DE252121C - - Google Patents

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DE252121C
DE252121C DENDAT252121D DE252121DC DE252121C DE 252121 C DE252121 C DE 252121C DE NDAT252121 D DENDAT252121 D DE NDAT252121D DE 252121D C DE252121D C DE 252121DC DE 252121 C DE252121 C DE 252121C
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tobacco
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pepsin
yeast
papain
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/20Biochemical treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

KAISERLICHES Λ
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
;- JVr 252121 KLASSE 79 c. GRUPPE
Verfahren zur Verbesserung von Tabak und Tabakrippen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1911 ab.
Von wesentlichem Einfluß auf die Güte des Tabaks ist sein Gehalt an Pflanzeneiweiß (Protein), vgl. J. König, »Die Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel<c, 4. Aufl. 1904, Bd. II, S. 1127, und R. Kißling, »Handbuch der Tabakkunde«, 2. Aufl. 1905, S. 71 und 248.
Viele Tabaksorten und Tabakrippen verbrennen infolge hohen Gehaltes an Proteinstoffen nur schwer und unter Entwickelung scharf und beißend riechender und schmeckender Produkte, so daß sie sich zur Fabrikation von Zigarren und Rauchtabak nicht oder nur schlecht eignen. Durch Einwirkung der eiweißlösenden Fermente Pepsin, Trypsin, Papain auf solche Tabake und Tabakrippen gelingt es nun, den Gehalt an Proteinstoffen herabzusetzen. Hierdurch steigt die Verbrennlichkeit, und Verbrennungsprodukte von schlechtem
ao Geruch und Geschmack treten nicht mehr auf. Die Tabake werden zur Fabrikation von Zigarren und Rauchtabaken recht gut brauchbar. Es ist zwar bekannt, daß auch Hefe, deren Verwendbarkeit zur Verbesserung von Tabak und Tabakrippen aus »L. v. Wagner, Tabakkultur, Tabak- und Zigarrenfabrikation (1884), 4. Aufl., S. 248« hervorgeht, in geringem Maße ..'■■ auf Eiweiß einwirkt, doch vermögen nach den Untersuchungen Th. Bokornys (Chemikerzeitung Cöthen 1903, Bd. I, S. 6/7, und Pharmazeutische Zentralhalle für Deutschland 1904, S· 351/354) auch bei langdauernder Einwirkung selbst große Mengen Hefe nur einen geringen Prozentsatz vorhandenen Eiweißes zu, lösen und dies zudem unter Bildung scharf schmeckender und riechender Stoffe.
Über die ausgezeichnete eiweißlösende Wirkung der Enzyme Pepsin, Trypsin, Papain berichten zahlreiche chemische Werke. Schon ganz geringe Mengen dieser Enzyme lösen in kurzer Zeit große Mengen Eiweiß, ohne bei der Verbrennung schlecht riechende Stoffe zu bilden.
Die der Hefe weit überlegene eiweißlösende Wir- / kung des Pepsins.Trypsins und Papains geht auch aus umstehenden Vergleichsversuchen hervor.
Zu den Versuchen wurden je 5 kg frisch koaguliertes, fein verriebenes Hühnereiweiß und 50 ecm Wasser verwendet. Die Gesundheit der Hefe war durch einen Gärversuch mit Traubenzucker festgestellt.
