DE2525226C2 - Oxanilsäure oder Oxanilsäurederivate enthaltende pharmazeutische Mittel, Oxanilsäurederivate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Oxanilsäure oder Oxanilsäurederivate enthaltende pharmazeutische Mittel, Oxanilsäurederivate und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C07C233/02—Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals
Description
worin der Alkylrest 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweist, unverdünnt oder in einem zusätzlichen Lösungsmittel
umsetzt den so gebildeten Oxanilsäureester der allgemeinen Formel
N — C — C — Oalkyl
20
gegebenenfalls zu Verbindungen, in denen R einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Phenyl-,
Benzyl- oder Phenäthylrest bedeutet, umestert oder zu einer Verbindung, in welcher R Wasserstoff bedeutet,
hydrolysiert, und letztere gegebenenfalls in eine Verbindung, worin R ein Metall- oder Aminkation darstellt,
überführt.
30
Die Erfindung betrifft die in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstände.
Die im Anspruch 1 definierten Verbindungen eignen sich zur prophylaktischen Behandlung empfindlicher
£. Menschen und Tiere gegen Allergien und sämtliche durch ein Reagin oder Nicht-Reagin vermittelten anaphylaktischen
Reaktionen. Die Verbindungen werden mit pharmazeutischen Trägern zu Zubereitungen zur oralen,
parenteralen oder rektalen Verabreichung oder zur Inhalierung formuliert. Einige Verbindungen zeichnen sich
besonders dadurch aus, daß sie im Gegensatz zu bisher bekannten Mitteln auf diesem Gebiet bei oraler
Verabreichung wirksam sind. Die Verbindungen gemäß Anspruch 2 sind neu.
Bevorzugte Substituenten R sind Wasserstoff, physiologisch verträgliche Metall- oder Aminkationen, Alkylreste
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, der Phenyl-, Benzyl- und Phenäthylrest.
Unter die in vorliegender Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Bezeichnung »Alkylrcste mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen« fallen der Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-,
Decyl-, Undecyl- und Dodecylrest und deren Isomere. Beispiele für Isomere sind der Isopropyl-, tert. Butyl-,
Neopentyl-, 2,3-Dimethylbutyl-, Isoheptyl-, 2,2,4-Trimethyloctyl-, 3-Propyl-4-methylpentyl-, Isodecyl-, Isoundecyl-
und Isododecylrest. Ist der Alkylrest auf eine kleinere Kohlenstoffzahl beschränkt, so ist sein Bereich
entsprechend kleiner. Der Ausdruck »ein physiologisch verträgliches Metall- oder Aminkation« bezeichnet ein
Metall oder Amin, das für ein Säugetier im wesentlich nicht toxisch ist. Beispiele solcher Metalle sind die
Alkalimetalle wie Lithium, Natrium und Kalium, und die Erdalkalimetalle wie Magnesium und Calcium. Auch
andere Metalle wie zum Beispiel Aluminium, Zink und Eisen fallen in den Rahmen vorliegender Erfindung. Die
Amine können primär, sekundär oder tertiär sein. Beispiele geeigneter Amine sind Methylamin, Dimethylamin,
Triethylamin, Äthylamin, Dibutylamin, Triisopropylamin, N-Methylhexylamin, Decylamin, Dodecylamin, Allylamin,
Crotylamin, Cyclopentylamin, Dicyclohexylamin, Benzylamin, Dibenzylamin, Λ-Phenyläthylamin, /?-Phenyläthylamin,
Äthylendiamin, Diäthylentriamin und ähnliche aliphatische, cycloaliphatische und araliphatische
a Amine mit bis zu und einschließlich 18 Kohlenstoffatomen, sowie heterocyclische Amine, zum Beispiel Piperidin,
Morpholin, Pyrrolidin, Piperazin und niedrig-alkylsubstituierte Derivate davon wie l-Methylpiperidin, 4-Äthylmorpholin,
1-Isopropylpyrrolidin, 2-Methylpyrrolidin, 1,5-Dimethylpiperazin oder 2-Methylpiperidin, sowie
wasserlöslichmachende oder hydrophile Gruppen aufweisende Amine wie zum Beispiel Mono-, Di- und Triäthanolamin,
Äthyldiäthanolamin, N-Butyläthanolamin, 2-Amino-l-butanol, 2-Amino-l-äthyl-l,3-propandiol,
H? 2-Amin-2-methyl-l-propanol, Tris(hydroxymethyl)aminomethan, N-Phenyläthanolamin, N-(p-tert-Amylphe-
|g nyl)diäthanolamin, Galactamin, N-Methylglucamin, N-Methylglucosamin, Ephedrin, Phenylephrin, Epinephrin,
p§ Procain und dergleichen. Unter die Amine fallen ferner quaternäre Amine wie Ammonium, Teiraineliiyiaiiiinu-
; nium, Tetraäthylammonium, Benzyltrimethylammonium oder Phenyltriäthylammonium.
