DE319023C - Verfahren zur Herstellung eines Futters aus Fischfleisch und Abfaellen von Seetierenaller Art - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Futters aus Fischfleisch und Abfaellen von Seetierenaller Art

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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/22Animal feeding-stuffs from material of animal origin from fish

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Futters aus Fischfleisch und Abfällen -von Seetieren aller Art. Eine der bedeutendsten Eiweißquellen ist die Fauna des Meeres. Die Menge derjenigen Meeresprodukte, die zur menschlichen Ernährung gelangt, ist verschwindend gering im Vergleich zu den Mengen minderwertiger Heer estiere und Fischabfälle, die nicht verzehrt werden und als Abfallstoffe gelten.
  • Auch für Futterzwecke war die Verwendung dieser geringwertigen Fischabfälle nur eine beschränkte, weil deren Geschmack und Geruch störend wirkte. Man hat sie scharf getrocknet . und vermahlen. Dieses so bereitete Fischmehl fand aber fast nur Verwendung zu Düngerzwecken, allenfalls wurden manche Teile, wie Rogen u. dgl., wieder in der Fischfütterung angewendet.
  • Inder britischen Patentschrift 4932 v. J. iS86 wird vorgeschlagen, Fische oder Fischteile, z. B. Lebern, zu einem Teig zu verkneten und zu verbacken, wobei die Fische oder Fischteile zuvor durch Räuchern oder Einpökeln in einer Salz-Zucker-Lösung konserviert werden sollen. Diese Art der Behandlung der Fische hat jedoch . auf den Fischgeschmack und -geruch des Materials gar keinen EinfluB. Die im Geschmack ; empfindlicheren Haustiere verweigern entschieden die Annahme von in solcher Weise aus gepökelten Fischen bereiteten Ei zeugni sen.
  • Es wurde nun gefunden, daß nur die ausgiebige Behandlung mit Melasse, soi-g"älüge Zerkleinerurg, innige Mischung und darauf folgende Verbackung ein Mittel ist, die<-e minderwertigen Fische und Abfälle geruchlos I zu machen, geschmacklich zu verbessern und sie für die Fütterung fast sämtlicher Haustiere, auch der empfindlichen Haustiere, nutzbar zu machen, während gleichzeitig eine fast unbegrenzte Haltbarkeit dadurch erreicht wird.
  • Es ist nun zwar bekannt, Melasse mit allen möglichen Stoffen pflanzlicher und tierischer Herkunft zu mischen. Insbesondere hat man auch verschiedenartige, leicht verderbliche und schlecht riechende Fleischereiabfälle u. dgl. mit Melasse, Mehl und Füllstoffen vermischt und auch verbacken. In diese Klasse gehört auch z. B. das Verfahren nach der britischen Patentschrift 25628 v. J. 1897. Danach wird aus Fleisch und Knochen sowie aus ganzen Tierkadavern durch Kochen mit Dampf unter Druck eine Leimflüssigkeit gewonnen; dieser werden aufsaugende und bindende Stoffe, u. a. trockenes Fleischmehl und ferner Melasse als Kon,ervierungsmittel zugesetzt und danach die Mischung verbacken. Aber abgesehen davon, daß Fische oder Fischabfälle als Ausgangsmaterial in dieser Patentschrift nicht .erwähnt sind, handelt es sich dabei auch nicht darum, Flekchmehl haltbar zu machen; letzteres soll vielmehr als Aufsaugemittel für die zu konservierende Leimflüssigkeit dienen.
  • Man hat auch schon Fische für sich mit Zucker zu behandeln versucht. In Portugal z. B. reibt man Fische, die man räuchern will, mit Zucker ein, wie man auch allgemein beim Pökeln von Fleisch und darauffolgender Räuclierung dem Pökel e.nen ZuckerzusAz gibt. Das ist aber durchaus kein eigentliches Konservieren, sondern eine Vorbehandlung für das Einsalzen und Rätichern. So behandelte Fische halten sieh ohne weitere. Vorsichtsmaßregeln höchstens 2 ' düs 3 'Tage. Wenn man selbst stärkste, r ei n e Zuckerlösung und sterile Pakkung der Fischstücke zur Anwendung bringen wollte, so würde im Innern der rohen Fische die Zersetzung ruhig ihren Weg gehen und ein Fäulnisgeruch des Fisches und Trans widerlich hervortreten. @' Die mit dem neuenherfahren verbundenen Erfolge können nur durch die Vereinigung der drei Arbeitsstufen: feine Zerfaserung des Rohmaterials, Zusatz von Melasse und Backen des Gemisches erreicht werden. Dabei ist die Menge der zugesetzten Melasse sehr bedeutend; sie dringt in alle Teilchen ein und bewirkt dadurch eine völlige Verdeckung des Fischgeruches und -geschmackes; auch bei Anwendung minderwertigen, sogar leicht angegangenen Materials. Nebenbei wird langdauernde Konservierung durch die in der Melasse enthaltenen, die Fäulnis hemmenden Stoffe erreicht. Diese Konservierung wird durch die Wasserentziehung beim Backprozeß zu einer unbegrenzten. Gleichzeitig wird dadurch die Form des Futters eine angenehme, da zerbrochene, feste, trockene Kuchen jederzeit gern und besser von Tieren angenommen werden, als klebrige, feuchte und schmieAge Mischungen. Es wird danach durch das neue Verfahren eine Ausnutzung der Eiweiß- und Futterquelle der Fischereiabfälle erreicht, indem man letztere in Erzeugnisse großer Haltbarkeit, hohen Nährwertes und leichter Handlichkeit verwandelt unter . gleichzeitiger Aufhebung des Fisch- und Trangeruches und -geschmackes.
  • Die Kuchen sind von angenehmem, aromatischem Geschmack.
  • Das Verfahren kann wie folgt ausgeführt werden: xoo kg Fische (Abfälle, Eingeweide, minderwertige Fische) werden feucht zermahlen und mit 5o kg Mehl und 5o kg Melasse zum festen Teig verknetet. Als Füllmittel kann man nach Wunsch und im Hinblick auf die Tierart, für welche der Kuchen bestimmt ist, Stroh, Haferschalen, Kartoffelpülpe oder -flokken, Hefe usw. wählen. Dem Teig fügt man so viel Wasser hinzu, daß er leicht verknetbar erscheint, formt flache Kuchen und verbackt diese bei etwa z5o bis 17o° C. Es empfiehlt sich die Beigabe eines Triebmittels.

Claims (1)

  1. P ATRNT-ANSPRUcH Verfahren zur Herstellung eines Futters aus Fischfleisch und Abfällen von Seetieren aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß man die zermahlenen Fischabfälle mit Melasse und Mehl vermengt und sie gegebenenfalls unter Zugabe eines Füllmittels zu flachen Kuchen formt und verbackt.
DE1917319023D 1917-08-05 1917-08-05 Verfahren zur Herstellung eines Futters aus Fischfleisch und Abfaellen von Seetierenaller Art Expired DE319023C (de)

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