DE88617C - - Google Patents

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DE88617C
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Germany
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salt
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denatured
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cattle
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/20Inorganic substances, e.g. oligoelements
    • A23K20/22Compounds of alkali metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Kochsalz (Chlornatrium) bezw. die Gewinnung und der Umsatz desselben bildet in den meisten Staaten eine bedeutende Einnahmequelle des Staatshaushaltes. Das Kochsalz unterliegt zu diesem Zwecke entweder einer Consumsteuer, oder aber seine Gewinnung und sein Umsatz bilden ein Monopol des Staates, von welchem es zu festgesetzten Preisen an die Consumenten abgegeben wird.
Ein grofser Theil des Kochsalzes wird jedoch nicht als Genufsmittel für Menschen verbraucht, sondern theils als Industriesalz zu gewerblichen Zwecken, theils als Viehsalz zur Fütterung von Hausthieren verwendet. Während nun in allen Staaten, welche eine Salzsteuer oder ein Salzmonopol eingeführt haben, für industrielle Zwecke unter Beobachtung gewisser, den Mifsbrauch unmöglich machender oder wenigstens erschwerender Vorsichtsmafsregeln Kochsalz abgegeben wird, wurde diese Begünstigung bisher der Landwirthschaft in ■ den meisten Fällen entzogen. Der Grund hiervon liegt darin, dafs, während die Denaturirung des Indüstriesalzes, d. h. das Verfahren, das Salz für menschliche Genufszwecke unbrauchbar zu machen, mit geringen Schwierigkeiten durchzuführen ist, die Erzeugung von denaturirtem Viehsalz grofse Schwierigkeiten bietet, da es die Eigenschaft haben mufs, für Thiere unschädlich, für Menschen aber ungeniefsbar zu sein.
Mittels des vorliegenden Verfahrens ist es möglich, ein Viehsalz herzustellen, das sowohl infolge seiner Farbe und seines widerlichen Geschmackes von Menschen nicht genossen werden kann, während es von Thieren, wie durchgeführte Versuche bewiesen haben, gern genossen wird, und das den Thieren zugleich als Nahrungsmittel dient. Dabei ist es nur mit grofsen Schwierigkeiten und Kosten möglich, das Kochsalz vom Denaturirungsmittel zu trennen, so dafs ein Mifsbrauch fast unmöglich gemacht wird.
Als Denaturirungsmittel wird nach vorliegendem Verfahren die ausgenutzte Kochlauge der Sulfitcellulosefabrikation verwendet. .Diese enthält sämmtliche löslichen Bestandteile des Holzes in Lösung, und obwohl es der Natur der Sache nahe liegt, diese Lösung als Viehfutter zu verwenden, sind diesbezügliche Versuche bisher mifslungen. In der Mischung mit Kochsalz dürfte auch die nährende Eigenschaft der Celluloselauge besser zur Geltung kommen als bei den bisherigen Versuchen.
Die Mischungen von Kochsalz und Celluloseabfalllauge können in den verschiedensten Gewichtsverhältnissen zusammengestellt sein. Besonders zweckmäfsig hat sich ein Gemisch von 90 bis 95 pCt. Kochsalz mit 10 bis 5 pCt. Celluloselauge erwiesen.
Selbstverständlich können der Mischung andere Substanzen, ■ welche den Geschmack oder event, den Nährwerth des Salzes modificiren, zugesetzt werden. So z. B. ergab sich ein Zu-
satz von geringen Mengen Eisenvitriol, herba absinthi etc., als vortheilhaft.
Die beste Art der Zubereitung ist die, dafs man gemahlenes Salz mit der entsprechenden Menge Lauge tränkt, zu einem Teig knetet und in geeigneten Pressen in eine beliebige Form preist. Man erhält so Kuchen oder Blöcke von dunkelbrauner Farbe, welche in dieser Form in den Handel gebracht werden können.
Das Pressen in Kuchen oder Blöcke ist selbstverständlich nicht unbedingt nothwendig; die Mischung kann auch lose oder in Säcke gefüllt in den Handel gebracht werden.
Bei der Erzeugung von comprimirtem Viehfutter aller Art kann man eine gewisse Menge dieses denaturirten Salzes dem Futter zumischen und dann auf gewöhnliche Weise pressen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Verfahren zur Herstellung von denaturirtem Viehsalz (auch Lecksalz), darin bestehend, dafs Kochsalz mit der ausgenutzten Kochlauge der Sulfitcellulosefabrikation vermischt wird.
  2. 2. Die Verwendung des laut Patent-Anspruch ι erzeugten denaturirten Viehsalzes als Zusatz bei Erzeugung von comprimirtem Viehfutter aller Art.
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