DE1197664B - Anlenkung eines Pfluges an einen Schlepper - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Ο.:

AOIb

Deutsche Kl.: 45 a-59/04

Nummer: 1197 664

Aktenzeichen: A 43934III/45 a

Anmeldetag: 30. August 1963

Auslegetag: 29. Juli 1965

Die Erfindung bezieht sich auf die Anlenkung eines Pfluges an einen Schlepper, die mit Dreipunktanbauvorrichtung versehen ist, deren untere Lenker an den Enden einer aus zwei ineinandergesteckten und gegeneinander verdrehbaren Teilen bestehenden Achse angelenkt sind, von denen jeder Achsenteil in am Pflugrahmen befestigten Lagern drehbar und Achse angelenkt sind, von denen jeder Achsteil breiten-Einstellvorrichtung verbunden ist.

Bisher wurde ein Pflug an einen solchen Schlepper, deren Zugvermögen als konstant angesehen werden kann, in der Regel mit den beiden unteren Lenkern und dem in der Mitte über ihnen angebrachten oberen Lenkern mittels Bolzen verbunden. Beim Pflügen verursacht der Erdwiderstand einen Zug in den unteren Lenkern und einen Druck im oberen Lenker; dabei regelt das hydraulische System des Schleppers selbsttätig die Arbeitstiefe des Gerätes entsprechend der Beschaffenheit des Bodens derart, daß der Arbeitswiderstand konstant ist. Die Furchentiefe wird infolgedessen in festeren Böden geringer als in leichteren.

Bei Ein- und Zweischarpflügen, die in dieser üblichen Weise mit dem Schlepper verbunden sind, ist nicht zu befürchten, daß sich die Zug- bzw. Druckwirkung in den unteren und oberen Lenkern grundsätzlich ändert. Dagegen können bei größeren Pflügen durch das Eigengewicht des Gerätes beim Pflügen in leichteren Böden Zugwirkungen im oberen Lenker entstehen, wodurch die selbsttätige Tiefensteuerung labil wird. Der Pflug gräbt sich dann entweder in die Erde ein, oder er hebt sich, so daß der Schlepperführer genötigt ist, den Regulierhebel des hydraulischen Systems von Hand zu bedienen, um beim Pflügen die richtige Arbeitstiefe zu erhalten.

Es gibt zwar Schlepper mit selbsttätiger hydraulischer Gerätkontrolle, die die Arbeitstiefe des Pfluges unabhängig von der Druck- oder Zugwirkung im oberen Lenker regelt. Die große Mehrzahl der Schlepper ist jedoch mit einer derartigen Kontrollvorrichtung nicht ausgerüstet.

Zweck der Erfindung ist eine Konstruktion, die nicht nur die erwähnten Nachteile bei vielscharigen Pflügen beseitigt, sondern auch für Ein- und Zweischarpflüge verwendet werden kann.

Gemäß der Erfindung erfolgt die Anlenkung eines Pfluges an einen Schlepper mit Dreipunktanbauvorrichtung, deren untere Lenker an den Enden einer aus zwei ineinandergesteckten und gegeneinander verdrehbaren Teilen bestehenden Achse angelenkt sind, von denen jeder Achsteil in am Pflugrahmen befestigten Lagern drehbar und ein Anlenkung eines Pfluges an einen Schlepper

Anmelder:

Aktiebolaget Överums Bruk, Överum

(Schweden)

Vertreter:

Dipl.-Ing. W. Cohausz, Dipl.-Ing. W. Florack
und Dipl.-Ing. K.-H. Eissei, Patentanwälte,
Düsseldorf, Schumannstr. 97

Als Erfinder benannt:

Torsten August Andersson,

Erik Herbert Carlsson, Överum (Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 4. September 1962 (9568)

Achsteil mit einer von Hand betätigten Arbeitsbreiten-Einstellvorrichtung verbunden ist dadurch, daß an dem anderen Teil der Achse ein im wesentlichen vertikaler Ständer befestigt ist, an dessen oberem Ende der obere Lenker der Dreipunktanbauvorrichtung in verschiedenen Höhen anlenkbar ist, und daß das obere Ende des Ständers in Fahrtrichtung als Gabel ausgebildet ist, zwischen deren beiden Schenkeln ein mit dem Pflugrahmen starr verbundener Bügel um die Achse schwenkbar ist.

