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Vorrichtung zum Vorführen von ebenen Flächengebilden.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorführen von eDenen Flächengebilden,
wle Textilbahnen, Papierbahnen, Holzmustern und insbesondere Teppichböden, bestehend
aus einer Fragkonstruktion und darin angeordne-en Rahmen.
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Vorrichtungen zum Vorführen von ebenen Flächengebilden, wie sie in
Form von Tapeten, Teppichen usw. vorliegen, sind in einer Vielzahl bekannt, beisnielsweise
aus der DD-PS 1 o63 104, den DT-Gbm 1 962 651; 1 960 969 und 1 969 387. Allen Vorrichtungen
dieser Arme ist gemeinsam, daß das vorzuführende Material sich von oben nach unten
erstreckt, aufgehängt werden muß und, da eine Vielzahl von Mustern in einem solchen
Vorführaggregat eingeordnet ist, zum Betrachten nur wenig Platz zr Verfügung steht.
Da dieses Problem besonders bei Teppichböden auftritt und man gerade bei diesen,
bei den vorbekannten Vorführaggregaten keine rechte Möglichkeit hat die WaRE voll
und unter richtiger Beleuchtung zu sehen, ist es auch heutzutage noch üblich, Teppiche
und Teppichböden übereinandergestapelt im Verkaufsraum zu lagern und dem Kunden
durch einfaches Umblattern vorzuführen. Für kleinere Stücke gibt es sogenannte Wasserfallstander,
die in Form einer auslauf enden Welle die einzelnen Muster aufnehmen und ein 3etrachten
der Muster zumindest teilweise in horizontaler Lage ermöglicht. Einen richtigen
Eindruck des gewählten Dessins erhält der Kunde jedoch nicht, da auch hier immer
umgeblättert werden muß, wodurch sich die zur Schau gestellte Fläche immer weiter
verringert, d.h daß die untersten Lagen nie voll ausgebreitet dem Kunden vorliegen.
Da, wie beschrieben, dieses
Problem am stärksten bei dem Vorführen
von Teppichböden auftritt, soll die Erfindung nachstehend an Hand des Beispieles
eppichboden beschrieben werden, ohne sie darauf zu beschränken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Vorführgerät zu schaffen,
das die bekannten Nachteile der bisherigen Vorführgeräte, also der Geräte, bei denen
das vorzufuhrende Gut hängend angeordnet ist, ZU beseitigen. Insbesondere soll die
Möglichkeit geschaffen werden, das im Vorführaggregat befindliche Dessin in voller
Größe zu zeigen und in der Lage darzubieten, in der es normalerweise bei der Benutzung
vom Käufer eingesetzt wird. Desweiteren soll dem Käufer durch Zuordnung von Großraumbildern
die Möglichkeit des Vergleiches und das Zusammenwirken einer Wohneinrichtung bzw.
einer Tapete mit dem von ihm gewünschten Teppichboden geboten werden.
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Die Erfindung löst dieses technische Problem durch eine Vorrichtung
zum Vorführen von ebenen Flächengebilden, wie Textilbahnen, Papierbahnen, Holzmustern
und insbesondere Teppichböden, die aus einer Tragkonstruktion und darin angeordneten
Rahmen besteht, dadurch, daß die Rahmen horizontal und stufenweise versetzt in der
Tragkonstruktion angeordnet sind.
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Gemaß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Rahmen
dabei drehbar in der Tragkonstruktion gelagert.
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Die Rahmen weisen im Normalfall rechteckige Gestalt auf und bestehen
aus miteinander verschweißten Rohren. In einfacher Ausführung können sie auch aus
Winkelprofilen, Flacheisen oder Stäben bestehen. Wegen der höheren Stabilität ist
jedoch ein Rohrprofil mit rundem oder quadratischem Querschnitt zu bevorzugen. Die
vom Rahmen umschlossene Fläche wird durch eine Platte ausgefüllt, wobei diese Platte
aus den verschiedenartigsten Werkstoffen, wie Blech, Preßspan, Spanplatte, Sperrholz
oder auch als starkes Geflecht, sowie evtl. als
Maschengitter ausgeführt
sein kann. Bevorzugt wird jedoch aus Gründen der Festigkeit und Stabilität eine
glatte Fläche, im allgemeinen eine Sperrholzplatte. Auf diese Sperrholzplatte wird
im Bereich des Rahmens der vorzuführende Teppichboden aufgebracht, was beispielsweise
durch beidseitig klebende Xlebestreifen erfolgen kann.
