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Fotografische Belichtungseinrichtung
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Beschreibung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine fotografische
Belichtungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, auf eine fotografische
Anlage nach dem Oberbegriff des An spruchs 4 sowie auf ein Verfahren zum Herstellen
fotografischer Abzüge mittels einer derartigen Anlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs
8.
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Beim Herstellen von Farbabzügen eines Farbpositivs oder Farbnegativs
ist es nötig, die sogenannte Farbtemperatur des Lichtes einer Lichtquelle einer
fotografischen Belichtungseinrichtung wie auch den Blendenwert bzw. die Belichtungszeit
derart einzustellen, daß sich aufgrund der so gewählten Belichtung des zu belichtenden
Fotomaterials optimale Helligkeits- und Farbwerte ergeben.
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Mit der richtigen Einstellung der Farbzusammensetzung der Lichtquelle
der Belichtungseinrichtung muß nicht nur eine Über- oder Unterbelichtung des zu
vergrößernden Diapositivs oder Negativs ausgeglichen werden, sondern es muß darüberhinaus
neben der Kompensation der Farbstichigkeit des zu vergrößernden Diapositivs bzw.
Negativs auch ein Ausgleich der Eigenschaften des verwendeten Fotopapiers sowie
ein Ausgleich eventueller veränderlicher Eigenschaften der verwendeten Fotochemikalien
vorgenommen werden. Weitere Faktoren, die beim Herstellen fotografischer Abzüge
einen maßgeblichen Einfluß auf die Qualität der hergestellten Farbabzüge haben,
sind auch der Zustand und das Alter der in einem sogenannten Farbmischkopf der Belichtungseinrichtung
angeordneten Lampe, die als Lichtquelle der Belichtungseihrichtung dient, sowie
die Genauigkeit der Einstellung des dieser Lichtquelle nachgeschalteten Farbfiltersatzes
zum Einstellen der Farbzusammensetzung des Lichtes, mit
dem das
zu vergrößernde Diapositiv bzw. Negativ auf ein zu belichtendes Fotomaterial abgebildet
wird.
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Ein durchaus gängiges Verfahren, das vor allem in anspruchsvollen
Fotolabors zum Erstellen hochwertiger Farbabzüge verwendet wird, besteht in der
Optimierung der Bildqualität mittels Erstellen von Probeabzügen.
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Bei diesem bekannten Verfahren wird zunächst ausgehend von einer auf
Erfahrungswerten beruhenden Helligkeits-und Farbfilter-Einstellung des Farbmischkopfes
der fotografischen Belichtungseinrichtung ein Probeabzug erstellt, wobei anhand
von Farbstichigkeiten sowie der Helligkeit des erstellten Probeabzugs ermittelt
wird, inwieweit die Einstellung des Farbfiltersatzes des Farbmischkopfes der Belichtungseinrichtung
sowie die Belichtungszeit bzw.
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der Blendenwert zur Einstellung der Helligkeit abgeändert werden muß,
um bei dem anschließend zu erstellenden Farbabzug optimale Werte zu erreichen. Zwar
führt ein derartiges Verfahren zum Erstellen fotografischer Abzüge auch heute noch
zu Abzügen der besten erreichbaren Qualität, doch ist dieses bekannte Verfahren
nicht nur äußerst zeitaufwendig, da neben dem eigentlichen zu erstellenden Farbabzug
auch Probeabzüge für jedes einzelne Negativ gefertigt werden müssen, sondern auch
kostspielig aufgrund des für die Probeabzüge verwendeten Fotomaterials. Darüberhinaus
wird bei diesem bekannten Verfahren nur dann aufgrund der Beurteilung der Farbstichigkeit
des Probeabzugs eine treffende Einstellung des Farbfiltersatzes für den daraufhin
zu erstellenden eigentlichen Farbabzug erreicht, wenn die Farbtemperatur des Lichtes
der Lichtquelle der fotografischen Belichtungseinrichtung zwischen dem Anfertigen
des Probeabzugs und dem Anfertigen des endgültigen Farbabzugs unverändert geblieben
ist. Jedoch ist die Farbtemperatur der Lichtquelle abhängig von deren Temperatur
und somit auch von deren Einschaltdauer. Darüberhinaus wird die Farbtemperatur von
Schwankungen der Netzspannung, mit der die Lichtquelle betrieben
wird,
stark beeinflußt.
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In größeren Fotolabors, bei denen heutzutage in der Regel mehr auf
hohe Fotostückzahlen als auf eine gute Fotoqualität geachtet wird, werden üblicherweise
fotografische Abzüge mittels eines automatischen Herstellungsverfahrens erstellt.
