DE247377C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgitter für Fenster und Türen zum Schutz gegen Einbrüche. Sie besteht darin, daß bei einem am oberen Ende der Tür- oder Fensteröffnung angeordneten, nach Art einer Nürnberger Schere eingerichteten Sicherheitsgitter mit in senkrechten Führungen- am Fenster- oder Türgewände gleitenden, an den mittleren Verbindungsbolzen der Scherenglieder angelenkten ίο und durch die Aufzugschnüre in an sich bekannter Weise wagerecht geführten Querstäben ein Verschluß vorgesehen ist, der die wagerechten Stäbe des Gitters auch bei einer Zerstörung der Scheren noch so festhält, daß ein Abschluß der Fenster- oder Türöffnung gewährleistet wird.

Das Sicherheitsgitter läßt sich innen wie auch außen in der Fenster- oder Türöffnung anbringen und sich außer Gebrauch auf kleinem Raum zusammenschieben.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gitters dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι das Sicherheitsgitter bei einem Fenster in der Gebrauchsstellung und
Fig. 2 im Ruhezustande; die

Fig. 3, 4 und 5 zeigen Einzelheiten.

Das Sicherheitsgitter besteht im wesentlichen aus einer Nürnberger Schere, deren Gliederstäbe an der Kreuzungsstelle durch den Gelenkbolzen a, an den Enden aber durch den Gelenkbolzen b in der üblichen Weise zusammengeschlossen sind.

Mit dem aus der Schere gebildeten Sicherheitsgitter sind in an sich bekannter Weise Querstäbe c verbunden, die um den mittleren Gelenkbolzen α der Gliederstäbe drehbar angeordnet sind und mit den beiden Enden in senkrechten Führungen d am Fenstergewände gleiten. In den Führungen d, die (Fig. 5) aus zwei in entsprechendem Abstand zueinander angeordneten Schienen e gebildet werden, sind die Querstäbe c durch verdickte Köpfe f gegen seitliches Herausziehen gesichert.

Damit diese Querstäbe c im ausgezogenen Zustande der Schere ihren Abstand beibehalten und damit ^erhinde^t wird, daß durch Zerstörung der Gelenke der Schere die Querstäbe c so weit zusammengeschoben werden, daß eine den Durchtritt gestattende Öffnung frei wird, ist gemäß der Erfindung ein Espagnoletteverschluß vorgesehen; er besteht aus der neben den Führungen d senkrecht angeordneten Stange g, die gemäß der Anzahl und des Abstandes der Querstäbe c im ausgezogenen Zustande der Schere mit Riegelhaken h besetzt ist; diese dringen in die Führungen d ein und trennen so die einzelnen Gliederstäbe c voneinander. Die Drehung der Verschlußstange g ist nur mit Hilfe eines Steckschlüssels an dem in der Fensterbank k verborgen liegenden, unrund gestalteten Ende i der Stange möglich.

Die Querstäbe c werden aus je zwei die Gliederstäbe der Nürnberger Schere zwischen

sich aufnehmenden C- Schienen I gebildet, die an ihren Enden mit durch den Schlitz zwischen den Schienen e in die Führung d eindringenden Flanschen m zusammenliegen und durch den gleichzeitig die Köpfe f befestigenden Nietbolzen η zusammengeschlossen werden. Das Sicherheitsgitter ist mit dem obersten Querstab c in der Fensteröffnung am Kopf der Führungen d fest angebracht und steht

ίο durch den untersten Querstab c mit Zugseilen ο in Verbindung, die über Rollen p und r am Kopfende der Fensteröffnung laufen und seitlich von der einen Führung d das Gewicht ä tragen, durch das das Sicherheitsgitter ausgewogen wird. Gewünschtenfalls kann die Belastung s ein Übergewicht in solchem Maße besitzen, daß nach dem Lösen des Verschlusses das Schutzgitter ohne weiteres Zutun zusammengeschoben wird.

Die nur an den mittleren Verbindungsbolzen α der Scherenglieder angelenkten Querstäbe c werden in an sich bekannter Weise

bei dem Ausstrecken und Zusammenziehen der Nürnberger Schere dadurch wagerecht geführt, daß sie mit ösen oder Durchtrittsöffnungen t 25 für den Durchtritt der Zugseile 0 versehen sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Nach Art einer Nürnberger Schere eingerichtetes Sicherheitsgitter für Fenster und Türen mit in senkrechten Führungen am Fenster- oder Türgewände gleitenden, an den mittleren Verbindungsbolzen der Scherenglieder angelenkten Querstäben, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Kopfansätzen ff) in an sich bekannter Weise in den seitlichen Führungen (d) gesicherten Querstäbe (c) in der Gebrauchsstellung des Schutzgitters, also im ausgezogenen Zustände der Nürnberger Schere, durch einen mittels besonderen Schlüssels zu betätigenden Espagnoletteverschluß in ihrem Abstande festgehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.