'. Die Verbindungen werden nach bekannten Methoden hergestellt. Zum Beispiel können die in der US-PS
■ 36 39 249. Spalte 3, Zeile 38, bis Spalte 5, Zeile 18, beschriebenen Methoden mit Leichtigkeit angewandt werden.
Ferner eignen sich die im präparativen Teil der DE-OS 23 62 409 beschriebenen Methoden. Die Ausgangsmate-
j,·.· rialien werden nach literaturbekannten Verfahren leicht hergestellt.
: Beispiele für Verbindungen, die zu erfindungsgemäßen Mitteln formuliert werden können, sind folgende:
25 | Ri | 25 226 | R4 | |
Tabelle I | !^H ? | H | ||
R2 3 | N-C- | H | ||
O | H | |||
X/ R4 6 |
R2 | -C-OR | 5-CN | |
R = Äthyl | H | 6C2H5 | ||
Ri | 3-CN | R3 | 5-NO2 | |
H | 3-CN | H | 6-COOCH3 | |
H | 3-CN | H | 5-CH3 | |
H | 3-CN | 4-CN | 6-Cl | |
H | 2-Cl | 4-CN | 5-CONH2 | |
H | 2-NH2 | 4-Cl | 4-F | |
H | 3-CH3 | 4-OCH3 | 5-1-C3H7 | |
H | 4-C3H7 | 3-CF3 | 2-C4H9 | |
2-CH3 | H | 4-CH3 | 3-CI | |
2-OC2H5 | H | 5-CN | 4-CF3 | |
H | H | H | 5-Oi-C3H7 | |
H | H | H | 4-COOC2H5 | |
H | H | H | 4-NO2 | |
H | H | H | 4-C2H5 | |
H | H | H | ||
H | H | H | ||
H | H | 3-CH3 | ||
H | H | 2-Cl | ||
H | 5-CH3 | |||
H | 3-C2H5 | |||
Die Verbindungen der Tabelle I werden in folgende Ester überführt:
i-Butyl 2,2-Dimethylbutyl
Hexyl 2,2,4-TrimethylpentyI Isodecyl Dodecyl
Phenyl Cyclopentyl Benzyl Cyclohexyl Phenäthyl 3-(Phenyl)propyl o-Methylphenyl
m-Äthylbenzyl p-Isobutylphenäthyl
o-Fluorphenyl m-Chlorbenzyl
p-Bromphenäthy!
Die Verbindungen der Tabelle I werden nach geeigneten Methoden in Verbindungen überführt, worin R ein
physiologisch verträgliches Metall- oder Aminkation oder Wasserstoff bedeutet. Zum Beispiel werden die
Natrium- oderTris(hydroxymethyl)-aminomethan-(THAM)-Salze leicht erhalten.
Es folgen Beispiele betreffend die Herstellung erfinaungsgemäßer Verbindungen, die zu pharmazeutischen
Mitteln formuliert werden.
2'-Chlor-5'-cyanoxanilsäure
a. S'-Amino-^-chlor-benzonitril
a. S'-Amino-^-chlor-benzonitril
Eine Lösung von 116 g Zinn (Il)-Chlorid-dihydrat in 280 ml konzentrierter Salzsäure wird unter Rühren mit
25.2 g (0,14 Mol) 4'-Chlor-3'-nitrobenzonitril versetzt. Die Temperatur steigt auf 8PC und wird dann im Verlauf
von 2 Stunden auf Raumtemperatur absinken gelassen. Das Gemisch wird in einem Eisbad auf 00C abgekühlt,
worauf mit 50%iger Natriumhydroxidlösung stark basisch gestellt wird.
Der Niederschlag wird abfiltriert und dreimal mit Äthylacetat gewaschen. Die vereinigten Äthylacetatextrakte
werden sorgfältig mit dem wäßrigen Filtrat geschüttelt, die Phasen werden voneinander getrennt und die
organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trocknungsmittel wird abfiltriert und das Filtrat
wird im Vakuum zur Trockene eingeengt, wobei man 16,0 g eines weißen kristallinen Feststoffs von F. 89—92° C
erhält.
b. 2'-Chlor-5'-cyan-oxanilsäureäthylester
Zu einer Lösung von 15,5 g (0,101 Mol) 3'-Amino-4'-chlor-benzonitril in 20 ml Dimethylformamid werden
unter Rühren 12OmI Äthylacetat und 12,22 g (0,012 Mol) Triäthylamin zugesetzt. Die Lösung wird in einem
Eisbad auf 0°C abgekühlt und mit 16,52 g (0,121 Mol) Äthyloxalylchlorid versetzt. Das Gemisch wird im Eisbad
1 Stunde gerührt und dann im Verlauf der Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen.
Der Niederschlag wird abfiltriert und das Filtrat wird im Vakuum zu einem Öl eingeengt. Dieses wird in 800 ml
Wasser gegossen, dann wird 30 Minuten gerührt und das Wasser wird abdekantiert. Der Rückstand wird aus
Äthanol umkristallisiert, dabei erhält man 13,85 g (54%) cremefarbener Nadeln vom F. 82—83° C.