Bei einem derartigen Verfahren bedient man sich eines sogenannten Videoanalysers,
der dazu dient, bereits vor dem eigentlichen Belichten in diesem getrennt vom Belichtungsgerät
vorgesehenen Videoanalyser die späteren Einstellwerte der Belichtungseinrichtung
für das jeweilige Positiv oder Negativ zu ermitteln. Der Videoanalyser verfügt über
eine Lichtquelle mit nachfolgendem Farbfiltersystem, mit dem das bezüglich der Farb-
und Helligkeitswerte zu analysierende Positiv bzw. Negativ für eine nachfolgende
Bildschirmauswertung belichtet wird. In einem elektronischen Rechner des Videoanalysers
werden Daten über die sogenannten Papierwerte und Laborwerte eingespeichert, die
die Eigenschaften des Fotopapiers sowie der später verwendeten Belichtungseinrichtung
darstellen. Das in einer sogenannten Filmbühne des Videoanalysers eingelegte Negativ
bzw. Diapositiv wird optoelektronisch abgetastet und auf einem Bildschirm wiedergegeben.
Eine Bedienungsperson des Videoanalysers optimiert durch Einstellen des Farbfiltersystems
des Videoanalysers den Farbton des am Bildschirm wiedergegebenen Bildes, bis dieses
möglichst natürliche Farben und Helligkeitswerte aufweist. Aufgrund der von der
Bedienungsperson gewählten Einstellung sowie der eingegebenen Papier- und Laborwertdaten
errechnet der Videoanalyser mittels eines Computerprogrammes die Einstelldaten für
die Belichtungseinrichtung, nämlich die Einstellung des Farbfiltersatzes, der Blende
und der Belichtungszeit der Belichtungseinrichtung. Ein erster Nachteil dieser bekannten
Technik liegt darin, daß der benötigte Videoanalyser zum Festlegen der Einstellwerte
für
die Belichtungseinrichtung einen extrem hohen Preis hat, der bei etwa einer Viertelmillion
DM liegt.
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Ein anderer Nachteil liegt darin, daß auch bei diesem Verfahren unter
Verwendung des komplizierten Videoanalysers sowie einer mittels der Daten vom Videoanalyser
eingestellten Belichtungseinrichtung Farbstichigkeiten der erstellten Abzüge nicht
vermeidbar sind. Diese Farbstichigkeiten werden durch eine Vielzahl von Ungenauigkeiten
und Fehlern hervorgerufen, die beispielsweise die Alterung der Belichtungsquelle
des Videoanalysers, die Alterung der Belichtungsquelle des Farbkopfes der Belichtungseinrichtung,
Ungenauigkeiten der Filter wie beispielsweise Abweichung der tatsächlichen Farbfilterwerte
gegenüber den numerischen Einstellwerten der Farbfilter betreffen.
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Auch bei diesem Verfahren lassen sich Auswirkungen von Spannungsschwankungen
der Netzspannung zum Versorgen der Lichtquellen des Videoanalysers bzw. der Belichtungseinrichtung
nicht ausschließen.
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Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Belichtungseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art so weiterzubilden, daß mit ihm fotografische Abzüge mit natürlichen
Farb- und Helligkeitswerten hergestellt werden können.
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Insbesondere soll die Belichtungseinrichtung derart weitergebildet
werden, daß sie in Verbindung mit einem Bildwandlergerät zu einer fotografischen
Anlage kombinierbar ist, mit der auch dann Farbabzüge mit optimalen Farb- und Helligkeitswerten
herstellbar sind, wenn die in der fotografischen Belichtungseinrichtung und dem
Bildwandlergerät verwendeten Farbmischköpfe unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
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Darüberhinaus soll insbesondere ein Verfahren angegeben werden, mit
dem auf einfache Weise fotografische
Abzüge mit hoher Farbqualität
und naturgetreuen Helligkeitswerten hergestellt werden können.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer fotografischen
Belichtungseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die Analyse der Farbzusammensetzung und Helligkeit des in der
fotografischen Belichtungseinrichtung hinter dem Farbmischkopf, jedoch vor dem abzubildenden
Diapositiv bzw. Negativ vom Farbmischkopf der Belichtungseinrichtung ausgestrahlten
Lichtes wird eine vollständige Unabhängigkeit von der Genauigkeit und Zustand des
Farbmischkopfes erzielt.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Belichtungseinrichtung sind in den
Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
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Bei Kombination einer derartigen fotografischen Belichtungseinrichtung
mit einem Bildwandlergerät gemäß Anspruch 4 wird eine fotografische Anlage erreicht,
die unter Ersparnis der im Stand der Technik als notwendig angesehenen Computer-Anlagen
zum Abstimmen des Bildwandlergeräts auf die Belichtungseinrichtung bei leichter
und zeitsparender Bedienungsweise der fotografischen Anlage ein optimales Farb-
und Helligkeitsergebnis der erstellten Abzüge einfach dadurch erreicht, daß die
vom zweiten fotoelektrischen Sensor des Bildwandlergerätes dargestellten Farb- und
Helligkeitswerte vor dem Erstellen eines Farbabzuges durch geeignetes Einstellen
des Farbmischkopfes der fotografischen Belichtungseinrichtung mit den vom ersten
fotoelektrischen Sensor der Belichtungseinrichtung dargestellten Farb- und Helligkeitswerten
in Überein-
stimmung gebracht werden. Stimmen die jeweiligen Sensorsignale
miteinander überein, so ist es automatisch gewährleistet, daß der fotografische
Abzug die gewünschte, zuvor auf dem Monitorbild des Bildwandlergerätes erscheinende
Farb- und Helligkeits-Abstimmung hat.
