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Schrankähnliches Bildwurfgerät Die Erfindung geht aus von einem schrankähnlichem
Büdwurfgerät mit einem waagerecht ausfahrbaren Bildwerfer und .einem sich in das
Schlankgehäuse einfügenden Bildschirm. -Gemäß der Erfindung ist bei einem solchen
Gerät der Bildwerfer auf dem im Zimmerbereich beliebig weit - ausfahrbaren
-Träger auch noch lotrecht ausfahrbar, und ferner auch der Projektionsschirm
derart an dem Gerät angeordnet, daß er für den Betrieb in eine sich über die Schrankhöhe
hinaus erstreckende Lage überführt werden kann. Dank der erfindungsgemäßen Vorkehrungen
wird eine beschränkte Bauhöhe erzielt, trotzdem das- Gerät mit allen betriebsnotwendigen
Teilen eine bauliche Einheit bildet, und trotzdem man nicht in der Größe des Projektionsbildes
allzu einschränkenden Bedingungen unterworfen ist, wie dies bei einem bekannten
Bildwurfgerät der Fall ist, bei dem lediglich der 13i1dwerfer waagerecht ausfghrbar-ist,
während der Bildschirm einen festen Bestandteil. des Gehäuses bildet. Ist dagegen
der Bildschirm lotrecht ausfahrbar, so kann man ihn ohne weiteres so groß wählen,
wie die größte Gehäuseseitenwand und sogar noch größer, wenn man ihn in qich noch
seitlich zusammenklappbar macht.
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Nachstehend sind an Hand der Abbildungen vier Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes beschrieben.
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Das erste Ausführungsbeispiel ist in den Abb. i bis 6 Wiedergegeben.
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Das Gehäuse = ist durch die schwenkbare Frontwand 2 verschließbar
(Abb. 3 und 6), die auf der Innenseite mit dem Bildschirm 3 überzogen ist, der mittels
des Griffes 4 ari einer gemeinschaftlichen Achse in die Bildwurfstellung gebracht
werden kann (Abb. i, 2, .¢ und 5):. Ist die Frontwand 2 in Leichtbauweise hergestellt
(Abb. i und 4), dann ist eine ausgleichende Kraft, z. B: ein Gegengewicht, wegen
der Hebelwirkung des Griffes 4 entbehrlich,. doch lassen sich im'Bedarfsfalle entsprechende
Mittel inner- oder außerhalb des Gehäuses r unterbringen.
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Die Mitte des aufwärts geschwenkten Bildschirmes 3. liegt vom Fußboden
rund z2o cm hoch und damit in Augenhöhe eines sitzenden
Menschen
durchschnittlicher Größe. Dag Gehäuse hat eine Höhe etw a° von To cm, die die Normältischhöhe
von 8ö cm nur wenig Überschreitet, und deshalb ist das Gerät in ges:hlossenem Zustand
zum Aufstellen von anderen Gegenständen, z. B. ziemt, einem Rundfunkempfänger oder
einem Fernsehempfangsgei ät; geeignet. Abb. 6 zeigt einen Fernsehempfänger auf dem
geschlossenem Gehäuse.
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Die Frontwand 2 schwingt zwischen den beiden Seitenwänden des Gehäuses
i, und zwar in einem Abstand von etwa io cm von der Oberwand, die zum Anbringen
von Bremsmitteln ausreicht, mittels derer der Bildschirm gegebenenfalls zum Bildwerfer
geneigt werden kann.
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Das Gehäuseinnere gliedert sich in den Mittelraum zur Aufnahme des
Bildwerfers i2 und seines Trägers ii und die beiden Nebenräume5 und 6. Der Raum
5 ist zur Aufnahme von beliebigen Gegenständen bestimmt und ist so groß gehalten,
däß sich in ihm ein Nebenbildwerfer, z. B. ein Kinoprojektor, unterbringen läßt.
Der Raum 6 ist von außen zugänglich, um ihn für griffbereite Dinge, z. B. Bücher,
besser ausnutzen zu können. Trotz der drei Räume überschreitet das Gehäuse mit seiner
ungefähren Breite von go cm nicht die eines kleineren Tisches.
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Der Träger ii des Bildwerfers z2 läßt sich aus dem Mittelraum des
Gehäuses mittels der Rollen 7 und 8 (Abb. i, 2, 3 und 5) soweit ausfahren, als es
die Längen der auf diese gewickelten Stromzuleitungen g und io. (Abb. 5) zulassen.
