus erlaubt es das erfindungsgemäße Bildwandlergerät sowie das erfindungsgemäße Verfahren dem Fotografen, bei der Belichtung jeden gewünschten Einfluß auf das Bild des Abzuges zu nehmen, während bisherige automatische Entwicklungssysteme in unerwünschter Weise jegliche Bildgestaltung durch den Fotografen während des Bildentwickelns verhindern. Nur als Beispiel sei angeführt, daß es wünschenswert sein kann, während des Belichtens des Fotopapiers bestimmte Bildbereiche teilweise oder vollständig abzudecken, nachzubelichten oder partiell zu filtern.
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In Abweichung von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Blende 18 nicht nur als Iris ausgeführt sein, sondern es kann ebenfalls eine elektronische Blende verwendet werden. Im vorliegenden Fall kann die elektronische Blende durch eine einstellbare Auslesefrequenz der Halbleiterbildwandlereinheit realisiert sein.