Analyse für C, 1 H9ClN2O3:
Ber.: C 52,29; H 3,59; Cl 14,03; N 11,09
Gef.: C 52,34; H 3,66; Cl 14,09; N 11,33.
Infrarot: (Nujol-Mull) 3360 (NH), 2230(C = N), 1720(C = O), 1595,1580,
Infrarot: (Nujol-Mull) 3360 (NH), 2230(C = N), 1720(C = O), 1595,1580,
1530(C = C/AmidII)cm-'.
30 c. 2'-Chlor-5'-cyanoxanilsäure
Eine Lösung von 6,32 g (0,025 Mol) 2'-Chlor-5'-cyan-oxanilsäureäthylester in 100 ml Methylenchlorid wird in
einem Scheidetrichter mit einer Lösung versetzt, die durch Verdünnen von 25 ml ln-Natriumhydroxidlösung mit
Wasser auf 200 ml zubereitet worden ist. Es entsteht ein Niederschlag, der abfiltriert und in 800 ml Wasser gelöst
wird. Die wäßrige Lösung wird mit verdünnter Salzsäure angesäuert, der Niederschlag wird abfiltriert. Dabei
erhält man 5,46 g (97%) eines weißen Feststoffs vom F. 295°C (Zersetzung).
(3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)-oxanilsäure
a. 2',4'-Dichlor-3',5'-dinitrobenzoylchlorid
Ein Gemisch aus 75,0 g (0,2669 Mol) 2',4'-Dichlor-3',5'-dinitrobenzoesäure und 55,59 g (0,2669 Mol) Phosphorpentachlorid
wird 90 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Das
Phosphoroxychlorid wird im Vakuum abdestilliert, der Rückstand wird aus Cyclohexan umkristallisiert, wobei
man 75,9 g (95%) gelber Nadeln von F. 99-10ΓC erhält.
b. 2',4'-Dichlor-3',5'-dinitrobenzamid
Ein Gemisch aus 74,9 g (0,25 Mol) 2',4'-Dichlor-3',5'-dinitrobenzoylchlorid und 200 ml konzentriertem Ammoniak
wird in einem Mörser 10 Minuten mit dem Pistill behandelt und dann 2 Stunden bei Raumtemperatur
stehengelassen. Der gelbe Niederschlag wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen, dabei erhält man 67,7 g
(97%) gelber Nadeln vom F. 263—265°C. Beim Umkristallisieren von 1,00 g dieses Produkts aus Äthanol werden
390 mg gelber Nadeln von F. 262—263° C erhalten.
c. 2',4'-Dichlor-3',5'-dinitrobenzonitril
Ein Gemisch aus 66,0 g (0.235 Mol) 2',4'-Dichlor-3',5'-dinitrobenzamid und 140 ml Phosphoroxychlorid wird
1 Stunde unter Rückfluß gekocht, dann wird die Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt. Überschüssiges
Phosphoroxychlorid wird im Vakuum abdestilliert. Der feste Rückstand wird mit Eis/Wasser verrieben und
filtriert, dabei erhält man 54,0 g (88%) eines braunen Feststoffs vom F. 139—141° C.
d. 2',4'-D;chlor-3',5'-diaminobenzonitril
Eine Lösung von 330 g (1,46 Mol) Zinn (Il)-Chlorid-dihydrat in 807 ml konzentrierter Salzsäure wird unter
Rühren mit 53,5 g (0,204 Mol) 2',4'-Dichlor-3'.5'-dinitrobenzonitril versetzt Die Temperatur steigt auf 85°C,
dann läßt man im Verlauf von 2 Stunden auf Raumtemperatur abkühlen. Das Gemisch wird in einem Eisbad auf
5°C gekühlt und dann langsam mit 50%iger Natriumhydroxidlösung stark basisch gestellt Der Niederschlag
wird abfiltriert, das Filtrat wird in einen Scheidetrichter überführt. Der Niederschlag wird mit 3 Volumina
Äthylacetat extrahiert, die vereinigten Äthylacetatextrakte werden dem wäßrigen Filtrat zugesetzt und das
resultierende Gemisch wird 10 Minuten kräftig geschüttelt. Dann wird die organische Phase abgetrennt und
über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trocknungsmittel wird abfiltriert, das Filtrat wird im Vakuum zur
Trockene eingeengt. Der resultierende gelbe Feststoff wird aus absolutem Äthanol umkristallisiert, wobei man
33,7 g (82%) gelber Nadeln vom F. 189-191 °C erhält.
e.(3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)-oxanilsäureäthylester
Eine Lösung von 32,3 g (0,16 Mol) 2',4'-Dichlor-3',5'-diaminobenzonitril in 100 ml Dimethylformamid, 250 ml ϊ|
ίο Äthylacetat und 38,4 g (0,38 Mol) Triäthylamin werden in einem Eisbad auf 0°C abgekühlt, dann werden 51,87 g f
(0,38 Mol) Äthyloxalylchlorid zugesetzt, wobei die Temperatur unterhalb 18° C gehalten wird. Das Reaktionsgemisch
wird 1 Stunde in einem Eisbad gerührt und im Lauf der Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen.