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Bevorzugte Ausgestaltungen einer derartigen fotografischen Anlage
sind in den Ansprüchen 5 bis 7 angegeben.
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Mittels der in den Ansprüchen 4 bis 7 angegebenen fotografischen Anlage
läßt sich mittels des in Anspruch 8 beanspruchten Verfahrens auf einfache Weise
eine zuverlässige und stets optimale Einstellung des Farbmischkopfes der Belichtungseinrichtung
erzielen.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Belichtungseinrichtung näher
erläutert.
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Es zeigt: Die einzige Figur eine schematische Darstellung einer fotografischen
Anlage mit der Belichtungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Eine fotografische Anlage 1, 20, 40 umfaßt im wesentlichen eine Belichtungseinrichtung
1, ein optoelektronisches Bildwandlergerät 20 und ein Anzeigegerät 40 zum Darstellen
der Farbtemperatur und Helligkeit.
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Die Belichtungseinrichtung 1 enthält einen Farbmischkopf 2, der seinerseits
eine erste Lichtquelle 3 sowie einen ersten Farbfiltersatz 4 aufweist. Ein derartiger
Farbmischkopf ist an sich im Stand der Technik bekannt. Durch geeignetes Einstellen
von je einem Farbfilter des Farbfiltersatzes 4 zugeordneten Einstellrad 5 sowie
gegebenenfalls einer nicht dargestellten Blende lassen sich beliebige Farb-und Helligkeitswerte
des den ersten Farbmischkopf 2 ver-
lassenden Lichtes einstellen.
Zum Erreichen eines gleich mäßigen, über die Fläche der Lichtaustrittöffnung des
Farbmischkopfes 2 homogenen Lichtes ist ein erster und zweiter Diffusor 6, 7 vorgesehen,
der jeweils als Milchglas ausgeführt sein kann. Der zweite Diffusor 7 ist im Lichtweg
hinter den Farbfiltern des ersten Farbmischkopfes 2 angeordnet. Im Lichtweg hinter
dem zweiten Diffusor 7 liegt ein erster fotoelektrischer Sensor 8 zum Erzeugen zumindest
eines, die Helligkeits- und Farbwerte des den ersten Farbmischkopf 2 verlassenden
Lichts darstellenden Signals. Vorzugsweise ist jedoch der optoelektrische Sensor
8 derart ausgeführt, daß er drei Farbsignale und ein Helligkeitssignal abgibt, wobei
jeweils ein Farbsignal je einer der drei Grundfarben bzw. Komplementärfärben zugeordnet
ist. Vorzugsweise handelt es sich bei den Signalen um Spannungssignale, die den
Farbanteilen bzw. der Helligkeit proportional sind. Durch geeignete Ausgestaltung
der durch den ersten und zweiten Diffusor 6, 7 gebildeten Lichtverteilungs- und
Lichtmisch-Einrichtung ist das Licht, das den zweiten Diffusor 7 erläßt, über dessen
gesamte Fläche homogen. Daher kann auch mit einem kleinen optoelektronischen Sensor
8, der lediglich einen kleinen Prozentsatz des abgestrahlten Lichts erfaßt, eine
Aussage über die Zusammensetzung und Helligkeit des gesamten abgestrahlten Lichts
getroffen werden.