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Zur Lagerung der Rahmen in der Tragkonstruktion ist eines der vier
Rohre mit Zapfen ausgerüstet, die in entsprechende Lager der Tragkonstrubtion eingreifen.
Vorzugsweise ist dabei eines der Rohre mit Zapfen versehen, die die längere Rechteckseite
bilden. Das gegenüberliegende Rohr ist dabei zweckmäßig mit ein oder zwei Handgriffen
ausgerüstet, um den Rahmen leichter bewegen zu können.
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Die Tragkonstruktion besteht im wesentlichen aus zwei im Abstand zueinander
parallel angeordneten Lagerböcken, die eine Vielzahl von Lagern aufweisen. Die Lager
sind dabei so in den Böcken angeordnet, daß ausgehend vom untersten Lager, das am
weitesten vorspringt, das jeweils in der nächsten Stufe folgende Lager in der Höhe
1m die Stärke der den Rahmen bildenden Rohre nach oben und um den gleichen Betrag
nach knoten versetzt ist. Sind also beispielsweise in der Vorrichtung zum Vorführen
von ebenen Flächengebilden lo Rahmen angeordnet, die eine Länge von 2 m und eine
Breite von 1,50m aufweisen und aus 30 mm starkem Vierkantrohr bestehen, so ergibt
sich eine Vorrichtung, die einer Treppe ähnelt, wobei die einzelnen Stufen jeweils
eine Tiefe und eine Höhe von 30 mm aufweisen. Die Bodenpiatten aller Rahmen sind
dabei an der Oberseite sit Teppichboden belegt und der oberste Boden liegt in voller
Größe in horizontaler Lage, so daß der Interessent, bzw. Käufer ihn ohne jede Einschränkung
seines Blicwinke1s und in der richtigen Lage, d.h. auch unter den Liohtverhältnissen
sieht, unter denen er den Boden spilter benutzen wird.
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Gerade die Lichtverhältnisse spielen eine ganz enorme Rolle beim Kauf
von Böden. Ganz gleich, ob es sich dabei um seitlich durch die Fenster einfallendes
Tageslicht oder von oben herabstrahlendes Kunstlicht handelt, alle Farben und auch
die Formen haben eine völlig andere Wirkung auf den Betrachter, wenn sie unter den
ihm gewohnten Lichtverhältnissen und Betrachtung swinkeln dargeboten werden.
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Durch Anheben des obersten Rahmens und Drehen um 90 Grad bis zum Anschlag
an die Tragkonstruktion liegt der zweitoberste Rahmen ebenfalls in voller Größe
und ebenfalls in der späteren Benutzungslage dem Kunden vor. Von besonderem Vorteil
ist dabei, daß die Rückwand des vorhergehenden Rahmens, die jetzt ß senkrecht steht,
das optische Bild des vorgeführten Deppichbodens ergänzen kann. Diese Ergänzung
kann darin bestehen, daß diese Rückwand eine den Teppichboden besonders wirksam
unterstreichende Tapete trägt oder auch darin, daß sie als Großfoto einen Raum wiedergibt,
der mit diesem Teppichboden ausgelegt ist, wenn möglich so, daß die untere Bildrandbegrenzung
direkt auf den vorzuführenden Teppichboden stößt. Dem Kunden wird damit das Bild
eines vollständig eingerichteten Zimmers geboten, so daß er den gesamten optischen
Eindruck hat. Gleichzeitig kann er die Qualität des Teppichbodens prüfen und sein
Zusammenwirken mit der Tapete. Selbstverständlich hat der Kunde dadurch jetzt auch
die Möglichkeit, die von ihm ausgesuchte Tapete in der yertikalen an den vorhergehenden
Rahmen oder an die Rückwand der Tragkonstruktion anzuheften und kann damit direkt
vergleiche ob die rechte Harmonie zwischen den Dessins von Tapete und Teppichboden
besteht.