Bei eingefahrenem Träger-ist der Bildwerfer in dessen Innern verborgen (Abb. i und
2) und muß deshalb für die bildwurfgerechte Stellung entsprechend ho hgehob--n we:den,
-was beim Ausfahren selbsttätig mit den Scheren 13 folgendermaßen geschieht (Abb.
i, 2 und 5) : Die Achse der Trommeln 7 und 8 treibt .das mit ihnen fest verbundene
Zahnrad i4 (Abb. i und 2) an, das seinerseits das es rechtwinklig kämmende Zahnrad
=5 dreht, durch dessen mit einem Gewindegang versehenen Büchse die Spindel 16 läuft,
die beim Ausfahren des Bildwerferträgers dessen Scherenschenkel an der Querstange
18 (Ab b. x, 2; 4 und 5) zueinander und beim Einfahren voneinander bewegt. Soll
der Bildwerfer bei beliebiger Schirmentfernung eine bestimmte Höhe einnehmen,-so..muß
sein Tisch 17 nach einer bestimmten Mindestentfernung vom Bildschirm 3 zum Stilltand
kommen; deshalb trägt die -Spindel 16 einen Gewindegang bestimmter Länge, der in
seinem Vortrieb innehält, sobald er hinter das Zahnrad. 15 gelangt ist.
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Der Strom wird von der Steckdose ig (Abb. i) über die Schnüre g und
io (Abb. 5) und weitere, nicht dargestellte Mittel der Bildwerferlampe zugeleitet.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Abb. 7 bis io ist das Gehäuse
etwas höher gehalten und der Scherenantrieb durch einen einfachen Seiltrieb ersetzt..
In der im Ouerschnitt viereckigen Säule 2o bewegen sich der Bildwerferheber 21 und
der Gcgengewichtskasten 22 an den Seilen 23-26, die über die Rollen 28-35 laufen.
Die Führung von Heber und Gegengewicht zueinander, das Vorspannen der Seile an Gewichten
36 und deren Befestigung am Gcgengewichtskasten 22 ist an sich bekannt und daher
nicht ausführlich beschrieben.
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Wegen der durch das Gegengewicht bedingten größeren Schwere ruht der
Bildwerferträger auf drei Laufrollen 37-3g, von denen die mittlere 37 gleichzeitig
das Ab- und Aufwickeln der Stromzuleitung 40 ausübt.
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Der selbsttätige Antrieb `des Hebers 21, der den Bildwerfer zu tragen
hat während des Ausfahrens des Trägers 2o aus dem Cehäuse i, geht auf folgende vereinfachte
Weise vor sich: Über die einfachen Rollen q.3-.¢5 läuft die Kette 41, in die das
Zahnrad 47 greift, das von der Fahr- und Wickelrolle 37 über eine Gemeinschaftsachse
angetrieben wird. Hat der Heber 2i die Höchststellung erreicht, dann steht das bolzenlose
Kettenstück 42 vor dem Kettenrad 47 so daß dieses den Eingriff verliert und trotz
seines Weiterdrehens während der Weiterfahrt des Bildwerferträgers 2o über die Mindestentfernung
vom Bildschirm hinaus die Kette und damit auch der Heber 21 zum Stillstand kommen.
Beim Rückfahren laufen die Wickelrolle 37 und das Kettenrad 47 entgegengesetzt,
und weil der Heber 21 infolge eines vorgesehenen geringen Übergewichts die Kette
gegen das Zahnrad 47 treibt, so kommt dieses mit jener sofort wieder in Eingriff,
der bis zum zweiten bolzenlosen Kettenstück vorhält, das so eingestellt ist, daß
beim tiefsten Stand des Hebers 21 der letzte Bolzen so vor das Kettenrad 47' zu
stehen kommt, daß er von diesem beim Wechsel der Drehrichtung erfaßt wird. Während
beim Senken des Hebers dessen Übergewicht den vordersten Kettenbolzen stetig gegen
das Kettenrad treibt, so daß beim Drehwechsel der Ketteneingriff gleich wieder zustande
kommt,bleibt die Kette in der Tiefstellung des Hebers, wenn das Zahnrad 47 den letzten
Bolzen weggedrückt hat, ruhig stehen, so da;ß beim abermaligen Ändein des- Drehsinnes
der Ketteneingriff ohne Benutzung eines besonderen Gegendruckmittels ausbleiben
würde. Dieses Mittel besteht gemäß Abb. zi in dem Ausweichbolzen 48, der von der
Feder 49 im Schlitz 5o zum Nachbarbolzen 51 im Abstand der übrigen Kettenbolzen
gehalten wird, der aber schon bei schwachem Zug zurückweicht und nach beendeter
Abfahrt des Hebers die in der Abb: ii gezeigte Stellung einnimmt, um beim Drehwechsel
des Zahnrades 47 -den jetzt nicht mehr drückenden, sondern forttreibenden Zähnen
zu folgen und damit den Ketteneingriff zu bewerkstelligen.
