DE249662C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

te 249662·- KLASSE 636. GRUPPE

CARL SCHNEIDER in FULDA.

Lenkvorrichtung für Rodelschlitten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für Schlitten mit einer vorn am Schlitten angebrachten, mittels Zugorgane steuerbaren Lenkkufe, deren Träger mittels Horizontalgelenks am Schlitten gelagert ist.

Gegenüber bekannten ähnlichen Anordnungen besteht das Neue an der Lenkvorrichtung darin, daß der Träger der Lenkkufe durch an ihr und dem Schlitten angreifende Federn in einer

ίο nach vorn geneigten Lage gehalten und die Lenkkufe vom Boden abgezogen wird.

Auf der Zeichnung ist die neue Lenkvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Fig. ι ist eine Seiten-, Fig. 2 eine Vorder- und Fig. 3 eine Oberansicht.

Am Vorderteil des Schlittens ist zwischen den beiden Schlittenkufen ein Bügel 5 befestigt, der einen quer zur Längsrichtung des Schlittens liegenden Gelenkzapfen a in seinen Augen b trägt. Um den Zapfen α dreht sich ein Träger 2 für die Lenkstange 3 und die Lenkkufe 4. Die Lenkstange 3 ist in Augen c des Trägers 2 gelagert und hat am oberen Ende eine Gabel 1, die sich auf das eine Auge des Trägers 2 auflegt und an welcher Zugleinen unter Zwischenschaltung von Ringen 7 befestigt sind. Am unteren Ende hat die Lenkstange 3 einen Querzapfen d zur drehbaren Aufhängung eines Auges der Lenkkufe 4. Diese ist vorn in der gebräuchlichen Weise aufgebogen und trägt hinten einen Sporn, an welchem zu den beiden Kufen des Schlittens führende Federn 6 angreifen. Diese ziehen die Lenkkufe nach hinten und stellen den Träger 2 so ein, daß er sich mit der Lenkstange 3 nach vorn neigt und die Lenkkufe für gewöhnlich vom Boden abgehoben ist.

Wird zwecks Lenkens an einer der Zugleinen gezogen, so wird der Träger 2 mit der Lenkstange 3, wie auf der Zeichnung in strichpunktierten Linien dargestellt ist, um das Gelenk b nach hinten, d. h. nach dem Schlitten zu, herumgeschwungen und die Lenkkufe 4 auf den Boden gesetzt. Da aber beim Ziehen an einer Leine gleichzeitig auch die Lenkstange um ihre Achse gedreht wird, so muß sich auch die Lenkkufe 4 aus der Längsrichtung des Schlittens in die gewünschte Stellung drehen, und zwar stellt sich die Lenkkufe, beispielsweise bei Zug an der linken Leine, mit der Spitze nach links (Fig. 3). Infolge der schräg nach vorn geneigten Lagerung der Lenkstange wird bei deren Drehung zugleich die Lenkkufe aus ihrer horizontalen Lage heraus in einen spitzen Winkel zur Bodenoberfläche eingestellt, und zwar derart, daß diejenige Längskante der Lenkkufe den Boden berührt, welche auf der entgegengesetzten Seite liegt, als nach der der Schlitten gesteuert werden soll.

Läßt man die Zugleinen nach, so ziehen die Federn 6 die Lenkvorrichtung wieder in die in Fig. ι in ausgezogenen Linien dargestellte Ruhelage.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Lenkvorrichtung für Rodelschlitten mit
   einer vorn am Schlitten angebrachten, mittels Zugorgane steuerbaren Lenkkufe, deren
   Träger mittels Horizontalgelenks am Schlit

   ten gelagert ist, gekennzeichnet durch an der Lenkkufe und den Kufen des Schlittens angreifende Federn (6, 6), die den Träger in einer nach vorn geneigten Lage halten und die Lenkkufe ständig vom Boden abziehen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.