DE382758C

DE382758C - Aufrollbarer und verstellbarer Gewebestoffvorhang

Info

Publication number: DE382758C
Application number: DEF51859D
Authority: DE
Original assignee: JOHANNES FUBEL
Current assignee: JOHANNES FUBEL
Priority date: 1922-05-25
Filing date: 1922-05-25
Publication date: 1923-10-05

Description

Als Ersatz für die bekannten, zur Regelung des Lichteinfalles verstellbaren Brettchenvorhänge ist ein Gewebestoffvorhang bekannt geworden, der aus einer in quergerichteten Streifen abwechselnd undurchbrochenen und durchbrochenen bzw. mit dunklen und hellen Streifen o. dgl. versehenen Stoffbahn besteht, deren eines Ende an einer oberhalb des Fensters drehbar gelagerten, in bekannter Weise mittels

ίο Schnurrollen und einer endlosen Schnur von unten zu drehenden Walze auf rollbar befestigt ist, während das andere Ende an einer dicht unter der Aufwickelwalze angebrachten Querleiste sitzt, wobei eine Gewichtsstange zwisehen der herabhängenden und aufwärts' strebenden Stoffbahn eingehängt ist, so daß die beiden dicht aneinanderliegenden Stoffbahnen durch die Drehung der Aufwickelwalze gegeneinander verschoben werden und damit der Lichteinfall geregelt oder unterbrochen wird. Zur teilweisen oder völligen Freigabe des Fensters muß ein solcher Gewebestoffvorhang so lange auf die Wickelwalze aufgewickelt werden, bis die das Straffhängen des Vorhan-

²S ges vermittelnde Gewichtsstange dicht unterhalb der Wickelwalze zu liegen kommt. Der Gewebestoffvorhang ist also in seiner ganzen Länge, d. h. sowohl mit der herabhängenden wie mit der aufwärts strebenden Stoffbahn aufzuwickeln. Der Gewebestoffvorhang muß also in einer solchen Länge vorgesehen sein, daß er der doppelten Höhe des Fensters entspricht. Daraus ergibt sich, daß das Auf- und Abwikkeln des Gewebestoffvorhanges zeitraubend und umständlich ist.

Gemäß der vorliegenden Erfindung hat der Gewebestoffvorfaang eine Länge, die der einfachen Höhe des Fensters entspricht. Das Auf- und Abwickeln des Vorhanges nimmt daher nur die halbe Zeit in Anspruch wie bei dem bekannt gewordenen Gewebestoffvorhang. Damit trotzdem die Regelung und Unterbrechung des Lichteinfalles wie bei einem Brettchenvorhang ermöglicht wird, besteht der Gewebestoffvorhang aus zwei in symmetrischer Anordnung mit Ausschnitten o. dgl. versehenen, am unteren Ende je durch eine Gewichtsstange beschwerten Stoffbahnen, die zwischen den Ausschnitten ο. dgl. durch undurchbrochene Streifen miteinander verbunden sind, und die mit ihren oberen Enden an einer flach elliptischen, in bekannter Weise mittels Schnurrollen und einer endlosen Schnur von unten zu drehenden Walze derart befestigt sind, daß bei herabgelassenem Vorhang durch die Drehung dieser Walze bis zu 90⁰ die beiden Stoffbahnen bis zur völligen Unterbrechung des Lichteinfalles gegeneinander ver-

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scholien werden können, während bei der fortgesetzten Drehung der Walze die beiden aneinanderliegenden Stoffbahnen gemeinsam auf- bzw. abgewickelt werden. Ein solcher Gewebestoffvorhang ähnelt in seinem Äußeren den Brettchenvorhängen, in der Regelung und Unterbrechung des Lichteinfalles stimmt er mit diesen völlig überein.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführung eines aufrollbaren Stoffvorhanges nach der Erfindung, und zwar zeigen:

Abb. ι den Vorhang in einer Vorderansicht, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch denselben bei Schrägstellung der Stoffstreifen bis zum Schluß der Durchsichtsöffnungen,

Abb. 3 einen ebensolchen Schnitt, bei welchem die Durchsichtsöffnungen von den Jalousiestreifen völlig freigegeben sind, sowie Abb. 4 im Schnitt einen Teil des Vorhanges nach Abb. 3 in vergrößertem Maßstabe.

