DE2509457A1 - Oxaminderivate, ein verfahren zu ihrer herstellung sowie arzneimittel - Google Patents
Oxaminderivate, ein verfahren zu ihrer herstellung sowie arzneimittelInfo
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Description
Oxaminderivate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Arzneimittel
Vorliegende Erfindung betrifft Oxaminderivate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Arzneimittel mit einem Gehalt
an einer oder mehrerer der erfindungsgemäßen Oxaminderivate
und an einem pharmazeutisch brachbaren Trägerstoff.
Die neuen Arzneimittel sind brauchbar zur prophylaktischen Behandlung von Menschen und Tieren, welche gegenüber Allergien
sowie allen anaphylaktischen Reaktionen- von reaginbedingter
oder nicht, reaginbedingter Art anfällig sind. Die Wirkstoffe können mit pharmazeutischen Trägerstoffen so formuliert
sein, daß sie zur oralen, parenteralen Verabreichung oder zur Verabreichung durch Inhalation geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen, nachfolgend als Gruppe A bezeichneten
Verbindungen besitzen die allgemeine Formel I
NO
+ )oder rektalen 5Q9838/0954
worin R ein Wasserstoff atom, eine C -bis C „-Alkyl·; die
Phenyl- oder Benzylgruppe oder ein pharmazeutisch brauchbares Metall- oder Aminkation bedeutet, und R. und R„, welche
gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome,
C -bis Cg-Alkylgruppen oder Phenylgruppen darstellen, wobei
R„ auch eine Gruppe O-alkyl- bedeuten kann, worin der Alkyl-,
rest 1 bis 6 Kohlenstoffatome umfaßt, oder R. und Rp zusammen
mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, die folgenden Gruppen bedeuten können, wobei e die dem Thiophenring
und dem aus R. und R- mit den Kohlenstoffatomen, an
welche sie gebunden sind, gebildeten Ring gemeinsame Doppelbindung darstellt:
a)
worin η eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist;
b)
worin R,, R^ und Rj-, welche gleich oder verschieden sein
können, Wasserstoffatome oder C -bis C^-Alkylgruppen bedeutten;
c)
worin Rg ein Wasserstoffatom, eine C.-bis C^-Alkyl-, die
Phenyl- oder Benzylgruppe darstellt;
509838/095 4
d)
R7
worin X ein Schwefelatom oder eine Gruppe NRg bedeutet, wobei R« ein Wasserstoffatom oder eine C1-bis C--Alkylgruppe
ist, und worin R7 die Phenyl- oder eine mono- oder di-halogenierte
oder trifluormethylierte Phenylgruppe ist; oder die Gruppe
Eine weitere, nachfolgend als Gruppe B bezeichnete Gruppe erfindungsgemäßer Erfindungen stellen diejenigen der Formel I
dar, worin R die bei der Gruppe A genannte Bedeutung besitzt, und R. und R33 die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff
atome, C- bis C^-Alkyl- oder Phenylgruppen bedeuten,
wobei Rp auch die Gruppe O-alkyl-, worin der Alkylrest
1 bis 3 Kohlenstoffatome umfaßt, bedeuten kann, oder R1 und R„ zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden
sind, folgende Gruppen bilden, wobei e die bei der Gruppe A genannte Bedeutung besitzt:
a) (CH0)
worin η eine ganze Zahl von 3 bis 10 bedeutet;
b)
509838/0
worin R,, R1. und R1-, die gleich oder verschieden sein können,
Wasserstoffatome oder Methylgruppen darstellen;
c)
worin R,- die Methyl-, η-Butyl- oder Benzylgruppe darstellt;
d)
worin X ein Schwefelatom oder die Gruppe N-Methyl, und R„ die
Phenylgruppe bedeuten; oder
Eine weitere, nachfolgend als Gruppe C bezeichnete Gruppe
von erfindungsgemäßen Verbindungen bilden diejenigen Verbindungen
der Formel I, worin R ein Wasserstoffatom, eine C.-bis C -Alkylgruppe oder ein pharmazeutisch brauchbares
Metall- oder AminKation bedeutet, und R1 und Rp, welche
gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome, C-bis Cj,-Alkylgruppen oder Phenylgruppen bedeuten, wobei R» auch eine O-C.-bis C -Alkylgruppe bedeuten kann, oder R1 und Rp zusammen mit den Kohlenstoffatomen, mit denen sie verbunden sind, folgende Gruppen bilden, wobei e die bei Gruppe A genannte Bedeutung besitzt:
gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome, C-bis Cj,-Alkylgruppen oder Phenylgruppen bedeuten, wobei R» auch eine O-C.-bis C -Alkylgruppe bedeuten kann, oder R1 und Rp zusammen mit den Kohlenstoffatomen, mit denen sie verbunden sind, folgende Gruppen bilden, wobei e die bei Gruppe A genannte Bedeutung besitzt:
509838/0 9 54
a)
(CH2')
worin η eine ganze Zahl von 3 bis 6 bedeutet;
b)
worin R-., Ru und Rj-, welche gleich oder verschieden sein
können, Wasserstoffatome oder Methylgruppen darstellen, oder
Eine andere Gruppe von erfindungsgemäßen Verbindungen, welche
nachfolgend als Gruppe D bezeichnet wird, bilden die Verbindungen der Formel I, worin R ein Wasserstoffatom oder
ein pharmazeutisch brauchbares Metall-oder Aminkation bedeutet;
und R1 und R , welche gleich oder verschieden sein
können, C.-bis C^-Alkyl- oder Phenylgruppen darstellen, oder
R. und Rp zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, folgende Gruppen bilden, wobei e die bei Gruppe
A genannte Bedeutung besitzt:
worin η eine ganze Zahl von 3 bis 6 darstellt, oder
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Bevorzugte Verbindungen sind (3~Gyan-iJ ,5-dimethylthiophen-2-yl)-oxaminsäure
und (3~Cyan-il ,S-tetramethylenthiophen^-
yl)-oxaminsäure sowie deren Ester und Salze» insbesondere
das Tris-(hydroxymethyl)-aminomethansalz. Unter dem Begriff
"Halogenatom11 wird im vorliegenden das Fluor-, Chlor-, Brom- und Jodatom verstanden.
