DE811428C

DE811428C - Rodel- und Transportschlitten

Info

Publication number: DE811428C
Application number: DEG799A
Authority: DE
Inventors: Franz Gerhold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-10
Filing date: 1950-01-10
Publication date: 1951-08-20

Description

Rodel- und Transportschlitten Gegenstand der Erfindung ist ein Rodelschlitten, der mit Bremsen und einer Deichsel ausgestattet ist, so daß derselbe auch als Transportschlitten benutzt werden kann. Gegenüber den bisher bekannten Schlittenkonstruktionen zeichnet sich der vorliegende Schlitten dadurch aus, daß bei ihm die l@remsen finit der Deichsel verbunden sind, derart, daß beim 13ergabfahren mit einer Last durch Bewegen lizw. Zurückdrücken der Deichsel die Bremsen in Tätigkeit gesetzt werden können. Weitere vorteilhafte Eigenschaften des vorliegenden Schlittens bestelieli darin, daß die Deichsel beim Rodelfahren so in die Sitzfläche umgelegt werden kann, daß sie aus derselben nach oben nicht hervorsteht und somit ein bequemes Sitzen auf dem Schlitten nicht beeinträchtigt. Die Deichsel ist ferner nach allen Seiten hin dreh- und schwenkbar und fällt beim Ioslassen auf eine Anschlagfläche, so daß sie niemals den Boden berührt und daher ein bequemes Wiederergreifen ermöglicht. Da die Bremsen ferner mit Handhebeln versehen sind, so eignet sich der vorliegende Schlitten gleich gut als Rodelschlitten wie auch zum Transportieren von Lasten, in welchem Falle die Deichsel benutzt wird.
In den Zeichnungen ist der Schlitten in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und, zwar zeigt Abb. r einen senkrechten Längsschnitt durch den Schlitten, nach der Linie i-i in Abb. 2, Abb. 2 eine Oberansicht des Schlittens und Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung desselben. Der vorliegende Schlitten ist vorzugsweise mit eisernem Untergestell ausgerüstet, das aus den beiden aus Rohren hergestellten Kufen i, i besteht, die vorn hochgebogen sind und hier unter die Leisten 2 der Sitzfläche greifen. Die Sitzfläche wird von drei Querrohren 3, 4, 5 getragen, von denen die beiden hinteren durch aufrechte, etwas schräg stehende Rohre 6, 16 mit den Kufen i verbunden sind. An der Unterseite der Querrohre 4 und sind Bügel 7 angebracht, die als Führung für eine Flacheisenstange 8 dienen, durch welche die Verbindung zwischen Deichsel und Bremsen hergestellt wird. Auf dem vorderen Ende der Stange 8 ist ein um einen Zapfen 9 drehbarer Bock io gelagert, an dessen oberer Gabel die Deichsel i i mittels des Bolzens 12 angelenkt ist. Die Deichsel ist somit in einem Universalgelenk gelagert und läßt sich nach allen Seiten drehen oder schwenken. Die beiden hinteren Standrohre 6 sind mit seitlichen Ansätzen 13 versehen, die als Lager für eine Querwelle 14 dienen. Neben den Ansätzen. 13 sind auf der Welle 14 gebogene Greifer oder Bremsstangen 15, 15 befestigt, die beim Niederschwenken in den Schnee greifen. Auf der Querwelle sitzt ferner ein Hebel 17, der durch eine Stange 18 gelenkig mit dem Flacheisen 8 verbunden ist. An den Enden der Welle 14 sind Handhebel i9 vorgesehen, um die Greifer 15 mit der Hand betätigen zu können. Durch Vorziehen oder Zurückdrücken der Deichsel i i kann somit das Gestänge 8, 18 in gewissen Grenzen verschoben und damit die Welle 14 mit den Greifern 15 gedreht werden. Die Bewegung des Gestänges wird dabei durch einen Anschlag 2o an der Stange 8 begrenzt, wenn derselbe gegen den Bügel 7 anstößt.
Bei der in Abb. i gezeichneten Stellung der Teile sind die Greifer 15 hochgezogen und außer Betrieb. Durch Zurückdrücken der Deichsel i i, beispielsweise beim Bergabfahren mit einer Last, wird die Stange 8 nach hinten bewegt, bis der Anschlag 20 gegen den Bügel 7 stößt. Bei dieser Bewegung wird der Hebel 17 in die durch eine gestrichelte Linie angedeutete Stellung 17' gebracht, und die Handhebel i9 gelangen in die Stellung i9'. Gleichzeitig nehmen die Bremsstangen 15 die Stellung 15' ein und bremsen den Schlitten.
Soll der Schlitten als Rodel benutzt werden, so wird die Deichsel nach rückwärts umgelegt und kommt dann in die Ri11ec21 zwischen den beiden mittleren Holzleisten 2 der Sitzfläche zu liegen (s. strichpunktierte Stellung in Abb. 2). Die Deichsel ist von solcher Dicke, daß sie nicht über die Sitzfläche 2 hervorsteht und somit die auf dem Schlitten Sitzenden nicht durch Drücken belästigt. Mittels der Handhebel 19 können die Bremsstangen 15 während der Fahrt betätigt werden.
Wird die Deichsel i i wieder nach vorn umgelegt, und läßt man sie aus der Hand gleiten, so fällt sie auf das vordere Querrohr 5 und findet dort eine Anschlagfläche, so daß sie nicht auf den Boden oder in den Schnee fallen kann.

Claims

P A T E N T A N S P R O C H E i. Rodel- und Transportschlitten mit Bremsen und Deichsel,. dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel so mit den Bremsen verbunden ist, daß eine Betätigung derselben durch die Deichsel erfolgen kann.
2. Schlitten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel an einer unter der Sitzfläche des Schlittens verschiebbar 'gelagerten Stange (8) angreift, die durch ein Hebelgestänge mit einer hinteren Querwelle (14) verbunden ist, an welcher die als Bremse wirkenden Greifer (15) befestigt sind.
3. Schlitten nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel durch ein Universalgelenk (9, io, 12) an der verschiebbaren Stange (8) befestigt ist.
4. Schlitten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel beim Umlegen nach rückwärts sich in eine Rille (21) zwischen den Sitzleisten (2) legt, derart, daß sie nicht über die Sitzfläche hervorsteht.
5. Schlitten nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebebewegung der Deichsel bzw. der Stange (8) durch an letzterer sitzende Anschläge (2o bzw. 9) begrenzt wird.
6. Schlitten nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach vorn ausgelegte Deichsel eine Auflage an dem vorderen Querrohr (3) des Schlittengestells findet.
7. Schlitten nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (14) bzw. die Greifer (15) mit Handhebeln (i9) ausgerüstet sind.