DE317716C - - Google Patents

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DE317716C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/44Coffee substitutes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Tea And Coffee (AREA)

Description

AUSGEGEBEN
AM 20. DEZEMBER 1919
KLASSE 53 d GRUPPE
Dr. HANS FREUND in LEIPZIG.
Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1917 ab.
Zur Herstellung von Kaffee-Ersatz sind bisher verschiedene pflanzliche Stoffe, wie zuckerhaltige Wurzeln, zucker- und mehihaltige Früchte, fettreiche Rohstoffe usw., herangezogen worden, die..geröstet und karamelisiert beim Ausziehen mit Wasser ein kaffeeähnliches Getränk liefern. Die meisten dieser Ausgangsmaterialien sind während des Krieges entweder dem freien Verkehr entzogen worden oder nicht mehr wohlfeil, außerdem haben die meisten der bis jetzt im Handel befindlichen Surrogate mit dem echten Kaffee nur das dunkle Aussehen des Aufgusses und den brenzlichen Geschmack gemeinsam. Die anregende Wirkung des Bohnenkaffees auf das Nervensystem fehlt fast allen.
Die vorliegende Erfindung' stellt einen Ersatz für den ausländischen Kaffee dar und weist letzterem gegenüber in gewisser Hinsicht sogar Vorteile auf. Sie besteht darin, daß als Ausgangsmaterial die Früchte der Kürbisse (Cucurbita Pepo, L.) dienen.
Nachstehend1 werden beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Bei der ersten Form wird der Kaffee-Ersatz aus der Frucht allein hergestellt. Diese wird auf der Schnitzelmaschine zerkleinert. Dann werden die Schnitzel nach einem der üblichen Verfahren getrocknet und geröstet und das geröstete Material auf die handelsübliche Körnung vermählen.
Die zweite Ausführungsform beruht auf der Mitverwendung von stärkehaltigen Rohstoffen nach folgendem chemischen Verfahren:
Reife Kürbisse werden in einer Reibemühle zu Brei verarbeitet, desgleichen die stärkehaltigen Rohstoffe, wie z. B. rohe Kartoffeln und ähnliches. Kommen statt der rohen Kartoffeln trockne stärkehaltige Rohstoffe, wie Bohnen, Getreidekörner und ähnliches zur Anwendung, dann sind diese in zerkleinertem Zustande mehrere Stunden in Wasser vorzuquellen. Hierauf mischt man die vorher gut homogenisierten Breiarten im Verhältnis 5:1, d.h. 4 Teile Kürbismus und 1 Teil stärkemehlhaltige1 Rohstoffe, setzt 25 prozentige Salzsäure (chemisch rein) bzw. wäßrige Weinsäurelösung! (1+2) zu, und zwar so viel, daß der gegen n/10 Natronlauge mit Pbenolphthalein als Indikator titrierte Gesamtsäuregehalt einer gezogenen Probe, etwa ι Prozent, beträgt, d. i. auf 100 kg Breimasse etwa 800 g Salzsäure bzw. etwa 600 g obiger .Weinsäurelösung, um schließlich das Ganze durch Einleiten von strömendem Dampf der hydrolytischen Spaltung zu unterwerfen. Letztere hat den Zweck, einen Teil der in den stärkehaltigen Rohstoffen enthaltenen Stärke über das Dextrin hinweg in Glukose überzuführen, um dadurch die spätere Karamelisierung intensiver zu gestalten. Andererseits werden mit dem strömenden Dampf aus den in Arbeit genommenen Rohstoffen flüchtige Anteile abgeleitet, deren Anwesenheit den Geschmack des Fertigproduktes ungünstig beeinflussen würde, d. h. es wird durch die Hydrolyse auch eine Verfeinerung des Aromas erzielt. '
Die Hydrolyse von stärkehaltigen Stoffen durch Säuren zwecks Verzuckerung ist be-
reits bekannt und an sich hier als Erfindung, nicht beansprucht. ' ; - '-'"'"'r'--.
Nach etwa ,2 StündfSil \yird der Dampf'abgestellt und die breiige Masse zur Unterstützung efet KarameHsierring'mit Natronlauge oder Kaliumkarbonatlösung bis zur schwach alkalischen Reaktion versetzt, d. h. bis ein Farbumschlag des erst hellgelben Breies ins Bläulichgelbe eingetreten ist.
ίο Die Masse wird dann am besten im' luftverdünnten Raum bei i6o° möglichst weit eingedickt, evtl. auf Blechplatten gestrichen in Heißluftkammern vollends zur Trockne gebracht, so daß man sie vermählen kann.
Schließlich wird das Mahlgut in der Röstmaschine bei 200 bis 2200 unter sorgfältigster Übenvachung bis zur höchsten Entwicklung des Aromas weder zu schwach noch zu stark geröstet.
Die Mitverwendung der Kürbiskerne bei der Herstellung von Kaifee-Ersatz soll, da bereits bekannt, nicht mit unter die vorliegende Erfindung fallen.
Der Geruch und Geschmack des so erhaltenen Erzeugnisses erinnert deutlich an gebrannten Kaffee. Wird es, zwei Eßlöffel auf 1 .Wasser, kurze Zeit gekocht, so erhält man ein wohlschmeckendes, kaffeeähnliches Getränk·· von angenehmem Aroma und nervenanregender Wirkung, welches auch bei län- jo gefem Genuß gesundheitsunschädlich ist.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Λ'erfahren zur Herstellung eines 3'5 Kaffee-Ersatzes, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial das Fruchtfleisch der Kürbisse (Cucurlnta Pepo, L.) venvendet wird.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Er findung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Früchte allein verwendet sind und durch Schnitzeln, Trocknen und Rösten (in an sich bekannter. Weise) verarbeitet werden.
  3. 3. Eine Ausführungsform . der Erfindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwandlung erfolgt in Verbindung' mit stärkehaltigen Roh- i stoffen durch hydrolytische Spaltung und nachfolgende Karamelisierung und Röstung.
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