Unter dem Begriff "Alkylgruppe" ist, wenn sie auf 3 Kohlenstoff
atome beschränkt ist, die Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Isopropylgruppe zu verstehen; wenn diese Gruppe auf· 4 Kohlenstoff
atome beschränkt ist, die Butylgruppe und deren Isomeren; wenn sie auf 6 Kohlenstoffatome begrenzt ist, die Pentyl- und
Hexylgruppe sowie deren Isomeren; und wenn sie auf 10 Kohlenstoffatomen beschränkt ist, die Heptyl-,Octyl-, Nonyl- und
Decylgruppe sowie deren Isomeren.
Beispiele für pharmazeutisch brauchbare Kationen von Metallen
sind solche von Alkalimetallen, wie z. B. Natrium und Kalium, Erdalkalimetallen; wie z. B. Calcium und Magnesium, sowie
anderer brauchbarer Metalle^wie z. B. Aluminium. Unter dem
Begriff "Aminkation" fallen alle pharmazeutisch brauchbaren
Kationen von Aminen, wie z. B. Ammoniak, Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan,
D-threo-2-Amino-l-p-nitrophenyl-l,3-propandiol,
N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-piperazin, 2-Amino-2-methyl-l-propanol, 2-Amino-2-methyl-l,3-propandiol und 2,2-Bis-(hydroxymethyl)-2,2',
2 "-nitrilotriäthanol sowie weitere Amine einschließlich solche der allgemeinen Formel H2NR1, HNR'2 und NR1^,
wobei R1 eine C^bis C,.-Alkylgruppe oder die Gruppe
-CH2CH OH bedeutet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in an sich bekannter
Weise hergestellt werden. Ein geeignetes Ausgangsmaterial ist ein mit R1 und R2 substituiertes 2-Amino~3-
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cyano-thiophen der allgemeinen Formel II. Diese Verbindung wird mit einem Alkyloxalylhalogenxd, wobei der Alkylrest
1 bis 3 Kohlenstoffatome umfaßt, vorzugsweise mit Äthyloxalylchlorid
der Formel IHa, in einem geeigneten Lösungsmittel und einer geeigneten Base unter Bildung des Oxaminsäureesters
der Formel IV umgesetzt.
Ein Alternativverfahren zur Herstellung der Oxaminsäureester ist die Umsetzung der Verbindung II mit einem Oxalsäuredialkylester,
wobei der Alkylrest 1 bis 3 Kohlenstoffatome umfaßt,
vorzugsweise mit Diäthyloxalat IHb, unverdünnt oder zusammen mit einem Lösungsmittel, falls erforderlieh, bei
einer Temperatur von etwa 100 C bis etwa Rückflußtemperatur
des Systems:
(II)
0 0
Il Il
Cl—C-C-
oder
0 0
0 0
(Ma)
H-C0OC-COC0H1.
C nib
R,
,CN
O | |
I |
f!
η |
S" - | |
\C
K |
|
O |
(IV)
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An dieser Stelle des Synthesewegs kann der Oxaminsäureester zu anderen Estern umgeestert werden und/oder durch
Hydrolyse in die Säure und sodann in die Metall- oder Aminsalze nach herkömmlichen Methoden übergeführt werden.
Die mit den Substituenten R1 und Rp substiuierten 2-Amino-3-cyanthiophenverbindungen
werden nach den Verfahren von K. Gewald u. a., Chem. Ber. Bd. 99, S. 94 (1966); Rosowsky
u. a., J. Med. Chem., Bd. 16, Nr. 3, S. 185 und Chaykovsky
u. a.,J. Med. Chem., Bd. 16, Nr. 3S S. I88 hergestellt. Die
Arbeiten von Gewald wenden sich selbst im wesentlichen der direkten einstufigen, durch Basen katalysierten Kondensation
von Ketonen mit Malonsäurenitril und Schwefel zu; die anderen Publikationen erweiterten die Arbeiten von Gewald und Mitarbeitern.
Nach Herstellung des Ausgangsmaterials II wird es mit einem Alkyloxalylhalogenid oder einem Oxalsäuredialkylester umgesetzt.
Bei der Verwendung eines Alkyloxalylhalogenids wird die Umsetzung in einer Base und einem Lösungsmittel unter
Standardbedingungen durchgeführt. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Dimethylformamid, Äthylacetat, Dioxan und
Tetrahydrofuran. Beispiele für geeignete Basen sind Triäthylamin, N-Methylmorpholin, Dimethylpiperazin.' Wenn ein
Oxalsäuredialkylester verwendet wird, wird das Ausgangsmaterial II oder dessen substituiertes Analogon zusammen mit
dem Oxalsäuredialkylester, gegebenenfalls zusammen mit einem Lösungsmittel wie Xylol oder Diphenylather, erwärmt, wobei
sich der entsprechende Ester der Oxaminsäure bildet. Die Temperatur beträgt etwa 100 C bis zur Rückflußtemperatur
des Systems.
Der Oxaminsäureester wird sodann leicht in die Oxaminsäure übergeführt, indem man eine verdünnte Base, wie z. B. Natron-,
+) und M-Methy!piperidin
509838/095
Kalilauge oder Kaliumcarbonat bei Temperaturen von etwa 25 bis etwa 100 C anwendet, wonach Säure zugegeben wird. Die
Alkalimetallsalze können in wäßrigem Medium löslich oder verhältnismäßig unlöslich sein. Wenn sie in einem wäßrigen
Medium löslich sind, wird der pH-Wert mit Säure eingestellt, und der erhaltene Niederschlag wird aufgefangen. Wenn das
Alkalimetallsalz in einem wäßrigen Medium unlöslich ist, kann der Niederschlag per se aufgefangen und sodann in wäßriger
Säure auf eine geeignete Temperatur erwärmt werden, wonach aus dem Gemisch die gewünschte Säure isoliert wird.