Der Niederschlag wird abfiltriert, das Filtrat wird im Vakuum zur Trockene eingeengt. Der ölige Rückstand
wird in 500 ml Wasser gegossen und verrieben, dann wird das Wasser abdekantiert. Der feste Rückstand wird in
2 1 Äthanol gekocht, unlösliches Material wird dann abfiltriert. Man erhält 9,49 g eines gelben Feststoffs vom F.
173-175° C. Das Filtrat wird im Kühlschrank gekühlt, wobei 25,5 g gelber Nadeln vom F. 174-175° C anfallen.
Analyse für CiιH9Cl2N3O3:
Ben: C43.73; H3,00; Cl23,47; N 13,91
Gef.: C43,71; H 3,03; Cl 23,53; N 14,01 |
Infrarot:(Nujol-Mull)3400,3360,3320,3220,(NH),2230(C=N), 1730(C=O), 1625,
1575,1520(NHDef./C = C)cm-
Verbindung | F.°C | |
a) | S'-Cyan-oxanilsäureäthylester | 147-148 |
b) | 3'-Cyan-oxanilsäure | 200(Zers.) |
c) | 4'-Cyan-oxanilsäuremethylester | 205-208 |
d) | 4'-Cyan-oxanilsäure | 229(Zers.) |
e) | 4'-Chlor-3'-cyan-oxanilsäureäthyl- | 184-185 |
ester | ||
Ο | 4'-Chlor-3-cyan-oxanilsäure | 206(Zers.) |
g) | 3\5'-Dicyan-oxanilsäureäthyl- | 190-193 |
ester | ||
h) | 3',5'-Dicyan-oxanilsäure | 233(Zers.) |
i) | 3'-Carboxyoxanilsäureäthylester | 218-222 |
k) | 3'-Carboxyoxanilsäure | >320 |
1) | 4'-Nitro-3'-carboxyoxanilsäure- | 228-230 |
äthylester | ||
m) | 4'-Amino-3'-carboxyoxanilsäure- | 225 |
äthylester | ||
n) | Oxanilsäureäthylester | 65-66 |
o) | Oxanilsäure | 153-154 |
NMR: (DMSO-D6) δ 10,33 (S, 1, NH), δ 7,50 (S, 1, aromatisch),
ei6,22 (S, 2, NH2), J4.33 (q. 2, CH2CH3), δ 1,32 (t, 3, CH2CH3).
ei6,22 (S, 2, NH2), J4.33 (q. 2, CH2CH3), δ 1,32 (t, 3, CH2CH3).
f.^'-Amino^'^'-dichlor-S'-cyanJ-oxanilsäure
Eine Lösung von 2,97 g (0,01 Mol) (3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)-oxanilsäureäthylester in 100 ml Methylenchlorid
wird in einem Scheidetrichter mit einer Lösung versetzt, die durch Verdünnen von 8 ml ln-Natriumhydroxidlösung
mit Wasser auf 100 ml hergestellt worden ist. Dann werden noch 300 ml Wasser zugegeben, um das
entstandene Natriumsalz zu lösen. Die Phasen werden voneinander getrennt und die wäßrige Phase wird mit
Eisessig angesäuert. Zu der Lösung werden dann 5 ml konzentrierte Salzsäure zugegeben, der Niederschlag
wird abfiltriert. |
Man erhält 1,65 g eines gelben Feststoffs, der bei 2120C unter Zersetzung schmilzt. Er wird aus Methanol t
umkristallisiert, wobei 1,55 g farbloser Nadeln vom F. 213° C (Zersetzung) erhalten werden. I
Analyse für C9H5Cl2N3O3:
Ber.: C 39,44; H 1,84; Cl 25,87; N 15,33
Gef.: C 39,47; H 1,93; Cl 26,16; N 15,48
0,1 η NaOH |
U.V.: λ max 228 {ε = 28 600), 329 (4650) πιμ
NMR(DMSO-D6: δ 10,21 (S, 1, NH), δ7,53 (S, I1 aromatisch), cJ6,22 (S,2, NH2).
NMR(DMSO-D6: δ 10,21 (S, 1, NH), δ7,53 (S, I1 aromatisch), cJ6,22 (S,2, NH2).
Analog der Herstellung der neuen Verbindungen der Beispiele 1 und 2 werden folgende Verbindungen
dargestellt:
Einige der Ester, zum Beispiel die Benzyl- und Phenäthylester, besitzen längere Wirkungsdauer.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden zur Verabreichung an Menschen und Tiere in Dosiseinheiten wie
Tabletten, Kapseln, Pillen, Pulvern, Granulaten, sterilen parenteralen Lösungen oder Suspensionen, Augentropfen,
Lösungen oder Suspensionen zur oralen Verabreichung und öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen,
welche geeignete Mengen der Verbindung der Formel I enthalten, formuliert. Die bevorzugte Art der Verabreichung
ist die Inhalierung in die Lunge mittels einer Aerosol-Flüssigkeit oder eines Pulvers zum Schnupfen.
