DE594946C

DE594946C - Schiebefenster, dessen Fluegel in der Schliessstellung in einer gemeinsamen Ebene stehen

Info

Publication number: DE594946C
Application number: DEW85834D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-05-05
Filing date: 1931-05-05
Publication date: 1934-03-23

Description

Es ist bereits bekanntgeworden, Schiebefenster zum bequemen Reben und Senken mit einem Parallelzug· auszustatten, der an den Flügeln angreift. Dabei handelt es sich aber um solche Fenster, deren beide Flügel in zweierlei Ebenen liegen, so daß ein Zurückklappen des unteren Flügels zum -Zwecke des Hebens und Senkens nicht erforderlich ist. Derartige Schiebefenster sind aber, weil ihr Verschluß in der geschlossenen Stellung kaum dicht ist, nicht vorteilhaft und demzufolge wenig begehrt.

Der Zweck der Erfindung ist es nun, ein Schiebefenster, dessen Flügel in Schließstellung in einer Ebene liegen und dessen unterer Flügel zum Zwecke des Öffnens und SchJießens oben zurückgeklappt wird, mit einem das Öffnen und Schließen vermittelnden Parallelzug auszustatten. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zwecke der Parallelzug dergestalt beiderseits mit dem Unterflügel verbunden, daß er das Kippen des Unterflügels bewirkt. Dies kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß der Parallelzug unter Zwischenschaltung beiderseits an dem Unterflügel angelenkter Spreizhebel mit dem Unterflügel verbunden ist, wozu der Parallelzug an die freien, in Nuten des Fensterkastens geführten Enden dieser Hebel ,angreift.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, den unteren Flügel von Schiebefenstern mit schwenkbaren Spreizhebeln auszustatten, die mit einem endlosen Zugmittel verbunden sind und durch die der Flügel zunächst gekippt und dann auf und ab bewegt wird. Jedoch ist bei dieser Einrichtung nur einer der beiden Hebel an ein einseitig angeordnetes, endloses Zugseil angeschlossen, während die Übertragung der Schwenkbewegung auf den anderen Hebel durch eine die beiden Hebel verbindende Querwelle bewirkt ist. Dies hat jedoch den Nachteil, daß besonders bei breiten Fenstern durch die elastische Verdrehung der Querwelle der durch die Querwelle bewegte Hebel weniger stark verschwenkt wird als der Hebel auf der Seite des Zugmittels.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.

In Abb. ι ist ein Schiebefenster von vorn gesehen gezeigt, wobei der besseren Übersieht halber nur der Gewichtsseilzug und der das Heben, Senken, Schließen und Öffnen vermittelnde Parallelseilzug des unteren Flügels eingezeichnet ist.

Aus der Abb. 2 geht ein Querschnitt durch das Schiebefenster gemäß Abb. 1 hervor.

' Die Abb. 3 stellt in etwas größerem Maßstäbe leinen Querschnitt des unteren Flügels wiährend des Öffnens dar, und die

Abb. 4 zeigt in einem noch größeren Maßstäbe ein Führungsklötzchen des Parallelseilzuges.

Sowohl der obere Flügel 1 als auch der untere Flügel 2 sind an Gewichtsseilzügen aufgehängt, von denen nur der Gewichtsseilzug 3 des unteren Flügels 2 angegeben ist, der das Gewicht 4 besitzt. Es empfiehlt sich dabei, die Flügel 1 und 2 unter Zwischenschal-

Claims

tung langer Hebel 4 aai die Gewichtsseilzüge anzulenken und die den Gewichten- abgekehrten Enden der Gewichtsseilzüge an Führungsklötzchen 5 anzuschließen, die in in dem Fensterkasten 6 eingelassenen U -Profilführungen 7 geführt sind. Auf diese Weise können die Fenster zum Reinigen in unbegrenztem Maße geschwenkt und umgelegt werden, und die Führungsschienen 7 brauchen 'nicht bis vollständig nach unten zu verlaufen, was unschön aussieht. Im oberen Teil sind nun die beiden Flügel 1 und 2, insbesondere der untere Flügel 2, beiderseitig an dem Parallelseilzug 8 angeschlossen, der durch Spannschlösserg einstellbar ist. An einer Seite ist der Parallelseilzug 8, der wie der bzw. die Gewichtsseilzüge 3 vom Fensterkasten 6 aufgenommen wird, mit einem nach außerhalb des Fensterkastens 6 geleiteten Gurtzug 10 o. dgl. verbunden. Ist der obere Flügel 1 auch mit einem Parallelseijlzug ausgerüstet, so befindet sich dessen Gurtzug vorteilhaft auf der anderen Seite. In dem Parallelseilzug 8 sind zu beiden Seiten Führungsklötzchen 11 geschaltet und an diese am Rahmen des Flügels 2 gelagerte kurze Hebel 12 o. dgl. angelenkt. Die Führungsklötzchen 11, die dabei in im Fensterkasten 6 eingelassenen U-förmigen Führungsschienen 13 geführt sind, haben ferner Anschläge 14, an die sich der geöffnete Flügel 2 anlegt. Die Einrichtung ist nun so getroffen, daß der untere Flügel 2, wenn er beispielsweise geschlossen ist (Abb. 1 und 2), durch Ziehen des Gurtes ία in Pfeilrichtung (Abb. 1 und 2) zunächst geöffnet wird, indem dabei die kurzen Hebel 12 o. dgl. aus ihrer waagerechten Lage (Abb. 2) an den an den Führungsklötzchen 11 angelenkten Enden angehoben werden (Abb. 3). Die Hebel 12 o. dgl. sind dabei so lang, daß sich der Flügel 2 an die Anschläge 14 der Führungsklötzchen 11 anlegt. Wird der Gurtzug ι ο dann weiter in der Pfeilrichtung (Abb. ι und 2) gezogen, so liegen die kurzen Hebel 12 dann parallel zum Flügel 2, und dieser wird gehoben. Das Senken und Schließen des Flügels 2 vollzieht sich in der umgekehrten Weise, indem der Gurtzug 10 entgegengesetzt der Pfeilrichtung (Abb. 1 und 2) gezogen wird, wodurch der untere Flügel 2 sich zunächst auf den Rahmen 15 aufsetzt. Zieht man den Gurtzug 10 dann noch weiter in dieser Richtung, so werden die Hebel 120. dgl. dann waagerecht gestellt und damit der untere Flügel 2 wieder verschlossen, gleichzeitig aber auch verriegelt, denn die Hebel 12 stehen genau rechtwinklig zur Fensterebene, so daß die gebräuchlichen Riegel oder Wirbel überflüssig sind. An den Gurtzug 10 bzw. an den Parallelzug 8 kann somit außer dem Heben und Senken des Flügels 2 auch dessen Öffnen und Schließen vorgenommen werden, ohne daß man den Flügel 2 überhaupt berührt. JJAT IiN T ANSl'RÖCH K :

1. Schiebefenster, dessen Flügel in der Schließstellung in einer gemeinsamen Ebene stehen, wobei das beim öffnen und Schließen notwendige Kippen des unteren Flügels durch ein endloses Zugmittel vermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterflügel (2) mit einem ihn beiderseitig angreifenden Parallelzug (8) dergestalt verbunden ist, daß der Parallelzug das Kippen des Unterflügels (2) bewirkt.

2. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelzug (8) unter Zwischenschaltung beiderseitig an dem Unterflügel (2) angelenkter Spreizhebel (12) mit dem Unterflügel (2) verbunden ist, wozu der Parallelzug an die freien, in Nuten (13) des Fensterkastens (6) geführten Enden der Hebel (12) greift. ·

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