DE24986C

DE24986C - Neuerungen an dem unter Nr. 21885 patentirten Sicherheitsfenster

Info

Publication number: DE24986C
Application number: DENDAT24986D
Authority: DE
Original assignee: H. schaaf in Leipzig

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 37:" Hochbauwesen.

Vorliegende Sicherheitsvorrichtung an Fenstern ist in der Zeichnung in Fig. 1 bis 9 dargestellt. Dieselbe soll den Vortheil bieten, dafs, nachdem die unteren Flügel geöffnet, ohne letztere aushängen oder von dem Fensterrahmen b entfernen zu müssen, die oberen Fensterflügel a und a^x mit dem Kämpfer g heruntergelassen, unten geöffnet, bequem geputzt und nach dem Putzen wieder hochgezogen werden können. Bei dieser Sicherheitsvorrichtung, wie (Fig. 1) der gezeichnete Fensterrahmen b mit den oberen zwei auf dem Kämpfer g ruhenden Flügeln a und a¹ und (Fig. 2) der zum Theil gezeichnete Rahmen b mit denselben Flügeln zeigt, ist an einem der letzteren der nasenförmige Schliefshaken p angebracht, welcher zum Befestigen des Gurtes h an demselben mit einer Lappenschraube ί versehen ist; dieser nasenförmige Schliefshaken/ kann entweder, wie denselben Fig. 6 zeigt, an den Flügel a¹ festgeschraubt sein, oder es kann, wenn die Fenster mit Basculeverschlufs versehen sind, wie Fig. 1, 2 und 5 zeigen, derselbe direct an der Basculestange angebracht sein. Die oberen Fensterflügel α und a^l werden in ihrer im Fensterrahmen b bestimmten und in Fig. ι gezeichneten Lage mit dem Kämpfer g durch den am Fensterrahmen b in horizontaler Lage angebrachten nasenförmigen Schliefshaken 0 hochgehalten, indem letzterer so angeordnet ist, dafs er sich beim Hochziehen der Festerflügel a und a^x mittelst Gurtes h, welcher über die Rollen c und d gleitet, um die Nasenerhöhung am Schliefshaken p in horizontaler Ebene zurückbewegen läfst und durch die Feder f unter die Erhöhung des nasenförmigen Schliefshakens p springt. In dieser Stellung des Schliefshakens ο hat sich aber auch gleichzeitig die Erhöhung des letzteren vor den Schliefshaken p gelegt, wodurch die Flügel α und a¹ sich in der in Fig. ι gezeichneten Lage nicht öffnen lassen. Sollen die oberen Fensterflügel α und a¹ geputzt werden, so sind die unteren Fensterflügel zu. öffnen, der Gurt h einfach zu fassen und, nachdem mittelst Ziehens an der in den Oesen r geführten und mit nasenförmigen Schliefshaken ο verbundenen Schnüre k der Schliefshaken 0 unter die nasenförmige Erhöhung des Schliefshakens / zurückgezogen ist, durch langsames Nachlassen des Gurtes h die Fensterflügel a und a¹ mit Kämpfer g herunterzulassen.

Durch die an dem Kämpfer g befestigten Oesen n, in welche die an den Flügeln befindlichen Stifte / greifen, erhalten die Flügel a und a¹ je einen Drehpunkt. Ein zweiter Drehpunkt wird jedem derselben ertheilt durch die am Rahmen b befestigten Oesen z, in welche die an den Flügeln α und β¹ befestigten Stifte m greifen, wenn die Flügel α und a' mit Kämpfer g heruntergelassen sind. Infolge der so erhaltenen zwei Drehpunkte lassen sich in dieser unteren Stellung die Flügel α und a¹ bequem öffnen und schliefsen.

Wie Fig. 8 zeigt, ist auf den Flügel α eine Schiene w geschraubt, in welcher ein Schlitz so angebracht ist, dafs der im Flügel a¹ befestigte Stift ν in geschlossenem Zustande der Flügel α und a¹ sich in den Schlitz der Schiene w legt, dadurch die beiden Flügel a und a^l fest zusammenhält und beim Herauf- und Herunterbewegen letzterer in den Rahmen b ein Klemmen oder Ecken verhindert. Aufserdem befinden sich noch auf dem Kämpfer^,

Claims

wie bei Fig. 3, 8 und 9 zu sehen ist, zwei im Winkel gebogene Schliefsbleche ζ geschraubt, in deren OeiFnung beim Schliefsen der Flügel a und a¹ je ein an denselben befestigter, im Winkel gebogener Haken u von selbst greift, wodurch beim Herauf- und Herunterbewegen der Flügel α und a¹ in dem Rahmen b der Kämpfer g von letzteren mitgenommen wird.

Zur leichteren Herauf- und Herunterbewegung der Flügel in dem Rahmen b soll nach Befinden auch ein Gegengewicht angebracht werden, welches das Gewicht der Flügel und Kämpfer ausgleicht.

Fig. 7 zeigt endlich noch zum Theil den Rahmen b mit den Rollen c und d im Grundrifs.

Diese so beschriebene Vorrichtung kann sowohl bei scheitrechten, als auch bei Bogenfenstern angewendet werden, welche mit zwei, drei, vier oder mehreren Flügeln versehen sind.

Patent-Ansrpüche:

ι . Bei Fenstern die Vorrichtung, dafs die oberen Flügel α und a^l, ohne besonderen Rahmen, durch den über Rollen laufenden Gurt, Riemen, Schnüre etc., mit oder ohne Gegengewicht, hoch und tief bewegt, mittelst Schliefshaken 0 und p von selbst oben festgehalten und durch Schnur k etc., in Verbindung mit dem Schliefshaken o, beim Herunterlassen wieder gelöst werden können. Die Vorrichtung, dafs die oberen Flügel a und a¹, ohne besonderen Rahmen, durch die beim Herunterlassen in die Oesen i greifenden Stifte m, sowie durch die festen Drehpunkte In am Kämpfer g unten geöffnet werden können.

Die Verbindung der Flügel α und a\ ohne besonderen Rahmen, mit dem Kämpfer g durch die in die Schliefsbleche ζ greifenden Schliefshaken u und die Verbindung der geschlossenen Flügel α und a¹, ohne besonderen Rahmen, unter sich selbst durch den in den Schlitz der Schiene w greifenden Stift v, um beim Hoch- und Tiefbewegen der Flügel α und a¹ ein Ecken oder Klemmen zu verhindern.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.