Zur oralen Verabreichung können feste oder flüssige Dosiseinheiten zubereitet werden. Zur Herstellung
fester Formulierungen wie Tabletten werden die Verbindungen gemäß Anspruch 1 mit üblichen Bestandteilen
wie Talkum, Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat, Magnesiumaluminiumsilikat, Calciumsulfat, Stärke, Lactose,
Gummi acacia, Methylcellulose und funktionell ähnlichen Stoffen, die pharmazeutische Verdünnungsmittel
oder Träger darstellen, vermischt. Kapseln werden hergestellt, indem man den Wirkstoff mit einem inerten
pharmazeutischen Verdünnungsmittel mischt und das Gemisch in eine harte Gelatinekapsel geeigneter Größe
einfüllt. Weiche Gelatinekapseln werden durch maschinelle Einkapselung einer Aufschlämmung der Verbindung
in einem zuträglichen Pflanzenöl, weißem flüssigem Petrolatum oder einem anderen inerten Öl hergestellt.
Flüssige Dosierungsformen zur oralen Verabreichung wie Sirups, Elixiere und Suspensionen können ebenfalls
hergestellt werden. Wasserlösliche Formen können in einem wäßrigen Träger zusammen mit Zucker, Geschmacksstoffen
und Konservierungsmitteln unter Bildung eines Sirups gelöst werden. Ein Elixier wird unter
Verwendung eines wäßrig/alkoholischen (Äthanol-)Trägers und geeigneter Süßstoffe wie Zucker und Saccharin,
zusammen mit Geschmacksstoffen, zubereitet
Suspensionen können mit wäßrigen Trägern mit Hilfe eines Suspendiermittels wie Gummi acacia, Traganth
oder Methylcellulose gebildet werden.
Zur parenteralen Verabreichung können flüssige Dosierungsformen aus dem Wirkstoff und einem sterilen
Träger, vorzugsweise Wasser, hergestellt werden. Je nach Träger und Konzentration kann der Wirkstoff im
Träger suspendiert oder gelöst vorliegen. Bei der Herstellung von Lösungen kann man den Wirkstoff in für
Injektionszwecke geeignetem Wasser lösen und die Lösung vor der Abfüllung in Ampullen durch Filtration
sterilisieren. Zweckmäßig werden Hilfsmittel wie Lokalanästhetika, Konservierungsmittel und Puffer im Träger
gelöst. Zur Erhöhung der Stabilität kann man das Gemisch nach dem Abfüllen in die Ampulle einfrieren und das
Wasser unter Vakuum entfernen. Das trockene lyophilisierte Pulver wird dann in die Ampule eingeschmolzen
und dieser wird eine Ampulle mit Injektionswasser beigegeben, mit dem vor der Verwendung die Lösung wieder
hergestellt wird. Parenterale Suspensionen können im wesentlichen genauso hergestellt werden mit der Abweichung,
daß der Wirkstoff im Träger suspendiert und nicht gelöst ist, so daß die Sterilisierung nicht durch
Filtration erfolgen kann. Der Wirkstoff kann sterilisiert werden durch Einwirkung von Äthylenoxid vor der
Suspendierung im sterilen Träger. Zweckmäßig wird ein oberflächenaktives Mittel oder Netzmittel der Formulierung
beigegeben, um eine gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffs zu erleichtern.
Der Wirkstoff kann auch von Rektalsuppositorien abgegeben werden. Diese Dosierungsform ist besonders
dann von Interesse, wenn man den Patienten nicht gut mit anderen Dosierungsformen, zum Beispiel oral oder
durch Schnupfen, behandeln kann, wie im Fall von Kindern oder debilen Personen. Der Wirkstoff kann in an sich
bekannter Weise in beliebige bekannte Suppositoriengrundlagen eingearbeitet werden. Beispiele solcher Suppositoriengrundlagen
sind Kakaobutter, Polyäthylenglykole (Carbowachse), Polyäthylen-sorbit-monostearat
und Gemische dieser Stoffe mit anderen, damit verträglichen Stoffen, die den Schmelzpunkt oder die Auflösungsgeschwindigkeit
verändern. Diese Reaktalsuppositorien können etwa 1 bis 2,5 g wiegen.
Bevorzugt werden zum Inhalieren in die Lunge geeignete Zubereitungen. Zur Behandlung allergischer Krankheiten
der Nase wie Rhinitis werden zum Kontakt mit der Nasenwand geeignete Zubereitungen bevorzugt.
Zur Inhalierung geeignete Zubereitungen gehören 3 Grundtypen an: 1) Pulvergemische, vorzugsweise mikropulverisiert,
mit Teilchengrößen von vorzugsweise etwa 1 bis etwa 5 Mikron; 2) wäßrige Lösungen oder Suspensionen,
die mit einem Vernebelungsgerät versprüht werden; und 3) Aerosole mit einem flüchtigen Treibmittel in
einem unter Druck stehenden Behälter.