Die Säure kann sodann leicht in das Metall- oder Aminsalz übergeführt werden, indem man sie mit einem Äquivalent des
gewünschten Amins oder Metalls in Berührung bringt und zur Löslichmachung in einer geeigneten Menge Wasser erwärmt.
Die kristallinen Salze können durch Zugabe eines organischen Lösungsmittels^wie z. B. Methanol, ausgefällt werden.
Beispielsweise kann das Tris-(hydroxymethyl)-aminomethansalz
(THAM-SaIz) der Säuren der Formel I in an sich bekannter Weise hergestellt werden, indem man die Carbonsäure in
einer wäßrigen Lösung, welche ein äquivalentes Gewicht der THAM-Base enthält, auflöst. Die erhaltene Lösung des THAM-Salzes
kann als solche verwendet werden, oder das Salz kann trocken durch Ausfällung oder Abdampfen in bekannter Weise
erhalten werden. Nach den zuvor beschriebenen Verfahren können beispielsweise folgende erfindungsgemäße Verbindungen
erhalten Werden:
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H | H |
CH | H |
H | C6H13 |
i"C6H13 | H |
U Λ. J C2H5 C3H7 |
tert .-C1. 1-C11Hg |
X-C3H7 H |
i-C3H7 C6H5 |
C6H5 | H |
C6H5 | C6H5 |
C6H5 | CH3 |
C2H5 | C6H5 |
C6H5 | X-C3H7 |
tert.-C11H9 | C6H5 |
C6H5 | C5HH |
1^6 11I3 | C6H5 |
H | OCH3 |
CH3 | OC2H5 |
C2H5 | OC3H7 |
C11H9 | Oi-C4H9 |
1"C5H11 | OC5H11 |
C6H13 | Oi-C6H13 |
C6H5 | OC2H5 |
509838/09 54
"1I ^
/ c
U'
n„—
(CH2_)n
η = 3, ^, 5, 6, 7, 8, 9, 10
509838/0954
R,
57
i-CH
3
C2H5
C2H5 H C2H5
C2H5
tert.-C4H9
tert.-C4H9
H CH H CH
Γ %
R,
509838/0 9
H CH
tert .-C4H
C6H5 C6H5CH2
N-H
N-CH3 N-C3H5
N-C3H7 N-KJ3H7
C6H5
3,IWdI
C6H5 2-ClC6H4
3,1W 4-CP3C6H4
C6H5
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Die Verbindungen der Tabelle I wurden in pharmazeutisch brauchbare Salze, insbesondere Tris-(hydroxymethyl)-methylamoniumsalze
nach bekannten Methoden überführt.
Es wurden die Verbindungen der Tabelle I5 bei denen R eine
CL-bis C1Q-Alkyl-, die Phenyl- und Benzyigruppe bedeutet,
hergestellt.
Aus Vereinfachungsgründen sind die Tabellen II und III
nicht in der Form wie Tabelle I dargestellt.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel werden zur Verabreichung
an Menschen und Tiere in Dosierungseinheitsformen zur Verfugung gestellt, wie z. B. als Tabletten, Kapseln, Pillen,
Pulver, Granalien, sterile parenterale Lösungen oder Suspensionen, Augentropfen, orale Lösungen oder Suspensionen,
öl-in-Wasser und Wasser-in-öl Emulsionen sowie von Suppositorien,
welche alle geeignete Mengen einer Verbindung der Formel I als Wirkstoff enthalten. Die bevorzugte Verabreichungsweise
ist die Inhalation in die Lunge mittels einer Aerosolflüssigkeit oder eines Aerosolpulvers zum Einblasen.
Zur oralen Verabreichung können entweder feste oder flüssige Dosierungseinheitsformen hergestellt werden. Zur Herstellung
fester Zusammensetzungen, wie z. B. Tabletten, wird die Verbindung der Formel I mit herkömmlichen Bestandteilen, wie
z. B. Talkum, Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat, Magnesiumaluminiumsilikat,
Calciumsulfat, Stärke, Lactose, Akaziengummi, Methylcellulose oder funktionell ähnlichen Stoffen
als pharmazeutische Streckmittel oder Trägerstoffe vermischt. Kapseln werden hergestellt, indem man die Verbindung mit
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einem inerten pharmazeutischen Streckmittel vermischt und
das Gemisch in Hartgelatinekapseln geeigneter Größe abfüllt. Weichgelatinekapseln werden durch maschinelle Einkapselung
einer Aufschlämmung der Verbindung mit einem brauchbaren Pflanzenöl, flüssiger Vaseline oder einem anderen inerten öl
hergestellt.
Flüssige Dosierungseinheitsformen zur oralen Verabreichung,
wie z. B. Sirups, Elixiere und Suspensionen, können ebenfalls hergestellt werden. Die wasserlöslichen Formen können
in einem wäßrigen Vehikel zusammen mit Zucker, aromatischen Geschmacksstoffen und Konservierungsmitteln unter Bildung
eines Sirups aufgelöst werden. Ein Elixier wird unter Verwendung eines hydroalkoholischen Vehikels (z. B. Äthanol)
mit geeigneten Süßungsmittel^ wie z. B. Zucker und Saccharin^
und mit aromatischen Geschmacksstoffen zubereitet.
Suspensionen können mit einem wäßrigen Vehikel mit Hilfe eines Suspensionsmittels, wie z. B. Akaziengummi, Tragant
oder Mefchylcellulose hergestellt werden.
Zur parenteralen Verabreichung werden flüssige Dosierungseinheitsformen
unter Verwendung der Verbindung und eines sterilen Vehikels hergestellt, wobei Wasser bevorzugt wird.