Die Einwirkung der Fermente auf den Tabak wird in der Weise durchgeführt, daß der Tabak (ganz oder zerkleinert) oder die Tabakrippen (auch gewalzte und zerkleinerte) in geeigneten Gefäßen mit einer Lösung oder Anschwemmung von Pepsin, Trypsin oder Papain zusammengebracht werden. Die Fermente können als solche verwendet werden, oder es können Stoffe zugefügt werden, welche sie enthalten, wie Auszüge, Säfte und Sekrete aus Tiermagen, Pankreasdrüsen, Pflanzen und Pflanzenteilen. Die Einwirkung des Pepsins auf den Tabak oder die Rippen geschieht in saurer, die des Trypsins in neutraler oder alkalischer, die des Papains in alkalischer oder organischsaurer Flüssigkeit.
Die Menge des anzuwendenden Fermentes und die Dauer der Einwirkung richtet sich nach der Natur des Tabaks bzw. der Tabakrippen. Die Temperatur der Flüssigkeit während der Einwirkung beträgt bei Verwendung von Pepsin und Papain am besten etwa 35 bis 450 C, von Trypsin 30 bis 40°. Wenn die einmalige Behandlung mit einem Enzym nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt hat, so kann sie wiederholt werden. Auch kann man gleichzeitig oder nacheinander mehrere Enzyme einwirken lassen.
a. Temperatur 370 C. (Brutschrank).
Ferment Menge Säure Alkali Wirkung auf je 5 g frisch
Eiweiß nach:
. 3 Std. I 6 Std.
voll
kommen
verdaut
koaguliertes
24 Std.
Pepsin 0,05 g 0,25 g
HCl
' — fast voll
kommen
verdaut
fast voll
kommen
verdaut
voll
kommen
verdaut
— ■'.·■..,
Papain . 0,06 g 0,1 g Milch
säure
etwa
zur Hälfte
verdaut
voll
kommen
verdaut
. '■ —
■ Pankreatin
(Trypsin)
0,05 g . — . ' 0,1 g
Na2CO3
voll- "
kommen
verdaut
■ — :
Pankreatin
(Trypsin)
0,5 g 0,1 g
Na2CO3
. —
Hefe 0,5 g 0,1g
H9PO,
' — ■ -Keine wesentliche Verminderung
des Eiweißes ,
Hefe 5.0 g 0,1 g
H3PO,
b. Temperatur 450 C. (Brutschrank).
. ■ ■■ ■ ■
Ferment
Menge Säure Alkali Wirkung auf je 5 g frisch koaguliertes
Eiweiß:
Pepsin 0,05 g 0,25 g
HCl
— ■ nach ι Std. vollkommen verdaut
Hefe; 0,5 g 0,25 g
H3PO,
nach 48 Std. keine wesentliche :
Hefe 5,0 g 0,25 g
H3PO,
Verminderung des Eiweißes
Beispiel:
100 kg gewalzte. Tabakrippen werden in
50 einem Holzbottich durch mäßiges Beschweren zusammengedrückt und so viel einer wässerigen, 50 ° C. warmen Lösung, die 0,1 Prozent Pepsin und 0,2 Prozent Chlorwasserstoff enthält, zugegeben, daß der Tabak eben bedeckt ist.
55 Die Mischung bleibt, je nach Art der Rippen, eine halbe bis mehrere Stunden bei 35 bis 45° C. stehen; während der Dauer der Einwirkung muß die Lösung salzsauer bleiben.
Nach dem Ablassen der Flüssigkeit, die wiederholt benutzt werden kann, werden die Rippen gelinde abgepreßt, abgespült, getrocknet oder geröstet. . '-

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Verfahren zur Verbesserung von Tabak und Tabakrippen, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak oder die Tabakrippen mit den eiweißlösenden Enzymen Pepsin, TrypP 1 sin oder Papain behandelt werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3256888A (en) * 1962-11-30 1966-06-21 Burde Roger L De La Process for the treatment of tobacco
US3256889A (en) * 1962-11-30 1966-06-21 Burde Roger L De La Process for the treatment of tobacco
EP0024152A2 (de) * 1979-08-20 1981-02-25 Fabriques De Tabac Reunies S.A. Kontinuierliches Verfahren zur Denitrifikation von Tabakextrakten

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EP0024152A3 (en) * 1979-08-20 1981-04-08 Fabriques De Tabac Reunies, S.A. Continuous method of denitrating tobacco extracts

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