Die Pulver werden einfach hergestellt, indem man eine Verbindung gemäß Anspruch 1 mit einem mit dem
Lungengewebe verträglichen festen Grundstoff, vorzugsweise Lactose, vermischt. Die Pulver werden in eine
Vorrichtung verpackt, die zur Abgabe einer abgemessenen Pulvermenge, die durch den Mund inhaliert wird,
eingerichtet ist.
Wäßrige Lösungen werden hergestllt, indem man die Verbindung gemäß Anspruch 1 in Wasser löst und Salz
und Puffer zusetzt, ^m eine isotonische Lösung und einen für die Inhalierung geeigneten pH-Wert zu erzeugen.
Die Lösungen werden in eine Sprühvorrichtung oder ein Vernebelungsgerät eingefüllt und unter Einatmen in
den Mund gesprüht.
Aerosole werden hergestellt, indem man eine Verbindung gemäß Anspruch 1 in Wasser oder Äthanol
dispergiert, die Lösung mit einem flüchtigen Treibmittel vermischt und in einen Druckbehälter einfüllt, der ein
zur Abgabe einer vorbestimmten Menge ausgestattetes Meßventil aufweist.
Als verflüssigtes Treibmittel verwendet man einen Stoff, der bei Normaldruck einen Siedepunkt unterhalb
18,3° C besitzt. Zur Herstellung von Aerosolen für medizinische Zwecke sollte das verflüssigte Treibmittel
nicht-toxisch sein. Zu den verwendbaren verflüssigten Treibmitteln gehören die niederen Alkane mit bis zu
5 Kohlenstoffatomen wie Butan und Pentan, oder ein niederes Alkylchlorid wie Methyl-, Äthyl- oder Propylchlorid.
Weitere geeignete Treibmittel sind die fluorierten und fluorchlorierten niederen Alkane, die unter den
Handelsbezeichnungen »Freon« und »Genetron« erhältlich sind. Auch Gemische der vorstehenden Treibmittel
können verwendet werden. Beispiele für diese Treibmittel sind Dichlordifluormethan, Dichlortetrafluoräthan,
Trichlormonofluormethan, Dichlorfluormethan, Monochlordifluormethan, Trichlortrifluoräthan, Difluoräthan
und Monochlortrifluormethan.
Unter einer »Dosiseinheit« wird in der Beschreibung und den Ansprüchen eine physikalisch diskrete Einheit
verstanden, die sich als einheitliche Dosis für Menschen und Tiere eignet, wobei jede Einheit eine auf die
Erzeugung des gewünschten therapeutischen Effekts berechnete Wirkstoffmenge zusammen mit dem erforderlichen
pharmazeutischen Verdünnungsmittel oder Träger enthält Die Zusammensetzung der Dosiseinheiten
wird diktiert durch und ist direkt abhängig von (a) den Eigenschaften des Wirkstoffs und dem zu erzielenden
Effekt und (b) den galenischen Regeln für die Formulierung eines derartigen Wirkstoffs zur Verwendung bei
Mensch und Tier, die in vorliegender Beschreibung im einzelnen dargelegt sind. Beispiele geeigneter Dosiseinheiten
gemäß vorliegender Erfindung sind Tabletten, Kapseln, Pillen, Suppositorien, Pulverpäckchen, Pastillen,
Granulate, Sachets, Teelöffelmengen, Eßlöffelmengen, Tropfen, Ampullen, Aerosole mit messender Abgabe,
mehrfache der obigen Einheiten und andere, vorliegend beschriebene Formen.
ίο Zur Behandlung wird eine wirksame, jedoch nicht-toxisische Menge des Wirkstoffs eingesetzt. Die zur
Behandlung verwendete Dosis hängt von der Art der Verabreichung und der Wirksamkeit der jeweiligen
Verbindung ab. Eine Wirkstoffmenge von etwa 0,1 bis etwa 50 mg in einer Einzeldosis, die parenteral oder durch
Inhalieren verabreicht wird, ist beim Menschen wirksam zur Verhütung allergischer Angriffe. Insbesondere
beträgt die Einzeldosis etwa 2,5 bis etwa 25 mg. Bei oraler und rektaler Verabreichung verwendet man etwa 10
bis etwa 500 mg in einer Einzeldosis und insbesondere etwa 20 bis etwa 250 mg. Die zu verabreichende Dosis
kann bis zu viermal täglich wiederholt werden.
Die Verabreichung der erfindungsgemäßen Zubereitungen an Menschen und Tiere stellt ein Verfahren zur
prophylaktischen Behandlung von Allergien oder sämtlichen, durch ein Reagin oder Nicht-Reagin erzeugten
anaphylaktischen Reaktionen dar. Das heißt, daß diese Zubereitungen bei Verabreichung an eine sensibilisierte
Ferson vor dem Zeitpunkt, zu dem diese mit den Substanzen (Antigenen), gegen die sie allergisch ist. in
Berührung kommt, die sonst stattfindende allergische Reaktion verhüten.