Je nach Vehikel und der angewandten Konzentration kann die Verbindung in dem Vehikel entweder suspendiert oder aufgelöst
werden. Bei der Herstellung von Lösungen kann die Verbindung in Injektionswasser aufgelöst und vor Abfüllung in
eine geeignete Ampulle und deren Verschließung filtersterilisiert werden. Vorteilhafterweise können Hilfsmittel, wie
z. B. Lokalanästhetika, Konservierungsmittel und Puffer im Vehikel gelöst werden. Zur Erhöhung der Stabilität kann die
Zusammensetzung nach Abfüllung in die Ampulle gefroren werden, und das Wasser kann unter Vakuum entfernt werden. Das
gefriergetrocknete Pulver wird sodann in der Ampulle verschlossen, und es wird eine weitere Ampulle mit Injektions-
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wasser beigegeben, um die Flüssigkeit vor Gebrauch wiederherzustellen. Pa?enterale Suspensionen können praktisch auf
die gleiche Weise hergestellt werden, jedoch mit der Ausnahme, daß die Verbindung im Vehikel suspendiert und nicht
aufgelöst wird, wobei eine Sterilisation nicht durch Filtration erreicht werden kann. Die Verbindung kann jedoch dadurch
sterilisiert werden, daß man sie vor Suspension in dem sterilen Vehikel Äthylenoxid aussetzt. Vorteilhafterweise
wird ein oberflächenaktives oder Netzmittel in die Zusammensetzung einverleibt, um eine gleichmäßige Verteilung der
Verbindung zu erleichtern.
Es kann ferner ein Rektalsuppositorium verwendet werden, um den Wirkstoff zu liefern. Diese Dosierungsform ist dann
von besonderem Interesse, wenn das Säugetier nicht in herkömmlicher Weise mit anderen Dosierungsformen behandelt werden
kann, wie z. B. oral oder durch Einblasen, wie es bei Kleinkindern oder in der Geriatrie der Fall ist. Der Wirkstoff
kann nach bekannten Verfahren in die Suppositoriengrundlagen eingebracht werden. Beispiele für derartige
Grundlagen sind Kakaobutter, Polyäthylenglycole ( Carbowaxes),
Polyäthylensorbitan-monostearat und Gemische derselben mit anderen verträglichen Stoffen zur Modifizierung
des Schmelzpunkts oder der Auflösungsgeschwindigkeit. Diese Rektalsuppositorien können ein Gewicht von etwa 1 - 2,5g
aufweisen.
Die bevorzugten Zusammensetzungen sind diejenigen, welche zur Inhalation in die Lunge angepaßt sind und eine erfindungsgemäße
Verbindung, die wasserlöslich ist, enthalten. Zur Behandlung von allergischen Zuständen der Nase, wie z. B.
in Falle von Rhinitis, werden Zusammensetzungen bevorzugt, welche für einen Kontakt mit den Nasenschleimhäuten ausgebildet
sind.
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Zusammensetzungen zur Inhalation gehören folgenden drei Grundtypen an: 1) Ein Pulvergemisch, welches vorzugsweise
mikropulverisiert ist, mit einer Teilchengröße von vorzugsweise 1 bis 5 Mikron; 2) eine mit einem Vernebler zu versprühende
wäßrige Lösung, und 3) ein Aerosol, welches mit einem flüchtigen Treibmittel in einem Druckbehälter sich befindet
.
Die Pulver werden ganz einfach dadurch hergestellt, daß man eine erfindungsgemäße Verbindung mit einer festen Base, die
mit dem Lungengewebe verträglich ist, vorzugsweise mit Lactose, vermischt. Die Pulver werden in eine Vorrichtung abgefüllt,
welche so ausgebildet ist, daß sie eine abgemessene Pulvermenge beim Einblasen durch den Mund abgibt.
Wäßrige Lösungen werden hergestellt, indem man die erfindungsgemäße
Verbindung in Wasser löst und Salz, um eine isotonische Lösung zu erhalten, zugibt und auf einen pH-Wert
puffert, welcher mit der Inhalation verträglich ist. Die Lösungen werden in einer Sprühvorrichtung oder einem Vernebler
dispergiert und, während inhaliert wird, in den Mund gesprüht.
Aerosole werden hergestellt, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel I in Wasser oder Äthanol auflöst, mit
einem flüchtigen Treibmittel vermischt und in einen Druckbehälter mit einem Dosierventil bringt, um eine zuvor festgelegte
Stoffmenge freizugeben.
Als verflüssigtes Treibmittel wird ein solches benutzt, welches einen Siedepunkt unter 18 C bei Atmosphärendruck
aufweist. Zur Verwendung in Zusammensetzungen, welche Aerosole zur medizinischen Anwendung ergeben sollen, sollte das
verflüssigte Treibmittel nicht toxisch sein. Beispiele
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für geeignete verflüssigte Treibmittel, welche verwendet werden können, sind die niederen Alkane mit bis zu fünf
Kohlenstoffatomen, wie z. B. Butan und Pentan, oder ein niederes Alkylchlorid, wie z. B. Methyl-, Äthyl- oder Propylchlorid.
Weitere geeignete verflüssigte Treibmittel sind die fluorierten und fluorchlorierten niederen Alkane, wie
z. B. die Handelsprodukte "Freon" und "Genetron". Es können
auch Gemische der zuvorgenannten Treibmittel benutzt
werden. Beispiele für letztere Treibmittel sind Dichlordifluormethan, Dichlortetrafluoräthan,Trichlormonofluormethan,
Dichlormonofluormethanj Monochlordifluormethan, Trichlortrifluoräthan,
Difluoräthan sowie Monochlortrifluormethan.