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Im Lichtweg hinter dem Sensor 8 liegt eine vorzugsweise zumindest
in einer Richtung bewegliche erste Halterung 9 für ein Diapositiv 10 oder ein Negativ
10', von dem ein Abzug erstellt werden soll. Eine Optik 11 bildet das Diapositiv
10 oder Negativ 10' auf einem Fotopapier 14 ab, das auf einer Auflagefläche 13 der
Belichtungseinrichtung 1 aufliegt. Zwischen der Auflagefläche 13 und dem dem ersten
Farbmischkopf 2 beinhaltenden Geräteteil der Belichtungseinrichtung erstreckt sich
ein höhenverstellbares Stativ 12.
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Das Bildwandlergerät 20 umfaßt einen zweiten Farbmischkopf 21, der
seinerseits eine zweite Lichtquelle 22, einen zweiten Satz von Einstellrädern 23,
einen zweiten Farbfiltersatz 24, einen dritten Diffusor 25 und einen vierten Diffusor
26 aufweist.
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Im Lichtweg hinter dem zweiten Farbmischkopf 21 des Bildwandlergerätes
20 liegt eine aus Milchglas bestehende, im wesentlich waagerecht angeordnete Auflageebene
27.
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Diese Auflageebene 27 dient als zweite Halterung für ein zu betrachtendes
Diapositiv bzw. Negativ 28, 28'.
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Mit einer über einen Balgen 30 höhenbeweglichen Andruckplatte 29 kann
das Diapositiv 28 bzw. Negativ 28' nach dem Auflegen auf die Auflageebene 27 an
diese angepreßt werden, wobei gleichzeitig der Einfall von Störlicht durch den optisch
abschließenden Balgen 30 weitgehend unterdrückt wird. Durch das Innere des Balgens
30 wird das von dem zweiten Farbmischkopf 21 angestrahlte Diapositiv 28 bzw. Negativ
28' über einen im 450-Winkel angeordneten Oberflächenspiegel 31 zur Bildebene einer
Optik 32 einer Videokamera 33 abgebildet. Die Videokamera 33 ist an eine elektronische,
umschaltbare Signalverarbeitungsschaltung 35 angeschlossen. Die Signalverarbeitungsschaltung
35 kann in einer ersten Betriebsart, die bei Betrachten von Diapositiven gewählt
wird, eine übliche Videosignalverarbeitung vornehmen. In einer zweiten Betriebsart
invertiert sie die Farb- und Helligkeitswerte des von der Videokamera abgegebenen
Bildsignals für eine farbrichtige Darstellung auf einem nachgeschalteten Monitor
34.
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Zwischen dem zweiten Farbmischkopf 21 und der durch die aus Milchglas
bestehende Auflageebene 27 gebildete zweite Halterung ist ein zweiter Sensor 36
angebracht, der vorzugsweise von seiner Bauart wie von seinen optoelektrischen
Eigenschaften
identisch mit dem ersten Sensor 8 übereinstimmt. Auch dieser Sensor 36 erzeugt vorzugsweise
dreiProportionalsignale für die drei Grundfarben bzw. Komplementärfarben sowie ein
Signal, das die Helligkeit des vom zweiten Farbmischkopf abgegebenen Lichtes vor
dessen Durchtritt durch das Diapositiv bzw. Negativ angibt.
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Die Ausgangssignale der beiden Sensoren 8, 36 werden einem Anzeigegerät
40 zum Darstellen der Helligkeit und der Farbtemperatur zugeführt. Das Anzeigegerät
40 weist einen ersten Anzeigegeräteteil 41 für den zweiten Sensor 36 und einen zweiten
Anzeigegeräteteil 42 für den ersten Sensor 8 auf. Der erste Anzeigegeräteteil 41
enthält ebenso wie der zweite Anzeigegeräteteil 42 je einen Anzeigesatz 43, 44 für
die Intensität der jeweiligen Lichtfarbenanteile sowie jeweils eine Anzeige 45,
46 für die Helligkeit bzw. Lichtmenge.
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Vorzugsweise weist zumindest der erste Anzeigegeräteteil 41 eine Speichereinrichtung
zum wahlweisen Festhalten der mittels des zweiten Sensors gemessenen Größen auf.
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Nachfolgend wird kurz die Funktionsweise der dargestellten fotografischen
Anlage 1, 20, 40 beschrieben.
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Ein zu vergrößerndes Negativ 28 wird auf die Milchglas-Auflageebene
27 aufgebracht. Die positive Darstellung dieses Negativs wird über die Optik 31,
32, die Videokamera 33 und die Farbumkehrschaltung 35 auf dem Monitor 34 wiedergegeben.