Beispielsweise kann man die Zubereitungen verwenden zur prophylaktischen Behandlung chronischer Zustände
wie Bronchialasthma, allergischer Rhinitis, Nahrungsmittelallergien, Heufieber, Urticaria, Auto-immunerkrankungen,
durch Überarbeitung erzeugtem Asthma, durch Streß erzeugtem Asthma, systemischer Anaphylaxe
und Vogelzüchterkrankheit
Die folgenden Beispiele erläutern pharmazeutische Zubereitungen.
10 000 Tabletten mit jeweils 100 mg (3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)-oxanilsäure werden aus folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Wirkstoff und Dicalciumphosphat werden gut vermischt, mit 7,5%iger Methylcelluloselösung in Wasser
granuliert, durch ein Sieb mit 2,4 mm lichter Maschenweite passiert und sorgfältig getrocknet. Das trockene
Granulat wird durch ein Sieb mit 1,14 mm lichter Maschenweite geführt, sorgfältig mit Talkum, Stärke und
Magnesiumstearat vermischt und zu Tabletten verpreßt.
Diese Tabletten sind brauchbar zur Verhütung von Heufieber oder Asthmaanfällen bei einer Dosis von einer
Tablette alle 6 Stunden.
1000 Tabletten mit jeweils 50 mg (3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)-oxanilsäure werden aus folgenden Bestand
teilen hergestellt:
(3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)-
oxanilsäure 50 g
Mikrokristalline Cellulose NF 410 g
Stärke 100 g
Magnesiumstearat-Pulver 3 g
Die Bestandteile werden gesiebt, vermischt und zu Tabletten verpreßt.
Die Tabletten sind brauchbar zum Schutz gegen Nahrungsmittelallergie bei Verwendung in einer Menge voi
so einer Tablette vor der Mahlzeit.
Ein steriles Präparat zur intramuskulären Injektion mit 10 mgP'-Amino^'^'-dichlor-S'-cyan^oxanilsäure pn
Milliliter wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
(3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)-
oxanilsäure 10 g
Benzylbenzoat 200 ml
(3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)- | 1000g |
oxanilsäure | 1000 g |
Dicalciumphosphat | 60 g |
Methylcellulose, U.S.P. (15 cP) | 150 g |
Talkum | 200 g |
Maisstärke | 10g |
Magnesiumstearat | |
4-Hydroxybenzoesäuremethylester 1,5 g
4-Hydroxybenzoesäurepropylester 0,5 g
Baum wollsamenöl auf 1000 ml
Ein Milliliter dieses sterilen Präparats wird zur prophylaktischen Behandlung allergischer Rhinitis injiziert
600 ml einer wäßrigen Lösung, die 20 mg des THAM-Salzes der (3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)oxanilsäure
pro Milliliter enthält, werden wie folgt hergestellt:
THAM-SaIz der (3'-Amino-2',4'-dichlor-
5'-cyan)oxanilsäure 12 g
Natriumchlorid 5 g
Wasser für Injektionszwecke auf 600 ml
Der Wirkstoff und das Natriumchlorid werden in der Wassermenge gelöst und sterilisiert.
Die Flüssigkeit wird in Vernebelungsgeräte eingefüllt, die zur Abgabe von 0,25 ml pro Sprühvorgang ausgestattet
sind.
Die Flüssigkeit wird alle 4 bis 6 Stunden in die Lungen inhaliert, um Asthmaanfälle zu verhüten.
Ein Pulvergemisch aus 0,25 g des THAM-Salzes der (3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)oxanilsäure und zur Herstellung
von 5 g Gemisch ausreichender Lactose wird mikropulverisiert und in ein Schnupfgerät eingefüllt, das
zur Abgabe von 50 mg Pulver pro Dosis eingerichtet ist.
Das Pulver wird alle 4 bis 6 Stunden in die Lungen inhaliert, um Asthmaanfälle zu verhüten.
Zur Verhütung von Rhinitis wird das Pulver alle 4 Stunden intranasal inhaliert.
B e i s ρ i e 1 9
Ein Pulvergemisch aus 0,25 g (3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)oxanilsäure und zur Herstellung von 5 g Gemisch
ausreichender Lactose wird mikropulverisiert und in ein Schnupfgerät eingefüllt, das zur Abgabe von
50 mg Pulver pro Dosis eingerichtet ist.
Das Pulver wird alle 4 bis 6 Stunden in die Lungen inhaliert, um Asthmaanfälle zu verhüten.
Zur Verhütung von Rhinitis wird das Pulver alle 4 Stunden intranasal inhaliert.
Beispiel 10
12 g eines Aerosols werden aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
12 g eines Aerosols werden aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
THAM-SaIz der (3'-Amino-2',4'-
dichlor-4'-cyan)oxanilsäure 1,500 g
Dichlordifluormethan 1,440 g
Dichlortetrafluormethan 2,160 g
Wasser 6,300 g
Sorbit-monoleat 0,600 g
Der Wirkstoff wird in Wasser dispergiert und auf —300C abgekühlt und zu den abgekühlten Treibmitteln
zugesetzt. 12 g der Formulierung werden in eine kunststoffbeschichtete Flasche von 13 ml Inhalt eingefüllt, die
mit einem Meßventil verschlossen wird. Das Meßventil gibt 80 mg der Formulierung in einem Aerosol ab. Das
Aerosol wird alle 4 bis 6 Stunden zur Verhütung von Asthmaanfällen inhaliert.