Unter dem Begriff "Dosierungseinheitsform", wie er im vorliegenden
benutzt wird, werden physikalisch getrennte Einheiten verstanden, welche als einheitliche Dosierungen für
Menschen und Tiere geeignet sind, wobei jede Einheit eine zuvor festgelegte Menge an Wirkstoff enthält, welche so berechnet
ist, um den gewünschten therapeutischen Effekt neben dem erforderlichen pharmazeutischen Streckmittel, Trägerstoff
oder Vehikel hervorzubringen. Die Erfordernisse für die neuen Dosierungseinheitsformen sind bestimmt durch und
direkt abhängig von (a) die bzw. den einmaligen Eigenschaften des Wirkstoffs und die bzw. der besonderen Wirkung»
welche angestrebt wird, und (b) die bzw. den Begrenzungen, welche durch Kompoundieren eines derartigen Wirkstoffs zur
Anwendung bei Menschen und Tieren auferlegt sind, wie im vorliegenden offenbart wird. Beispiele für geeignete Dosierungseinheits
formen sind Tabletten, Kapseln, Pillen, Suppositorien, Pulverpäckchen, Oblaten, Granalien, Tütchen,
Teelöffel- und Eßlöffelmengen, Tropfvorrichtungsmengen, Ampullen, Aerosole mit abgemessenen Mengen, getrennte Vielfache
ein^jeder der zuvor genannten Formen sowie andere im vorliegenden beschriebene Formen.
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Bei der Behandlung wird eine wirksame, jedoch nicht toxische Menge des Wirkstoffs verwendet. Die Dosierung der Verbindung
zur Behandlung hängt von dem Verabreichungsweg und der Wirksamkeit der jeweiligen Verbindung ab. Erfindungsgemäße
Zusammensetzungen, welche etwa 0,02 bis etwa 200 mg Wirkstoff in einziger Dosis enthalten, sind, wenn sie parenteral
oder durch Inhalation verabreicht werden, beim Menschen zur Verhinderung von allergischen Attacken wirksam.
Insbesondere beträgt die Einzeldosis etwa 1 bis 200 mg der als Wirkstoff benutzten erfindungsgemäßen Verbindung.
Die orale und rektale Dosis beträgt etwa 10 bis etwa 200 mg in einer Einzeldosis. Insbesondere beträgt die Einzeldosis
etwa 20 bis etwa 200 mg Wirkstoff. Die zu verabreichende Dosis kann bis zu viermal täglich wiederholt werden. Wenn
es jedoch erforderlich ist, die Behandlung zu wiederholen, wird bei einem bevorzugten Dosierungsschema die Dosierung
der zweiten Behandlung auf etwa 0,5 bis etwa 20 % der zuvor angegebenen Dosierungen vermindert, insbesondere auf
etwa 1 bis etwa 10 % der zuvor genannten Dosierungen. Auf diese Weise kann ein Zustand der Allergieprophylaxe aufrecht
erhalten werden. Die verminderte Dosierung wird so lange genommen, bis sie nicht mehr einen wirksamen Schutz
bietet. Zu diesem Zeitpunkt wird die größere Dosierung wiederholt, worauf sich die verminderte Dosierung wieder
anschließt. Ein Beispiel für ein derartiges Dosierungsschema ist folgendes: Einem Asthmakranken werden 1J mg
Natrium-(3-Cyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-yl)-oxamat
eingeblasen. Vier Stunden später werden dem Patienten 0,1 mg der gleichen Verbindung und alle vier bis sechs Stunden
danach 0,1 mg der gleichen Verbindung solange eingeblasen;bis
eine wirksame Asthmaprophylaxe nicht mehr gegeben ist. Dem Patienten werden sodann 4 mg der gleichen
Verbindung eingeblasen, wonach die einzublasendeDosierung
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auf OjI mg vier bis sechs Stunden später herabgesetzt
wird. Das Dosierungsschema wird auf diese Weise fortgesetzt.
Die Verabreichung der erfindungsgemäßen Arzneimittel an
Menschen und Tiere stellt eine Methode zur prophylaktischen Behandlung von Allergien oder allen anaphylaktischen Reaktionen
von reaginbedingter oder nichtreaginbedingter Art dar. D. h., diese Arzneimittel schützen, wenn sie einem
anfälligen Menschen oder Tier, bevor er bzw. es mit Substanzen (Antigenen), gegenüber denen er bzw./allergisch ist,
in Berührung kommt, verabreicht werden, vor einer allergischen Reaktion, welche sonst auftreten würde.
Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Arzneimittel
zur prophylaktischen Behandlung von solchen chronischen Zuständen, wie z. B. Bronchialasthma, allergische Rhinitis,
Lebensmittelallergie, Heuschnupfen, Urtikaria, selbstimmunen Erkrankungen, anstrengungsbedingtes (exercise induced)
und streßbedingtes Asthma, systemische Anaphylaxe, sowie Vogelhalterkrankheit (bird fancier's disease) verwendet
werden.
Nachfolgende Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Natrium- (3-cyan-*l, 5-tetramethylenthiophen-2-yl )-oxamat
a) 2-Amino-3~cyan-4,5~tetramethylenthiophen Diese Verbindung wurde gemäß dem Verfahren von K. Gewald
u.a., a.a.O. hergestellt.
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b) (3-Cyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-y1)-oxaminsäureäthylester
5,31 g (0,03 Mol) 2-Amino-3-cyan-4,5-tetramethylenthiophen
wurden in 50 ml Äthylacetat, welches 3,12 g (0,031 Mol) Triäthylamin enthielt, gelöst. Das Gemisch wurde innerhalb
20 Minuten tropfenweise bei 5°C mit 4,2 g (0,0308 Mol) Äthyloxalylchlorid
in 25 ml Äthylacetat versetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt und über Nacht gerührt. Das Trxathylaminhydrochlorxd wurde abfiltriert,
und das Piltrat wurde im Vakuum eingeengt, wobei etwa 8,9 g Feststoff erhalten wurden. Nach Umkristallisieren
dieses Festoffs in 50 ml absolutem Äthanol wurden M,76 g
körnige Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 102,5 - 104°C erhalten. Dieser Feststoff wurde durch Silikagelchromatographie
weiter gereinigt, wobei eine große Mittelfraktion (2,31 g) mit einem Schmelzpunkt von 110 - 111°C erhalten
wurde. Eine aus Äthanol kristallisierte Probe schmolz bei 110 - 111 C; die Analysenwerte trafen genau auf (3~Cyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-yl)-oxaminsäureäthylester
zu.