Das Bildwandlergerät ist durch geeignetes Justieren der Bildsignalverarbeitungsschaltung
derart eingestellt, daß bei Belichten des Negativs 28 mit einem Licht, das bei der
Belichtung in der Belichtungseinriehtung 1 zu einem optimalen fotografischen Abzug
führen würde, das Monitorbild 34 für den Betrachter optimale Farb- und Helligkeitswerte
aufweist. Auf die Art der Justierung wird später ein-
gegangen.
Stellt die Bedienungsperson beim Betrachten des Negativs 28 auf dem Monitor 34 eine
Farbstichigkeit oder einen unerwünschten Helligkeitswert fest, so korrigiert sie
mit dem zweiten Einstellrad-Satz 23 die Einstellung des zweiten Farbfiltersatzes
24 sowie die Einstellung einer (nicht dargestellten) Blende.
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Erscheint das Monitorbild als optimal, so werden die bei dieser Farbmischkopfeinstellung
vom zweiten Sensor 36 abgegebenen Signale in den ersten Anzeigegeräteteil abgespeichert
und damit ständig zur Anzeige auf dem ersten Anzeigesatz für die drei Grundfarben
bzw. Komplementärfarben 43 sowie auf der ersten Helligkeitsanzeige 45 gebracht.
Nunmehr wird das Negativ 28 in die erste Halterung 9 eingelegt, woraufhin die Einstellräder
5 des ersten Farbfiltersatzes 4 der Belichtungseinrichtung sowie die nicht dargestellte
Blende solange nachgestellt werden, bis das Sensorsignal des ersten Sensors 8 zu
einer Anzeige auf dem zweiten Anzeigesatz für Farben 44 sowie dem zweiten Helligkeitsanzeiger
46 führt, die der Anzeige auf dem ersten Anzeigesatz 43 für die jeweiligen Farben
sowie der ersten Helligkeitsanzeige 45 entspricht. In dieser Einstellung ist gewährleistet,
daß unabhängig von der Art der Lichtquelle des ersten und zweiten Farbmischkopfes
sowie von der Genauigkeit der jeweils verwendeten Farbfilter die Lichtmenge und
Farbtemperatur in der Belichtungseinrichtung mit den Lichtcharakteristika in dem
Bildwandlergerät bei optimalem Monitorbild übereinstimmen. Bei dieser Einstellung
ergibt sich zwangsweise ein fotografischer Abzug 14 mit optimalen Farb- und Helligkeitswerten.
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Zur erstmaligen Eichung der Farbsignalverarbeitungsschaltung 35 wird
praktisch in ungekehrter Reihenfolge vorgegangen, nämlich erst von einem beliebigen
Negativ bzw. Diapositiv im üblichen Hand-Abzugverfahren durch Erstellen von Probeabzügen
ein optimierter Abzug er-
stellt, wobei die entsprechenden Werte
für die Farbtemperatur und Helligkeit auf dem zweiten Anzeigegeräteteil 42 abgelesen
bzw. abgespeichert werden. Anschließend wird dieses Negativ in das Bildwandlergerät
eingelegt, dessen Farbmischkopf 21 so eingestellt, daß die Anzeige auf dem ersten
Anzeigegeräteteil 41 mit der vorher erzielten Anzeige auf dem zweiten Anzeigegeräteteil
übereinstimmt, woraufhin die Farbsignalverarbeitungsschaltung, die im vorliegenden
Fall als Farbumkehrschaltung getrieben wird, derart justiert wird, daß das Monitorbild
bezüglich Farbe und Helligkeit mit dem erstellten, von den Farben und der Helligkeit
her optimierten Farbabzug übereinstimmt.
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Aufgrund der mittels des Sensors in der Belichtungseinrichtung erzielten
Unabhängigkeit der Eigenschaften der Belichtungseinrichtungen und des Bildwandlergerätes
können beliebige Farbmischköpfe in beiden Geräten verwendet werden Auch kommt es
nicht darauf an, daß, wie bei bekannten Geräten, die Lichtquelle ein helles, weißes
Licht ausstrahlt. Auch eine Lichtquelle mit starker Farbstichigkeit kann verwendet
werden. Dies hat den Vorteil, daß beispielsweise die Lampen von marktüblichen Farbmischköpfen
mit einer verminderten Spannung versorgt werden können, da die hierbei auftretende
Gelbstichigkeit des Lichts problemlos kompensierbar ist.
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Zweckmäßigerweise wählt man die Sensoren derart, daß sie nicht nur
ähnliche, sondern möglichst identische Eigenschaften haben. Optimale Ergebnisse
erzielt man mit optoelektronischen Sensoren, deren Wandlerelemente aus der gleichen
Charge stammen.
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