Durch diese Vorrichtung ergibt sich eine solche Kraftübertragung, daß während des Pflügens im oberen Lenker stets eine Druckkraft herrscht, die einen Bruchteil der erforderlichen Zugkraft beträgt, so daß eine labile Furchentiefe nicht befürchtet zu werden braucht.

Die Anordnung hat außerdem den Vorteil, daß sich Bodenunebenheiten auf die Furchentiefe nicht auswirken.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung.

Der Rahmen 3 des Pfluges ist mit der Vorrichtung nach der Erfindung ausgerüstet und an einen Schlepper gekuppelt. Die beiden unteren Lenker 1 der Dreipunktanbauvorrichtung des Schleppers sind auf den Seiten des vorderen Teils des Rahmens 3 an den Enden einer Achse gelagert, die aus zwei gegenein-

so ander drehbaren Achsteilen 4 und 5 besteht. Die Achsteile 4 und 5 sind in je einem Lagerblech 6 bzw. 7 gelagert, deren jedes am Pflugrahmen 3 befestigt ist.

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Der Achsteil 4 ist ferner koaxial in einer am anderen Achsteil 5 angeschweißten Hülse 8 gelagert und durch einen in der Hülse 8 angeordneten, in eine eingedrehte Nut des Achsteils 4 eingreifenden Splint 9 gegen Bewegung in axialer Richtung gesichert.

Die äußeren Enden der beiden Achsteile 4 und 5 greifen mit exzentrischen Zapfen in die unteren Lenker 1 ein. An der Hülse 8 ist radial ein vertikaler zweiarmiger Ständer 10 angeschweißt, dessen obere Enden mit einer Anzahl Löcher 10 α versehen sind, die zur veränderlichen Befestigung des auf Druck beanspruchten oberen Lenkers 2 der Dreipunktanbauvorrichtung des Schleppers dienen.

Die beiden Arme des Ständers 10 weisen eine offene Nut auf, in der der obere Teil eines mit dem Pflugrahmen fest verbundenen Bügels 11 in der Weise bewegbar ist, daß sich Ständer 10 und Bügel 11 gegeneinander in einem beschränkten Maße verschwenken können. Die Größe dieser Schwenkbewegung kann mittels einer am Ständer 10 angebrachten Schraube 12 eingestellt werden.

Der Bügel 11 ist an den Enden seiner Schenkel mit den Lagerblechen 6 und 7 und durch zwei Stege 16 mit dem Pflugrahmen 3 fest verbunden.

Am Bügel 11 ist ein Blech 13 befestigt, an dessen Ende ein schwenkbarer Hebel 14 gelagert ist und das eine zu diesem Lager konzentrische Scheibe 15 mit Rasten aufweist, in die eine am Hebel vorgesehene Sperrklinke eingreifen kann. Die Sperrklinke ist von Hand aushebbar; der Hebel 14 kann dann verschwenkt werden.

Der Hebel besitzt an seinem unteren Ende einen Querarm 14 b, an dem eine Stange 17 angelenkt ist, die an einem Arm 4 α des Achsteils 4 angreift, so daß ein Schwenken des Hebels 14 über den Tragachsteil 4 die Seitenstellung des Pfluges verändert.

Diese Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß der Bügelll des Pfluges sich bei größerem Erdwiderstand gegen die vordere Kante der Nut des Ständers beim Transport des aufgehängten Pfluges gegen die hintere Kante dieser Nut legt und bei geringerem Erdwiderstand eine Zwischenstellung einnimmt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anlenkung eines Pfluges an einen Schlepper mit Dreipunktanbauvorrichtung, deren untere Lenker an den Enden einer aus zwei ineinandergesteckten und gegeneinander verdrehbaren Teilen bestehenden Achse angelenkt sind, von denen jeder Achsteil in am Pflugrahmen befestigten Lagern drehbar und ein Achsteil mit einer von Hand betätigten Arbeitsbreiten-Einstellvorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem anderen Teil (5) der Achse ein im wesentlichen vertikaler Ständer (10) befestigt ist, an dessen oberem Ende der obere Lenker (2) der Dreipunktanbauvorrichtung in verschiedenen Höhen anlenkbar ist, und daß das obere Ende des Ständers (10) in Fahrtrichtung als Gabel ausgebildet ist, zwischen deren beiden Schenkeln ein mit dem Pflugrahmen (3) starr verbundener Bügel (11) um die Achse (4, 5) schwenkbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Gabel des Ständers (10) durch eine Schraube (12) od. dgl. einstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 091 374;
französische Patentschrift Nr. 1 069 012.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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