Analyse (für C.,H ,0 N S)
3 Cf. H % Ng S 2
ber. 56,10; 5,07; 10,07; 11,52 gef. 55,88; 5,22; 10,20; 11,26
c) Natrium-(3-cyan-*t,5-tetramethylenthiophen-2-yl)-oxamat
Annähernd 0,91 g (0,00328 Mol) (3-Cyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-yl)-oxaminsäureäthylester
wurden durch Zugabe von 33,0 ml einer 0,10n Natronlauge zum Natriumsalz hydrolisiert.
Der Ester war nach zwei Stunden vollständig hydrolisiert. Die Lösung wurde im Vakuum eingeengt, wobei das Natriumsalz
der (3-Cyan-1l,5~ tetramethylenthiophen-2-yl)-oxaminsäure erhalten
wurde. Gewünschtenfalls kann das Natriumsalz teilweise
isoliert werden, indem man auf etwa 25 ml einengt, den
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Feststoff abfiltriert und mit Äthanol wäscht. Das Salz ist
ein hochschmelzender Peststoff, welcher verkohlt.
Beispiel 2
Natrium-(3-cyan-4>5-dimethylthiophen-2-yl)-oxamat
a) 2-Amino-3-cyan-4,5~dimethylthiophen
Diese Verbindung wird nach dem Verfahren von K. Gewald u.a., a.a.O., hergestellt.
b) (3-Cyan-^,5~dimethylthiophen-2-yl)-oxaminsäureäthylester
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 b), oben, wurden aus 7s6l g
(0,05 Mol) 2-Amino-3-cyan-4,5-dimethylthiophen, 5,06 g (OSO5
Mol) Triäthylamin und 6,83 g(0,05 Mol) Äthyloxalylchlorid in etwa 125 ml Äthylacetat 13,0 g roher (3-Cyan-4,5-dimethylthiophen-2-yl)-oxaminsäureäthylester
mit einem Schmelzpunkt von 84 - 900C erhalten. Etwa 5 g dieses Rohprodukts wurdenaus
40 ml absolutem Äthanol kristallisiert, wobei 2,79 g gereinigter Ester erhalten wurden, welcher bei 94 - 95°C schmolz.
c) Natrium-(3~cyan-4,5-dimethylthiophen-2-yl)-oxamat
Annähernd 0,756 g (0,003 Mol) des gereinigten (3~Cyan-4,5-dimethylthi©phen-2-yl)-oxaminsäureäthylesters
wurden in 20 ml Wasser suspendiert und durch tropfenweise Zugabe von 32 ml 0,1η NaOH innerhalb von circa 20 Minuten hydrolisiert. Das
Hydrolysegemisch wurde weitere 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Die klare gelbe Lösung mit einem pH-Wert von 9,2
wurde mit 2 ml 0,1η HCl auf einen pH-Wert von 8,3 eingestellt und im Vakuum eingeengt, wobei das Natriumsalz der (3-Cyan-4,5-dimethylthiophen-2-yl)-oxaminsäure
als gelber Peststoff erhalten wurde.
10 000 Tabletten, von denen jede 10 mg (3-Cyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-yl)-oxaminsäure
enthielt, wurden aus
509838/0 9 54
folgenden Bestandteilen und Mengen hergestellt:
(3-Cyan-4,S-tetramethylenthiophen^-yl)-oxaminsäure
100 g Dicalciumphosphat 1 000 g Methylcellulose, U.S.-Arzneimittelbuch
(15 cps) 60 g Lactose 150 g Maisstärke 200 g Magnesiumstearat 10 g
Die als Wirkstoff eingesetzte erfindungsgemäße Verbindung und Dicalciumphosphat wurden gut miteinander vermischt, mit
einer 7,5 %igen Lösung von Methylcellulose in Wasser granuliert, durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
2,36 mm getrieben und sorgfältig getrocknet. Die getrockneten Granalien wurden durch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 1,65 mm passiert, mit dem Talkum, der Stärke und dem Magnesiumstearat sorgfältig vermischt und in
Tabletten verpreßt.
Diese Tabletten sind nützlich zum Schutz gegen Heuschnupfen, wenn sie in einer Dosis von einer Tablette alle 4-6 Stunden
verabreicht werden.
1 000 zweiteilige Hartgelatinekapseln, von denen jede 5 mg
Natrium-(3~eyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-yl)-oxamat enthielt,
wurden aus folgenden Bestandteilen und deren Mengen hergestellt.
Natrium-(3-cyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-
yl)-oxamat 5 g
509838/0 9 54
Lactose 150 g
Magnesiumstearat 1 g
Die Bestandteile wurden gut vermischt und in Kapseln geeigneter Größe abgefüllt.
Derart hergestellte Kapseln sind nützlich zur Verhütung von Bronchialasthmaanfällen, wenn man sie in einer Dosis
von einer Kapseln alle 4-6 Stunden verabreicht.
1 000 Tabletten, von denen jede 5 mg Natrium-(3-eyan-4,5"
tetramethylenthiophen-2-yl)-oxamat enthielt, wurden aus folgenden Bestandteilen und Mengen hergestellt:
Natrium-(3~cyan-4,5-tetramethylenthiophen-
2-yl)-oxamat 5 g
Mikrokristalline Cellulose NP 410 g
Stärke 100 g
Magnesiumstearatpulver 3 g
Die Bestandteile wurden gesiebt, miteinander vermischt und in Tabletten verpreßt.
Diese Tabletten sind nützlich zum Schutz gegenüber Lebensmittelallergien,
wenn sie in einer Dosis von einer Tablette vor den Mahlzeiten verabreicht werden.
Eine zur intramuskulären Injektion geeignete sterile Zubereitung, welche 4 mg Natrium- (3~cyan-4,5-tetramethylenthip^*
phen-2-yl)-oxamat in jedem Milliliter enthielt, wurde aus
509838/0 9 54
folgenden Bestandteilen hergestellt:
Natrium-(3-cyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-yl}-oxaraat
U g
Benzylbenzoat 200 ml
Methylparaben 1,5 g
PropyIp arab en 0,5 g
Baumwollsamenöl ad 1 000 ml
Zur prophylaktischen Behandlung von allergischer Rhinitis
wird 1 ml dieser sterilen Zubereitung injiziert.