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Gemäß ei bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Rahmen in
ihrer Lage ausbalanciert, d.h. es sind Mittel vorgesehen, die das Gewicht von Rahmen,
Rahmenboden und darauf befestigtem Teppich so ausgleichen, daß das Vorführen der
einzelnen Teppichlagen, d.h. das Heben der Rahmen und Drehen in
die
Vertikale, wesentlich erleichtert wird. In einfachster Form kann das dadurch erfolgen,
daß zudem Rahmen, beispielsweise über ein ZuOse-l, ein Gegengewicht zuordnet ist,
wobei das Gegengewicht um ein festes Aufliegen der Rahmen auf aufeinander zu gewährleisten,
steJs geringXigig kleiner als das Gewicht des liegenden Rahmens ist. Eine weitere
IvIöglichkeit besteht darin, die Gegengewichte direkt mit dem Rahmen zu verbinden,
d.h. auf Auslegern anzuordnen, die an der dem Betrachter abgewandten Seite des Rahmens
an dem Vierkantrohr, das die Achsschenkel trägt, also dem drehbaren Holm, befestigt
sind. Die an Seilen und über Umlenkrollen geführten Gegengewichte beeinträchtigen
jedoch stark das Bild der Vorrichtung, da sie an den vorderen, zum Beschauer liegenden
Holmen angreifen müssen.
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Die auf einem relativ kurzen Weg arbeitenden Gegengewichte, die direkt
in Eingriff mit dem drehbaren Holm des Rahmens steeinen engewichte, sind unzwecmäßig,
weil sie nur eine Degrenzte Zahl von Rahmen zulassen, da sich die Gewichte sonst
-gegenseitig behindern.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden deshalb
zur Balancierung Zugfedern eingesetzt. Die Zugfedern greifen an Auslegern an, die
mit einem Längsholm des Rahmens verschweißt sind.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
die Zugfedern über einen Seilzug mit den am Rahmen befestigen Auslegern verbunden.
Durch die Kombination eines Seilzuges mit der Zugeder und gegf. einer Umlenkrolle
ist es möglich, die Zugfedern dort anzuordnen, wo für sie der meiste Raum zur Verfügung
steht und wo sie am wenigsten stören.
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Vorteilhaft werden die Zugfedern nachstellbar im Boden der Tragkonstruktion
gelagert. Die Nachstellung kann dabei durch einfaches Lösen oder Festziehen einer
Gewindespindel im Boden der Trag"nstruktion erfolgen. Es ist durch dieses Nachstellen
jederzeit
möglich, sowohl eine gewisse Ermüdung der Zugfedern auszugleichen als auch unterschiedlich
schwere Rahmen bzw.
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Rahmen mit unterschiedlich schwerem Belag so auszubalancieren, daß
alle Rahmen untereinander nur die gleiche geringe Kraft zum Anheben benötigen.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
die Rahmen durch mechanische Mittel gehoben werden.
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So ist es beispielsweise denkbar, die Rahmen mit einem weiteren Ausleger
zu versehen und an diesen einen Hydraulik-oder Pneumatikzylinder zu befestigen,
der durch die Hubbewegung den einzelnen Rahmen in die Vertikale hebt oder aus dieser
in die Horizontale abkippt.
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Gemäß zwei besonders bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung weisen
die Rahmen an ihrem Drehpunkt Zahnradsegmente auf und der Tragkonstruktion ist mindestens
eine Antriebsschnecke zugeordnet. Es ergibt sich dadurch die Möglichkeit, durch
einfaches Anheben der Rahmen um nur wenige Zentimeter die Zahnradsegmente in die
Antriebsschnecke einrasten zu lassen.
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Die Antriebsschnecke, die mit einer relativ geringen Drehzahl rotiert
dreht das Zahnradsegment, das jetzt mit ihr in Eingriff steht und hebt dadurch den
starr mit dem Zahnradsegment verbundenen Rahmen in die Vertikale oder senkt ihn
in die Horizontale ab. Werden gleichzeitig mehrere Rahmen angehoben, so greifen
auch mehrere Zahnradsegmente in die Schnecke ein und werden gleichzeitig bewegt.