Beispiel 11
Entsprechend den unterschiedlichen Löslichkeiten der Wirkstoffe und der Aktivität der einzelnen Verbindungen,
gemessen zum Beispiel in vivo im passiven Haut-Anaphylaxetest bei Ratten, wird eine geeignete Menge der
Verbindungen der Tabellen 1 bis III und der Beispiele 1 bis 3 anstelle der Wirkstoffe in den Zubereitungen der
Beispiele 4 bis 10 eingesetzt. Man erhält Formulierungen mit antiallergischer Wirkung.
Beispiel 12 f
Der passive Haut-Anaphylaxetest bei Ratten wird wie folgt durchgeführt:
Weibliche Sprague-Dawley-Ratten von 250 g Gewicht werden mit Anli-ovalbumin-homocytotropem Antikörper,
der wärmelabil ist und einen passiven kutanen Anaphylaxetiter von 1 : 128 besitzt, haut-sensibilisiert.
Nach einer Latenzzeit von 72 Stunden werden die Tiere intravenös durch 4 mg Ovalbumin (OA) +5 mg
Evans-Blau und Testverbindung gereizt. 30 Minuten später wird die extravaskuläre Blaufärbung, die aus der
Kombination Antigen/Antikörper an der Hautstelle resultiert, bewertet. Antikörperverdünnungen werden der-
art verwendet, daß bei den Vergleichstieren ein 4-mm-Fleck der kleinste erkennbare Fleck ist, und man verwende·
4 oder 5 niedrigere Verdünnungen, um einen Antikörperbereich bei jedem Tier zu erzeugen. Für jede
Versuchsvariante werden 4 bis 5 Tiere eingesetzt Die prozentuale Inhibierung dieses Tests wird berechnet,
indem man die Fleckenwerte behandelter Tiere mit den Fleckenwerten der Vergleichsratten vergleicht. Der
5 Fleckenwert ist die Gesamtzahl feststellbarer Flecken, dividiert durch die Anzahl der Tiere.
Es sei beachtet, daß bei allen Formulierungs- und Behandlungsbeispielen dieser Beschreibung sich die verwendete
Wirkstoffmenge auf das Säureäquivalent bezieht.
Wünscht man wiederholte Verabreichung, so können erfindungsgemäße Verbindungen mit relativ kurzer
Wirkungsdauer in einem Dosierungsschema gemäß der DE-OS 23 62 409 verabreicht werden.
ίο Folgt man dem Verfahren von Beispiel 12 dieser DE-OS, so beträgt die inhibierende Dosis 50 des THAM-SaI-zes
der (3'-Amino-2',4'-dichlor-5'-cyan)oxan!lsäure 0,1 mg/kg (intravenös).
10
Claims (3)
1. Pharmazeutische Mittel, enthaltend als Wirkstoff eine Oxanilsäure oder eines ihrer Derivate der allgemeinen
Formel
worin R Wasserstoff, ein physiologisch verträgliches Metall- oder Aminkation, einen Alkylrest mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen, Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen oder einen Rest der Formel
bedeutet, worin η eine Zahl von 0 bis 3 und Q Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor
oder Brom darstellen, und Ri, R2, R3 und Rt, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, eine
Cyangruppe, die sich nicht in Ortho-Stellung zur
HOO
— N — C — C — OR Gruppe
befinden darf, eine Amino- oder Nitrogruppe, Fluor, Chlor, Brom, einen Trifluormethylrest, einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Rest
CNH2 oder C — OD
bedeuten, worin D Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder ein physiologisch
verträgliches Metall- oder Aminkation darstellt, unter der Maßgabe, daß, wenn D Wasserstoff oder ein
physiologisch verträgliches Metall- oder Aminkation ist, R die gleiche Bedeutung wie D besitzt, in Verbindung
mit einem üblichen pharmazeutischen Träger.
2. Oxanilsäurederivat der allgemeinen Formel
CN
HOO
N — C — C — OR
worin A und B beide Wasserstoff oder A Chlor und B die Aminogruppe darstellen und R Wasserstoff, ein
physiologisch verträgliches Metall- oder Aminkation, einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen
Phenyl-, Benzyl- oder Phenäthylrest bedeutet.
3. Verfahren zur Herstellung der Oxanilsäurederivate nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise ein entsprechend durch A und B substituiertes Amin der allgemeinen Formel
CN
Cl
mit einem Alkyloxyalkylhalogenid der Formel
ü O
ü O
Halogen— C-C — O Alkyl
worin der Alkylrest 1 bis 3 Kohlcnsloffatomc aufweist und das als Halogen Fluor, Chlor, Brom oder Jod
enthält, in Gegenwart eines Lösungsmittels und einer Base umsetzt, oder daß man das Amin mit einem
Dialkyloxalat der Formel
0 Ö ' "
Il Il
Alkyl OC- CO Alkyl
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