600 ml einer wäßrigen Lösung, welche 10 mg Natrium-(3-cyan-MjS-tetramethylenthiophen-Z-ylJ-oxamat
pro Milliliter enthielt, wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Natrium-(3"~cyan-^ »5~tetramethylenthiophen-
2-yl)-oxamat 6 g
Natriumchlorid 5 g
Injektionswasser ad 600 ml
Das Natriumsalz und Natriumchlorid wurdeain soviel Wasser gelöst j da& 600 ml erhalten wurden» und die Lösung wurde
steril filtriert. Die Lösung wurde in Vernebler gebracht,
welche pro Spray 1,0 ml Lösung freigäbe«.Zum Schutz gegen
Asthmaanfälle wird diese Lösung alle 4-6 Stunden in die
Lungen inhaliert.
Ein Pulvergemisch aus 0,10 g Natrium-(3-cyan-i{i5-tetramethylenthiophen-2-yl)-oxamat
und soviel Lactose, daß 5 g Gemisch erhalten wurden, wurde mikropulverisiert und in
509838/0954
eine Einblasvorrichtung gebracht, welche 50 mg Pulver- pro
Dosis freigab«
Zum Schutz gegen Asthmaanfälle wird das Pulver alle 4-6
Stunden In die Lungen Inhaliert. Zum Schutz gegen Rhinitis
wird das Pulver alle 4 Stunden Intranasal Inhaliert.
Ein Pulvergemisch aus 03004 g Natrium-(5-cy/an-4,5-tetramethalenthIophen-2-yl)-oxarnat
und soviel Lactose, daß. 5 g Gemisch erhalten wurden» wurde rälkropulverxslert und In eine
Einblasvorrichtung gebracht, welche pro Dosis 50 mg Pulver freigab. Zum Schutz gegen Asthmaanfälle wird dieses Pulver
nach vorhergehender Inhalation des Pulvers gemäß Beispiel S alle 4-6 Stunden In die Lunge inhaliert.
12 g einer Aerosolzusammensetzung wurden aus folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Tris-(hydroxymethyl)-aralnomethansalz der
(3~Cyan-4,5-tetramethylenthIophen-2-yl}-
oxaminsäure 0s05 g
Dlchlordlfluormethan 1,44 g
Dichlortetrafluoräthan 2 ,16 g
Wasser T,75 ε
Sorbitanmonooleat 0,60 g
Das THAM-SaIz wurde in dem Wasser gelöst und auf -30°C abgekühlt,
wonach es den abgekühlten Chlorfluorkohlenwasserstoffen zugegeben wurde. Die 12 g Zusammensetzung wurden In
eine mit Kunststoff ausgekleidete Flasche von 13 ecm gebracht, welche mit einem Dosierventil verschlossen wurde.
50S838/0954
Das Dosierventil gab 80 mg Zusammensetzung in Form eines Aerosols frei. Das Aerosol wird alle 4-6 Stunden zur Verhütung
von Asthmaanfällen inhaliert.
Bei Patienten, wo eine fortgesetzte Behandlung gemäß Beispiel 3-8 und 10 erforderlich ist, wird anfänglich die
Dosierung gemäß diesen Beispielen verabreicht, danach beträgt jedoch jede darauffolgende Verabreichung des Arzneimittels
I/50 der Anfangsdosis. Diese Dauerdosierung wird
solange fortgesetzt, bis keine wirksame Allergieprophylaxe mehr erreicht wird. Sodann wird mit der Anfangsdosis gemäß
Beispielen 3 - 8 und 10 abermals begonnen, worauf sich wieder
die Dauerdosierungen anschließen.
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Löslichkeiten und Wirksamkeit der einzelnen Verbindungen, welch1 letztere
beispielsweise in einem in vivo-Test bezüglich einer passiven kutanen Anaphylaxe bei Ratten gemessen wurde, wurde eine
geeignete Menge jeder der Verbindungen gemäß der Tabelle I III und Beispielen 1-2 anstelle des Wirkstoffs in den Zusammensetzungen
und Anwendungen gemäß Beispielen 3 ~ H eingesetzt, wobei Ergebnisse erhalten wurden, welche die antiallergische Wirksamkeit zeigten.
Der Test bezüglich einer passiven kutanen Anaphylaxe bei Ratten wurde wie folgt durchgeführt:Die Haut von weiblichen
Sprague-Dawley-Ratten mit einem Gewicht von 250 g wurde mit einem homocytotropen Ratten-Antiovalbumin als Antikörper,
welches wärmelabil war und einen passiven kutanen Anaphylaxetiter von 1 : 128 aufwies, sensibilisiert. Nach einer La-
509838/095A
tenzzeit von 72 Stunden wurden.den Tieren intravenös 4 mg
Ovalbumin (OA) plus 5 mg blauer Evans-Farbstoff und die zu testende Verbindung verabreicht. 30 Minuten später war das
extravasculäre Blau, welches aus der Kombination von Antigen und Antikörper resultiert, an der Hautstelle rot. Es wurden
so AntikörperVerdünnungen angewandt, daß bei Kontrolltieren
ein Fleck von h mm der geringste entdeckbace Fleck war, und
es wurden 4 oder 5 geringere Verdünnungen angewandt, um einen
Antikörperbereich bei jedem Tier zu erhalten. In dem Experiment wurden 4 oder 5 Tiere für jede Variable verwendet. Die
prozentuale Hemmung bei dem passiven kuteanen Anaphylaxeversuch wurden berechnetjindem man die Fleckenbewertungen der
behandelten Ratten mit den Fleckenbewertungen der Kontrolltieren verglich. Die Fleckenbewertung ist die Gesamtzahl
an entdeckbaren Flecken, dividiert durch die Anzahl der Tiere.