Das Feststellen
des Hebers 21 mit seinem Bildwerfer an der Säule 2o ist im Bedarfsfatle mit bekannten
Mitteln leicht ausfüh-ba-.r Die Kopfplatte 52 der Säule -o (Abb. 8 und io), unter
der sieh das Gegengewicht bewegt, i3t zum Auflegen der zu projizierenden Bilder
geeignet.
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Das Gesamtgerät soll für alle Bildwerfer bauchbar sein, die in ihm
noch Platz finden, so daß die Objektive den unters hiedlchen Bildwerferbauarten
entsprechend. zum Bildschirm verschieden hoch zu stehen kommen. Die dabei auftretenden
Verschi°bungen des Bildes auf diesem Schirm werden in bekannter Weise durch Aufrichten
der optischen Achse bzw, Kippen des Bildwerfers ausgeglichen, wozu am Heber 21 die
kippbare Platte 53 vorgesehen ist (Abb. 7 und io).
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Die Größe einer aufschwenkbaren Frontwand nach denn ersten Beispiel
kann eine seits wogen des Kleinmöbelcharakters und andererseits wegen des vor dem
Möbel beanspruchten Schwenkraurrres nur beschränkt sein; sie bewegt sich im dargestellten
Ausführungsb--i"piel um 8o x 8o cm. DieVergrößerung eines Kleinmöbels in der Höhe
ist in der Regel zulässig, während seine Verbreiterung aus Rücksicht auf die mäßig
großen neuzeitlichen Wohnräume meist nicht möglich ist: Diesen Umstand berücksichtigt
die jetzt zur Beschreibung kommende dritte A-usführungsform.nach Abb.12 bis 15.
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Die Breite des. Gehäuses 5q. (Abb. 12 und 1q.) ist unverändert geblieben.
Die Höhe ist auf etwa ioo cm gebracht. -Die mittlere Frontwand ist bis auf den Fußboden
herabgezogen, womit ein Höhenzuwachs von annähernd 20 cm erzielt. worden ist. Die
mittlere Frontwand läßt sich erstens nach oben auss2hieben und zweitens nach links
und rechts aufklappen, in welchem Zustande der vo_her zusammengefaltete Bildschirm
55 (Abb. 1q:) über -die drei Wandteile 56-58 in bildwurfgerechter Höhe ausgespannt
ist. Mit Rücksicht auf einen nicht hoch ,genug ausfahrbaren Bildwerfer ist der Bildschirm
neigbar gemacht (Abb. 13 und z5), wozu der oberste Teil 58 der Schienen 59 schwenkbar
hergerichtet ist. Der Bremshebel 6o hat die Aufgabe, den Bildschirm. in- verschiedenen
Winkeln festzuhalten: Zurre Ausgleich des aufzufahrenden Bildschirmgewichtes -ist
das Gegengewicht 61 bestimmt, das mittels eines übersetzenden Rollengetriebes (Abb.
12 und 1q.) geleitet wird. Die nötige Versteifung des in Leichtbauweise hergestellten
Bildschirmes besorgt der rü'rtkwärtige Metallbeschlag 62; -der gleichzeitig die
Schienenführung 62 trägt.
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Für die Ausnahmefälle, in denen einebesondere große Bildauffangwand
gefordert wird,,und die ein beliebig- breites Möbel zulassen, ist die an sich bekannte
aufstellbare Rollwand gemäß dem vierten Beispiel nach Abb. z6 zweckmäßig. Der Gehäuse
64 ist etwas breiter als der Bildschiim 65, der mittels der Kurbel 66 und einer
nur -angedeuteten Schere 68 von der Rolle 7o aus dem Behälter 67 gehoben und gespannt
wird. Die Mitteltür 71 hat hier also keine Bild-Wurfaufgabe mehr. Der Mittelraum
77, ist aber auch hier für den Bildwerfer und seinen ausfahrbaren Träger bestimmt.
Die durch Türen zugänglichen Nebenräume 73 dienen Aufbewahrungszwecken.