Der dargestellte Vorhang besteht aus den beiden Stoffbahnen a, b von gleicher Größe, in welchen einander gegenüberliegend gitterartige Ausschnitte c vorgesehen sind.

Beide Stoffbahnen a, b sind mit ihren oberen Enden an einer flach elliptischen Walze rf befestigt, und zwar, wie aus den Schnittdarstellungen der Abb. 2 und 3 ersichtlich, so, daß_s wenn die Walze sich wie in Abb. 3 mit ihrem größten Durchmesser in wagerechter Lage befindet, die Ausschnitte c der beiden Stoffbahnen sich genau wagerecht gegenüberstehen, indem die Bahn α auf der äußersten, nach vorn gerichteten Seite der Walze d und die hintere Bahn b etwas vor der nach hinten gerichteten Kante der Walze an deren Unterseite befestigt ist.

Die Walze d ist an ihrem einen Ende mit einer Schnurrolle e versehen und in bekannter Weise mit Zapfen / in am Fenster o. dgl. befestigten Backen oder Lagern g drehbar gelagert. Zur Drehung der Walze dient eine um die Rolle e und gleichzeitig um eine am unteren Ende des Fensters in einem nachstellbaren Lager h vorgesehene Rolle / gelegte endlose Schnur k.

Beide Stoffbahnen a, h sind zwischen den Gitterstreifen / durch Stoffstreifen m verbunden, welche zweckmäßig so angebracht sind, daß sie in der Vorderbahn α an der Oberkante der Gitterstreifen I und in der Hinterbahn b an I der Unterkante der entsprechenden Streifen Z j befestigt sind.

In beiden Stoffbahnen a, b sind am unteren Ende in entsprechenden Säumen Stangen «, 0 vorgesehen, von denen vorteilhaft die Stange η in der A'orderhahn α etwas schwerer gehalten ist als die Stange 0 in der Hinterbahn b.

Sobald vermöge des Schnurzuges k die Walze d aus der Stellung der Abb. 3 um 90° in die Stellung nach Abb. 2 gedreht wird, ist die Hinterbahn b gegen die Vorderbahn a so weit gehoben, daß durch die schräggerichteten Stoffstreifen m die Durchsichtsöffnungen c zwischen den Gitterstäben I verdeckt sind.

Beim Weiterdrehen der Walze d wickeln sich beide Stoffbahnen a, b übereinander auf der Walze nach Art eines Rollvorhanges auf.

Der neue \'orhang besitzt bei sämtlichen Annehmlichkeiten eines Holzbrettervorhanges der üblichen Art ohne deren Unzuträglichkeiten in der Handhabung alle Bequemlichkeiten eines Rollvorhanges.

Je nach Wunsch oder Bedürfnis können die neuen Vorhänge in beliebigen Größen und beliebigen Ausstattungen hergestellt werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Aufrollbarer und verstellbarer Gewebestoffvorhang, der aus zwei hintereinander angeordneten, mit symmetrischen Ausschnitten o. dgl. versehenen, durch eine untere Gewichtsstange gemeinsam beschwerten Stoffbahnen besteht, die an einer mittels Schnurrollen und einer endlosen Schnur von unten zu drehenden Walze angebracht sind, so daß durch die teilweise Drehung dieser Walze die Regelung und Unterbrechung des Lichteinfalles durch die Einstellung der beiden Stoffbahnen gegeneinander erzielt wird, während durch die fortgesetzte Drehung der Walze der Vorhang auf- oder abgewickelt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stoffbahnen (a, V) am unteren Ende je durch eine Gewichtsstange (n bzw. 0) beschwert und zwischen den Ausschnitten (c) o. dgl. durch undurchbrochene Streifen (in) miteinander verbunden sind, während sie mit ihren oberen Enden an einer flach elliptischen, in bekannter Weise mittels Schnurrollen und einer endlosen Schnur von unten zu drehenden Walze (d) derart befestigt sind, daß bei herabgelassenem Vorhang durch die Drehung dieser Walze bis zu 90⁰ die beiden Stoffbahnen bis zur völligen Unterbrechung des Lichteinfalles gegeneinander verschoben werden können, während bei der fortgesetzten Drehung der Walze die beiden aneinanderliegenden Stoffbahnen gemeinsam auf- bzw. abgewickelt werden.

Hierzu 1 Blau Zeichnungen.