Die Hemmungsdosis ,_q betrug für das Natriumsalz der (3~
Cyan-4,5-tetramethylen-2-yl)-oxaminsäure 0,1 mg/kg bei intravenöser
Verabreichung.
Weitere pharmazeutisch brauchbare Aminkationen sind Kationen
von heterocyclischen Aminen, wie z. B. Piperidin, Morpholin» Pyrrolidin, Piperazin und deren niedere Alkylderivate, wie
1-Methylpiperidin, 1J-A" thy lmorpholin, 1-Isopropylpyrrolidin,
2-Methylpyrrolidin, 1,4-Dimethylpiperazin3 2-Methylpiperidin
sowie quartäre Amine, wie z. B. Tetramethylammonium, Tetraäthylammonium,
BenzyItrimethylammonium,Phenyltriäthylammonium
und dergleichen.
509838/0954
Claims (4)
- Patentansprücheworin R ein Wasserstoffatom, eine C -bis CL^y-Alkyl" ,die Phenyl- oder Benzylgruppe oder ein pharmazeutisch brauchbares Metall- oder Aminfcation bedeutet, und R. und R2, welche gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome, C -bis Cg-Alkylgruppen oder Phenylgruppen darstellen, wobei R2 auch eine Gruppe O-alkyl- bedeuten kann, worin der Alkyl- , rest 1 bis 6 Kohlenstoffatome umfaßt, oder R1 und R2 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, die folgenden Gruppen bedeuten können, wobei e die dem Thiophenring und dem aus R^ und R2 mit- den Kohlenstoffatomen, an welche sie gebunden sind, gebildeten Ring gemeinsame Doppelbindung darstellt:a)worin η eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist;509838/0954b)worin R,, Rj, und R1-> welche gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff atome oder (^-bis C^-Alkylgruppen bedeutten;C lieX^worin Rg ein Wasserstoffatom, eine C.-bis C^-Alkyl-, die Phenyl- oder Benzy!gruppe darstellt;worin X ein Schwefelatom oder eine Gruppe NRg bedeutet, wobei Rg ein Wasserst off atom oder eine C-bis C,-Alkylgruppe ist, und worin R7 die Phenyl- oder eine mono- oder di^halogenierte oder trifluormethylierte Phenylgruppe ist; oder die Gruppe509838/0954
- 2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, und FL·, welche gleich oder verschieden sein könL·,nen, Wasserstoff atome, C.- bis Cj.-Alkyl- oder Phenylgruppen bedeuten, wobei PL· auch eine C..- bis C.,-Alkoxygruppe bedeuten kann, und FL und FL· zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, eine der folgenden Gruppen darstellen, wobei e die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzt:a)(QHz)nieworin η = 3 bis 10 ist;b)worin R.., Rj, und R^, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome oder Methylgruppen bedeuten;c)leworin R,- die Methyl-, η-Butyl- oder Benzylgruppe darstellt;509838/0 954worin X ein Schwefelatom oder die Gruppe N-methyl und R,die Phenylgruppe bedeutet; oder
- 3. Verbindungen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Wasserstoffatom, eine CL- bis C,-Alkylgruppe oder ein pharmazeutisch brauchbares Metall- oder Aminkation darstellt, R. und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome, C- bis C^-Alkylgruppen oder Phenylgruppen bedeuten, wobei R„ auch eine C^- bis C,-Alkoxygruppe sein kann, und R1 und R? zusammen mit den Kohlenstoffatomen , an die sie gebunden sind, eine der folgenden Gruppen darstellen, wobei e die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzt:a)t.worin η = 3 bis 6 ist;b)509838/0954worin R,, R, und R1-J die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome oder Methylgruppen bedeuteni oderH. Verbindungen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daßR ein Wasserstoffatom oder ein pharmazeutisch brauchbares Metall- oder Aminkation darstellt j R. und R„, welche gleich oder verschieden sein können, C- bis C.-Alkyl- oder Phenylgruppen bedeuten, oder R1 und R? zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, eine der folgenden Gruppen darstellen, wobei e die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzt:(CIt e Cworin η = 3 bis 6 ist; oder5. (3-Cyan-4,5-dimethylthiophen-2-yl)-oxaminsäure, C- bis C1Q-Alkylester, der Phenylester sowie pharmazeutischbrauchbare Metall- oder Aminsalze derselben j Verbindungen gemäß Anspruch 1.6. (3-Cyan-1l,5-dimethylthiophen-2-yl)-oxaminsäure, eine509838/0 9 54Verbindung gemäß Anspruch 1.7. (3-Cyan-il,5-tetramethylen-thiophen-2-yl)-oxaminsäure, C-bis C.Q-Alkylester, der Phenylester sowie pharmazeutischbrauchbare Metall- oder Aminsalze derselben; Verbindungen gemäß Anspruch 1.8. (3-Cyan-4,5-tetramethylenthiophen-2-yl)-oxaminsäure, eine Verbindung gemäß Anspruch 1.9. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit den RestenR. und R2 substituiertes 2-Amino-3-cyan-thiophen der allgemeinen FormelCNR2mit einem AlkyloxalylhalogenidO O
Il H
Halo - C - CORgin einem Lösungsmittel und einer Base oder aber mit einem Oxalsäuredialkylester der allgemeinen FormelO 0H HRg0 - C - C - 0Rgunverdünnt oder mit einem Lösungsmittel unter Bildung des50 9 838/0954Oxaminsäureesters der allgemeinen Formelumsetzt, worin R„ eine C- bis C,-Alkylgruppe bedeutet, und diese letztere Verbindung gegebenenfalls zu einem anderen Ester umestert, zum Metallsalz hydrolysiert, zu der Säure hydrolysiert oder in ein Aminsalz überführt.10. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an eineroder mehreren der Verbindungen gemäß Ansprüchen 1-8 als Wirkstoff und einem pharmazeutischen Trägerstoff.Für: The Upjohn CompanyKalamazoo, Mich., V.St.A.(Dr. H. J. Wolff) Rechtsanwalt509838/0954 - 4.
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