Die Zahnradsegmente sind dabei so ausgeführt, daß sie jeweils bis kurz vor den oberen,
bzw. kurz vor den unteren Totpunkt reichen, d.h. daß praktisch das jeweilige Zahnradsegment
einen Viertelkreis bildet, da die gesamte zu überwindende Strecke einen Bogen von
90 Grad ist.
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Die Tragkonstruktion als solche besteht vorteilhaft aus zwei auf einem
Boden parallel zueinander angeordneten Lagerböcken mit eidb Vielzahl von Lagern,
wobei alle Lager als Halbschalen ausgebildet sind, die in jedem Bock durch einen
abklappbaren Arm mit weiteren Halbschalen abgedeckt sind.
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Durch diese Konstruktion ist es jederzeit möglich, nach Lösen einer
Sicherung, die beiden Arme hochzuklappen, einen einzelnen Rahmen aus der Vorrichtung
zu entnehmen und nach Abklappen und Sichern der Arme die Vorrichtung weiter zu betätigen.
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Es muß also, wenn ein Teppichbodendessin geändert werden soll oder
wenn eine Tapetenkollektion, die gleichzeitig zum Teppich mit vorgeführt wird, gewechselt
wird, nicht das gesamte Aggregat stillgesetzt werden, sondern es reicht vollständig
aus, lediglich das jeweils erforderliche Element, nämlich einen Rahmen, aus der
Vorrichtung herauszunehmen und diesen neu zu belegen, bzw. zu tapezieren.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert
ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung der gesamten Vorrichtung;
Fig. 2 zeigt den Rahmen in der Perspektive; Fig. 3 ist ein Ausschnitt aus Fig. 2;
Fig. 4 zeigt einen Lagerbock; Fig. 5 den Eingriff der Zahnradsegmente in die Antriebsschnecke;
Fig. 6 die Balancierung der Rahmen mittels Zugfedern.
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Die Tragkonstruktion 1 besteht aus den Bodenholmen 6 mit den aufgesetzten
Lagerböcken 7, dem die Holme im oberen Bereich verbindenden Portal 8, den Traversen
9 und den abklappbaren Armen lo. Die Lagerböcke 7 sind mit den Bodenholinen 6 verschraubt.
Die Bodenholme 6 sind untereinander durch die raversen 9 verbunden, die eine starre
rechteckige Schweißkonstruktion darstellen. Sowohl die Traversen 9 als auch die
Bodenholme 6 sind U-Profile. Ebenfalls aus U-Profilen besteht das Portal 8, das
als Anschlag für die Rahmen 2 dient und U-förmige Gestalt besitzt. Das nach unten
geöffnete U des Portales 8 ist beidseitig mit Blech verkleidet und bildet durch
einen nach unten offenen Kasten.
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Die Rahmen 2 bestehen aus Vierkantrohrprofilen, die den Rahmenboden
12 in Form eines Rechteckes umschließen. Der hintere Längsholm 11 trägt an seinen
Stirnseiten Lagerzapfen 13, wobei einer der Lagerzapfen 13 von dem Zahnradsegment
4 umgriffen wird, das mit dem hinteren Längsholm 11 verschraubt ist. An den hinteren
Längsholm 11 sind ferner Ausleger 14 angeschweißt die eine Ausnehmung 15 aufweisen
und zum Ausbalancieren des Rahmens 2 dienen. In diese Ausnehmung 15 greift ein Seilzug
16 ein, der über eine Rolle 25 geführt, mit der Zugfeder 3 verbunden ist. Die Zugfeder
3 ist gegenseitig in der Spannschraube 17 gelagert, die sich durch die vordere Traverse
9 erstreckt und in ihr mittels der Mutter 18 befestigt, bzw. gespannt werden kann.
Die Lagerzapfen 13 der Rahmen 2 ruhen in Halbschalen 19, die sowohl in den Lagerböcken
7 als auch in den abklappbaren Armen lo angeordnet sind. Die abklappbaren Arme lo
sind durch ein Gelenk 20 mit den Lagerböcken 7 verbunden und werden durch eine Augenschraube
21, die schwenkbar im Lagerbock 7 angeordnet ist und in eine Aussparung 22 im klappbaren
Arm lo eingreift, mittels der Flügelmutter 27 und der Unterlegscheibe 24 gesichert.
Durch Anheben der Rahmen 2 greifen die Zahnradsegmente 4 in die Antriebsachnecke
5 ein und können dadurch je nach Drehrichtung der Antriebsschnecke 5 den Rahmen
2 nach oben in die Vertikale fördern oder aus der Vertikalen in die Horizontale
bewegen.